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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren für die Qualitätskontrolle
eines abgeschwächten
bzw. attenuierten Varicella-Lebendimpfstoffs. Genauer gesagt, betrifft
die vorliegende Erfindung ein Verfahren für die Qualitätskontrolle
eines abgeschwächten
Varicella-Lebendimpfstoffs, umfassend das Durchführen einer Sequenzanalyse mit
der genomischen DNA einer Probe des Varicella-Impfstoffvirus und
Bestätigen,
dass die genomische DNA der Probe des Varicella-Impfstoffvirus die
spezifischen Nucleotide ohne Mutation konserviert. Durch die Anwendung
des Verfahrens der vorliegenden Erfindung ist es möglich geworden,
die Qualifikation eines abgeschwächten
Varicellavirus als Wirkstoff eines abgeschwächten Varicella-Lebendimpfstoffs sehr
genau zu bestimmen und folglich eine exakte Qualitätskontrolle
der Impfstoffe durchzuführen.
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Stand der
Technik
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Wie
allgemein bekannt ist, werden heutzutage verwendete abgeschwächte Varicella-Lebendimpfstoffe aus
einem Varicellavirus-Animpfstamm hergestellt, welcher aus dem abgeschwächten Varicellavirus-Oka-Stamm
abgeleitet ist (siehe geprüfte
japanische Patentanmeldungs-Veröffentlichung
Nr. 53-41202 und U.S.- Patent
Nr. 3 985 615), und die abgeschwächten
Lebendimpfstoffe werden in weitem Umfang überall in der Welt verwendet
(Anforderungen für
Varicella-Impfstoff
(lebend), angenommen 1984; überarbeitet
1993: WHO Technical Report Series, Nr. 848, S. 22–38, 1994).
Um die Sicherheit und Effektivität
des Impfstoffs zu gewährleisten,
wird die Anzahl von Passagen eines zur Herstellung des Impfstoffs
verwendeten Virus unter der Kontrolle eines Animpf-Chargen-Systems beschränkt, wobei
die potenzielle genetische Mutation berücksichtigt wird, welche mit
einer gewissen Wahrscheinlichkeit während der Passage auftritt.
Das heißt,
die Hersteller stehen unter einer Verpflichtung, Varicella-Impfstoffe nur aus
dem Virus herzustellen, welches von dem zugelassenen Animpfvirus
für den
Varicella-Lebendimpfstoff stammt, wobei die Anzahl von Passagen
des Virus sich auf nicht mehr als 10 beläuft, gezählt von dem zugelassenen Animpfvirus
bzw. Ansatzvirus ab, welches als die Passage 0 gezählt wird.
Mit anderen Worten beruhen die Qualitätskontrolle und Qualitätsgewährleistung
des abgeschwächten
Varicella-Lebendimpfstoffs auf der Erfüllung des Animpf-Chargen-Systems
seitens der Hersteller, und ein derartiges Verfahren für die Qualitätskontrolle
und Qualitätsgewährleistung
ist nicht ein Verfahren, das von einem Fachmann auf dem Gebiet nachverfolgt
und analysiert werden kann.
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Ferner,
vom Gesichtspunkt der Epidemiologie, welche eine Verfolgung der
Effekte des Varicella-Impfstoffs und eine Nach-Markt-Überwachung
(PMS – postmarket
surveillance) beinhaltet, muss der virologische Unterschied zwischen
den frischen Wildtypstämmen,
isoliert aus den natürlich
infizierten Varicella-Patienten, und
den Impfstoffvirusstämmen,
abgeleitet aus dem oben erwähnten
Oka-Stamm, bestimmt werden, und verschiedene Analysen, wie diejenigen
unter Verwendung von immunologischen Techniken und gentechnischen Vorgehensweisen
sind für
die Bestimmung des virologischen Unterschieds versucht worden. Zum
Beispiel sind die folgenden Analysen berichtet worden: Der Unterschied
hinsichtlich der DNA-Sequenz zwischen den verschiedenen VZV-Stämmen (Journal
of Virology, 59, 660–668,
1986; und Journal of General Virology, 67, 1759–1816, 1986), der Unterschied
hinsichtlich der Abwesenheit oder Gegenwart einer Spaltungsstelle
für das Restriktionsenzym
Pst I (Japanese Journal of Experimental Medicine, 59, 233–237, 1989),
der Unterschied im RFLP (Restriktionsfragment-Längenpolymorphismus) des PCR(Polymerase-Kettenreaktions-)Produkts
(Journal of Virology, 66, 1016–1020,
1992), und der Unterschied hinsichtlich der Abwesenheit oder Gegenwart
einer Restriktionsstelle des Restriktionsenzyms Pst I, welcher in
Kombination mit dem Unterschied im RFLP des PCR-Produkts betrachtet
wird (Journal of Clinical Microbiology, 33, 658–660, 1995). Allerdings schlagen
alle diese Analysen lediglich Kriterien vor, welche zum Unterscheiden
eines frischen Wildtypstamms von einem Impfstoffstamm, der vom Oka-Stamm
abgeleitet ist, verwendet werden können, und derartigen Analysen
mangelt es an Zuverlässigkeit
und Exaktheit. Darüber
hinaus sind ein Verfahren zum Identifizieren des abgeschwächten Varicellavirus-Oka-Stamms durch
Verwenden der Gen-14-Region (U.S.-Patent Nr. 6 093 535) und Verfahren
zum Identifizieren des abgeschwächten
Varicella-Lebendimpfstoffvirus durch Verwenden der Gen-62-Region
(Internationale Patentanmeldungs-Veröffentlichung Nr. WO 00/50603)
bekannt gewesen. Beide dieser Verfahren ermöglichten eine Bestimmung der
Unterschiede zwischen dem Varicellavirus-Oka-Stamm (virulenter Parental-Stamm),
einem daraus abgeleiteten Impfstoffstamm (abgeschwächter Oka-Stamm)
und einem vom Oka-Stamm verschiedenen Varicellavirusstamm, aber
keines dieser Verfahren war als ein Standard für die Qualitätskontrolle
und Qualitätsgewährleistung
des abgeschwächten
Varicella-Lebendimpfstoffs zufriedenstellend.
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Wie
oben erwähnt,
wird die Qualität
des abgeschwächten
Varicellavirus, welcher als ein Wirkstoff eines abgeschwächten Varicella-Lebendimpfstoffs
verwendet wird, derzeitig durch die Erfüllung des Animpf-Chargen-Systems
durch die Hersteller kontrolliert. Mit anderen Worten, ist ein Verfahren,
welches von einer dritten Seite zur Auswertung und Bestätigung der
Effektivität
des Impfstoffs nachverfolgt und analysiert werden kann, wie ein
Verfahren unter Verwendung einer direkten und quantitativen genetischen
Analyse der genomischen DNA eines Animpfvirus oder eines Impfstoffvirus
nicht für
die Qualitätskontrolle
des Impfstoffs verwendet worden, und daher ist die Exaktheit der
Qualitätskontrolle
unberechenbar und unsicher. Deshalb ist eine Verbesserung hinsichtlich
der Exaktheit der Qualitätskontrolle
und Qualitätsgewährleistung
von kritischer Bedeutung zur Gewährleistung
der Wirksamkeit, Sicherheit und Einheitlichkeit des abgeschwächten Varicella-Lebendimpfstoffs.
Allerdings, wie oben erwähnt,
ist ein zuverlässiges
Verfahren für
die Qualitätskontrolle nicht
etabliert worden, und eine Entwicklung eines derartigen Verfahrens
ist im Fachgebiet ernsthaft gewünscht
worden.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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In
der oben genannten Situation haben die Erfinder der vorliegenden
Anmeldung umfangreiche und intensive Untersuchungen im Hinblick
auf die Entwicklung eines neuen Verfahrens für die akkurate und quantitative
Durchführung
der Qualitätskontrolle
eines abgeschwächten
Varicella-Lebendimpfstoffs vorgenommen. Spezifisch gesagt, ermittelten
die Erfinder der vorliegenden Anmelder die gesamte genomische Nucleotidsequenz
eines abgeschwächten
Varicellavirus-Oka-Stamms,
welche mehr als 120.000 Nucleotide enthält, führten eine vergleichende Analyse
zwischen der ermittelten Nucleotidsequenz des abgeschwächten Oka-Stamms
und den gesamten genomischen Nucleotidsequenzen des virulenten Stamms
und des parentalen Oka-Stamms (virulenter Stamm) durch und identifizierten
die genetischen Mutationen des abgeschwächten Varicellavirus-Oka-Stamms. Als ein
Ergebnis haben sie festgestellt, dass durch Auswertung und Bestimmung,
ob oder ob nicht ein Varicellavirusstamm die unten erwähnten spezifischen
Nucleotide konserviert, ein Virusstamm, welcher die spezifischen
Nucleotide konserviert, akkurat als ein Virusstamm bestimmt werden kann,
der fähig
zum Funktionieren als ein abgeschwächter Varicella-Impfstoffvirus
ist. Die vorliegende Erfindung ist auf der Basis dieser neuen Erkenntnis
vervollständigt
worden.
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Deshalb
ist es ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein neues Verfahren
für die
Qualitätskontrolle
eines abgeschwächten
Varicella-Lebendimpfstoffs bereitzustellen.
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Die
vorangehenden und andere Ziele, Merkmale und Vorteile der vorliegenden
Erfindung werden dem Fachmann auf dem Gebiet aus der nachfolgenden ausführlichen
Beschreibung und den beigefügten
Patentansprüchen
offensichtlich werden, wobei diese im Zusammenhang mit der begleitenden
Sequenzauflistung und den Zeichnungen betrachtet werden sollen.
