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Querverweis auf verwandte
Patentanmeldungen
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Die
vorliegende Patentanmeldung beansprucht den Vorteil des früheren Anmeldedatums
der vorläufigen
US-amerikanischen
Patentanmeldung mit der Nummer 60/298.255, die am 14. Juni 2001 eingereicht
wurde, der vorläufigen
US-amerikanischen Patentanmeldung mit der Nummer 60/310.750, die
am 8. August 2001 eingereicht wurde, sowie der vorläufigen US-amerikanischen
Patentanmeldung mit dem Aktenzeichen (Attorney Docket No.) 051481-5093-PR, die am 30. Mai
2002 eingereicht wurde.
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Gebiet der Erfindung
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Ein
Kraftstoffsystem, welches eine Einrichtung zur Regelung des Kraftstoffdampfdrucks
sowie ein Verfahren umfasst, das in einem Kraftstoffsystem den Druck
regelt und Lecks erkennt. Insbesondere ein System für flüchtigen
Kraftstoff, welches Folgendes umfasst: eine Einrichtung zur Regelung
des Kraftstoffdampfdrucks sowie ein Verfahren, welches ein natürlich gebildetes
Vakuum nutzt, um eine Leckdiagnose für einen Leerraum in einem Kraftstofftank durchzuführen, einen
Behälter,
in dem Dämpfe
des flüchtigen
Kraftstoffs aus dem Leerraum gesammelt werden, ein Entlüftungsventil
sowie die zugehörigen Rohre,
Leitungen, Schläuche
und Verbindungen.
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Hintergrund der Erfindung
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Herkömmliche
Kraftstoffsysteme für
Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor können einen Behälter beinhalten,
in dem Kraftstoffdampf aus einem Leerraum in einem Kraftstofftank
gesammelt wird. Wenn in dem Kraftstofftank, dem Behälter oder
einem anderen Bauteil des Kraftstoffsystems ein Leck vorhanden ist,
könnte
Kraftstoffdampf durch das Leck entweichen und in die Atmosphäre gelangen,
statt in dem Behälter
gesammelt zu werden. Die
PCT-Patentanmeldung
WO01/38716A zeigt ein integriertes Druckregelungssystem.
Das US-amerikanische Patent mit der Nummer 3741232A beschreibt ein
Ventil zum Kontrollieren des Austretens von Kraftstoffdampf. Verschiedene
staatliche Regulierungsbehörden
wie beispielsweise das California Air Resources Board haben Standards
herausgegeben, die im Zusammenhang mit der Begrenzung einer Freisetzung von
Kraftstoffdampf in die Atmosphäre
stehen. Es besteht daher die Überzeugung,
dass ein Bedarf existiert, die Freisetzung von Kraftstoffdämpfen in
die Atmosphäre
zu vermeiden und eine Einrichtung und ein Verfahren für die Durchführung einer
Leckdiagnose bereitzustellen, um diese Standards einzuhalten.
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In
einem solchen herkömmlichen
Kraftstoffsystem kann sich überschüssiger Kraftstoffdampf
unmittelbar nach dem Ausschalten des Motors sammeln, wodurch in
dem System zur Regelung des Kraftstoffdampfdrucks ein positiver
Druck aufgebaut wird. Übermäßiger negativer
Druck in geschlossenen Kraftstoffsystemen kann unter gewissen Betriebs- und
atmosphärischen
Bedingungen auftreten, was eine Belastung der Komponenten dieser
Kraftstoffsysteme verursacht. Es besteht daher die Überzeugung,
dass ein Bedarf existiert, den positiven Druck zu entlüften oder „abzublasen" und den übermäßigen negativen
Druck zu entlüften
oder „abzubauen". Gleichermaßen besteht
die Überzeugung,
dass es wünschenswert
ist, übermäßigen positiven
Druck abzubauen, wie er während
des Wiederbefüllens
des Tanks auftreten kann. Es besteht daher die Überzeugung, dass die Notwendigkeit
existiert, ein Austreten von Luft, nicht jedoch Kraftstoffdampf,
aus dem Tank mit einer hohen Durchflussgeschwindigkeit während des
Wiederbefüllens
des Tanks zuzulassen. Dies wird allgemein als ORVR (Onboard Refueling
Vapor Recovery, eingebaute Kraftstoffdampf-Rückgewinnung) bezeichnet.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Kraftstoffsystem zur Versorgung
eines Verbrennungsmotors mit Kraftstoff bereit. Das Kraftstoffsystem
umfasst einen Kraftstofftank, der einen Leerraum aufweist, einen
Einlasskrümmer
des Verbrennungsmotors, einen Kraftstoffdampf-Sammelbehälter, ein
Entlüftungsventil
und eine Einrichtung zur Regelung des Kraftstoffdampfdrucks. Der
Kraftstofftank enthält
einen Leerraum, der in Fluidaustausch mit dem Einlasskrümmer, dem
Kraftstoffdampf-Sammelbehälter, dem
Entlüftungsventil
und der Einrichtung zur Regelung des Kraftstoffdampfdrucks steht.
Das Entlüftungsventil
besitzt eine erste Seite, die in Fluidaustausch mit dem Einlasskrümmer steht,
sowie eine zweite Seite, die in Fluidaustausch mit dem Kraftstoffdampf-Sammelbehälter und
dem Leerraum steht. Die Einrichtung zur Regelung des Kraftstoffdampfdrucks
umfasst ein Gehäuse,
eine mit Druck zu betätigende
Vorrichtung und einen Schalter. Das Gehäuse ist mit dem Kraftstoffdampf-Sammelbehälter verbunden
und definiert einen Innenraum. Die mit Druck zu betätigende
Vorrichtung unterteilt den Innenraum in einen ersten Abschnitt,
der in Fluidaustausch mit dem Kraftstoffdampf-Sammelbehälter steht,
und einen zweiten Abschnitt, der über einen Filter mit der Atmosphäre in Fluidaustausch
steht. Die mit Druck zu betätigende
Vorrichtung beinhaltet ein Tellerventil, das entlang einer Achse
beweglich ist, sowie eine Dichtung, die dafür ausgelegt ist, in Wirkverbindung
mit dem Tellerventil in Eingriff zu gelangen. Eine erste Anordnung
der mit Druck zu betätigenden
Vorrichtung tritt auf, wenn in dem Kraftstoffdampf-Sammelbehälter ein
erstes negatives Druckniveau bezogen auf die Atmosphäre herrscht
und sich die Dichtung in einem ersten verformten Zustand befindet.
Eine zweite Anordnung der mit Druck zu betätigenden Vorrichtung erlaubt
einen ersten Fluidstrom von der Atmosphäre durch einen Filter in den Kraftstoffdampf-Sammelbehälter, wenn
sich die Dichtung in einem zweiten verformten Zustand befindet.
