-
Die
vorliegende Erfindung hat zum Gegenstand ein Verfahren zum Formen
eines Verbundwerkstoffgegenstandes und die Vorrichtung, die die Durchführung des
besagten Verfahrens erlaubt.
-
Man
kennt bereits verschiedene Verfahren zum Formen von Gegenständen aus
Verbundwerkstoff, die es erlauben, den besagten Werkstoff in Form
zu setzen, der aus Fasern besteht, die in eine duroplastische oder
thermoplastische Matrize mit Hilfe einer Gußform und in Verbindung mit
besonderen Druck- und Temperaturbedingungen eingebettet werden.
-
Die
Fasern bestehen im allgemeinen aus Glas, Kohlenstoff oder Aramiden,
während
die Matrize der Art aus Epoxid, Phenol oder dergleichen ist.
-
Die
bekannten Verfahren unterscheiden sich ebenfalls nach der Art, wie
der Verbundwerkstoff in der Gußform
gefertigt wird. Diese Verfahren benutzen größtenteils ein Spanvlies, das
als ein nicht gewobenes Fasergebilde aus sich parallel erstreckenden
Fasern ausgestaltet ist und von dem entweder Gewebelagen entnommen
sind, vorgesehen, um übereinandergeschichtet
zu werden, indem gegebenfalls die Ausrichtung der Fasern variiert
wird, um den Widerstand der Gesamtheit zu erhöhen, oder mehr oder weniger
lange und/oder breite Stücke
entnommen werden, die man in der Form anordnet, wobei die besagten
vorimprägnierten
Vliesstücke
lose auf zufällige
Art und Weise oder nach einer besonderen dreidimensionalen Gestaltung
zusammengefügt seien,
die mit dem Gebrauch des herzustellenden Stückes zusammenhängt.
-
Es
sei bemerkt, daß die
vorimprägnierten Vliesstücke einer
Struktur angepaßt
werden können, die
außerhalb
der Gußform
hergestellt ist, was erlaubt, die Fasern nach einer vorgezogenen
Ausrichtung zusammenzufügen
und so einen gesteigerten Widerstand gegenüber einer bekannten Beanspruchung
zu erhalten, wobei diese Ausführungsart
allerdings zeitaufwendig ist.
-
Die
EP 0.025.689 beschreibt
einen Verbundstoff, der nach einem solchen Verfahren hergestellt ist
und aus einem Bogen besteht, angefertigt durch die Zusammenfügung von
zwei Blättchen,
die selbst aus der Zusammenfügung
von Stücken
bestehen, die von einem Vlies aus vorimprägnierten Fasern entnommen sind.
-
Man
kennt ebenfalls durch die
FR 2.740.149 ein
Verfahren zum Formen anhand eines Bogens, gebildet durch die Zusammenfügung von
Stücken von
einem Vlies aus vorimprägnierten
Fasern. Die Vliesstücke
sind flach und auf zufällige
Art und Weise übereinandergelegt,
um ein Gebilde zu bilden, das anschließend einem Druck von 10 bis
80 kg/cm
3 und einer Temperatur von 210 an
350°C ausgesetzt
wird.
-
Auf
der anderen Seite beschreibt die Schrift
EP 0.916.477 ein Verfahren zum Formen
eines Verbundwerkstoffgegenstandes anhand einer Verbundstruktur,
die durch die Zusammensetzung von Stücken eines Vlieses aus vorimprägnierten
Fasern gebildet ist, wo die besagten Stücke derart angeordnet sind,
um eine dreidimensionale Gestaltung der Fasern zu erhalten, wobei
das besagte Gebilde anschließend
einer Temperatur von 150°C
und einem Druck von 10 bis 100 Bar ausgesetzt sei.
-
Es
sei bemerkt, daß so
beim Setzen unter starkem Druck eine Kriechverformung der duroplastischen
oder thermoplastischen Matrize festgestellt worden ist, die mit
einem Auswringen der Fasern gleichgestellt werden kann, derart,
daß das
erhaltene Stück
einen schwachen Widerstand hat.