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SEQUENZAUFLISTUNG, FREIER
TEXT
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SEQ
ID Nr. 3 und 4 sind von PCR-Primern, welche zum Detektieren einer
Mutation des 560. Nucleotids eines Varicella-Impfstoffvirus verwendet
werden.
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SEQ
ID Nr. 5 und 6 stammen von PCR-Primern, verwendet zum Detektieren
einer Mutation des 5745. Nucleotids eines Varicella-Impfstoffvirus.
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SEQ
ID Nr. 7 und 8 sind von PCR-Primern, verwendet zum Detektieren einer
Mutation des 26125. Nucleotids eines Varicella-Impfstoffvirus.
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SEQ
ID Nr. 9 und 10 sind von PCR-Primern, verwendet zum Detektieren
einer Mutation des 94167. Nucleotids eines Varicella-Impfstoffvirus.
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SEQ
ID Nr. 11 und 12 sind von PCR-Primern, verwendet zum Detektieren
von Mutationen des 105356., 105544., 124353. und 124541. Nucleotids
eines Varicella-Impfstoffvirus.
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SEQ
ID Nr. 13 und 14 sind von PCR-Primern, verwendet zum Detektieren
von Mutationen des 105705., 106262., 123635. und 124192. Nucleotids
eines Varicella-Impfstoffvirus.
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SEQ
ID Nr. 15 und 16 sind von PCR-Primern, verwendet zum Detektieren
von Mutationen der 107136., 107252., 122645. und 122761. Nucleotide
eines Varicella-Impfstoffvirus.
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SEQ
ID Nr. 17 und 18 sind von PCR-Primern, verwendet zum Detektieren
von Mutationen der 108111. und 121786. Nucleotide eines Varicella-Impfstoffvirus.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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In
den Zeichnungen:
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Ist
1 eine
genetische Karte des Varicellavirus-Oka-Stamms, welche die Anzahl
und Richtung von jedem Gen zeigt, wobei
eine
synonyme Substitution repräsentiert,
eine
nichtsynonyme Substitution repräsentiert,
eine
Mutation in einer nicht-codierenden Region repräsentiert, ❍ eine Deletion oder Insertion
repräsentiert,
alle 20 kb die Genomlänge
gezeigt wird, R1 bis R4 repetitive Sequenzen repräsentieren,
Ori einen Replikationsstartpunkt repräsentiert, TRL ein "terminal Repeat Long" repräsentiert,
UL eine "Unique
Long" repräsentiert,
IRL eine "Internal
Repeat Long" repräsentiert,
IRS eine "interne
Repetition, kurz (Internal Repeat Short)" repräsentiert, US eine "Unique Short" repräsentiert,
und TRS eine "Terminal
Repeat Short" repräsentiert;
und worin die Nucleotidsequenz von Gen 62 bis Gen 64 und die Nucleotidsequenz
von Gen 69 bis Gen 71 zueinander symmetrisch sind (d. h., die zwei
Nucleotidsequenzen sind invertierte Repetitionen); und
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2 zeigt
die Elektropherogramme, welche die Ergebnisse der RFLP-Analysen,
welche in Beispiel 4 ausgeführt
werden, sind, wobei die zur Behandlung der PCR-Produkte verwendeten Restriktionsenzyme
wie folgend sind: 2(a) wurde unter
Verwendung von Nla III erhalten, 2(b) wurde
unter Verwendung von Alu I erhalten, 2(c) wurde
unter Verwendung von BstX I erhalten, 2(d) wurde
unter Verwendung von SfaN I erhalten, 2(e) wurde
unter Verwendung von Acc II erhalten, 2(f) wurde
unter Verwendung von Sac II erhalten, 2(g) wurde
unter Verwendung von Sma I erhalten, 2(h) wurde
unter Verwendung von BssH II und Nae I in Kombination erhalten,
und 2(h) wurde unter Verwendung von
Bsr I erhalten, und wobei V den abgeschwächten Oka-Stamm repräsentiert,
P den parentalen Oka-Stamm repräsentiert
und K den Kawaguchi-Stamm repräsentiert.
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Die
in der vorliegenden Patentschrift verwendeten Terminologien werden
in den folgenden Punkten (a) bis (g) definiert.
- (a)
VZV: Ein Virus, welches Varicella und Herpes zoster verursacht. "VZV" ist eine Abkürzung für "Varicella-Zoster-Virus", welches häufig lediglich
als "Varicellavirus" bezeichnet wird.
- (b) Varicella-Impfstoffvirus und Varicella-Impfstoff: Ein Varicella-Impfstoffvirus
ist ein aktiver Bestandteil eines Impfstoffs und es ist ein abgeschwächtes Virus.
Ein Varicella-Impfstoff ist ein Impfstoff, effektiv zum Verhindern
der Infektion mit einem VZV oder des Ausbruchs der Krankheit nach
der Infektion.
- (c) Abgeschwächter
Oka-Stamm: Abgeschwächter
Oka-Stamm ist der abgeschwächte
Varicellavirus-Oka-Stamm (siehe geprüfte japanische Patentanmeldungs-Veröffentlichung
53-41202 und U.S.-Patent Nr. 3 985 615) oder ein abgeschwächtes Varicellavirus,
welches davon abgeleitet ist. Der abgeschwächte Oka-Stamm ist unter der
Hinterlegungsnummer VR-795 am 14. März 1975 bei der ATCC hinterlegt
worden.
- (d) Parentaler Oka-Stamm: Der parentale Oka-Stamm ist der ursprünglich isolierte
(virulente) Wildtyp-Varicellavirus-Oka-Stamm.
- (e) Qualitätskontrolle:
Zur Gewährleistung
der Effektivität,
Sicherheit und Einheitlichkeit eines Impfstoffs werden Rohmaterialien
für einen
Impfstoff, Intermediate, erhalten während der Produktion eines
Impfstoffs, und Endprodukte verschiedenen Tests oder Analysen zur
Bestätigung
und Gewährleistung
ihrer Qualifikation als ein Impfstoff unterzogen. In Hinsicht auf
einen abgeschwächten
Varicella-Lebendimpfstoff wird die Qualitätskontrolle des Impfstoffs
gegenwärtig
in Übereinstimmung
mit dem "Pharmaceutical
Affairs Law" (dem
Gesetz Nr. 145, erlassen 1960), Artikel 42, Punkt 1, und einer Vorschrift
mit dem Titel "Dried
Attenuated Varicella Virus Live Vaccine" in der Mitteilung Nr. 217 des Japanischen "Ministry of Health
and Welfare": Seibutsugakuteki
Seizai Kijun (Minimalanforderungen für biologische Produkte) oder
den oben erwähnten "Requirements for
Varicella Vaccine (Live)" der
WHO durchgeführt.
- (f) Nucleotidnummer von einer DNA-Sequenz: In der vorliegenden
Erfindung stehen sämtliche
Nucleotidnummern der Varicellaviren in Übereinstimmung mit dem Nucleotidnummerierungssystem
der Nucleotidsequenz der genomischen DNA des Varicellavirus-Dumas-Stamms
(Journal of General Virology, 67, 1759–1816, 1986, und GenBank (National
Center for Biotechnology Information, National Library of Medicine,
Gebäude
38A, Zimmer 8N805, Bethesda, MD 20894, USA), Zugangs-Nr. X04370),
welche in SEQ ID Nr. 1 gezeigt wird. Ferner sind in der vorliegenden
Erfindung die Nucleotidsequenzen die Sequenzen eines Sense-Strangs,
es sei denn, es wird anderweitig angegeben.
- (g) DNA-Mutation: Mutationen in der genomischen DNA des abgeschwächten Oka-Stamms
wurden durch Ausführen
von Homologiesuchen unter den Nucleotidsequenzen des abgeschwächten Oka-Stamms,
des Dumas-Stamms und des virulenten parentalen Oka-Stamms identifiziert.
Zum Beispiel wird die DNA-Mutation
wie folgend beschrieben: "Das
Nucleotid A, welches das 5745. Nucleotid des Dumas-Stamms ist, und ein
Nucleotid an einer entsprechenden Stelle des parentalen Oka-Stamms,
ist im abgeschwächten Oka-Stamm
zu G mutiert worden. Diese Nucleotidmutation ist eine nicht-synonyme
Substitution, in welcher Ser mit Pro ersetzt wird."
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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In
einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein akkurates Verfahren
für die
Qualitätskontrolle
eines abgeschwächten
Varicella-Lebendimpfstoffs bereitgestellt.
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Für ein leichtes
Verstehen der vorliegenden Erfindung sind die wesentlichen Merkmale
und verschiedenen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung unten aufgelistet.
- 1.
Verfahren zur Qualitätskontrolle
eines abgeschwächten
Varicella-Lebendimpfstoffs, umfassend das Durchführen einer Sequenzanalyse mit
der genomi schen DNA einer Probe des Varicella-Impfstoffvirus und Bestätigen, dass
die genomische DNA der Probe des Varicella-Impfstoffvirus die folgenden
5 Nucleotide ohne Mutation konserviert:
das 5745. G, das 105356.
C, das 105544. G, das 106262. C und das 107252. C; wobei die Nucleotidnummern
dem Nucleotidnummerierungssystem der Nucleotidsequenz der genomischen
DNA des Varicellavirus-Dumas-Stamms der SEQ ID Nr. 1 entsprechen.
- 2. Verfahren gemäß obigem
Punkt 1, wobei die Konservierung der Kombination von 5 Nucleotiden
durch eine RFLP-Analyse unter Verwendung der folgenden Primer bestätigt wird:
ein
Paar von Primern der SEQ ID Nr. 5 und 6 zur Bestätigung des 5745. G;
ein
Paar von Primern der SEQ ID Nr. 11 und 12 zur Bestätigung des
105356. C und des 105544. G;
ein Paar von Primern der SEQ ID
Nr. 13 und 14 zur Bestätigung
des 106262. C; und
ein Paar von Primern der SEQ ID Nr. 15 und
16 zur Bestätigung
des 107252. C.