Und eine dritte Anordnung der mit Druck zu betätigenden Vorrichtung ermöglicht einen
zweiten Fluidstrom von dem Kraftstoffdampf-Sammelbehälter über einen
Filter in die Atmosphäre,
wenn sich die Dichtung in einem nicht verformten Zustand befindet. Der
Schalter signalisiert die erste Anordnung der mit Druck zu betätigenden
Vorrichtung.
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Ferner
stellt die vorliegende Erfindung ein Kraftstoffsystem zur Versorgung
eines Verbrennungsmotors mit Kraftstoff bereit. Das Kraftstoffsystem
umfasst einen Kraftstofftank, der einen Leerraum aufweist, einen
Einlasskrümmer
des Verbrennungsmotors, einen Kraftstoffdampf-Sammelbehälter, ein Entlüftungsventil
und eine Einrichtung zur Regelung des Kraftstoffdampfdrucks. Der
Kraftstofftank enthält einen
Leerraum, der in Fluidaustausch mit dem Einlasskrümmer, dem
Kraftstoffdampf-Sammelbehälter, dem
Entlüftungsventil
und der Einrichtung zur Regelung des Kraftstoffdampfdrucks steht.
Das Entlüftungsventil
besitzt eine erste Seite, die in Fluidaustausch mit dem Einlasskrümmer steht,
sowie eine zweite Seite, die in Fluidaustausch mit dem Kraftstoffdampf-Sammelbehälter und
dem Leerraum steht. Die Einrichtung zur Regelung des Kraftstoffdampfdrucks
umfasst ein Gehäuse,
das einen Innenraum definiert, eine mit Druck zu betätigende
Vorrichtung, die einen ersten Platz in dem Innenraum einnimmt, sowie
einen Schalter, der einen zweiten Platz in dem Innenraum einnimmt.
Das Gehäuse
und der Innenraum haben ein Volumen von weniger als 240 Kubikzentimeter.
Die mit Druck zu betätigende
Vorrichtung führt
eine Leckdiagnose durch, die auf einem negativen Druck mit einem
ersten Druckniveau basiert, baut negativen Druck unterhalb des ersten Druckniveaus
ab und baut positiven Druck oberhalb eines zweiten Druckniveaus
ab. Der Schalter signalisiert den negativen Druck mit dem ersten
Druckniveau.
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Ferner
stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren bereit, mit dem ein
natürlich
gebildetes Vakuum dazu genutzt werden kann, ein Kraftstoffsystem,
welches einen Verbrennungsmotor mit Kraftstoff versorgt, zu beurteilen.
Das Verfahren beinhaltet das Bereitstellen eines Kraftstofftanks,
welcher einen Leerraum aufweist, das Verbinden des Leerraums in Fluidaustausch
mit einem Einlasskrümmer
des Verbrennungsmotors, einem Kraftstoffdampf-Sammelbehälter, einem
Entlüftungsventil
und einer Einrichtung zur Regelung des Kraftstoffdampfdrucks, sowie das
Erkennen des Vakuums, das in dem Leerraum natürlich gebildet wird. Die Einrichtung
zur Regelung des Kraftstoffdampfdrucks beinhaltet ein Gehäuse, welches
einen Innenraum definiert, beinhaltet keine Membran, die den Innenraum
unterteilt, und beinhaltet kein elektromechanisches Stellglied.
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Die
vorliegende Erfindung stellt außerdem ein
Verfahren bereit, mit dem der Druck in einem Kraftstoffsystem, welches
einen Verbrennungsmotor mit Kraftstoff versorgt, geregelt wird.
Das Verfahren beinhaltet das Bereitstellen eines Kraftstofftanks, welcher
einen Leerraum aufweist, das Verbinden eines Einlasskrümmers des
Verbrennungsmotors, eines Kraftstoffdampf-Sammelbehälters, eines
Entlüftungsventils
und einer Einrichtung zur Regelung des Kraftstoffdampfdrucks mit
dem Leerraum und das Abbauen übermäßigen Drucks,
der sich in dem Leerraum aufbaut. Die Einrichtung zur Regelung des Kraftstoffdampfdrucks
beinhaltet ein Gehäuse,
welches einen Innenraum definiert, beinhaltet keine Membran, die
den Innenraum unterteilt, und beinhaltet kein elektromechanisches
Stellglied.
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Die
vorliegende Erfindung stellt außerdem ein
Verfahren bereit, mit dem der Druck in einem Kraftstoffsystem, welches
einen Verbrennungsmotor mit Kraftstoff versorgt, geregelt wird.
Das Verfahren beinhaltet das Bereitstellen eines Kraftstofftanks, welcher
einen Leerraum aufweist, das Verbinden eines Einlasskrümmers des
Verbrennungsmotors, eines Kraftstoffdampf-Sammelbehälters, eines
Entlüftungsventils
und einer Einrichtung zur Regelung des Kraftstoffdampfdrucks mit
dem Leerraum, das Erkennen des Vakuums, das in dem Leerraum natürlich gebildet
wird, und das Abbauen übermäßigen Drucks, der
sich in dem Leerraum aufbaut. Die Einrichtung zur Regelung des Kraftstoffdampfdrucks
beinhaltet ein Gehäuse,
welches einen Innenraum definiert, beinhaltet keine Membran, die
den Innenraum unterteilt, und behinhaltet kein elektromechanisches
Stellglied.
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Die
vorliegende Erfindung stellt außerdem ein
Verfahren bereit, mit dem der Druck in einem Kraftstoffsystem, welches
einen Verbrennungsmotor mit Kraftstoff versorgt, geregelt wird.
Das Verfahren beinhaltet das Bereitstellen eines Kraftstofftanks, welcher
einen Leerraum aufweist, das Verbinden des Leerraums in Fluidaustausch
mit einem Kraftstoffdampf-Sammelbehälter, das
Verbinden des Kraftstoffdampf-Sammelbehälters in
Fluidaustausch mit einer Einrichtung zur Regelung des Kraftstoffdampfdrucks,
das Herstellen eines Fluidströmungsweges, welcher
sich zwischen dem Leerraum im Kraftstofftank und der Atmosphäre erstreckt,
das Abbauen eines übermäßigen negativen
Drucks mit einem Fluidstrom in einer ersten Richtung entlang des
Fluidströmungsweges
und das Abbauen eines übermäßigen positiven
Drucks mit einem Fluidstrom in einer zweiten Richtung entlang des
Fluidströmungsweges.