-
Die
weiter oben erwähnten
Verfahren sind für die
Herstellung besonderer Gegenstände
vorgesehen: so ist das Verfahren nach der
FR 2.740.149 für die Herstellung von verstärkten Schuhkappen
vorgesehen, während
das Verfahren nach der
EP 0.916.477 hauptsächlich für die Herstellung
von Gegenständen
der Art Kurbeln für
die Pedale des Fahrrads vorgesehen ist. Obwohl diese Gegenstände einen
großen
Widerstand haben, ist dieser allerdings begrenzt, was die Herstellung
bestimmter Stücke nicht
erlaubt, die eine gewisse Kompliziertheit der Form aufweisen.
-
Zum
Beispiel in dem Fall von ausgehöhlten Stücken, die
Bauteile mit verschiedenen zusammenrückenden Achsen aufweisen, empfiehlt
es sich, einen Kern für
jeden der Teile zu benutzen, um welchen Gewebelagen angeordnet sind,
dann die Gesamtheit in einer Form unter Druck zu stellen. Allerdings
kann eine sehr schlechte Verbindung der verschiedenen Bauteile untereinander
festgestellt werden, wegen der Tatsache, daß sich diese nur aus der Kriechverformung
der duroplastischen oder thermoplastischen Matrize ergibt.
-
Außerdem ist
es im besonderen Fall eines Gegenstands, das ein Durchgangsloch
oder mehrere Durchgangslöcher
aufweist, möglich,
unterschiedlich vorzugehen.
-
Man
kann eine Lochung nach der Formung ausführen, mit dem Nachteil der
Trennung der Faser, abgesehen von der Schwierigkeit der Ausführung wegen
der Härte
des Werkstoffs, was eine relative Schwäche in der unmittelbaren Umgebung
des Loches herbeiführt.
-
Man
kann ebenfalls, wie das in der
EP 0.916.477 empfohlen
ist, eine Einlage oder einen in der Form befindlichen Kern benutzen
und eventuell die Vliesstücke
aus vorimprägnierten
Fasern um diese Einlage oder diesen Kern aufwickeln, was Risiken der
Unterbrechung des Fasernetzes auf der Gesamtheit des hergestellten
Gegenstands darstellt.
-
Außerdem erfordern
die gegenwärtig
bekannten Verfahren nach dem Herausnehmen aus der Form aufwendige
Arbeiten zur Nachbearbeitung und zum Entgraten, die kostspielig
sind und dem Widerstand des hergestellten Gegenstands schaden können.
-
Man
kennt ebenfalls durch die
EP
0.355.641 , die den Oberbegriff der Patentansprüche 1 und
4 beschreibt,
JP 02.131929 und
EP 0.755.772 Verfahren zur
Herstellung von Gegenständen
aus Verbundwerkstoff durch Formen, wo es vorgesehen ist, Arbeitsschritte
zum Setzen in Form, zur Beseitigung des Werkstoffüberschusses,
zum Setzen unter Druck und Heizen, dann zum Abkühlen auszuführen. Man konnte feststellen,
daß die
Gegenstände,
die nach den in diesen Schriften beschriebenen Verfahren hergestellt
wurden, keinen einheitlichen Widerstand aufweisen, insbesondere
wegen der besagten Verfahren und der Vorrichtungen, die ihre Durchführung erlauben.
-
Die
vorliegende Erfindung hat zum Ziel, diese verschiedenen Nachteile
zu beseitigen, indem sie ein Verfahren zum Formen eines Gegenstandes
aus Verbundwerkstoff vorschlägt,
erlaubend insbesondere Stücke
mit einem Widerstand herzustellen, der größer ist als jener der Stücke, die
nach den gegenwärtig
bekannten Verfahren zum Formen hergestellt sind, ungeachtet der
Kompliziertheit dieses Stückes.
