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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Verbindungen
der Formel
worin R
1 Wasserstoff
oder ein niederer Alkylrest ist und n 4, 5 oder 6 ist, sind bekannt
aus dem US-Patent Nummer 4 024 175 und dem durch Teilung erhaltenen
US-Patent Nummer 4 087 544. Unter den offenbarten Anwendungen sind
die schützende
Wirkung gegen Krämpfe,
induziert durch Thiosemicarbazid; die schützende Wirkung gegen Kardiazolkrämpfe, Gehirnkrankheiten,
Epilepsie, Schwächeanfälle, Hypokinesie,
Schädeltrauma;
und Verbesserung der Hirnfunktion eingeschlossen. Die Verbindungen
sind auch verwendbar bei geriatrischen Patienten.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
gegenwärtige
Erfindung betrifft eine Serie neuer bicyclischer Aminosäuren und
ihrer pharmazeutisch verträglichen
Salze.
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Die
Verbindungen sind diejenigen der Formel:
wobei n eine ganze Zahl ist
von 1 bis 4; sofern Stereozentren auftreten, kann jedes Zentrum
unabhängig
R- oder S-Konfiguration besitzen.
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Die
bevorzugten Verbindungen der Erfindung sind diejenigen der obigen
Formeln I–III,
worin n eine ganze Zahl von 2 bis 4 ist.
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Andere
bevorzugte Verbindungen sind die der obigen Formel I.
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Besonders
bevorzugte Verbindungen sind:
(1α,6α,8β)(2-Aminomethyloctahydroinden-2-yl)essigsäure;
(2-Aminomethyloctahydroinden-2-yl)essigsäure;
(2-Aminomethyloctahydropentalen-2-yl)essigsäure;
(2-Aminomethyloctahydropentalen-2-yl)essigsäure;
(3-Aminomethylbicyclo[3.2.0]hept-3-yl)essigsäure;
(3-Aminomethylbicyclo[3.2.0]hept-3-yl)essigsäure; und
(2-Aminomethyloctahydroinden-2-yl)essigsäure.
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Andere
bevorzugte Verbindungen sind ausgewählt aus:
(1α,5β)(3-Aminomethylbicyclo[3.1.0]hex-3-yl)essigsäure,
(1α,5β)(3-Aminomethylbicyclo[3.2.0]hept-3-yl)essigsäure,
(1α,5β)(2-Aminomethyloctahydropentalen-2-yl)essigsäure,
(1α,6β)(2-Aminomethyloctahydroinden-2-yl)essigsäure,
(1α,7β)(2-Aminomethyldecahydroazulen-2-yl)essigsäure,
(1α,5β)(3-Aminomethylbicyclo[3.1.0]hex-3-yl)essigsäure,
(1α,5β)(3-Aminomethylbicyclo[3.2.0]hept-3-yl)essigsäure,
(1α,5β)(2-Aminomethyloctahydropentalen-2-yl)essigsäure,
(1α,6β)(2-Aminomethyloctahydroinden-2-yl)essigsäure,
(1α,7β)(2-Aminomethyldecahydroazulen-2-yl)essigsäure,
(1α,3α,5α)(3-Aminomethylbicyclo[3.1.0]hex-3-yl)essigsäure,
(1α,3α,5α)(2-Aminomethyloctahydropentalen-2-yl)essigsäure,
(1α,6α,8α)(2-Aminomethyloctahydroinden-2-yl)essigsäure,
(1α,7α,9α)(2-Aminomethyldecahydroazulen-2-yl)essigsäure,
(1α,3β,5α)(3-Aminomethylbicyclo[3.1.0]hex-3-yl)essigsäure,
(1α,3β,5α)(3-Aminomethylbicyclo[3.2.0]hept-3-yl)essigsäure,
(1α,3β,5α)(2-Aminomethyloctahydropentalen-2-yl)essigsäure,
(1α,6α,8β)(2-Aminomethyloctahydroinden-2-yl)essigsäure,
(1α,7α,9β)(2-Aminomethyldecahydroazulen-2-yl)essigsäure,
((1R,3R,6R)-3-Aminomethylbicyclo[4.1.0]hept-3-yl)essigsäure,
((1R,3S,6R)-3-Aminomethylbicyclo[4.1.0]hept-3-yl)essigsäure,
((1S,3S,6S)-3-Aminomethylbicyclo[4.1.0]hept-3-yl)essigsäure,
((1S,3R,6S)-3-Aminomethylbicyclo[4.1.0]hept-3-yl)essigsäure,
((1R,3R,6S)-3-Aminomethylbicyclo[4.2.0]oct-3-yl)essigsäure,
((1R,3S,6S)-3-Aminomethylbicyclo[4.2.0]oct-3-yl)essigsäure,
((1S,3S,6R)-3-Aminomethylbicyclo[4.2.0]oct-3-yl)essigsäure,
((1S,3R,6R)-3-Aminomethylbicyclo[4.2.0]oct-3-yl)essigsäure,
((3αR,5R,7αS)-S-Aminomethyloctahydroinden-5-yl)essigsäure,
((3αR,5S,7αS)-S-Aminomethyloctahydroinden-5-yl)essigsäure,
((3αS,5S,7αR)-S-Aminomethyloctahydroinden-5-yl)essigsäure,
((3αS,5R,7αR)-S-Aminomethyloctahydroinden-5-yl)essigsäure,
((2R,4αS,8αR)-2-Aminomethyldecahydronaphthalin-2-yl)essigsäure,
((2S,4αS,8αR)-2-Aminomethyldecahydronaphthalin-2-yl)essigsäure,
((2S,4αR,8αS)-2-Aminomethyldecahydronaphthalin-2-yl)essigsäure,
((2R,4αR,8αS)-2-Aminomethyldecahydronaphthalin-2-yl)essigsäure,
((2R,4αS,9αR)-2-Aminomethyldecahydrobenzocyclohepten-2-yl)essigsäure,
((2S,4αS,9αR)-2-Aminomethyldecahydrobenzocyclohepten-2-yl)essigsäure,
((2S,4αR,9αS)-2-Aminomethyldecahydrobenzocyclohepten-2-yl)essigsäure,
((2R,4αR,9αS)-2-Aminomethyldecahydrobenzocyclohepten-2-yl)essigsäure,
((1R,3R,6S)-3-Aminomethylbicyclo[4.1.0]hept-3-yl)essigsäure,
((1R,3S,6S)-3-Aminomethylbicyclo[4.1.0]hept-3-yl)essigsäure,
((1S,3S,6R)-3-Aminomethylbicyclo[4.1.0]hept-3-yl)essigsäure,
((1S,3R,6R)-3-Aminomethylbicyclo[4.1.0]hept-3-yl)essigsäure,
((1R,3R,6R)-3-Aminomethylbicyclo[4.2.0]oct-3-yl)essigsäure,
((1R,3S,6R)-3-Aminomethylbicyclo[4.2.0]oct-3-yl)essigsäure,
((1S,3S,6S)-3-Aminomethylbicyclo[4.2.0]oct-3-yl)essigsäure,
((1S,3R,6S)-3-Aminomethylbicyclo[4.2.0]oct-3-yl)essigsäure,
((3αR,5R,7αR)-S-Aminomethyloctahydroinden-5-yl)essigsäure,
((3αR,5S,7αR)-S-Aminomethyloctahydroinden-5-yl)essigsäure,
((3αS,5S,7αS)-S-Aminomethyloctahydroinden-5-yl)essigsäure,
((3αS,5R,7αS)-S-Aminomethyloctahydroinden-5-yl)essigsäure,
((2R,4αR,8αR)-2-Aminomethyldecahydronaphthalin-2-yl)essigsäure,
((2S,4αS,8αR)-2-Aminomethyldecahydronaphthalin-2-yl)essigsäure,
((2S,4αR,8αS)-2-Aminomethyldecahydronaphthalin-2-yl)essigsäure,
((2R,4αS,8αS)-2-Aminomethyldecahydronaphthalin-2-yl)essigsäure,
((2R,4αR,9αR)-2-Aminomethyldecahydrobenzocyclohepten-2-yl)essigsäure,
((2S,4αR,9αR)-2-Aminomethyldecahydrobenzocyclohepten-2-yl)essigsäure,
((2S,4αS,9αS)-2-Aminomethyldecahydrobenzocyclohepten-2-yl)essigsäure, und
((2R,4αS,9αS)-2-Aminomethyldecahydrobenzocyclohepten-2-yl)essigsäure.
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Die
Verbindungen der Erfindung sind wertvoll für die Behandlung einer Vielzahl
von Störungen.
Diese Störungen
umfassen Epilepsie, Schwächeanfälle, Hypokinesie,
kraniale Störungen,
neurodegenerative Störungen,
Depression, Angstzuständen,
Schreckreaktionen, Schmerz, neuropathologische Störungen und Schlafstörungen.
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GENAUE BESCHREIBUNG
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Die
Verbindungen der gegenwärtigen
Erfindung und ihre pharmazeutisch verträglichen Salze sind wie in den
obigen Formeln I–III
definiert. Die gegenwärtige
Erfindung schließt
pharmazeutische Zusammensetzungen, die eine therapeutisch effektive
Menge einer Verbindung der Formeln I–III umfassen, ein.
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Die
Verwendung der oben erwähnten
Verbindungen zur Herstellung von Medikamenten, die zur Behandlung
von Epilepsie, Schwächeanfällen, Hypokinesie,
kranialen Störungen,
neurodegenerativen Störungen,
Depression, Angstzuständen,
Schreckreaktionen, Schmerz, neuropathologischen Störungen,
Schlafstörungen
und dem prämenstruellen
Syndrom ist Teil der Erfindung.
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Da
Aminosäuren
amphoter sind, können
pharmakologisch kompatible Salze, bei denen R Wasserstoff ist, Salze
geeigneter anorganischer oder organischer Säuren sein, z.B. Salzsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Essigsäure, Oxasäure, Milchsäure, Citronensäure, Äpfelsäure, Salicylsäure, Malonsäure, Maleinsäure, Bernsteinsäure und
Ascorbinsäure.
Ausgehend von entsprechenden Hydroxiden oder Carbonaten werden Salze
mit Alkalimetallen oder Erdalkalimetallen, wie z.B. Natrium, Kalium,
Magnesium oder Calcium, gebildet. Es können auch quaternäre Ammoniumsalze
damit hergestellt werden, z.B. mit dem Tetramethylammoniumion.
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Bestimmte
Verbindungen der vorliegenden Erfindung können sowohl in unsolvatisierten
als auch in solvatisierten Formen, einschließlich hydratisierten Formen,
vorliegen. Im Allgemeinen sind die solvatisierten Formen, einschließlich der
hydratisierten Formen, äquivalent
gegenüber
den unsolvatisierten Formen und sollen im Geltungsbereich der vorliegenden
Erfindung mit eingeschlossen sein.
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Bestimmte
Verbindungen der vorliegenden Erfindung besitzen ein chirales Zentrum
oder mehrere chirale Zentren, wobei jedes Zentrum in der R(D)- oder
S(L)-Konfiguration vorliegen kann. Die vorliegende Erfindung umfasst
alle enantiomeren und epimeren Formen sowie die geeigneten Mischungen
davon. Z.B. ist die Verbindung aus Beispiel 2 eine Mischung aller
vier möglichen
Stereoisomere. Die Verbindung aus Beispiel 6 ist eines der Isomere.
Die Konfiguration der Kohlenstoffzentren am Cyclohexanring kann
in diesen Verbindungen R oder S sein, sofern eine Konfiguration
definiert werden kann.
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Der
Radioliganden-Bindeassay unter Verwendung von [
3H]Gabapentin
und die aus Schweinehirngewebe stammende α
2δ-Untereinheit
wurden verwendet (Gee N.S., Brown J.P., Dissanayake V.U.K., Offord
J., Thurlow R., Woodruff G.N., "The
Novel Anti-convulsant Drug, Gabapentin, Binds to the α
2δ Subunit
of a Calcium Channel",
J. Biol. Chem., 1996; 271: 5879–5776). TABELLE
1
TABELLE
1 (Fortsetzung)
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Die
obenstehende Tabelle 1 zeigt die Bindeaffinität der Verbindungen der Erfindung
zur α2δ-Untereinheit,
und die technische Information über
eine Verbindung liegt nicht im Geltungsbereich der Erfindung.
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Die
Verbindungen der Erfindung wurden mit Neurontin
®, einem
in der Behandlung solcher Störungen, wie
Epilepsie, effektiven, auf dem Markt befindlichen Medikament, verglichen.
Neurontin
® ist
1-(Aminomethyl)cyclohexanessigsäure
mit der Sturkturformel
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Die
Konzentration von Gabepentin (Neurontin®) beträgt in diesem
Assay 0,10 bis 0,12 μM.
Es wird daher erwartet, dass die Verbindungen der aktuellen Erfindung
pharmakologische Eigenschaften zeigen, die vergleichbar mit Gabapentin
sind, z.B. als Wirkstoffe zur Behandlung von Krämpfen, Angstzuständen und Schmerz.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich ebenfalls auf die therapeutische
Verwendung der Verbindungen des Mimetikums als Wirkstoffe für neurodegenerative
Störungen.
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Solche
neurodegenerativen Störungen
sind z.B. die Alzheimer-Krankheit, die Huntington-Krankheit, die
Parkinson-Krankheit und die amyotrophe laterale Sklerose.
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Die
vorliegende Erfindung deckt auch die Behandlung neurodegenerativer
Störungen,
die als akute Gehirnverletzung bezeichnet werden, ab. Diese umfassen,
sind jedoch nicht limitiert auf: Schlaganfall, Schädeltrauma
und Asphyxie.
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"Schlaganfall" bezieht sich auf
eine zerebrale vaskuläre
Krankheit und wird auch als zerebraler vaskulärer Vorfall (CVA) bezeichnet
und umfasst den akuten thromboembolischen Schlaganfall. "Schlaganfall" umfasst sowohl die
fokale als auch die globale Ischämie.
Ebenfalls mit eingeschlossen sind transiente zerebrale ischämische Anfälle und
andere durch zerebrale Ischämie
begleitete zerebrale vaskuläre
Beschwerden. Ein Patient unterzieht sich spezifisch der Carotidenentarterektomie,
anderen zerebrovaskulären
oder chirurgisch-vaskulären
Verfahren im Allgemeinen oder diagnostischen vaskulären Verfahren,
einschließlich
zerebraler Angiographie.
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Andere
Vorfälle
sind Kopftrauma bzw. -verletzung ("head trauma"), Rückenmarkstrauma
bzw. -verletzung oder Verletzungen aufgrund genereller Anoxie, Hypoxie,
Hypoglykämie,
Hypotonie sowie ähnlichen
Verletzungen, die im Verlauf von Embolie, Hyperfusion und Hypoxie
beobachtet wurden.
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Die
gegenwärtige
Erfindung könnte
bei einer Reihe von Vorfällen
verwendbar sein, z.B. im Verlauf von Herz-Bypass-Operation, bei
Vorfällen
intrakranialer Hämorrhagie,
perinataler Asphyxie, Herzstillstand und Status epilepticus.
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"Schmerz" bezieht sich auf
akuten als auch chronischen Schmerz.
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Akuter
Schmerz ist üblicherweise
kurzlebig und mit einer Hyperaktivität des sympathetischen Nervensystems
verbunden. Beispiele sind postoperativer Schmerz und Allodynie.
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Chronischer
Schmerz ist gewöhnlich
definiert als zwischen 3 und 6 Monaten andauernder Schmerz und umfasst
somatogene Schmerzen und psychogene Schmerzen. Anderer Schmerz ist
nozizeptiv.
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Darüber hinaus
wird anderer Schmerz verursacht durch Verletzung oder Infektion
der peripheren sensorischen Nerven. Dieser umfasst den Schmerz von
peripherem Nerventrauma, Herpesvirus-Infektion, Diabetes mellitus,
Kausalgie, Plexusavulsion, Neurom, Gliedmaßenamputation und Vaskulitis.
Neurophatischer Schmerz wird auch durch Nervenschädigung,
herrührend
von chronischem Alkoholismus, der Menschliche-Immunschwäche-Virus-Infektion
bzw. HIV-Infektion, Schilddrüsenüberfunktion,
Urämie
oder Vitaminmangel, ist jedoch nicht beschränkt darauf. Neuropathischer
Schmerz umfasst Schmerz, der durch Nervenverletzung bzw. Nervenschädigung verursacht
wird, wie z.B. der Schmerz, unter dem Diabetiker leiden, ist jedoch nicht
beschränkt
darauf.