- 3. Verfahren gemäß obigem
Punkt 1 oder 2, das weiterhin Folgendes umfasst: Bestätigen, dass
die genomische DNA der Probe des Varicella-Impfstoffvirus die folgenden
4 Nucleotide ohne Mutation konserviert:
das 122645. G, das
123635. G, das 124353. C und das 124541. G;
wobei die Nucleotidnummern
dem Nucleotidnummerierungssystem der Nucleotidsequenz der genomischen
DNA des Varicellavirus-Dumas-Stamms der SEQ ID Nr. 1 entsprechen.
- 4. Verfahren gemäß obigem
Punkt 3, wobei die Konservierung der 4 Nucleotide durch eine RFLP-Analyse unter
Verwendung der folgenden Primer bestätigt wird:
ein Paar von
Primern der SEQ ID Nr. 11 und 12 zur Bestätigung des 124353. C und des
124541. G;
ein Paar von Primern der SEQ ID Nr. 13 und 14 zur
Bestätigung
des 123635. G; und
ein Paar von Primern der SEQ ID Nr. 15 und
16 zur Bestätigung
des 122645. G.
- 5. Verfahren gemäß einem
der obigen Punkte 1 bis 4, das weiterhin Folgendes umfasst: Bestätigen, dass die
genomische DNA der Probe des Vartcella-Impfstoffvirus die folgenden 49 Nucleotide
ohne Mutation konserviert:
das 560. C, das 703. Y, das 763.
Y, das 2515. Y, das 10900. Y, das 12779. Y, das 19431. Y, das 26125.
G, das 31732. Y, das 38036. Y, das 39227. K, das 58595. R, das 59287.
R, das 64067. R, das 71252. Y, das 82225. R, das 84091. R, das 87280.
R, das 87306. Y, das 89734. R, das 90535. R, das 94167. C, das 97748.
R, das 97796. Y, das 101089. R, das 105169. R, das 105310. R, das
105705. C, das 106710. R, das 107136. C, das 107599. R, das 107797.
R, das 108111. C, das 108838. R, das 109137. R, das 109200. R, das
111650. R, das 118247. Y, das 120697. Y, das 120760. Y, das 121059.
Y, das 121786. G, das 122100. Y, das 122298. Y, das 122761. G, das
123187. Y, das 124192. G, das 124587. Y und das 124728. Y;
wobei
die Nucleotidnummern dem Nucleotidnummerierungssystem der Nucleotidsequenz
der genomischen DNA des Varicellavirus-Dumas-Stamms der SEQ ID Nr.
1 entsprechen;
R für
A oder G steht;
Y für
C oder T steht; und
K für
G oder T steht.
- 6. Verfahren gemäß obigem
Punkt 5, wobei die Konservierung des 560. C, des 26125. G, des 94167.
C, des 105705. C, des 107136. C, des 108111. C, des 121786. G, des
122761. G und des 124192. G unter den 49 Nucleotiden durch eine
RFLP-Analyse unter Verwendung der folgenden Primer bestätigt wird:
ein
Paar von Primern der SEQ ID Nr. 3 und 4 zur Bestätigung des 560. C;
ein
Paar von Primern der SEQ ID Nr. 7 und 8 zur Bestätigung des 26125. G;
ein
Paar von Primern der SEQ ID Nr. 9 und 10 zur Bestätigung des
94167. C;
ein Paar von Primern der SEQ ID Nr. 13 und 14 zur
Bestätigung
des 105705. C und des 124192. G;
ein Paar von Primern der SEQ
ID Nr. 15 und 16 zur Bestätigung
des 107136. C und des 122761. G; und
ein Paar von Primern der
SEQ ID Nr. 17 und 18 zur Bestätigung
des 108111. C und des 121786. G.
- 7. Verfahren gemäß einem
der obigen Punkte 1 bis 6, das weiterhin Folgendes umfasst: Bestätigen von Deletionsmutationen
in zwei Replikationsstartpunkten der genomischen DNA der Probe des
Varicella-Impfstoffvirus;
wobei die zwei Replikationsstartpunkte
einen Bereich, der dem 110087. bis 110350. Nucleotid des Sense-Strangs
der genomischen DNA des Varicellavirus-Dumas-Stamms der SEQ ID Nr. 1 entspricht,
bzw. einen Bereich, der dem 119547. bis 119810. Nucleotid der genomischen
DNA des Antisense-Strangs des genannten Dumas-Stamms entspricht,
bilden; und
wobei die Deletionsmutationen in Bezug auf Segmente
stattfinden, die jeweils die Nucleotidsequenz ATATATATA aufweisen,
die in Richtung vom 5'-Ende
zum 3'-Ende angeordnet
ist, wobei es sich bei den Segmenten um ein Segment, das dem 110219.
bis 110227. Nucleotid des Sense-Strangs der genomischen DNA des
Dumas-Stamms entspricht, und ein Segment, das dem 119670. bis 119678.
Nucleotid des Antisense-Strangs der genomischen DNA des Dumas-Stamms
entspricht, handelt.
- 8. Verfahren gemäß einem
der obigen Punkte 1 bis 7, das weiterhin Folgendes umfasst: Bestätigen, dass die
repetitive Sequenz eines ganzen R1-Bereichs der genomischen DNA
der Probe des Varicella-Impfstoffvirus die Nucleotidsequenz abbabba'bbb'abababx ist, die
in Richtung vom 5'-Ende
zum 3'-Ende angeordnet ist;
wobei
a der Nucleotidsequenz
GGACGCGATCGACGACGA
entspricht,
a' der Nucleotidsequenz
GGACGCGATTGACGACGA
entspricht,
b der Nucleotidsequenz
GGGAGAGGCGGAGGA
entspricht, b' der Nucleotidsequenz
GGACGCGGCGGAGGA
entspricht
und x der Nucleotidsequenz GGA entspricht,
wobei der ganze
R1-Bereich ein Bereich ist, der dem 13937. bis 14242. Nucleotid
der genomischen DNA des Varicellavirus-Dumas-Stamms der SEQ ID Nr.
1 entspricht.
- 9. Verfahren gemäß einem
der obigen Punkte 1 bis 8, das weiterhin Folgendes umfasst: Bestätigen, dass die
repetitive Sequenz jedes der beiden ganzen R4-Bereiche der genomischen DNA der Probe
des Varicella-Impfstoffvirus die Nucleotidsequenz aaaaaaaaaaaax
ist, die in Richtung vom 5'-Ende
zum 3'-Ende angeordnet
ist;
wobei a der Nucleotidsequenz
CCCCGCCGATGGGGAGGGGGCGCGGTA
entspricht;
und
x der Nucleotidsequenz
CCCCGCCGATG
entspricht;
wobei
es sich bei den beiden ganzen R4-Bereichen um einen Bereich, der
dem 109762. bis 109907. Nucleotid des Sense-Strangs der genomischen
DNA des Varicellavirus-Dumas-Stamms der SEQ ID Nr. 1 entspricht,
und einen Bereich, der dem 119990. bis 120135. Nucleotid des Antisense-Strangs
der genomischen DNA des Dumas-Stamms entspricht, handelt.
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Die
vorliegende Erfindung wird nachstehend ausführlich beschrieben.
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Während des
Verlaufs von Untersuchungen zur Vervollständigung des Verfahrens der
vorliegenden Erfindung bestimmten die Erfinder der vorliegenden
Anmeldung erstmalig die gesamte Nucleotidsequenz der genomischen
DNA des abgeschwächten
Oka-Stamms (hinterlegt unter der Hinterlegungsnummer VR-795 am 14.
März 1975
bei der ATCC (Amerikanische Kultur-Typ-Sammlung bzw. American Type
Culture Collection; 10801 University Boulevard, Manassas, VA 20110-2209,
USA)). Diese Sequenz wird in SEQ ID Nr. 2 gezeigt. Ferner, unter
Verwendung der ermittelten gesamten genomischen DNA-Sequenz des
abgeschwächten Oka-Stamms,
führten
die Erfinder der vorliegenden Anmeldung eine Homologiesuche unter
den gesamten genomischen DNA-Sequenzen des Dumas-Stamms, des parentalen Oka-Stamms und
des abgeschwächten Oka-Stamms
durch. Als ein Ergebnis offenbarten die Erfinder der vorliegenden
Anmeldung die Nucleotidmutationen des abgeschwächten Oka-Stamms (d. h. die
Nucleotide des abgeschwächten
Oka-Stamms, welche zu den Nucleotiden des Dumas-Stamms und/oder
des parentalen Oka-Stamms an den entsprechenden Stellen verschieden
sind), welche in der nachstehenden Tabelle 1 gezeigt sind. Die Erfinder
der vorliegenden Anmeldung nahmen weitere Analysen der Nucleotidmutationen
vor und identifizierten die synonymen Substitutionen (keine aus
den Nucleotidmutationen resultierende Aminosäureersetzung) und nicht-synonymen
Substitutionen (aus den Nucleotidmutationen resultierende Aminosäureersetzungen);
Mutatio nen in nicht-codierenden Regionen (ncr-Mutation); Stop-Codon-Mutationen
(ochre/amber-Mutation); Anzahl von Repetitionen und die Sequenzgröße der repetitiven
Sequenzen und die Unterschiede in der Reihenfolge der Repetitionen;
und Mutationen in den Replikationsstartpunkten (invertierte Repetitionen;
siehe 1). Wie nachstehend ausführlich erläutert wird,
sind die Mutationen des abgeschwächten
Oka-Stamms, welche von den Erfindern der vorliegenden Anmeldung
offenbart worden sind, nützlich
zum Unterscheiden des abgeschwächten
Oka-Stamms von anderen Varicellavirus-Stämmen, insbesondere von den
virulenten Stämmen,
und deshalb können
diese Mutationen für
die Qualitätskontrolle
des abgeschwächten
Varicella-Lebendimpfstoffs verwendet werden.
