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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein die Verwendungen von Antagonisten
des APRIL-Rezeptors bei der Behandlung von Krebs.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Mitglieder
der Tumornekrosefaktor (TNF)-Familie der Cytokine sind an einem
ständig
größer werdenden
Gebiet an kritischen biologischen Funktionen beteiligt. Jedes Mitglied
der TNF-Familie wirkt durch Bindung an ein oder mehrere Mitglieder
einer parallelen Familie von Rezeptorproteinen. Diese Rezeptoren
geben ihrerseits intrazellulär
ein Signal, um einen breiten Bereich an physiologischen oder Entwicklungsreaktionen
hervorzurufen. Viele der Rezeptorsignale beeinflussen das Schicksal
der Zelle und lösen
oftmals terminale Differenzierung aus. Beispiele für zelluläre Differenzierung
umfassen Proliferation, Reifung, Migration und Tod.
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Mitglieder
der TNF-Familie sind Membran gebundene Proteine vom Typ II mit einer
kurzen intrazellulären
N-terminalen Domäne,
einer Transmembran-Domäne
und den C-terminalen Rezeptorbindungsdomänen, die außerhalb der Zelloberfläche liegen.
In einigen Fällen
wird der extrazelluläre
Teil des Proteins abgespalten, was eine sezernierte Form des Cytokins
erzeugt. Während
die Membran gebundenen Proteine lokal wirken, vermutlich durch über Zellkontakte
vermittelte Wechselwirkung mit ihren Rezeptoren, haben die sezernierten
Formen die Möglichkeit,
zu zirkulieren oder zu diffundieren, und können daher an entfernten Stellen wirken.
Sowohl Membran gebundene wie auch sezernierte Formen kommen als
Trimere vor und es wird vermutet, dass sie ihr Signal an Rezeptoren
durch Erleichterung des Clusters von Rezeptoren übermitteln.
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Die
Familie der TNF-Rezeptorproteine ist dadurch gekennzeichnet, dass
sie eine oder mehrere Cystein-reiche, extrazelluläre Domänen aufweist.
Jede Cystein-reiche Region erzeugt eine Disulfid gebundene Kerndomäne, die
zu der dreidimensionalen Struktur beiträgt, welche die Ligandenbindungstasche
bildet. Die Rezeptoren sind Membran gebundene Proteine vom Typ I,
in denen die extrazelluläre
Domäne
durch den N-Terminus codiert wird, gefolgt von einer Transmembran-Domäne und einer
C-terminalen intrazellulären
Domäne.
Die intrazelluläre
Domäne
ist für
die Signalgebung an den Rezeptor verantwortlich. Einige Rezeptoren enthalten
eine intrazelluläre „Todesdomäne", die ein Signal
für Zellapoptose
geben kann, und diese können starke
Auslöser
von Zelltod sein. Eine weitere Klasse von Rezeptoren kann Zelltod
schwach auslösen;
diesen scheint eine Todesdomäne
zu fehlen. Eine dritte Klasse an Rezeptoren löst keinen Zelltod aus. Alle
Klassen von Rezeptoren können
ein Signal für
Proliferation oder Differenzierung der Zelle anstelle von Tod geben,
in Abhängigkeit
vom Zelltyp oder dem Auftreten von anderen Signalen.
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Ein
gut untersuchtes Beispiel der pluripotenten Natur der TNF-Familienaktivität ist das
namensgebende Mitglied, TNF. TNF kann als ein Membran gebundenes
Cytokin existieren oder kann abgespalten und sezerniert werden.
Beide Formen binden an die beiden TNF-Rezeptoren, TNF-R55 und TNF-R75.
TNF wurde ursprünglich
auf der Grundlage seiner Fähigkeit,
Tumorzellen direkt zu töten,
beschrieben; er kontrolliert aber auch einen breiten Bereich an
Immunvorgängen,
was Auslösen
von akuten entzündlichen
Reaktionen sowie die Aufrechterhaltung der Homöostase von Lymphgewebe mit
einschließt.
Aufgrund der doppelten Rolle, die dieses Cytokin unter verschiedenen
pathologischen Situationen spielen kann, wurden sowohl agonistische
wie auch antagonistischen Reagenzien als Modifizierungsmittel für Erkrankungen
entwickelt. Zum Beispiel wurden TNF und LTα (das ebenfalls durch die TNF-Rezeptoren
Signale übermittelt)
bei der Behandlung von Krebsarten verwendet, insbesondere von solchen,
die in peripheren Stellen vorkommen, wie Sarkome der Gliedmaßen. In
dieser Situation löst direkte
Signalübertragung
durch das Cytokin durch den Rezeptor den Tod der Tumorzelle aus
(Aggarwal und Natarajan, 1996. Eur Cytokine Netw 7:93-124).
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In
immunologischen Situationen wurden Mittel verwendet, die Signalgebung
durch TNF-Rezeptor (z. B. anti-TNF-mAb, lösliche TNF-R-Fusionsproteine)
blockieren, um Erkrankungen wie rheumatoide Arthritis und entzündliche
Darmerkrankungen zu behandeln. In diesen Pathologien bewirkt TNF
ein Auslösen
der Zellproliferation und eine Effektorfunktion, wodurch Autoimmunerkrankungen
verschlimmert werden, und in dieser Situation hat die Blockierung
von TNF-Bindung an seine(n) Rezeptor(en) therapeutischen Nutzen
(Beutler, 1999. J Rheumatol 26 Suppl 57:16-21).
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Ein
erst kürzlich
entdecktes Ligand/Rezeptor-System scheint für ähnliche Manipulationen geeignet
zu sein. Lymphotoxin beta (LTβ),
ein Mitglied der TNF-Familie, das Heterotrimere mit LTα bildet,
bindet an den LTβ-R.
Einige Adenokarzinom-Tumorzellen,
die LTβ-R
exprimieren, können
getötet
oder differenziert werden, wenn sie mit einem agonistischen anti-LTβP-R mAb behandelt
werden (Browning et al., 1996. J Exp Med 183: 867-878). Es wurde
gezeigt, dass anti-LTβP-mAB
oder lösliches
LTβP-R-Ig-Fusionsprotein in
immunologischen Situationen die Entwicklung von entzündlichen
Darmerkrankungen blockieren kann, vermutlich durch Beeinflussung
der Wechselwirkung von dendritischen Zellen und T-Zellen (Mackay
et al., 1998. Gastroenterology 115:1464-1475).
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Das
TRAIL-System hat ebenfalls das Potenzial für eine Krebstherapie. TRAIL
wechselwirkt mit einer Anzahl an Membran gebundenen und löslichen
Rezeptoren. Zwei dieser Rezeptoren, TRAIL-R1 und TRAIL R2 (auch
mit DR4 und DR5 bezeichnet), übermitteln
Tod auslösende
Signale an Tumorzellen, aber nicht an normale Zellen, die zusätzliche
TRAIL-Rezeptoren exprimieren, die Tod nicht auslösen. Es wird vermutet, dass diese
zusätzlichen
Rezeptoren als Köder
dienen. Die Verwendung von löslichem
TRAIL, um Tumorzellen zu töten,
beruht auf der selektiven Expression von Köderrezeptoren nicht auf normales,
aber Tumorgewebe (Gura, 1997. Science 277: 768).
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Tumorzellen
selbst exprimieren oftmals eine Vielzahl an Köderrezeptoren, die Immunerkennung
oder Effektorfunktionen blockieren. Tatsächlich überexprimieren einige Tumore
TRAIL-Köderrezeptoren,
offensichtlich um durch TRAIL vermittelten Tod zu vermeiden (Sheikh
et al., 1999. Oncogene 18: 4153-4159). Dies schränkt die Nützlichkeit von TRAIL als ein
Antitumormittel in einigen Situationen ein. Ähnliche Beobachtungen wurden
bezüglich
eines Köderrezeptors
für FAS-L
gemacht, der durch Lungen- und Kolonkrebszellen überexprimiert wird (Pitti et
al., 1998. Nature 396: 699-703), und für den Antagonisten des IL-1-Rezeptors
(Mantovani et al., 1998. Ann. N Y Acad. Sci. 840:338-351). Köderrezeptoren
werden auch von viralen Genomen eingesetzt, um infizierte Wirtszellen
vor den Verteidigungsmechanismen des Wirts zu schützen.
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APRIL
(A Proliferation Inducing Ligand) ist ein neues Mitglied der Familie
der TNF-Proteine. APRIL-Expression und funktionelle Untersuchungen
weisen darauf hin, dass dieses Protein von Tumorzellen dazu verwendet
wird, schnelle Proliferation auszulösen. Tumorzelllinien, die mit
löslichem
APRIL-Protein behandelt wurden oder mit cDNA für APRIL transfiziert wurden,
wachsen in vitro rasch. Mit APRIL transfizierte Zellen, die in immundefiziente
Mäuse implantiert
wurden, wachsen rasch als Tumore. Schließlich exprimieren humane Tumorzellen,
aber nicht normales Gewebe, hohe Spiegel an Messenger-RNA von APRIL.
Diese Beobachtungen weisen darauf hin, dass APRIL an einen Rezeptor
bindet, der auch von Tumorzellen exprimiert wird, und so eine autokrine
oder parakrine Tumorzellaktivierung hervorruft. Außerdem ist
es möglich,
dass APRIL in anderen Krankheitssituationen wirkt, so dass die Aktivierung
oder Blockierung des APRIL-Wegs
zusätzlichen
Nutzen bringen würde.
Zum Beispiel spielt die Unterexpression oder Überexpression von APRIL vielleicht
eine Rolle bei Entwicklungsdefekten, da die Entwicklung oftmals
durch das sorgfältig
kontrollierte Gleichgewicht zwischen Zellproliferation und Zelltod
gekennzeichnet ist. Ähnlich
kann APRIL bei zellproliferativen Erkrankungen wirken, wie beispielsweise
solchen, die im Zusammenhang mit einigen Autoimmunerkrankungen (z.
B. Lupus) oder entzündlichen
Erkrankungen auftreten, in denen die Zellpopulationen sich rasch ausbreiten
(z. B., bakterielle Sepsis).
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Basierend
auf dem bekannten Nutzen der Verwendung von Agonisten und Antagonisten
von TNF und Mitgliedern der TFN-Rezeptorfamilie als Modifizierungsmittel
für Erkrankungen,
bietet sich der APRIL-Weg selbst als ein wichtiges Target für die Entwicklung
von Wirkstoffen. Dies gilt insbesondere für die Krebstherapie, da Tumorzellen
APRIL herzustellen und zu verwenden scheinen, um ihr Wachstum zu
unterstützen,
und produzieren daher wahrscheinlich keine Köderrezeptoren oder andere Antagonisten
des APRIL-Wegs. So unterscheidet sich der APRIL-Weg auf einzigartige
Weise von, zum Beispiel, dem TRAIL- oder FAS-L-Weg, die durch Tumor-Köderrezeptoren beeinträchtigt werden
können.
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Derzeitige
Behandlungen für
Krebs sind für
viele Tumorarten unzulänglich,
aufgrund der geringen Effizienz, der geringer Auswirkung auf das Überleben,
der Toxizität,
die schwere Nebenwirkungen verursacht, oder Kombinationen daraus.
Daher besteht ein Bedarf danach, zusätzliche Verfahren zur Behandlung
von Krebswachstums zu identifizieren und zu entwickeln, die Effizienz
gewährleisten,
ohne schwere Nebenwirkungen auszulösen. Antagonisten des APRIL-Wegs,
einschließlich
anti-APRIL mAbs, anti-APRIL-Rezeptor mAbs, lösliche APRIL-Rezeptor-Ig-Fusionsproteine,
natürliche
Antagonisten, kleine Molekülantagonisten
und chemische, pharmazeutische oder andere Antagonisten wären daher
von Nutzen.
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Bisher
haben wir das B-Zell vermittelte Protein (BCM oder BCMA) als einen
Rezeptor für
APRIL identifiziert.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
Anmelder haben gefunden, dass BCMA ein Rezeptor für den Tumornekrosefaktor
APRIL ist. APRIL ist das gleiche Molekül, das bereits früher in
WO 99 12965 beschrieben
wurde, welches durch Bezugnahme hierin aufgenommen wird. Der APRIL-Rezeptor
wird hier im Folgenden mit „APRIL-R" bezeichnet. Die vorliegende
Erfindung ist auf die Verwendung von APRIL-R-Antagonisten gerichtet,
wie in Anspruch 1 definiert, für
die Herstellung einer pharmazeutischen Zusammensetzung für die Behandlung
von Sängerspezies,
die Krebs haben oder von Krebs bedroht sind. Derartige Subjekte
umfassen Subjekte, die bereits an Krebs leiden, oder die bereits
eine Krebstherapie erhalten haben.