-
Das
Verfahren zum Formen eines Verbundwerkstoffgegenstandes nach der
Erfindung ist der Art bestehend darin, in eine Gußform eine
Aufschichtung von Gewebelagen zu setzen, die von einem Vlies von Fasern
entnommen sind, die in eine duroplastische oder thermoplastische
Matrize eingebettet und nach bevorzugten Richtungen der besagten
Fasern ausgerichtet sind, und darin, die besagte Gußform besonderen
Druck- und Temperaturbedingungen auszusetzen, und dadurch gekennzeichnet,
daß es
darin besteht, aufeinanderfolgende Arbeitsvorgänge durchzuführen zum/zur:
- – Anbringung
der besagten Aufschichtung von Gewebelagen in die Gußfo unter
einem schwachen Druck, allmählich
ausgeführt
mit langsamer Geschwindigkeit,
- – Beseitigung
des Werkstoffüberschusses,
der über
dem Rand der Gußfo
herausgeht,
- – Ausführung der
Abdichtung der Gußform
von der Außenseite
aus,
- – Erhöhung des
Drucks bis zu einem starken Druck,
- – Anstieg
in Temperatur der Gußform,
- – schnellen
Abkühlen
der Gußform.
-
Das
Verfahren nach der Erfindung erlaubt, ein echtes Freiformschmieden
des Verbundwerkstoffs auszuführen,
das dem erhaltenen Stück
einen sehr großen
Widerstand verleiht, was erlaubt, die Herstellung von Stücken in
Betracht zu ziehen, die bis dahin aus Metall, zum Beispiel aus Aluminium, hergestellt
wurden.
-
Die
existierenden Verfahren, insbesondere diejenigen, die in den
EP 0 355 641 ,
JP 02 131929 und
EP 0 755 772 beschrieben sind, erlauben
nicht, dieses Ergebnis zu erzielen, in der Tat erfolgt die Beseitigung
des Werkstoffüberschusses
vor dem Setzen in Form und vor dem Setzen unter Druck, derart, daß die Menge
des benutzten Werkstoffs nicht optimal ist, und das Schneiden im
Laufe des Druckvorgangs verursacht im allgemeinen eine Kriechverformung
der thermoplastischen Matrize, mit der Folge einer Abschwächung des
durch Formen hergestellten Stückes.
-
Außerdem ist
es in den Verfahren nach den weiter oben erwähnten Schriften nicht vorgesehen, die
Abdichtung der Gußform
auszuführen,
derart, daß die
Kriechverformung der duroplastischen oder thermoplastischen Matrize
beobachtet wird.
-
Nach
einem zusätzlichen
Merkmal des Verfahrens nach der Erfindung liegt der hohe Druck zwischen
50 und 200 Bar, während
die Heiztemperatur der Gußform
zwischen 125 und 135°C
liegt.
-
Es
sei bemerkt, daß die
Anwendung eines Drucks bis zu 200 Bar nur wegen der Ausführung der Abdichtung
der Gußform
von der Außenseite
aus möglich
ist, im umgekehrten Fall beobachtet man ein Auswringen der Fasern.
-
Nach
einem weiteren zusätzlichen
Merkmal des Verfahrens nach der Erfindung ist der Arbeitsvorgang
zur Beseitigung des Werkstoffüberschusses, wenn
das herzustellende Stück
ein oder mehrere Durchgangslöcher
umfassen muß,
einem Arbeitsvorgang zum Lochstanzen durch die Gußform hindurch zugeordnet.
-
Gleichzeitig
mit der Beseitigung des überschüssigen Werkstoffs
führt man
ein Lochstanzen durch die Gußform
hindurch aus und der oder die Meißel oder Stempel bleiben während der
Druck- und Heizungsvorgänge
eingeschoben.
-
Beim
Beginn des Lochstanzens werden die Fasern nicht unverzüglich geschnitten,
derart, daß nach
dem Ausschneiden die Enden derselben nach einer anderen, sich von
ihrer Hauptachse unterscheidenden Achse gerichtet sind, wodurch
am Rand des Loches ein besonderer Widerstand geschaffen wird, was
zum Beispiel nicht erlaubt, einen Arbeitsvorgang zum Lochstanzen
nach dem Herausnehmen aus der Form vorzunehmen.
-
Es
sei bemerkt, daß die
Neuausrichtung der Enden der Fasern auf dem Umfang des Stückes ebenfalls
beim Ausschneiden des Werkstoffüberschusses
erreicht wird.