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Unter
den Nucleotidmutationen des abgeschwächten Oka-Stamms, die in der
Tabelle 1 gezeigt werden, zeigen die bedeutsamen Mutationen das
XXY-Muster oder das XX(X/Y)-Muster. Die Mutation, welche das XXY-Muster
zeigt, ist eine Mutation, worin ein Nucleotid des parentalen Oka-Stamms
identisch zu einem entsprechenden Nucleotid des Dumas-Stamms ist
(d. h. beide Nucleotide sind "X"), aber das entsprechende
Nucleotid des abgeschwächten
Oka-Stamms ist ein mutiertes Nucleotid (d. h. das Nucleotid ist
mutiert zu "Y"). Eine derartige
Mutation ist einzigartig für
den abgeschwächten
Oka-Stamm. Die Mutation, welche das XX(X/Y)-Muster zeigt, ist eine
Mutation, worin ein Nucleotid des parentalen Oka-Stamms identisch
zu einem entsprechenden Nucleotid des Dumas-Stamms ist (d. h. beide
Nucleotide sind "X"), aber ein entsprechendes Nucleotid
des abgeschwächten
Oka-Stamms ist eine Mischung eines Nucleotids, welches identisch
zu demjenigen des Dumas-Stamms ist, und eines mutierten Nucleotids
(d. h. die Mischung aus dem identischen Nucleotid "X" und dem mutierten Nucleotid "Y"). In dem Genom des abgeschwächten Oka-Stamms
gibt es 18 Nucleotidmutationen, welche das XXY-Muster zeigen, und
40 Nucleotidmutationen, welche das XX(X/Y)-Muster zeigen. Unter
der Gesamtheit von 58 Nucleotidmutationen werden 49 Nucleotidmutationen
in den codierenden Regionen gefunden, 8 Nucleotidmutationen werden
in den nicht-codierenden Regionen gefunden, und 1 Nucleotidmutation
wird in einem Stop-Codon gefunden. Ferner sind unter den 49 Nucleotidmutationen
in den codierenden Regionen 29 Nucleotidmutationen nicht-synonyme
Substitutionen und 20 Nucleotidmutati onen sind synonyme Substitutionen.
Weitere detaillierte Analysen zeigten, dass unter den 18 Nucleotidmutationen,
welche das XXY-Muster zeigen, 9 Nucleotidmutationen nichtsynonyme
Substitutionen sind, 8 Nucleotidmutationen synonyme Substitutionen
sind und 1 Nucleotidmutation in einer nichtcodierenden Region gefunden
wird. Die folgenden Nucleotidmutationen, welche das XXY-Muster zeigen und
nicht-synonyme Substitutionen sind, sind einzigartig für den abgeschwächten Oka-Stamm:
das 5745. G von Gen 6; das 105356. C, 105544. G, 106262. C und das
107252. C von Gen 62; und das 122645. G, 123635. G, 124353. C und
124541. G von Gen 71. Diese einzigartigen Nucleotide des abgeschwächten Oka-Stamms
werden als eng zusammenhängend
mit der Attenuierung und Sicherheit eines Varicellavirus betrachtet,
und daher sind diese Nucleotide sehr wichtig. Unter den oben erwähnten 9
Nucleotiden werden 4 Nucleotide in Gen 62 gefunden, und 4 Nucleotide
werden im Gen 71 gefunden. Da das Gen 62 und das Gen 71 in den invertierten
Repetitionen enthalten sind (siehe 1), wird
in der vorliegenden Erfindung die Qualitätskontrolle eines abgeschwächten Varicella-Lebendimpfstoffs
durchgeführt
durch Unterziehen der genomischen DNA einer Probe des Varicella-Impfstoffvirus
unter eine Sequenzanalyse und Bestätigen, dass das oben erwähnte 1 Nucleotid
von Gen 6 und 4 Nucleotide von Gen 62 ohne Mutation konserviert
sind. Zur Verbesserung der Exaktheit der Qualitätskontrolle wird es bevorzugt,
dass bezüglich
des Probenvirus ferner bestätigt
wird, dass es die oben erwähnten
4 Nucleotide von Gen 71 ohne Mutation konserviert.
-
Ferner,
in der vorliegenden Erfindung, wird es bevorzugt, zu bestätigen, dass
die Probe des Varicella-Impfstoffvirus, ohne Mutation, alle 58 Nucleotide
konserviert, welche für
den abgeschwächten
Oka-Stamm einzigartig sind. Spezifisch gesagt, zusammen mit den
oben erwähnten
einzigartigen Nucleotiden des abgeschwächten Oka-Stamms, welche das
XXY-Muster zeigen und nicht-synonyme Substitutionen sind, wird die Konservierung
der folgenden 49 Nucleotide ohne Mutation in der vorliegenden Erfindung
bestätigt:
das
560. C, das 703. Y, das 763. Y, das 2515. Y, das 10900. Y, das 12779.
Y, das 19431. Y, das 26125. G, das 31732. Y, das 38036. Y, das 39227.
K, das 58595. R, das 59287. R, das 64067. R, das 71252. Y, das 82225. R,
das 84091. R, das 87280. R, das 87306. Y, das 89734. R, das 90535.
R, das 94167. C, das 97748. R, das 97796. Y, das 101089. R, das
105169. R, das 105310. R, das 105705. C, das 106710. R, das 107136.
C, das 107599. R, das 107797. R, das 108111. C, das 108838. R, das
109137. R, das 109200. R, das 111650. R, das 118247. Y, das 120697.
Y, das 120760. Y, das 121059. Y, das 121786. G, das 122100. Y, das
122298. Y, das 122761. G, das 123187. Y, das 124192. G, das 124587.
Y und das 124728. Y,
worin R für A oder G steht, Y für C oder
T steht, und K für
G oder T steht.
-
Zusätzlich zu
den oben erwähnten
58 Nucleotidmutationen wurden die folgenden einzigartigen Mutationen
des abgeschwächten
Oka-Stamms durch die Homologiesuche gefunden, durchgeführt unter
den gesamten genomischen DNA-Sequenzen
des Dumas-Stamms, des parentalen Oka-Stamms und des abgeschwächten Oka-Stamms:
eine Deletionsmutation im Replikationsstartpunkt, eine Mutation
in der repetitiven Region R1 von Gen 11 und eine Mutation in der
repetitiven Region R4 der nicht-codierenden Regionen.
-
In
einem Varicellavirus-Genom gibt es zwei Replikationsstartpunkte,
welche in den invertierten Repetitionen enthalten sind (siehe 1).
Die Replikationsstartpunkte sind ein Bereich, der dem 110087. bis 110350.
Nucleotid des Sense-Strangs
der genomischen DNA des Dumas-Stamms entspricht, bzw. ein Bereich,
der dem 119547. bis 119810. Nucleotid des Antisense-Strangs der
genomischen DNA des Dumas-Stamms entspricht. Die Nucleotidsequenz
des Sense-Strangs wird in der Tabelle 4 gezeigt. Wie aus der Tabelle
4 ersichtlich ist, findet die Deletion in den Replikationsstartpunkten
des abgeschwächten
Oka-Stamms in Bezug auf Segmente statt, die jeweils eine Nucleotidsequenz
TATATATATATATA aufweisen, die in Richtung vom 5'-Ende zum 3'-Ende angeordnet ist, und bei den Segmenten
handelt es sich um ein Segment, das dem 110214. bis 110227. Nucleotid
des Sense-Strangs entspricht, und ein Segment, das dem 119670. bis
119683. Nucleotid des Antisense-Strangs entspricht. In der vorliegenden
Erfindung wird es bevorzugt, dass die Gegenwart dieser Deletion
ferner bestätigt
wird. Spezifisch kann diese Deletion bestätigt werden durch Bestimmen der Gegenwart
oder Abwesenheit der Segmente, welche jeweils eine Nucleotidsequenz
von ATATATATA aufweisen, die dem 110219. bis 110227. Nucleotid des
Sense-Strangs und den 119670. bis 119678. Nucleotid des Antisense-Strangs
entspricht.
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Die
repetitive Region R1 von Gen 11 ist eine Region, entsprechend den
13937. bis 14242. Nucleotid der genomischen DNA des Dumas-Stamms,
und die Nucleotidsequenz der R1-Region ist in der Tabelle 5 gezeigt.
Wie aus der Tabelle 5 offensichtlich ist, ist die Nucleotidsequenz
der R1-Region des abgeschwächten Oka-Stamms
nicht nur unterschiedlich zu derjenigen des Dumas-Stamms, sondern
auch des parentalen Oka-Stamms. Deshalb wird es, für die Qualitätskontrolle
des Impfstoffs, bevorzugt, dass von der R1-Region der Probe des
Varicella-Impfstoffvirus bestätigt
wird, identisch mit der R1-Region des abgeschwächten Oka-Stamms zu sein. Spezifisch
wird es bestätigt,
dass die repetitive Sequenz einer ganzen R1-Region der genomischen
DNA der Probe des Varicella-Impfstoffvirus die Nucleotidsequenz
abbabba'bbb'abababx ist, die in
Richtung vom 5'-Ende
zum 3'-Ende angeordnet
ist (wobei a der Nucleotidsequenz GGACGATCGACGACGA entspricht; a' der Nucleotidsequenz
GGACGCGATTGACGACGA entspricht; b der Nucleotidsequenz GGGAGAGGCGGAGGA
entspricht; b' der
Nucleotidsequenz GGACGCGGCGGAGGA entspricht; und x der Nucleotidsequenz
GGA entspricht).