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Psychogener
Schmerz tritt ohne organischen Ursprung auf, wie z.B. Schmerz im
unteren Rückenbereich
bzw. Kreuzbeinregionschmerzen bzw. "low back pain", atypischer facialer Schmerz und chronischer Kopfschmerz.
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Andere
Schmerztypen sind: inflammatorischer Schmerz, osteoarthritischer
Schmerz, Trigeminusneuralgie, Krebsschmerz, diabetische Neuropathie,
Syndrom der unruhigen Beine, akute herpetische und postherpetische
Neuralgie, Kausalgie, brachiale Plexusavulsio, okzipitale Neuralgie,
Gicht, Phantomglied bzw. Amputationstäuschung, Verbrennung bzw. Brandwunde
bzw. Brennen ("burn") und andere Formen
der Neuralgie, sowie neuropathisches und idiopathisches Schmerzsyndrom.
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Ein
fachmännischer
Arzt wird bei Patienten, die anfällig
für oder
in der Gefahr von z.B. Schlaganfällen sind,
als auch unter Schlaganfällen
leiden, die Lage in geeigneter Weise zur Verabreichung durch Verfahren der
vorliegenden Erfindung beurteilen können.
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Es
wird erwartet, dass die Verbindungen gemäß der Erfindung auch in der
Behandlung von Depressionen verwendet werden können. Depressionen können das
Ergebnis einer organi schen Erkrankung, sekundär zu mit persönlichem
Verlust verbundenem Stress oder idiopathischen Ursprungs sein. Es
gibt eine starke Tendenz zum familiären Vorkommen mancher Formen
von Depression, was einen mechanistischen Grund für zumindest
manche Formen der Depression vermuten lässt. Die Diagnose von Depression
wird primär
durch die Quantifizierung von Veränderungen in der Gemütsverfassung
bzw. Stimmung der Patienten durchgeführt. Diese Einschätzungen
der Gemütsverfassung
werden allgemein durch einen Arzt durchgeführt oder durch einen Neuropsychologen
quantifiziert, unter Verwendung validierter Beurteilungsskalen,
wie der Hamilton-Depressions-Einstufungsskala ("Hamilton Depression Rating Scale") oder der kurzen
psychiatrischen Einstufungsskala ("Brief Psychiatric Rating Scale"). Zahlreiche andere
Skalen wurden entwickelt, um den Grad der Änderung der Gemütsverfassung
bei Patienten mit Depression, wie z.B. Schlaflosigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, Energiemangel,
Wertlosigkeitsgefühlen
und Schuldgefühlen,
zu quantifizieren und zu messen. Die Standards für die Depressionsdiagnose,
wie auch für
alle psychiatrischen Diagnosen, sind im diagnostischen und statistischen
Handbuch für
mentale Störungen
(vierte Auflage, als „DSM-IV-R-Handbuch" bezeichnet und von
der Vereinigung Amerikanischer Psychiater ("American Psychiatric Association") 1994 veröffentlicht)
zusammengefasst.
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GABA
ist ein Inhibitions-Neurotransmitter im Zentralnervensystem. Im
generellen Kontext dieser Erfindung scheint es wahrscheinlich, dass
GABA-Mimetika die zerebralen Funktionen abnehmen lassen oder inhibieren
und auf diese Weise die Funktion verlangsamen könnten und die Gemütsverfassung
verschlechtern könnten,
was zur Depression führt.
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Die
Verbindungen der gegenwärtigen
Erfindung können
einen Antikrampfeffekt durch die Zunahme an neu erzeugtem GABA an
der synaptischen Verbindungsstelle herstellen. Falls Gabapentin
tatsächlich
den GABA-Spiegel heraufsetzt bzw. die Wirksamkeit von GABA an der
synaptischen Verbindungsstelle, so könnte es als GABA-Mimetikum
klassifiziert werden und kann die zerebrale Funktion verringern
oder inhibieren, und könnte
daher die Funktion verlangsamen und den Gemütszustand verschlechtern, was
zu Depressionen führt.
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Die
Tatsache, dass ein GABA-Agonist oder ein GABA-Mimetikum genau in
der entgegengesetzten Richtung durch das Verbessern des Gemütszustandes
wirken und daher antidepressiv sein könnten, stellt ein neues und
von der bislang vorherrschenden Meinung über GABA-Aktivität verschiedenes
Konzept dar.
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Es
wird erwartet, dass die Verbindungen der gegenwärtigen Erfindung auch zur Behandlung
von Angstzuständen
und Schreckreaktionen, wie durch pharmakologische Standardverfahren
gezeigt, verwendbar sind.
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MATERIALIEN UND METHODEN
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Carrageenin-induzierte Hyperalgesie
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Nozizeptive
Druckgrenzwerte wurden im Rattenpfoten-Drucktest unter Verwendung
eines Analgesimeters (Randall-Selitto-Methode: Randall L.O. und
Selitto J.J., "A
method for measurement of analgesic activity on inflamed tissue", Arch. Int.Phramacodyn.,
1957; 4: 409– 419)
gemessen. Männliche
Sprague-Dawley-Ratten (70–90
g) wurden auf diesem Testgerät
vor dem Testtag trainiert. Es wurde graduell Druck auf die Hinterpfote
jeder Ratte appliziert und die nozizeptiven Grenzwerte als der Druck
(g), der erforderlich ist, um das Wegziehen der Pfote zu elizitieren,
bestimmt. Ein Abgrenzungspunkt von 250 g wurde verwendet, um Gewebeschäden an der
Pfote zu verhindern. Am Testtag wurden zwei bis drei Grundlinienmessungen
durchgeführt,
bevor den Tieren 100 μl
2%iges Carrageenin durch intraplantare Injektion in die rechte hintere
Pfote verabreicht wurde. Die nozizeptiven Grenzwerte wurden abermals
3 Stunden nach Carrageenin-Administration gemessen, um nachzuweisen,
dass die Tiere Hyperalgesie zeigten. Die Tiere wurden mit entweder
Gabapentin (3–300
mg, s.c.), Morphin (3 mg/kg, s.c.) oder Salzlösung 3,5 Stunden nach Carrageenin-Administration
dosiert, und die nozizeptiven Grenzwerte bei 4, 4,5 und 5 Stunden
nach Carrageenin-Administration untersucht.
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(R)-2-Azaspiro[4.5]decan-4-carbonsäure-Hydrochlorid
wurde im obigen Carrageenin-induzierten
Hyperalgesie-Modell getestet. Die Verbindung wurde mit 30 mg/kg
oral dosiert und ergab einen Prozentwert des maximal möglichen
Effekts (MPE) von 53% 1 Stunde nach der Dosierung. 2 Stunden nach
der Dosierung ergab er nur 4,6% des MPE.
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Semicarbazid-induzierte tonische
Anfälle
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Tonische
Anfälle
in Mäusen
wurden durch subkutane Administration von Semicarbazid (750 mg/kg) induziert.
Die Latenz zur tonischen Extension zu den Vorderpfoten wurde festgestellt.
Jede Maus, die nicht innerhalb 2 Stunden nach Semicarbazid-Dosierung
Krämpfe
aufwies, wurde als geschützt
angesehen und erhielt einen maximalen Latenzscore ("latency score") von 120 Minuten.
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Tiere
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Männliche
Hooded-Lister-Ratten (200–250
g) wurden von Interfauna (Huntingdon, UK) sowie männliche
TO-Mäuse
(20–25
g) von Bantin und Kingman (Hull, UK) erhalten. Beide Nagetierspezies
wurden in Gruppen von sechs untergebracht. Zehn gewöhnliche
Marmosets (Callithrix Jacchus) mit einem Gewicht zwischen 280 und
360 g, die an der Manchester University Medical School (Manchester,
UK) gezüchtet
wurden, wurden in Paaren untergebracht. Alle Tiere wurden bei einem
12-Stunden-Licht-Dunkelheits-Zyklus (Licht eingeschaltet um 7.00
Uhr) sowie mit Futter und Wasser nach Belieben untergebracht.
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Wirkstoffverabreichung
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Die
Wirkstoffe wurden entweder intraperitoneal (IP) oder subkutan (SC)
40 Minuten vor Testbeginn in einem Volumen von 1 ml/kg für Ratten
und Marmosets und 10 ml/kg für
Mäuse verabreicht.
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Licht-Dunkel-Box für Mäuse
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Die
Anordnung ist eine oben offene Kiste, 45 cm lang, 27 cm breit und
27 cm hoch, und durch eine Teilung, die sich 20 cm über die
Wände erstreckte,
aufgeteilt in eine kleine (2/5) und eine große (3/5) Fläche (Costall B., et al., "Exploration of mice
in a black and white box: validation as a model of anxiety", Pharmacol. Biochem.
Behav., 1989; 32: 777–785).
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Es
gibt eine 7,5 × 7,5
cm-Öffnung
in der Mitte der Teilung auf Bodenhöhe. Das kleine Abteil ist schwarz gestrichen
und das große
weiß.
Das weiße
Abteil wird mit einer 60 W-Wolframlampe
beleuchtet. Das Labor wird durch rotes Licht beleuchtet. Jede Maus
wird dadurch getestet, dass sie in das Zentrum der weißen Fläche gesetzt
wird und die neue Umgebung 5 Minuten lang erkunden darf. Die Zeit,
die sie auf der beleuchteten Seite verbringt, wird gemessen (Kilfoil
T., et al., "Effects
of anxiolytic and anxiogenic drugs on exploratory activity in a
simple model of anxiety in mice",
Neuropharmacol., 1989; 28: 901–905).
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Erhöhtes
X-förmiges
Labyrinth für
Ratten ("Rat Elevated
X-Maze")
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Ein
erhöhtes
Standard-Labyrinth in X-Form ("standard
elevated X-maze";
Handley S.L., et al., "Effects of
alpha-adrenoceptor agonists and antagonists in a maze-exploration
model of "fear"-motivated behavior", Naunyn-Schiedeberg's Arch. Pharmacol.,
1984; 327: 1–5)
wurde wie vorher beschrieben automatisiert (Field et al., "Automation of the
rat elevated X-maze test of anxiety", Br. J. Pharmacol., 1991; 102 (Suppl.):
304P). Die Tiere wurden im Zentrum des X-förmigen
Labyrinths mit dem Gesicht zu einem der offenen Arme gesetzt. Um
arixiolytische Effekte zu bestimmen, wurden das Hineingehen und
die Zeit, die auf den Endhälftenabschnitten
der offenen Arme verbracht wurde, während der 5 Minuten-Testperiode
gemessen (Costall et al., "Use
of the elevated plus maze to assess anxiolytic potential in the
rat", Br. J. Pharmacol.,
1989; 96 (Suppl.): 312p).
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Test zur menschlichen Bedrohung des Marmosets
("Marmoset Human
Threat Test")
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Die
Gesamtanzahl an vom Tier gegenüber
dem Bedrohungsstimulus (ein Mensch, der ungefähr 0,5 m vom Marmoset-Käfig weg
steht und in die Augen des Marmosets starrt) gezeigten Körperhaltungen
wird während
der 2-minütigen
Testperiode aufgezeichnet. Die bewerteten Körperhaltungen sind Schlitzstarren, Schwanzhaltungen
und Geruchsmarkierung des Käfigs/Sitzplatzes,
Piloerektion, Zurückziehen
und Bogenbildung des Rückens.
Jedes Tier wird dem Bedrohungsstimulus zweimal am Testtag vor und
nach der Wirkstoffbehandlung ausgesetzt. Der Unterschied zwischen
den zwei Scores wird unter Verwendung der Einweg-Varianzanalyse ("one-way analysis of variance"), gefolgt von Dunnett-t-Test
("Dunnett's t-test"). Alle Wirkstoffbehandlungen
werden SC mindestens 2 Stunden nach der ersten (Kontroll-)Bedrohung ausgeführt. Die
Vorbehandlungszeit für
jede Verbindung beträgt
40 Minuten.
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Ratten-Konflikt-Test
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Ratten
werden dazu trainiert, für
eine Futterbelohnung in einer Operantenkammer Hebel zu drücken. Der
Ablaufplan besteht aus Abwechslungen aus vier 4-minütigen nicht-bestraften
Perioden auf ein variables Intervall von 30 Sekunden, signalisiert
durch eingeschaltetes Kammerlicht, und drei 3-minütigen bestraften
Perioden mit einem fixen Verhältnis
von 5 (durch Fußschock
bei gleichzeitiger Futterlieferung), signalisiert durch ausgeschaltetes
Kammerlicht. Der Grad des Fußschocks
wird für
jede Ratte eingestellt, um 80% bis 90% Unterdrückung der Antwort im Vergleich
mit der unbestraften Antwort zu erhalten. Die Ratten erhalten Salzlösungsvehikel
("saline vehicle") an den Trainingstagen.
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DBA2-Maus-Modell der antikonvulsiven Wirksamkeit
("Anticonvulsant
Efficacy")
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Alle
Verfahren wurden in Übereinstimmung
mit dem NIH-Führer
für die
Pflege und Verwendung von Labortieren nach einem durch das Parke-Davis-Tierverwendungs-Komitee
bestätigten
Protokoll ausgeführt. Männliche,
3–4 Wochen
alte DBA/2-Mäuse
wurden von Jackson Laboratories, Bar Harbour, Maine, erhalten. Unmittelbar
vor dem Antikonvulsivtest wurden die Mäuse an einem Stahlstab aufgehängten 4
Quadratinch-Drahtnetz platziert. Das Quadrat wurde langsam über 180° gedreht
und die Mäuse
für 30
Sekunden beobachtet. Jede Maus, die von dem Drahtgitter fiel, wurde
als ataxisch bewertet (Coughenour L.L., McLean J.R., Parker R.B., "A new device for
the rapid measurement of impaired motor function in mice", Pharm. Biochem. Behav.,
1977; 6(3): 351–3).
Die Mäuse
wurden in eine abgeschlossene Acrylplastikkammer (21 cm Höhe, etwa 30
cm Durchmesser) mit einem Hochfrequenzlautsprecher (4 cm Durchmesser)
in der Mitte des oberen Deckels platziert. Ein Audiosignalgenerator
(Protek Modell B-810) wurde zur Erzeugung eines kontinuierlichen Sinustons,
dessen Frequenz linear zwischen 8 und 16 kHz alle 10 ms durchfahren
wurde. Das durchschnittliche Maß an
Schalldruck (SPL) während
der Stimulation betrug ungefähr
100 dB am Boden der Kammer. Die Mäuse wurden in der Mitte der
Kammer platziert und für
eine Minute akklimatisieren gelassen. Die DBA/2-Mäuse in der
Vehikel-behandelten Gruppe antworteten auf den Schallstimulus (appliziert,
bis die tonische Extension eintrat oder für maximal 60 s) mit einer charakteristischen
Krampfsequenz mit wildem Herumrennen, gefolgt von klinischen Krämpfen und
später
tonischer Extension, und letztendlich durch Atemstillstand und Tod
bei 80% oder mehr der Mäuse.
Bei den Vehikel-behandelten Mäusen
dauert die gesamte Krampfsequenz bis zum Atemstillstand 15–20 Sekunden.
Das Eintreten aller Krampfphasen in den Wirkstoff-behandelten und
Vehikel-behandelten Mäusen
wurde aufgezeichnet, und das Auftreten tonischer Krämpfe zur
Berechnung der antikonvulsiven ED50-Werte
durch Probit-Analyse ("probit
analysis"; Litchfield
J.T., Wilcoxon F., "A
simplified method for evaluating dose-effect experiments", J. Pharmacol.,
1949; 96: 99–113).
Die Mäuse
wurden nur einmal für
das Testen an jedem Dosispunkt verwendet. Gruppen von DBA/2-Mäusen (n
= 5–10
pro Dosis) wurden bezüglich
der Schall-induzierten
Krampfantwort 2 Stunden (vorab bestimmte Zeit des "Peakeffekts") nach oraler Gabe
des Wirkstoffs getestet. Alle Wirkstoffe in der vorliegenden Studie
wurden in destilliertem Wasser gelöst und als orale Zwangsernährung in
einem Volumen von 10 ml/kg Körpergewicht
gegeben. Unlösliche
Verbindungen wurden in 1% Carboxymethocellulose suspendiert. Die
Dosen sind ausgedrückt
als das Gewicht des aktiven Wirkstoffteils.
-
Es
wird auch erwartet, dass die Verbindungen der vorliegenden Erfindung
in der Behandlung von Schmerz und phobischen Störungen verwendbar sind (Am.