-
Es
sei bemerkt, daß das
Lochstanzen nach dem Setzen in Form in der Gußform unter einem schwachen
Druck erfolgt, was eine große
Bedeutung hat. In der Tat ist in der Schrift
EP 0 355 641 zum Beispiel ein Lochstanzen
in der Gußform
vor dem Setzen in Form und vor dem Setzen unter Druck oder auch
auf gleichzeitige und nicht auf aufeinanderfolgende Art und Weise
vorgesehen, was ein Risiko der Kriechverformung der thermoplastischen
Matrize und ebenfalls der Vernichtung mehrerer Fasern, und also das
Nichterreichen eines Freiformschmiedens zur Folge hat.
-
Für die Herstellung
von komplizierten Stücken
wie diejenigen, die weiter oben erwähnt wurden, das heißt zum Beispiel
hohl und umfassend mehrere Bauteile mit unterschiedlichen, wieder
zusammenrückenden
Achsen, erlaubt das Setzen unter Druck mit Abdichtung der Gußform, weil
ja dort kein Auswringen mehr gibt, die Fasern kriechen zu lassen,
derart, um ein Verflechten der Fasern eines geschichteten Materials,
vorgesehen für
die Herstellung des einen von den besagten Elementen, mit den Fasern von
einem oder mehreren anderen geschichteten Materialien zu erhalten,
damit ein Stück
mit großem
Widerstand zustande kommt.
-
Die
Vorrichtung, welche die Durchführung des
Verfahrens zum Formen nach der Erfindung erlaubt, ist der Art umfassend
ein Druckmittel einer Gußform,
bestehend aus wenigstens zwei Teilen, zwischen denen die Aufschichtung
von Gewebelagen angeordnet ist, und sie kennzeichnet sich hauptsächlich dadurch,
daß sie
folgendes umfaßt:
- – ein
Mittel zum Schneiden, beweglich hinsichtlich der besagten Gußform und
geeignet, um unter der Wirkung eines Antriebsmittels den Werkstoffüberschuß, der aus
den besagten Teilen nach dem Pressen derselben übertritt, abzuschneiden, und
der äußeren Form
der besagten Teile im Bereich ihrer Verbindungslinie genau entspricht,
um eine wasserdichte Abdichtung zu bilden,
- – sowie
Mittel, die geeignet sind, um die besagten Teile schnell zu heizen
und abzukühlen.
-
Die
existierenden Vorrichtungen sind geeignet vorgesehen für die Umsetzung
der existierenden Verfahren, somit umfassen sie im allgemeinen zwei Teile,
zwischen denen die Aufschichtung von Gewebelagen angeordnet ist,
wobei die besagten Teile die herzustellende Form aufweisen und wenigstens
einer der besagten Teile ein Schneidblatt oder dergleichen umfaßt, erlaubend,
den Werkstoffüberschuß vor dem
oder gleichzeitig mit dem Setzen in Form zu beseitigen mit den weiter
oben erwähnten
Nachteilen, die dies verursacht.
-
Nach
einem zusätzlichen
Merkmal der Vorrichtung nach der Erfindung bestehen die Druck- und Antriebsmittel
aus Arbeitszylindern, die ausgefluchtet sind und in entgegengesetzten
Richtungen wirken.
-
Nach
einem weiteren zusätzlichen
Merkmal der Vorrichtung nach der Erfindung bestehen die Mittel,
die geeignet sind, um die Teile der Gußform schnell zu heizen und
abzukühlen,
aus Mitteln, erlaubend, in ihnen eine kühlende Druckflüssigkeit
umlaufen zu lassen, die Mitteln zugeordnet sind, erlaubend, die
besagte kühlende
Flüssigkeit
zu heizen oder abzukühlen.
-
Es
sei bemerkt, daß der
Heizvorgang gleichfalls elektrisch oder durch Induktion durchgeführt werden
kann, wobei das Abkühlen
wiederum mittels einer kühlenden
Flüssigkeit
erfolgt.
-
Nach
einem weiteren zusätzlichen
Merkmal der Vorrichtung nach der Erfindung umfaßt sie wenigstens einen Stempel,
der geeignet ist, um die Teile der Form zu durchqueren, die zu diesem
Zweck gegenüberliegend
Löcher
aufweisen.
