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TECHNISCHES GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein die Breitband-Datenübertragung
und insbesondere bidirektionale Kommunikationsvorrichtungen, wie zum
Beispiel Kabelmodems, die für
die Verwendung in Mehrstandardsystemen, wie zum Beispiel den nordamerikanischen
und europäischen
DOCSIS-Standardsystemem,
ausgelegt sind.
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ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
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Bidirektionale
Kommunikationsvorrichtungen, wie zum Beispiel Kabelmodems, wurden
dafür ausgelegt,
spezifisch unter einem einzigen Standard zu arbeiten, wie zum Beispiel
dem nordamerikanischen DOCSIS (Data Over Cable Service Interface Specifications)
oder den europäischen
DOCSIS-Standards.
Die europäische
Version des DOCSIS-Standards war ursprünglich, als DOCSIS das erste
Mal europäischen
Kunden vorgeschlagen wurde, nicht verfügbar. Viele europäische Kabelbetreiber begannen
mit dem Einsatz des nordamerikanischen DOCSIS-Standards. Diese Kabelbetreiber äußern nunmehr
die Notwendigkeit, zu einem europäischen DOCSIS-kompatiblem System
zu wechseln.
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Es
gibt drei Hauptunterschiede zwischen einem europäischen DOCSIS-Kabelmodem und
einem nordamerikanischen DOCSIS-Kabelmodem.
Erstens besitzt ein Diplexer in einem Kabelmodem abhängig davon,
ob das Modem eine europäische
DOCSIS- oder eine nordamerikanische DOCSIS-Vorrichtung ist, verschiedene Übergangspunkte,
da die zugewiesenen Datenkanalbandbreiten für vorwärts (signalabwärts) und
rückwärts (signalaufwärts) in
den beiden Standards etwas unterschiedlich sind. Dieser Unterschied
beim Diplexer-Übergangspunkt
wird durch Verwendung von verschiedenen Hochpaßfilter- und Tiefpaßfilter-Grenzfrequenzen
in den europäischen und
nordamerikanischen DOCSIS-kompatiblen Vorrichtungen realisiert.
Zweitens beträgt
die Vorwärtsdatenkanalbandbreite
für eine
mit dem europäischen DOCSIS
kompatible Vorrichtung 8 MHz, während
die Vorwärtsdatenkanalbandbreite
für eine
mit dem nordamerikanischen DOCSIS kompatible Vorrichtung 6 MHz beträgt. Dieser
Kanalbandbreitenunterschied wird durch Verwendung eines unterschiedlichen Oberflächenwellen-(SAW-)Filters
erzielt, um die Leistungsfähigkeit
zu maximieren, wenn neben dem gewünschten Kanal ohne jegliches
Schutzband zusätzliche
Kanäle
angeordnet werden. Drittens sieht der Vorwärtsdatenkanal für das europäische DOCSIS
ein zu dem für
nordamerikanisches DOCSIS verwendeten alternatives Verfahren zur
Vorwärtsfehlerkorrektur
(FEC) vor. Wenn Kabelbetreiber zu der Verwendung von mit dem europäischen DOCSIS
kompatiblen Kabelmodems übergehen,
steigen folglich die entsprechenden Kosten der Skalenwirtschaftlichkeit für die Herstellung
eines unterschiedlichen Kabelmodems für jeden DOCSIS-Standard.
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KURZFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
bisher mit dem Stand der Technik assoziierten Nachteile werden durch
die vorliegende Erfindung überwunden,
nämlich
ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Verarbeiten von Mehrmodus-(Mehrstandard-)Kommunikationssignalen
durch eine bidirektionale Kommunikationsvorrichtung wie etwa ein Kabelmodem.
Das Verfahren umfaßt
das Abstimmen auf einen von mehreren Kanälen und das Suchen nach einem
Abwärtsstromsignal,
das eine erste Bandbreite aufweist, die mit einem ersten Dienstschnittstellenstandard
kompatibel ist.
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Falls
das Abwärtsstromsignal
nicht erkannt wird, wird die Suche wiederholt nach einem Abwärtsstromsignal,
das eine zweite Bandbreite aufweist, die mit einem zweiten Dienstschnittstellenstandard
kompatibel ist. Falls das Abwärtsstromsignal
nicht erkannt wird, wird der nächste
Kanal eingestellt und es wird eine Suche nach einem Abwärtsstromsignal durchgeführt, das
eine erste Bandbreite aufweist, die mit dem ersten Dienstschnittstellenstandard
kompatibel ist. Falls kein Abwärtsstromsignal
erkannt wird, wird eine Suche nach einem Abwärtsstromsignal durchgeführt, das
die zweite Bandbreite aufweist, die mit dem zweiten Dienstschnittstellenstandard
kompatibel ist. Das Verfahren stellt dann iterativ jeden Kanal ein
und durchsucht ihn, bis ein Abwärtsstrom-Datensignal
erkannt wird.
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Die
Einrichtung umfaßt
einen Diplexer mit einem Hochpaßfilter
und einem Tiefpaßfilter,
Abwärtsstrom-Verarbeitungsschaltkreise,
die an das Hochpaßfilter
angekoppelt sind, und Aufwärtsstrom-Verarbeitungsschaltkreise,
die an das Tiefpaßfilter
angekoppelt sind. Ein Detektor durchsucht mehrere Frequenzen, wobei
jede Frequenz auf Akquisition eines Abwärtsstrom-Datensignals mindestens
eines Dienstschnittstellenstandards (z.B. europäisches und nordamerikanisches
DOCSIS) geprüft
wird, bevor die nächste
Frequenz geprüft
wird.
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In
ihrem allgemeinsten Sinne wird die Erfindung durch Anspruch 1 und
12 definiert.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die
Lehren der vorliegenden Erfindung werden ohne weiteres bei Durchsicht
der folgenden ausführlichen
Beschreibung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen verständlich.
Es zeigen:
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1 ein
Blockschaltbild einer beispielhaften bidirektionalen Mehrmodus-Kommunikationsvorrichtung
zur Verwendung in einem Datenkommunikationssystem gemäß den Prinzipien
der vorliegenden Erfindung;
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2 eine
beispielhafte graphische Darstellung einer Frequenzgangkurve für den Diplexer
von 1 gemäß den Prinzipien
der vorliegenden Erfindung;
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3 ein
Flußdiagramm
eines beispielhaften Verfahrens zum Erkennen eines Abwärtsstromsignal
unter Verwendung der Einrichtung von 1 gemäß den Prinzipien
der vorliegenden Erfindung;
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4 eine
beispielhafte Frequenzgangkurve für Datenkanäle, die unter dem nordamerikanischen DOCSIS-Standard arbeiten,
in Beziehung zu einem SAW-Filter des Kabelmodems von 1 und
gemäß den Prinzipien
der vorliegenden Erfindung; und
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5 eine
beispielhafte Frequenzgangkurve für Datenkanäle mit Schutzbändern, die
unter dem nordamerikanischen DOCSIS-Standard arbeiten, in Beziehung zu dem
SAW-Filter des Kabelmodems von 1 und gemäß den Prinzipien
der vorliegenden Erfindung.