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Die
Verwendungen dieser Erfindung ziehen teilweise Nutzen aus der Entdeckung,
dass bestimmte Mittel, die therapeutische Mittel gegen Krebs sind
und hierin als APRIL-R-Antagonisten
definiert werden, einschließlich
zum Beispiel anti-APRIL-R-Antikörper,
bei der Behandlung von Subjekten verwendet werden können, bei
denen die Gefahr einer Entwicklung von Krebs besteht, wie hierin
definiert, oder die einer Krebsbehandlung bedürfen.
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Die
erfindungsgemäßen therapeutischen
Mittel gegen Krebs können
durch jeglichen Verabreichungsweg verabreicht werden, der mit dem
gewählten
Mittel vereinbar ist, und kann mit jeder beliebigen pharmazeutisch
zulässigen
Trägersubstanz
formuliert werden, die für
den Verabreichungsweg geeignet ist. Bevorzugte Verabreichungswege
sind parenteral und, insbesondere, intravenös, intraperitoneal und intrakapsular.
Behandlungen werden auch vorzugsweise über einen ausgedehnten Zeitraum
an einem ambulanten Patienten ausgeführt. Tagesdosierungen der therapeutischen
Krebsmittel sollten in dem Bereich von etwa 0,01-1000 μg/kg Körpergewicht
und mehr bevorzugt etwa 10-300 μg/kg
Körpergewicht
liegen, obwohl genaue Dosierungen in Abhängigkeit von dem bestimmten,
eingesetzten, therapeutischen Krebsmittel und dem medizinischen Zustand
und der Geschichte des bestimmten Subjekts variieren werden.
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Die
Verwendung der vorliegenden Erfindung umfasst die Ausrottung einer
im Wesentlichen klonierten Population (Kolonie) aus transformierten
Zellen aus dem Körper
eines Säugers,
oder das Wachstum der Kolonie zu unterdrücken oder zu schwächen, die
am häufigsten
als ein Tumor bezeichnet wird. Also solche sind sie bei der Verlängerung
der Leben von Nutzen und bei der Aufrechterhaltung einer Lebensqualität bei Subjekten,
die an Krebs zu leiden drohen oder bereits daran leiden.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ABBILDUNGEN
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1 zeigt
die Nukleinsäuresequenz
(SEQ ID NO:1) einer cDNA für
murines APRIL und die davon abgeleitete Aminosäuresequenz (SEQ ID NO:3) wie
in Vektor pCCM213.10 kartiert. Unterstrichen dargestellt ist das
myc-Epitop und die von FasL abgeleiteten Aminosäuren. Der Anfang der für die extrazelluläre Domäne von APRIL
kodierenden Sequenz wird durch Pfeile angezeigt.
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2 zeigt
die Nukleinsäuresequenz
(SEQ ID NO:4) und die davon abgeleitete Aminosäuresequenz (SEQ ID NO:6) eines
humanen FLAG-APRIL-Konstrukts für
die Expression in Säugerzellen.
Die Karte gibt die Signalsequenz (1-15); das FLAG-Epitop (AS 16-23)
und den Anfang der für
die extrazelluläre
Domäne
von humanem APRIL kodierenden Sequenz (32-Ende) an.
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3A zeigt
die Nukleinsäuresequenz
(SEQ ID NO:7) und die Aminosäuresequenz
(SEQ ID NO:8) eines humanen Volllängen-BCMA.
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3B zeigt
die Nukleinsäuresequenz
(SEQ ID NO:11) von pJST538, einem Plasmid, das für ein humanes APRIL-R-hIgGFc-Fusionskonstrukt
kodiert, und die davon abgeleitete Aminosäuresequenz (SEQ ID NO:12).
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4 zeigt die Bindung von myc-murinem APRIL
an die murine B-Zell-Lymphomlinie
A20. 3 getrennte Experimente zeigen spezifische Bindung von APRIL
an A20-Zellen verglichen mit A) ungefärbten Zellen und nur mit R1532
gefärbten
Zellen, B) mit RANKL-L und R1532 gefarbten Zellen und C) mit APRIL
gefarbten Zellen und einem nicht relevanten Kaninchenserum.
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5 zeigt die Bindung von myc-murinem APRIL
an die humane B-Zell-Lymphomlinie
RAJI. 2 getrennte Experimente zeigen spezifische Bindung von APRIL
an RAJI-Zellen verglichen mit A) ungefärbten Zellen und nur mit R1523
gefärbten
Zellen und mit RANK-1 und R1532 gefärbten Zellen und B) mit APRIL
gefärbten
Zellen und einem nicht relevanten Kaninchenserum.
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6 zeigt, dass die APRIL-Bindung an A20-Zellen
(A) und Raji-Zellen (B) bei Verwendung von löslichem BAFF-Protein oder löslichem
BCMA-Ig-Protein in Konkurrenz tritt.
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7 zeigt Bindung von FLAG – humanem
APRIL an verschiedene Zelllinien: A) A20-Zellen, B) HT29-Zellen,
C) NIH3T3-Zellen. Spezifische Bindung wird gezeigt, indem ein Nachweis
mit biotinyliertem anti-FLAG-mAb M2 verwendet wird, verglichen mit
der Bindung, die bei einer nicht relevanten isotypen Kontroll-mAb
oder ohne Zugabe von FLAG-APRIL gesehen wird.
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8 zeigt Immunfällung von myc-mApril unter
Verwendung von BCMA-Fc-Fusionsprotein.
Das obere linke Panel zeigt spezifisch hBMCA-Fc/myc-mAPRIL- und
die positive Kontrolle OPG-Fc/Rank-1 Immunpräzipitation, verglichen mit
den oberen rechten negativen Kontrollen. Die unteren Panele belegen,
dass die Mengen an geladenem Protein äquivalent waren.
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9 zeigt ein Experiment im ELISA-Format,
das belegt, dass FLAG-hAPRIL an das hBCMA-Fc-Fusionsprotein bindet.
Verschiedene Rezeptor-Fc-Fusionsproteine wurden auf die ELISA-Platten
aufgebracht und mit FLAG getaggten Liganden gebunden. A) Nachweis
der gebundenen Liganden zeigte, dass nur APRIL und hBAFF spezifisch
an hBCMA-Fc binden, nicht aber hCD40-Fc. B) Dosistitration, die
zeigt, dass das nach Bindung von hAPRIL oder hBAFF auf mit hBCMA-Fc
beschichteten Platten nachgewiesene ELISA-Signal linear von der
Menge an zugegebenem Protein abhängt.
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10 zeigt
eine Immunpräzipitation
von FLAG-hAPRIL und FLAG-hBAFF durch hBMCA-Fc-Fusionsprotein. Die
oberen 4 Panele zeigen die Äquivalenz
der Proteinbeladungen bei jeder Immunpräzipitation, während die
unteren Panele zeigen, dass hAPRIL und hBAFF von hBCMA-Fc, aber
nicht von hTRAIN-Fc immunpräzipitiert
werden.
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11 zeigt die BiaCore-Analyse der Bindung
von myc-mAPRIL, FLAG-hBAFF und FLAG-mBAFF an hBMCA, hLTbeta-Rezeptor
oder hTNF-R80 oder leer, was die spezifische Bindung nur an hBCMA
zeigt.
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12 zeigt APRIL-Bindung an mit BCMA transfizierten
Zellen. 293EBNA-Zellen wurden mit einem Plasmid transfiziert, das
Volllängen-hBCMA
exprimiert. Die Zellen wurden 48 Stunden später unter Verwendung von 5
mM EDTA geerntet und mit myc-nAPRIL
gefärbt.
Panel A zeigt, dass das Ausmaß der
Färbung von
der Dosis abhängt.
Panel B zeigt, dass die Färbung
bis auf das Untergrundniveau absank, wenn ein lösliches BCMA-1g-Protein verwendet
wurde.
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13 zeigt
das Wachstum von NIH3T3-Zellen, die subkutan in immundefiziente
(Nu/Nu) Mäuse
implantiert wurden, die mit Kontrollreagenzien oder mit BCMA-lg- Fusionsprotein behandelt
wurden. In diesem Modell bilden die NIH3T3-Zellen ein Fibrosarkom.
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14 zeigt
das Wachstum des humanen Kolonkarzinoms SW480, das subkutan in immundefiziente (Nu/Nu)
Mäuse implantiert
wurde, die mit Kontrollreagenzien oder mit hBCMA-lg-Fusionsprotein
behandelt wurden.
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15A zeigt das Wachstum des humanen Kolonkarzinoms
HT29, das subkutan in immundefiziente (Nu/Nu) Mäuse implantiert wurde, die
mit Kontrollreagenzien oder mit hBCMA-lg-Fusionsprotein behandelt wurden.
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15B zeigt das Wachstum des humanen Lungenkarzinoms
A549, das subkutan in immundefiziente (Nu/Nu) Mäuse implantiert wurde, die
mit Kontrollreagenzien oder mit hBCMA-lg-Fusionsprotein behandelt
wurden.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Definitionen
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Um
den Gegenstand der beanspruchten Erfindung deutlicher und prägnanter
herauszustellen, werden die folgenden Definitionen für spezifische
Begriffe gegeben, die in der folgenden geschriebenen Beschreibung und
den angehängten
Ansprüchen
verwendet werden.
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Die
Erfindung wird nun mit Bezug auf die folgende detaillierte Beschreibung
beschrieben, in welche die folgenden Definitionen eingeschlossen
sind:
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Die
Begriffe „APRIL-Rezeptor" oder „APRIL-R", wenn hierin verwendet,
umfassen native Sequenzen von APRIL-R und APRIL-R-Varianten. Der
APRIL-R kann aus einer Vielzahl von Quellen isoliert werden, wie aus
murinen oder humanen Gewebearten oder aus einer anderen Quelle,
oder durch rekombinante oder synthetische Verfahren hergestellt
werden. Der Begriff APRIL-R bezieht sich weiterhin auf ein Polypeptid,
das in der Lage ist, an das Mitglied der Tumornekrosefamilie APRIL
oder an dessen Homologe oder Fragmente zu binden. Im Rahmen dieser
Erfindung ist der APRIL-R
BCMA.
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Der
Begriff „BCMA" oder „BCM" bezieht sich auf
das neue Protein für
B-Zell-Reifung,
wie beschrieben in Gras et al. (1995), International Immunology,
7:1093-1106, "BCMAp:
an integral membrane Protein in the golgi apparatus of human mature
B lymphocytes";
Y. Laabi et al. (1992), EMBO J., 11, 3897-3904, "A new gene BCM an Chromosome 16 is fused
to the interleukin 2 gene by a t(4;16) (q26;p13) translocation in
a malignant T cell lymphoma".
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Eine „native
Sequenz von APRIL-R" umfasst
ein Polypeptid mit der gleichen Aminosäuresequenz wie APRIL-R, das
von der Natur abstammt. Eine solche native Sequenz von APRIL-R kann
aus der Natur isoliert werden oder kann durch rekombinante oder
synthetische Mittel hergestellt werden. Die native Sequenz von APRIL-R
können
natürlich
vorkommende, trunkierte oder sezernierte Formen des APRIL-R (z.
B. lösliche Formen,
die zum Beispiel eine Sequenz einer extrazellulären Domäne enthalten), natürlich vorkommende
variante Formen (z. B. alternativ gespleißte Formen) und natürlich auftretende
Allel-Varianten des APRIL-R sein. In einer Ausführungsform der Erfindung ist
die native Sequenz von APRIL-R eine native reife oder Volllängen-Sequenz
des APRIL-R-Polypeptids,
welche die Aminosäuren
1 bis 184 von SEQ ID NO: 8 enthält,
oder ein Fragment davon.
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Die „extrazelluläre Domäne von APRIL-R" oder „APRIL-R
ECD" bezieht sich
auf eine Form von APRIL-R, die im Wesentlichen frei von Transmembran-
und cytoplasmatischen Domänen
von APRIL-R ist. Gewöhnlich
wird die extrazelluläre
Domäne
von APRIL-R weniger als 1 % solcher Transmembran- und cytoplasmatischen
Domänen
aufweisen, und wird vorzugsweise weniger als 0,5 % solcher Domänen aufweisen.