J. Pain Manag., 1995; 5: 7–9).
-
Es
wird auch erwartet, dass die Verbindungen der vorliegenden Erfindung
in der Behandlung der Symptome von manischer akuter oder chronischer,
Single-Upside- ("single
upside") oder wiederkehrender
Depression verwendbar sind. Es wird auch erwartet, dass sie zur
Behandlung und/oder Prävention
bipolarer Störung (US-Patent
Nummer 5 510 381) verwendbar sind.
-
Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung können in einer weiten Vielfalt
oraler und parenteraler Dosierformen hergestellt und verabreicht
werden. So können
die Verbindungen der vorliegenden Erfindung durch Injektion, d.h.,
intravenös,
intramuskulär,
intrakutan, subkutan, intraduodenal oder intraperitoneal, verabreicht
werden. Ebenso können
die Verbindungen der vorliegenden Erfindung durch Inhalation, z.B.
intranasal, verabreicht werden. Darüber hinaus können die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung auch transdermal verabreicht
werden. Es wird für
den Fachmann offensichtlich sein, dass die folgenden Dosierformen
entweder eine Verbindung der Formel I oder ein entsprechendes pharmazeutisch
verträgliches
Salz einer Verbindung der Formel I als aktive Komponente umfassen.
-
Zur
Herstellung pharmazeutischer Zusammensetzungen aus den Verbindungen
der vorliegenden Erfindung können
die pharmazeutisch verträglichen
Träger
entweder fest oder flüssig
sein. Präparate
in fester Form umfassen Pulver, Tabletten, Pillen, Kapseln, Cachets,
Suppositorien und dispergierbare Körnchen. Der feste Träger kann
bzw. können
eine oder mehrere Substanzen sein, die auch als Verdünnungsmittel,
Geschmacksmittel, Bindemittel, Konservierungsmittel, Tablettenauflösungsmittel
oder verkapselndes Material wirken.
-
Bei
Pulvern ist der Träger
ein fein verteilter Feststoff, der in einer Mischung mit der fein
zerteilten aktiven Komponente vorliegt.
-
Bei
Tabletten ist die aktive Komponente mit dem Träger, der die nötigen Bindeeigenschaften
in geeigneten Proportionen aufweist, vermischt und in der gewünschten
Form und Größe verdichtet.
-
Pulver
und Tabletten enthalten vorzugsweise zwischen fünf oder zehn bis etwa siebzig
Prozent der aktiven Verbindung. Geeignete Träger sind Magnesiumcarbonat,
Magnesiumstearat, Talkum, Zucker, Lactose, Pektin, Dextrin, Stärke, Gelatine,
Tragakant, Methylcellulose, Natriumcarboxymethylcellulose, ein niedrig schmelzendes
Wachs und Kakaobutter. Der Begriff "Präparat" soll die Formulierung
der aktiven Verbindung mit dem einkapselnden Material als Träger, welches
eine Kapsel liefert, in der die aktive Komponente mit oder ohne
Träger
umgeben ist von einem Träger,
der dadurch mit ihm assoziiert ist, umfassen. In ähnlicher
Weise sind Cachets und Lutschtabletten bzw. Pastillen ("lozenges") mit einbezogen.
Tabletten, Pulver, Kapseln, Pillen, Cachets und Pastillen bzw. Lutschtabletten
können
als feste Dosierungsformen, die für orale Verabreichung geeignet
sind, verwendet werden.
-
Zur
Herstellung von Suppositorien wird ein niedrig schmelzendes Wachs,
wie z.B. eine Mischung von Fettsäureglycerin
oder Kakaobutter, zuerst geschmolzen, und die aktive Komponente
darin homogen dispergiert, wie z.B. durch Rühren. Die geschmolzene homogene
Mi schung wird dann in Formen mit passender Größe gegossen und abkühlen, und
dadurch erstarren gelassen.
-
Präparate der
flüssigen
Form umfassen Lösungen,
Suspensionen und Emulsionen, z.B. Wasser- oder Wasser-Propylenglykol-Lösungen.
Zur parenteralen Injektion können
flüssige
Formulierungen in Lösung
in wässrigen
Polyethylenglykollösungen
formuliert werden.
-
Für orale
Verwendung geeignete wässrige
Lösungen
können
durch Auflösen
der aktiven Komponente in Wasser und Hinzufügen von geeigneten Färbemitteln,
Aroma- bzw. Geschmacksstoffen, Stabilisatoren und Verdickungsmitteln
nach Wunsch hergestellt werden.
-
Für die orale
Verwendung geeignete wässrige
Suspensionen können
durch Dispersion der fein zerteilten aktiven Komponente in Wasser
mit viskosem Material, wie z.B. natürlichen oder synthetischen
Gummis, Harzen, Methylcellulose, Natriumcarboxymethylcellulose und
anderen gut bekannten Suspendiermitteln hergestellt werden. Ebenfalls
mit einbezogen sind Präparate
in fester Form, die kurz vor dem Gebrauch in Präparate zur oralen Verabreichung
in flüssiger
Form umgewandelt werden sollen. Solche flüssigen Formen umfassen Lösungen,
Suspensionen und Emulsionen. Diese Präparate können zusätzlich zur aktiven Komponente Färbemittel,
Aroma- bzw. Geschmacksstoffe, Stabilisatoren, Puffer, künstliche
und natürliche
Süßstoffe,
Dispergiermittel, Verdickungsmittel und Solubilisiermittel enthalten.
-
Das
pharmazeutische Präparat
liegt vorzugsweise in einer Einzeldosierungsform vor. Bei einer
solchen Form liegt das Präparat
in Einzeldosen bzw. Dosiereinheiten („unit doses") verteilt vor, welche
angemessene Mengen der aktiven Komponente enthalten. Die Einzeldosierungsform
kann ein abgepacktes Präparat sein,
wobei die Packung diskrete Quantitäten der Zubereitung, wie z.B.
abgepackte Tabletten, Kapseln oder Pulver, in Gefäßen bzw.
Phiolen oder Ampullen enthält.
Die Einzeldosierungsform kann auch aus einer Kapsel, einer Tablette,
einem Cachet oder einer Pastille selbst bestehen, oder kann die
geeignete Anzahl einer beliebigen von diesen in abgepackter Form
sein.
-
Die
Menge an aktiver Komponente in einer Einzeldosenzubereitung kann
variiert werden oder eingestellt werden von 0,1 mg bis 1 g, je nach
der besonderen Anwendung und der Wirkungsstärke der aktiven Komponente.
In der medizinischen Verwendung kann das Medikament dreimal täglich, z.B.
als Kapsel von 100 oder 300 mg, verabreicht werden. Die Zusammensetzung
kann, sofern gewünscht,
auch andere kompatible therapeutische Wirkstoffe enthalten.
-
In
der therapeutischen Verwendung werden die in dem pharmazeutischen
Verfahren dieser Erfindung verwendeten Verbindungen in einer Initialdosierung
von 0,01 mg bis 100 mg/kg täglich
verabreicht. Es wird ein täglicher
Dosierungsbereich von 0,01 mg bis 100 mg/kg bevorzugt. Die Dosierungen
können
jedoch je nach den Bedürfnissen
des Patienten, der Ernsthaftigkeit des zu behandelnden Zustandes
und der verwendeten Verbindung variiert werden. Die Bestimmung der
angemessenen Dosierung für
eine besondere Situation unterliegt dem Fachmann. Generell wird
die Behandlung mit geringeren Dosierungen als der optimalen Dosis der Verbindung
begonnen. Hernach wird die Dosis in kleinen Inkrementen, bis der
unter den Umständen
optimale Effekt erreicht wird, erhöht. Zweckmäßigerweise kann die tägliche Gesamtdosierung
in Portionen unterteilt und über
den Tag verabreicht werden, falls gewünscht.
-
Die
folgenden Beispiele veranschaulichen die gegenwärtige Erfindung. BEISPIEL
1 (±)-(1α,6β)(2-Aminomethyloctahydroinden-2-yl)essigsäure-Hydrochlorid
-
Schritt (i)
-
Natriumhydrid
(0,11 mg, 2,7 mmol) wurde in THF (5 ml) bei 0°C unter Argon gerührt. Triethylphosphonoacetat
(0,5 ml) wurde tropfenweise hinzugefügt und die Lösung 10
Minuten gerührt.
Das Keton (0,37 g, 7,7 mmol) wurde in THF (5 ml) tropfenweise unter
Rühren
zugefügt,
und man ließ die
Mischung Raumtemperatur erreichen. Nach 18 Stunden wurde die Reaktionsmischung
mit Wasser (80 ml) und Diethylether (3 × 20 ml) partitioniert ("separated"). Das Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt, wodurch ein gelbes Öl, welches durch Flashchromatographie
(Kieselgel, Heptan/EtOAc 19:1) aufgereinigt wurde, erhalten wurde.
Man erhielt 0,34 g (62%) des Esters als farbloses Öl:
1H-NMR (CDCl3) (400
MHz): 1.05–1.29
(9H, m, Ringprotonen + CH3), 1.76–1.78 (2H,
m, Ringprotonen), 1.87–1.97
(2H, m, Ringprotonen), 2.0–2.16
(2H, m, Ringprotonen), 2.51–2.56
(1H, dd, J = 5,7, 27,5 Hz, Ringprotonen), 3.12–3.18 (1H, dd, J = 5,4, 18,8
Hz, Ringprotonen), 4.12–4.20
(2H, m, CH2), 5.77 (1H, s, CH).
MS
(ES+) m/e 209 [M + H]+ 100%.
-
Schritt (ii)
-
Ester
(0,34 g, 1,63 mmol) wurde unter Argon in THF (5 ml) unter Rühren gelöst. Nitromethan
(0,25 ml) wurde hinzugefügt
und die Reaktionsmischung auf 60°C
erhitzt. TBAF (2,3 ml) wurde tropfenweise zu der heißen Lösung über 1 Stunde
hinweg zugegeben, und es wurde 4 Stunden gerührt. Die Reaktionsmischung
wurde zwischen 2 N HCl und Diethylether partitioniert und die Diethyletherphase
mit Kochsalzlösung
gewaschen. Das Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt, und man erhielt ein gelbes Öl, welches über Flashchromatographie
(Kieselgel, Heptan/EtOAc 19:1) gereinigt wurde. Man erhielt 0,264
g (60%) des Produkts als farbloses Öl.
1H-NMR
CDCl3) (400 MHz): δ 0.97–1.30 (11H, m, Ringprotonen
+ CH3), 1.73–1.95 (6H, m, 2 × CH + 4
Ringprotonen), 2.5 (1H, d, J = 16,6 Hz, CH2CO2Et), 2.7 (1H, d, J = 16,6 Hz, CH2CO2Et), 4.12–4.18 (2H,
m, CH2), 4.49–4.51 (1H, d, J = 11,5 Hz,
CH2NO2), 4.73–4.75 (1H,
d, J = 11,5 Hz, CH2NO2).
-
Schritt (iii)
-
Der
Nitroester (0,24 g, 0,9 mmol) wurde zusammen mit Nickel-Sponge ("Nickel sponge") in Methanol gelöst. Der
Reaktionsansatz wurde bei 3,4 × 105 Pa (50 psi) bei 30°C 15 Stunden hydriert. Die Reaktionsmischung
wurde über
Celite abfiltriert und das Lösungsmittel
im Vakuum entfernt, wodurch das Produkt 0,18 g (85%) als gelber
Feststoff erhalten wurde. Dieses Produkt war eine Mischung aus dem
Lactam und dem Aminoester.
-
Schritt (iv)
-
Der
Aminoester wurde in 6 N HCl (5 ml) und Dioxan (2,5 ml) aufgenommen
und 4 Stunden unter Rückfluss
erhitzt. Die Lösung
wurde mit Dichlormethan (3 × 5
ml) gewaschen, und die wässrige
Fraktion im Vakuum eingedampft, wodurch 0,196 g (99%) als farbloser
Feststoff erhalten wurden.
1H-NMR DMSO)
(400 MHz): δ 0.86–1.04 (2H,
m), 1.08–1.17
(6H, m), 1.60–1.78
(6H, m), 2.35–2.39
(1H, d, J = 16 Hz, CH
2CO
2H),
2.46 (1H, m, CH
2CO
2H),
2.83–2.87
(1H, d, J = 13 Hz, CH
2NH
2),
2.97–3.00
(1H, d, J = 13 Hz, CH
2NH
2),
7.91 (2H, bs, NH
2).
MS (ES
+)
m/e 212 [M + H]
+ 100%.
HPLC, Prodigy-C18-Säule, 5%
Methanol/Acetonitril. Retentionszeit: 3.00 Minuten, Reinheit: 99%. BEISPIEL
2 (±)-(1α,5β)(2-Aminomethyloctahydropentalen-2-yl)essigsäure-Hydrochlorid
-
Schritt (i)
-
Natriumhydrid
(0,6 g, 14,5 mmol) wurde in THF (50 ml) bei 0°C unter Argon gerührt. Triethylphosphonoacetat
(2,9 ml) wurde tropfenweise hinzugefügt und die Lösung 10
Minuten gerührt.
Das Keton (1,8 g, 14,5 mmol) wurde in THF (10 ml) tropfenweise unter
Rühren
zugefügt,
und man ließ die
Mischung Raumtemperatur erreichen. Nach 18 Stunden wurde die Reaktionsmischung
mit Wasser (250 ml) und Diethylether (3 × 50 ml) partitioniert ("separated"). Das Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt, wodurch ein gelbes Öl, welches durch Flashchromatographie
(Kieselgel, Heptan/EtOAc 19:1) aufgereinigt wurde, erhalten wurde.
Man erhielt 1,95 g (69%) des Esters als farbloses Öl:
1H-NMR (CDCl3) (400
MHz): δ 1.14–1.19 (2H,
m, CH2), 1.25–1.29 (3H, m, CH3),
1.55–1.79
(4H, m, 2 × CH2), 2.03–2.10
(4H, m, 2 × CH2), 2.45–2.55
(1H, dd, CH), 3.05–3.15
(1H, dd, CH), 4.12–4.17
(2H, q, J = 7,3, 14,4 Hz, COCH2), 5.76 (1H,
m, CH).
-
Schritt (ii)
-
Ester
(1,9 g, 10 mmol) wurde unter Argon in THF (15 ml) unter Rühren gelöst. Nitromethan
(1,4 ml) wurde hinzugefügt
und die Reaktionsmischung auf 60°C
erhitzt. TBAF (14 ml) wurde tropfenweise zu der heißen Lösung über 1 Stunde
hinweg gegeben, und es wurde 5 Stunden gerührt. Die Reaktionsmischung
wurde zwischen 2 N HCl und Diethylether partitioniert und die Diethyletherphase
mit Kochsalzlösung
gewaschen. Der Diethylether wurde im Vakuum entfernt, und man erhielt
ein oranges Öl,
welches über
Flashchromatographie (Kieselgel, Heptan/EtOAc 19:1) gereinigt wurde.
Man erhielt 1,59 g (64%) des Produkts als farbloses Öl.
1H-NMR (CDCl3) (400
MHz): δ 1.14–1.31 (7H,
m, CH3 + Ringprotonen), 1.64–1.72 (5H,
m, Ringprotonen), 1.03–1.09
(1H, m, Ringprotonen), 2.00–2.05
(2H, m, Ringprotonen), 2.57–2.61
(1H, d, J = 16,4 Hz, CH2CO2Et), 2.71–2.75 (1H,
d, J = 16,4 Hz, CH2CO2Et),
4.12–4.18
(2H, q, J = 7,1, 14,2 Hz, OCH2CH3), 4.56–4.59
(1H, d, J = 11,5 Hz, CH2NO2),
4.77–4.80
(1H, d, J = 11,5 Hz, CH2NO2).
IR
(neat) 2957, 2870, 1731, 1547, 1374, 1182, 1030 cm–1.
-
Schritt (iii)
-
Der
Nitroester (1,59 g, 5,9 mmol) wurde zusammen mit Nickel-Sponge in
Methanol (40 ml) gelöst.
Der Reaktionsansatz wurde bei 3,4 × 105 Pa
(50 psi) bei 30°C
5 Stunden hydriert. Die Reaktionsmischung wurde über Celite abfiltriert und
das Lösungsmittel
im Vakuum entfernt, wodurch das Lactam 1,08 g (97%) als cremefarbener
Feststoff erhalten wurde.
1H-NMR CDCl3) (400 MHz): δ 1.08–1.11 (2H, m, Ringprotonen),
1.23–1.28
(2H, m, Ringprotonen), 1.62–1.68 (4H,
m), 1.82–1.89
(2H, m), 2.00–2.06
(2H, m), 2.30–2.40
(2H, m, CH2CO), 3.29–3.30 (2H, M, CH2NH),
5.45 (1H, bs, NH).