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Um
das Verständnis
zu erleichtern, wurden wenn möglich
identische Bezugszahlen verwendet, um den Figuren gemeinsame identische
Elemente zu kennzeichnen.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Obwohl
die Erfindung hauptsächlich
im Kontext eines Kabelmodems in einem Datenkommunikationssystem
beschrieben wird, ist für
Fachleute erkennbar, daß andere
bidirektionale Mehrmodus-/Mehrstandard-Kommunikationsvorrichtungen, wie zum
Beispiel ein Satellitenendgerät,
ein DSL-Modem (digitaler Teilnehmeranschluß) und dergleichen die vorliegende
Erfindung enthalten und aus dieser Nutzen ziehen können. Die
Bereitstellung eines einzigen Kabelmodems, das unter Systemen mehrerer Standards
arbeiten könnte,
wie zum Beispiel den nordamerikanischen und europäischen DOCSIS-Standardsystemen,
würde die
Gesamtkosten für
die Hersteller, Wiederverkäufer
und Verleiher durch den Degressionsgewinn reduzieren.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung enthält
ein Kabelmodem einen einzigen Diplexer, mit dem die Ankopplung zum
Beispiel eines Computergeräts
an einen Dienstanbieter über
ein Kabeltransportnetz ermöglich
wird. Insbesondere dient das beispielhafte Kabelmodem zur Bereitstellung
von Abwärtsstrom-Breitband-Datensignalen
von dem Dienstanbieter zu dem Computergerät. Zusätzlich dient das beispielhafte
Kabelmodem zum Transfer von Aufwärtsstrom-Basisband-Datensignalen von dem
beispielhaften Computer zurück
zu dem Dienstanbieter. Genauer gesagt kann das beispielhafte Kabelmodem
selektiv innerhalb der verschiedenen Abwärtsstrom-Bandbreiten-Einschränkungen sowohl
unter dem nordamerikanischen DOCSIS- als auch dem europäischen DOCSIS-Standard
arbeiten, die hiermit ausdrücklich
und vollständig
erwähnt
werden. Das Kabelmodem der vorliegenden Ausführungsform kann außerdem die
Aufwärtsstrom-Datensignale entsprechend
dem europäischen
DOCSIS-Standard selektiv durchlassen und kann einen wesentlichen
Teil der Aufwärtsstrom-Datensignale gemäß dem nordamerikanischen
DOCSIS-Standard durchlassen.
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1 zeigt
ein Blockschaltbild eines Datenkommunikationssystems 100 mit
einer bidirektionalen Mehrmodus-Kommunikationsvorrichtung 102, wobei
es sich bei der Vorrichtung bei der vorliegenden dargestellten Ausführungsform
um ein Kabelmodem handelt. Das Datenkommunikationssystem 100 umfaßt einen
Dienstanbieter 160, der elektronisch übertragene digitale Daten einem
Endbenutzer bereitstellt, der eine Vorrichtung 104 für Eingabe/Ausgabe
(E/A), wie zum Beispiel einen Computer, ein in der Hand gehaltenes
Gerät,
einen Laptop oder eine beliebige andere Vorrichtung mit der Fähigkeit
zum Senden und/oder Empfangen von Daten besitzt. Der Dienstanbieter 160 ist über ein
Kabeltransportnetz 150 an die bidirektionale Mehrmodus-Kommunikationsvorrichtung
(z.B. das Kabelmodem) 102 angekoppelt.
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Der
Dienstanbieter 160 kann eine beliebige Entität sein,
die Datenübertragung
mit niedriger, mittlerer und/oder hoher Geschwindigkeit, mehrere Voice-Kanäle, Videokanäle und dergleichen
bereitstellen kann. Insbesondere sendet der Dienstanbieter 160 Daten über Hochfrequenz-(HF- )Trägersignale
in Formaten wie zum Beispiel den verschiedenen Satellitenausstrahlungsformaten
(z.B. DBS (Digital Broadcast Satellite), Kabelübertragungssysteme (z.B. hochauflösendes Fernsehen
(HDTV)), digitale Videoausstrahlung ((DVB-C)(d.h. europäischer digitaler
Kabelstandard)) und dergleichen.
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Der
Dienstanbieter 160 liefert die Daten über das Kabeltransportnetz 150.
Bei einer Ausführungsform
ist das Kabeltransportnetz 150 ein herkömmliches bidirektionales hybrides
Faser-Coax-Kabelnetz, so wie es zum Beispiel unter dem nordamerikanischen
oder europäischen
DOCSIS-Standard spezifiziert wird.
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Im
Betrieb moduliert der Dienstanbieter 160 die Abwärtsstrom-Datensignale
mit einem HF-Trägersignal
und führt
solche Signale über
das Kabeltransportnetz 150 dem Kabelmodem 102 zu,
indem die HF-Signale empfangen, abgestimmt und zu einem vorbestimmten
Zwischenfrequenz-(ZF-)Signal gefiltert
werden. Das ZF-Signal wird dann zu einem oder mehreren jeweiligen
Basisbandsignalen demoduliert und anderweitig, beispielsweise zu
Datenpaketen, verarbeitet. Die Datenpakete werden beispielsweise
durch Verkabelung 105 (z.B. den universellen seriellen
Bus (USB), Koaxialkabel und dergleichen) weiter zu dem Computergerät 104 gesendet. Ähnlich kann
ein Benutzer des Computergeräts 104 Aufwärtsstrom-Datensignale über die
Verkabelung 105 zu dem Kabelmodem 102 senden.
Das Kabelmodem 102 empfängt
Aufwärtsstrom-Basisbanddatensignale
von dem Computergerät 104 und
führt dann eine
Modulation und Aufwärtsumsetzung
der Datensignale auf einen HF-Träger
zur Übertragung
zurück zu
dem Dienstanbieter 160 über
das Kabeltransportnetz 150 durch.
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Das
Kablemodem 102 umfaßt
einen Diplexer 130, Aufwärtsstrom-Verarbeitungsschaltkreise 106, Abwärtsstrom-Verarbeitungsschaltkreise 108,
eine Steuerung 126 und eine Medium-Zugangssteuerung (MAC) 124.
Der Diplexer 130 übermittelt
Daten zwischen dem Kabeltransportnetz 150 und dem Kabelmodem 102.
Der Diplexer 130 umfaßt
ein Hochpaßfilter 132 und
ein Tiefpaßfilter 134.
Das Hochpaßfilter 132 führt dem
Computergerät 104 verarbeitete
Abwärtsstrom-HF-Signale
zu. Insbesondere werden HF-Signale mit einer Frequenz von mehr als
z.B. 106 MHz durchgelassen, während
Frequenzen unter 106 MHz gedämpft
werden.