Gegebenenfalls wird APRIL-R ECD die Aminosäurereste 1 bis 51, oder 1 bis
52, oder 1 bis 53 von SEQ ID NO: 8 enthalten. In einer bevorzugten
Ausführungsform
enthält
das APRIL-R ECD die Aminosäurereste
4 bis 51, von SEQ ID NO:8 oder mehr bevorzugt die Aminosäurereste
8 bis 41 von SEQ ID NO:8. Es versteht sich für einen Fachmann, dass die
für das
APRIL-R-Polypeptid der vorliegenden Erfindung identifizierte Transmembran-Domäne entsprechend
der Kriterien identifiziert wird, die routinemäßig im Fachgebiet für die Identifizierung dieser
Art von hydrophober Domäne
eingesetzt werden. Die genauen Grenzen einer Transmembran-Domäne können variieren,
aber sehr wahrscheinlich um nicht mehr als etwa 5 Aminosäuren an
jedem Ende der hierin spezifisch erwähnten Domäne.
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„APRIL-R-Variante" meint einen aktiven
APRIL-R wie unten definiert mit mindestens 80 % Identität der Aminosäuresequenz
mit dem APRIL-R, der die abgeleitete Aminosäuresequenz aufweist, die in
SEQ ID NO:5 für
eine native Volllängen-Sequenz
von APRIL-R gezeigt ist, oder mit einer APRIL-R ECD-Sequenz. Derartige APRIL-R-Varianten umfassen,
zum Beispiel, APRIL-R-Polypeptide, in denen ein oder mehrere Aminosäurereste
am Ende oder dem C-Terminus der Sequenz von SEQ ID NO:8 addiert
oder deletiert wurden. Gewöhnlich wird
eine APRIL-R-Variante mindestens etwa 80 % oder 85 % Sequenzidentität der Aminosäuren aufweisen, mehr
bevorzugt mindestens etwa 90 % Sequenzidentität der Aminosäuren und
noch mehr bevorzugt mindestens etwa 95 % Sequenzidentität der Aminosäuren mit
der Aminosäuresequenz
von SEQ ID NO:8.
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„Prozent
(%) Sequenzidentität
der Aminosäuren" mit Bezug auf die
hierin identifizierten APRIL-R-Sequenzen ist definiert als der Prozentsatz
an Aminosäureresten
in einer Kandidatensequenz, die mit den Aminosäureresten in der APRIL-R-Sequenz
identisch sind, nachdem mit den Sequenzen ein Alignment durchgeführt und
Lücken
eingefügt
wurden, sofern notwendig, um den maximalen Prozentsatz an Sequenzidentität zu erreichen,
und wobei jegliche konservative Substitutionen nicht als Teil der
Sequenzidentität
berücksichtig
wurden. Alignment zum Zwecke der Bestimmung des Prozentsatz an Sequenzidentität der Aminosäuren kann
auf verschiedene Wege erreicht werden, die im Fachgebiet bekannt
sind, zum Beispiel, unter Verwendung von öffentlich zugänglicher
Computersoftware wie beispielsweise BLAST-, ALIGN- oder Megalign(DNASTAR)
Software. Ein Fachmann auf dem Gebiet kann geeignete Parameter zur
Messung des Alignments festlegen, einschließlich beliebiger Algorithmen,
die für
das Erreichen eines maximalen Alignments über die gesamte Länge der
zu vergleichenden Sequenzen erforderlich ist.
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Der
Begriff „Epitop
getaggt", wenn hier
verwendet, bezieht sich auf ein chimäres Polypeptid, das APRIL-R
enthält,
oder eine Domänensequenz
davon, das an ein „Tag-Polypeptid" fusioniert ist.
Das Tag-Polypeptid verfügt über genügend Reste,
um ein Epitop bereitzustellen, gegen das ein Antikörper hergestellt
werden kann, oder das durch ein anderes Mittel identifiziert werden
kann, das aber doch kurz genug ist, so dass es die Aktivität des APRIL-R
nicht beeinträchtigt.
Das Tag-Polypeptid ist auch vorzugsweise recht einzigartig, so dass
der Antikörper
nicht wesentlich mit anderen Epitopen kreuzreagiert. Geeignete Tag-Polypeptide
haben im Allgemeinen mindestens 6 Aminosäurereste und üblicherweise
zwischen etwa 8 bis etwa 50 Aminosäurereste (vorzugsweise etwa
10 bis etwa 20 Reste).
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„Isoliert", wenn zur Beschreibung
der verschiedenen hier offenbarten Polypeptide verwendet, meint ein
Polypeptid, das identifiziert und abgetrennt wurde und/oder aus
einem Bestandteil aus seiner natürlichen Umgebung
gewonnen wurde. Kontaminierende Bestandteile seiner natürlichen
Umgebung sind Materialien, die typischerweise die diagnostischen
oder therapeutischen Verwendungen dieses Polypeptids stören würden, und
können
Enzyme, Hormone und andere proteinöse oder nicht proteinöse gelöste Stoffe
umfassen. In bevorzugten Ausführungsformen
wird das Polypeptid gereinigt (1) bis zu einem Grad, der ausreicht,
um mindestens 15 Reste der N-terminalen oder internen Aminosäuresequenz
durch Verwendung eines Rotations-Sequenators zu erhalten, oder (2)
bis zur Homogenität
SDS-PAGE unter nicht reduzierenden oder reduzierenden Bedingungen
unter Verwendung einer Coomassie-Blau- oder vorzugsweise, Silberfärbung. Isoliertes
Polypeptid umfasst ein Polypeptid in situ innerhalb rekombinanter
Zellen, da mindestens ein Bestandteil der natürlichen Umgebung von APRIL-R
nicht anwesend sein wird. Gewöhnlich
wird isoliertes Polypeptid jedoch durch mindestens einen Reinigungsschritt
hergestellt.
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Der
Begriff „Antikörper" wird in seiner breitesten
Bedeutung verwendet und umfasst insbesondere monoklonale Antikörper von
APRIL-R (einschließlich
agonistische, antagonistische und neutralisierende Antikörper) und
Zusammensetzungen aus anti-APRIL-R-Antikörpern mit
polyepitopischer Spezifizität.
Der Begriff „monoklonaler
Antikörper" wie hierin verwendet,
bezieht sich auf einen Antikörper,
der aus einer Population von im Wesentlichen homogenen Antikörpern erhalten
wird, d. h. die einzelnen, die Population umfassenden Antikörper sind
identisch, außer
in Bezug auf natürlich
auftretende Mutationen, die in geringen Mengen vorkommen können.
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Ein „gereinigtes
Präparat" oder ein „im Wesentlichen
reines Präparat" eines Polypeptids,
wie hierin verwendet, meint ein Polypeptid, das von anderen Proteinen,
Lipiden und Nucleinsäuren
getrennt wurde, mit denen es natürlich
auftritt. Vorzugsweise wird das Polypeptid auch von anderen Substanzen
getrennt, z. B. Antikörpern,
Matrizes, usw., die zur Reinigung desselben verwendet wurden.
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Die
Begriffe „behandeln", „Behandlung" und „Therapie", wie hierin verwendet,
beziehen sich auf kurative Therapie, prophylaktische Therapie und
vorbeugende Therapie.
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Die
Begriffe „Peptide", „Proteine" und „Polypeptide" werden hierin austauschbar
verwendet.
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„Biologisch
aktiv", wie hierin
verwendet, meint, dass es eine Aktivität in vivo oder in vitro gibt,
die direkt oder indirekt ausgeführt
wird. Biologisch aktive Fragmente von APRIL-R können, zum Beispiel, eine 70
%ige Homologie der Aminosäuren
mit der aktiven Stelle des Rezeptors aufweisen, mehr bevorzugt mindestens
eine 80 %ige und am meisten bevorzugt mindestens eine 90 %ige Homologie.
Identität
oder Homologie mit Bezug auf den Rezeptor wird hier definiert als
der Prozentsatz an Aminosäureresten
in der Kandidatensequenz, die mit den Resten von APRIL-R in SEQ
ID NO:8 identisch sind.
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Der
Begriff „Säuger", wie hierin verwendet,
bezieht sich auf ein beliebiges Tier, das als ein Säuger klassifiziert
wird, einschließlich
Menschen, Kühen,
Pferden, Hunden, Mäusen
und Katzen. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
der Säuger
ein Mensch.
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Die
Ausführung
der vorliegenden Erfindung wird, wenn nicht anders angegeben, herkömmliche
Techniken der Zellbiologie, Zellkultur, Molekularbiologie, transgenen
Biologie, Mikrobiologie, rekombinanten DNA und Immunologie einsetzen,
die innerhalb der Fähigkeiten
des Fachgebiets liegen. Derartige Techniken werden in der Literatur
beschrieben.
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Es
wird nun genauer auf die vorliegenden, bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung Bezug genommen. Diese Erfindung betrifft die Verwendung
von APRIL-R und mit APRIL-R in Beziehung stehenden Molekülen, um
das Wachstum und die Reifung von B-Zellen und Nicht-B-Zellen zu
bewirken, insbesondere insofern sie mit Tumorzellen im Zusammenhang
stehen. Ebenfalls beschrieben ist die Verwendung von APRIL-R und
mit APRIL-R in Beziehung stehenden Molekülen, um Reaktionen des Immunsystems
zu bewirken, wie durch immunbedingte Störungen erforderlich gemacht.
Außerdem
wird die Behandlung von Krebs und Immunstörungen durch die Verwendung
eines APRIL-R oder eines zu APRIL-R gehörenden Gens durch Verfahren der
Gentherapie beschrieben.
-
Der
APRIL-R und dessen Homologe, die durch mit den erfindungsgemäßen Sequenzen
transformierte Wirte produziert werden, wie auch nativer APRIL-R,
der durch auf dem Fachgebiet bekannte Verfahren gereinigt oder aus
bekannten Aminosäuresequenzen
produziert wurde, sind in einer Vielzahl von Verfahren für Antikrebs-,
Antitumor- und immunregulatorische Anwendungen von Nutzen. Sie sind
auch bei der Therapie und Verfahren, die auf andere Erkrankungen
gerichtet sind, von Nutzen.
-
Hierin
beschrieben wird auch die Verwendung des Polypeptids, das durch
die isolierte, für
den APRIL-R kodierende Nucleinsäure
kodiert wird, in einer „Antisense"-Therapie. Wie hierin verwendet, bezieht sich
die „Antisense"-Therapie auf die
Verabreichung oder Erzeugung in situ von Oligonucleotiden oder deren Derivaten,
die spezifisch unter zellulären
Bedingungen mit der zellulären
mRNA und/oder DNA hybridisieren, die für den Liganden von Interesse
kodieren, um so die Expression des kodierten Proteins zu inhibieren,
d. h. durch Inhibierung der Transkription und/oder Translation.
Die Bindung kann durch herkömmliche
Basenpaar-Komplementarität
erfolgen, oder, zum Beispiel, im Falle der Bindung an DNA-Doppelstränge, durch
spezifische Wechselwirkungen in der großen Furche der Doppelhelix.
Im Allgemeinen bezieht sich die „Antisense"-Therapie auf einen Bereich an Techniken,
die im Allgemeinen im Fachgebiet eingesetzt werden, und umfassen
jegliche Therapie, die auf der spezifischen Bindung an Oligonucleotidsequenzen
beruhen.
-
Ein
hierin beschriebenes Antisense-Konstrukt kann, zum Beispiel, als
ein Expressionplasmid geliefert werden, das, wenn in der Zelle transkribiert,
RNA produziert, die komplementär
ist zu mindestens einem Teil der zellulären mRNA, die für den Kay-Liganden kodiert.
Alternativ kann das Antisense-Konstrukt eine Oligonucleotidsonde
sein, die ex vivo erzeugt wird. Derartige Oligonucleotidsonden sind
vorzugsweise modifizierte Oligonucleotide, die beständig gegenüber endogenen
Nucleasen sind und daher in vivo stabil sind. Beispielhafte Nucleinsäuremoleküle für die Verwendung
als Antisense-Oligonucleotide
sind Phosphoramidat-, Phosphothioat- und Methylphosphonat-Analoga
der DNA (siehe z. B., 5,176,996; 5,264,564 und 5,256,775). Außerdem wurde
eine Übersicht über allgemeine
Ansätze
zur Konstruktion von Oligomeren, die in der Antisense-Therapie von
Nutzen sind, zum Beispiel, durch Van Der Krol et al., (1988) Biotechniques
6:958-976; und Stein et al. (1988) Cancer Res 48: 2659-2668 gegeben,
die hier insbesondere durch Bezugnahme aufgenommen werden.
-
Der
erfindungsgemäße APRIL-R,
wie oben diskutiert, ist ein Mitglied der TNF-Rezeptorfamilie. Das Protein, dessen
Fragmente oder Homologe können
breite therapeutische und diagnostische Anwendungen haben.