MS (ES+) m/e 180
[M + H]+ 3%, 359 [2 M + H]+ 21%,
381 [2 M + Na]+ 100%.
-
Schritt (iv)
-
Das
Lactam wurde in 6 N HCl (20 ml) und Dioxan (8 ml) aufgenommen und
4 Stunden unter Rückfluss erhitzt.
Die Lösung
wurde mit Dichlormethan (3 × 10
ml) gewaschen, und die wässrige
Fraktion im Vakuum eingedampft, wodurch 0,65 g (84%) des Produkts
als farbloser Feststoff erhalten wurden.
1H-NMR
DMSO) (400 MHz): δ 1.0–1.18 (4H,
m, Ringprotonen), 1.52–1.72
(6H, m, Ringprotonen), 1.95–2.02 (2H,
m, Ringprotonen), 2.33–2.67
(2H, m, CH
2CO
2H),
2.90–2.94
(1H, d, J = 12,9 Hz, CH
2NH
2),
3.00–3.03
(1H, d, J = 12,7 Hz, CH
2NH
2),
7.94 (2H, bs, NH
2).
MS (ES
+)
m/e 198 [M + H]
+ 100%.
LCMS (ELSD)
Prodigy-ODS3 50 mm × 2
mm-Säule,
5%–50%
MeCN/H
2O. Retentionszeit: 2,30 Minuten,
gefundene Masse: 198 (Reinheit: 100%). BEISPIEL
3 (1α,3α,5α)(2-Aminomethyloctahydropentalen-2-yl)essigsäure-Hydrochlorid
-
Schritt (i)
-
Zu
einer Suspension von NaH (0,45 g, 11,3 mmol) in THF (25 ml) wurde
bei 0°C
unter Argon langsam (über
~10 Minuten hinweg) Triethylphosphonoacetat (2,3 ml, 11,6 mmol),
gefolgt von 5 (1,29 g, 10,4 mmol in 2 × 3 ml THF) gegeben. Man ließ die Reaktionsmischung
auf Raumtemperatur erwärmen
und rührte
4 Stunden, wonach die Mischung mit Wasser (100 ml) verdünnt, mit
Ether (2 × 200
ml) extrahiert, mit gesättigter Kochsalzlösung (50
ml) gewaschen und getrocknet wurde (MgSO4).
Säulenchromatographie
(9:1 Heptan/Ethylacetat) ergab das Produkt als farbloses Öl (1,75
g, 86%).
IR (dünner
Film) (cm–1) ν = 2964,
1713, 1655, 1371, 1208, 1125, 1040.
1H-NMR
CDCl3): δ 5.72
(1H, m), 4.14 (2H, q, J = 7,2), 3.02–2.92 (1H, m), 2.72–2.54 (3H,
m), 2.52–2.42
(1H, m), 2.28–2.20
(1H, m), 1.85–1.31
(6H, m), 1.27 (3H, t, J = 7,2).
m/z (AP+)
= 195 [(MI + 1) bei 100%].
-
Schritt (ii)
-
Zu
einer Lösung
von 6 (2,75 g, 22,2 mmol) in THF (22 ml) wurde TBAF (24 ml, 24,0
mmol) gegeben, gefolgt von Nitromethan (4,4 ml, 8,14 mmol). Der
Reaktionsansatz wurde 4,75 Stunden erhitzt (Ölbad bei 60°C), wonach er mit Ethylacetat
(100 ml) verdünnt
und mit 2 M HCl (30 ml), gefolgt von gesättigter Kochsalzlösung (40
ml) gewaschen, getrocknet (MgSO4) und unter
reduziertem Druck eingeengt wurde. Säulenchromatographie (9:1 Heptan/Ethylacetat)
ergab das Produkt als farbloses Öl
(0,73 g, 20%). Das Produkt wurde mittels 1H-NMR
als eine 9:1-Mischung von Diastereomeren befunden.
1H-NMR (CDCl3): δ 4.67 (1H,
s), 4.60 (1H, s), 4.15 (2H, q, J = 7,2), 4.14 (2H, q, 7,2), 2.58
(2H, s), 2.49 (2H, s), 2.12–2.0
(2H + 2H, m), 1.63–1.49
(4H + 4H, m), 1.44–1.36
(2H + 2H, m), 1.28 (3H, t, J = 7,2), 1.27 (3H, t, J = 7), 1.16–1.04 (2H
+ 2H, m).
-
Schritt (iii)
-
Verbindung
7 (0,88 g, 3,45 mmol) in Methanol (100 ml) wurde einer Hydrierung
mit Nickel-Sponge-Katalysator bei 30°C und einem Druck von 3,9 × 105 Pa (56 psi) unterzogen und 5 Stunden so
belassen. Vor der Verwendung wurde der Nickel-Sponge-Katalysator
einige Male zunächst
mit Wasser und dann mit Methanol gewaschen. Nachdem die Hydrierung
vollständig
war, wurde die Reaktionsmischung über Celite filtriert und die
erhaltene Lösung
im Vakuum aufkonzentriert und ergab einen gelben Feststoff (0,62
g, 80%).
1H-NMR (CDCl3): δ 5.43 (1H,
br s), 3.15 (2H, s), 2.56–2.44
(3H, m), 1.99 (2H, dd, J = 12,6, 8,2), 1.64–1.50 (2H, m), 1.44–1.34 (3H,
m), 1.22–1.14
(2H, m).
m/z ES+ 226 (MI + 1) bei 100%.
-
Schritt (iv)
-
Verbindung
8 (0,61 g, 2,7 mmol) in Dioxan (10 ml) und 6 M HCl (30 ml) wurde
4 Stunden zum Rückfluss erhitzt
(Ölbad,
100°C).
Nach dem Abkühlen
wurde der Reaktionsansatz mit Wasser (40 ml) verdünnt und
die Reaktionsmischung mit Dichlormethan (3 × 40 ml) gewaschen und im Vakuum
aufkonzentriert, wodurch ein weißes kristallines Produkt als
eine 6:1-Mischung an Diastereomeren erzielt wurde. Das Produkt wurde
zweimal aus Ethylacetat/Methanol umkristallisiert und ergab eine
10:1-Mischung an Diastereomeren.
m/z ES
+ 198
(MI + 1) bei 100%.
1H-NMR (D
2O): δ 3.03
(2H, s), 2.50–2.36
(4H, m), 1.84 (2H, dd, J = 12,8), 1.41 (4H, s), 1.26 (2H, s), 1.02
(2H, m).
HPLC (Säule:
Prodigy ODS3, RT): 0,87 (Reinheit: 100%). BEISPIEL
4 (1α,6α,8α)(2-Aminomethyloctahydroinden-2-yl)essigsäure-Hydrochlorid
-
Synthese von Verbindung 1
-
Indan-2-on
(1,0 g, 7,6 mmol), Ethylenglykol (0,43 ml, 7,6 mmol) und para-Toluolsulfonsäure wurden
in Benzol (40 ml) unter Verwendung einer Dean-Stark-Falle 6 Stunden
unter Rückfluss
erhitzt. Die Mischung wurde abkühlen
gelassen und anschließend
mit Ethylacetat (100 ml) verdünnt
und mit gesättigter
Natriumhydrogencarbonatlösung
(60 ml) gewaschen. Die organische Phase wurde abgetrennt und die
wässrige
Phase weiter mit Ethylacetat extrahiert (2 × 50 ml). Die vereinigten organischen
Fraktionen wurden mit Kochsalzlösung gewaschen,
getrocknet (MgSO4) und das Lösungsmittel
unter reduziertem Druck eingedampft.
-
Der
Rückstand
wurde chromatographiert (SiO2, Heptan/Ethylacetat,
97:3), wobei das Acetal 1 (1,14 g, 85%) als farbloses Öl erhalten
wurde.
Rf (Heptan/Ethylacetat, 8:2)
0,36; νmax(Film)/cm–1 1483,
1331, 1291, 1105; δH (400 MHz, CDCl3):
7.19–7.14
(4H, m, Ph), 4.02 (4H, s, 2 × CH2CO2), 3.18 (4H,
s, 2 × CH2O).
-
Synthese von Verbindung 2
-
Acetal
1 (0,5 g, 2,84 mmol) in Ethanol (50 ml) wurde mit einer katalytischen
Menge von 5% Rhodium auf Aluminium unter einer Wasserstoffatmosphäre (4,8 × 105 Pa, 70 psi, 50°C) 16 Stunden geschüttelt. Der Katalysator
wurde abfiltriert und das Lösungsmittel
unter reduziertem Druck eingedampft, wobei das Acetal 2 (0,51 g,
99%) als farbloses Öl
erhalten wurde.
νmax (Film)/cm–1 2923,
1449, 1337, 1192, 1115, 1089; δH (400 MHz, CDCl3):
3.89–3.86
(4H, m, 2 × CH2O), 2.10–2.00 (2H, m), 1.88 (2H, dd,
J = 13,9, 7,6), 1.81 (2H, dd, J = 13,7, 7,0), 1.56–1.26 (6H,
m).
-
Synthese von Verbindung 3
-
Acetal
2 (1,01 g, 5,54 mmol) wurde in einer Mischung von 2 N Salzsäure (10
ml) und Aceton (10 ml) 24 Stunden gerührt. Nach dieser Zeit zeigte
das Dünnschichtchromatogramm
den kompletten Verbrauch des Start-Acetals an. Gesättigte Natriumcarbonatlösung (20
ml) wurde zugefügt
und die Mischung mit Ether extrahiert (3 × 25 ml). Die vereinigten Etherfraktionen
wurden mit Kochsalzlösung
gewaschen, getrocknet (MgSO4) und das Lösungsmittel
unter reduziertem Druck eingedampft. Der Rückstand wurde chromatographiert
(SiO2, Pentan/Ether, 95:5), um das Keton
3 (0,75 g, 97%) als farbloses Öl
zu ergeben.
Rf (Heptan/Ethylacetat,
8:2) 0,42; νmax (Film)/cm–1 1743
(C = O); δH (400 MHz, CDCl3):
2.37–2.28
(2H, m), 2.20 (2H, dd, J 18,5, 7,5), 2,12 (2H, dd, J = 18,7, 6,3),
1.65–1.24
(10H, m).
-
Synthese von Verbindung 4
-
Triethylphosphonoacetat
(1,13 ml, 5,70 mmol) wurde tropfenweise zu einer Suspension von
Natriumhydrid (0,22 g einer 60%igen Dispersion in Öl, 5,43
mmol) in THF (15 ml) bei 0°C
unter Argon gegeben. Nach 20 Minuten wurde Keton 3 (0,75 g, 5,43
mmol) in THF (6 ml) tropfenweise zugegeben. Man ließ die Mischung Raumtemperatur
erreichen und rührte
16 Stunden. Wasser (5 ml) wurde zugefügt und die Mischung mit Ether extrahiert
(15 ml × 3).
Die vereinigten organischen Fraktionen wurden mit Kochsalzlösung gewaschen
und getrocknet (MgSO4). Das Lösungsmittel
wurde unter reduziertem Druck eingedampft. Der Rückstand wurde chromatographiert
(SiO2, Heptan/Ethylacetat, 95:5), um den
Ester 4 (0,81 g, 72%) als farbloses Öl zu ergeben.
Rf (Heptan/Ethylacetat, 8:2) 0,66; νmax (Film)/cm–1 1715
(C = O), 1652 (C = C); δH (400 MHz, CDCl3):
5.80 (1H, quin, J = 2,2, CHCO2Et), 4,15
(2H, q, J = 7,1, CO2CH2Me),
2.79 (1H, dd, J 19,5, 8,1), 2.69 (1H, ddt, J = 19,8, 7,3, 2,3),
2.47 (1H, dd, J = 17,3, 7,2), 2.34 (1H, ddt, J = 17,3, 5,6, 1,8),
2.14 (1H, m), 2.02 (1H, m), 1.60–1.22 (8H, m). m/z (ES+) 209 (M + H, 57%). 455 (2 M + K, 67).
-
Synthese von Verbindungen 5 und 6
-
Ester
4 (0,45 g, 2,16 mmol), Nitromethan (0,24 ml, 4,31 mmol) und Tetrabutylammoniumfluorid
(3,10 ml einer 1 M Lösung
in THF, 3,10 mmol) wurden in THF 4 Stunden auf 65°C erhitzt.
Die Mischung wurde abkühlen
gelassen, mit Ethylacetat (20 ml) verdünnt und mit verdünnter Salzsäure angesäuert (15
ml). Die organische Phase wurde abgetrennt und die wässrige Phase
mit Ethylacetat (2 × 15
ml) weiter extrahiert. Die vereinigten organischen Fraktionen wurden
mit Kochsalzlösung
gewaschen, getrocknet (MgSO4) und das Lösungsmittel
unter reduziertem Druck eingedampft. Der Rückstand wurde chromatographiert
(SiO2, Heptan/Ethylacetat, 98:2), wobei
ein 9:1-Verhältnis
der Nitroester 5 und 6 (0,35 g, 60%) als gelbes Öl erhalten wurde.
Rf (Heptan/Ethylacetat, 9:1) 0,28; νmax (Film)/cm–1 1732
(C = O), 1547 (NO2), 1375 (NO2);
Hauptisomer 5: δH (400 MHz, CDCl3):
4.61 (2H, s, CH2NO2),
4,15 (2H, q, J = 7,2, OCH2Me), 2.70 (2H,
s, CH2CO2Et),, 2.06
(2H, m), 1.81 (2H, dd, J = 13,9, 7,1), 1.56 (2H, dd, J = 13,1, 6,8),
1.51–1.22
(8H, m), 1.28 (3H, t, J = 7,2).
-
Synthese von Verbindungen 7 und 8
-
Die
Mischung aus 5 und 6 (0,81 g, 3,01 mmol) in Methanol (30 ml) wurde
mit einer katalytischen Menge Nickel-Sponge-Katalysator unter einer
Wasserstoffatmosphäre
(3,4 × 105 Pa, 50 psi, 30°C) 12 Stunden geschüttelt. Die
Mischung wurde filtriert, und das Lösungsmittel wurde unter reduziertem
Druck eingedampft, wobei eine 9:1-Mischung der Aminoester 7 und
8 (0,42 g, 72%) als weißer
Feststoff erhalten wurde.
νmax (Film)/cm–1 3214
(NH), 1706 (C = O); Hauptisomer 7: δH (400
MHz, CDCl3): 5.57 (1H, br s, NH), 3.20 (2H, s,
CH2NH), 2.36 (2H, s, CH2CO),
2.04–1.94
(2H, m), 1.77 (2H, dd, J = 13,2, 7,0), 1.62 (2H, dd, J = 13,4, 6,7), 1.60–1.20 (8H,
m); m/z (ES+) 387 (2 M + H, 97%).
-
Synthese der Verbindungen 9 und 10 und
Aufspaltung der Verbindung 9
-
(1α,6α,8α)(2-Aminomethyloctahydroinden-2-yl)essigsäure-Hydrochlorid
-
Die
Mischung aus 7 und 8 (0,42 g, 2,17 mmol) wurde in 1,4-Dioxan (8
ml) und Salzsäure
(20 ml einer 6 N-Lösung)
gelöst
und die Mischung 6 Stunden unter Rückfluss erhitzt. Nach Abkühlen wurde
die Mischung mit Wasser (20 ml) verdünnt und mit Dichlormethan (2 × 15 ml)
gewaschen. Die wässrige
Phase wurde unter reduziertem Druck eingedampft und ergab eine 9:1-Mischung
der Säuren
9 und 10 (0,43 g, 79%) als einen weißen Feststoff. Das Umkristallisieren
unter Verwendung von Ethylacetat/Methanol ergab ausschließlich Säure 9 (0,27
g); δ
H (400 MHz; d
6-DMSO):
12.3 (1H, br s, CO
2H), 7.94 (2H, br s, NH
2), 2,90 (2H, s, CH
2NH
2), 2.52 (2H, s, CH
2CO
2H), 1.97 (2H, br s), 1.65 (2H, dd, J = 13,5,
6,7), 1.54–1.20
(10H, m); m/z (ES
+) 212 (M + H, 100%); (Gefunden:
C, 56,4; H, 8,74; N, 5,43 C
12H
21NO
2·1HCl·0,5H
2O; Berechnet: C, 56,1; H, 9,03; N, 5.45%);
LCMS (Prodigy C18-Säule
50 mm × 4,6
mm i.D., 5%–50%
Acetonitril/Wasser); Retentionszeit: 1,53 Minuten, Reinheit: 98%. BEISPIEL
5 ((1α,6α,8β)(2-Aminomethyloctahydroinden-2-yl)essigsäure-Hydrochlorid
-
Synthese der Verbindung 1
-
n-Butyllithium
(5,1 ml einer 2,5 M-Lösung
in Hexanen, 12,75 mmol) wurde tropfenweise unter Rühren zu
einer Mischung von Nitromethan (0,34 ml, 6,3 mmol) in THF (20 ml)
und HMPA (2 ml) bei –78° unter Argon gegeben.
