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DE60033241T2 - Kompositionen und verfahren zum nachweis von treponema pallidum - Google Patents

Kompositionen und verfahren zum nachweis von treponema pallidum Download PDF

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DE60033241T2
DE60033241T2 DE60033241T DE60033241T DE60033241T2 DE 60033241 T2 DE60033241 T2 DE 60033241T2 DE 60033241 T DE60033241 T DE 60033241T DE 60033241 T DE60033241 T DE 60033241T DE 60033241 T2 DE60033241 T2 DE 60033241T2
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Germany
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treponema pallidum
pallidum
antibody
peptide
protein
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DE60033241T
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Hsi Tucker LIU
Bret Chamblee STEINER
Berta 1 Piso 8-7 RODES
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US Department of Health and Human Services
Government of the United States of America
Original Assignee
US Department of Health and Human Services
Government of the United States of America
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07KPEPTIDES
    • C07K14/00Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof
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    • C07K14/20Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof from bacteria from Spirochaetales (O), e.g. Treponema, Leptospira
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
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Description

  • Erfindungsgebiet
  • Die vorliegende Erfindung betrifft Gebiete der Mikrobiologie und Immunologie und insbesondere Zusammensetzungen und Verfahren zur Diagnose von Erkrankungen, die durch Treponema pallidum, beispielsweise Syphilis, verursacht werden. Insbesondere befasst sich die Erfindung mit der Feststellung von spezifischen, antigenen Proteinen und Peptiden, die für Treponema pallidum einzigartig sind.
  • Erfindungshintergrund
  • Treponema pallidum (T. pallidum) ist eine mikroaerophile Spirochäte, die Syphilis verursacht, eine systemische Venenerkrankung mit vielfachen, klinischen Erscheinungen. Weitere eng verwandte Treponemas verursachen Pinta (Treponema carateum), Drehschwindel (Treponema pallidum, Unterart pertenue) und Bejel (Treponema pallidum, Unterart endemicum).
  • Im Jahr 1996 wurde in den „US-Centers for Disease Control and Prevention" von über 11000 Fällen der primären und sekundären Syphilis berichtet. Die Anfangsinfektion verursacht ein Geschwür an der Infektionsstelle; jedoch bewegen sich die Bakterien durch den Körper und zerstören mit der Zeit viele Organe. Obwohl die Behandlung mit Penicillin in den frühen Phasen erfolgreich sein kann, können die frühen Symptome der Syphilis sehr milde verlaufen, und manche Leute suchen nicht die Behandlung, wenn sie gerade infiziert worden sind. Diese Verzögerung der Behandlungssuche ist leidvoll, weil die Zerstörung der Organe bei fortgeschrittener Syphilis nicht umgekehrt werden kann. Ebenso nimmt die Gefahr der Übertragung und des Erwerbs des menschlichen Immunmangelvirus (HIV) zu, der über offene, durch die Syphilis erzeugte Geschwüre AIDS verursacht.
  • Medizinische Fachleute beschreiben den Verlauf der Syphiliserkrankung so, dass er in den folgenden Stufen erfolgt: die primäre, sekundäre, verborgene und tertiäre (späte) Stufe. Eine infizierte Person, die nicht behandelt worden ist, kann andere Personen während der ersten beiden Stufen infizieren, die gewöhnlich ein bis zwei Jahre dauern. Die Bakterien verbreiten sich vom Anfangsgeschwür einer infizierten Person auf die Haut oder die schleimigen Membranen des Genitalbereichs, des Munds oder des Anus eines Sexualpartners. Die Bakterien können auch durch eine verletzte Haut oder durch andere Körperteile eindringen. In den späten Stufen kann eine unbehandelte Syphilis, obwohl sie nicht ansteckend ist, ernste Herzunregelmäßigkeiten, mentale Störungen, Blindheit, andere neurologische Probleme und sogar den Tod verursachen.
  • Das erste Symptom der primären Syphilis ist ein Geschwür, das Schanker genannt wird. Der Schanker kann innerhalb von zehn Tagen bis drei Monaten nach dem Befall auftreten, aber generell tritt er in zwei bis sechs Wochen auf. Der Schanker wird gewöhnlich auf demjenigen Körperteil gefunden, der dem Geschwür des Partners gegenüberliegt, beispielsweise auf dem Penis, den Schamlippen oder der Vagina. Ein Schanker kann sich auch auf dem Hals, der Zunge, den Lippen oder anderen Körperteilen entwickeln. Weil der Schanker schmerzlos sein und innerhalb des Körper auftreten kann, wird er möglicherweise nicht bemerkt. Obwohl der Schanker unabhängig davon, ob die Person behandelt wurde oder nicht, innerhalb von wenigen Wochen wieder verschwindet, wenn die Infektion während der primären Stufe nicht behandelt worden ist, wird er bei etwa einem Drittel der so infizierten Personen in die chronischen Stufen der Syphilis übergehen.
  • Die sekundäre Syphilis wird oft durch einen Hautausschlag begleitet, der durch braune Entzündungsstellen von der Größe eines Pennys gekennzeichnet ist. Die Entzündungsstelle verschwindet auf jeden Fall wieder nach drei bis sechs Wochen nach dem Auftreten des Schankers. Während die Entzündungsstellen den ganzen Körper befallen können, treten sie gewöhnlich eher an den Handflächen und Fußsohlen auf. Weil die aktiven Bakterien in diesen Entzündungsstellen vorhanden sind, kann jeder sexuale oder nicht sexuale Körperkontakt mit einer verletzten Haut einer infizierten Person die Infektion in dieser Stufe verbreiten. Der Hautausschlag heilt gewöhnlich in mehreren Wochen oder Monaten wieder ab. Weitere Symptome können ebenfalls auftreten, beispielsweise mildes Fieber, Erschöpfung, Kopfschmerzen, Halsentzündung, unregelmäßiger Haarverlust und geschwollene Lymphdrüsen über den ganzen Körper. Diese Symptome können sehr milde sein und wie der Schanker der primären Syphilis ohne Behandlung wieder verschwinden.
  • Die Anzeichen der sekundären Syphilis kommen und gehen während der nächsten ein bis zwei Jahre. Wenn sie nicht behandelt wird, kann die Syphilis in eine verborgene Stufe übergehen, in der die Erkrankung nicht mehr ansteckend ist und in der keine Symptome mehr vorhanden sind. Obwohl manche Individuen, die nicht behandelt wurden, keine weiteren Konsequenzen der Erkrankung erdulden müssen, entwickeln etwa zwei Drittel derjenigen, die die sekundäre Syphilis haben, die Komplikationen der späten oder tertiären Syphilis.