Die Einrichtung zur Regelung des Kraftstoffdampfdrucks führt eine
Leckerkennung in dem Leerraum durch, baut übermäßigen negativen Druck im Leerraum
ab und baut übermäßigen positiven
Druck im Leerraum ab. Die Einrichtung zur Regelung des Kraftstoffdampfdrucks
beinhaltet ein Gehäuse,
welches einen Innenraum definiert, und eine mit Druck zu betätigende
Vorrichtung. Das Gehäuse
enthält erste
und zweite Anschlüsse,
die mit dem Innenraum in Verbindung stehen. Die mit Druck zu betätigende
Vorrichtung unterteilt den Innenraum in einen ersten Abschnitt,
der in Fluidaustausch mit dem ersten Anschluss steht, und einen
zweiten Abschnitt, der in Fluidaustausch mit dem zweiten Anschluss
steht. Das Herstellen des Fluidströmungsweges umfasst das Durchfließen des Kraftstoffdampf-Sammelbehälters, Durchfließen des ersten
Anschlusses, Durchfließen
des Innenraums und Durchfließen
des zweiten Anschlusses. Die zweite Richtung verläuft entgegengesetzt
zur ersten Richtung.
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Die
vorliegende Erfindung stellt außerdem ein
Verfahren bereit, mit dem das natürlich gebildete Vakuum genutzt
wird, um Lecks in einem Kraftstoffsystem, das einen Verbrennungsmotor
mit Kraftstoff versorgt, zu erkennen. Das Verfahren beinhaltet das Verbinden
eines Leerraums des Kraftstoffsystems in Fluidaustausch mit einer
Einrichtung zur Regelung des Kraftstoffdampfdrucks, das Verbinden
einer elektrischen Steuereinheit in einer elektrischen Verbindung
mit der Einrichtung zur Regelung des Kraftstoffdampfdrucks, das
Bereitstellen von elektrischem Strom an das System zur Regelung
des Kraftstoffdampfdrucks und an die elektrische Steuereinheit und
das Durchführen
einer Leckerkennungsprüfung in
dem Leerraum. Dabei verbraucht die Leckerkennungsprüfung nicht
mehr als 100 Milliampere des elektrischen Stroms.
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Die
vorliegende Erfindung stellt außerdem ein
Verfahren bereit, mit dem das natürlich gebildete Vakuum genutzt
wird, um Lecks in einem Kraftstoffsystem, das einen Verbrennungsmotor
mit Kraftstoff versorgt, zu erkennen. Das Verfahren beinhaltet das Verbinden
eines Leerraums des Kraftstoffsystems in Fluidaustausch mit einer
Einrichtung zur Regelung des Kraftstoffdampfdrucks und das Durchführen einer
Leckerkennungsprüfung
in dem Leerraum mithilfe der Einrichtung zur Regelung des Kraftstoffdampfdrucks.
Die Leckerkennungsprüfung
erfolgt in einem Zeitraum von bis zu 90 Minuten.
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Die
vorliegende Erfindung stellt außerdem ein
Verfahren bereit, mit dem das natürlich gebildete Vakuum genutzt
wird, um Lecks in einem Kraftstoffsystem, das einen Verbrennungsmotor
mit Kraftstoff versorgt, zu erkennen. Das Verfahren beinhaltet das Verbinden
eines Leerraums des Kraftstoffsystems in Fluidaustausch mit einer
Einrichtung zur Regelung des Kraftstoffdampfdrucks und das Durchführen einer
Leckerkennungsprüfung
in dem Leerraum mithilfe der Einrichtung zur Regelung des Kraftstoffdampfdrucks.
Die Leckerkennungsprüfung
erfolgt in einem Zeitraum von mindestens 20 Minuten.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Die
beigefügten
Zeichnungen, die in diese Patentschrift aufgenommen sind und einen
Bestandteil derselben bilden, veranschaulichen derzeit bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung und dienen zusammen mit der vorstehenden allgemeinen Beschreibung
und der folgenden ausführlichen
Beschreibung zur Erläuterung
der Merkmale der Erfindung.
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1 ist
eine schematische Darstellung eines Kraftstoffsystems gemäß der ausführlichen
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform, welches eine Einrichtung zur
Regelung des Kraftstoffdampfdrucks enthält.
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2A ist
eine erste Schnittansicht der Einrichtung zur Regelung des Kraftstoffdampfdrucks,
die in 1 dargestellt ist.
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2B enthält Detailansichten
einer Dichtung für
die Einrichtung zur Regelung des Kraftstoffdampfdrucks, die in 2A dargestellt
ist.
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2C ist
eine zweite Schnittansicht der Einrichtung zur Regelung des Kraftstoffdampfdrucks, die
in 1 dargestellt ist.
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3A ist
eine schematische Darstellung einer Leckerkennungsanordnung der
Einrichtung zur Regelung des Kraftstoffdampfdrucks, die in 1 dargestellt
ist.
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3B ist
eine schematische Darstellung einer Vakuumabbauanordnung der Einrichtung
zur Regelung des Kraftstoffdampfdrucks, die in 1 dargestellt
ist.
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3C ist
eine schematische Darstellung einer Druckabbauanordnung der Einrichtung
zur Regelung des Kraftstoffdampfdrucks, die in 1 dargestellt
ist.
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4 ist
ein Graph, der den Zeitraum veranschaulicht, welcher für die Erkennung
von Lecks benötigt
wird.
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Ausführliche Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsform
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Der
Begriff „Atmosphäre", wie er in der vorliegenden
Patentbeschreibung verwendet wird, bezieht sich allgemein auf die
gasförmige
Hülle,
die die Erde umgibt, und „atmosphärisch" bezieht sich allgemein auf
eine Eigenschaft dieser Hülle.
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Der „Druck", wie er in der vorliegenden
Patentbeschreibung verwendet wird, wird relativ zum Druck der umgebenden
Atmosphäre
gemessen. Somit bezieht sich positiver Druck auf einen Druck, welcher
größer ist
als der Druck der umgebenden Atmosphäre, und bezieht sich negativer
Druck oder „Vakuum" auf einen Druck,
welcher geringer ist als der Druck der umgebenden Atmosphäre.
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Außerdem bezieht
sich der Begriff „Leerraum", wie er in der vorliegenden
Patentbeschreibung verwendet wird, auf das variable Volumen innerhalb
eines Behältnisses,
beispielsweise in einem Kraftstofftank, das sich oberhalb der Oberfläche der Flüssigkeit,
beispielsweise Kraftstoff, in dem Behältnis befindet. Im Fall eines
Kraftstofftanks für
flüchtige Kraftstoffe,
beispielsweise Benzin, können
in dem Leerraum des Kraftstofftanks Dämpfe des flüchtigen Kraftstoffs vorhanden
sein.
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Es
wird Bezug genommen auf 1; ein Kraftstoffsystem 10,
beispielsweise für
einen Motor (nicht dargestellt), beinhaltet einen Kraftstofftank 12, eine
Vakuumquelle 14 wie beispielsweise einen Einlasskrümmer des
Motors, ein Entlüftungsventil 16,
einen Kraftstoffdampf-Sammelbehälter 18 (beispielsweise einen
Aktivkohlebehälter)
und eine Einrichtung zur Regelung des Kraftstoffdampfdrucks 20.