Die Mischung wurde auf –60°C erwärmen gelassen
und 1 Stunde gerührt.
Die Mischung wurde auf –78°C abgekühlt und
3 (0,79 g, 5,73 mmol) hinzugefügt.
Die Mischung wurde auf –60°C erwärmen gelassen und
weitere 2 Stunden gerührt.
Die Mischung wurde durch Hinzufügen
von gesättigter
Ammoniumchloridlösung
(5 ml) gequencht. Nach dem Erwärmen
auf Raumtemperatur wurde verdünnte
Salzsäure
(10 ml) und Ether (30 ml) hinzugefügt. Die organische Phase wurde
abgetrennt und die wässrige
Phase weiter mit Ether (2 × 25
ml) extrahiert. Die vereinigten organischen Fraktionen wurden mit
Kochsalzlösung
gewaschen, getrocknet (MgSO4), und das Lösungsmittel
unter reduziertem Druck eingedampft. Der Rückstand wurde chromatographiert
(SiO2, Heptan/Ethylacetat, 95:5), wobei
Nitroalkohol 1 (0,50 g, 43%) als weißer Feststoff erhalten wurde;
Rf (Heptan/Ethylacetat, 9:1) 0,14; νmax (CH2Cl2)/cm–1 3424
(OH), 1548 (NO2), 1379 (NO2); δH (400
MHz; CDCl3): 4.45 (2H, s, CH2NO2), 3.26 (1H, s, OH), 2.04–1.95 (2H,
m), 1.85–1.80
(4H, m), 1.64–1.24
(8H, m).
-
Synthese von Verbindung 2
-
Eine
Mischung von 1 (0,50 g, 2,49 mmol) und konzentrierter Schwefelsäure (1 Tropfen)
wurde in Essigsäureanhydrid
(1 ml) für
5 Minuten auf 50°C
erhitzt. Die Mischung wurde abkühlen
gelassen und dann zwischen Ether (100 ml) und Wasser (50 ml) partitioniert.
Die Etherphase wurde mit Kochsalzlösung gewaschen, getrocknet
(MgSO4) und das Lösungsmittel unter reduziertem
Druck eingedampft, wobei das Nitroacetat 2 (0,49 g, 82%) als farbloses Öl erhalten
wurde.
Rf (Heptan/Ethylacetat, 9:1)
0,44; νmax (Film)/cm–1 1739
(C = O), 1551 (NO2), 1375 (NO2); δH (400
MHz; CDCl3): 4.88 (2H, s, CH2NO2), 2.38–2.00
(8H, m), 2.07 (3H, s, MeCO), 1.62–1.32 (6H, m).
-
Synthese von Verbindung 3
-
Kaliummethoxid
(0,15 g, 2,04 mmol) in Methanol (3 ml) wurde tropfenweise unter
Rühren
zu einer Lösung
von 2 (0,49 g, 2,04 mmol) in Methanol (5 ml) bei 0°C gegeben.
Nach 10 Minuten wurde die Mischung zwischen Ether (100 ml) und Wasser
(50 ml) partitioniert. Die Etherphase wurde mit Kochsalzlösung gewaschen,
getrocknet (MgSO4) und das Lösungsmittel
unter reduziertem Druck eingedampft. Der Rückstand wurde chromatographiert
(SiO2, Pentan/Ether, 98:2), wobei das Nitroalken
3 (0,21 g, 57%) als blassgelbes Öl
erhalten wurde.
Rf (Heptan/Ethylacetat,
8:2) 0,54; νmax (Film)/cm–1 1643
(C = C), 1509 (NO2), 1342 (NO2); δH (400
MHz; CDCl3): 7.12 (1H, quin, J = 2,0, CHNO2), 3.01 (1H, ddt, J = 20,5, 8,0, 2,1), 2,90
(1H, ddt, J = 20,5, 7,3, 2,1), 2.54 (1H, ddt, J = 17,8, 7,1, 2,0),
2.43 (1H, ddt, J = 17,7, 5,6, 1,9), 2.21 (1H, m), 2.12 (1H, m),
1.60–1.24
(8H, m).
-
Synthese von Verbindung 4
-
Ethylacetat
(0,12 ml, 1,22 mmol) in THF (2 ml) wurde tropfenweise unter Rühren zu
einer Lösung
von Lithiumbis(trimethylsilyl)amid (1,22 ml einer 1 M-Lösung in
THF, 1,22 mmol) bei –78°C unter Argon
gegeben. Nach 20 Minuten wurde 3 (0,21 g, 1,16 mmol) in THF (1 ml)
zugegeben und die Mischung 2 Stunden gerührt. Die Mischung wurde durch
Zufügen
von gesättigter
Ammoniumchloridlösung
(3 ml) gequencht und auf Raumtemperatur erwärmen gelassen. Die Mischung
wurde mit Ether (20 ml) verdünnt,
und verdünnte
Salzsäure
(15 ml) wurde zugegeben. Die organische Phase wurde abgetrennt,
und die wässrige
Phase mit Ether (2 × 10
ml) weiter extrahiert. Die vereinigten organischen Fraktionen wurden
mit Kochsalzlösung
gewaschen, getrocknet (MgSO4) und das Lösungsmittel
unter reduziertem Druck eingedampft. Der Rückstand wurde chromatographiert
(SiO2, Heptan/Ethylacetat, 99:1) und dabei
der Nitroester 4 (0,13 g, 41%) als farblose Flüssigkeit erhalten.
Rf (Heptan/Ethylacetat, 9:1) 0,32; νmax (Film)/cm–1 1731
(C = O), 1547 (NO2), 1375 (NO2); δH (400
MHz; CDCl3): 4.73 (2H, s, CH2NO2), 4,14 (2H, q, J = 7,1, CO2CH2Me), 2.58 (2H, s, CH2CO2Et), 2.07 (2H, m), 1.71–1.66 (4H, m), 1.60–1.24 (8H,
m), 1.26 (3H, t, J = 7,2, CO2CH2Me);
m/z (ES+) 270 (M + H, 100%).
-
Synthese von Verbindung 5
-
4
(0,122 g, 0,45 mmol) wurde in Methanol (40 ml) mit einer katalytischen
Menge Nickel-Sponge-Katalysator unter einer Wasserstoffatmosphäre (4,1 × 105 Pa, 60 Psi, 30°C) 6 Stunden geschüttelt. Die
Mischung wurde filtriert und das Lösungsmittel unter reduziertem
Druck eingedampft, wobei der Aminoester 5 (0,084 g, 96%) als weißer Feststoff
erhalten wurde.
νmax (Film)/cm–1 3228
(NH), 1665 (C = O); δH (400 MHz; CDCl3):
5.49 (1H, br s, NH), 3,34 (2H, s, CH2NH),
2.25 (2H, s, CH2CO), 2.10–1.98 (2H,
m), 1.77 (2H, dd, J = 13,2, 7,1), 1,65 (2H, dd, J = 13,2, 6,8),
1.62–1.20
(8H, m).
-
Synthese von Verbindung 6
-
(2-Aminomethyloctahydroinden-2-yl)essigsäure 5 (0,083
g, 0,43 mmol) wurde in 1,4-Dioxan
(2 ml) und Salzsäure
(8 ml einer 6 N-Lösung)
gelöst
und die Mischung 5 Stunden unter Rückfluss erhitzt. Nach Abkühlen wurde
die Mischung mit Wasser (20 ml) verdünnt und mit Dichlormethan (2 × 15 ml)
gewaschen. Die wässrige Phase
wurde unter reduziertem Druck eingedampft, wobei die Säure 6 (0,097
g, 91%) als weißer
Feststoff erhalten wurde. Dies wurde unter Verwendung von Ethylacetat/Methanol
umkristallisiert, wobei reines 10 (0,057 g) erhalten wurde.
δ
H (400
MHz; d
6-DMSO): 7.90 (2H, br s, NH
2), 3,02 (2H, s, CH
2NH
2), 2,43 (2H, s, CH
2CO
2H), 2.00 (2H, br s), 1.53–1.24 (12H,
m); m/z (ES
+) 212 (M + H, 100%); LCMS (Prodigy
C18-Säule
50 mm × 4,6
mm i.D., 5%–50% Acetonitril/Wasser),
Retentionszeit: 1,12 Minuten, Reinheit: 100%. BEISPIEL
6 – Technische
Information (1α,3α,5α)(3-Aminomethylbicyclo[3.2.0]hept-3-yl)essigsäure-Hydrochlorid
-
Synthese von Verbindung 1
-
Lithiumaluminiumhydrid
(69,4 ml einer 1 M-Lösung
in Ether, 69,4 mmol) wurde tropfenweise unter Rühren zu einer Lösung von
cis-Cyclobutan-1,2-dicarbonsäure
(5 g, 34,7 mmol) in THF (60 ml) bei 0°C unter Argon gegeben. Die Mischung
wurde auf Raumtemperatur erwärmen
gelassen und 16 Stunden gerührt.
Die Mischung wurde auf 0°C
abgekühlt
und durch vorsichtige Zugabe von Wasser (2,7 ml), Natriumhydroxidlösung (2,7
ml einer 15% G/V- Lösung) und
Wasser (8,1 ml) gequencht. Die Mischung wurde 15 Minuten gerührt und der
Niederschlag durch Filtration entfernt. Das Lösungsmittel wurde unter reduziertem
Druck eingedampft, wobei der Alkohol 1 als farbloses Öl (4,0 g,
98%) erhalten wurde.
δH (400 MHz; CDCl3):
3.85 (2H, m), 3.6 (2H, m), 3.2 (2H, s), 2.7 (2H, m), 2 (2H, m),
1.55 (2H, m); δC (400 MHz, CDCl3):
63,15, 37,83, 20,40.
-
Synthese von Verbindung 2
-
Mesylchlorid
(6,2 ml, 79,1 mmol) wurde tropfenweise unter Rühren zu einer Lösung von
1 (4,0 g, 34,4 mmol) in Dichlormethan (150 ml) bei –40°C unter Argon
gegeben. Triethylamin (12,0 ml, 86,0 mmol) wurde tropfenweise zugegeben
und die Mischung langsam auf Raumtemperatur erwärmen gelassen. Nach 16 Stunden
Rühren
wurde die Mischung durch Zugabe von verdünnter Salzsäure (50 ml) gequencht. Die
organische Phase wurde abgetrennt und die wässrige Phase weiter mit Dichlormethan
(2 × 50
ml) extrahiert. Die vereinigten organischen Fraktionen wurden mit
Kochsalzlösung
gewaschen, getrocknet (MgSO4) und das Lösungsmittel
unter reduziertem Druck eingedampft. Der Rückstand wurde chromatographiert
(SiO2, Heptan/Ethylacetat, 6:4), wobei das
Mesylat 2 (6,1 g, 73%) als weißer
Feststoff erhalten wurde.
Rf (Heptan/Ethylacetat,
1:1) 0,18. δH (400 MHz, CDCl3):
4.3 (4H, m), 3.05 (6H, s), 2.9 (2H, m), 2.2 (2H, m), 1.8 (2H, m); δC (400
MHz, CDCl3): 69,51, 37,45, 35,28, 21,09.
-
Synthese von Verbindung 3
-
Wasserfreies
Lithiumbromid (10,6 g, 121,8 mmol) wurde unter Rühren zu einer Mischung von
2 (5,95 g, 24,4 mmol) in Aceton (50 ml) unter Argon gegeben und
die Mischung 2 Stunden unter Rückfluss
erhitzt. Nach dem Abkühlen
wurde das Aceton unter reduziertem Druck entfernt und der Rückstand
in Ether (50 ml) aufgenommen, mit Wasser (50 ml) und Kochsalzlösung gewaschen,
getrocknet (MgSO4) und dann das Lösungsmittel
unter reduziertem Druck verdampft. Der Rückstand wurde chromatographiert
(SiO2, Heptan/Ethylacetat, 95:5), wobei
das Dibromid 3 (5,36 g, 86%) als orange Flüssigkeit erhalten wurde.
Rf (Heptan-Ethylacetat, 8:2) 0,82. δH (400
MHz, CDCl3): 3,6 (2H, m), 3.45 (2H, m),
2.85 (2H, m), 2.1 (2H, m), 1.7 (2H, m), δC (400
MHz, CDCl3): 39,70, 33,79, 23,95.
-
Synthese von Verbindung 4
-
Zu
einer gekühlten
(0°C) Suspension
von Kaliumhydrid (1,58 g, 39,5 mmol) (vorab mit Pentan 3 mal gewaschen)
in Tetrahydrofuran (22 ml) wurde unter Argonatmosphäre eine
Lösung
von Methylmethylthiomethylsulfoxid (1,36 ml, 13,04 mmol, vorab über Molekularsieb
3 Stunden getrocknet) in Tetrahydrofuran (3 ml) über 1 Stunde hinweg zugegeben.
Nach weiteren 30 Minuten Rühren
wurde eine Lösung
von 3 (3,17 g, 13,1 mmol) in THF (2 ml) bei 0°C über 1 Stunde hinweg zugegeben.
Die Reaktionsmischung wurde anschließend auf Raumtemperatur erwärmen gelassen
und über
Nacht gerührt.
Die Mischung wurde durch Zugabe von wässriger Ammoniumchloridlösung (6
ml, 25%) gequencht. Nach 10 Minuten wurde der Feststoff abfiltriert
und das Filtrat konzentriert. Der Rückstand wurde in Ether (20
ml) aufgenommen und 9 N Schwefelsäure (0,05 ml) zugegeben. Nach
30 Stunden Rühren
wurde gesättigtes
Natriumhydrogencarbonat zugegeben. Die Etherphase wurde abgetrennt
und auf 5 ml aufkonzentriert. Gesättigtes Natriumhydrogensulfit(1,5
g)-Lösung
wurde zugegeben und die Mischung 30 Minuten gerührt. Die Phasen wurden getrennt.
Die etherische Phase wurde weitere 30 Minuten mit einer gesättigten
Natriumhydrogensulfitlösung
(0,5 g) gerührt.
Die Phasen wurden getrennt und die gesammelten wässrigen Phasen mit wässrigem
Natriumhydroxid (5 ml, 20%) behandelt und mit Ether extrahiert.
Die Etherphase wurde getrocknet (MgSO4)
und unter reduziertem Druck eingedampft, wobei 4 als gelbe Flüssigkeit
(0,16 g, 11%) erhalten wurde.
δH (400
MHz, CDCl3): 3,0 (2H, m), 2.15–2.45 (6H,
m), 1.65 (2H, m).
-
Synthese von Verbindung 5
-
Triethylphosphonoacetat
(0,32 ml, 1,61 mmol) wurde tropfenweise unter Rühren zu einer Suspension von
Natriumhydrid (0,059 g einer 60% Dispersion in Öl, 1,47 mmol) in THF (2 ml)
bei 0°C
unter Argon gegeben. Nach 20 Minuten wurde Keton 4 (0,16 g, 1,45
mmol) in THF (1 ml) tropfenweise zugegeben. Die Mischung wurde auf
Raumtemperatur erwärmen
gelassen und 16 Stunden gerührt.
Wasser (5 ml) wurde zugefügt
und die Mischung mit Ethylacetat extrahiert. Die kombinierten organischen
Fraktionen wurden mit Kochsalzlösung gewaschen
und getrocknet (MgSO4). Das Lösungsmittel
wurde unter reduziertem Druck eingedampft. Der Rückstand wurde chromatographiert
(SiO2, Heptan/Ethylacetat, 95:5), wobei
der Ester 5 (0,166 g, 0,92 mmol, 64%) als farbloses Öl erhalten
wurde.
δH (400 MHz, CDCl3):
5.9 (1H, s), 4.2 (2H, q), 3.15 (1H, d), 2.9 (1H, m), 2.8 (1H, m),
2.65 (2H, m), 2.3 (1H, d), 2.15 (2H, m), 1.5 (2H, m), 1.3 (3H, t); δC (400
MHz, CDCl3): 169,51, 166,98, 113,37, 59,62,
43,23, 38,79, 38,45, 36,20, 25,62, 24,95, 14,44.