  • In der tertiären Stufe der Syphilis zerstören Bakterien das Herz, die Augen, das Gehirn, das Nervensystem, die Knochen, die Gelenke oder fast jeden anderen Körperteil. Diese Stufe kann jahrelang, wenn nicht gar jahrzehntelang, dauern. Die späte Syphilis kann zur Geisteskrankheit, Blindheit, zu anderen, neurologischen Problemen, zur Herzerkrankung und sogar zum Tod führen.
  • Während der frühen Stufen der Infektion können die Syphilisbakterien auch häufig in das Nervensystem eindringen, und etwa 3-7% der Personen mit unbehandelter Syphilis entwickeln Neurosyphilis. Die Entwicklung der Neurosyphilis kann jedoch bis zu zwanzig Jahre dauern, und einige Personen mit Neurosyphilis entwickeln überhaupt keine Symptome. Diejenigen, die Symptome aufweisen, können Kopfschmerzen, steife Nacken und Fieber bekommen, wobei diese Störungen von einer Entzündung der Gehirnhaut herrühren. Die Größen und die Symptome eines Schlags, beispielsweise Steifheit, Schwäche oder Sichtprobleme können ebenfalls Patienten mit Neurosyphilis Kummer bereiten. Obwohl die Neurosyphilis behandelt werden kann, kann die Behandlung schwieriger sein, und ihr Verlauf kann unterschiedlich zu dem von Personen mit HIV sein.
  • Die Wirkungen der Syphilis auf schwangere Frauen sind besonders zwingend wegen der Folgewirkungen auf das ungeborene Kind. Es ist wahrscheinlich, dass eine unbehandelte, schwangere Frau mit aktiver Syphilis die Infektion auf ihr ungeborenes Kind überträgt. Etwa 25% der Schwangerschaftsfälle führen zur Totgeburt oder zu einem nachgeburtlichen Tod. Zwischen 40-70% dieser Schwangerschaftsfälle ergeben ein syphilisinfiziertes Kind. Einige Kinder mit kongenitaler Syphilis können Symptome bei der Geburt aufweisen, aber die meisten entwickeln Symptome zwischen zwei und drei Wochen nach der Geburt. Diese Symptome können Entzündungen, Hautausschläge, Fieber, geschwollene Leber und Milz, Gelbsucht, Anämie und verschiedene Verformungen umfassen. Vorsicht muss bei der Behandlung eines Kinds mit kongenitaler Syphilis walten, weil die nässenden Entzündungen infektiös sind. Selten bleiben die Syphilissymptome bei Kindern unentdeckt. Wenn infizierte Kleinkinder ältere Kinder und Teenager werden, können sie Symptome der Spätstufensyphilis entwickeln, die Knochen-, Zahn-, Augen-, Ohren- und Gehirnschäden umfasst.
  • Aufgrund der manchmal ernsten und lebensbedrohenden Wirkungen der Syphilisinfektion und des Risikos der Übertragung oder Zuziehung von HIV ist eine spezifische und frühe Diagnose der Infektion wichtig. Die Syphilis ist jedoch manchmal „der große Imitator" genannt worden, weil ihre frühen Symptome denen vieler anderer Erkrankungen ähneln. Deshalb verlässt sich ein Arzt gewöhnlich nicht auf eine Feststellung von Anzeichen und Symptomen der Syphilis, sondern führt sowohl eine mikroskopische Identifizierung der Syphilisbakterien als auch Blutprüfungen durch.
  • Um Syphilis durch eine mikroskopische Identifizierung des Bakteriums zu diagnostizieren, kann der Arzt eine Schabeprobe von der Oberfläche eines Geschwürs oder Schankers nehmen und diese unter einem besonderen „Dunkelfeld"-Mikroskop prüfen, um den Organismus zu entdecken. Das Dunkelfeldmikroskop erfordert jedoch erhebliche Kenntnisse und ist gegen eine Missinterpretation anfällig. Aus diesen Gründen werden die meisten Syphilisfälle serologisch diagnostiziert. Die Blutprüfungen, die oft zur Feststellung des Auftretens von Syphilis verwendet werden, sind die VDRL-Prüfung (Veneral Disease Research Laboratory) und die RPR-Prüfung (Rapid Plasma Reagent). Diese nicht treponemalen Prüfungen verwenden natürliche Lipide, Kardiolipin und Lezithin, um Antikörper gegen nicht spezifische Antigene während einer aktiven Syphilisinfektion festzustellen.
  • Doch ist eine der Beschwerden über die nicht treponemalen Prüfungen deren Mangel an Spezifizität im Vergleich zu den treponemalen Prüfungen. Aufgrund des Auftretens von falschen positiven und falschen negativen Ergebnissen bei der Verwendung nicht treponemaler Prüfungen ist gewöhnlich mehr als eine Blutprüfung nötig. Die Rate der falschen positiven Ergebnisse und die Notwendigkeit multipler Blutprüfungen wird bei solchen Individuen erhöht, die unter Autoimmunstörungen, bestimmten Virusinfektionen und anderen Zuständen leiden, die eine wesentliche Gewebezerstörung oder einen Leberbefall umfassen. Obwohl die treponemalbasierenden Prüfungen, beispielsweise die fluoreszierende, treponemale Antikörperabsorption (FTA-ABS) und die T.-pallidum-Hemagglutinationsanalyse (TPHA), verwendet werden kann, um ein positives Prüfungsergebnis zu bestätigen, sind die treponemal-basierenden Prüfungen teurer und schwieriger bei ihrer Verwendung als nicht treponemale Prüfungen. Die treponemalen Prüfungen können auch nicht als Prüfungen für die Fürsorge nach der Behandlung verwendet werden, weil sie positiv bleiben, sogar nach der Auslöschung der Infektion.
  • Einige treponemale Prüfungen, die zur Zeit in Gebrauch sind, hängen von der Feststellung von Proteinen ab, die in der T.-pallidum-zytoplastischen Membran verankert sind. Die Feststellung dieser Proteine ist besonders schwierig wegen des ungewöhnlichen Aufbaus der T.-pallidum-Membran, die im Wesentlichen aus Lipiden besteht, die dazu neigen, diese Proteine vor der Feststellung zu „schützen". Diese Schutzwirkung verzögert oft die Immunantwort des Wirts, so dass häufig falsche, negative, serologische Ergebnisse entstehen.
  • Gegenwärtig verfügbare, treponemale Prüfungen hängen hauptsächlich von der Feststellung von Antikörpern für die zytoplasmischen, membranverankerten Lipoproteinen ab. Die Antwort auf diese Proteine wird typischerweise wegen des Fehlens der Oberflächenaufnahme dieser Proteine verzögert, weil die Außenmembran hauptsächlich aus Lipiden besteht und proteinarm ist. Die Prüfungen führen oft zu verwirrenden und ungenauen Ergebnissen, weil diese Lipoproteine hoch antigen und für die langdauernde Antwort in den treponemalen Prüfungen verantwortlich sind. Wegen dieser letztgenannten Eigenschaft können die treponemalen Prüfungen nicht eine akute Infektion von einer vergangenen Infektion unterscheiden.