-
Die
erfindungsgemäßen Polypeptide
Wechselwirken insbesondere mit APRIL, einem Polypeptid, das bereits
früher
in
WO 99/12964 beschrieben
wurde, welches durch Bezugnahme hierin aufgenommen wird. Die hier
offenbarten Peptide und Verfahren ermöglichen jedoch die Identifizierung
von Molekülen,
die spezifisch mit dem APRIL-R oder dessen Fragmenten Wechselwirken.
-
Es
werden auch Verfahren zur Verwendung der von APRIL-R abstammenden
Peptide beschrieben, welche die Fähigkeit haben, an APRIL zu
binden. Fragmente der APRIL-Rs können
auf verschiedenen Wegen produziert werden, z. B. rekombinant, durch
PCR, proteolytischen Verdau oder durch chemische Synthese. Innere
oder terminale Fragmente eines Polypeptids können erzeugt werden, indem
ein oder mehrere Nucleotide von einem Ende oder beiden Enden einer
Nucleinsäure
entfernt werden, die für
das Polypeptid kodiert. Expression der mutagenisierten DNA produziert
Fragmente des Polypeptids.
-
Polypeptidfragmente
können
auch chemisch synthetisiert werden, unter Verwendung von auf dem Fachgebiet
bekannten Techniken wie herkömmlicher
f-moc- oder t-boc-Chemie
an der Merrifield-Festphase. Zum Beispiel können Peptide und DNA-Sequenzen der vorliegenden
Erfindung willkürlich
in Fragmente von gewünschter
Länge ohne Überlappung
der Fragmente unterteilt werden, oder in überlappende Fragmente von einer
gewünschten
Länge unterteilt
werden. Verfahren wie diese werden im Folgenden genauer beschrieben.
-
Erzeugung von löslichen
Formen von APRIL-R
-
Lösliche Formen
von APRIL-R können
oftmals effizient Signale übermitteln
und können
so als ein Wirkstoff verabreicht werden, der nun die natürliche Membranform
nachahmt. Es ist möglich,
dass die hier beanspruchten APRIL-R natürlich als lösliche Cytokine sezerniert
werden, falls nicht, kann das Gen jedoch auch gentechnisch verändert werden,
um Sekretion zu erzwingen. Um eine lösliche sezernierte Form von
APRIL-R zu erzeugen, würde
man auf DNA-Niveau die N-terminalen Transmembranregionen entfernen,
und einen Teil der „Stalk"-Region, und diese
durch eine Leadersequenz vom Typ I oder alternativ eine Leadersequenz
vom Typ II ersetzen, die eine effiziente proteolytische Spaltung
in dem gewählten
Expressionssystem ermöglicht. Ein
Fachmann könnte
die Menge der „Stalk"-Region, die in dem
Sekrektion-Expressions-Konstrukt bewahrt wird, variieren, um sowohl
Ligandenbindungseigenschaften wie auch Sekretionseffizienz zu optimieren.
Zum Beispiel könnten
die Konstrukte, die alle möglichen „Stalk"-längen enthalten,
d. h. N-terminale Trunkierungen, hergestellt werden, so dass Proteine,
die bei den Aminosäuren
1 bis 52 starten, resultieren würden.
Die optimale Länge
der „Stalk"-sequenz wäre eine
Folge dieser Art von Analyse.
-
Erzeugung von Antikörpern, die mit dem APRIL-R
reagieren
-
Die
Erfindung umfasst auch die Verwendung von Antikörpern, die spezifisch mit dem
beanspruchten APRIL-R reagieren. Anti-Protein-/anti-Peptid-Antiseren
oder monoklonale Antikörper
können
durch Standardprotokolle hergestellt werden (Siehe, zum Beispiel,
Antibodies: A Laboratory Manual Hrg. von Harlow und Lane (Cold Spring
Harbor Press: 1988)). Ein Säuger
wie beispielsweise eine Maus, ein Hamster oder ein Kaninchen können mit
einer immunogenen Form des Peptids immunisiert werden. Techniken
für die Übertragung
von Immunisierungskraft auf ein Protein oder Peptid umfassen die
Konjugation an Träger
oder andere Techniken, die auf dem Fachgebiet wohlbekannt sind.
-
Ein
immunogener Teil von APRIL-R kann in der Gegenwart eines Adjuvans
verabreicht werden. Der Fortschritt der Immunisierung kann durch
Nachweis der Antikörpertiter
im Plasma oder Serum verfolgt werden. Standard-ELISA oder andere
Immunassays können
mit dem Immungen als Antigen verwendet werden, um die Spiegel an
Antikörpern
zu bestimmen.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
sind die Antikörper
des Subjekts für
antigenische Determinanten von APRIL-R oder seinen Co-Rezeptoren
immunspezifisch, z. B. antigenische Determinanten eines Polypeptids
von SEQ ID NO:8, oder einem nahe verwandten humanem oder nicht humanen
Sängerhomolog
(z. B. 70, 80 oder 90 Prozent Homologie, mehr bevorzugt mindestens
95 Prozent Homologie). In noch einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kreuzreagieren die anti-APRIL-R-Antikörper nicht wesentlich
(d. h. reagieren spezifisch) mit einem Protein, das zu weniger,
z. B., als 80 Prozent homolog zu SEQ ID NO:8 ist; vorzugsweise zu
weniger als 90 Prozent homolog ist mit SEQ ID NO:8; und, am meisten
bevorzugt weniger als 95 Prozent homolog ist mit SEQ ID NO:8. Mit „kreuzreagieren
im Wesentlichen nicht" ist
gemeint, dass der Antikörper
eine Bindungsaffinität
für ein
nicht homologes Protein aufweist, die weniger als 10 Prozent, mehr
bevorzugt weniger als 5 Prozent und noch mehr bevorzugt weniger
als 1 Prozent der Bindungsaffinität für ein Protein von SEQ ID NO:8
beträgt.
-
Der
Begriff Antikörper,
wie er hier verwendet wird, soll Fragmente davon einschließen, die
ebenfalls spezifisch mit APRIL-R reagieren. Antikörper können unter
Verwendung von herkömmlichen
Techniken fragmentiert werden und die Fragmente können auf
ihre Nützlichkeit
auf die gleiche Weise wie oben für
ganze Antikörper
beschrieben gescreent werden. Zum Beispiel können F(ab')2-Fragmente
durch Behandlung des Antikörpers
mit Pepsin erzeugt werden. Das resultierende F(ab')2-Fragment
kann behandelt werden, um Disulfidbrücken zu reduzieren, um Fab'-Fragmente herzustellen.
Die Antikörper
der vorliegenden Erfindung sollen des Weiteren biologisch spezifische
und chimäre
Moleküle
mit anti-APRIL-R-Aktivität
umfassen. So können
sowohl monoklonale wie auch polyklonale Antikörper (Ab), die gegen APRIL-R
gerichtet sind, sowie Antikörperfragmente
wie beispielsweise Fab' und
F(ab')2 verwendet
werden, um die Wirkung des APRIL-R zu blockieren.
-
Es
können
auch verschiedene Formen von Antikörpern unter Verwendung von
standardmäßigen rekombinanten
DNA-Techniken hergestellt werden. (Winter und Milstein, Nature 349:
293-299 (1991), insbesondere durch Bezugnahme hierin aufgenommen).
Zum Beispiel können
chimäre
Antikörper
konstruiert werden, in denen die Antigen bindende Domäne aus einem
tierischen Antikörper
mit einer humanen konstanten Domäne
verknüpft
wird (z. B. Cabilly et al.,
U.S.
4,816,567 , durch Bezugnahme hierin aufgenommen). Chimäre Antikörper können die
beobachteten immunogenen Reaktionen vermindern, die durch tierische
Antikörper
hervorgerufen werden, wenn sie in humanen, klinischen Behandlungen
verwendet werden.
-
Außerdem können rekombinante „humanisierte
Antikörper", die APRIL-R erkennen,
synthetisiert werden. Humanisierte Antikörper sind Chimären, die
im Wesentlichen humane IgG-Sequenzen enthalten, in welche die für spezifische
Antigenbindung verantwortlichen Regionen insertiert wurden. Tiere
werden mit dem gewünschten
Antigen immunisiert, die entsprechenden Antikörper werden isoliert und der
Teil der Sequenzen der variablen Region, der für spezifische Antigenbindung
verantwortlich ist, wird entfernt. Die aus Tieren gewonnenen Antikörperbindungsregionen
werden dann in die geeignete Position von humanen Antikörpergenen
einkloniert, in denen die Antigenbindungsregionen deletiert wurden.
Humanisierte Antikörper
minimieren die Verwendung von heterologen (d. h. Interspezies-)
Sequenzen in humanen Antikörpern
und rufen daher weniger wahrscheinlich Immunreaktionen in dem behandelten
Subjekt hervor.
-
Konstruktion
von verschiedenen Klassen an rekombinanten Antikörpern können auch erreicht werden, in
dem chimäre
oder humanisierte Antikörper
hergestellt werden, die variable Domänen und humane konstante Regionen
(CH1, CH2, CH3) isoliert von verschiedenen Klassen an Immunglobulinen
enthalten. Zum Beispiel können
Antikörper
mit vermehrten Valenzen der Antigenbindungsstelle rekombinant durch
das Einklonieren der Antigenbindungsstelle in Vektoren hergestellt
werden, welche die humane : konstante Kettenregion tragen. (Arulanandam
et al., J. Exp. Med., 177: 1439-1450 (1993), durch Bezugnahme hierin
aufgenommen).
-
Außerdem können standardmäßige rekombinante
DNA-Techniken verwendet werden, um die Bindungsaffinitäten der
rekombinanten Antikörper
mit deren Antigenen durch Veränderung
der Aminosäurereste in
der Nachbarschaft der Antigenbindungsstellen zu verändern. Die
Antigenbindungsaffinität
eines humanisierten Antikörpers
kann durch Mutagenese auf der Grundlage von auf Molecular Modeling
erhöht
werden. (Queen et al., Proc. Natl. Acad. Sci. 86: 10029-33 (1989))
durch Bezugnahme hierin aufgenommen.
-
Erzeugung von Analoga: Herstellung von
veränderten
DNA- und Peptidsequenzen
-
Analoga
des APRIL-R können
sich von dem natürlich
vorkommenden APRIL-R in der Aminosäuresequenz oder auf Wegen,
die die Sequenz nicht betreffen, oder beiden unterscheiden. Nicht-Sequenzmodifizierungen
umfassen chemische Derivatisierung des APRIL-R in vivo oder in vitro.
Nicht-Sequenzmodifizierungen umfassen, sind aber nicht beschränkt auf,
Veränderung
in der Acetylierung, Methylierung, Phosphorylierung, Carboxylierung
oder Glykosylierung.
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Bevorzugte
Analoga umfassen biologisch aktive Fragmente von APRIL-R, deren
Sequenzen sich von der in SEQ ID NO:8 gegebenen Sequenz unterscheiden
durch eine oder mehrere konservative Aminosäure-Substitutionen oder durch
eine oder mehrere nicht konservative Aminosäure-Substitutionen, Deletionen oder
Insertionen, welche die Aktivität
des APRIL-Liganden nicht beseitigen. Konservative Substitutionen
umfassen typischerweise die Substitution einer Aminosäure durch
eine andere mit ähnlichen
Eigenschaften, z. B. Substitutionen innerhalb der folgenden Gruppen:
Valin, Glycin; Glycin, Alanin; Valin, Isoleucin, Leucin; Asparaginsäure, Glutaminsäure; Asparagin,
Glutamin; Serin, Threonin; Lysin, Arginin; sowie Phenylalanin, Tyrosin.
-
Verwendungen
-
Das
Volllängen-Gen
für APRIL-R
(SEQ ID NO:8) oder Teile davon können
als Hybridisierungssonden für
eine cDNA-Bibliothek verwendet werden, um, zum Beispiel, noch andere
Gene zu isolieren, die eine gewünschte
Sequenzidentität
mit der in SEQ ID NO: 6 offenbarten APRIL-R-Sequenz aufweisen. Nucleotidsequenzen,
die für
APRIL-R kodieren, können
auch verwendet werden, um Hybridisierungssonden für das Kartieren
des Gens zu konstruieren, das für
den APRIL-R kodiert, und für
die genetische Analyse von Individuen mit genetischen Störungen.
Screeningassays können
entworfen werden, um Leitverbindungen zu finden, welche die biologische
Aktivität
von APRIL-R nachahmen. Derartige Screeningassays werden Assays umfassen, die
für Hochdurchsatz-Screening
von chemischen Bibliotheken geeignet sind, was sie insbesondere
für die Identifizierung
von kleinen Molekülen
als Wirkstoffkandidaten geeignet macht. Die in Betracht gezogenen
kleinen Moleküle
umfassen synthetische organische oder anorganische Verbindungen.