-
Synthese von Verbindung 6
-
Der
Ester 5 (0,152 g, 0,84 mmol), Nitromethan (0,092 ml, 1,7 mmol) und
Tetrabutylammoniumfluorid (1,03 ml einer 1 M-Lösung in THF, 1,03 mmol) wurden
auf 65°C
in THF (1 ml) 4 Stunden erhitzt. Die Mischung wurde abkühlen gelassen,
mit Ether (30 ml) verdünnt
und mit 2 N Salzsäure
(5 ml) angesäuert.
Die organische Phase wurde mit Kochsalzlösung gewaschen, getrocknet
(MgSO4) und das Lösungsmittel unter reduziertem Druck
verdampft. Der Rückstand
wurde chromatographiert (SiO2, Heptan/Ether,
95:5), wobei der Nitroester 6 (0,085 g, 0,35 mmol, 41%) als farblose
Flüssigkeit
erhalten wurde.
δH (400 MHz, CDCl3):
4.4 (2H, s), 4.15 (2H, q), 2.75 (2H, bs), 2.7 (2H, s), 2.3 (2H,
m), 2.1 (2H, m), 1.65 (4H, m), 1.15 (3H, t); δC (400
MHz; CDCl3): 171,48, 79,68, 60,52, 50,10,
44,15, 41,06, 37,36, 25,76, 14,28.
-
Synthese von Verbindungen 7A und 7B
-
Nitroester
6 (0,076 g, 0,31 mmol) in Methanol (10 ml) wurde mit einer katalytischen
Menge Nickel-Sponge-Katalysator unter einer Wasserstoffatmosphäre (3,4 × 105 Pa, 50 Psi, 30°C) 12 Stunden geschüttelt. Die
Mischung wurde filtriert und das Lösungsmittel unter reduziertem
Druck eingedampft, wobei eine Mischung von Lactam 7A und Aminoester
7B (0,05 g) als weißer
Feststoff erhalten wurde. Dies wurde ohne weitere Aufreinigung und
Charakterisierung verwendet.
-
Synthese von Verbindung 8
-
7A
und 7B (0,05 g) wurden in Salzsäure
(2 ml einer 6 N-Lösung)
gelöst
und die Mischung 4 Stunden unter Rückfluss erhitzt. Nach dem Abkühlen wurde
das Lösungsmittel
unter reduziertem Druck eingedampft, wobei die Säure als weißer Feststoff erhalten wurde.
Diese wurde unter Verwendung von Ethylacetat/Methanol umkristallisiert,
wobei reines 8 (0,045 g, 0,2 mmol, 64%) erhalten wurde.
δ
H (400
MHz; D
2O): 3 (2H, s), 2.85 (4H, m + s),
2.35 (2H, m), 2.1 (2H, m), 1.75 (4H, m). δ
C (400
MHz; D
2O): 167,5, 46,64, 43,89, 42,03, 40,89,
36,08, 23,91. m/z (ES
+) 184 (M + H, 100%). BEISPIEL
7 (±)-(1α,5β)(3-Aminomethylbicyclo[3.2.0]hepty-3-yl)essigsäure-Hydrochlorid
-
Synthese von Verbindung 1
-
Lithiumaluminiumhydrid
(134,8 ml einer 1 M-Lösung
in Ether, 134,8 mmol) wurde tropfenweise unter Rühren zu einer Lösung von
cis-Cyclobutan-1,2-dicarbonsäure
(9,71 g, 67,39 mmol) in THF (120 ml) bei 0°C unter Argon gegeben. Die Mischung
wurde auf Raumtemperatur erwärmen
gelassen und 16 Stunden gerührt. Die
Mischung wurde auf 0°C
gekühlt
und durch vorsichtige Zugabe von Wasser (5,2 ml), Natriumhydroxidlösung (5,2
ml einer 15% G/V-Lösung)
und Wasser (15,7 ml) gequencht. Die Mischung wurde 15 Minuten gerührt und
der Niederschlag durch Filtration entfernt. Das Lösungsmittel
wurde unter verringertem Druck verdampft, wobei der Alkohol 1 als
blassgelbes Öl
(6,73 g, 57,64 mmol, 85%) erhalten wurde.
δH (400
MHz, CDCl3): 3.85 (2H, m), 3.6 (2H, m),
2.9 (2H, s), 2.7 (2H, m), 2 (2H, m), 1.55 (2H, m).
-
Synthese von Verbindung 2
-
Mesylchlorid
(29,3 ml, 373,8 mmol) wurden tropfenweise unter Rühren zu
einer Lösung
von 1 (8,85 g, 75,8 mmol) in Dichlormethan (500 ml) bei –40°C unter Argon
gegeben. Triethylamin (63,4 ml, 454,4 mmol) wurde dann tropfenweise
zugegeben und die Mischung langsam auf Raumtemperatur erwärmen gelassen.
Nach 16 Stunden Rühren
wurde die Mischung durch Zugabe von verdünnter Salzsäure (100 ml) gequencht. Die
organische Phase wurde abgetrennt und die wässrige Phase weiter mit Dichlormethan
(2 × 100
ml) extrahiert. Die vereinigten organischen Fraktionen wurden mit
Kochsalzlösung
gewaschen, getrocknet (MgSO4) und das Lösungsmittel
unter reduziertem Druck eingedampft. Der Rückstand wurde chromatographiert
(SiO2, Heptan/Ethylacetat, 6:4), wobei das
Mesylat 2 (15,89 g, 58,3 mmol, 77%) als weißer Feststoff erhalten wurde.
δH (400
MHz, CDCl3): 3.0 (6H, m), 2.6 (2H, m), 2.05
(2H, m), 1.8 (2H, m).
-
Synthese von Verbindung 3
-
Wasserfreies
Lithiumbromid (25 g, 287,3 mmol) wurde unter Rühren zu einer Mischung von
2 (15,84 g, 57,4 mmol) in Aceton (150 ml) unter Argon gegeben und
die Mischung 2 Stunden unter Rückfluss
erhitzt. Nach dem Abkühlen
wurde das Aceton unter reduziertem Druck eingedampft und der Rückstand
in Ether (100 ml) aufgenommen, mit Wasser (100 ml) und Kochsalzlösung gewaschen,
getrocknet (MgSO4) und dann das Lösungsmittel
unter reduziertem Druck verdampft, wobei das Dibromid 3 (13,5 g,
55,8 mmol, 97%) als orange Flüssigkeit
erhalten wurde.
δH (400 MHz, CDCl3):
3,5 (4H, m), 2.45 (2H, m), 2.05 (2H, m), 1.6 (2H, m).
-
Synthese von Verbindung 4
-
Zu
einer gekühlten
(0°C) Suspension
von Kaliumhydrid (1,08 g, 27 mmol) (vorab mit Pentan 3 mal gewaschen)
in THF (15 ml) wurde unter Argonatmosphäre eine Lösung von Methylmethylthiomethylsulfoxid
(0,93 ml, 8,92 mmol, vorab über
Molekularsieb 3 Stunden getrocknet) in THF (2 ml) über 1 Stunde
hinweg zugegeben. Nach weiteren 30 Minuten Rühren wurde eine Lösung von
3 (2,16 g, 8,93 mmol) in THF (1 ml) bei 0°C über eine Dauer von 1 Stunde
hinweg zugegeben. Die Reaktionsmischung wurde auf Raumtemperatur
erwärmen
gelassen und über
Nacht gerührt.
Die Mischung wurde durch Zugabe von wässrigem Ammoniumchlorid (6
ml, 25%) gequencht. Nach 10 Minuten wurde der Feststoff abfiltriert
und das Filtrat konzentriert. Der Rückstand wurde in Ether (20
ml) aufgenommen und 9 N Schwefelsäure (0,03 ml) zugegeben. Nach
30 Stunden Rühren
wurde gesättigtes
Natriumhydrogencarbonat zugegeben. Die Etherphase wurde abgetrennt
und auf 5 ml konzentriert. Gesättigte
Natriumhydrogensulfitlösung
(1,5 g) wurde zugegeben und die Mischung 30 Minuten gerührt. Die
Phasen wurden getrennt. Die etherische Phase wurde weitere 30 Minuten
mit einer gesättigten Natriumhydrogensulfitlösung (0,5
g) gerührt.
Die Phasen wurden getrennt und die gesammelten wässrigen Phasen mit wässrigem
Natriumhydroxid (5 ml, 20%) behandelt und mit Ether extrahiert.
Die Etherphase wurde getrocknet (MgSO4)
und das Lösungsmittel
unter reduziertem Druck eingedampft, wobei 4 als gelbe Flüssigkeit
(0,141 g, 15%) erhalten wurde.
δH (400
MHz, CDCl3): 2.25 (4H, m), 2.0 (4H, m),
1.7 (2H, m).
-
Synthese von Verbindung 5
-
Triethylphosphonoacetat
(0,28 ml, 1,41 mmol) wurde tropfenweise unter Rühren zu einer Suspension von
Natriumhydrid (0,052 g einer 60% Dispersion in Öl, 1,29 mmol) in THF (2 ml)
bei 0°C
unter Argon gegeben. Nach 20 Minuten wurde Keton 4 (0,141 g, 1,28
mmol) in THF (1 ml) tropfenweise zugegeben. Die Mischung wurde auf
Raumtemperatur erwärmen
gelassen und 16 Stunden gerührt.
Wasser (5 ml) wurde zugefügt
und die Mischung wurde extrahiert. Die kombinierten organischen
Fraktionen wurden mit Kochsalzlösung
gewaschen und getrocknet (MgSO4). Das Lösungsmittel
wurde unter reduziertem Druck eingedampft. Der Rückstand wurde chromatographiert
(SiO2, Heptan/Ethylacetat, 95:5), wobei
der Ester 5 (0,092 g, 0,51 mmol, 40%) als farbloses Öl erhalten
wurde.
δH (400 MHz, CDCl3):
5.85 (1H, s), 4.1 (2H, q), 3.1 (1H, dd), 2.45 (1H, dd), 2.2 (2H,
m), 1.75 (2H, m), 1.4 (2H, m), 1.25 (3H, t); δC (400
MHz, CDCl3): 170,53, 166,57, 115,13, 59,62,
47,06, 45,69, 39,89, 37,24, 28,52, 28,17, 14,44.
-
Synthese von Verbindung 6
-
Der
Ester 5 (0,09 g, 0,5 mmol), Nitromethan (0,055 ml, 1,02 mmol) und
Tetrabutylammoniumfluorid (0,61 ml einer 1 M-Lösung in THF, 0,61 mmol) wurden
auf 65°C
in THF (1 ml) 4 Stunden erhitzt. Die Mischung wurde abkühlen gelassen,
mit Ether (30 ml) verdünnt
und mit 2 N Salzsäure
(5 ml) angesäuert.
Die organische Phase wurde mit Kochsalzlösung gewaschen, getrocknet
(MgSO4) und das Lösungsmittel unter reduziertem Druck
verdampft. Der Rückstand
wurde chromatographiert (SiO2, Heptan/Ether,
95:5), wobei der Nitroester 6 (0,063 g, 0,26 mmol, 52%) als farblose
Flüssigkeit
erhalten wurde.
δH (400 MHz, CDCl3):
4.65 (2 N, [AB]q), 4.15 (2H, q), 2.65 (2H, [AB]q), 1.2–1.95 (3H,
t und m, 13H); δC (400 MHz; CDCl3):
171,28, 82,42, 60,56, 49,97, 45,80, 45,32, 42,88, 40,19, 40,09,
27,64, 14,26.
-
Synthese von Verbindungen 7A und 7B
-
Nitroester
6 (0,063 g, 0,26 mmol) in Methanol (10 ml) wurde mit einer katalytischen
Menge Nickel-Sponge-Katalysator unter einer Wasserstoffatmosphäre (3,4 × 105 Pa, 50 Psi, 30°C) 12 Stunden geschüttelt. Die
Mischung wurde filtriert und das Lösungsmittel unter reduziertem
Druck eingedampft, wobei eine Mischung von Lactam 7A und Aminoester
7B (0,051 g) als weißer
Feststoff erhalten wurde. Dies wurde ohne weitere Aufreinigung und
Charakterisierung verwendet.
-
Synthese von Verbindung 8
-
7A
und 7B (0,051 g) wurden in Salzsäure
(2 ml einer 6 N-Lösung)
gelöst
und die Mischung 4 Stunden unter Rückfluss erhitzt. Nach dem Abkühlen wurde
das Lösungsmittel
unter reduziertem Druck eingedampft, wobei die Säure als weißer Feststoff erhalten wurde.
Diese wurde unter Verwendung von Ethylacetat/Methanol umkristallisiert,
wobei reines 8 (0,046 g, 0,21 mmol, 81%) erhalten wurde.
δ
H (400
MHz; D
2O): 3.3 (2H, [AB]q), 2.7 (2H, [AB]q),
2 (2H, m), 1.35–1.85
(8H, m); δ
C (400 MHz; D
2O):
174,8, 47,50, 46,59, 44,28, 43,61, 41,64, 38,37, 38,09, 25,88. m/z
(ES
+) 184 (M + H, 100%). BEISPIEL
8 (1α,3β,5α)(3-Aminomethylbicyclo[3.2.0]hept-3-yl)essigsäure-Hydrochlorid
-
Synthese von Verbindung (2)
-
Dibromid
1 (5,7 g, 22,3 mmol), Ethylcyanoacetat (4,8 ml, 44,5 mmol) und Kaliumcarbonat
(6,15 g, 44,5 mmol) wurden zusammen in DMF (100 ml) 48 Stunden gerührt. Verdünnte Salzsäure (100
ml) wurde zugegeben und die Mischung mit Ether (3 × 100 ml)
extrahiert. Die vereinigten organischen Fraktionen wurden mit Kochsalzlösung gewaschen,
getrocknet (MgSO4) und das Lösungsmittel
unter reduziertem Druck eingedampft. Der Rückstand wurde chromatographiert
(SiO2, Heptan-Ethylacetat, 98:2), wobei
der Cyanoester 2 (4,3 g, 100%) als 68:32-Mischung von Diastereoisomeren
erhalten wurde.
Rf (Heptan-Ethylacetat,
9:1) 0,28; νmax (Film)/cm–1 2241
(CN), 1741 (C = O); Hauptdiastereoisomer: δH (400 MHz;
CDCl3) 4.30 (2H, q, J = 7,1, CO2CH2Me), 2.98 (2H, m), 2.56–2.22 (6H, m), 1.70 (2H, m),
1.35 (3H, t, J = 7,1, Me); Nebendiastereoisomer: δH (400
MHz, CDCl3) 4.26 (2H, q, J = 7,1, CO2CH2Me), 3.05 (2H,
m), 2.56–2.22
(6H, m), 1.99 (2H, m), 1.33 (3H, t, J = 7,1, Me).
-
Synthese von Verbindung (3)
-
Cyanoester
2 (0,76 g, 3,91 mmol), Wasser (0,14 ml, 7,82 mmol) und Lithiumchlorid
(0,66 g, 15,6 mmol) wurden in DMSO (40 ml) 22 Stunden auf 150°C erhitzt.
Die Mischung wurde abkühlen
gelassen, mit Wasser (150 ml) verdünnt und mit Ether (3 × 50 ml)
extrahiert. Die vereinigten Etherfraktionen wurden mit Kochsalzlösung gewaschen,
getrocknet (MgSO4) und das Lösungsmittel
unter reduziertem Druck eingedampft. Der Rückstand wurde chromatographiert
(SiO2, Heptan-Ethylacetat, 95:5), wobei
das Cyanid 3 (0,21 g, 44%) als eine 60:40-Mischung von Diastereoisomeren erhalten
wurde.
Rf (Heptan-Ethylacetat, 9:1)
0,44; νmax (Film)/cm–1 2238
(CN); Hauptdiastereoisomer: δH (400 MHz; CDCl3)
2.97 (1H, m), 2.87 (2H, m), 2.32–2.18 (2H, m), 2.10–1.96 (3H,
m), 1.92–1.78
(2H, m), 1.48–1.38
(1H, m); Nebendiastereoisomer: δH (400 MHz, CDCl3)
3.13 (1H, m), 2.87 (2H, m), 2.32–2.18 (2H, m), 2.10–1.96 (3H,
m), 1.92–1.78
(2H, m), 1.48–1.38
(1H, m).