  • Die Syphilis wird gewöhnlich mit Penicillin behandelt, das durch eine Injektion verabreicht wird. Andere Biotika werden für die Patientenbehandlung verwendet, wenn eine Allergie gegen Penicillin vorliegt. Ein Patient verliert typischerweise die Fähigkeit, Syphilis 24 Stunden nach dem Therapiebeginn zu übertragen. Deshalb ist es wichtig, dass die Patienten, die sich einer Behandlung der Syphilis unterzogen haben, durch periodische Blutprüfungen überwacht werden, damit sicher ist, dass die Infektionskörper vollkommen zerstört werden. Für Personen mit Neurosyphilis kann es nötig sein, dass sie bis zu zwei Jahren nach der Behandlung wieder geprüft werden.
  • In allen Stufen der Syphilis kann eine richtige Behandlung die Erkrankung heilen, doch bei später Syphilis können die bereits aufgetretenen Schäden der Körperorgane nicht wieder rückgängig gemacht werden. Die Untersuchung und die Behandlung der infizierten Individuen oder eine sekundäre Prevention sind die einzigen Möglichkeiten für die fortgeschrittenen Stufen der Syphiliserkrankung. Die Prüfung und die Behandlung in der frühen Schwangerschaft sind der beste Weg, um die Syphilis bei Kleinkindern zu verhindern und sollten einen Routineteil der nachgeburtlichen Fürsorge bilden. Eine lebenswichtige Komponente für eine erfolgreiche Behandlung und Prevention der Syphilis ist eine frühe und genaue Feststellung der T.-pallidum-Infektion.
  • Erkrankungen, die mit anderen treponemalen Infektionen verbunden sind
  • Die Pinta, die durch Treponema carateum verursacht wird, ist sehr selten geworden und auf die ariden, tropischen Länder Amerikas (insbesondere Mexiko, Zentralamerika und Kolumbien) beschränkt. Die Erkrankung zeigt sich in Form von primären und sekundären Schädigungen. Die primären Schädigungen können mehrere Jahre andauern und umfassen zusammenwachsende, pruritische Papules an den Extremitäten, im Gesicht, am Nacken, an der Brust oder am Bauch. Die sekundären Schädigungen umfassen sich ausbreitende Schwäche, schuppige Papules, so genannte Pintide. Diese können dyschromisch werden (das bedeutet eine Farbänderung von der normalen Farbe der Haut). Späte Schädigungen sind achromisch (ohne Pigment).
  • Die Bejel wird von der Treponema pallidum, Unterart endemicum, verursacht und ist durch viele Namen in örtlichen Sprachen als Form von Syphilis bekannt, die nicht sexuell übertragen wird und bei Kindern auftritt. Die Übertragung kann durch direkten Kontakt und auch (im Gegensatz zu allen anderen, treponemalen Erkrankungen) über Formgebilde, beispielsweise gemeinsame Trinkgefäße und Essgegenstände, erfolgen. Mit Ausnahme der Tatsache, dass die vor allem in der Mundschleimhaut auftretende, primäre Schädigung selten beobachtet wird, ist die Erkrankung offenbar mit Syphilis identisch, mit Gummas, Kondylomata lata und Periostisis.
  • Der durch die Treponema pallidum, Unterart pertenue, verursachte Drehschwindel tritt in warmen, feuchten Tropenländern auf. Die Drehschwindelerkrankung tritt auchvorwiegend in der Form von Verletzungen auf. Die primäre Verletzung ist eine warzenartige Hautschädigung, die spontan heilt und der nur zweite Schädigungen folgen, die große, warzenartige Knoten sind, die über die Hautoberfläche weit verteilt sind. Die späte Stufe der Erkrankung ist durch Gummas von verschiedenen Knochen, die Nasopharynx und auch Zerstörungsschäden der Haut, Lymphknoten und Knochen gekennzeichnet. Die Haut über der Gummas kann als Geschwür auftreten. Die Erkrankung ist in primitiven, tropischen Gegenden in Teilen Südamerikas, Zentralafrikas und Südasien heimisch und wird in direktem Kontakt mit der infizierten Haut verbreitet.
  • Obwohl es einige Behandlungen für die treponemale Infektion gibt, wird die Kontrolle der treponemalen Erkrankungen dadurch ausgeübt, dass eine Verbreitung von Person zu Person verhindert wird. Daher ist die frühe Erkennung der treponemalen Infektion für die Verminderung der weitverbreiteten Ausstreuung der betreffenden Erkrankungen wichtig.
  • Gebraucht werden deshalb genaue und verbesserte Verfahren und Zusammensetzungen für eine wirksame, genaue, frühe Diagnose der T.-pallidum-Infektion und Verfahren zur Überwachung der T.-pallidum-Therapie. Sellay et al. offenbart in „Sexually Transmitted Diseases", 1998, 25/8, S. 408-414, die Molekülstruktur von T. pallidum, Unterart pallidum. In der WO-A-9502186 ist eine Diagnoseanalyse für T. pallidum offenbart. Fraser et al. offenbart in „Science", 1998, 28/(5375), S. 375-388, das vollständige Genom der T. pallidum.
  • Gemäß einer ersten Ausbildung der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Feststellung des Vorhandenseins der Treponema pallidum, von antitreponemalen Antikörpern oder von beidem in einer biologischen Probe vorgesehen, wobei das Verfahren folgende Schritte aufweist:
    • (a) ein isoliertes, teponema-pallidum-saures Dauerprotein oder ein oder mehrere isolierte, immunogene Treponema-pallidum-Peptide des sauren Dauerproteins wird bzw. werden mit einer antikörper-enthaltenden, biologischen Probe in Kontakt gebracht und
    • (b) die Bildung eines Komplexes zwischen dem immunogenen Protein oder Peptid und einem Antikörper der biologischen Probe wird festgestellt, wobei das Vorhandensein des Komplexes das Vorhandensein der Treponema pallidum, der antitreponemalen Antikörper oder von beidem in der biologischen Probe anzeigt.
  • Gemäß einer weiteren Ausbildung der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung eines isolierten, immunogenen Treponema-pallidum-Peptids vorgesehen, das eine Aminosäurensequenz aufweist, die aus der Gruppe ausgewählt ist, die die SEQ-ID-Nrn. 2, 4, 6-18 und konservative Änderungen davon im Verfahrenn nach einem der vorhergehenden Ansprüche enthält.