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Der
Diplexer 130 ist an die Aufwärtsstrom-Verarbeitungsschaltkreise 106 und
die Abwärtsstrom-Verarbeitungsschaltkreise 108 angekoppelt.
Das Hochpaßfilter
HPF 132 leitet die Abwärtsstrom-Datensignale
zu den Abwärtsstrom-Verarbeitungsschaltkreisen 108 und
das Tiefpaßfilter
LPF 134 empfängt
Rücksignale
(z.B. Benutzeranforderungen) von den Aufwärtsstrom-Verarbeitungsschaltkreisen 106.
Wie nachfolgend ausführlicher
besprochen wird, können
sowohl das HPF 132 als auch das LPF 134 während des
Betriebs unter dem europäischen
DOCSIS-Standard oder während
des Betriebs unter dem nordamerikanischen DOCSIS-Standard benutzt
werden.
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Hilfsschaltkreise 115 wie
zum Beispiel Spannungsregler, Verstärker und dergleichen unterstützen den
Betrieb der Abwärtsstrom-Verarbeitungsschaltkreise 108 und
der Aufwärtsstrom-Verarbeitungsschaltkreise 106 sowie
anderer Schaltkreise in dem Kabelmodem 102. Zusätzlich kann
die Steuerung 126 eine eingebettete Mikrosteuerung sein,
die den Modulator 110, den Demodulator 118 und
die MAC 124 steuert.
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Die
Abwärtsstrom-Verarbeitungsschaltkreise 108 umfassen
einen Tuner 112, einen Mehrraten-Demodulator 118,
der selektiv durch ein Oberflächenwellenfilter
(SAW) 114 mit 8 MHz Bandbreite an den Tuner 112 angekoppelt
wird. Der Tuner 112 kann beispielsweise das Modell DIT9310
von Thomson Multimedia, Inc. in Indianapolis, IN, sein. Beim Betrieb
unter dem europäischen
DOCSIS-Modus liefert das SAW-Filter 114 ein ZF-Signal mit
einer Bandbreite von 8 MHz an den Mehrraten-Demodulator 118,
der innerhalb der Anforderungen unter dem Standard ITU J.83, Anhang
A, arbeitet. Als Alternative liefert das SAW-Filter 114 beim
Betrieb in dem nordamerikanischen DOCSIS-Modus ein ZF-Signal mit
einer Bandbreite von 8 MHz an den Demodulator 118, der dann
innerhalb der Anforderungen unter dem Standard ITU J.83, Anhang
B, arbeitet. Der Mehrraten-Demodulator 118 kann ein Modell
BCM3350 von Broadcom Inc. in Irvine, CA, sein.
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Mindestens
eines von mehreren Abwärtsstrom-Datensignalen
wird als Reaktion auf ein durch die Steuerung 126 bereitgestelltes
Auswahlsignal durch die Abwärtsstrom-Verarbeitungsschaltkreise 108 selektiv
eingestellt, demoduliert und anderweitig "empfangen". Der Diplexer 130 leitet alle
Abwärtsstrom-Datensignale über 106
MHz über
das Hochpaßfilter
HPF 132 zu dem Tuner 112. Der Tuner 112 setzt
die empfangenen Abwärtsstrom-HF-Signale aus
dem HPF 132 in ein vorbestimmtes ZF-Frequenzsignal herab.
Der Tuner 112 leitet das ZF-Frequenzsignal über das
8-MHz-SAW-Filter 114 zu dem Demodulator 118. Die
gefilterten ZF-Signale werden durch die Demodulatorschaltkreise 118 demoduliert, um
eines oder mehrere jeweilige Basisbandsignale bereitzustellen.
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Die
Basisbandsignale werden zu der MAC 124 gesendet und dort
werden die Empfangssignale, wie später ausführlicher besprochen wird, zu
einem Bitstrom paketiert.
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Beim
Betrieb unter dem nordamerikanischen DOCSIS-Standard führt das
SAW-Filter 114 dem Demodulator 118 ein bei 36,125
MHz zentriertes ZF-Signal mit einer Bandbreite von 8 MHz zu, wobei
der Demodulator 118 das Basisbandsignal bzw. die Basisbandsignale
darin extrahiert. Ähnlich
führt beim Betrieb
unter dem europäischen
DOCSIS-Standard das SAW-Filter 114 dem
Demodulator 118 ein bei 36,125 MHz zentriertes ZF-Signal
mit einer Bandbreite von 8 MHz zu, wobei der Demodulator 118 das Basisbandsignal
bzw. die Basisbandsignale darin extrahiert. In jedem Fall werden
die Basisbandsignale zum nachfolgenden Transport zu dem Computergerät, verwaltet
durch die Steuerung 126, zu der Medium-Zugangssteuerung
(MAC) 124 gesendet.
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Die
Basisbandsignale werden beispielsweise in Pakete (z.B. elementare
MPEG-Strom-Pakete) umgeformt. Die Medium-Zugangssteuerung 124, die Steuerung 126 und
andere digitale Schaltkreise können
die paketierten Daten weiter verarbeiten (z.B. anhängen oder
in entsprechenden Transportpaketen einkapseln) und verteilen dann
die verarbeiteten paketierten Daten an das Computergerät 104 (oder
ein anderes Informationsgerät).
Insbesondere sendet die MAC 124 den paketierten Bitstrom
zu der Steuerung 126, in der die Daten für die Schnittstelle
mit dem Computergerät 104 verarbeitet
(z.B. formattiert) werden. Die Steuerung 126 transferiert
den formatierten paketierten Bitstrom (über die Verkabelung 105)
zur weiteren Verarbeitung (z.B. Extraktion und Aufwärtsumsetzung
der Daten) zu dem Computergerät 104.
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Die
Aufwärtsstrom-Verarbeitungsschaltkreise 106 umfassen
einen Modulator 110 und andere Hilfsschaltungen 115,
wie zum Beispiel Verstärker, Filter,
Spannungsregler und dergleichen (nicht gezeigt). Der Modulator 110 moduliert
Aufwärtsstromsignale
aus dem Computergerät 104 zur
nachfolgenden Übertragung
zu dem Dienstanbieter 160. Insbesondere sendet ein Benutzer
Daten, Datenanforderungen oder bestimmte andere Benutzeranforderungen
zu dem Dienstanbieter. Die Benutzeranforderung wird aufwärts umgesetzt
und auf ein Aufwärtsstrom-HF-Signal
aufmoduliert. Bei einer Ausführungsform
können
der Mehrraten-Demodulator 118, der Modulator 110 und
die MAC 124 physisch in einem ASIC integriert werden. Als
Alternative können auch,
wie ohne weiteres für
Fachleute erkennbar ist, separate Komponenten verwendet werden.