-
Synthese von Verbindung (4)
-
Cyanid
3 (0,86 g, 7,1 mmol) in THF (30 ml) wurde tropfenweise über 1 Stunde
hinweg unter Rühren zu
einer Mischung von Lithiumhexamethyldisilazid (7,8 ml einer 1 M-Lösung in
THF, 7,8 mmol) in THF (40 ml) bei –78°C unter Argon zugegeben. Die
Mischung wurde auf –40°C erwärmen gelassen
und 2 Stunden gerührt. Die
Mischung wurde auf –78°C gekühlt und
Dimethylallylbromid (1,3 ml, 10,6 mmol) zugegeben. Die Mischung wurde
2 weitere Stunden bei –78°C gerührt und
dann auf Raumtemperatur über
Nacht erwärmen
gelassen. Gesättigte
Ammoniumchloridlösung
(20 ml) wurde zugegeben und die Mischung mit Ether (50 ml) und verdünnter Salzsäure (30
ml) verdünnt.
Die wässrige
Phase wurde weiter mit Ether (2 × 50 ml) extrahiert, und die vereinigten
organischen Fraktionen wurden mit Kochsalzlösung gewaschen, getrocknet
(MgSO4) und das Lösungsmittel unter reduziertem
Druck eingedampft. Der Rückstand
wurde chromatographiert (SiO2, Heptan-Ethylacetat,
98:2), wobei das Cyanoalken 4 (0,96 g, 72%) als farbloses Öl erhalten
wurde.
Rf (Heptan-Ethylacetat, 95:5)
0,38; νmax (Film)/cm–1 2230
(CN), 1673 (C = C); δH (400 MHz; CDCl3)
5.27 (1H, tt, J = 7,6, 1,3, CHCMe2), 2.89
(2H, m), 2.30–2.22
(4H, m), 2.10 (2H, d, J = 14,2), 1.94 (2H, m), 1.84–1.62 (2H, m),
1.65 (3H, s, Me), 1.55 (3H, s, Me); m/z (AP+)
190 (M + H, 100%).
-
Synthese von Verbindung (5)
-
Cyanoalken
4 (0,96 g, 5,1 mmol) und Natriumhydroxid (10,2 ml einer 2,5 M-Lösung in
Methanol, 25,5 mmol) wurden in Dichlormethan (80 ml) bei –78°C zusammen
gerührt.
Ozon wurde durch die Mischung geleitet, die unmittelbar orange wurde.
Nach 2 Stunden veränderte
sich die Farbe der Mischung nach grün, und anschließend wurde
ein Purgen der Lösung
mit Sauerstoff für
5 Minuten und anschließend
mit Stickstoff durchgeführt.
Die Mischung wurde unter Rühren
mit Ether (100 ml) und Wasser (100 ml) verdünnt und über Nacht auf Raumtemperatur
erwärmen
gelassen. Die wässrige
Phase wurde weiter mit Ether (2 × 50 ml) extrahiert und die
vereinigten organischen Fraktionen wurden mit Kochsalzlösung gewaschen,
getrocknet (MgSO4) und das Lösungsmittel
unter reduziertem Druck eingedampft. Der Rückstand wurde chromatographiert
(SiO2, Heptan-Ethylacetat, 95:5), wobei
der Cyanoester 5 (0,70 g, 71%) als gelbes Öl erhalten wurde.
Rf (Heptan-Ethylacetat, 8:2) 0,36; νmax (Film)/cm–1 2233
(CN), 1740 (C = O); δH (400 MHz; CDCl3)
3.75 (3H, s, OMe), 2.94 (2H, m), 2.63 (2H, s, CH2CO2Me), 2.35–2.21 (4H, m), 2.00 (2H, m),
1.86 (2H, m); m/z (AP+) 194 (M + H, 95%).
-
Synthese von Verbindung (6)
-
Cyanoester
5 (0,81 g, 4,2 mmol) in Methanol (100 ml) wurde mit einer katalytischen
Menge Nickel-Sponge-Katalysator unter einer Wasserstoffatmosphäre (4,1 × 105 Pa, 60 Psi, 30°C) 6 Stunden geschüttelt. Die
Mischung wurde filtriert und das Lösungsmittel unter reduziertem
Druck eingedampft, wobei das Lactam 6 (0,64 g, 92%) als weißer Feststoff
erhalten wurde.
νmax (Film)/cm–1 1692
(C = O); δH (400 MHz; CDCl3)
5.52 (1H, br s, NH), 3.54 (2H, s, CH2NH),
2.80 (2H, m), 2.26 (2H, m), 2.16 (2H, s, CH2CO),
1.93 (2H, ddd, J = 13,4, 8,1, 2,4), 1.74 (2H, dd, J = 13,0, 3,2),
1.64 (2H, m).
-
Synthese von (1α,3β,5α)(3-Aminomethylbicyclo[3.2.0]hept-3-yl)essigsäure-Hydrochlorid
-
Lactam
6 (0,64 g, 3,87 mmol) wurde in 1,4-Dioxan (4 ml) und Salzsäure (16
ml einer 6 N-Lösung)
gelöst
und die Mischung 6 Stunden unter Rückfluss erhitzt. Nach dem Abkühlen wurde
die Mischung mit Wasser (20 ml) verdünnt und mit Dichlormethan (2 × 15 ml)
gewaschen. Die wässrige
Phase wurde unter reduziertem Druck eingedampft, wobei Säure 7 (0,67
g, 79%) als weißer
Feststoff erhalten wurde. Die Umkristallisation unter Verwendung
von Ethylacetat/Methanol ergab ausschließlich Säure 7 (0,26 g).
δH (400
MHz, d6-DMSO) 7.98 (2H, br s, NH2), 3,13 (2H, s, CH2NH2), 2.70 (2H, s), 2.17–2.14 (4H, m), 1.85 (2H, dd,
J 13,3, 8,0), 1.63 (2H, m), 1.55 (2H, dd, J = 12,9, 5,1); m/z (ES+) 184 (M + H, 100%); LCMS (Prodigy C18-Säule, 50
mm × 4,6
mm i.D., 5–50%
Acetonitril/Wasser), Retentionszeit: 2,40 Minuten, Reinheit: 98%.
-
Die
folgenden Verbindungen wurden durch eines der obenstehenden Verfahren
erhalten:
(1α,5β)(3-Aminomethylbicyclo[3.1.0]hex-3-yl)essigsäure,
(1α,5β)(3-Aminomethylbicyclo[3.2.0]hept-3-yl)essigsäure,
(1α,5β)(2-Aminomethyloctahydropentalen-2-yl)essigsäure,
(1α,6β)(2-Aminomethyloctahydroinden-2-yl)essigsäure,
(1α,7β)(2-Aminomethyldecahydroazulen-2-yl)essigsäure,
(1α,5β)(3-Aminomethylbicyclo[3.1.0]hex-3-yl)essigsäure,
(1α,5β)(3-Aminomethylbicyclo[3.2.0]hept-3-yl)essigsäure,
(1α,5β)(2-Aminomethyloctahydropentalen-2-yl)essigsäure,
(1α,6β)(2-Aminomethyloctahydroinden-2-yl)essigsäure,
(1α,7β)(2-Aminomethyldecahydroazulen-2-yl)essigsäure,
(1α,3α,5α)(3-Aminomethylbicyclo[3.1.0]hex-3-yl)essigsäure,
(1α,3α,5α)(3-Aminomethylbicyclo[3.2.0]hept-3-yl)essigsäure, -Technische
Information
(1α,3α,5α)(2-Aminomethyloctahydropentalen-2-yl)essigsäure,
(1α,6α,8α)(2-Aminomethyloctahydroinden-2-yl)essigsäure,
(1α,7α,9α)(2-Aminomethyldecahydroazulen-2-yl)essigsäure,
(1α,3β,5α)(3-Aminomethylbicyclo[3.1.0]hex-3-yl)essigsäure,
(1α,3β,5α)(3-Aminomethylbicyclo[3.2.0]hept-3-yl)essigsäure,
(1α,3β,5α)(2-Aminomethyloctahydropentalen-2-yl)essigsäure,
(1α,6α,8β)(2-Aminomethyloctahydroinden-2-yl)essigsäure,
(1α,7α,9β)(2-Aminomethyldecahydroazulen-2-yl)essigsäure,
((1R,3R,6R)-3-Aminomethylbicyclo[4.1.0]hept-3-yl)essigsäure,
((1R,3S,6R)-3-Aminomethylbicyclo[4.1.0]hept-3-yl)essigsäure,
((1S,3S,6S)-3-Aminomethylbicyclo[4.1.0]hept-3-yl)essigsäure,
((1S,3R,6S)-3-Aminomethylbicyclo[4.1.0]hept-3-yl)essigsäure,
((1R,3R,6S)-3-Aminomethylbicyclo[4.2.0]oct-3-yl)essigsäure,
((1R,3S,6S)-3-Aminomethylbicyclo[4.2.0]oct-3-yl)essigsäure,
((1S,3S,6R)-3-Aminomethylbicyclo[4.2.0]oct-3-yl)essigsäure,
((1S,3R,6R)-3-Aminomethylbicyclo[4.2.0]oct-3-yl)essigsäure,
((3αR,5R,7αS)-5-Aminomethyloctahydroinden-5-yl)essigsäure,
((3αR,5S,7αS)-5-Aminomethyloctahydroinden-5-yl)essigsäure,
((3αS,5S,7αR)-5-Aminomethyloctahydroinden-5-yl)essigsäure,
((3αS,5R,7αR)-5-Aminomethyloctahydroinden-5-yl)essigsäure,
((2R,4αS,8αR)-2-Aminomethyldecahydronaphthalin-2-yl)essigsäure,
((2S,4αS,8αR)-2-Aminomethyldecahydronaphthalin-2-yl)essigsäure,
((2S,4αR,8αS)-2-Aminomethyldecahydronaphthalin-2-yl)essigsäure,
((2R,4αR,8αS)-2-Aminomethyldecahydronaphthalin-2-yl)essigsäure,
((2R,4αS,9αR)-2-Aminomethyldecahydrobenzocyclophepten-2-yl)essigsäure,
((2S,4αS,9αR)-2-Aminomethyldecahydrobenzocyclophepten-2-yl)essigsäure,
((2S,4αR,9αS)-2-Aminomethyldecahydrobenzocyclophepten-2-yl)essigsäure,
((2R,4αR,9αS)-2-Aminomethyldecahydrobenzocyclophepten-2-yl)essigsäure,
((1R,3R,6S)-3-Aminomethylbicyclo[4.1.0]hept-3-yl)essigsäure,
((1R,3S,6S)-3-Aminomethylbicyclo[4.1.0]hept-3-yl)essigsäure,
((1S,3S,6R)-3-Aminomethylbicyclo[4.1.0]hept-3-yl)essigsäure,
((1S,3R,6R)-3-Aminomethylbicyclo[4.1.0]hept-3-yl)essigsäure,
((1R,3R,6R)-3-Aminomethylbicyclo[4.2.0]oct-3-yl)essigsäure,
((1R,3S,6R)-3-Aminomethylbicyclo[4.2.0]oct-3-yl)essigsäure,
((1S,3S,6S)-3-Aminomethylbicyclo[4.2.0]oct-3-yl)essigsäure,
((1S,3R,6S)-3-Aminomethylbicyclo[4.2.0]oct-3-yl)essigsäure,
((3αR,5R,7αR)-5-Aminomethyloctahydroinden-5-yl)essigsäure,
((3αR,5S,7αR)-5-Aminomethyloctahydroinden-5-yl)essigsäure,
((3αS,5S,7αS)-5-Aminomethyloctahydroinden-5-yl)essigsäure,
((3αS,5R,7αS)-5-Aminomethyloctahydroinden-5-yl)essigsäure,
((2R,4αR,8αR)-2-Aminomethyldecahydronaphthalin-2-yl)essigsäure,
((2S,4αS,8αR)-2-Aminomethyldecahydronaphthalin-2-yl)essigsäure,
((2S,4αR,8αS)-2-Aminomethyldecahydronaphthalin-2-yl)essigsäure,
((2R,4αS,8αS)-2-Aminomethyldecahydronaphthalin-2-yl)essigsäure,
((2R,4αR,9αR)-2-Aminomethyldecahydrobenzocyclophepten-2-yl)essigsäure,
((2S,4αR,9αR)-2-Aminomethyldecahydrobenzocyclophepten-2-yl)essigsäure,
((2S,4αS,9α-2-Aminomethyldecahydrobenzocyclophepten-2-yl)essigsäure, und
((2R,4αS,9αS)-2-Aminomethyldecahydrobenzocyclophepten-2-yl)essigsäure.
-
Die
folgenden Verfahren beziehen sich spezifisch auf die Herstellung
von (1α,3α,5α)(3-Aminomethylbicyclo[3.2.0]hept-3-yl)essigsäure. Verfahren
1
-
Nitromethan
wird bei einer Temperatur von 0°C
bis 120°C
zum ungesättigten
Ester in einem Lösungsmittel,
wie Dimethylsulfoxid oder N,N-Dimethylformamid, mit einer Base,
wie Kaliumcarbonat, Natriumcarbonat oder Caesiumcarbonat, gegeben.
Dieses Verfahren erreicht höhere
Ausbeuten an Nitroester und reduziert die Ausbeute an nicht-konjugiertem
Ester im Vergleich zu früheren
Routen. Verfahren
2A
- a) Ein Alkylcyanoacetat,
z.B. Ethylcyanoacetat, wird zu einer Mischung von Cyclopentanon
der Formel (1) in einem Lösungsmittel,
ausgewählt
aus Toluol, Benzol, Xylolen oder n-Heptan, zu dem Essigsäure und β-Alanin oder
Ammoniumacetat oder Piperidin zugegeben werden, zugefügt. Die
Mischung wird bei einer Temperatur von 0°C bis 150°C unter Entfernung von Wasser,
z.B. durch Verwendung einer Dean-Stark-Falle oder aktiviertem Molekularsieb,
gerührt,
wodurch das Alken der Formel (2) gebildet wird;
- b) Zugabe des Produkts aus obigem Schritt a) zu einer Mischung
von Benzylmagnesiumchlorid oder Benzylmagnesiumbromid oder Benzylmagnesiumiodid
in einem trockenen Lösungsmittel,
ausgewählt
aus Tetrahydrofuran, 1,4-Dioxan, n-Heptan, Toluol, Diethylether
oder tert.-Butylmethylether, bei einer Temperatur von –100°C bis 110°C, wobei
das Additionsprodukt der Formel (3) gebildet wird;
- c) Zugabe des Produkts aus obigem Schritt b) zu einer Mischung
einer Base, ausgewählt
aus Kaliumhydroxid, Natriumhydroxid, Lithiumhydroxid oder Caesiumhydroxid,
in einem Lösungsmittel,
ausgewählt
aus Ethylenglykol, 2-Methoxyethylether, 1,4-Dioxan oder Diethylenglykol,
und Rühren
der Mischung bei einer Temperatur von 25°C bis 250°C, wobei die Carbonsäure der
Formel (4) gebildet wird;
- d) Zugabe des Produkts aus obigem Schritt c) zu einer Mischung
von Iodmethan in einem Lösungsmittel, ausgewählt aus
Dichlormethan, Chloroform, Tetrahydrofuran, Toluol oder 1,4-Dioxan,
zu dem eine Base, wie 1,8-Diazabicyclo[5.4.0]undec-7-en (DBU), Triethylamin
oder 1,5-Diazabicyclo[4.3.0]non-5-en (DBN), zugefügt wird
und bei einer Temperatur von –40°C bis 110°C gerührt wird,
wobei ein Ester der Formel (5) entsteht; unter Zugabe des Produkts
aus obigem Schritt c) zu einer Mischung von Methanol und einer konzentrierten
Säure,
wie z.B. Schwefelsäure
oder Salzsäure,
bei einer Temperatur, die von 0°C
bis 100°C reicht;
oder Zugabe des Produkts aus obigem Schritt c) zu Trimethylsilyldiazomethan
und Methanol in Benzol oder Toluol bei einer Temperatur von –40°C bis 100°C oder Hinzufügen des
Produkts aus obigem Schritt c) zu Diazomethan in einem Lösungsmittel,
wie Benzol, Toluol, Dichlormethan oder Diethylether, bei einer Temperatur
von –40°C bis 40°C;
- e) Zugabe des Produkts aus obigem Schritt d) zu einer Mischung
von Kohlenstofftetrachlorid oder Ethylacetat und Acetonitril, zu
dem Wasser, Natriumperiodat und Ruthenium(III)-chlorid zugefügt sind,
und Rühren
bei einer Temperatur von –40°C bis 80°C, wobei
die Carbonsäure
der Formel (6) gebildet wird;
- f) Zugabe des Produkts aus obigem Schritt e) zu einer Mischung
einer Base, ausgewählt
aus Triethylamin oder Diisopropylethylamin, und einem Lösungsmittel,
ausgewählt
aus Toluol, Benzol, Xylolen, Tetrahydrofuran, Diethylether oder
n-Heptan, zu dem Diphenylphosphorylazid (DPPA) zugegeben wird, und
Rühren bei
einer Temperatur von 0°C
bis 150°C,
wobei das Isocyanat der Formel (7) gebildet wird; oder Zufügen des
Pro dukts aus obigem Schritt e) zu Ethylchlorformiat oder Isobutylchlorformiat
und einer Base, wie z.B. Triethylamin oder Diisopropylethylamin
in Tetrahydrofuran oder Aceton oder Diethylether, bei einer Temperatur
von –40°C bis 78°C, gefolgt
von Addition von Natriumazid in Wasser und Tetrahydrofuran oder
Aceton, gefolgt von Zugabe von Toluol oder Benzol und Erhitzen unter
Rückfluss;
und
- g) Zugabe des Produkts aus obigem Schritt f) zu einem Lösungsmittel,
ausgewählt
aus Toluol, Benzol, Xylolen oder n-Heptan, zu dem Methanol oder
tert.-Butanol gegeben wurde, wobei (8) erhalten wird, und anschließend Zugabe
von (8) zu wässriger
Salzsäure
mit einer Konzentration von 0,01 M bis 12 M in Gegenwart oder Abwesenheit
eines Lösungsmittels,
wie z.B. 1,4-Dioxan, Essigsäure
oder Wasser, wodurch die Aminosäure
(9) gebildet wird, oder Zugabe des Produkts aus obigem Schritt f)
zu einem Lösungsmittel,
ausgewählt
aus Toluol, Benzol, Xylolen oder n-Heptan, zu dem Benzylalkohol
gegeben wurde, um (8) zu erhalten, und anschließend Hydrieren von (8) über Nickel
oder Palladium oder Platin, um das Lactam, das anschließend hydrolysiert
wird, unter Verwendung von wässriger
Salzsäure
bei einer Konzentration von 0,01 M bis 12 M in Gegenwart oder Abwesenheit
eines Lösungsmittels,
wie 1,4-Dioxan, Essigsäure
oder Wasser, wobei die Aminosäure
(9) gebildet wird.