-
Nach
einem weiteren zusätzlichen
Merkmal der Vorrichtung nach der Erfindung sind der oder die Stempel
mit den Mitteln zum Schneiden fest verbunden und werden durch dasselbe
Antriebsmittel angetrieben.
-
Die
Vorteile und die Merkmale der Vorrichtung nach der Erfindung werden
deutlicher aus der folgenden Beschreibung hervorgehen, die sich
auf die beigefügte
Zeichnung bezieht, in der eine nicht einschränkende Ausführungsart dargestellt sei.
-
Es
zeigen in der beigefügten
Zeichnung:
-
1a, 1b, 1c und 1d – schematische
Ansichten, die verschiedene Arbeitsschritte des Verfahrens zum Formen
nach der Erfindung veranschaulichen.
-
2 – eine perspektivische
Ansicht eines Stückes,
das nach dem Verfahren gemäß der Erfindung
hergestellt ist.
-
3 – eine schematische
Draufsicht eines Teiles der Vorrichtung, die die Herstellung desselben Stückes erlaubt.
-
4 – eine schematische
perspektivische Ansicht eines Gegenstandes, der geeignet ist, um nach
dem Verfahren gemäß der Erfindung
hergestellt zu werden.
-
Mit
Bezug auf die 1a kann man einen ersten Arbeitsschritt
des Verfahrens zum Formen nach der Erfindung mit Hilfe einer Vorrichtung
sehen, umfassend insbesondere eine durch zwei Teile, ein Vaterteil 10 und
ein Mutterteil 11, gebildete Gußform 1.
-
Der
erste Arbeitsschritt besteht darin, zwischen den beiden Teil 10 und 11 der
Gußform 1 eine Aufschichtung 2 von
Gewebelagen 20 zu setzen, die von einem Vlies aus Fasern
entnommen sind, die in eine duroplastische oder thermoplastische
Matrize eingebettet sind. Die Fasern bestehen aus Glas, Kohlenstoff
oder Aramiden, während
die Matrize der Art aus Epoxid, Phenol oder dergleichen ist. Die
Gewebelagen 20 sind nicht auf zufällige Art und Weise aufgeschichtet,
sie sind vorzugsweise derart zusammengefügt, daß die Fasern sich von einer
Gewebelage 20 zur anderen in verschiedene Richtungen erstrecken,
damit eine vorbestimmte Verflechtung zustande kommt.
-
Es
sei bemerkt, daß die
Aufschichtung 2 entweder zwischen den Teilen 10 und 11 der
Gußform 1 angeordnet
oder auf dem einen oder dem anderen von den Teilen 10 und 11 gepreßt werden
kann, um im Falle einer besonders komplizierten Form der Prägung eine
Kriechverformung der duroplastischen oder thermoplastischen Matrize
und also die Bildung einer oder mehrerer Zonen ohne Verstärkungsfasern zu
vermeiden.
-
Der
folgende Arbeitsschritt besteht darin, die beiden Teil 10 und 11 zusammenzurücken und
die Aufschichtung 2 unter einem schwachen Druck zu pressen,
wobei die Annäherung
der Teile 10 und 11 allmählich ausgeführt sei,
mit einer Geschwindigkeit von 3 Millimetern pro Sekunde, derart,
daß die
Aufschichtung die Form der Prägung
annimmt, wie das in 1b gezeigt ist.
-
Die
Geschwindigkeit des Zusammenrückens der
beiden Teile 10 und 11 kann in Abhängigkeit
von der Kompliziertheit des herzustellenden Stückes verändert werden. Ebenso kann diese
Geschwindigkeit in Abhängigkeit
von der Temperatur des Werkzeugs variieren. Eine langsame Geschwindigkeit,
die einer gewissen Temperatur zugeordnet ist, erlaubt mehr oder
weniger je nach dem Typ des Stückes
ein Gleiten zwischen jeder Gewebelage.
-
Die
Abmessungen der Gewebelagen 20 sind derart berechnet, daß diese
nach dem Setzen in Form auf dem ganzen Umfang der Gußform 1 über den
Rand hervortreten, um die Bildung von Fehlstellen zu vermeiden.