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Die
Steuerung 126 ist an Speicher 128 angekoppelt,
der ausführbare
Programme speichert, die das Kabelmodem 102 steuern. Der
Speicher 128 enthält
nichtflüchtigen
Speicher, wie zum Beispiel einen EEPROM, und kann gegebenenfalls
flüchtigen
Speicher, wie zum Beispiel RAM und Cache-Speicher, enthalten. Der Speicher 128 speichert
Programmcode, der ein Verfahren 300 zum Erkennen des Typs von
aus dem Kabeltransportnetz 150 empfangenen Abwärtsstromsignalen
bereitstellt. Insbesondere führt
das Verfahren 300 eine Suchoperation aus, um zu bestimmen,
ob ein eingestelltes Abwärtsstromsignal
unter den europäischen
DOCSIS-Standard oder den nordamerikanischen DOCSIS-Standard fällt. Nachdem
der Typ des Abwärtsstromsignals
erkannt wurde, wird der Demodulator 118 dafür eingestellt, das
Abwärtsstromsignal
weiter zu verarbeiten (d.h. die Basisbandsignale zu extrahieren).
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Nachdem
das Abwärtsstromsignal
identifiziert ist, kann der Modulator 110 zusätzlich auch
auf den durch CMTS (Cable Modem Termination System) spezifizierten
Signaltyp zur Bereitstellung von Aufwärtsstromsignalen eingestellt
werden. Es wird angemerkt, daß das
CMTS ein Element der DOCSIS-Standards ist, das eine Menge von Spezifikationen
für schnellen
Datentransfer über
Kabelfernsehsysteme bereitstellt. Der durch CMTS spezifizierte Signaltyp
schreibt zum Beispiel die Multiplextechnik (z.B. TDMA, CDMA und
andere), die Kompressionstechnik (z.B. QPSK), Symbolrate und andere
Parameter zur Einstellung des Modulators 110 vor.
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2 zeigt
eine graphische Darstellung einer Frequenzkurve 200 für den Diplexer 130 von 1.
Die Frequenzkurve 200 umfaßt eine Ordinate 202 und
eine Abszisse 204. Die Ordinate 202 repräsentiert
(in Dezibel (dB) aufgetragene) Einfügungsverluste und die Abszisse 204 repräsentiert
(in Megahertz (MHz) aufgetragene) Frequenz.
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Unter
vereinigter Bezugnahme auf 1 und 2 ist
ersichtlich, daß das
Hochpaßfilter
HPF 132 HF-Datensignale mit einer Frequenz von mehr als
106 MHz durchläßt, wie
durch die HPF-Frequenzkurve 206 gezeigt. Unter dem nordamerikanischen DOCSIS-Standard
werden die Abwärtsstrom-Datensignale bei
einer Mittenfrequenz von mehr als 90 MHz gesendet (HPF-Frequenzkurve 208 (gestrichelt gezeigt)).
Genauer gesagt ist das Abwärtsstromsignal
6 MHz breit, so daß das
HPF 132 Frequenzen von mindestens 87 MHz durchlassen kann,
wie als die Eckfrequenz 214 von 2 gezeigt.
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Unter
dem europäischen
DOCSIS-Standard werden die Abwärtsstrom-Datensignale
mit einer Mittenfrequenz von mehr als 110 MHz gesendet. Genauer
gesagt ist das Abwärtsstromsignal
8 MHz breit, so daß das
HPF 132 Frequenzen von mindestens 106 MHz durchlassen kann,
wie als die Eckfrequenz 216 von 2 gezeigt.
Bei einer Ausführungsform der
Erfindung wird nur ein einziges Hochpaßfilter HPF 132 in
dem Diplexer 130 verwendet. Genauer gesagt läßt das HPF 132 HF-Datensignale über einer Mittenfrequenz
von 110 MHz durch. Unter dem nordamerikanischen DOCSIS-Standard
werden Datensignale mit Mittenfrequenzen von weniger als 110 MHZ
nicht zu dem Demodulator 118 geleitet. Die meisten nordamerikanischen
und europäischen
Kabelbetreiber verwenden jedoch Frequenzen von mehr als 106 MHz,
so daß Signale
mit Mittenfrequenz von weniger als 110 MHz für einen Endbenutzer wenig bedeutsam
sind.
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Die
nordamerikanischen Kabelbetreiber legen analoge Videosignale gewöhnlich auf
niedrige Frequenzen (z.B. 54-300
MHz), da Kabelanlagen in der Regel bei niedrigeren Frequenzen bessere
Signal/Rausch-Verhältnisse
und weniger Eingang aufweisen. Es wird angemerkt, daß die Anzahl
der Analogsignale von Kabelanlage zu Kabelanlage variiert. Analoge
Videosignale sind gegenüber
diesen Kanalbeeinträchtigungen
empfindlicher als Kabelmodemsignale. Folglich legen Kabelbetreiber
gewöhnlich den
Kabelmodem-Abwärtsstrom-Datenkanal
auf höhere
Frequenzen (d.h. über
106 MHz). Genauer gesagt werden gewöhnlich Digitalsignale bei höheren Frequenzen
(z.B. über
300 MHz) hinzugefügt,
da die höheren
Frequenzen nicht benutzt werden und für Kanalbildung verfügbar sind.
Da fast alle digitalen Abwärtsstrom-HF-Signale
unter entweder dem nordamerikanischen oder dem europäischen DOCSIS-Standard über 106
MHz liegen, ist ferner das einzige HPF 132 dafür geeignet,
solche Abwärtsstrom-HF-Datensignale
zur weiteren Verarbeitung in dem Kabelmodem 102 durchzulassen.
Die HPF-Digital-Frequenzkurve 206 in 2 zeigt
beispielhaft niederpegelige Einfügungsverluste 302 für Frequenzen von
mehr als 106 MHz.
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4 zeigt
eine Frequenzgangkurve 400 für Datenkanäle 402, die entsprechend
dem nordamerikanischen DOCSIS-Standard
arbeiten, in Beziehung zu einem SAW-Filter 114 des Kabelmodems 102 von 1.
Es wird angemerkt, daß der
Abwärtsstrom-Datenkanal
für den
europäischen
DOCSIS-Standard
8 MHz breit ist, während
der nordamerikanische DOCSIS-Standard 6 MHz breit ist. Bei vorbekannten
Kabelmodems wurde unter jedem DOCSIS-Standard ein verschiedenes
SAW-Filter verwendet, um die Leistungsfähigkeit zu maximieren, wenn sich
zusätzliche
Kanäle
ohne jegliche Schutzbänder neben
dem gewünschten
Kanal befinden. Insbesondere wurde unter dem nordamerikanischen
DOCSIS-Standard ein 6-MHz-SAW-Filter verwendet, während unter
dem europäischen
DOCSIS-Standard ein 8 MHz-SAW-Filter verwendet wurde. Bei der hier beschriebenen
Ausführungsform
des Kabelmodems 102 wird nur ein einziges 8-MHz-SAW-Filter
verwendet, da das SAW-Filter mindestens so breit wie das Signal
der größten Bandbreite
sein muß,
damit das Kabelmodem 102 ordnungsgemäß arbeitet. Sobald das Hochpaßfilter
HPF 132 Datensignale über
106 MHz durchläßt, führt das
SAW-Filter 114 wie oben in bezug auf 1 angemerkt
dem Demodulator 118 ein zentriertes ZF-Signal mit einer Bandbreite von 8 MHz
zu.