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Die
Einrichtung zur Regelung des Kraftstoffdampfdrucks 20 führt eine
Mehrzahl von Funktionen aus, darunter das Signalisieren 22,
dass ein erstes vorab definiertes Druckniveau (Vakuum) vorhanden ist, „Vakuumabbau" oder Abbauen von
negativem Druck 24 mit einem Wert unterhalb des ersten
vorab definierten Druckniveaus und „Druckabbau" oder Abbauen von
positivem Druck 26 oberhalb eines zweiten Druckniveaus.
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Weitere
Funktionen sind ebenfalls möglich. Beispielsweise
kann die Einrichtung zur Regelung des Kraftstoffdampfdrucks 20 als
Vakuumregler verwendet werden und in Verbindung mit dem Betrieb des
Entlüftungsventils 16 und
einem Algorithmus die Erkennung großer Lecks im Kraftstoffsystem 10 übernehmen.
Eine solche Erkennung großer
Lecks kann verwendet werden, um Situationen zu beurteilen, in denen
beispielsweise ein Tankverschluss 12a nicht wieder auf
den Kraftstofftank 12 aufgesetzt wird.
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Es
versteht sich, dass flüchtige
Flüssigkraftstoffe,
beispielsweise Benzin, unter bestimmten Bedingungen verdampfen können, beispielsweise
bei einem Anstieg der Umgebungstemperatur, wodurch Kraftstoffdampf
entsteht. Im Zuge der Abkühlung,
der das Kraftstoffsystem 10 unterliegt, beispielsweise nachdem
der Motor ausgeschaltet worden ist, wird durch das Abkühlen des
Kraftstoffdampfes und der Luft natürlich ein Vakuum erzeugt, beispielsweise etwa
in dem Leerraum des Kraftstofftanks 12 und in dem Kraftstoffdampf- Sammelbehälter 18.
Gemäß der vorliegenden
Beschreibung besagt das Vorhandensein eines Vakuums mit einem ersten
vorab definierten Druckniveau, dass die Dichtigkeit des Kraftstoffsystems 10 zufrieden
stellend ist. Somit wird die Signalisierung 22 dazu benutzt,
die Dichtigkeit des Kraftstoffsystems 10 anzuzeigen, das
heißt,
dass keine erkennbaren Lecks vorhanden sind. Anschließend kann
der Vakuumabbau 24 bei einem Druckniveau unterhalb des
ersten vorab definierten Druckniveaus den Kraftstofftank 12 schützen, beispielsweise
eine strukturelle Verformung aufgrund einer Belastung, die von dem
Vakuum im Kraftstoffsystem 10 hervorgerufen wird, verhindern.
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Nachdem
der Motor ausgeschaltet worden ist, erlaubt der Druckabbau 26,
dass übermäßiger Druck
aufgrund des Verdampfens von Kraftstoff abgelassen wird, und beschleunigt
dadurch die Erzeugung eines Vakuums, die in der Folge während der Abkühlung erfolgt.
Der Druckabbau 26 ermöglicht
es, im Kraftstoffsystem 10 befindliche Luft freizusetzen, während Kraftstoffdampf
zurückgehalten
wird. In ähnlicher
Weise erlaubt im Zuge des Befüllens
des Kraftstofftanks 12 der Druckabbau 26, dass
Luft mit einer hohen Durchflussgeschwindigkeit aus dem Kraftstofftank 12 entweicht.
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Mindestens
zwei Vorteile werden mit einem System erzielt, das die Einrichtung
zur Regelung des Kraftstoffdampfdrucks 20 beinhaltet. Zum
einen kann für
Kraftstofftanks jeder beliebigen Größe eine Leckerkennungsdiagnose
durchgeführt
werden. Dieser Vorteil ist signifikant, da bisherige Systeme zur
Erkennung von Lecks bei bekannten großvolumigen Kraftstofftanks,
beispielsweise 100 Gallonen (ca. 380 Liter) und darüber, nicht
effektiv arbeiten. Zum zweiten ist die Einrichtung zur Regelung
des Kraftstoffdampfdrucks 20 mit einer Anzahl unterschiedlicher Arten
von Entlüftungsventilen
kompatibel, darunter digitale und proportionale Entlüftungsventile.
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2A zeigt
eine Ausführungsform
der Einrichtung zur Regelung des Kraftstoffdampfdrucks 20,
die speziell für
die Montage an den Kraftstoffdampf-Sammelbehälter 18 geeignet ist.
Die Einrichtung zur Regelung des Kraftstoffdampfdrucks 20 umfasst
ein Gehäuse 30,
das in einer Art „Bajonett"-Befestigung 32 an
dem Körper
des Kraftstoffdampf-Sammelbehälters 18 montiert
werden kann. Eine Dichtung (nicht dargestellt) kann zwischen dem Kraftstoffdampf-Sammelbehälter 18 und
der Einrichtung zur Regelung des Kraftstoffdampfdrucks 20 eingesetzt
werden, um eine fluiddichte Verbindung bereitzustellen. Die Befestigung 32 in
Kombination mit einem Schnappfinger 33 ermöglicht eine
problemlose Wartung der Einrichtung zur Regelung des Kraftstoffdampfdrucks 20 im
Feld. Natürlich
können
verschiedene Arten von Befestigungen zwischen der Einrichtung zur
Regelung des Kraftstoffdampfdrucks 20 und dem Körper des
Kraftstoffdampf-Sammelbehälters 18 an
Stelle der dargestellten Bajonettbefestigung 32 verwendet
werden. Beispiele verschiedener Befestigungsmöglichkeiten beinhalten etwa
eine Befestigung mit Gewinde oder eine teleskopartig ineinander
greifende Befestigung. Alternativ können der Kraftstoffdampf-Sammelbehälter 18 und
das Gehäuse 30 zusammengeklebt
werden (beispielsweise mit einem Klebstoff) oder können der
Körper
des Kraftstoffdampf-Sammelbehälters 18 und
das Gehäuse 30 durch
ein Zwischenelement miteinander verbunden werden, beispielsweise
etwa ein starres Rohr oder einen flexiblen Schlauch.
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Das
Gehäuse 30 definiert
einen Innenraum 31 und kann eine Baugruppe aus einem ersten
Gehäuseteil 30a und
einem zweiten Gehäuseteil 30b sein.
Der erste Gehäuseteil 30a enthält einen
ersten Anschluss 36, der den Fluidaustausch zwischen dem Kraftstoffdampf-Sammelbehälter 18 und
dem Innenraum 31 bereitstellt. Der zweite Gehäuseteil 30b enthält einen
zweiten Anschluss 38, der den Fluidaustausch, beispielsweise
Entlüftung,
zwischen dem Innenraum 31 und der umgebenden Atmosphäre bereitstellt.
Ein Filter (nicht dargestellt) kann zwischen den zweiten Anschluss 38 und
die umgebende Atmosphäre
geschaltet werden, um Verunreinigungen zu verringern, die im Zuge
des Vakuumabbaus 24 oder während des Betriebs des Entlüftungsventils 16 in
die Einrichtung zur Regelung des Kraftstoffdampfdrucks 20 eingesaugt
werden könnten.