  • Gemäß einer weiteren Ausbildung der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung eines Antikörpers vorgesehen, der sich speziell an ein teponema-pallidum-saures Dauerprotein oder ein immunogenes Peptid des sauren Dauerproteins zur Feststellung einer Treponema-pallidum-Infektion binden kann.
  • Gemäß einer weiteren Ausbildung der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung eines isolierten, immunogenen Treponema-pallidum-Peptids zur Feststellung einer Treponema-pallidum-Infektion vorgesehen, wobei dieses Peptid eine Aminosäurensequenz aufweist, die aus der Gruppe ausgewählt ist, die die SEQ-ID-Nrn. 2-4, 6-18 und konservative Änderungen davon enthält.
  • Gemäß einer weiteren Ausbildung ist ein Verfahren zur Feststellung des Vorhandenseins der Treponema pallidum in einer biologischen Probe vorgesehen, wobei das Verfahren folgende Schritte aufweist:
    • – ein isolierter Antikörper, der sich speziell an ein treponema-pallidum-saures Dauerprotein oder an ein immunogenes Peptid des sauren Dauerproteins zur Feststellung einer Treponema-pallidum-Infektion binden kann, wird mit einer biologischen Probe in Kontakt gebracht und
    • – die Bildung eines Komplexes zwischen dem Antikörper und einem sauren Dauerprotein oder Peptid wird festgestellt, das sich in der biologischen Probe befindet, wobei das Vorhandensein des Komplexes das Vorhandensein der Treponema pallidum anzeigt.
  • Es wird auch ein Antikörper vorgesehen, der sich an ein treponema-pallidum-saures Dauerprotein oder an ein immunogenes Peptid des sauren Dauerproteins binden kann, wobei das immunogene Peptid die Aminosäuren 128-407 der SEQ-ID-Nr. 1 enthält.
  • Wirksame und empfindliche Verfahren und Zusammensetzungen zur Feststellung einer Treponema-pallidum-Infektion werden vorgesehen. Insbesondere werden Verfahren und Zusammensetzungen zur Feststellung der Treponema pallidum (T. pallidum) vorgesehen. In Übereinstimmung mit den Verfahren wird eine Probe für das Vorhandensein von Proteinprodukten besonderer Gene, nämlich die sauren Dauerproteingene (arp-Gene), analysiert. Insbesondere werden Verfahren zur Feststellung von T. pallidum, die auf der Feststellung von bestimmten Peptiden beruhen, und/oder von abgeschiedenen, sauren Dauerproteinprodukten und Antikörpern gegen diese Proteine bzw. Peptide in infizierten Individuen vorgesehen.
  • Ferner werden Verfahren vorgesehen, bei denen Proben mit Antikörpern, die für die T.-pallidum-Antigene spezifisch sind, beispielsweise immunogene Proteine, unter Bedingungen kombiniert werden, die die Bildung eines Antikörper-Antigen-Komplexes zulassen. Insbesondere werden Verfahren vorgesehen, bei denen die Proben mit Proteinen oder Peptiden des arp-Gens kombiniert werden. Die Feststellung der Antikörper zeigt das Vorhandensein der T. pallidum in einem Patienten an.
  • Bei einer bevorzugten Ausführung der vorliegenden Erfindung werden analysenenthaltende Verfahren zur Feststellung von verschiedenen Genprodukten der Antigensequenzen vorgesehen.
  • Bei einer weiteren Ausführung der vorliegenden Erfindung werden Verfahren vorgesehen, die für die Feststellung des arp-Gens, des sauren Dauerproteins, spezifisch sind.
  • Gemäß einer weiteren Ausbildung der vorliegenden Erfindung sind Verfahren und Zusammensetzungen zur unterschiedlichen Diagnose der treponemalen Infektion vorgesehen. Insbesondere sind Verfahren vorgesehen, bei denen eine spezifische Identifizierung der Treponema pallidum, Unterart pallidum, der Treponema pallidum, Unterart pertenue und der Treponema pallidum, Unterart endemicum möglich ist.
  • Demgemäß besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine empfindliche Analyse zur Feststellung der T. pallidum zu schaffen.
  • Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Analyse zu schaffen, die Proteine feststellen kann, die antigene Genprodukte der T. pallidum feststellen kann.
  • Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Verfahren zur frühen Feststellung der primären Syphilis zu schaffen.
  • Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, Verfahren und Zusammensetzungen zur unterschiedlichen Diagnose von Syphilis, Drehschwindel und Bejel zu schaffen.
  • Ebenfalls wird ein Arbeitsgerät zur automatisierten Punktverwendungsanalyse zur Feststellung der T. pallidum in biologischen Proben offenbart.
  • Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Verfahren zur frühen Feststellung der T. pallidum zu schaffen, das von antigenen Proteinen unabhängig ist, die gänzlich in der Zytoplasmamembran des Infektionsmittels enthalten sind.
  • Ebenfalls ist ein Verfahren zur Behandlung einer T.-pallidum-Infektion offenbart, wobei dieses Verfahren Antikörper verwendet, die gegen antigene Genprodukte der T. pallidum gerichtet sind.
  • Eine zusätzliche Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Immunoanalyse zur Feststellung der antigenen Genprodukte der T. pallidum anzugeben.
  • Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Verfahren zur Feststellung eines sauren Dauerproteins zu schaffen.
  • Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Immunoanalyse zur Feststellung von Syphilis, Drehschwindel oder Bejel zu schaffen, wobei dieses Verfahren ein saures Dauerprotein und/oder von diesem Protein abgeleitete Peptide verwendet.
  • Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Feststoffteilchen anzugeben, das bei einer zytometrieartigen Schnellflussdiagnose der T. pallidum verwendet werden kann.
  • Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Feststoffteilchen anzugeben, das bei einer verklebungsartigen Analyse für eine schnelle Diagnose einer T.-pallidum-Infektion verwendet werden kann.
  • Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Verfahren zur Feststellung der T. pallidum zu schaffen, das eine enzymatische Verstärkung (ELISA) enthält.
  • Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Analyse anzugeben, die Antikörper für die T. pallidum feststellen kann.
  • Ein Arbeitsgerät für die automatisierte Punktverwendungsanalyse zur Feststellung von Anti-T.-pallidum-Antikörper in biologischen Proben ist ebenfalls offenbart.
  • Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Immunoanalyse zur Feststellung von Antikörpern gegen die T. pallidum zu schaffen.
  • Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Verfahren zur Feststellung von Antikörpern für ein saures Dauerprotein zu schaffen.
  • Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Immunoanalyse zur Feststellung von Antikörpern gegen ein saures Dauerprotein in Patienten zu schaffen, die mit Syphilis, Drehschwindel oder Bejel infiziert sind, wobei diese Immunoanalyse saures Dauerprotein und/oder von diesem Protein abgeleitete Peptide verwendet.
  • Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Feststoffteilchen vorzusehen, das bei einer zytometrieartigen Schnellflussdiagnose einer T.-pallidum-Infektion verwendet werden kann, wobei ein arp-Protein oder Peptide verwendet werden.
  • Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Verfahren zur Feststellung von Anti-T.-pallidum-Antikörper zu schaffen, das eine enzymatische Verstärkung (ELISA) aufweist.
  • Diese und weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung gehen aus der Lektüre der folgenden, ausführlichen Beschreibung von offenbarten Ausführungen und den beigefügten Ansprüchen hervor.
  • Kurzbeschreibung der Figuren
  • In den Figuren ist Folgendes gezeigt:
  • 1 eine schematische Darstellung eines Western-Blot-Gels, die die Fähigkeit von syphilitischen Kaninchenseren zeigt, ein rekombinantes arp-Protein zu erkennen,
  • 2 den Aufbau eines sauren Dauerproteins, der die mogliche, membranumfassende Domäne, die mögliche Stelle der Dignalpeptidase-I-Schnittstelle, das Hydrophilizitäts-Plotting des Proteins und den möglichen Antigenindex des Proteins zeigt,
  • 3 ein Schaubild zur Darstellung der Reaktion verschiedener Peptide, die von verschiedenen Bereichen des sauren Dauerproteins (volle Vierecke stellen die SEQ-ID-Nr. 9, leere Kreise die SEQ-ID-Nr. 10, volle Kreise die SEQ-ID-Nr. 13 und leere Dreiecke stellen die SEQ-ID-Nr. 14 dar) isoliert sind, mit syphylitischen, menschlichen Seren,
  • 4 ein Schaubild zur Darstellung der Ergebnisse der ELISA zur Feststellung des Vorhandenseins von Anti-arp-Antikörpern in Menschen,
  • 5 die Nukleotidsequenz für die Treponema pallidum,
  • 6 die vollständige Aminosäurensequenzliste für die T. pallidum, Unterart pallidum (SEQ-ID-Nr. 2), und auch verschiedene Arten von Wiederholungen, die in der Sequenz auftreten,
  • 7 die Nukleotidsequenz für die T. pallidum, Unterart pertenue (CDC-2),
  • 8 die vollständige Aminosäurensequenzliste für die T. pallidum, Unterart pertenue, die CDC-2-Reihe (SEQ-ID-Nr. 4) und verschiedene Arten von in der Sequenz auftretenden Wiederholungen,
  • 9 die Nukleotidsequenz für die T. pallidum, Unterart endemicum (Bosnien),
  • 10 die vollständige Aminosäurensequenzliste für die T. pallidum, Unterart endemicum, die Bosnien-Reihe (SEQ-ID-Nr. 6) und verschiedene Arten von in der Sequenz auftretenden Wiederholungen,
  • 11 die Proteinsequenzen für bevorzugte arp-Proteine gemäß der vorliegenden Erfindung,
  • 12 zwei Schaubilder, die zeigen, dass die akute Syphilisinfektion (primäre) in drei Stufen eingeteilt werden kann, die auf serologischen Antworten in Richtung auf die arp-Proteine beruhen, und
  • 13 ein repräsentatives Schaubild, das die Ergebnisse von flusszytometrischen Analysen von menschlichen Syphilisseren zeigt, die arp-Proteine verwenden.
  • Ausführliche Beschreibung
  • Die vorliegende Erfindung wird besser verstanden werden, wenn Bezug auf die folgende, ausführliche Beschreibung von besonderen, hier vorhandenen Ausführungen genommen wird.
  • Definitionen
  • Der hier verwendete, unbestimmte und bestimmte Artikel soll „ein oder mehrere" bedeuten und den Plural einschließen, wenn nicht der Kontext ungeeignet ist.
  • Die hier verwendeten Bezeichnungen „feststellen" oder „festgestellt" sollen die Verwendung von bekannten Techniken zur Feststellung von biologischen Molekülen, beispielsweise immunochemische oder histologische Verfahren bedeuten und beziehen sich auf qualitative oder quantitative Bestimmungen des Vorhandenseins oder der Konzentration des zu untersuchenden Biomoleküls.
  • Mit „isoliert" ist ein biologisches Molekül gemeint, das frei von mindestens einigen der Komponenten ist, mit denen es natürlicherweise auftritt.
  • Die hier verwendete Bezeichnung „löslich" bedeutet teilweise oder vollständig in einer wässrigen Lösung gelöst.
  • Peptide und Proteine für die Verwendung zur Feststellung der T. pallidum
  • Die Verfahren der vorliegenden Erfindung umfassen die Verwendung von vorher unidentifizierten Antigenproteinen, die in Feststellungsanalysen zur Diagnose von Erkrankungen verwendet werden, die durch eine T.-pallidum-Infektion, der primären Syphilis, verursacht werden. Obwohl eine große Anzahl von Proteinprodukten der T. pallidum früher bei der Syphilisdiagnose verwendet worden ist, sind spezifische, vorher unidentifizierte Proteine für eine genaue und frühe Syphilisdiagnose oder für eine unterschiedliche Diagnose von Syphilis, Drehschwindel und Bejel besonders nützlich.
  • Proteine, die speziell in bekannten Analysen verwendet werden, umfassen ein 47kD-Lipoprotein, ein 17kD-Lipoprotein und ein 15kD-Lipoprotein, von denen die meisten sich in der Zytoplasmamembran gewöhnlich durch Lipidmodifikation verankert und durch die sich ergebenden Aminoendlipidhälften verankert zeigen. Obwohl alle diese Proteine in großen Mengen in der T. pallidum vorhanden sind und obwohl sie hoch antigen sind, besteht ein ernster Nachteil bei ihrer Verwendung für die Diagnose darin, dass sie Hauptproteine aufweisen, die auf die ganze Treponema antworten und die damit eine positive Diagnose nicht schneller ermöglichen, als wenn die ganzen Treponemalzellen verwendet werden.
  • Obwohl die Erfinder nicht wünschen, durch die folgende Theorie gebunden zu werden, wird angenommen, dass die ungewöhnliche Außenmembranstruktur der T. pallidum eine bedeutende Verzögerung der Wirtsantwort auf die Syphilisinfektion verursacht und dass deshalb die frühen Fälle der primären Syphilis oft ein negative, treponemale Serologie zeigen. Die Außenmembran oder Hülle der T. pallidum scheint hauptsächlich aus Lipiden mit nur einer sehr kleinen Anzahl von Proteinen zusammengesetzt zu sein. Ferner wird angenommen, dass die in der Zytoplasmamembran verankerten Proteine vom Wirtsimmunsystem geschützt werden, so dass sich deshalb eine verzögerte oder verminderte Immunantwort ergibt. Daher zeigen die auf membranverankerte Proteine beruhenden Feststellanalysen oft eine Verzögerung der serologischen Reaktivität, wobei einige Patienten mit primärer Syphilis falsche, negative Ergebnisse erzeugen.