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In
einem Varicellavirusgenom werden zwei repetitive Bereiche bzw. Regionen
R4, welche in den invertierten Repetitionen enthaften sind, in den
nichtcodierenden Regionen gefunden (siehe 1). Die
R4-Regionen sind eine Region, entsprechend dem 109762. bis 109907.
Nucleotid des. Sense-Strangs der genomischen DNA des Dumas-Stamms,
und eine Region, entsprechend dem 119990. bis 120135. Nucleotid
des Antisense-Strangs der genomischen DNA des Dumas-Stamms. Die
Nucleotidsequenz der R4-Region in der Richtung vom 5'-Ende zum 3'-Ende ist in der Tabelle 7 gezeigt.
Wie aus der Tabelle 7 offensichtlich ist, ist die repetitive Sequenz
der R4-Region des abgeschwächten
Oka-Stamms nicht
nur unterschiedlich von derjenigen des Dumas-Stamms, sondern auch
des parentalen Oka-Stamms. Daher wird es für die Qualitätskontrolle
des Impfstoffs bevorzugt, dass von der R4-Region der Probe des Varicella-Impfstoffvirus bestätigt wird,
identisch mit der R4-Region des abgeschwächten Oka-Stamms zu sein. In
spezifischer Weise wird es bestätigt,
dass die repetitive Sequenz von jeder der zwei ganzen R4-Regionen
der genomischen DNA der Probe des Varicella-Impfstoffvirus eine
Nucleotidsequenz aaaaaaaaaaaax ist, die in Richtung vom 5'-Ende zum 3'-Ende angeordnet
ist (wobei a der Nucleotidsequenz CCCCGCCGATGGGGAGGGGGCGCGGTA entspricht;
und x der Nucleotidsequenz CCCCGCCGATG entspricht).
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Darüber hinaus
sind die in der Tabelle 6 gezeigten Mutationen in der repetitiven
Region R3 von Gen 22 gefunden worden. Allerdings besteht, wie aus
der Tabelle 6 offensichtlich ist, eine große Diversität unter den repetitiven Sequenzen
der R3-Region des abgeschwächten
Oka-Stamms und des parentalen Oka-Stamms.
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Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung ist vervollständigt worden,
basierend auf den oben genannten Nucleotidmutationen, welche einzigartig
für den
abgeschwächten
Oka-Stamm sind. Deshalb können
die in den Verfahren für
die Qualitätskontrolle
der vorliegenden Erfindung angewandten Vorgehensweisen nicht nur für die Qualitätskontrolle
eines abgeschwächten
Varicellavirus-Lebendimpfstoffes
eingesetzt werden (d. h. zur Bestimmung, ob ein Animpfvirus für einen
Impfstoff, ein abgeschwächtes
Varicellavirus als ein Rohmaterial eines Impfstoffs oder ein Lebendimpfstoff
mutiert worden ist oder nicht), sondern auch für die Identifizierung eines
Virusstamms, welcher fähig
zum Funktionieren als ein abgeschwächtes Varicella-Impfstoffvirus
ist (ein Virus, das als ein Wirkstoff eines Varicella-Impfstoffs
verwendet werden kann), und zur Analyse eines virulenten Stamms
(der parentale Oka-Stamm oder ein natürlicher Wildtyp-Stamm). Weiterhin
sieht das Verfahren der vorliegenden Erfindung eine exakte und vorteilhafte
Technik vor, um zur Verfolgung der Effekte der Impfung und für die Forschungen
auf dem Gebiet der Epidemiologie von Varicella und Zoster eingesetzt
zu werden, und stellt des Weiteren eine exakte Maßnahme zur
Prävention
von Varicella und Zoster bereit.
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Die
spezifischen Verfahren zur Durchführung der Qualitätskontrolle
der vorlie genden Erfindung werden nachstehend ausführlich beschrieben.
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Herstellung
einer genomischen DNA einer Probe des Varicellavirus: In dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung können
eine Virussuspension oder eine Massen- bzw. Bulk-Impfstofflösung zur
Verwendung als Wirkstoff eines abgeschwächten Varicella-Lebendimpfstoffs,
eine Virussuspension, erhalten durch Propagieren eines gewünschten
VZV, und Vesikelfluid und dergleichen, erhalten aus einem natürlich infizierten
Varicella-Patienten, als eine Probe des Varicellavirus verwendet
werden. Die genomische DNA kann extrahiert und direkt durch ein
herkömmliches
Verfahren aus den Probenviren gereinigt werden. Alternativ dazu
können
Zellen mit VZV, welches als das Probenvirus verwendet werden soll,
infiziert werden, und die genomische DNA des Virus kann aus den
infizierten Zellen durch ein herkömmliches Verfahren extrahiert
und gereinigt werden (in Hinsicht auf die Verfahren zum Extrahieren
und Reinigen einer DNA kann Bezug genommen werden auf "Current Protocol
in Molecular Biology",
Band 1, Kapitel 2, 2.0.1–2.6.12,
John Wiley & Sons,
Inc., 1987–2000 (das
Lose-Blatt-System)). Zur Vermehrung des VZV können WI-38-Zellen und MRC-5-Zellen
verwendet werden. Es wird bevorzugt, dass das Vesikelfluid, welches
als ein Material zum Isolieren, Propagieren und Herstellen eines
frischen Wildtypstamms oder eines epidemischen Stamms verwendet
wird, aus einem natürlich infizierten
Patienten innerhalb von drei Tagen nach dem Ausbruch von Varicella
erhalten wird.
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Herstellung
von PCR-Primern: Eine gewünschte
Nucleotidsequenz einer genomischen VZV-DNA kann durch ein PCR-Verfahren
amplifiziert werden. Zuerst werden Polynucleotidstränge, bestehend
aus zusammenhängenden
Sequenzen von etwa 15 bis 30 Nucleotiden, welche der 5'-terminalen Sequenz
der Sense- und Antisense-Sequenzen der gewünschten Region entsprechen,
durch ein DNA-Synthesegerät
hergestellt. Die hergestellten Polynucleotidstränge werden als ein Paar von
Primern verwendet. Die ganze genomische DNA-Sequenz des abgeschwächten Oka-Stamms,
welche in SEQ ID Nr. 2 und den Patentdokumenten gezeigt ist, welche
unter "Stand der
Technik" der Patentschrift
aufgeführt
sind (U.S.-Patent Nr. 6 093 535 und Internationale Anmeldungs-Veröffentlichung
WO 00/50603), kann als Referenz beim Entwerfen der PCR-Primer herangezogen
werden.
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Bestimmung
der Nucleotidsequenz der PCR-Produkte: Vom Gesichtspunkt der Einsparung
von Arbeitsaufwand zur Durchführung
der Experimente wird es bevorzugt, dass die PCR-Produkte durch ein
direktes DNA-Sequenzierungsverfahren ohne die Herstellung einer
genomischen DNA-Bank analysiert werden (dieses Verfahren ist beschrieben
in "Current Protocol
in Molecular Biology",
Band 3, Kapitel 15, 15.2.1–15.2.11,
ditto). In diesem Verfahren kann die Sequenzierung einer Nucleotidsequenz
durch herkömmliche
Verfahren bestimmt werden, zum Beispiel das Didesoxy-Verfahren,
ein Verfahren unter Verwendung des Cycle-Sequence-Kits (hergestellt
und vertrieben von TAKARA SHUZO Co. Ltd., Japan), und ein Verfahren
unter Verwendung des DNA-Sequenzierungs-Kits (hergestellt und vertrieben
von Perkin Elmer Applied Biosystems, USA).
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Homologiesuche
von DNA-Sequenzen: Die Homologiesuche von DNA-Sequenzen kann durchgeführt werden
unter Verwendung von kommerziell verfügbar Computer-Software zur
Genanalyse. Zum Beispiel können
GENETYX-WIN (Ver. 3.1) (hergestellt und vertrieben von Software
Development Co. Ltd., Japan), DNASIS (Ver. 3.7) (hergestellt und
vertrieben von Hitachi Software Engineering Co., Ltd., Japan), FASTA (http://www.ddjb.nig.ac.jp/),
und BLAST (http://ww.ncbi.nlm.nih.gov/) verwendet werden. Ob ein
Proben-Varicella-Impfstoffvirus
eine spezifische Nucleotidsequenz des abgeschwächten Varicella-Oka-Stamms, die in
der vorliegenden Patentschrift offenbart wird, aufweist, oder nicht,
kann durch eine Homologiesuche ermittelt werden.
-
Bestätigung einer
Nucleotidmutation durch eine RFLP-Analyse: Zusätzlich zu der Homologiesuche, die
nach Bestimmen der (ganzen oder partiellen) Nucleotidsequenz der
genomischen DNA eines Probevirus durchgeführt wird, kann eine RFLP-Analyse
(Restriktionsfragment-Längenpolymorphismus)
durchgeführt
werden, um zu bestätigen,
dass die einzigartigen Nucleotide des abgeschwächten Oka-Stamms von dem Probe-Virus
ohne Mutation konserviert werden. Spezifisch werden Polynucleotidstränge, die
aus zusammenhängenden
Sequenzen von etwa 15 bis 30 Nucleotiden bestehen, welche der 5'-terminalen Sequenz
der Sense- und Antisense-Sequenzen der gewünschten Region entsprechen, durch
ein DNA-Synthesegerät
hergestellt, und die hergestellten Polynucleotidstränge werden
als ein Paar von PCR-Primern verwendet. Ein Paar von PCR-Primern wird gleichzeitig
zur Amplifizierung der gewünschten
Region verwendet, welche als eine Proben-DNA verwendet werden soll.