Nucleinsäuren,
die für APRIL-R
oder seine modifizierten Formen kodieren, können auch verwendet werden,
um entweder transgene Tiere oder „Knock out"-Tiere zu erzeugen, die ihrerseits bei
der Entwicklung und dem Screening von therapeutisch nützlichen
Reagenzien, einschließlich
zum Beispiel Krebsreagenzien, von Nutzen sind.
-
Der
APRIL-R und dessen Homologe, die von mit den erfindungsgemäßen Sequenzen
transformierten Wirten hergestellt werden, wie auch nativer APRIL-R,
der durch auf dem Fachgebiet bekannte Verfahren gereinigt wurde,
oder aus bekannten Aminosäuresequenzen
hergestellt wurde, sind in einer Vielzahl an Antikrebs-Anwendungen von Nutzen.
-
Eine
Ausführungsform
der Erfindung betrifft die Verwendung einer Zusammensetzung, die
einen APRIL-R-Antagonisten enthält,
wobei der APRIL-R-Antagonist
ein Polypeptid umfasst, das die Wechselwirkung zwischen APRIL und
seinem verwandten Rezeptor antagonistisch beeinflusst, mit einem
pharmazeutisch zulässigem
Hilfsstoff.
-
Der
verwandte Rezeptor von APRIL auf der Zelloberfläche ist BCMA.
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Die
Verwendungen setzen einen APRIL-R-Antagonisten ein, der ein Polypeptid
aufweist, der die Wechselwirkung zwischen APRIL und seinem verwandten
Rezeptor antagonistisch beeinflusst. Beispiele für APRIL-R-Antagonisten umfassen,
sind aber nicht beschränkt
auf lösliches
APRIL-R-Polypeptid, einschließlich, aber
nicht beschränkt
auf lösliches
BCMA; lösliche
chimäre
APRIL-R-Moleküle,
einschließlich,
aber nicht eingeschränkt
auf BCMA-lgG-Fc und Homologe des anti-APRIL-R-Antikörpers, einschließlich, aber
nicht beschränkt
auf monoklonale anti-BCMA-Antikörper.
-
Die
Verwendungen der vorliegenden Erfindung umfassen die Behandlung
von Tumorzellen, die APRIL und/oder APRIL-R (d. h. BCMA) exprimieren.
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Beispiele
von Krebsarten, deren Zellproliferation durch APRIL moduliert wird,
können
durch Messung des in-vitro-Spiegels der APRIL- und/oder der APRIL-R-
(d. h. BCMA-) Botschaft gescreent werden, die in Bibliotheken aus
Tumorgewebe exprimiert werden. Bibliotheken von Tumorgewebe, in
denen die APRIL- und/oder APRIL-R- (d. h. BCMA-) Botschaft hoch
exprimiert wird, wären
Kandidaten. Alternativ kann nach Kandidaten gescreent werden, indem
die öffentlichen
und privaten Datenbanken (d. h.
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Incyte-Datenbank)
mit, zum Beispiel, der humanen Volllängensequenz der cDNA von APRIL
durchsucht werden. Bei Anwendung dieser Techniken wurde gefunden,
dass, zum Beispiel, die Expression von APRIL-mRNA in einer großen Anzahl
an Tumorarten nachgewiesen wurde, einschließlich, aber nicht beschränkt auf
die in der unten folgenden Tabelle 1 gefundenen. TABELLE
1 Bibliotheksbeschreibung
Prostatatumorlinie,
LNCaP, CA, 50M, unbehandelt, TIGR |
T-Lymphocyt-Tumor,
Lymphom, TIGR |
Ovarialtumor,
papilläres
seröses
ZysteadenoCA |
Lunge,
mw/AdenoCA, COPD, 47M |
Brusttumor,
AdenoCA, 46F, SUB, m/BRSTNOT33 |
Ganglion,
Dorsalwurzel-, zervikal, aw/Lymphom, 32M, NORM |
Hirntumor,
frontal, neuronal Neoplasma, 32M |
Prostatatumor,
Adeno-CA, 59M, SUB, m/PROSNOST19 |
Kolontumor,
rechte Kolonflexur, Adeno-CA, 55M, SUB, m/COLATMT01 |
Pankreastumor,
TIGR |
Paragangliontumor,
Paraganglioma, aw/Nierenzell-CA, 46M |
Brust,
mw/Milchgangs-CA 43F, m/BRSTTUT16 |
Nierentumor,
Nierenzell-CA, 51 F |
Blase,
mw/TC CA, CA in situ, 60M, m/BLADTUT04 |
Uterustumor,
Endometrium, F, TIGR |
Prostata,
BPH, mw/Aden-CA, PIN, 59M |
Lunge,
mw/Aden-CA, 53M, m/LUNGTUT17 |
Knochentumor/Linie,
MG-63. Osten-SAR/Riesenzell, M/F, pool, RP |
Hirn,
frontaler Kortex, aw/Lungen-CA, 77M |
Kolontumor,
Adeno-CA, NORM, SUB, CGAP |
Lungentumor,
Plattenepithel-CA, 57M |
Lunge,
mw/Adeno-CA, 63M |
Prostata,
AH, mw/Adeno-CA, 50M, m/PROSTUT01 |
periphäres Blut,
B-Lymphozyten, CLL, Pool, NORM, 3' CGAP |
Kolontumor,
Adeno-CA, Pool, NORM, 375' CGAP |
Niere,
mw/ Nierenzell-CA, 8,53F, Pool, NORM |
Ovar,
Dermoidzyste, 22F |
Kolontumor,
Adeno-CA, NORM, 3' CGAP |
Kolontumor,
Adeno-CA, 3' CGAP |
Prostata,
BPH, mw/Adeno-CA, 70M SUB |
Ovarialtumor,
mets Kolon Adeno-CA, 58F |
Uterus,
Myometrium, mw/Leinmyom, 43F |
Dünndarm,
Ileum, mw/CUC, 25F |
Lymphknoten,
peripankreatisch, aw/pankreatisches Adeno-CA, 65M |
Ovar,
aw/Leinmyome, 36F, NORM |
Lunge,
mw/spindelzelliges Karzinoid, 62F |
Lungentumor,
Plattenepithel-CA, 50M |
Hirntumor,
Meningiom, 36M |
Tumor,
Adeno-CA. 65F, m/PANCNOT08 |
Lunge,
mw/endobronchiales Karzinoid, 33M |
Nebenniere,
mw/Phäochromozytom,
43F, m/ADRETUT07 |
Hirntumor,
frontal, Meningiom, 50M |
Nierentumor,
klarzelliger Krebstyp, Pool, NORM, 3' CGAP |
Brust,
mw/lobuläres
CA, 67F |
Lunge,
mw/mets Osten-SAR, aw/Pleura mets. 58M, NORM |
Prostatatumor,
Adeno-CA, 59M, SUB, m/PROSNOT19 |
Dünndarmtumor,
Ileum, mets Endometrium-Adeno-CA, 64F |
Ovarialtumor,
Adeno-CA, 58F |
Brust,
NF Brusterkrankung, 46F |
Hirntumor,
frontal, mets Hypernephrom, 58M |
Nierentumor,
Wilms, Pool, WM/WN |
Lunge,
mw/mets Thyroid-CA, 79M, m/LUNGTUT02 |
Lungentumor,
mets Thyroid-CA, 79M, m/LUNGNOT03 |
Nebenschilddrüsentumor,
Adenom, M/F, NORM, WM |
Pankreastumor,
anaplastisch CA, 45F |
Ovar,
mw/muzinöses
Zystadeno-CA, 43F, m/OVARTUT01 |
Lungentumor,
Plattenepithel-CA, pooled, NORM, CGAP |
Brusttumor,
Adeno-CA, 46F, m/BRSTNOT17 |
Uterus,
mw/Leinmyom, aw/Kolon-Adeno-CA, 45F |
Lunge,
mw/Adeno-CA, aw/Knoten, Zwerchfell mets, 63F |
Brusttumor,
Adeno-CA, 46F, m/BRSTNOT33 |
Prostatatumor,
Adeno-CA, 66M, m/PROSNOT15, PROSDIN01 |
Brusttumor,
Adeno-CA, 54F, m/BRSTNOT03 |
Keimzelltumor,
Pool, SUB, 3'CGAP |
Knochenmark,
Tibia, aw/mets alveoläres
RhabdomyoSAR, 16M |
Prostata,
AH, mw/Adeno-CA, 57M, m/PROSTUT04 |
Brust,
PF Veränderungen,
mw/Adeno-CA, 55F, mBRSTTUT01 |
Uterustumor,
papilläres
seröses
CA, F, pooled, 3' CGAP |
Ovartumor,
muzinöses
Zystadeno-CA, 43F, m/OVARNOT03 |
Brust,
PF Veränderungen,
mw/Adeno-CA, intraduktal CA, 43F |
Brust,
mw/Milchgangs-CA, CA in situ, aw/Knoten mets, 62F |
Gangliontumor,
Ganglioneurom, 9M |
Pankreastumor,
Adeno-CA, 3' CGAP |
Uterustumor,
Endometrium-Adeno-CA, F, pooled, 3' CGAP |
Lungentumor,
neuroendokrines Karzinoid, Pool, NORM, 3' CGAP |
-
Die
APRIL-R-Antagonisten der vorliegenden Erfindung, die zur Behandlung
von Zuständen
verwendet werden, die mit einer unerwünschten Zellproliferation einhergehen,
insbesondere Tumortherapie, inhibieren vorteilhaft das Tumorzellwachstum
um mehr als 10 %, 20 %, 30 % oder 40 % und am meisten bevorzugt
um mehr als 50 %. Die APRIL-R-Antagonisten
werden durch Screening erhalten (siehe, zum Beispiel, die Diskussion
in Beispiel 6). Zum Beispiel können
APRIL-R-Antagonisten auf der Grundlage der Wachstum inhibierenden
Aktivität
(d. h. mehr als 10 %, 20 %, 30 %, 40 % oder 50 %) gegen das humane
Kolonkarzinom HT29 oder humanes Lungenkarzinom A549 (siehe, zum
Beispiel, die Diskussion in 15) ausgewählt werden,
die jeweils von einem Kolon- und einem Lungentumor gewonnen wurden.
-
Hierin
werden auch Verfahren zur Inhibierung von B-Zell- und nicht-B-Zellwachstum, durch
dendritische Zellen induziertes B-Zellwachstum und Reifung oder
Immunglobulinproduktion in einem Tier unter Verwendung von APRIL-R-Polypeptid
beschrieben.
-
Ebenfalls
hierin beschrieben, sind Verfahren zur Verwendung von APRIL-R bei
der Behandlung von Autoimmunerkrankungen, Hypertonie, kardiovaskulären Störungen,
Nierenstörungen,
lymphoproliferativen B-Zell-Störungen,
immunsuppressiven Erkrankungen, Organtransplantation, Entzündung und
HIV. Ebenfalls beschrieben sind Verfahren zur Verwendung von Mitteln
zur Behandlung, Unterdrückung
oder Veränderung einer
Immunreaktion, an der ein Signalübertragungsweg
zwischen APRIL-R und seinem Liganden beteiligt ist.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt auch pharmazeutische Zusammensetzungen
bereit, die ein APRIL-R-Polypeptid und einen pharmazeutisch zulässigen Hilfsstoff
enthalten.
-
Geeignete
Trägersubstanzen
für ein
APRIL-R-Polypeptid, zum Beispiel, und deren Formulierungen werden
beschrieben in Remington' Pharmaceutical
Sciences, 16. Aufl., 1980, Mack Publishing Co., herausgegeben von
Oslo et al. Typischerweise wird eine geeignete Menge eines pharmazeutisch
zulässigen
Salzes in der Formulierung verwendet, um die Formulierung isotonisch
zu machen. Beispiele für
die Trägersubstanz
umfassen Puffer wie Kochsalzlösung,
Ringer-Lösung
und Dextroselösung.
Der pH-Wert der Lösung
beträgt
vorzugsweise von etwa 5 bis etwa 8, und mehr bevorzugt von etwa
7,4 bis etwa 7,8. Weitere Trägersubstanzen umfassen
Präparate
mit verlängerter
Freisetzung wie semipermeable Matrizes aus festen, hydrophoben Polymeren,
wobei die Matrizes in der Form von geformten Elementen vorliegen,
wie z. B. Liposomen, Filmen oder Mikropartikeln. Es ist für einen
Fachmann auf dem Gebiet offensichtlich, dass bestimmte Trägersubstanzen mehr
bevorzugt sein können,
in Abhängigkeit
zum Beispiel vom Verabreichungsweg und der Konzentration des verabreichten
APRIL-R-Polypeptids.