  • Im Gegensatz zu den Proteinen, die früher bei T.-pallidum-Feststellanalysen verwendet wurden, ermöglichen die Proteine und Peptide gemäß der vorliegenden Erfindung eine genaue Diagnose der T.-pallidum-Infektion in frühen Stufen. Obwohl die Erfinder nicht an die folgende Theorie gebunden sein möchten, bewältigt die Feststellung der abgeschiedenen Proteine gemäß den Verfahren der vorliegenden Erfindung die genannten Probleme, die mit dem Aufbau der T.-pallidum-Außenmembran verbunden sind, und diese Verfahren sind deshalb gegenüber den bekannten Analysen besonders vorteilhaft, die sich auf geklonte, membrangeschützte Antigene stützen. Ferner erzeugen abgeschiedene Antigenproteine eher eine feststellbare Immunantwort als die membrangeschützten Antigene, wobei die Diagnose durch die Erkennung der entsprechenden Antikörper erleichtert wird. Zusätzlich macht die Wiederholungsnatur der Proteine diese äußerst antigen und daher für die frühe Feststellung der Syphilis geeignet.
  • Die frühe Feststellung ist für die Behandlung entscheidend, da sie die darauf folgende Verschlechterung zu sekundären und tertiären Syphilisformen verhindern kann, deren Symptome schwieriger und anstrengender zu behandeln sind. Deshalb richten sich die Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung auf die Notwendigkeit der frühen Feststellung der primären Syphilis, die bis heute einen ernsten Problembereich der Syphilisserologie dargestellt hat. Die Nichols-Reihe der T. pallidum ist die typische Reihe für die T. pallidum, Unterart pallidum. Wie hier von den Erfindern beschrieben wird, weist diese Reihe einzigartige Wiederholungssequenzen auf, die jeweils 60 Basispaare lang sind, so dass sich ein Protein ergibt, das vierzehn Wiederholungen enthält, die jeweils aus 20 Aminosäuren im Proteinkörper zusammengesetzt sind (s. 6). Der Wiederholungsbereich weist 6 Kodons für Glutaminsäure auf, und es wird angenommen, dass das Proteinprodukt ein pl von etwa 4,3 aufweist, woraus sich der Name saures Wiederholungsprotein (arp) herleitet. Es tritt eine geringe Änderung der 20 Aminosäuren auf, aber die Wiederholungen bleiben zu mindestens 90% bis auf die letzten beiden Wiederholungen in der Nichols-Reihe erhalten (seltene Substitutionen bleiben generell erhalten). Die Nukleotidsequenz des sauren Wiederholungsproteins ist in der Sequenzliste als SEQ-ID-Nr. 1 angegeben (s. auch 5), und die Aminosäurensequenz ist als SEQ-ID-Nr. 2 angegeben (s. auch 6).
  • Obwohl die Erfinder nicht auf der folgenden Theorie bestehen wollen, wird angenommen, dass das arp-Genprodukt, das saure Wiederholungsprotein, ein Protein aufweist, das in einer membranverankerten Form oder in eine abgeschiedenen Form auftritt. Die Aufbaumerkmale des sauren Wiederholungsproteins sind in 2 gezeigt und weisen ein Hydrophobizitätsprofil auf, und sie zeigen auch die Sequenz von einem der Wiederholungselemente der Nichols-Reihe der T. pallidum. Das Protein weist ein leicht basisches Aminoende auf, dem eine hydrophobe Ausweitung der Aminosäuren folgt, die eine membranumfassende Domäne für die membranverankerte Form bildet. Eine Reihe von vier Alaninen tritt kurz hinter dem Ende der möglichen membranumfassenden Domäne auf und bildet eine mögliche Stelle für eine Signalpeptidase-I-Spaltung. In der Nichols-Reihe der T. pallidum wird der Hauptteil des Proteinrests durch Wiederholungsproteine in Anspruch genommen, die etwa zwei Drittel des gesamten Leserahmens in dieser Reihe bilden.
  • Aktive Teile der Immunogenbereiche des sauren Wiederholungsproteins können durch Isolieren oder Synthetisieren von verkürzten Peptiden des sauren Wiederholungsproteins identifiziert und dann durch Prüfen der Peptide auf die Immunogenaktivität geprüft werden, wobei an sich bekannte Techniken und Verfahren verwendet werden. Die vorliegende Erfindung richtet sich insbesondere auf aktive Teile der Immunogendomäne des sauren Wiederholungsproteins.
  • Beispielsweise enthält ein bevorzugter, aktiver Teil des sauren Wiederholungsproteins etwa die Aminosäuren 128-407 des Proteins, wie in der SEQ-ID-Nr. 1 dargelegt ist, oder besser die Aminosäuren 168-187, wie ebenfalls in der SEQ-ID-Nr. 1 dargelegt ist, und besser noch das Peptid, das die in der SEQ-ID-Nr. 15 dargelegte Aminosäurensequenz aufweist.
  • Bei einer Ausführung gemäß der vorliegenden Erfindung weist ein bevorzugtes Protein oder Peptid für die Verwendung in Übereinstimmung mit den Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung das saure Wiederholungsprotein, das durch die in der SEQ-ID-Nr. 1 dargelegte Nukleotidsequenz kodiert wird, oder ein Immunogenfragment davon auf.
  • Bei einer weiteren Ausführung gemäß der vorliegenden Erfindung weist ein bevorzugtes Protein oder Peptid für die Verwendung in Übereinstimmung mit den Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung ein Immunogenfragment des sauren Wiederholungsproteins auf, wobei dieses Fragment die in der SEQ-ID-Nr. 15 dargelegte Aminosäurensequenz enthält.
  • Bei einer weiteren Ausführung gemäß der vorliegenden Erfindung weist ein bevorzugtes Protein oder Peptid für die Verwendung in Übereinstimmung mit den Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung ein Immunogenfragment des sauren Wiederholungsproteins, des arp3-Peptids, auf, wobei dieses Fragment die in der SEQ-ID-Nr. 9 dargelegte Aminosäurensequenz enthält.
  • Bei einer weiteren Ausführung gemäß der vorliegenden Erfindung weist ein bevorzugtes Peptid für die Verwendung in Übereinstimmung mit den Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung ein aktives Fragment des sauren Wiederholungsproteins auf, wobei dieses Fragment die in der SEQ-ID-Nr. 13 dargelegte Aminosäurensequenz enthält.