Derartig erhaltene Proben-DNA
wird mit einem Restriktionsenzym verdaut und auf eine Gelelektrophorese
aufgetragen. Die Gegenwart einer Mutation kann durch den Unterschied
in der Größe der detektierten
DNA-Fragmente bestimmt werden. Die RFLP-Analyse, welche einfacher
durchzuführen
ist als die Homologiesuche, wird bevorzugt in dem Verfahren zur
Qualitätskontrolle
der vorliegenden Erfindung verwendet. In Hinsicht auf die 9 spezifischen
Nucleotidmutationen des abgeschwächten
Oka-Stamms, welche
das XXY-Muster aufzeigen und welche nicht-synonyme Substitutionen
sind (das 5745. G, das 105356. C, das 105544. G, das 106262. C,
das 107252. C, das 122645. G, das 123635. G, das 124353. C und das 124541.
G), und das 560. C, das 26125. G., das 94167. C, das 105705. C,
das 107136. C, das 108111. C, das 121786. G, das 122761. G und das
124192. G unter den restlichen 49 Nucleotidmutationen des abgeschwächten Oka-Stamms,
kann die Gegenwart oder die Abwesenheit der Mutationen durch die
RFLP-Analyse unter Verwendung der acht Primerpaare bestimmt werden,
welche in der Tabelle 8 gezeigt sind (SEQ ID Nr. 3 bis 18). Die
Restriktionsstellen der PCR-Produkte, welche erhalten wurden durch
Verwendung der in Tabelle 8 gezeigten PCR-Primer, sind in der Tabelle 9 zusammengefasst,
zusammen mit den Größen der
Restriktionsfragmente. Zum Beispiel kann die Mutation von Gen 6
(das 5745. Nucleotid G, das im Gen 6 des abgeschwächten Oka-Stamms
gefunden wird) detektiert werden durch die Abwesenheit oder Gegenwart
der Stelle für
das Restriktionsenzym Alu I. Spezifisch wird ein 763 bp großes DNA-Fragment,
entsprechend den 5372. bis 6134. Nucleotiden der genomischen DNA
einer Probe des Varicella-Impfstoffvirus, unter Verwendung der Primer 01-N12
und 01-R13 amplifiziert, die in der Tabelle 8 gezeigt sind. Das
amplifizierte Fragment wird mit Alu I verdaut und auf eine Agarosegelelektrophorese
aufgetragen. Im Fall eines virulenten Stamms wird das PCR-Produkt
in drei Fragmente geschnitten (170 bp, 205 bp und 388 bp). Andererseits
wird das PCR-Produkt des abgeschwächten Oka-Stamms in zwei Fragmente
zerschnitten (170 bp und 593 bp). Deshalb kann aus dem Restriktionsfragmentmuster
bestimmt werden, ob eine Probe des Varicella-Impfstoffvirus ein
Virus ist, welches zum Funktionieren als ein Impfstoffstamm fähig ist,
oder nicht.
-
In
der vorliegenden Erfindung werden die 9 einzigartigen Nucleotidmutationen
des abgeschwächten Oka-Stamms,
welche das XXY-Muster aufzeigen und nichtsynonyme Substitutionen
sind, vorzugsweise mittels der RFLP-Analyse unter Verwendung der
folgenden Primer bestätigt:
ein Paar von Primern von SEQ ID Nr. 5 und 6 in Hinblick auf die
Bestätigung
des 5745. G; und ein Paar von Primern von SEQ ID Nr. 11 und 12 in
Hinblick auf die Bestätigung
des 105356. C, des 105544. G, des 124353. C und des 124541. G; ein
Paar von Primern von SEQ ID Nr. 13 und 14 in Hinblick auf die Bestätigung des
106262. C und des 123635. G; und ein Paar von Primern von SEQ ID
Nr. 15 und 16 in Hinblick auf die Bestätigung des 107252. C und des
122645. G. Weil Gen 62 und Gen 71 invertierte Repetitionen sind
(siehe 1), kann die Qualitätskontrolle
eines abgeschwächten
Varicella-Lebendvirus durch Bestätigung
der Konservierung von mindestens 5 Nucleotiden (nämlich 1
Nucleotid von Gen 6 und 4 Nucleotide von Gen 62) mittels RFLP-Analyse
durchgeführt
werden.
-
Wie
obenstehend erwähnt,
wurden die ganze genomische DNA-Sequenz des abgeschwächten Oka-Stamms
(SEQ ID Nr. 2) und die Nucleotidmutationen, welche einzigartig für den abgeschwächten Oka-Stamm
sind, erstmalig von den Erfindern der vorliegenden Anmeldung offenbart.
Da die einzigartigen Nucleotidmutationen des abgeschwächten Oka-Stamms
als sehr wichtig für
die Attenuierung bzw. Abschwächung
von Varicellaviren angesehen werden, kann ein abgeschwächter Stamm
durch Einführen
einer Nucleotidsubstitution in eine genomische DNA eines virulenten
Stamms (zum Beispiel eines Wildtyp-VZV-Stamms oder eines epidemischen Stamms)
oder durch Induzieren einer Aminosäuremutation in einem virulenten Stamm
konstruiert werden. Das in Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 90 (15),
7376–7380,
1998, beschriebene Verfahren kann als eine gentechnische Verfahrensweise
zum Induzieren einer Nucleotid- oder Aminosäuremutation verwendet werden.
Spezifisch können
die 58 Nucleotidmutationen, welche für den abgeschwächten Oka-Stamm
einzigartig sind, als ein Index zum Induzieren einer Mutation bei
einem virulenten Stamm verwendet werden, und die 9 Nucleotidsubstitutionen,
welche nicht-synonyme Substitutionen sind, sind besonders nützlich.
Unter Berücksichtigung
der Tatsache, das Gen 62 und Gen 71 in den invertierten Repetitionen
enthalten sind (siehe 1) werden darüber hinaus
unter den oben genannten Nucleotidsubstitutionen mindestens 5 Nucleotidmutationen
(nämlich
eine Mutation, die in Gen 6 gefunden wird, und die Mutationen, welche entweder
im Gen 62 oder Gen 71 gefunden werden) als sehr bedeutsam angesehen.
-
BESTE FORM
ZUR AUSFÜHRUNG
DER ERFINDUNG
-
Hierin
nachstehend wird die vorliegende Erfindung in weiterer Ausführlichkeit
unter Bezugnahme auf die folgenden Beispiele beschrieben werden,
aber diese sollten nicht als den Umfang der vorliegenden Erfindung
beschränkend
ausgelegt werden.
-
Beispiel 1
-
Der
abgeschwächte
Oka-Stamm (abgeschwächter
Impfstoffstamm) und sein parentaler Stamm (parentaler Oka-Stamm;
ein virulenter Stamm, welcher nicht abgeschwächt ist) wurden individuell
in MRC-5-Zellen inokuliert, um dadurch infizierte Zellen zu erhalten.
Die genomischen DNAs des abgeschwächten Oka-Stamms und des parentalen Oka-Stamms
wurden einzeln aus den infizierten Zellen durch Phenolextraktion
und Chloroform/Isoamylalkohol-Extraktion extrahiert und mittels
Ethanolfällung
gereinigt, wodurch DNA erhalten wurde. PCR-Produkte, welche das gesamte Genom jedes
Stamms abdecken, wurden unter Verwendung der erhaltenen DNA als
einer Matrize und von 88 synthetischen Primern (44 Primerpaaren)
hergestellt. Anschließend
wurden die Nucleotidsequenzen der PCR-Produkte durch das direkte
DNA-Sequenzierungsverfahren unter Verwendung von 520 synthetischen
Primern und des DNA-Sequenzierungs-Kits (hergestellt und vertrieben
von Perkin Elmer Applied Biosystems, USA) bestimmt. Unter Verwendung
der ganzen genomischen Sequenz des Dumas-Stamms (virulenter Stamm), welche in
SEQ ID Nr. 1 gezeigt wird, als ein Standard wurde die Homologiesuche
im Hinblick auf die erhaltenen ganzen genomischen DNA-Sequenzen
des abgeschwächten
Oka-Stamms und des parentalen Oka-Stamms durchgeführt. DNASIS
(Version 3.7) (hergestellt und vertrieben von Hitachi Software Engineering
Co., Ltd., Japan) wurde zur Durchführung der Homologiesuche verwendet.
Die Charakteristika des abgeschwächten
Oka-Stamms, welche aus der Homologiesuche offensichtlich wurden,
sind in den Tabellen 1 bis 7 zusammengefasst.
-
Die
Nucleotidmutationen, welche durch Vergleichen der Sequenzen unter
den drei Varicella-Stämmen (Dumas-Stamm,
parentaler Oka-Stamm und abgeschwächter Oka-Stamm) detektiert
wurden, sind in der Tabelle 1 aufgelistet. Spezifisch werden die
Nucleotidnummer, die Gen-Nummer, das mutierte Nucleotid und die von
der Nucleotidmutation verursachte Aminosäuremutation für jede Nucleotidmutation
beschrieben. In der Tabelle 1 entspricht Y einer Pyrimidinbase (d.
h. C oder T), R entspricht einer Purinbase (d. h. A oder G), K entspricht
G oder T, (ncr) entspricht einer nicht-codierenden Region, ein Alphabet-Buchstabe
in Klammern (zum Beispiel "(W)") ist eine Ein-Buchstaben-Abkürzung einer
Aminosäure,
(och) entspricht dem ochre-Codon, (amb) entspricht dem amber-Codon,
(W/R) steht für
Tryptophan (W) oder Arginin (R), und (del) steht für Deletion.