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Mit
Bezug aus 4 ist ein gewünschter
Datenkanal 404 mit einer Bandbreite von 6 MHz unter dem
nordamerikanischen DOCSIS-Standard gezeigt. Zusätzlich können auch zwei benachbarte
Datenkanäle 406 und 408 auch
mit Bandbreiten von 6 MHz vorliegen. Zum Beispiel kann der von einem
Benutzer gewählte
gewünschte
Kanal eine Mittenfrequenz von 120 MHz aufweisen. Die Nachbarkanäle 406 und 408 werden,
wenn sie vorliegen, jeweils Mittelfrequenzen von 114 MHz bzw. 126
MHz (ohne dazwischen angeordnete Schutzbänder) aufweisen. Wie ferner
durch die Kurve 410 in 4 dargestellt wird,
leitet das 8-MHz-SAW-Filter das gesamte 6 MHz breite Signal des
gewünschten
Kanal 404 plus einen 1-MHz-Signalteil
jedes Nachbarkanals 406 und 408 durch. Die zusätzlichen
zwei MHz Datensignale aus den Nachbarkanälen 406 und 408 können die Leistungsfähigkeit
des Kabelmodems 102 verschlechtern. Wenn zum Beispiel die
Gesamtsignalleistung vergrößert wird,
kann zusätzliche
Nachbarkanalleistung aktive Vorrichtungen (z.B. den Demodulator 118)
nach dem SAW-Filter 114 in den Abwärtsstrom-Verarbeitungsschaltkreisen 108 verzerren.
Wenn dagegen die Gesamtleistung konstant gehalten wird, benutzt
das gewünschte
Signal nicht den vollen Bereich des (nicht gezeigten) Analog/Digital-Umsetzers
in dem Demodulator 118.
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5 zeigt
eine Frequenzgangkurve 500 für Datenkanäle mit Schutzbändern 502,
die unter dem nordamerikanischen DOCSIS-Standard betrieben werden, in Beziehung
zu dem SAW-Filter 114 des Kabelmodems von 1.
Ein Dienstanbieter 160 kann 1-MHz-Schutzbänder 502 zwischen
dem gewünschten
Datenkanal 404 und Nachbarkanälen 406 und 408 vorsehen,
wodurch die Verschlechterung der Leistungsfähigkeit für den gewünschten Kanal 404,
die durch die Nachbarkanäle 406 und 408 verursacht
wird, minimiert wird.
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3 zeigt
ein Flußdiagramm
eines Verfahrens 300 zum Erkennen eines Abwärtsstromsignals unter
Verwendung des Kabelmodems 102 von 1. Insbesondere
stimmt das Verfahren 300 den Abwärtsstrom-Datenkanal auf eine
spezifizierte Frequenz ab, und dann werden sowohl europäische als auch
nordamerikanische 64-QAM- und 256-QAM-Signalakquisitionen versucht, bevor
auf die nächste Frequenz
abgestimmt wird.
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Das
beispielhafte Verfahren 300 ist für den europäischen DOCSIS-Betriebsmodus
optimiert. Bei einer Ausführungsform
sucht das Verfahren 300 zuerst aus mehreren voreingestellten
Frequenzkanälen nach
dem Abwärtsstromsignal.
Wenn das Abwärtsstromsignal
in keinem der voreingestellten Kanäle gefunden wird, sucht das
Verfahren 300 aus mehreren Frequenzkanälen des CCIR (Consultative
Committee for International Radio) nach dem Abwärtsstromsignal. Wenn das Abwärtsstromsignal
in keinen der CCIR-Kanäle
gefunden wird, sucht das Verfahren 300 dann aus mehreren
UK-Frequenzkanälen
(Großbritannien)
nach dem Abwärtsstromsignal.
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Insbesondere
beginnt das Verfahren 300 im Schritt 301 und schreitet
zum Schritt 302 voran, indem ein Zähler auf null gesetzt wird.
Im Schritt 304 bestimmt das Verfahren 300, ob
eine Scan-Liste vorliegt. Genauer gesagt speichert das Kabelmodem
bei einer Ausführungsform
beispielsweise eine Scan-Liste, die mehrere voreingestellte Kanäle aufweist
(z.B. zehn voreingestellte Kanäle).
Die voreingestellten Kanäle
können
zum Beispiel ungewöhnliche
Vertreiberkanäle
sein, bei denen es lange dauert, sie zu finden. Die zehn beispielhaften
Frequenzeinstellungen werden in dem Speicher 128 (z.B.
EEPROM) gespeichert. Wenn die Bestimmung im Schritt 304 negativ beantwortet
wird, schreitet das Verfahren 300 zum Schritt 318 voran,
wie nachfolgend ausführlich
beschrieben wird.
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Wenn
die Bestimmung im Schritt 304 positiv beantwortet wird,
wird im Schritt 306 der Tuner 112 beispielsweise
auf eine erste von mehreren Kanalfrequenzen der Scan-Liste (d.h.
vorbestimmte Kanalfrequenzen) abgestimmt. Das heißt, das
Kabelmodem 102 prüft
sequentiell jeden dieser zehn voreingestellten Kanäle, bevor
er Kanäle
irgendeines anderen Typs prüft
(z.B. die europäischen
CCIR- und UK-Kanäle oder
die nordamerikanischen IRC- und HRC-Kanäle und dergleichen), da die
voreingestellten Kanäle
möglicherweise
häufig
benutzt werden. Nach dem Abstimmen auf eine erste Kanalfrequenz im
Schritt 306 sucht das Verfahren 300 im Schritt 308 sowohl
nach 64-QAM- als auch nach 256-QAM-Signalakquisition eines 8 MHz breiten
Abwärtsstromsignals
des europäischen
DOCSIS-Standards (Anhang A). Wenn im Schritt 310 das Abwärtsstromsignal
beschafft wird, schreitet das Verfahren 300 zum Schritt 362 voran,
in dem die Aufwärtsstrom-Signalparameter
beschafft werden.
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Nachdem
das Abwärtsstromsignal
beschafft wurde, müssen
im Schritt 362 die Aufwärtsstrom-Verarbeitungsschaltkreise 106 neben
anderen Aufwärtsstromparametern
zum Senden des Informationsaufwärtsstroms
das richtige Leistungssignal und Modulationsverfahren bestimmen.
Insbesondere stellt der Modulator 110 die CMTS-spezifizierte
Kanalfrequenz ein, um eine Modulation der signalaufwärts von
dem Computergerät 104 gesendeten
Basisbandsignale zu ermöglichen.