-
Die
Verabreichung kann durch Injektion erreicht werden (z. B. intravenös, intraperitoneal,
subkutan, intramuskulär)
oder durch andere Verfahren wie beispielsweise Infusion, die eine
Lieferung in den Blutstrom in einer wirksamen Form gewährleisten.
-
Die
Ausführung
der vorliegenden Erfindung wird, wenn nicht anders angegeben, herkömmliche
Techniken der Zellbiologie, Zellkultur, Molekularbiologie, Mikrobiologie,
rekombinanten DNA, Proteinchemie und Immunologie einsetzen, die
innerhalb der Fähigkeiten
des Fachgebiets liegen. Derartige Techniken werden in der Literatur
beschrieben. Siehe, zum Beispiel, Molecular Cloning: A Laborstory
Manual, 2. Auflage. (Sambrook, Fritsch und Maniatis, Hrgs.), Cold
Spring Harbor Laborstory Press, 1989; DNA Cloning, Volumen I und II
(D.N. Glover, ed), 1985; Oligonucleotide Synthesis, (M.J. Gait,
ed.), 1984;
U.S. Patent Nr. 4,683,195 (Mullis et
al.,); Nucleic Acid Hybridization (B.D. Hames und S.J. Higgins,Hrgs.),
1984; Transcription and Translation (B.D. Harnes und S.J. Higgins,
Hrgs.), 1984; Culture of Animal Cells (R.I. Freshney, Hrg). Alan
R. Liss, Inc., 1987; Immobilized Cells and Enzymes, IRL Press, 1986;
A Practical Guide to Molecular Cloning (B. Perbal), 1984; Methods
in Enzymology, Volumen 154 und 155 (Wu et al., Hrgs.), Academic
Press, New York; Gene Transfer Vectors for Mammalian Cells (J.H.
Miller und M.P. Calos, Hrgs.), 1987, Cold Spring Harbor Laboratory; Immunochemical
Methods in Cell and Molecular Biology (Mayer und Walker, Hrgs.),
Academic Press, London, 1987; Handbook of Experiment Immunology,
Volumen I-IV (D.M. Weir und C.C. Blackwell, Hrgs.), 1986; Manipulating
the Mouse Embryo, Cold Spring Harbor Laboratory Press, 1986.
-
Die
folgenden Beispiele werden gegeben, um die vorliegende Erfindung
zu erläutern
und sollten nicht als diese einschränkend ausgelegt werden.
-
BEISPIELE:
-
Die
folgenden Verfahren werden in den hier im folgenden beschriebenen
Beispielen verwendet.
-
Verfahren:
-
Klonierung
und Expression von myc-getaggtem murinem APRIL (CCM776) in Pichia
pastoris.
-
Der
Expressionsvektor pCCM213.10 wurde konstruiert, indem PDR004 genommen
wurde (H98 muAPRIL mit superFAS-Liganden „Stalk"- gebunden an den N-Terminus zusammen
mit einem FLAG-Epitop-Tag) und die kodierenden Sequenzen des mu
APRIL von SacI bis NotI ausgeschnitten wurden. Synthetische Oligonucleotide
LTB-559 und 560 bilden einen Xho-1-SacI-Linker, der eine Leadersequenz
für einen
alpha-Paarungsfaktor, ein myc-Epitop-Tag sowie die KEL-Einheit aus
dem FAS-Liganden enthält.
Sowohl das muAPRIL-Fragment wie auch der Linker wurden in die Xho-1-NotI-Stellen
von pccm211 ligiert, einem Expressionsplasmid von Pichia pastoris.
-
PCCM213.10
wurde mit StuI linearisiert, mittels Elektroporation in den GS115-Stamm (his4-) eingeführt und
auf Dextrose enthaltendem Minimalmedium ausplattiert. HIS4-Transformanden
wurden auf ihre Proteinexpression hin untersucht, indem man eine
einzelne repräsentative
Kolonie in ein energiereiches Medium impfte (BMGY: gepuffertes Komplexmedium
mit Glycerin) und zu einem dichten Wachstum für 48 Stunden bei 30 °C stehen
ließ.
Die Kulturen wurden zentrifugiert und Zellpellets in (1:5) einem
reichen Induktionsmedium, das 1,5 % Methanol enthielt (BMMY: gepuffertes
Komplexmedium mit Methanol) resuspendiert. Nach zwei Tagen Induktion
bei 30 °C
wurden die Überstände auf
SDS-PAGE separiert und auf die Gegenwart von muAPRIL hin bewertet.
Coomassie-Färbung und
Western Blot (mit dem anti-myc mAb 9E10) zeigten, dass ein Stamm, CCM776,
hinreichende Mengen der glykosylierten Form des mit myc getaggten
H98 muAPRIL-Proteins produzierten.
-
Reinigung von myc-mAPRIL
-
Myc-mApril,
ein Protein mit 149 Aminosäuren,
wurde in pichia exprimiert. Dieses Protein hat einen isoelektrischen
Punkt von 7,45. 175 ml Überstand
von pichia wurde dialysiert und über
Nacht wurde der Puffer zu 10 mM Tris mit pH 6,8 ausgetauscht und
anschließend über eine
20 ml SP-Säule
geschickt. Die Säule
wurde ausgiebig mit 10 mM Tris-HCI, pH 6,8, gewaschen und mit 250
n mM NaCl in PBS eluiert. Ein zweiter Reinigungsschritt wurde erreicht,
indem eine Gelfiltrationssäule
(S300) verwendet wurde. Fraktionen aus der 20 ml SP-Säule, die
myc-APRIL enthielten, wurden mittels Zentrifugieren auf ein Volumen
von 7 ml eingeengt. Nach Gelfiltration erhielten wir 8 mg myc-APRIL,
nachgewiesen durch OD und Coomassie-Gel. Wir führten auch eine Western Blot-Analyse
unter Verwendung von monoklonalen 9E10-Antikörpern der Maus aus (anti-myc), was zeigte,
dass das myc-Tag nach den Reinigungsschritten intakt ist. Die N-terminale Sequenz
bestätigte, dass
das gereinigte Protein myc-mApril entspricht.
-
Reinigung von FLAG-humanem April.
-
Plasmid
ps429 (im Folgenden mit p1448 bezeichnet) wurde verwendet, um 293
T-Zellen transient
unter Verwendung von Lipofectamin-Reagenz (Gibco-Brl) und serumfreiem
Medium zu transfizieren. Das Plasmid, das in den Säuger-Expressionsvektor
PCR3 (Invitrogen) konstruiert wurde, kodiert für die Rezeptorbindungsdomäne von humanem
APRIL, mit einem N-terminalen Protein in den Zellkulturmedien. Das FLAG-APRIL-Protein wurde
von dem serumfreien Medium unter Verwendung einer anti-FLAG mAb
M2-Säule und überschüssigem,
gereinigtem FLAG-Peptid gereinigt, wobei den Anweisungen des Herstellers
(Kodak) Folge geleistet wurde.
-
Reinigung von HBMCA-Fc
-
HBMCA-Fc
wurde transient in 293-Zellen transfiziert. Konditioniertes Medium
aus 293-Zellen, die hBCM-Fc überexprimieren,
wurde in eine Protein A-Säule
geladen. Protein wurde unter Verwendung von 25 mM Phosphat, 100nM
NaCl pH 2,8 eluiert und anschließend mit einem 1/20 Volumen
0,5 M NaPO4, pH 8,6 neutralisiert. Ausgewählte Fraktionen
wurden auf der Grundlage von OD 280 reduzierenden und nicht reduzierenden
SDS-PAGE-Gelen und Western Blots unterworfen, um das gereinigte
Protein zu identifizieren. Es wurden 3 mg Protein aus 500 ml des
konditionierten Mediums gewonnen.
-
Myc-mAPRIL bindet in der FACS-Analyse
an verschiedene Zelllinien.
-
450
ng/ml gereinigtes myc-mAPRIL wurde in 100 μl PBS/2 % FBS + Fc-Blockierungsreagenzien
(FcBlock @ 20μg/ml
(Pharmingen) und an gereinigtes humanes IgG@10μg/ml(Sandoz) auf Eis für 1 Stunde
an Zelllinien gebunden. Positive Bindung wurde unter Verwendung
von spezifischen anti-murinen APRIL-Antiseren aus Kaninchen (1:500)
und anti-Kaninchen-IgG-FITC vom Esel (Jackson) nachgewiesen. Zelllinien
A20, Raji, NIH3T3 und HT29 wurden im Medium gehalten, wie vom Lieferanten
(ATCC Bethesda, MD) vorgeschlagen. BJAB-Zellen wurden in HEPES gepuffertem
RPMI, ergänzt
mit 10 % FBS und L-Glutamin, kultiviert. In Kompetitionsassays wurde
zu 450 ng/ml myc-murines
APRIL 1 μg/ml
des konkurrierenden Proteins gegeben.
-
Beispiel 1: Nachweis von APRIL-Bindung
an APRIL-R unter Verwendung eines Plattenassays
-
In
diesem Beispiel wurde die BCMA-Assoziation mit April untersucht.
-
Um
zu untersuchen, ob BCMA mit April assoziiert, führten wir ein Co-Immunpräzipitationsexperiment aus.
In diesem Experiment wurden sowohl lösliche Proteine von hBCMA-Fc
wie auch von myc-mApril verwendet.
-
HBCMA-Fc
und LTbR-Fc wurden mit unterschiedlichen TNF-Liganden zugegeben:
myc-mApril;
myc-CD40L und myc-RANKL in Medium, das 10 % FBS enthielt, für % Stunde
bei Raumtemperatur. Fc-Proteine wurden 1-2 Stunden lang an Protein
A-Beads gebunden, dreimal mit 1 ml PBS gewaschen, mittels Immunblotting
mit monoklonalem Antikörper
9E10 (anti-myc) von der Maus analysiert und unter Verwendung von
verstärkter
Chemilumineszenz entwickelt.
-
Wir
wiesen myc-APRIL in hBCMA-Fc-Immunpräzipitaten nach, was darauf
hinweist, dass BCMA mit April auf eine spezifische Weise wechselwirkt,
da andere TNF-Liganden,
myc-CD40L und myc-RANKL keine Fähigkeit
aufwiesen, an BCMA zu binden. Myc-April assoziiert nicht mit LTbR-Fc.
-
Die
gleiche Membran wurde gestrippt und mit anti-hlG-HRP erneut geblottet,
um zu zeigen, dass die gleiche Menge an LTbR-Fc mit BCMA-Fc in den
Immunpräzipitaten
verwendet wurde.
-
Beispiel 2
-
Dieses
Beispiel beschreibt, dass hBCMA-FC mit FLAG-hAPRIL wechselwirkt.
-
ELISA-Analyse:
Beschichtete Platten mit Rezeptor-Fc-Fusionsproteinen (hBCMA-Fc-739 oder hTNFR2-Fc-492)
mit 1 μg/ml
in Carbonat, pH 9,6, über
Nacht, 4 °C.
Blockierung für
2 Stunden bei Raumtemperatur unter Verwendung von PBS/5 % nicht
fettiger Trockenmilch/05 % Tween-20. Es wurde eine 2fache serielle
Verdünnung
der Liganden in 100 μl
des Blockierungspuffers durchgeführt
(TNFa-197 von 1000 ng/ml, muBAFF-657 von 1000 ng/ml, hApril-507
von 2000 ng/ml (inaktiv), hApril-429 von 5fach konzentriertem Medium).
Nach Inkubation mit Liganden wurde die Platte in PBS/0,5 % Tween-20
gewaschen und mit 0,5 μg/ml
anti-FLAG mAb M2 in Verdünnungspuffer
als Sonde versehen. Der Antikörper
wurde dann unter Verwendung von anti-Maus-PO 1/2000 mit enzymatischer
Entwicklung (OPD) nachgewiesen.