Verfahren
2B 
- a) Cyanoester (2) wird zu
Allylmagnesiumchlorid oder -bromid oder 2-Butenylmagnesiumchlorid
in einem trockenen Lösungsmittel,
ausgewählt
aus Tetrahydrofuran, 1,4-Dioxan,
n-Heptan, Toluol, Diethylether oder tert.-Butylmethylether, bei
einer Temperatur von –100°C bis 110°C gegeben,
wobei das Additionsprodukt der Formel (10) gebildet wird;
- b) Zufügen
des Produkts aus obigem Schritt a) zu einer Mischung einer Base,
ausgewählt
aus Kaliumhydroxid, Natriumhydroxid, Lithiumhydroxid oder Caesiumhydroxid,
in einem Lösungsmittel,
ausgewählt
aus Ethylenglykol, 2-Methoxyethylether, 1,4-Dioxan oder Diethylenglykol,
und Rühren
der Mischung bei einer Temperatur von 25°C bis 250°C, wobei die Carbonsäure der
Formel (11) gebildet wird;
- c) Zugabe des Produkts aus obigem Schritt b) zu einer Mischung
von Iodmethan in einem Lösungsmittel, ausgewählt aus
Dichlormethan, Chloroform, Tetrahydrofuran, Toluol oder 1,4-Dioxan,
zu dem eine Base, wie z.B. 1,8-Diazabicyclo[5.4.0]undec-7-en (DBU),
Triethylamin oder 1,5-Diazabicyclo[4.3.0]non-5-en (DBN) zugegeben
wurde, und Rühren
bei einer Temperatur von –40°C bis 110°C, wobei
ein Ester der Formel (11) gebildet wird; oder Zugabe des Produkts
aus obigem Schritt b) zu einer Mischung von Methanol und einer konzentrierten
Säure,
wie z.B. Schwefelsäure
oder Salzsäure,
bei einer Temperatur, die von 0°C bis
100°C reicht;
oder Zugabe des Produkts aus obigem Schritt b) zu Trimethylsilyldiazomethan
und Methanol in Benzol oder Toluol bei einer Temperatur von –70°C bis 100°C; oder Zugabe
des Produkts aus obigem Schritt b) zu Diazomethan in einem Lösungsmittel,
wie Benzol, Toluol, Dichlormethan oder Diethylether, bei einer Temperatur
von –40°C bis 40°C; und
- d) Zugabe des Produkts aus obigem Schritt c) zu einer Mischung
von Kohlenstofftetrachlorid oder Ethylacetat und Acetonitril, zu
der Wasser, Natriumperiodat und Ruthenium(III)-chlorid zugegeben
wurden, und Rühren
bei einer Temperatur von –40°C bis 80°C, wobei
die Carbonsäure
der Formel (6) gebildet wird.
Verfahren
2C 
- a) Ein organometallisches
Reagens, wie z.B. Vinyllithium oder Vinylmagnesiumchlorid oder -bromid,
in einem Lösungsmittel,
wie z.B. Tetrahydrofuran oder Diethylether, bei einer Temperatur
von –100°C bis 0°C, wird zum
Cyanoester (2) gegeben, wobei (13) erhalten wird.
- b) Zugabe des Produkts aus obigem Schritt a) zu einer Mischung
einer Base, ausgewählt
aus Kaliumhydroxid, Natriumhydroxid, Lithiumhydroxid oder Caesiumhydroxid,
in einem Lösungsmittel,
ausgewählt
aus Ethylenglykol, 2-Methoxyethylether, 1,4-Dioxan oder Diethylenglykol,
und Rühren
der Mischung bei einer Temperatur von 25°C bis 250°C, wobei die Carbonsäure der
Formel (14) gebildet wird.
- c) Zugabe des Produkts aus obigem Schritt b) zu einer Mischung
von Iodmethan in einem Lösungsmittel, ausgewählt aus
Dichlormethan, Chloroform, Tetrahydrofuran, Toluol oder 1,4-Dioxan,
zu dem eine Base, wie z.B. 1,8-Diazabicyclo[5.4.0]undec-7-en (DBU),
Triethylamin oder 1,5-Diazabicyclo[4.3.0]non-5-en (DBN) zugegeben
wird, und Rühren
bei einer Temperatur von –40°C bis 110°C, wobei
der Ester der Formel (15) gebildet wird; oder Zugabe des Produkts
aus obigem Schritt b) zu einer Mischung von Methanol und einer konzentrierten
Säure,
wie z.B. Schwefelsäure
oder Salzsäure,
bei einer Temperatur, die von 0°C
bis 100°C
reicht; oder Zugabe des Produkts aus obigem Schritt b) zu Trimethylsilyldiazomethan
und Methanol in Benzol oder Toluol bei einer Temperatur von –40°C bis 100°C, oder Zugabe
des Produkts aus obigem Schritt b) zu Diazomethan in einem Lösungsmittel,
wie Benzol, Toluol, Dichlormethan oder Diethylether, bei einer Temperatur
von –40°C bis 40°C.
- d) Das Produkt aus obigem Schritt c) wird in einem Lösungsmittel,
wie z.B. Chloroform oder Dichlormethan oder Methanol ozonolysiert,
gefolgt von Zugabe eines Quenchers, wie z.B. Triphenylphosphin oder
Dimethylsulfid, bei einer Temperatur von –100°C bis 0°C, wobei (16) erhalten wird.
- e) Das Produkt aus obigem Schritt d) in einem Lösungsmittel,
wie z.B. Methanol oder Ethanol, wird mit Ammoniaklösung oder
Ammoniakgas zur Reaktion gebracht, gefolgt von Reduktion unter Verwendung
von Natriumborhydrid, Natriumcyanoborhydrid oder Natriumtriacetoxyborhydrid,
oder durch Reduktion mittels Hydrierung in Gegenwart eines Katalysators,
wie Nickel, Palladium oder Platin, wodurch (17) gebildet wird; und
- f) das Produkt aus obigem Schritt e) wird unter Verwendung wässriger
Salzsäure
zu einer Konzentration zwischen 0,01 M und 12 M hydrolysiert in
Gegenwart oder Abwesenheit eines Lösungsmittels, wie z.B. 1,4-Dioxan,
Essigsäure
oder Wasser, wobei die Aminosäure
(9) gebildet wird.
Verfahren
3 
-
Der
ungesättigte
Ester und das Benzylthioisocyanat werden in einer Lösungsmittelmischung,
hergestellt aus Tetrahydrofuran, Diethylether oder 1,4-Dioxan, einem
koordinierenden Lösungsmittel,
wie z.B. HMPA oder DMPU, und einem Alkohol, wie z.B. tert.-Butanol
mit Samariumdiiodid, bei einer Temperatur von –100°C bis 0°C gerührt; der entstehende Ester
wird in einem Lösungsmittel,
wie Methanol, Ethanol oder Ethylacetat, unter Verwendung eines Katalysators,
wie Nickelpalladium, Platin oder Rhodium, bei einer Temperatur von 20°C bis 100°C hydriert,
wobei die Aminosäure
erhalten wird. Verfahren
4A
- a) Ein organometallisches
Reagens, wie Vinyllithium oder Vinylmagnesiumchlorid oder -bromid,
wird mit Dimethylzink, Zinkchlorid, Kupfer(I)-iodid, Kupfer(I)-bromid,
Dimethylsulfid-Komplex oder Kupfer(I)-cyanid in der Gegenwart einer
Lewis-Säure,
wie z.B. Bortrifluorid-Etherat oder Aluminiumchlorid, in einem Lösungsmittel,
wie z.B. Tetrahydrofuran oder Diethylether, bei einer Temperatur
von –100°C bis 0°C vermischt,
und der ungesättigte
Ester (1) wird zugegeben, wobei Additionsprodukt (2) erhalten wird.
- b) Das Produkt aus obigem Schritt a) wird in einem Lösungsmittel,
wie Chloroform oder Dichlormethan oder Methanol, gefolgt von Hinzufügen eines
Quenchers, wie z.B. Triphenylphosphin oder Dimethylsulfid, bei einer
Temperatur von –100°C bis 0°C ozonolysiert,
wobei (3) erhalten wird.
- c) Das Produkt aus obigem Schritt b) wird in einem Lösungsmittel,
wie z.B. Methanol oder Ethanol, mit Ammoniaklösung oder Ammoniakgas zur Reaktion
gebracht, gefolgt von Reduktion unter Verwendung von Natriumborhydrid,
Natriumcyanoborhydrid oder Natriumtriacetoxyborhydrid, oder durch
Reduktion mittels Hydrierung in Gegenwart eines Katalysators, wie
z.B. Nickel, Palladium oder Platin, wobei (4) erhalten wird; und
- d) das Produkt aus obigem Schritt c) wird unter Verwendung von
wässriger
Salzsäure
bei einer Konzentration von 0,01 M bis 12 M in Gegenwart oder Abwesenheit
eines Lösungsmittels,
wie z.B. 1,4-Dioxan, Essigsäure
oder Wasser, hydrolysiert, wobei die Aminosäure (5) erhalten wird.
Verfahren
4B 
- a) Ein organometallisches
Reagens, wie z.B. Allylmagnesiumchlorid oder -bromid, wird mit Dimethylzink, Zinkchlorid,
Kupfer(I)-iodid, Kupfer(I)-bromid, Dimethylsulfid-Komplex oder Kupfer(I)-cyanid
in Gegenwart einer Lewis-Säure,
wie z.B. Bortrifluoridetherat oder Aluminiumchlorid, in einem Lösungsmittel,
wie z.B. Tetrahydrofuran oder Diethylether, bei einer Temperatur
von –100°C bis 0°C vermischt,
und der ungesättigte Ester
(1) zugefügt,
wobei das Additionsprodukt (6) erhalten wird; oder ein organometallisches
Reagens, wie z.B. Benzylmagnesiumchlorid oder -bromid, wird mit
Dimethylzink, Zinkchlorid, Kupfer(I)-iodid, Kupfer(I)-bromid, Dimethylsulfid-Komplex
oder Kupfer(I)-cyanid, in Gegenwart einer Lewis-Säure, wie
z.B. Bortrifluoridetherat oder Aluminiumchlorid, in einem Lösungsmittel,
wie z.B. Tetrahydrofuran oder Diethylether, bei einer Temperatur
von –100°C bis 0°C vermischt,
und der ungesättigte
Ester (1) wird zugefügt,
wobei das Additionsprodukt (7) erhalten wird.
- b) Zugabe des Produkts aus obigem Schritt a) zu einer Mischung
von Kohlenstofftetrachlorid oder Ethylacetat und Acetonitril zu
dem Wasser, Natriumperiodat und Ruthenium(III)-chlorid zugefügt wurden,
und Rühren
bei einer Temperatur von –40°C bis 80°C, wobei
die Carbonsäure
der Formel (8) entsteht.
- c) Zugabe des Produkts aus obigem Schritt b) zu einer Mischung
aus einer Base, ausgewählt
aus Triethylamin oder Diisopropylethylamin, und einem Lösungsmittel,
ausgewählt
aus Toluol, Benzol, Xylolen, Tetrahydrofuran, Diethylether oder
n-Heptan, zu dem Diphenylphosphorylazid (DPPA) gegeben wird, und
Rühren
bei einer Temperatur von 0°C
bis 150°C,
wobei das Isocyanat der Formel (9) gebildet wird; oder Zugabe des
Produkts aus obigem Schritt b) zu Ethylchlorformiat oder Isobutylchlorformiat
und einer Base, wie z.B. Triethylamin oder Diisopropylethylamin
in Tetrahydrofuran oder Aceton oder Diethylether, bei einer Temperatur
von –40°C bis 78°C, gefolgt
von Zugabe von Natriumazid in Wasser und Tetrahydrofuran oder Aceton, gefolgt
von Zugabe von Toluol oder Benzol, und Erhitzen unter Rückfluss.
- d) Zugabe des Produkts aus obigem Schritt c) zu einem Lösungsmittel,
ausgewählt
aus Toluol, Benzol, Xylolen oder n-Heptan, zu dem Methanol oder
tert.-Butanol zugegeben wurde, wobei (10) erhalten wurde, und anschließende Zugabe
von (10) zu wässriger
Salzsäure
mit einer Konzentration von 0,01 M bis 12 M in Gegenwart oder Abwesenheit
eines Lösungsmittels,
wie z.B. 1,4-Dioxan, Essigsäure
oder Wasser, wobei die Aminosäure
(5) gebildet wird; oder Zugabe des Produkts aus obigem Schritt c)
zu einem Lösungsmittel, ausgewählt aus
Toluol, Benzol, Xylolen oder n-Heptan, dem Benzylalkohol zugegeben
wurde, wobei (10) erhalten wird, und anschließende Hydrierung von (10) über Nickel
oder Palladium oder Platin, wobei das Lactam erhalten wird, welches
unter Verwendung von wässriger
Salzsäure
mit einer Konzentration von 0,01 M bis 12 M in Gegenwart oder Abwesenheit
eines Lösungsmittels,
wie z.B. 1,4-Dioxan, Essigsäure
oder Wasser, hydrolysiert wird, wobei die Aminosäure (5) gebildet wird.
Verfahren
5 
- a) Verbindung (1) und Kaliumcyanid
oder Natriumcyanid sowie Wasser und Ethanol oder Methanol werden unter
Entfernung von Wasser mittels z.B. Verwendung einer Dean-Stark-Falle zusammen
bis zum Rückfluss
erhitzt, wobei (2) erhalten wird.
- b) Das Produkt aus Schritt a) wird mit Ethanol und Toluol oder
Benzol gerührt
und die Lösung
mit gasförmigem
Chlorwasserstoff bei einer Temperatur von –30°C bis 40°C gesättigt, wobei (3) erhalten wird.
- c) Das Produkt aus obigem Schritt b) wird in Methanol, Ethanol
oder Ethylacetat unter Verwendung eines Katalysators, wie z.B. Nickel,
Palladium, Platin oder Rhodium, bei einer Temperatur von 15°C bis 60°C hydriert,
wobei (4) erhalten wird.
-
Das
Produkt aus obigem Schritt c) wird unter Verwendung von wässriger
Salzsäure
mit einer Konzentration von 0,01 M bis 12 M in Gegenwart oder Abwesenheit
eines Lösungsmittels,
wie z.B. 1,4-Dioxan, Essigsäure
oder Wasser, hydrolysiert, wobei die Aminosäure (5) entsteht.