Das Verfahren 300 schreitet dann zum Schritt 364 voran,
in dem das Verfahren 300 endet.
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Wenn
im Schritt 310 kein 8 MHz breites Abwärtsstromsignal gemäß Anhang
A unter dem europäischen
Standard für
diesen abgestimmten voreingestellten Kanal erkannt wurde, schreitet
das Verfahren 300 zum Schritt 312 voran. Im Schritt 312 wird dieselbe
Kanalfrequenz (z.B. derselbe voreingestellte Kanal) unter dem nordamerikanischen
DOCSIS-Standard
(Anhand B) geprüft.
Das heißt,
der Tuner 112 wird auf derselben Kanalfrequenz gehalten und
es wird sowohl 64-QAM-
als auch 256-QAM-Signalakquisition für ein 6 MHz-breites Abwärtsstromsignal gemäß Anhang
B versucht. Wenn im Schritt 314 ein nordamerikanisches
QAM-Signal von 6 MHz erkannt wird, schreitet das Verfahren 300 zum
Schritt 362 voran, in dem der Demodulator 118 und
der Modulator 110 dafür
eingestellt werden, eine weitere Verarbeitung der Basisbandsignale
wie oben besprochen zu ermöglichen.
-
Wenn
jedoch im Schritt 314 nicht eines der QAM-Signale des nordamerikanischen
Standards erkannt wird, fragt im Schritt 316 das Verfahren 300 ab, ob
die eingestellte Kanalfrequenz die letzte ihrer Art ist, die zu
durchsuchen ist. Wenn die beispielhafte letzte voreingestellte Kanalfrequenz
nicht durchsucht wurde, schreitet das Verfahren 300 zum
Schritt 306 voran, in dem der Tuner 112 sequentiell
auf die nächste
voreingestellte Kanalfrequenz abgestimmt wird. Die Schritte 306 bis 316 werden
für jeden
voreingestellten Kanal in der Scan-Liste sequentiell wiederholt,
bis entweder ein Abwärtsstromsignal
aus einem der voreingestellten Kanäle beschafft wurde (und das
Verfahren zum Schritt 362 voranschreitet) oder im Schritt 316 der
letzte voreingestellte Kanal durchsucht wird, ohne das Abwärtsstromsignal
zu beschaffen. Wenn im Schritt 316 der letzte voreingestellte
Kanal durchsucht wird, ohne das Abwärtsstromsignal zu beschaffen,
schreitet das Verfahren 300 zum Schritt 318 voran.
-
Es
wird angemerkt, daß diese
Technik, zuerst auf eine bestimmte Kanalfrequenz abzustimmen, dann
auf Signalakquisition entweder von 64- oder 256-QAM-Signalen sowohl
für Anhang
A als auch für
Anhang B auf denselben abgestimmten Kanal zu prüfen, bevor auf einen nächsten Kanal
abgestimmt wird, im gesamten Verfahren 300 für alle Arten
von Kanälen
(z.B. CCIR, UK, und andere) ausgeführt wird. Folglich minimiert
das Verfahren 300 die Suchzeit, indem der Tuner 112 einmal
für beide
Abwärtsstrom-Datenkanalbetriebsarten
abgestimmt wird.
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Im
Schritt 318 stellt der Tuner 112 einen ersten
CCIR-Kanal ein. Zur Zeit kann ein beliebiger von 94 CCIR-Kanälen ein
Abwärtsstromsignal
führen. Nachdem
der Tuner 112 eine CCIR-Kanalfrequenz eingestellt
hat (z.B. beginnend mit dem Kanal der niedrigsten Frequenz) (Schritt 320)
wird insbesondere eine Suche ausgeführt, um ein 8 MHz breites 64- oder
256-QAM-Abwärtsstromsignal
unter dem europäischen
DOCSIS-Standard
(Anhang A) zu beschaffen. Das heißt, es wird auf dem gerade
eingestellten Kanal sowohl 64-QAM- als auch 256-QAM-Signalakquisition versucht, bevor
auf die nächste
Kanalfrequenz abgestimmt wird.
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Wenn
im Schritt 322 ein europäisches QAM-Signal von 8 MHz
für diesen
eingestellten CCIR-Kanal erkannt wird, schreitet das Verfahren 300 zum
Schritt 362 voran, in dem der Demodulator 118 und
der Modulator 110 dafür
eingestellt werden, eine weitere Verarbeitung der Basisbandsignale
wie oben besprochen zu ermöglichen.
Wenn im Schritt 322 kein 8 MHz breites Abwärtsstromsignal
gemäß Anhang
A unter dem europäischen
Standard für
diesen eingestellten CCIR-Kanal erkannt wurde, schreitet das Verfahren 300 zum
Schritt 324 voran.
-
Im
Schritt 324 wird dieselbe Kanalfrequenz (z.B. der CCIR-Kanal) unter dem
nordamerikanischen DOCSIS-Standard (Anhang B) geprüft. Das heißt, der
Tuner 112 wird auf derselben Kanalfrequenz gehalten, und
es wird sowohl 64-QAM als auch 256-QAM-Signalakquisition für ein 6
MHz breites Abwärtsstromsignal
gemäß Anhang
B versucht. Wenn im Schritt 326 ein nordamerikanisches QAM-Signal
von 6 MHz erkannt wird, schreitet das Verfahren 300 zum
Schritt 362 voran, in dem der Demodulator 118 und
der Modulator 110 dafür
eingestellt werden, eine weitere Verarbeitung der Basisbandsignale
wie oben besprochen zu ermöglichen.
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Wenn
jedoch im Schritt 326 nicht eines der QAM-Signale des nordamerikanischen
Standards erkannt wird, fragt im Schritt 328 das Verfahren 300 ab, ob
die eingestellte Kanalfrequenz die letzte ihrer Art ist, die zu
durchsuchen ist. Wenn die beispielhafte letzte CCIR-Kanalfrequenz
noch nicht durchsucht wurde, schreitet das Verfahren 300 zum
Schritt 318 voran, in dem der Tuner 112 sequentiell
auf die nächste
CCIR-Kanalfrequenz abgestimmt wird. Die Schritte 318 bis 328 werden
sequentiell für
jeden CCIR-Kanal wiederholt, bis entweder ein Abwärtsstromsignal
aus einem der CCIR-Kanäle
beschafft wurde (und das Verfahren zum Schritt 362 voranschreitet)
oder im Schritt 328 der letzte CCIR-Kanal durchsucht wird,
ohne das Abwärtsstromsignal
zu beschaffen. Wenn im Schritt 328 der letzte CCIR-Kanal
ohne Beschaffung des Abwärtsstromsignals durchsucht
wird, schreitet das Verfahren 300 zum Schritt 330 voran.
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Im
Schritt 330 stellt der Tuner 112 einen ersten
UK-Kanal (Großbritannien)
ein. Zur Zeit kann ein beliebiger von 94 CCIR-Kanälen ein
Abwärtsstromsignal
führen.