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Im
Allgemeinen ist es wünschenswert,
die Anzahl der Gehäuseteile
zu reduzieren, um die Anzahl möglicher
Leckstellen, etwa zwischen Gehäuseteilen,
die abgedichtet werden müssen,
zu verringern.
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Ein
Vorteil der Einrichtung zur Regelung des Kraftstoffdampfdrucks 20 ist
ihre kompakte Bauweise. Das Volumen, das von der Einrichtung zur
Regelung des Kraftstoffdampfdrucks 20 einschließlich des Innenraums 31 eingenommen
wird, ist kleiner als alle bekannten Leckerkennungsvorrichtungen,
deren kleinste über
240 Kubikzentimeter in Anspruch nimmt. Das bedeutet, dass die Einrichtung
zur Regelung des Kraftstoffdampfdrucks 20 von dem ersten Anschluss 36 bis
zum zweiten Anschluss 38 und einschließlich des Innenraums 31 weniger
als 240 Kubikzentimeter Platz beansprucht. Insbesondere beansprucht
die Einrichtung zur Regelung des Kraftstoffdampfdrucks 20 ein
Volumen von weniger als 100 Kubikzentimetern. Diese Verringerung
der Baugröße gegenüber bekannten
Leckerkennungsvorrichtungen ist von signifikanter Bedeutung vor dem
Hintergrund des begrenzt verfügbaren
Platzes in modernen Kraftfahrzeugen.
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Eine
mit Druck zu betätigende
Vorrichtung 40 kann den Innenraum 31 in einen
ersten Abschnitt 31a und einen zweiten Abschnitt 31b unterteilen.
Der erste Abschnitt 31a steht über den ersten Anschluss 36 in
Fluidaustausch mit dem Kraftstoffdampf-Sammelbehälter 18 und der zweite
Abschnitt 31b steht über den
zweiten Anschluss 38 in Fluidaustausch mit der umgebenden
Atmosphäre.
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Die
mit Druck zu betätigende
Vorrichtung 40 beinhaltet ein Tellerventil 42,
eine Dichtung 50 und ein elastisches Element 60.
Während
der Signalisierung 22 greifen das Tellerventil 42 und
die Dichtung 50 in einer Wirkverbindung ineinander, um
einen Fluidaustausch zwischen dem ersten und dem zweiten Abschnitt 36, 38 zu
verhindern. Während
des Vakuumabbaus 24 greifen das Tellerventil 42 und
die Dichtung 50 in einer Wirkverbindung ineinander, um einen
eingeschränkten
Fluidstrom von dem zweiten Anschluss 38 zu dem ersten Anschluss 36 zu
ermöglichen.
Während
des Druckabbaus 26 lösen
sich das Tellerventil 42 und die Dichtung 50 voneinander,
um einen im Wesentlichen uneingeschränkten Fluidstrom von dem ersten
Anschluss 36 zu dem zweiten Anschluss 38 zu ermöglichen.
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Die
mit Druck zu betätigende
Vorrichtung 40 mit ihren verschiedenen Anordnungen des
Tellerventils 42 und der Dichtung 50 kann als
ein in zwei Richtungen wirkendes Rückschlagventil betrachtet werden.
Das bedeutet, dass unter einer ersten Reihe von Bedingungen die
mit Druck zu betätigende
Vorrichtung 40 einen Fluidstrom entlang einem Strömungsweg
in einer Richtung erlaubt und dass unter einer zweiten Reihe von
Bedingungen dieselbe mit Druck zu betätigende Vorrichtung 40 einen
Fluidstrom entlang desselben Strömungswegs,
jedoch in entgegengesetzter Richtung ermöglicht. Das Volumen des Fluidstroms
während
des Druckabbaus 26 kann drei- bis zehnmal so groß sein wie
das Volumen des Fluidstroms während
des Vakuumabbaus 24.
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Die
mit Druck zu betätigende
Vorrichtung 40 arbeitet ohne elektromagnetisches Stellglied,
beispielsweise eine Magnetspule, wie sie in einer bekannten Leckerkennungsvorrichtung
zum Einsatz kommt, um ein Fluidstrom-Regelventil kontrollierbar zu
bewegen. Auf diese Weise kann der Betrieb der mit Druck zu betätigenden
Vorrichtung 40 ausschließlich über den Druckunterschied zwischen
dem ersten und dem zweiten Anschluss 36, 38 gesteuert werden.
Vorzugsweise werden alle Funktionen der mit Druck zu betätigenden
Vorrichtung 40 durch Fluiddrucksignale gesteuert, die auf
einer Seite, das heißt,
der Seite des ersten Anschlusses 36, der mit Druck zu betätigenden
Vorrichtung 40 aktiv sind.
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Die
mit Druck zu betätigende
Vorrichtung 40 arbeitet außerdem auch ohne Membran. Eine
solche Membran wird in der bekannten Leckerkennungsvorrichtung dafür eingesetzt, einen
Innenraum zu unterteilen und das Durchflussregelventil zu betätigen. Somit
unterteilt die mit Druck zu betätigende
Vorrichtung 40 ausschließlich und lediglich mit Unterbrechungen den
Innenraum 31. Das heißt,
dass bestenfalls zwei Abschnitte des Innenraums 31 vorhanden
sind, die durch das Gehäuse 30 definiert
werden.
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Das
Tellerventil 42 ist vorzugsweise eine im Wesentlichen starre
Scheibe von geringer Dichte, durch die ein Fluidstrom verhindert
wird. Das Tellerventil 42 kann flach oder mit Konturen
ausgebildet sein, beispielsweise um die Steifigkeit zu erhöhen oder
ein Zusammenwirken mit anderen Bauteilen der mit Druck zu betätigenden
Vorrichtung 40 zu ermöglichen.
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Das
Tellerventil 42 kann eine allgemein kreisförmige Form
haben und abwechselnd Vorsprünge 44 und
Vertiefungen 46 rund um den Umfang des Tellerventils 42 aufweisen.
Die Vorsprünge 44 können das
Tellerventil 42 innerhalb des zweiten Gehäuseteils 30b zentrieren
und als Führung
für die
Bewegung des Tellerventils 42 entlang einer Achse A dienen.
Die Vertiefungen 46 können
einen Fluidströmungsweg
rund um das Tellerventil 42 bereitstellen, beispielsweise
während
des Vakuumabbaus 24 oder des Druckabbaus 26. Eine
Mehrzahl von abwechselnden Vorsprüngen 44 und Vertiefungen 46 sind dargestellt,
jedoch könnte
eine beliebige Anzahl von Vorsprüngen 44 und
Vertiefungen 46 vorhanden sein oder auch gänzlich darauf
verzichtet werden, sodass beispielsweise eine Scheibe einen kreisförmigen Umfang
hat. Natürlich
können
auch andere Ausführungen
und Formen für
das Tellerventil 42 verwendet werden.