-
Immunpräzipitationsexperimente:
293T-Zellen wurden mit dem angegebenen Expressionsplasmid (Rec-Fc
oder Flag-Ligand) in 9 cm Platten transfiziert. Transfizierte Zellen
wurde für
5 d in 8 ml Optimem-Medium (Gibco-BRL) stehen gelassen. Die Immunpräzipitation
wurde ausgeführt,
indem 200 μl
von jedem mit Rezeptor konditioniertem Medium mit 200 μl von jedem
mit Ligand konditioniertem Medium + 400 μl PBS + 10 μl ProtG-Sepharose vermischt
wurde. Diese wurden 1 h auf einem Rad rotiert, 4 mal mit 1 ml PBS
gewaschen, dann in 50 μl
Probenpuffer (+DTT) gekocht. Pro Spur wurden 20 μl von jeder Immunpräzipitation
geladen. Nachweisblotting wurde mit 1 μg/m1 anti-FLAG M2-mAb (Sigma,
St Louis MO) und anti-Maus-PO (1/2000) ausgeführt. Ein erneuter Sondierungsblot
mit anti-humanem PO wurde ebenfalls überprüft: 100 μl konditioniertes Medium wurde
mit MeOH/CHCl3/Lysozym gefällt. Diese
Mischung wurde in 50 μl
Probenpuffer (+DTT) gekocht und es wurden 20 μl geladen. Es wurde ein Nachweisblotting
mit anti-FLAG-mAb M2 (1 μg/ml)
und anti-Maus-PO (1/2000) ausgeführt.
-
Beispiel 3
-
Dieses
Beispiel beschreibt die Bindung von myc-mAPRIL, hKayL-440 (hBAFF)
und Flag-mBAFF an hBCMA-lg, hLT-R-lg oder hp80 TNFR-lg. Alle Experimente
wurden bei 25 °C
mit einer minütlichen
Durchflussgeschwindigkeit von 10 μl/ml
durchgeführt.
-
Jedes
Experiment wurde unter Verwendung von HBS-Puffer durchgeführt (10mM
HEPES, 150 mM NaCl, 0,005 % P20 Tensid bei pH 7,4). Die gleiche
Lösung
wurde sowohl als Laufpuffer und als Verdünnungsmittel für die Probe
verwendet.
-
Die
Oberfläche
des CM5-Chips (BIAcore, Inc.) wurde zunächst mit N-Hydroxysuccinimid/N-Ethyl-N'-(3-diethylaminopropyl)-carbodiimid
Hydrochlorid (BIAcore) aktiviert. Zwanzig μl hBCMA-lg; fünfzehn μl hLT-R05-lg
und 10 μl
hp80-TNFR, verdünnt auf
30 g/ml in 10 mM Essigsäure
wurden dann einmal mit 30 μl
und noch einmal mit 15 μl
Ethanolamin-HCl (pH 8,5) blockiert. Dies führte zu einer Oberflächendichte von
1600-3700 Resonanzeinheiten (RU). Der Chip wurde mit 20 μl lmM Ameisensäure regeneriert.
Diese Verwerfungen wurden fünfmal
wiederholt, um eine reproduzierbare und stabile Grundlinie festzulegen.
-
Für das Experiment
wurden 100 μl
myc-mApril, hKayL-440 und FLAG-mBAFF jeweils auf 30 μg/ml in Verdünnungspuffern
verdünnt
und wurden über
die Oberfläche
des Chips injiziert. Direkt nach jeder Injektion wurde der Chip
mit 500 μl
des Verdünnungspuffers
gewaschen. Die Oberfläche
wurde zwischen den Experimenten regeneriert, indem 20 μl 1 mM Ameisensäure injiziert
wurde; danach wurden weitere 15 μl
Ameisensäure
injiziert. Nach der Regeneration wurde der Chip mit dem Verdünnungspuffer äquilibriert.
-
Beispiel 4: Erzeugung von löslichen
Rezeptorformen:
-
Um
einen Rezeptorinhibitor für
die Verwendung in Menschen zu bilden, wird die cDNA-Sequenz der extrazellulären Domäne des humanen
Rezeptors benötigt.
Wenn die Mausform bekannt ist, können
humane cDNA-Bibliotheken ohne Weiteres unter Verwendung der cDNA-Sequenzen
der Maus gescreent werden und solche Manipulationen werden auf diesem
Fachgebiet routinemäßig ausgeführt. Mit
einer humanen cDNA-Sequenz
kann man Oligonucleotid-Primer entwerfen, um die extrazelluläre Domäne des Rezeptors
in der Abwesenheit der Transmembran- und intrazellulären Domänen mittels
PCR zu amplifizieren. Typischerweise werden die meisten der Aminosäuren zwischen
der letzten über
Disulfid verknüpften „TNF-Domäne" und der Transmembran-Domäne eingeschlossen.
Man könnte
die Menge an „Stalk"-Region, die für eine Optimierung der
Wirksamkeit des resultierenden, löslichen Rezeptors eingeschlossen
werden, variieren. Dieses amplifizierte Stück würde gentechnisch so hergestellt,
dass es geeignete Restriktionsstellen enthält, um das Einklonieren in
verschiedene chimäre
C-terminale Ig-Fusionsvektoren
zu ermöglichen.
Alternativ könnte
man ein Stoppsignal an das 3'-Ende
einfügen
und eine lösliche
Form des Rezeptors herstellen, ohne auf die Verwendung eines chimären Ig-Fusionsansatzes
zurückzugreifen.
Die resultierenden Vektoren können
in den meisten Systemen exprimiert werden, die in der Biotechnologie
verwendet werden, einschließlich
Hefe, Insektenzellen, Bakterien und Säugerzellen, und es existieren
Beispiele für
alle Arten von Expression. Es können
verschiedene humane Fc-Domänen
angebunden werden, um FcR zu optimieren oder zu entfernen und Wechselwirkungen
zu komplementieren, je nach Wunsch. Alternativ können mutierte Formen dieser
Fe-Domänen
verwendet werden, um FcR selektiv zu entfernen oder Wechselwirkungen
zu komplementieren oder die Bindung von N-verknüpften Sacchariden an die Fc-Domäne, was
bestimmte Vorteile mit sich bringt.
-
Beispiel 5: Erzeugung von agonistischen
oder antagonistischen Antikörpern:
-
Die
oben beschriebenen löslichen
Rezeptorformen können
verwendet werden, um Mäuse
zu immunisieren und durch herkömmliche
Verfahren monoklonale Antikörper
herzustellen. Die resultierenden mAbs, die mittels ELISA-Verfahren
identifiziert werden, können
des Weiteren nach agonistischer Aktivität entweder als lösliche Antikörper oder immobilisiert
auf Kunststoff in verschiedenen zellulären in-vitro-Assays gescreent
werden. Oftmals ist der Tod der HT29-Zelllinie ein bequemes System,
dass auf die Signalgebung durch viele TNF-Rezeptoren empfindlich
reagiert. Wenn diese Linie den Rezeptor von Interesse nicht besitzt,
kann dieser Volllängenrezeptor
stabil in die the HT29-Linie transfiziert werden, um nun dem Cytotoxizitätsassay
das Funktionieren zu ermöglichen.
Alternativ können
derartige Zellen im Cytosensor-Gerät verwendet werden, um zu bewerten,
ob die Aktivierung des Rezeptors eine pH-Wertveränderung hervorrufen kann, die
auf ein Signalgebungsereignis hinweist. Die Signale der TNF-Rezeptorfamilie
in einem derartigen Format und dieses Verfahren erfordern nicht,
dass die tatsächlichen
biologischen Ereignisse bekannt sind, die von dem Rezeptor ausgelöst werden.
Die agonistischen mAbs würden
für klinische
Verwendung „humanisiert" werden. Dieser Vorgang kann
auch verwendet werden, um antagonistische mAbs zu definieren. Derartige
mAbs würden
durch das Fehlen der agonistischen Aktivität definiert werden und durch
die Fähigkeit,
Rezeptor-Liganden-Wechselwirkungen
zu inhibieren, wie mittels ELISA, klassischer Eindungs- oder BIAcore-Techniken überwacht.
Schließlich kann
die Induktion der Chemokin-Sekretion durch verschiedene Zellen als
Reaktion auf einen agonistischen Antikörper ein Screening-Assay bilden.
-
Beispiel 6: Screening nach Inhibitoren
der Rezeptor-Ligand-Wechselwirkung:
-
Durch
die Verwendung des Rezeptor-Ig-Fusionsproteins können entweder kombinatorische
Bibliotheken nach Molekülen
gescreent werden, die den Rezeptor direkt binden. Diese Moleküle können anschließend in
einem Assay mit ELISA-Format auf die Fähigkeit, die Rezeptor-Ligand-Wechselwirkung
zu inhibieren, untersucht werden, wobei das Rezeptor-Ig-Fusionsprotein
und eine lösliche
Form des Liganden verwendet werden. Dieses ELISA kann verwendet
werden, um direkt verschiedene Naturprodukt-Bibliotheken usw. nach
inhibitorischen Verbindungen zu screenen. Der Rezeptor kann in eine
Zelllinie wie beispielsweise die HT29-Linie transfiziert werden,
um ein biologisches Assay zu bilden (in diesem Fall Cytotoxizität), das
dann das Screening-Assay bilden kann.
-
Beispiel 7: In vivo-Inhibierung von Tumorwachstum
-
Die
Wirksamkeit von BCMA-lg als ein Antagonist für Tumorwachstum wurden unter
Verwendung einer Anzahl an verschiedenen Tumorzelllinien untersucht,
die in vivo gezüchtet
wurden. Es wurden athymische (Nu/Nu), immundefiziente Mäuse für diese
Untersuchungen verwendet, und die Tumorzellen wurden subkutan implantiert.
Für die
SW480-Tumorlinie, die sehr aggressiv wächst, implantierten wir 8 × 105 Zellen in 100 μl Pyrogen freier, steriler PBS.
Eine Kontrollgruppe wurde unbehandelt gelassen (n = 5), während die
anderen Gruppen mit 100 μgs
Kontroll-Ig (n = 6) oder 100 μgs
BCMA-lg (n = 6) Proteinen dosiert wurden. Die Dosierung begann gerade
vor der Implantation, mit nachfolgenden Dosen im Anschluss daran
alle 7 Tagen. Der Durchmesser des Tumors wurde unter Verwendung
einer Messschraube gemessen und das Volumen unter Verwendung der
Formel Vol = 4/3πr3 berechnet.
-
SW480-Kolonkarzinomtumore
wachsen bei Verwendung eines Nu/Nu-Mausmodells sehr schnell, und tastbare
Tumore wurden innerhalb von 10 Tagen nachgewiesen. Nach 24 Tagen
betrug das durchschnittliche Volumen des Kontrolltumors 0,3 cm
3, während
das durchschnittliche Volumen der mit BCMA-lg behandelten Tumore
0,19 cm
3 betrug, eine Verminderung der Tumorlast
um 46 %. Das Kolonkarzinom HT29 wächst ebenfalls im dem Nu/Nu-Modell
sehr aggressiv. Für
diese Experimente wurden 1 × 10
6 Zellen in 100 μI Pyrogen freier, steriler PBS
subkutan implantiert und der Dosierungsplan war wie für SW480
beschrieben. Tastbare Tumore wurden nach 7 Tagen nachgewiesen, und
in den Kontrollgruppen wuchsen die meisten Tumore sehr rasch. Nach
42 Tagen betrug das durchschnittliche Tumorvolumen in den Kontrollgruppen
(unbehandelt und mit Kontroll-Ig behandelt, n = 12) 0,485 cm
3, während
die durchschnittliche Tumorgröße in der
mit BCMA-lg behandelten Gruppe (n = 5) 0,095 cm
3 betrug,
eine Verminderung der Tumorlast um 80 %. Nach 50 Tagen wurden 30
% der Mäuse
in der Kontrollgruppe als terminal bewertet, aufgrund von Tumorgrößen, die
größer als 1,5
cm
3 waren, und das Experiment wurde gestoppt.
Im Gegensatz zu der Kontrollgruppe wurden 0 % der Mäuse in der
mit BCMA-lg behandelten Gruppe als terminal bewertet. Diese Ergebnisse
sind in Tabelle 2 wiedergegeben.
Tabelle
2. Tumorvolumina und Letalität
im HT29-Modell nach 50-tägiger
Behandlung. |
Kontrolltiere
(unbehandelt und mit Kontroll-Ig behandelt) mit BCMA-lg behandelt |
Tumorvolumen | terminal
terminal | Tumorvolumen |
0,22 | - | 0,11 | - |
0,22 | - | 0,32 | - |
0,35 | - | 0,13 | - |
0,61 | - | 0,56 | - |
0,73 | - | 0,33 | - |
1,74 | + | | |
2,53 | + | | |
1,51 | + | | |
0,90 | - | | |
0,44 | - | | |
0,32 | - | | |
1,92 | ± | | |
Durchschnitt:
0,96 | %:30 | Durchschnitt: | 0,29 |
| %:0 | | |
-
Dies
zeigt eine 70 %ige Verminderung des durchschnittlichen Tumorvolumens
und eine deutliche Auswirkung auf die Mortalität im HT29-Modell für Tumorwachstum
bei Verwendung von Behandlung mit BCMA-Ig.