-
Unter
den Mutationen, welche in der Tabelle 1 aufgelistet sind, sind die
Mutationen, welche durch die Sequenzausrichtung zwischen dem abgeschwächten Oka-Stamm und dem parentalen
Oka-Stamm detektiert wurden, in der Tabelle 2 aufgelistet. Spezifisch
werden die Nucleotidnummer, die Gen-Nummer, das mutierte Nucleotid
und die von der Nucleotidmutation verursachte Aminosäuremutation
für jede
Nucleotidmutation beschrieben. In der Tabelle 2 steht X/Y für X oder
Y, und eine Drei-Buchstaben-Abkürzung
einer Aminosäure,
die von einem Nucleotid codiert wird, ist in Klammern, nachfolgend
zum Nucleotid, gezeigt (wenn ein Nucleotid in einer nicht-codierenden
Region lokalisiert ist, folgt dem Nucleotid ein "(ncr)"). Alle anderen in der Tabelle 2 verwendeten
Abkürzungen
sind die gleichen, wie diejenigen, welche in der Tabelle 1 verwendet
werden.
-
Die
in den Tabellen 1 und 2 beschriebenen Nucleotidmutationen sind in
der Tabelle 3, basierend auf den Mutationsmustern, zusammengefasst.
Die Mutationsmuster und deren Häufigkeit
sind gemeinsam mit den Einzelheiten der Mutationsmuster, d. h. den
spezifischen Typen der Mutation (eine Stopcodon(och/amb)-Mutation,
eine synonyme oder nicht-synonyme Substitution und Deletion (oder
Addition)) und der Häufigkeit
von jedem Mutationstyp aufgelistet.
-
Die
auf den Tabellen 1 bis 3 basierenden Befunde werden nachstehend
ausführlich
erläutert.
-
Unter
den hauptsächlichen
Nucleotid- und Aminosäuremutationen,
welche durch den Vergleich zwischen den ganzen genomischen DNA-Sequenzen
des abgeschwächten
Oka-Stamms und des parentalen Oka-Stamms bestimmt wurden, wurde
von den unter den folgenden Punkten (a) bis (f) beschriebenen Mutationen
festgestellt, besonders nützlich
und wichtig für
die Qualitätskontrolle
eines abgeschwächten
Varicella-Lebendimpfstoffs zu sein.
- (a) Es
gab 58 bedeutsame Nucleotidmutationen des abgeschwächten Oka-Stamms, nämlich 18
Nucleotidmutationen, welche das XXY-Muster zeigten, und 40 Nucleotidmutationen,
welche das XX(X/Y)-Muster zeigten.
- (b) Unter den oben erwähnten
58 Mutationen wurden 49 Mutationen in den codierenden Regionen gefunden,
8 Mutationen wurden in den nicht-codierenden Regionen gefunden,
und 1 Mutation wurde in einem Stop-Codon gefunden.
- (c) Unter den 49 Mutationen, welche in den codierenden Regionen
gefunden wurden, waren 29 Mutationen nicht-synonyme Substitutionen,
und 20 Mutationen waren synonyme Substitutionen.
- (d) Unter den 18 Mutationen, welche das XXY-Muster zeigen, waren
9 Mutationen nicht-synonyme Substitutionen, 8 Mutationen waren synonyme
Substitutionen, und eine Mutation wurde in einer nicht-codierenden
Region gefunden.
- (e) Die oben erwähnten
9 Mutationen, welche das XXY-Muster zeigen, welche nicht-synonyme
Substitutionen sind (nämlich
des 5745. Nucleotids G von Gen 6; des 105356. Nucleotids C, des
105544. Nucleotids G, des 106262. Nucleotids C und des 107252. Nucleotids
C von Gen 62; und des 122645. Nucleotids G, des 123635. Nucleotids
G, des 124353. Nucleotids C und des 124541. Nucleotids G von Gen
71), können als
Marken für
die Attenuierung oder Sicherheit eines Virusstamms verwendet werden,
der fähig
zum Funktionieren als ein Wirkstoff eines Lebendimpfstoffes ist.
Deshalb sind diese Nucleotidmutationen nützlich und wichtig für die Qualitätskontrolle
eines Impfstoffs. Es sollte bemerkt werden, dass Gen 62 und Gen
71 in den invertierten Repetitionen enthalten sind (siehe 1).
- (f) 40 Nucleotide des Impfstoffstamms zeigten das XX(X/Y)-Muster
(d. h. ein Mutationsmuster, worin der Virusstamm eine Mischung eines
Virus mit Nucleotid X und eines Virus mit Nucleotid Y ist). Als
der abgeschwächte
Oka-Stamm experimentell subkultiviert wurde (d. h. das Virus wurde
5-mal, 10-mal, 17-mal und dergleichen passagiert), zeigten alle
der Nucleotide des XX(X/Y)-Musters, außer das 106710. Nucleotid, die
folgende Tendenz. Die Detektionsfrequenz von Nucleotid Y stieg gemäß der Zahl
an Passagen (d. h. das Nucleotid wechselte von X/Y zu Y), und das
Mutationsmuster des Nucleotids konvergierte zum XXY-Muster. Mit anderen
Worten sank das Verhältnis
von X zu Y (x/y) gemäß der Anzahl
an Passagen. Basierend auf dem oben erwähnten Phänomen wird es in Betracht gezogen,
dass die Anzahl von Passagen eines Animpfvirus, das in einem Animpf-Chargen-System
verwendet wird, durch Messen des x/y-Wertes abgeschätzt werden
kann. Es sollte bemerkt werden, dass unter den oben erwähnten Mutationen
20 Mutationen zu nicht-synonymen Substitutionen konvergierten. Im
Hinblick auf den Rest der Mutationen waren 12 Mutationen synonyme
Substitutionen, 1 Mutation wurde in einem Stop-Codon gefunden (spezifisch
konvergierte eine ochre-Codon/amber-Codon-Mischung zu einer amber-Mutation),
und 7 Mutationen wurden in den nicht-codierenden Regionen gefunden.
Tabelle
1 
Tabelle
1 (Fortsetzung) 
Tabelle
1 (Fortsetzung) 
Tabelle
1 (Fortsetzung) 
Tabelle
1 (Fortsetzung) 
Tabelle
1 (Fortsetzung) 
Tabelle
2 
Tabelle
2 (Fortsetzung) 
- ncr: Nicht-codierende Region
- X/Y: X oder Y
- och/amb: Stop-Codon-Mutation eines ochre-Codons oder eines amber-Codons
Tabelle
3 
- XXX-Muster: Alle drei Stämme weisen
das gleiche Nucleotid an einer Nucleotidnummer auf, welche der gleichen
Nucleotidstelle entspricht (d. h. "entsprechende Nucleotidnummer").
- XYY-Muster: Lediglich der Dumas-Stamm besitzt ein unterschiedliches
Nucleotid an der entsprechenden Nucleotidnummer.
- XXY-Muster: Lediglich der abgeschwächte Oka-Stamm besitzt ein
unterschiedliches Nucleotid an der entsprechenden Nucleotidnummer.
- XX(X/Y)-Muster: Lediglich der abgeschwächte Oka-Stamm besitzt ein
Nucleotid X/Y (X oder Y) an der entsprechenden Nucleotidnummer.
Deshalb ist der abgeschwächte
Oka-Stamm eine Mischung der XXX- und XXY-Muster. Zum Beispiel in
Bezug auf die 8 Mutationen, welche das XX(X/Y)-Muster zeigen, welche
in Gen 62 lokalisiert sind, verminderte sich das Verhältnis von
x zu x (x/y) vo rübergehend,
als die Anzahl von Passagen von 5-mal, 10-mal bis 17-mal stieg,
und das Mutationsmuster konvergierte zum XXY-Muster. Allerdings blieb lediglich das
106710. Nucleotid A/G unverändert,
ohne von A nach G zu konvergieren.
- XYX-Muster: Lediglich der parentale Oka-Stamm weist ein unterschiedliches
Nucleotid an der entsprechenden Nucleotidnummer auf.
- XYZ-Muster: Alle drei Stämme
besitzen ein unterschiedliches Nucleotid an der entsprechenden Nucleotidnummer.
- XDD-Muster: Das Nucleotid an der entsprechenden Nucleotidnummer
ist entweder deletiert (del) sowohl im parentalen Oka-Stamm als
auch dem abgeschwächten
Oka-Stamm, oder lediglich im Dumas-Stamm hinzugefügt.
- DXX-Muster: Das Nucleotid an der entsprechenden Nucleotidnummer
ist entweder deletiert (del) nur im Dumas-Stamm, oder sowohl im
parentalen Oka-Stamm als auch dem abgeschwächten Oka-Stamm hinzugefügt.
- ncr: Nicht-codierender Bereich
- och/amb: Stop-Codon-Mutation eines ochre-Codons oder eines amber-Condons
-
Die
Tabelle 4 zeigt die Sequenzausrichtung der Nucleotidsequenzen des
Sense-Strangs des
Replikationsstartpunkts des Dumas-Stamms, des parentalen Oka-Stamms und des abgeschwächten Oka-Stamms.
In dieser Tabelle repräsentiert "-" eine Deletion.
-
Im
abgeschwächten
Oka-Stamm treten Deletionen in Bezug auf Segmente auf, welche jeweils
eine Nucleotidsequenz TATATATATATATA aufweisen, die in Richtung
vom 5'-Ende zum
3'-Ende angeordnet
ist, welche dem 110214. und 110227. Nucleotid des Sense-Strangs
der genomischen DNA des Dumas- Stamms
von SEQ ID Nr. 1 entspricht, und in Bezug auf ein Segment, das dem
119670. bis 119683. Nucleotid des Antisense-Strangs der genomischen
DNA des Dumas-Stamms entspricht. Deshalb wurde es unter Berücksichtigung des
Unterschieds zwischen dem parentalen Oka-Stamm und dem abgeschwächten Oka-Stamm
offensichtlich, dass die Deletion in Bezug auf Segmente ATATATATA
am 3'-Ende nützlich für die Qualitätskontrolle
eines Impfstoffs ist.
