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DE602048C - Verfahren zum Betriebe von Vertikalkammeroefen, in denen ein Gas mit hohem Heizwert erzeugt wird - Google Patents

Verfahren zum Betriebe von Vertikalkammeroefen, in denen ein Gas mit hohem Heizwert erzeugt wird

Info

Publication number
DE602048C
DE602048C DEK123666D DEK0123666D DE602048C DE 602048 C DE602048 C DE 602048C DE K123666 D DEK123666 D DE K123666D DE K0123666 D DEK0123666 D DE K0123666D DE 602048 C DE602048 C DE 602048C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
gas
calorific value
high calorific
chamber
graphite
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEK123666D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Heinrich Koppers GmbH
Original Assignee
Heinrich Koppers GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Heinrich Koppers GmbH filed Critical Heinrich Koppers GmbH
Priority to DEK123666D priority Critical patent/DE602048C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE602048C publication Critical patent/DE602048C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B21/00Heating of coke ovens with combustible gases
    • C10B21/20Methods of heating ovens of the chamber oven type

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Furnace Housings, Linings, Walls, And Ceilings (AREA)

Description

  • Verfahren zum Betriebe von Vertikalkammeröfen, in denen ein Gas mit hohem Heizwert erzeugt wird Bei den bekannten Vertikalkammeröfen zur Erzeugung von Gas und Koks treten im Verlaufe des Betriebes an den Kammerwänden mehr oder weniger dicke Graphitablagerungen auf, die hauptsächlich einer Zersetzung der schweren Kohlenwasserstoffe des in der Ofenkammer erzeugten Gases entstammen. Zur Entfernung der Graphitablagerung ist es üblich, die Kammer zu entleeren und danach in dieselbe Wasserdampf einzublasen, der die Oberfläche der Graphitschicht abkühlt, wodurch in der Graphitschicht Spannungen auftreten, die ein Abplatzen derselben vom feuerfesten Mauerwerk zur Folge haben. Dabei befördert man in der Regel das Abplatzen der Graphitschicht noch durch Stoßen mit langen, meißelartig ausgebildeten Stangen von der Oberseite des Kammerofens aus.
  • Es hat sich nun beim Betriebe von Vertikalkammeröfen herausgestellt, daß die Graphitschicht in denjenigen Ofen, in denen ein Gas von sehr hohem Heizwert (4goo Kalorien/cbm und darüber) erzeugt wird, sehr fest an der Kammerwand haftet und bei ihrem Ablösen von den Kammerwänden mehr oder weniger große Partien des feuerfesten Mauerwerks mit abreißt. Die dadurch hervorgerufenen Beschädigungen des Mauerwerks der Verkol,--ungskammern sind häufig so erheblich, daß die Wände der Verkokungskammern bei solchen zur Erzeugung eines sehr reichen Gases benutzten Ofen schon nach zweijähriger oder noch kürzerer Betriebszeit erneuert werden müssen.
  • Demgegenüber erweisen sich aus Steinmaterial o. dgl. Qualität hergestellte Verkokungskammern von Vertikallg:ammeröfen, in denen ein Gas von niedrigerem Heizwert (48oo Kalorien/cbm und darunter) hergestellt wird, als praktisch vollkommen beständig.
  • Es ist zwar bekannt, daß .ein an Kohlenwasserstoff reicheres Gas stärker Graphit ansetzt als ein an Kohlenwasserstoff ärmeres Gas, und ferner, daß die Abscheidungsgeschwindigkeit und mit dieser die Härte der Kohleschicht in einem Raum befindlicher gasförmiger Kohleverbindungen sich entsprechend dem Verdünnungsgrad der gasförmigen Kohleverbindungen genau regulieren läßt.
  • Die Untersuchungen, die zu der vorliegenden Erfindung führten, haben jedoch gezeigt, daß die Unterschiede in der Haltbarkeit der Kammerwände von solchen Ofen. die zur Erzeugung eines Gases hohen Heizwertes benutzt werden, von denjenigen Ofen, in denen ein Gas von niedrigem Heizwert hergestellt wird, darauf zurückzuführen sind, daß der in den genannten Ofenarten an den Kammerwänden sich absetzende Graphit verschiedene Struktur und verschiedene mechanische und physikalische Eigenschaften hat. Wie Untersuchungen zeigten, ist der Graphit, der in ein reiches Gas erzeugenden Ofen anfällt, außerordentlich dicht und fest; die Graphitteilchen haben zudem die Eigenschaft, ziemlich tief in die Poren der feuerfesten Steine einzudringen. Dadurch und infolge der hohen mechanischen Festigkeit des Graphits haftet dieser außerordentlich fest an der Oberfläche des feuerfesten Mauerwerks.
  • Andererseits erwies sich bei Untersuchungen der Graphit, der in Öfen für Gas von niedrigem Heizwert anfällt, als porös und von teilweise schaumartiger Konsistenz.
  • Die Teilchen eines solchen porösen Graphits dringen weder tief in das feuerfeste Mauerwerk ein noch haften sie fest an diesen. Sie lassen sich vielmehr verhältnismäßig leicht von dem Mauerwerk lösen.