-
Die
Lungenkarzinom-Tumorlinie A549 wächst
langsamer als die oben beschriebenen Kolonkarzinomlinien. Für diese
Zelllinie implantierten wir 1 × 106 Zellen in 100 μl Pyrogen freier, steriler PBS
und behandelten unter Verwendung des vorher beschriebenen Plans.
Tastbare Tumore wurden etwa 20 Tage nach der Implantation nachgewiesen.
50 Tage nach der Tumorimplantation betrug das durchschnittliche
Tumorvolumen in den Kontrollgruppen (unbehandelt und mit Kontroll-Ig
behandelt, n = 16) 0,2 cm3, während die
durchschnittliche Tumorgröße in der
mit BCMA-lg behandelten Gruppe (n = 7) 0,1 cm3 betrug,
eine Verminderung des Tumorvolumens um 50 %. In der mit BCMA-lg
behandelten Gruppen hatten 57 % der Mäuse einen Tumor mit weniger als
0,1 cm3 nach 50 Tagen, während nur 6 % der mit Kontrolle
behandelten Mäuse
eine solch kleine Tumorlast bewahrten. 60 Tage nach der Tumorimplantation
war das durchschnittliche Tumorvolumen in den Kontrollgruppen auf
0,3 cm3 gestiegen. Im Gegensatz dazu betrug
das durchschnittliche Tumorvolumen in der mit BCMA-lg behandelten
Gruppe immer noch weniger als 0,2 cm3 (0,188).
-
Für die murine
NIH3T3-Linie, die ebenfalls langsamer wächst als die Kolonkarzinomlinien,
implantierten wir 5 × 10
6 Zellen in 100 μl Pyrogen freier, steriler PBS
und behandelten wie oben beschrieben. Die NIH3T3-Zellen bilden einen
Fibrosarkomtumor, wenn sie subkutan in Nu/Nu-Mäuse implantiert werden. Nach 4
Wochen wurden tastbare Tumore nachgewiesen und in den Kontrollgruppen
(n = 11) dehnten diese Tumore ihr Volumen innerhalb der folgenden
10 Tage aus, um eine durchschnittliche Größe von 0,136 cm
3 zu
erreichen. Im Gegensatz dazu erreicht das Tumorvolumen in der mit
BCMA-lg behandelten Gruppe (n = 5) nur eine Größe von 0,03 cm
3,
eine 78 %ige Verminderung der Tumorlast. Am Tag 48 nach der Tumorimplantation
hatte das durchschnittliche Tumorvolumen in den Kontrollgruppen
1,6 cm
3 erreicht, während die durchschnittliche Tumorgröße in der
mit BCMA-lg behandelten Gruppe nur 0,8 cm
3 betrug,
eine Verminderung des Tumorvolumens um 50 %. An Tag 52, wurden 82
% (9/11) der Tieren in den Kontrollgruppen als terminal bewertet,
basierend auf einem Tumorvolumen von mehr als 1,5 cm
3,
und es blieben nur 18 % der Tiere noch am Leben. Im Gegensatz dazu
hatten 40 % (2/5) der Tiere in der mit BCMA-lg behandelten Gruppe
einen Tumor mit einem solchen Volumen, dass sie geopfert werden
mussten, und es blieben 60 % der Tiere noch am Leben. Diese Ergebnisse
sind in Tabelle 3 zusammengestellt.
Tabelle
3. Überlebensdaten
im NIH3T3-Modell. |
Tage nach
der Implantation |
% Überleben | 38 | 42 | 48 | 52 |
Kontrolle | 100 | 90 | 64 | 18 |
BCMA-lg | 100 | 100 | 80 | 60 |
-
Die
Ergebnisse, die das Wachstum der NIH3T3-Tumore mit der Zeit zeigen,
sind in 13 dargestellt. Die Ergebnisse,
die das Wachstum der SW480-Tumore mit der Zeit zeigen, sind in 14 dargestellt. Die
Ergebnisse, die das Wachstum der HT29- Tumore mit der Zeit zeigen, und ein
Streuungsdiagramm, das individuelle Tiere an Tag 42 nach der Tumorimplantation
zeigt, sind in 15A dargestellt. Die Ergebnisse, die
das Wachstum der A549-Tumore in individuellen Tieren an den Tagen
50 und 60 nach der Tumorimplantation zeigen, sind in 15B dargestellt.
-
Die
Ergebnisse für
die Inhibierung des Tumorwachstums der NIH3T3-Tumorzelllinie werden in 13 gezeigt.
Die Ergebnisse für
die Inhibierung des Tumorwachstums der SW480-Tumorzelllinie werden in 14 gezeigt.
Die Ergebnisse für
die Inhibierung des Tumorwachstums für die HT29- und der A549-Tumorzelllinien werden
in 15 gezeigt.
-
Beispiel 8: BCMA-IgG verursacht eine Verminderung
in der Anzahl der B-Zellen in normalen Mäusen
-
Es
wurden acht Wochen alte, weibliche BALG/c-Mäuse von The Jackson Laboratory
(Bar Harbor, ME) erworben.
-
Mäuse (3/Gruppe)
erhielten i.p. entweder PBS, 400 μg
humanes BCMA-hulgG1-(hBCMA-lg)
Fusionsprotein (bereitgestellt von Teresa Cachero, Biogen), oder
400 μg gereinigtes
humanes IgG (HulgG) (Sandoz, Basel, Switzerland) an Tagen –8, –5, –1 und +2.
Mäuse erhielten
100 μl 10
%iger roter Blutzellen vom Schaf (SRBC) (Colorado Serum Company,
Denver, CO) an Tag 0.
-
Zum
Zeitpunkt der Opferung wurde Blut über Kardiopunktur in EDTA enthaltende
Röhrchen
abgenommen und die roten Blutzellen wurden in einem hypotonen Puffer
lysiert. Es wurde auch Blut ohne EDTA für Serumherstellung abgenommen.
Einzelzellsuspensionen wurden aus Milzen und mesenterialen Lymphknoten hergestellt
(MLN) und rote Blutzellen wurden in einem hypotonen Puffer lysiert.
Durchflußcytometrie
wurde unter Verwendung von PE-konjugierten anti-CD45R/B220, anti-syndecan/CD138
und anti-B7.2, und FITC-konjuigierten anti-IgM und anti-CD45R/B220
ausgeführt.
Alle mAbs wurden von Pharmingen (San Diego, CA) erworben. Kurz gesagt
wurden Fe-Rezeptoren
mit 10 μg/ml
Fc-Block (Pharmingen) für
15 min auf Eis blockiert, gefolgt von Zugabe von PE- und FITC-konjugierten
mAbs und Inkubation auf Eis für
20-30 min. Die Zellen wurden 1-mal gewaschen und in 0,5 %igem Paraformaldehyd
suspendiert.
-
Zellfluoreszenzdaten
wurden auf einem FACSCaliburTM Durchflußcytometer
(Becton Dickinson, San Jose, CA) gesammelt und unter Verwendung
der CELLQuestTM Software (Becton Dickinson)
analysiert.
-
Nach
Behandlung mit hBCMA-lg gab es eine etwa 50 %ige Verminderung der
Anzahl an B-Zellen in peripherem Blut und in den untersuchten peripheren
lymphoiden Organen. B220highlgMlow B-Zellen
entfallen auf 23,4 % und 21,5 % der Zellen in mit PBS behandelten
bzw. mit HulgG behandelten Mäusen,
wohingegen diese Population nur 9,9 % der Zellen in den mit hBCMA-Ig
behandelten Mäuse
repräsentierte.
Plasmazellen (syndecan/CD138+) schienen mit 5,7 % und 4,8 % Anwesenheit
im Blut der mit PBS behandelten bzw. mit HulgG behandelten Mäuse ebenfalls
geringfügig
vermindert zu sein, verglichen mit 3,9 % in mit hBCMA-lg behandelten
Mäusen.
Das B7.2-Molekül
war auf 3,1 % und 4,5 % an B220+-Zellen in mit PBS behandelten bzw.
mit HulgG behandelten Mäusen
hochreguliert, verglichen mit 1,9 % in mit hBCMA-lg behandelten
Mäusen.
-
In
der Milz waren B220high B-Zellen deutlich
vermindert in mit hBCMA-lg behandelten Mäusen, was 18,8 % entspricht,
verglichen mit 36,7 % und 40 % in mit PBS behandelten bzw. mit HulgG
behandelten Mäusen.
Diese Abnahme wurde sowohl in 1gMhigh wie
auch in 1gMlow-Subpopulationen beobachtet
(siehe Tabelle 3). Es wurde keine Veränderung in dem neu gebildeten
B-Zellkompartment in der Milz beobachtet, B220low 1gMhigh (Daten nicht gezeigt). Plasmazellen
(syndecan/CD138+) schienen mit 3,3 % und 3,4 % Anwesenheit in der
Milz der mit PBS behandelten bzw. mit HulgG behandelten Mäuse ebenfalls
geringfügig
vermindert zu sein, verglichen mit 2,4 % in mit hBCMA-lg behandelten
Mäusen.
-
Das
MLN zeigte eine Abnahme in B220+ B-Zellen mit einer Anwesenheit
von 14,1 % in mit hBCMA-lg behandelten Mäusen verglichen mit 26,7 %
und 35,8 % in mit PBS behandelten bzw. mit HulgG behandelten Mäusen. Die
Daten sind in Tabelle 3 zusammengefasst. Tabelle 3. B-Zellpopulationen in mit hBCMA-lg,
PBS und HulgG behandelten Mäusen
1.
Blut | B220highlgMlow | Syndecan | B7.2/B220low |
PBS | 23,4 ± 5,7 | 5,7 ± 1,5 | 3,1 ± 0,5 |
HulgG
HBCMA-lg | 21,5 ± 4,5 9,9 ± 1,8 | 4,8 ± 0,9 3,9 ± 0,6 | 4,5 ± 1,0 1,9 ± 0,5 |
Milz | 220highlgMlow | 220highlgM+ | Syndecan |
PBS | 27,8 ± 1,6 | 11,9 ± 1,6 | 3,3 ± 0,8 |
HulgG | 30,5 ± 2 | 11,8 ± 1,0 | 3,4 ± 0,7 |
HBCMA-lg | 10,6 ± 0,2 | 8,4 ± 0,2 | 2,4 ± 0,2 |
MLN | B220+ | | |
PBS | 26,7 | | |
HulgG | 35,8 ± 3,3 | | |
HBCMA-lg | 14,1 ± 5,9 | | |
- 1Die Mäuse wurde
behandelt wie in dem Abschnitt über
Materialien und Verfahren beschrieben, und die Daten sind als Prozent
angegeben ± Standard.
-
Abweichung
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Der
verminderte Prozentsatz von B7.2 + B-Zellen in dem Blut und den
Plasmazellen im Blut und den Milzen der mit hBCMA-Ig behandelten
Mäuse nach
Immunisierung mit SRBCs deutet darauf hin, dass eine Inhibierung
der B-Zellaktivierung und/oder -Reifung vorliegt und eine möglicherweise
verminderte Eliminierung von aktivierten B-Zellen. Ein sehr kleiner
Anteil an antigen-spezifischen B-Zellen würde aktiviert werden und auf
ein beliebiges Antigen reagieren, in diesem Fall SRBC. Da die Behandlung
mit hBCMA-lg eine derartig dramatische Verminderung des Anteils
an B-Zellen in allen untersuchten Geweben zur Folge hatte, –50 %, scheint die
Aktivität
von hBCMA-lg auch ruhende, reife B-Zellen anzugreifen.
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Es
wird daher in Betracht gezogen, dass das BCMA-Fusionsprotein als
ein therapeutischer Wirkstoff mit klinischer Anwendung bei B-Zell-vermittelten
Erkrankungen verwendet werden kann. Erkrankungen würden solche
umfassen, die autoimmuner Natur sind, wie beispielsweise systemischer
Lupus erythematodes, Myasthenia gravis, autoimmune hämolytische
Anämie,
idiopathische Thrombozytopenia Purpura, Anti- Phospholipid-Syndrom, Chagas-Krankheit,
Morbus Basedow, Wegener-Granulomatose, Polyarteriitis nodosa und rasch
progrediente Glomerulonephritis. Das therapeutische Mittel würde auch
Anwendung bei Plasmazellerkrankungen finden, wie beispielsweise
Multiples Myelom, Morbus Waldenström, Franklin-Syndrom, primäre oder
Immunozyt vermittelte Amyloidose und monoklonale Gammopathie unklarer
Signifikanz (MGUS). Onkologische Targets würden B-Zell-Karzinome, Leukämien und
Lymphome umfassen. SEQUENZPROTOKOLL