-
-
Die
Tabelle 5 zeigt die Sequenzausrichtung der repetitiven Region R1
(in der Richtung vom 5'-Ende zum
3'-Ende) von Gen
11 des Dumas-Stamms, des parentalen Oka-Stamms und des abgeschwächten Oka-Stamms.
-
Die
Tabelle 6 zeigt die Sequenzausrichtung der repetitiven Region R3
(in Richtung vom 5'-Ende
zum 3'-Ende) von
Gen 22 des Dumas-Stamms, des parentalen Oka-Stamms und des abgeschwächten Oka-Stamms.
-
Die
Tabelle 7 zeigt die Sequenzausrichtung der repetitiven Region R4
(in Richtung vom 5'-Ende
zum 3'-Ende) des
Dumas-Stamms, des parentalen Oka-Stamms
und des abgeschwächten
Oka-Stamms.
-
Wie
in der Tabelle 5 gezeigt, sind die repetitiven Sequenzen der gesamten
R1-Region von allen
drei Stämmen,
nämlich
dem abgeschwächten
Oka-Stamm, dem parentalen Oka-Stamm und dem Dumas-Stamm, voneinander
verschieden. In ähnlicher
Weise sind die repetitiven Sequenzen der gesamten R4-Region aller dreier
Stämme,
nämlich
des abgeschwächten
Oka-Stamms, des parentalen Oka-Stamms
und des Dumas-Stamms, voneinander verschieden. Deshalb sind die
repetitive Sequenz abbabba'bbb'abababx der R1-Region
(worin a für
eine Nucleotidsequenz GGACGCGATCGACGACGA steht, a' für eine Nucleotidsequenz
GGACGCGATTGACGACGA steht; b für
eine Nucleotidsequenz GGGAGAGGCGGAGGA steht; b' für eine
Nucleotidsequenz GGACGCGGCGGAGGA steht; und x für eine Nucleotidsequenz GGA
steht) und die repetetive Sequenz aaaaaaaaaaaax der R4-Region (worin
a der Nucleotidsequenz CCCCGCCGATGGGGAGGGGGCGCGGTA entspricht; und
x der Nucleotidsequenz CCCCGCCGATG entspricht) für das abgeschwächte Varicellavirus
einzigartig, und diese Sequenzen sind nützlich für die Qualitätskontrolle
eines abgeschwächten
Varicella-Lebendimpfstoffs.
-
In
Bezug auf die Sequenzen der repetitiven Region R3 von Gen 22, welche
in der Tabelle 6 gezeigt werden, waren die Sequenzen unter den Klonen
des abgeschwächten
Oka-Stamms und des parentalen Oka-Stamms verschiedenartig. Deshalb
wurde keine einzigartige Sequenz in dem abgeschwächten Oka-Stamm gefunden.
-
Tabelle
5 R1-Region
(Gen 11)
-
Tabelle
7 R4-Region
(nicht-codierende Region)
-
Beispiel 2
-
Die
genomische DNA von jedem des abgeschwächten Oka-Stamms, des parentalen
Oka-Stamms und des Kawaguchi-Stamms (Wildtypstamm eines Varicellavirus)
wurde einzeln auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 hergestellt.
-
Unter
Verwendung der PCR-Primer 01-N12 (SEQ ID Nr. 5) und 01-R13 (SEQ
ID Nr. 6), gezeigt in Tabelle 8, wurde eine Region, entsprechend
einem Teil von Gen 6 (eine Region, entsprechend dem 5372. bis 6134.
Nucleotid des Dumas-Stamms)
mittels PCR amplifiziert, wodurch ein PCR-Produkt erhalten wurde.
Das erhaltene PCR-Produkt (763 bp) wurde mit dem Restriktionsenzym
Alu I verdaut, um dadurch die DNA zu Fragmenten zu schneiden, und
das Restriktionsfragmentmuster wurde mittels einer RFLP-Analyse
bestimmt. Spezifisch wurde jedes der PCR-Produkte des abgeschwächten Oka-Stamms,
des parentalen Oka-Stamms und
des Kawaguchi-Stamms mit dem Restriktionsenzym Alu I verdaut, wodurch
eine DNA-Fragment-Mischung erhalten wurde, und die erhaltene DNA-Fragment-Mischung
wurde auf eine 4,0%ige (w/v) Agarose-Gel-Elektrophorese aufgetragen,
um die Größe jedes
DNA-Fragments zu bestimmen.
-
Zwei
Fragmente, welche individuell eine Größe von 170 bp bzw. 593 bp aufwiesen,
wurden für
den abgeschwächten
Oka-Stamm nachgewiesen. Andererseits wurden drei Fragmente, welche
individuell eine Größe von 170
bp, 205 bp und 388 bp aufwiesen, für den parentalen Oka-Stamm
und den Kawaguchi-Stamm nachgewiesen. Diese Ergebnisse zeigen, dass
bei dem parentalen Oka-Stamm und dem Kawaguchi-Stamm die Alu I-Stelle
zwischen dem 205-bp-Fragment und dem 388-bp-Fragment lokalisiert
ist, aber der abgeschwächte
Oka-Stamm diese Restriktionsstelle nicht aufweist. Aus diesen Ergebnissen
wurde bestätigt,
dass die Mutation des 5745. Nucleotids A im Gen 6 durch Nachweisen
der Abwesenheit der Alu I-Stelle bestätigt werden kann.
-
Beispiel 3
-
54
epidemische Varicella-Stämme,
welche aus den Varicella-Patienten und den Zoster-Patienten abgeleitet
waren, wurden individuell einer RFLP-Analyse unterzogen. Spezifisch
wurde der Unterschied in einem Restriktionsfragmentmuster, welches
erhalten wurde durch Verdauen eines PCR-Produkts mit dem Restriktionsenzym
Alu I, durch eine RFLP-Analyse in der gleichen Weise, wie in Beispiel
2 bestimmt. Als ein Ergebnis wurde es festgestellt, dass die PCR-Produkte
von allen epidemischen Stämmen
in drei Fragmente zerschnitten wurden, welche individuell eine Größe von 170
bp, 205 bp bzw. 388 bp aufwiesen. Ein derartiges Restriktionsfragment-Muster
war das gleiche wie dasjenige des parentalen Oka-Stamms, welches im obenstehenden Beispiel
2 erhalten worden war.
-
Beispiel 4
-
Die
in der Tabelle 8 gezeigten Primer (SEQ ID Nr. 3 bis 6 und 9 bis
18) und die Restriktionsenzyme Nla III, Alu I, BstX I, SfaN I, Acc
II, Sac II, Sma I, eine Kombination von BssH II und Nae I, oder
Bsr I wurden verwendet, um eine RFLP-Analyse in der gleichen Weise wie in
Beispiel 2 durchzuführen.
Spezifisch wurden die genomischen DNAs von jedem des abgeschwächten Oka-Stamms,
des parentalen Oka-Stamms und des Kawaguchi-Stamms individuell auf
die gleiche Weise wie in Beispiel 1 hergestellt. Als Nächstes wurde
eine spezifische Region der genomischen DNA amplifiziert, wobei
die in Tabelle 8 gezeigten PCR-Primer in einer spezifischen Kombination,
welche in Tabelle 9 gezeigt wird, verwendet wurden. Das resultierende
PCR-Produkt wurde mit einem Restriktionsenzym verdaut und auf eine
Agarose-Gelelektrophorese aufgetragen. Die Ergebnisse sind in der 2 gezeigt.
Darüber
hinaus sind die für
die RFLP-Analyse verwendeten Restriktionsenzyme und die Größen der
Restriktionsfragmente in der Tabelle 9 zusammengefasst.
-
Wie
gezeigt in
2 und Tabelle 9, wurde es offensichtlich,
dass die Anzahlen und Größen der
Fragmente, die sich aus dem Verdau eines PCR-Produktes des abgeschwächten Oka-Stamms
ergaben, zu denjenigen des parentalen Oka-Stamms und des Kawaguchi-Stamms unter
allen für
die RFLP-Analyse angewandten spezifischen Bedingungen unterschiedlich
waren. Deshalb können,
in Hinsicht auf das 560. C, das 5745. G, das 94167. C, das 105356.
C (das 124541. G), das 105544. G (das 124353. C), das 105705. C
(das 124192. G), das 106262. C (das 123635. G), das 107136. C (das
122761. G), das 107252. C (das 122645. G) und das 108111. C (das
121786. G) die Nucleotidmutationen durch eine RFLP-Analyse bestätigt werden,
ohne die Nucleotidsequenz des Genoms zu bestimmen. Tabelle
8
Tabelle
9
- V: Abgeschwächter Oka-Stamm
- W: Wildtyp-Stamm (Virulenter Stamm)
-
INDUSTRIELLE ANWENDBARKEIT
-
Gemäß dem Verfahren
zur Qualitätskontrolle
der vorliegenden Erfindung, ist es möglich geworden, eine exakte
Qualitätskontrolle
und Qualitätszusicherung
eines abgeschwächten
Varicella-Lebendimpfstoffs durchzuführen, insbesondere in Bezug
auf die Sicherheit, Effektivität
und Einheitlichkeit des Impfstoffs. Ferner sieht die vorliegende
Erfindung exakte und vorteilhafte Techniken vor, welche für die Forschung
auf dem Gebiet der Epidemiologie von Varicella und Zoster verwendet
werden können,
einschließlich
des Nachverfolgens der Effekte einer Impfung, und diese Techniken
können
die Forschung fördern
und verbessern. Folglich stellt die vorliegende Erfindung eine exakte
und sehr effektive Maßnahme
zur Prävention
von Varicella und Zoster bereit, welche zur Gesundheit des Menschen
beiträgt. SEQUENZAUFLISTUNG