Sobald der Tuner 112 eine CCIR-Kanalfrequenz einstellt,
wird insbesondere im Schritt 332 eine Suche ausgeführt, um
ein 8 MHz breites 64- oder 256-QAM-Abwärtsstromsignal unter dem europäischen DOCSIS-Standard
(Anhang A) zu beschaffen. Das heißt, es wird auf jedem Kanal
sowohl 64-QAM- als auch 256-QAM-Signalakquisition
versucht, bevor auf die nächste
Kanalfrequenz abgestimmt wird.
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Wenn
im Schritt 334 ein europäisches QAM-Signal von 8 MHz
für diesen
eingestellten UK-Kanal erkannt wird, schreitet das Verfahren 300 zum
Schritt 362 voran, indem der Demodulator 118 und
der Modulator 110 dafür
eingestellt werden, eine weitere Verarbeitung der Basisbandsignale
wie oben besprochen zu ermöglichen.
Wenn im Schritt 334 kein 8 MHz breites Anhang-A-Abwärtsstromsignal unter
dem europäischen
Standard für
diesen eingestellten UK-Kanal erkannt wurde, schreitet das Verfahren 300 zum
Schritt 336 voran.
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Im
Schritt 336 wird dieselbe Kanalfrequenz (z.B. UK-Kanal)
unter dem nordamerikanischen DOCSIS-Standard (Anhang B) geprüft. Das
heißt, der
Tuner 112 wird auf derselben Kanalfrequenz gehalten und
es wird sowohl 64-QAM- als auch 256-QAM-Signalakquisition für ein 6
MHz breites Anhang-B-Abwärtsstromsignal
versucht. Wenn im Schritt 338 ein nordamerikanisches QAM-Signal
von 6 MHz erkannt wird, schreitet das Verfahren 300 zum Schritt 362 voran,
in dem der Demodulator 118 und der Modulator 110 dafür eingestellt
werden, eine weitere Verarbeitung der Basisbandsignale wie oben
besprochen zu ermöglichen.
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Wenn
jedoch im Schritt 338 nicht eines der QAM-Signale des nordamerikanischen
Standards erkannt wird, fragt im Schritt 340 das Verfahren 300 ab, ob
die eingestellte Kanalfrequenz die letzte ihrer Art ist, die zu
durchsuchen ist. Wenn die beispielhafte letzte UK-Kanalfrequenz
nicht durchsucht wurde, schreitet das Verfahren dann zum Schritt 330 voran, in
dem der Tuner 112 sequentiell auf die nächste UK-Kanalfrequenz abgestimmt wird. Die Schritte 330 bis 340 werden
sequentiell für
jeden UK-Kanal wiederholt, bis entweder ein Abwärtsstromsignal aus einem der
UK-Kanäle
beschafft wird (und das Verfahren zum Schritt 362 voranschreitet)
oder im Schritt 340 der letzte UK-Kanal durchsucht wird,
ohne das Abwärtsstromsignal
zu beschaffen. Wenn im Schritt 340 der letzte UK-Kanal
durchsucht wird, ohne das Abwärtsstromsignal
zu beschaffen, schreitet das Verfahren 300 zum Schritt 342 voran.
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Im
Schritt 342 wird der Zähler
um eins erhöht,
was einen ersten Durchgang durch die Schritte 304 bis 340 bedeutet.
Bei einer Ausführungsform werden
die Schritte 304 bis 340 zweimal wiederholt, bis
entweder ein Abwärtsstromsignal
erkannt wird oder der Zähler
auf einen Wert von zwei erhöht
wird. Wenn genauer gesagt im Schritt 342 nach einem ersten
Durchgang durch alle voreingestellten CCIR- oder UK-Kanalfrequenzen kein
Abwärtsstrom-Datensignal
erkannt wird, führt
das Verfahren 300 wie oben für die Schritte 304 bis 340 besprochen
einen zweiten Durchgang durch die voreingestellten CCIR- und UK-Kanalfrequenzen
durch.
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Das
Verfahren 300 führt
den zweiten Durchgang über
jeden der Kanäle
durch, um dem Kabelmodem 102 eine zweite Gelegenheit zu
geben, das Abwärtsstromsignal
zu identifizieren und die Effizienz des Kabelmodems 102 zu verbessern.
Eine solche zweite Gelegenheit kann zum Beispiel notwendig sein,
wenn eine signalabwärtsgelegene,
nicht das Kabelmodem betreffende Unterbrechung auftritt (z.B. eine
in der Zentrale verursachte Unterbrechung, ein Brown-Out oder eine
andere signalabwärts
gelegene Unterbrechung), wodurch das Kabelmodem 102 das Abwärtsstromsignal
verlieren kann.
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Wenn
in irgendwelchen der Schritte 310, 314, 322, 326, 334 oder 338 eine
der Kanalfrequenzen während
des zweiten Durchgangs der Schritte 304 bis 340 erkannt
wird, schreitet das Verfahren 300 wie oben besprochen zum
Schritt 362 voran. Wenn jedoch während des zweiten Durchgangs
der Schritte 304 bis 340 keine der Kanalfrequenzen
erkannt werden und im Schritt 344 der Zähler gleich zwei ist (Zähler = 2),
schreitet das Verfahren 300 zum Schritt 346 voran.
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In
den Schritten 346 wird der Tuner 112 auf erste
von mehreren Frequenzen (d.h. Mittenfrequenzen) beispielsweise zwischen
110 MHz und 862 MHz in inkrementellen Schritten (z.B. Schritten
von 375 KHz) abgestimmt. Insbesondere wird im Schritt 346 der
Tuner 112 auf die erste Frequenz (z.B. 110 MHz) abgestimmt.
Im Schritt 348 wird sowohl 64-QAM- als auch 256-QAM-Signalakquisition
zuerst für
ein europäisches
Abwärtsstromsignal
gemäß Anhang
A von 8 MHz versucht. Wenn im Schritt 350 das europäische Anhang-A-Signal
von 8 MHz erkannt wird, schreitet das Verfahren 300 wie
oben besprochen zum Schritt 362 voran.
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Wenn
im Schritt 350 das europäische Anhang-A-Signal von 8
MHz nicht erkannt wird, wird im Schritt 352 Signalakquisition
für ein
nordamerikanisches Anhang-B- Signal
von 6 MHz für
die erste eingestellte Frequenz versucht. Wenn im Schritt 354 das nordamerikanische
Anhang-B-Signal
von 6 MHz erkannt wird, schreitet das Verfahren 300 wie
oben besprochen zum Schritt 362 voran. Wenn im Schritt 354 das
nordamerikanische Anhang-B-Signal von 6 MHz nicht erkannt wird,
schreitet das Verfahren 300 zum Schritt 356 voran.