  • Die vorliegende Erfindung, die sich auf den oben kurz mitgeteilten Untersuchungen aufbaut, verfolgt nun den Leitgedanken, die Beschädigung des feuerfesten Mauerwerks bei Vertikalkammeröfen zur Erzeugung eines Gases von hohem Heizwert dadurch zu beseitigen, daß planmäßig auf der Oberfläche der feuerfesten Steine zunächst eine verhältnismäßig dünne Schicht eines schaumartigen, porösen Graphits abgeschieden wird, bevor in der betreffenden Ofenkammer ein Gas von hohem Heizwert erzeugt wird. Bei Beobachtungen dieser den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildenden technischen Regel. zum Betriebe von Vertikalkammeröfen zur Erzeugung von Gas mit einem hohen Heizwert wird ein Absitzen des harten, festen Graphits, wie er bei der Erzeugung von Gas mit hohem Heizwert auftritt, unmittelbar auf den Steinen des feuerfesten Mauerwerks vermieden bzw. zwischen der Schicht von hartem Graphit und dem Mauerwerk eine Graphitschicht geringerer Festigkeit erzeugt, die sich leicht beim Reißen und Abplatzen der äußeren harten Graphitschichten von dem Mauerwerk der Kammerwände ablöst, ohne Teile der feuerfesten Steine mit abzureißen.
  • Zur Erzeugung einer Graphitschicht geringerer Festigkeit auf den Kammerwänden kann man in verschiedener Weise vorgehen.
  • Gemäß der Erfindung wird vorzugsweise zu diesem Zweck das in der betreffenden Ofenkammer erzeugte Gas zunächst so weit verdünnt, daß sein Heizwert etwa unterhalb 48oo Kalorien/cbm, vorzugsweise bei 46oo Kalorien liegt. Diese Verdünnung des Gases kann dadurch geschehen, daß man zunächst Wasserdampf in die Ofenkammer einläßt, wodurch es zur Bildung von Wassergas kommt, das sich dem Destillationsgas beimischt, oder dadurch, daß man in die Kammer Kohlensäure oder ein inertes Gas (beispielsweise Stickstoff o. dgl.) einleitet.
  • Eine derartige Verdünnung des Gases stellt wohl die bequemste Ausführungsform des Verfahrens gemäß der Erfindung dar.
  • Man kann jedoch auch den Leitgedanken der vorliegenden Erfindung so verwirklichen, daß man auf die Kammerwände ein Material aufstreicht, das das Niederschlagen von einem porösen Graphit geringerer mechanischer Festigkeit befördert.
  • Wird das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren bei einer Vertikalkammerofenanlage benutzt, bei der mehrere Ofenkammern zur Erzeugung eines Gases von hohem Heizwert vorgesehen sind, so wird abwechselnd in derjenigen Ofenkammer, in der gerade der Graphit von den Ofenwänden entfernt ist, vorübergehend ein Gas von niedrigerem Heizwert erzeugt und während dieser Zeit in den anderen Kammern ein Gas von einem so hohen Heizwert gemacht, daß das Gemisch der Destillationsgase aller Ofenkammern den gewünschten hohen Heizwert hat. Diese Arbeitsweise ist, obwohl dabei Destillationsgase sehr hohen Heizwertes erzeugt werden, deshalb für das Ofenmauerwerk vollkommen unschädlich, weil die Ofenwände stets durch die dünne Schicht des porösen Graphits gegen den aus dem Gase von sehr hohem Heizwert sich abscheidenden festen, sehr harten Graphit geschützt sind.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: _. Verfahren zum Betriebe von Vertikalkammeröfen, in denen ein Gas mit hohem Heizwert erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst an den Kammerwänden eine dünne Schicht eines verhältnismäßig porösen Graphits von geringerer mechanischer Festigkeit niedergeschlagen wird, bevor in der Kammer ein Gas mit hohem Heizwert erzeugt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die Niederschlagung des Graphits durch Verdünnung des Destillationsgases erfolgt, vorzugsweise auf einen Heizwert von 46oo Kalorien/cbm.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch z und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in die Destillationskammer so - lange Wasserdampf eingeblasen wird, bis sich auf den Kammerwänden eine dünne Schicht von porösem Graphit geringerer Festigkeit gebildet hat. q..
  4. Verfahren nach Anspruch = und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Destillationsgas in der Ofenkammer bis zum Niederschlagen einer Graphitschicht von geringerer Festigkeit durch inerte Gase (Kohlensäure, Stickstoff o. dgl.) verdünnt wird.
  5. 5. Ausführung des Verfahrens nach Anspruch x beim Betriebe einer aus mehreren Vertikalkammern bestehenden Kohlendestillationsanlage, in der ein Destillationsgas von hohem Heizwert erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß abwechselnd in einer der Ofenkammern ein Gas von niedrigerem Heizwert erzeugt wird, während in den anderen Ofenkammern ein Gas von einem so hohen Heizwert erzeugt wird, daß das Gemisch der Destillationsgase aller Ofenkammern den gewünschten hohen Heizwert hat.
DEK123666D 1932-01-06 1932-01-06 Verfahren zum Betriebe von Vertikalkammeroefen, in denen ein Gas mit hohem Heizwert erzeugt wird Expired DE602048C (de)

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