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Das
Tellerventil 42 kann aus einem beliebigen Metall (beispielsweise
Aluminium), Polymer (beispielsweise Nylon) oder sonstigen Material
hergestellt sein, das für
Kraftstoffdampf undurchlässig
ist, eine geringe Dichte aufweist, im Wesentlichen starr ist und
eine glatte Oberflächenbeschaffenheit
aufweist. Das Tellerventil 42 kann durch Stanzen, Gießen oder
Formpressen hergestellt werden. Natürlich können auch andere Materialien
und Fertigungsverfahren für
das Tellerventil 42 eingesetzt werden.
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Die
Dichtung 50 kann eine ringförmige Form haben und einen
Wulst 52 sowie eine Lippe 54 aufweisen. Der Wulst 52 kann
zwischen dem ersten Gehäuseteil 30a und
dem zweiten Gehäuseteil 30b angebracht
sein und diese gegeneinander abdichten. Die Lippe 54 kann
radial nach innen aus dem Wulst 52 herausragen und sich
im nicht verformten Zustand, das heißt im Zustand wie formgepresst
oder sonstwie hergestellt, schräg
in Bezug auf die Achse A erstrecken. Somit hat vorzugsweise die
Lippe 54 die Form eines hohlen abgestumpften Kegels. Die Dichtung 50 kann
aus einem beliebigen Material hergestellt sein, welches ausreichend
elastisch ist, um zahlreiche Biegewechsel der Dichtung 50 zwischen dem
nicht verformten und dem verformten Zustand zuzulassen.
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Vorzugsweise
wird die Dichtung 50 aus Gummi oder einem Polymer, beispielsweise
Nitrilen oder Fluorsilikonen, hergestellt. Noch besser weist die
Dichtung eine Steifigkeit von annähernd 50 Durometer (Shore A)
auf und ist selbstschmierend oder mit einer Antifriktionsbeschichtung
versehen, beispielsweise Polytetrafluorethylen.
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2B zeigt
eine beispielhafte Ausführungsform
der Dichtung 50 einschließlich der relativen Proportionen
der verschiedenen Merkmale. Vorzugsweise ist diese beispielhafte
Ausführungsform der
Dichtung 50 aus Santopren 123-40 hergestellt.
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Das
elastische Element 60 spannt das Tellerventil 42 in
Richtung der Dichtung 50 vor. Das elastische Element 60 kann
eine Spiralfeder sein, welche zwischen dem Tellerventil 42 und
dem zweiten Gehäuseteil 30b angeordnet
ist. Vorzugsweise ist eine solche Spiralfeder um die Achse A zentriert.
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Verschiedene
Ausführungsformen
des elastischen Elements 60 können mehr als eine Spiralfeder,
eine Blattfeder oder einen elastischen Block beinhalten. Die verschiedenen
Ausführungsformen können außerdem diverse
Materialien umfassen, beispielsweise Metalle oder Polymere. Und
das elastische Element 60 kann auf unterschiedliche Weise angeordnet
sein, beispielsweise zwischen dem ersten Gehäuseteil 30a und dem
Tellerventil 42.
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Ferner
ist es möglich,
das Eigengewicht des Tellerventils 42 im Zusammenwirken
mit der Schwerkraft zu nutzen, um das Tellerventil 42 in
Richtung der Dichtung 50 zu drängen. Auf diese Weise könnte eine
Vorspannkraft, wie sie durch das elastische Element 60 bereitgestellt
wird, verringert oder völlig
auf eine solche verzichtet werden.
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Das
elastische Element 60 stellt eine Vorspannkraft bereit,
die so justiert werden kann, dass der Wert des ersten vorab definierten
Druckniveaus eingestellt ist. Die Bauweise des elastischen Elements 60,
insbesondere die Federkonstante und die Länge des elastischen Elements,
kann derart ausgelegt sein, dass der Wert des zweiten vorab definierten Druckniveaus
eingestellt ist.
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Ein
Schalter 70 kann die Signalisierung 22 ausführen. Vorzugsweise
wird der Schalter 70 durch die Bewegung des Tellerventils 42 entlang
der Achse A betätigt.
Der Schalter 70 kann einen ersten Kontakt, der in Bezug
auf einen Körper 72 feststehend
ist, sowie einen beweglichen Kontakt 74 umfassen. Der Körper 72 kann
in Bezug auf das Gehäuse 30,
beispielsweise den ersten Gehäuseteil 30a,
feststehend sein, und durch die Bewegung des Tellerventils 42 wird
der bewegliche Kontakt 74 relativ zum Körper 72 bewegt, wodurch
ein Stromkreis geschlossen oder geöffnet wird, in den der Schalter 70 geschaltet
ist. Im Allgemeinen wird der Schalter 70 so gewählt, dass
es nur eine minimale Betätigungskraft
erfordert, beispielsweise 50 Gramm oder weniger, den beweglichen
Kontakt 74 relativ zum Körper 72 zu bewegen.
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Verschiedene
Ausführungsformen
des Schalters 70 können
magnetische Näherungsschalter,
piezoelektrische Kontaktsensoren oder andere Arten von Vorrichtungen
sein, welche in der Lage sind zu signalisieren, dass sich das Tellerventil 42 in eine
vorgeschriebene Position bewegt hat oder dass das Tellerventil 42 eine
vorgeschriebene Kraft zur Betätigung
des Schalters 70 ausübt.
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Es
wird nun Bezug genommen auf 2C, in
der eine alternative Ausführungsform
der Einrichtung zur Regelung des Kraftstoffdampfdrucks 20' dargestellt
ist. Verglichen mit 2A stellt die Einrichtung zur
Regelung des Kraftstoffdampfdrucks 20' einen alternativen zweiten Gehäuseteil 30b' und ein alternatives
Tellerventil 42' bereit.
Im Übrigen
werden dieselben Bezugszahlen verwendet, um gleiche Teile in beiden
Ausführungsformen
der Einrichtung zur Regelung des Kraftstoffdampfdrucks, 20 und 20', zu kennzeichnen.
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Der
zweite Gehäuseteil 30b' umfasst eine Wand 300,
die sich in den Innenraum 31 hinein erstreckt und die Achse
A umgibt. Das Tellerventil 42' umfasst mindestens eine Furche 420,
die ebenfalls die Achse A umgibt. Die Wand 300 und die
mindestens eine Furche 420 sind in Bezug zueinander derart bemessen
und angeordnet, dass die Furche 420 teleskopisch die Wand 300 aufnimmt,
wenn das Tellerventil 42' entlang
der Achse A bewegt wird, das heißt, um eine Art Stoßdämpfer-Struktur
bereitzustellen. Vorzugsweise sind die Wand 300 und die
mindestens eine Furche 420 als rechtwinklige Kreiszylinder
ausgeführt.