Es ist also notwendig, die Beseitigung des Überschusses 21 vorzunehmen,
was mit Hilfe eines Schneidmessers 3 ausgeführt wird,
das in vertikaler Translation beweglich ist und geeignet ist, um
der äußeren Form
der Gußform 1 genau
zu entsprechen.
-
Es
sei bemerkt, daß das
Schneidmesser 3 hochbelastbar ausgelegt sein muß, und daß andererseits
seine Drahtklinge 30 vorzugsweise nicht in einer Ebene
begrenzt sein muß,
um zu vermeiden, wenn der Umkreisrand des zu formenden Stückes überwiegend
ungekrümmt
ist, den Werkstoff parallel zu diesem letzteren zu rammen. Somit
beschreibt die Drahtklinge 30 des Schneidmessers 3 eine
Polylinie oder eine Kurve, derart, um nie zu dem zu beschneidenden
Werkstoff parallel zu sein.
-
Mit
Bezug auf 1c kann man sehen, daß das Schneidmesser 3 den
Werkstoffüberschuß 21 beseitigt
hat, und daß es
auf dem Umfang der Gußform 1 verharrt,
was erlaubt, diese letztere wasserdicht zu schließen.
-
In
dem dargestellten Beispiel muß das
herzustellende Stück 4 ein
zentral angeordnetes Durchgangsloch 40 umfassen, deshalb
umfassen die Teile 10 und 11 der Gußform 1 jeweils
eine Öffnung,
bzw. 12 und 13, während ein Stempel 5,
beweglich in vertikaler Translation, geeignet ist, in die Öffnung 12,
anschließend
in die Öffnung 13 eingeführt zu werden, derart,
um das Lochstanzen der Aufschichtung 2 zu verwirklichen.
-
Mit
Bezug auf 1d kann man sehen, daß nach Ausführung des
Lochstanzens der Aufschichtung 2 der Stempel 5 auf
wasserdichte Art und Weise anstehend bleibt und die Teile 10 und 11 in
Richtung aufeinander gepreßt
sind, was bei einem Druck von 50 bis 200 bar erfolgt, während sie
gleichzeitig bei einer Temperatur zwischen 125 bis 135° C, vorzugsweise
bei 132°C,
geheizt werden, wobei der Druck und die Temperatur während einer
Zeitspanne von 15 bis 20 Minuten aufrechterhalten bleiben.
-
Es
sei bemerkt, daß auf
den Teilen 10 und 11 vorzugsweise keine Anschläge für die Endstellung vorgesehen
sind, die Schließung
von diesen erfolgt direkt auf den Gewebelagen 20, was erlaubt,
gesteigerte Drücke
zu erreichen und daher erfordert, daß die Dichtigkeit vollkommen
ist, um ein Auswringen der Fasern zu vermeiden.
-
Das
Heizen der Gußform 1 ist
mit Hilfe einer wärmetragenden
Flüssigkeit
wie Wasser vorgesehen, das unter Druck in nicht dargestellten Kanälen umläuft, die
jedes der Teile 10 und 11 umfaßt, beziehungsweise elektrisch
oder durch Induktion.
-
Die
Gußform 1 ist
anschließend
durch eine kühlende
Flüssigkeit
abgekühlt,
dann werden die Schneidmesser 3 sowie der Stempel 5 weggenommen
und die Teile 10 und 11 der Gußform 1 werden getrennt,
um das geformte Stück 4 freizugeben.
-
Vom
Gesichtspunkt der Ausführung
aus erlaubt ein Arbeitszylinder die Teile 10 und 11 der
Gußform 1 gegen
einander zu pressen, während
ein zweiter Arbeitszylinder, wirkend nach der dem Ersten entgegengesetzten
Richtung das Schneidmesser 3 preßt, und ein dritter Arbeitszylinder
mit identischer Wirkung wie der Zweite den Stempel 5 drückt.
-
Es
sei bemerkt, daß nach
einer Variante das Schneidmesser 3 und der Stempel 5 fest
verbunden sein können,
derart, um durch denselben Arbeitszylinder angetrieben zu werden,
seiend auf diese Art das Beschneiden und das Lochstanzen gleichzeitig ausgeführt.