  • Bei einer weiteren Ausführung gemäß der vorliegenden Erfindung weist ein bevorzugtes Peptid für die Verwendung in Übereinstimmung mit den Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung ein aktives Fragment des sauren Wiederholungsproteins auf, wobei dieses Fragment eine der in den SEQ-ID-Nrn. 7-18 dargelegte Aminosäurensequenz enthält.
  • Der Fachmann wird erkennen können, dass individuelle Substitutionen, Löschungen oder Zufügungen, die eine einzelne Aminosäure oder einen kleinen Prozentsatz der Aminosäuren (typischerweise weniger als 5% oder noch typischer weniger als 1 %) in einer kodierten Sequenz ändern, zufügen oder löschen, konservativ modifizierte Variationen sind, wobei die Änderungen die Substitution einer Aminosäure durch eine chemisch ähnliche Aminosäure ergeben.
  • In Übereinstimmung mit einer Ausführung des Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine Probe mit Antikörpern kombiniert, die spezifisch für ein Protein- oder Peptidprodukt der Wiederholungsgensequenz unter Bedingungen sind, um einen Antikörper-Antigen-Komplex zu bilden. Die Feststellung des Komplexes, der Antigenfangverfahren verwendet, zeigt das Vorhandensein der T. pallidum im Patienten an. Alternativ kann die Feststellung des Antigen-Antikörper-Komplexes, der das Antigen als Sonde verwendet, das Vorhandensein einer vorhergehenden oder gegenwärtigen Infektion mit der T. pallidum anzeigen. Vorzugsweise ist das Proteinprodukt der Wiederholungsgensequenz das saure Wiederholungsprotein oder ein antigenes Peptidfragment davon.
  • Peptid- oder Proteinfragmente
  • Das saure Wiederholungsprotein wird vom T.-pallidum-Organismus isoliert oder durch chemische oder biologische Verfahren synthetisiert, beispielsweise eine Zellkultur, eine rekombinante Genexpression und eine Peptidsynthese, wie es in den Beispielen beschrieben wird. Die rekombinante Technik umfasst die Genverstärkung von DNA-Quellen, die die Polymerase-Kettenreaktion verwenden, und die Genverstärkung von RNA-Quellen, die die umgekehrte Transkriptase/PCR verwenden. Die Aminosäurensequenz des sauren Wiederholungsproteins ist in der SEQ-ID-Nr. 2 dargelegt. Die Peptide und Proteinfragmente des sauren Wiederholungsproteins weisen vorzugsweise eine Aminosäurensequenz innerhalb der Aminosäurensequenz auf, die in der SEQ-ID-Nr. 2 dargelegt ist.
  • Das saure Wiederholungsprotein kann gemäß den Verfahren erzeugt werden, die oben beschrieben sind und für die immunogene oder antigene Aktivität geprüft sind, die dem Fachmann bekannte Techniken und Verfahren verwenden. Beispielsweise kann das die volle Länge aufweisende, rekombinante, saure Wiederholungsprotein dadurch hergestellt werden, dass das Bakulus-Genexpressionssystem oder E. coli verwendet wird, das mit dem Expressionsvektorplasmid transformiert wird, das ein vollständiges arp-Gen aufweist. Die die volle Länge aufweisenden Proteine können in individuelle Domänen gespaltet werden oder so verarbeitet werden, dass sie verschiedene Verfahren verwenden, beispielsweise das Verfahren, das von Enjyoji et al. beschrieben worden ist (Biochemistry 34, S. 5725-5735, 1995). In Übereinstimmung mit dem Verfahren von Enjyoji et al. kann das rekombinante, saure Wiederholungsprotein mit einem Verdauungsenzym, beispielsweise die menschliche, neutrophile Elastase, behandelt und die Verdauungsmasse gereinigt werden, wobei eine Heparinsäule verwendet wird, um Fragmente zu gewinnen, die dann auf Immunogenizität geprüft werden.
  • Alternativ werden die Fragmente durch Verarbeitung des ganzen Proteins oder von großen Fragmenten des Proteins präpariert, die die immunogene Aktivität blockieren, um eine Aminosäure zur Zeit zu entfernen. Jedes progressiv kürzere Fragment wird dann auf die immunogene Aktivität geprüft. In ähnlicher Weise können Fragmente verschiedener Länge synthetisiert und auf immunogene Aktivität geprüft werden. Durch Zunahme oder Abnahme der Länge eines Fragments kann der Fachmann die genaue Anzahl, die Identität und die Sequenz der Aminosäuren im Protein bestimmen, die für die immunogene Aktivität erforderlich sind, wobei eine Routineverarbeitung, die Synthese und dem Fachmann bekannte Durchsuchungsverfahren verwendet werden.
  • Die hier verwendeten Bezeichnungen „Polypeptid", „Peptid" und „Protein" sind austauschbar und sollen ein Biomolekül bedeuten, das aus zwei oder mehreren Aminosäuren zusammengesetzt ist, die durch eine Peptidbindung verbunden sind.
  • Der Ausdruck „Peptide" soll Aminosäurenketten (typischerweise L-Aminosäuren) bedeuten, deren Alpha-Kohlenstoffe durch Peptidbindungen verbunden sind, die durch eine Kondensierungsreaktion zwischen der Karboxylgruppe des Alpha-Kohlenstoffs einer Aminosäure und der Aminogruppe des Alpha-Kohlenstoffs einer anderen Aminosäure gebildet werden. Die Endaminosäure an einem Kettenende (das ist das Aminoende) besitzt eine freie Aminogruppe, während die Endaminosäure am anderen Kettenende (das ist das Karboxylende) eine freie Karboxylgruppe besitzt. Als solcher bezieht sich der Ausdruck „Aminoende" (abgekürzt N-Ende) auf die freie Alpha-Aminogruppe der Aminosäure am Aminoende des Peptids oder auf die Alpha-Aminogruppe (Iminogruppe, wenn diese Teil einer Peptidbindung ist) einer Aminosäure an einer anderen Stelle im Peptid. In ähnlicher Weise bezieht sich der Ausdruck „Karboxyende" (abgekürzt C-Ende) auf die freie Karboxylgruppe der Aminosäure am Karboxyende eines Peptids oder auf die Karboxylgruppe einer Aminosäure an einer anderen Stelle im Peptid.
  • Typischerweise werden die ein Peptid darstellenden Aminosäuren in einer Reihenfolge nummeriert, wobei am Aminoende begonnen wird und in Richtung auf das Karboxyende des Peptids weitergezählt wird. Wenn daher von einer Aminosäure gesprochen wird, die einer anderen „folgt", so ist diese Aminosäure näher am Karboxyende des Peptids als die vorhergehende Aminosäure angeordnet.