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Die
Wand 300 und die mindestens eine Furche 420 definieren
zusammenwirkend einen Teilraum 310 innerhalb des Innenraums 31'. Die Bewegung
des Tellerventils 42 entlang der Achse A bewirkt eine Fluidverdrängung zwischen
dem Innenraum 31' und
dem Teilraum 310. Diese Fluidverdrängung hat die Wirkung, die
Schwingung des Tellerventils 42' zu dämpfen. Eine Dosieröffnung (nicht
dargestellt) könnte
bereitgestellt werden, um einen speziellen Strömungskanal für die Verdrängung des
Fluids zwischen dem Innenraum 31' und dem Teilraum 310 zu definieren.
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Wie
in 2C dargestellt, kann das Tellerventil 42' weitere Furchen
enthalten, die die Steifigkeit des Tellerventils 42' verbessern,
insbesondere in den Bereichen, die mit der Dichtung 50 und
dem elastischen Element 60 in Berührung kommen.
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Die
Signalisierung 22 erfolgt, wenn ein Vakuum mit dem ersten
vorab definierten Druckniveau an dem ersten Anschluss 36 vorhanden
ist. Während der
Signalisierung 22 greifen das Tellerventil 42 und die
Dichtung 50 in einer Wirkverbindung ineinander, um einen
Fluidaustausch zwischen dem ersten und dem zweiten Anschluss 36, 38 zu
verhindern.
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Die
infolge des Vakuums an dem ersten Anschluss 36 erzeugte
Kraft bewirkt, dass das Tellerventil 42 in Richtung des
ersten Gehäuseteils 30a verschoben
wird. Dieser Verschiebung wirkt die elastische Verformung der Dichtung 50 entgegen.
Bei einem ersten vorab definierten Druckniveau, beispielsweise einer
Wassersäule
von 1 Zoll (ca. 2,5 cm) Vakuum bezogen auf den atmosphärischen
Druck, betätigt
die Verschiebung des Tellerventils 42 den Schalter 70,
wodurch ein Stromkreis geschlossen oder geöffnet wird, der durch eine
elektronische Steuereinheit 76 überwacht werden kann. Wenn
das Vakuum abgebaut wird, wird durch die Kombination aus dem Druck
an dem ersten Anschluss 36, welcher über das erste vorab definierte
Druckniveau ansteigt, der Elastizität der Dichtung 50 und
einer eventuellen elastischen Rückstellkraft,
die in den Schalter 70 eingebaut ist, das Tellerventil 42 von
dem Schalter 70 weg gedrückt, wodurch der Schalter 70 zurückgesetzt
wird.
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Während der
Signalisierung 22 tritt eine Kombination von Kräften auf,
die auf das Tellerventil 42 einwirken, das heißt, die
Vakuumkraft an dem ersten Anschluss 36 und die Vorspannkraft
des elastischen Elements 60. Diese Kombination von Kräften bewegt
das Tellerventil 42 entlang der Achse A in eine Position,
in der die Dichtung 50 in einer im Wesentlichen symmetrischen
Art und Weise verformt wird. Diese Anordnung des Tellerventils 42 und
der Dichtung 50 ist schematisch in 3A dargestellt. Speziell
wurde das Tellerventil 42 in seine Extremposition bezogen
auf den Schalter 70 bewegt und wurde die Lippe 54 im
Wesentlichen gleichmäßig gegen das
Tellerventil 42 gedrückt,
sodass vorzugsweise ein ringförmiger
Kontakt zwischen der Lippe 54 und dem Tellerventil 42 besteht.
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Im
Zuge der Verformung der Dichtung 50 während der Signalisierung 22 gleitet
die Lippe 54 an dem Tellerventil 42 entlang und übt so eine
Reinigungsfunktion aus, indem eventuell auf dem Tellerventil 42 vorhandene
Verschmutzungen abgestreift werden.
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Der
Vakuumabbau 24 erfolgt, wenn der Druck an dem ersten Anschluss 36 weiter
absinkt, das heißt,
wenn der Druck unter das erste vorab definierte Druckniveau fällt, bei
welchem der Schalter 70 betätigt wird. Bei einem Vakuum
eines gewissen Niveaus, das unterhalb des ersten vorab definierten Niveaus
liegt, beispielsweise ein Vakuum von sechs Zoll (ca. 15 cm) Wassersäule bezogen
auf die Atmosphäre,
wird das auf die Dichtung 50 einwirkende Vakuum die Lippe 54 verformen,
sodass sie sich zumindest teilweise von dem Tellerventil 42 löst.
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Man
weiß,
dass während
des Vakuumabbaus 24 zumindest anfänglich der Vakuumabbau 24 bewirkt,
dass sich die Dichtung 50 in unsymmetrischer Weise verformt.
Diese Anordnung des Tellerventils 42 und der Dichtung 50 ist
schematisch in 3B dargestellt. Ein geschwächter Abschnitt
der Dichtung 50 könnte
die Ausbreitung der Verformung erleichtern. Insbesondere bewirkt,
wenn der Druck unter das erste vorab definierte Druckniveau fällt, die auf
die Dichtung 50 einwirkende Vakuumkraft zumindest anfänglich eine
Lücke zwischen
der Lippe 54 und dem Tellerventil 42. Das bedeutet,
dass sich ein Abschnitt der Lippe 54 von dem Tellerventil 42 löst, sodass
in dem ringförmigen
Kontakt zwischen der Lippe 54 und dem Tellerventil 42,
der während
der Signalisierung 22 hergestellt wurde, eine Unterbrechung
vorliegt. Die Vakuumkraft, die auf die Dichtung 50 einwirkt,
wird abgebaut, wenn Fluid, beispielsweise Umgebungsluft, aus der
Atmosphäre
durch den zweiten Anschluss 38, durch die Lücke zwischen
der Lippe 54 und dem Tellerventil 42, durch den
ersten Anschluss 36 und in den Kraftstoffdampf-Sammelbehälter 18 strömt.
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Der
Fluidstrom, der während
des Vakuumabbaus 24 auftritt, wird durch die Größe der Lücke zwischen
der Lippe 54 und dem Tellerventil 42 beschränkt. Man
weiß,
dass die Größe der Lücke zwischen
der Lippe 54 und dem Tellerventil 42 abhängig ist
von dem Niveau des Drucks unterhalb des ersten vorab definierten
Druckniveaus. Somit wird nur eine kleine Lücke gebildet, um Druck abzubauen,
der geringfügig
unterhalb des ersten vorab definierten Druckniveaus liegt, und wird
eine größere Lücke gebildet,
um Druck abzubauen, der erheblich unterhalb des ersten vorab definierten
Druckniveaus liegt. Diese Änderung
der Größe der Lücke wird
durch die Dichtung 50 automatisch ausgeführt entsprechend dem
Aufbau der Lippe 54, und man weiß, dass hierdurch Druckstöße aufgrund
des wiederholten Lösens und
Wiederherstellens des Eingriffs der Dichtung 50 in das
Tellerventil 42 vermieden werden. Solche Druckstöße könnten dadurch
hervorgerufen werden, dass die Vakuumkraft während des Lösens zeitweise aufgehoben wird,
sich dann aber wieder aufbaut, sobald die Dichtung 50 wieder
mit dem Tellerventil 42 in Eingriff kommt.