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Im
Schritt 356 wird abgefragt, ob der eingestellte Kanal der
letzte zu durchsuchende Kanal ist. Wenn im Schritt 356 die
Abfrage negativ beantwortet wird, schreitet das Verfahren 300 zum
Schritt 358 voran, in dem der Tuner 112 auf die
nächste
Frequenz inkrementiert wird. Zum Beispiel wird der Tuner auf 110,375
MHz abgestimmt (d.h. 110 MHz + inkrementelle 375 KHz). Die Schritte 348 bis 358 werden
wiederholt, bis entweder ein Abwärtstromsignal beschafft
wird oder im Schritt 356 der letzte Kanal durchsucht wurde.
Wenn im Schritt 356 der letzte Kanal (z.B. 862 MHz) durchsucht
wurde, schreitet das Verfahren 300 zum Schritt 301 voran,
in dem das gesamte Verfahren 300 wiederholt wird, bis ein
Abwärtstromsignal
beschafft wird. Sobald ein Abwärtstromsignal
beschafft wurde und im Schritt 362 die Aufwärtsstromparameter
beschafft wurden, endet das Verfahren 300 im Schritt 364.
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Das
Verfahren 300 wurde im Hinblick auf die Optimierung des
Kabelmodems für
die Suche nach bekannten europäischen
Kanälen
optimiert, bevor methodisch das Frequenzspektrum zwischen 110 MHz
und 862 MHz durchschritten wird (d.h. Schritte 346-358),
was zeitaufwendig ist. Es wird angemerkt, daß das Kabelmodem bei einer
anderen Ausführungsform
dafür optimiert
werden kann, das nordamerikanische DOCSIS zu durchsuchen, indem
die Reihenfolge der Akquisition in 6-MHz-Anhang-B-Kanäle zuerst
umgeändert
wird, anstelle der 8-MHz-Anhang-A-Kanäle, wie in dem Verfahren 300 beschrieben.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
kann das Kabelmodem 102 ferner dafür optimiert werden, nordamerikanische
(z.B. HRC-(harmonically
related carrier) und IRC-(incrementally related carrier))Kanäle anstelle
der CCIR- oder UK-Kanäle
zu durchsuchen. Das heißt,
Schritt 318 würde
umfassen, sequentiell die 125 IRC-Kanäle durchzustimmen und Schritt 330 würde umfassen,
sequentiell die 125 HRC-Kanäle
durchzustimmen. Natürlich
würde bei jeder
Einstellungsfrequenz Detektion sowohl für 64- als auch für 256-QAM-Abwärtsstromsignale
unter den Standards von Anhang A und Anhang B durchgeführt, bevor
auf den nächsten
IRC- oder HRC-Kanal
abgestimmt wird.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
könnte das
Verfahren 300 dafür
ausgelegt werden, europäische
und nordamerikanische Frequenzen gleichmäßig zu prüfen. Genauer gesagt würde das
Verfahren 300 auf 64- und 256-QAM-8-MHz-Anhang-A- und dann
die 64- und 256-QAM-6-MHz-Anhang-B-Signalakquisitionen für jeden
der voreingestellten Kanäle
(z.B. 10 voreingestellte Kanäle)
prüfen.
Als nächstes
würden
die 94 CCIR-Kanäle
auf ähnliche
Weise geprüft,
gefolgt durch die 125 IRC-Kanäle
und die 94 UK-Kanäle
und die 125 HRC-Kanäle.
Wenn kein Abwärtsstromsignal
beschafft werden kann, würde
das Verfahren die bekannten voreingestellten CCIR-, IRC-, UK- und HRC-Kanäle, wie
zum Beispiel in den Schritten 342 und 344 besprochen,
ein zweites Mal durchsuchen. Wenn beim zweiten Durchgang durch die
bekannten Kanäle
kein Abwärtsstromsignal
beschafft werden kann, würde
das Verfahren dann weiter alle Frequenzen zwischen 110 MHz und 862
MHz prüfen,
wie in den Schritten 346 bis 358 oder dem Verfahren 300 besprochen.
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Wie
bereits besprochen, werden die Einstellungen des Modems 110 durch
das Kabelmodem 102 erst dann eingestellt, wenn das Abwärtsstromsignal erkannt
ist und der DOCSIS-Standard (d.h. Anhang A oder B) identifiziert
wurde. Nachdem der DOCSIS-Standard bekannt ist, kann der Modulator 110 dafür eingestellt
werden, Aufwärtsstromsignale
an den Dienstanbieter 160 zurückzuliefern.
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Bei
einer Ausführungsform
der Erfindung ist das Kabelmodem 102 mit einem einzigen 65-MHz-Tiefpaßfilter 134 ausgestattet,
das für
Aufwärtsstromsignale
sowohl unter dem nordamerikanischen als auch dem europäischen DOCSIS-Standard verwendet
werden kann. Insbesondere läßt ein einziges
65-MHz-Tiefpaßfilter 134 die
Aufwärtsstrom-Datensignale durch,
die eine Frequenz zwischen 5 MHz und 65 MHz aufweisen, so wie es
unter dem europäischen
DOCSIS-Standard
gefordert wird. Das 65-MHz-Tiefpaßfilter 134 kann auch
unter dem nordamerikanischen DOCSIS-Standard verwendet werden, so
daß die
zusätzliche
Bandbreite zwischen 42 MHz und 65 MHz verfügbar ist. Unter dem nordamerikanischen
DOCSIS-Standard werden die Aufwärtsstrom-Datensignale
in der Regel in einem Frequenzbereich zwischen 5 MHz und 42 MHz
gesendet.
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Mit
Bezug auf 2 zeigt die LPF-Frequenzgangkurve 210 (gestrichelt)
beispielsweise niederpegelige Einfügungsverluste 202 für Frequenzen
von weniger als 42 MHz beim Betrieb unter dem nordamerikanischen
DOCSIS-Standard. Unter dem europäischen
DOCSIS-Standard werden die Aufwärtsstrom-Datensignale in einem
Frequenzbereich zwischen 5 MHz und 65 MHz gesendet. Die LPF-Frequenzgangkurve 212 von 2 zeigt
beispielsweise niederpegelige Einfügungsverluste 202 für Frequenzen
von weniger als 65 MHz beim Betrieb unter dem europäischen und
auch unter dem nordamerikanischen DOCSIS-Standard. Wenn das Kabelmodem 102 unter
dem nordamerikanischen Standard betrieben wird, kann folglich die
zusätzliche
Bandbreitenverfügbarkeit
(42-65 MHz) benutzt werden, um einen gestauten Aufwärtsstromweg
zu verbessern, falls viele Benutzer aktiv auf den Aufwärtsstromweg
zugreifen.
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Obwohl
hier verschiedene, die Lehren der vorliegenden Erfindung umfassende
Ausführungsformen
gezeigt und im Detail beschrieben wurden, können Fachleute ohne weiteres
viele andere unterschiedliche Ausführungsformen konzipieren, die
diese Lehren immer noch umfassen.