-
Das
so hergestellte Stück 4 hat
einen sehr großen
Widerstand, der durch das Vorhandensein des Loches 40 nicht
beeinträchtigt
wird, da in der Tat die Ausführung
von diesem letzteren die Kontinuität des Fasernetzes im Bereich
der Gesamtheit des Stückes
nicht stört.
-
Außerdem kann
die Ausführung
des Loches 40 einem Freiformschmieden um den Stempel 5 herum
gleichgestellt werden, dies verleiht der Wand, die es umgrenzt,
einen ungleichmäßigen Widerstand nach
den bekannten Verfahren, die darin bestehen, entweder nach dem Herausnehmen
aus der Form zu durchbohren oder vor dem Formen in die Gußform einen
vorbehandelten Einsatz einzusetzen.
-
Das
Verfahren zum Formen nach der Erfindung kann mehrere Varianten aufweisen,
man kann so einen oder mehrere Einsätze benutzen, vorgesehen, um
in die Aufschichtung 2 gesetzt zu werden, wobei dieser
Einsatz oder Einsätze
selbstverständlich
geeignet sind, um in der Gußform 1 stecken
zu bleiben.
-
Mit
Bezug auf 2 kann man ein Stück sehen,
das nach dem Verfahren gemäß der Erfindung hergestellt
ist. Es handelt sich um einen Halbrumpf 6 einer Propellernabe
eines Ultraleicht-Flugzeuges (ULM), wissend, daß zwei identische Halbrümpfe eine
Nabe zu bilden erlauben.
-
Wie
man sehen kann, weist dieser Halbrumpf 6 in seinem mittigen
Bereich einen hohlen Teil 60, in dem zwei halbröhrenförmige Teile 61 münden, jeweils
vorgesehen für
den Durchgang des Endes eines Propellers, während der Umkreis 62 überwiegend
ungekrümmt
ist.
-
Man
kann feststellen, daß der
Halbrumpf 6 zahlreiche Öffnungen 63, 64 und 65 umfaßt, entsprechend
zum Zentrieren des Propellers, zur Befestigung der Scheibe und zum
Blockieren der Propeller, wobei alle nach dem Verfahren gemäß der Erfindung mit
Hilfe eines Locheisens, umfassend genau so viel Stempel, hergestellt
sind.
-
Mit
Bezug auf 3 kann man das Vater- oder Mutterteil 7 einer
Gußform
sehen, erlaubend, einen Halbrumpf 6 herzustellen. Man kann
feststellen, daß dieses
Teil 7 Löcher 70,
vorgesehen für
den Durchgang des Stempels, sowie einen inneren Umkreiskanal 71 umfaßt, aufweisend
einen Eingang 72 und einen Ausgang 73 und vorgesehen
für den
Umlauf einer wärmetragenden
Flüssigkeit
wie Wasser, erlaubend, das Heizen der Gußform und insbesondere das
schnelle Abkühlen
von dieser letzteren auszuführen.
-
Mit
Bezug auf 4 kann man ein Stück 8 sehen,
geeignet, nach dem Verfahren gemäß der Erfindung
hergestellt zu werden. Dieses Stück 8 ergibt sich
aus dem radialen Zusammenbau auf einer Hülse 80 von zwei Hülsen 81 und 82 durch
ihre Kante, entsprechend 83 und 84.
-
In
der Praxis benutzt man einen Kern, auf welchem Aufschichtungen von
Gewebelagen für
die Herstellung einer Muffe für
jede der Hülsen 80, 81 und 82 angeordnet
sind, in Vereinigung mit Verbindungslagen, die diese Muffen bedecken.
Mit den existierenden Verfahren hält die feste Verbindung der Hülsen 80, 81 und 82 nur
an den Verbindungslagen und an der Kriechverformung der thermoplastischen Matrize,
derart, daß man
ein Stück
mit schwachem Widerstand erhält.
-
Mit
dem Verfahren nach der Erfindung beobachtet man, insbesondere wegen
der Vereinigung von Dichtigkeit und starkem Druck eine Kriechverformung
der Fasern, was die Verbindung zwischen den Hülsen beträchtlich erhöht. Das Verfahren nach der Erfindung
erlaubt so, komplizierte Stücke
industriell herzustellen.