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Es
wird nun Bezug genommen auf 3C; der
Druckabbau 26 erfolgt, wenn an dem ersten Anschluss 36 ein
positiver Druck oberhalb eines zweiten vorab definierten Druckniveaus
vorliegt. Beispielsweise kann der Druckabbau 26 erfolgen,
wenn der Kraftstofftank 12 wiederbefüllt wird. Während des Druckabbaus 26 wird
das Tellerventil 42 entgegen der Vorspannkraft des elastischen
Elements 60 verschoben, sodass das Tellerventil 42 einen
Abstand zur Lippe 54 aufweist. Das bedeutet, dass das Tellerventil 42 vollständig von
der Lippe 54 gelöst
wird, um den ringförmigen
Kontakt zwischen der Lippe 54 und dem Tellerventil 42,
der während
der Signalisierung 22 hergestellt wurde, aufzuheben. Diese
Loslösung des
Tellerventils 42 von der Dichtung 50 ermöglicht der
Lippe 54, den nicht verformten Zustand anzunehmen, das
heißt,
sie kehrt in den Zustand „wie
ursprünglich
gefertigt" zurück. Der
Druck mit dem zweiten vorab definierten Druckniveau wird abgebaut, wenn
Fluid aus dem Kraftstoffdampf-Sammelbehälter 18 durch den
ersten Anschluss 36, durch die Lücke zwischen der Lippe 54 und
dem Tellerventil 42, durch den zweiten Anschluss 38 und
in die Atmosphäre
strömt.
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Der
Fluidstrom, der während
des Druckabbaus 26 auftritt, ist im Wesentlichen unbeschränkt durch
die Lücke
zwischen dem Tellerventil 42 und der Lippe 54.
Das bedeutet, dass die Lücke
zwischen dem Tellerventil 42 und der Lippe 54 eine
sehr geringe Beschränkung
des Fluidstroms zwischen dem ersten und dem zweiten Anschluss 36, 38 darstellt.
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Mindestens
vier Vorteile werden gemäß den von
der Einrichtung zur Regelung des Kraftstoffdampfdrucks 20 ausgeführten Funktionen
erzielt. Der erste ist, dass die Signalisierung 22 eine
Leckerkennungsdiagnose bereitstellt, für die die Überwachung des Vakuums bei
natürlicher
Abkühlung,
beispielsweise nach dem Ausschalten des Motors, genutzt wird. Als
zweites stellt der Vakuumabbau 24 einen Abbau des negativen
Drucks unterhalb des ersten vorab definierten Druckniveaus bereit
und stellt der Druckabbau 26 einen Abbau des positiven
Drucks oberhalb des zweiten vorab definierten Druckniveaus bereit.
Drittens stellt der Vakuumabbau 24 eine störsichere
Entlüftung
des Kraftstoffdampf-Sammelbehälters 18 und
des Leerraums bereit. Und zum vierten regelt der Druckabbau 26 den
Druck im Kraftstofftank 12 in allen Situationen, in denen
der Motor ausgeschaltet ist, wodurch die Höhe des positiven Drucks im
Kraftstofftank 12 begrenzt wird und ein durch die Abkühlung bewirkter
Vakuumeffekt früher eintreten
kann.
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Es
wird nun Bezug genommen auf 4, in der ein
Graph 200 die Häufigkeit
darstellt, mit der Schließzyklen
des Schalters 70 innerhalb einer bestimmten Zeitspanne
nach dem Ausschalten des Motors auftreten. Der Graph 200 zeigt,
dass eine Minderzahl von Schließzyklen
des Schalters innerhalb der ersten 20 Minuten nach Ausschalten des
Motors erfolgt und dass die Mehrzahl der Schließzyklen des Schalters innerhalb
von 90 Minuten nach Ausschalten des Motors erfolgt. Somit wird eine
Leckerkennung, die innerhalb von 20 Minuten nach Ausschalten des
Motors abgeschlossen ist, einen Großteil von Vorkommnissen nicht
erfolgreich erkennen, wenn eine Prüfung zu dem Ergebnis führen würde, dass
im Kraftstoffsystem 10 keine erkennbaren Lecks vorhanden
sind. Das bedeutet, dass bei Beendigung einer Leckerkennungsprüfung innerhalb
von 20 Minuten eine Anzahl falscher Anzeigen darauf hindeuten würden, dass
im Kraftstoffsystem 10 ein erkennbares Leck vorhanden ist.
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Ein
Grund, warum Leckerkennungsprüfungen
innerhalb von 20 Minuten beendet werden, besteht darin, dass der
Strom, der für
die Durchführung der
Prüfung
benötigt
würde,
die Batterie (nicht dargestellt), die zum Starten eines zugehörigen Verbrennungsmotors
(nicht dargestellt) verwendet wird, in nicht akzeptabler Weise belastet
wird. Eine derartige nicht akzeptable Belastung tritt auf, nachdem
der Motor ausgeschaltet wurde, und könnte sich daher negativ auf
die Fähigkeit
auswirken, den Motor wieder zu starten. Die Leckerkennungsprüfung, wie
sie von der Einrichtung zur Regelung des Kraftstoffdampfdrucks 20 zusammen
mit der elektronischen Steuereinheit 76 durchgeführt wird,
verbraucht weniger als 100 Milliampere Strom aus der Batterie, was
keine inakzeptable Belastung der Batterie darstellt und es der Einrichtung
zur Regelung des Kraftstoffdampfdrucks 20 ermöglicht,
Leckerkennungsprüfungen über Zeitspannen
hinweg durchzuführen,
die 20 Minuten überschreiten.
Der geringe Stromverbrauch der Einrichtung zur Regelung des Kraftstoffdampfdrucks 20 kann
dem Verzicht auf Pumpen zugeschrieben werden, die zum Beaufschlagen
des Kraftstoffsystems 10 mit (positivem oder negativem) Druck
erforderlich waren, sowie dem Verzicht auf elektromechanische Stellglieder,
um die Fluidstrom-Steuerelemente
mechanisch zu verschieben.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung in Bezug auf bestimmte Ausführungsformen
offenbart wurde, sind zahlreiche Modifikationen, Varianten oder Änderungen
der beschriebenen Ausführungsformen
möglich,
ohne die Aufgabenstellung und den Schutzbereich der vorliegenden
Erfindung gemäß der Definition
in den beigefügten
Ansprüchen
zu verlassen. Dementsprechend ist beabsichtigt, dass die vorliegende
Erfindung nicht auf die beschriebenen Ausführungsformen beschränkt ist,
sondern dass sie sich auf den uneingeschränkten Schutzbereich erstreckt, der
durch den Wortlaut der folgenden Ansprüche definiert ist.