  • Der Ausdruck „Rest" wird hier so gebraucht, dass er sich auf eine Aminosäure bezieht, die in einem Peptid durch eine Amidbindung vorhanden ist. Als solche kann die Aminosäure eine natürlich auftretende Aminosäure sein, oder sie kann, wenn nichts Anderes gesagt ist, bekannte Analoggebilde der natürlichen Aminosäuren sein, die in einer ähnlichen Weise wie die natürlich auftretenden Aminosäuren arbeiten (das sind Aminosäuren-Nachahmungen). Ferner weist eine Amidbindungs-Nachahmung Peptidhauptteilmodifikationen auf, die dem Fachmann auf diesem Gebiet bekannt sind.
  • Der Ausdruck „besteht im Wesentlichen aus" wird hier so verwendet, um alle diejenigen Elemente auszuschließen, die Im Wesentlichen die wichtigen Eigenschaften der Peptide ändern würden, auf die sich der Ausdruck bezieht. Daher schließt die Beschreibung eines Peptids, das „im Wesentlichen aus...besteht", jede Substitution einer Aminosäure, Zufügungen oder Löschungen aus, die im Wesentlichen die biologische Aktivität dieses Peptids ändern würden.
  • Ferner wird der Fachmann erkennen, dass, wie oben erwähnt wurde, individuelle Substitutionen, Löschungen und Zufügungen, die eine einzelne Aminosäure oder einen kleinen Prozentsatz der Aminosäuren (kleiner als 5%, typischerweise weniger als 1 %) in einer kodierten Sequenz ändern, zufügen oder löschen, konservativ modifizierte Variationen sind, bei denen diese Änderungen eine Substitution einer Aminosäure durch eine chemisch ähnliche Aminosäure ergeben. Konservative Substitutionstabellen, die funktionell ähnliche Aminosäuren vorsehen, sind an sich bekannt. Die folgenden sechs Gruppen enthalten jeweils Aminosäuren, die konservative Substitutionen für einander bilden:
    • 1) Alanin (A), Serin (S), Threonin (T);
    • 2) Asparaginsäure (D), Glutaminsäure (E);
    • 3) Asparagin (N), Glutamin (Q);
    • 4) Arginin (R), Lysin (K);
    • 5) Isoleuzin (I), Leuzin (L), Methionin (M), Valin (V) und
    • 6) Phenylalanin (F), Tyrosin (Y) Tryptophan (W).
  • Die Ausdrücke „isoliert" und „biologisch rein" bezeichnen ein Material, das im Wesentlichen frei von Komponenten ist, die normalerweise dem Material in dessen Naturzustand beigefügt sind. Daher enthalten die hier beschriebenen Peptide keine Materialien, die normalerweise mit ihrer in-situ-Umgebung verbunden sind. Typischerweise sind die hier beschriebenen, immunogenen Peptide mindestens zu etwa 80%, gewöhnlich zu mindestens 90% und vorzugsweise zu mindestens etwa 95% rein, wenn sie durch die Bandintensität auf einem silbergefärbten Gel gemessen werden.
  • Die Proteinreinheit oder -homogenität kann durch eine Anzahl von an sich bekannten Verfahren festgestellt werden, beispielsweise durch eine Elektrophorese einer Proteinprobe mit Polyakrylamidgel, der eine Sichtprüfung auf Verfärbung folgt. Für bestimmte Zwecke wird eine hohe Auflösung benötigt, und es wird HPLC oder ein ähnliches Mittel für die Reinheitsprüfung verwendet.
  • Wenn die immunogenen Peptide relativ kurz in ihrer Länge sind (d.h. kleiner als etwa 50 Aminosäuren), werden sie oft synthetisiert, wobei chemische Standardsynthesetechniken für Peptide verwendet werden.
  • Die Festphasensynthese, bei der die C-Endaminosäure der Sequenz an einem unlöslichen Träger angeheftet wird, gefolgt von einer sequentiellen Addition der restlichen Aminosäuren in der Sequenz, ist ein bevorzugtes Verfahren für die chemische Synthese der hier beschriebenen, immunogenen Peptide. Techniken für die Festphasensynthese sind dem Fachmann an sich bekannt.
  • Alternativ werden die hier beschriebenen, immunogenen Peptide dadurch synthetisiert, dass die rekombinante Nukleinsäure-Methodologie verwendet wird. Im Allgemeinen umfasst diese Methodologie die Schaffung einer Nukleinsäuresequenz, die die Peptide kodiert, die Platzierung der Nukleinsäure in einer Expressionskassette unter Steuerung eines besonderen Promotors, das Ausdrücken des Peptids in einem Wirt, die Isolierung der ausgedrückten Peptide und Polypeptide und falls erforderlich die Renaturierung der Peptide. Die Techniken zur Führung eines Fachmanns durch solche Prozeduren sind in der Literatur zu finden.
  • Wenn die rekombinanten Peptide ausgedrückt sind, können sie gemäß Standardprozeduren gereinigt werden, die eine Ammoniumsulfat-Ausfällung, Affinitätssäulen, eine Säulenchromatografie, eine Gelelektrophorese und dergleichen umfassen. Im Wesentlichen werden reine Zusammensetzungen mit einer Homogenität von etwa 50-95% bevorzugt, und eine größere Homogenität von 80-95% oder höher ist noch besser für die Verwendung als Therapeutikmittel.
  • Der Fachmann wird erkennen, dass nach der chemischen Synthese und der biologischen Expression oder Reinigung die immunogenen Peptide eine Ausbildung besitzen können, die im Wesentlichen unterschiedlich zu den Naturausbildungen der Peptidkomponenten sind. In diesem Fall ist es oft nötig, die immunogenen Peptide zu denaturieren und zu vermindern und dann die Peptide zu veranlassen, sich in eine biologisch und biochemisch aktive Ausbildung zurückzufalten. Verfahren zur Verminderung und Denaturierung von Proteinen und zur Veranlassung der Zurückfaltung sind dem Fachmann an sich bekannt.
  • Die Antigenität des gereinigten Proteins kann bestätigt werden, beispielsweise durch Aufzeigen der Reaktion mit dem T.-pallidum-Immunserum oder mit den Anti-arp-Seren, die in einem Labortier erzeugt werden.
  • Obwohl die Erfinder nicht auf der folgenden Theorie bestehen wollen, ist die vorliegende Erfindung besonders wünschenswert, weil die Feststellung des sauren Wiederholungsproteins durch beispielsweise Immunoanalysen die Nützlichkeit des Proteins bei der Syphilisdiagnose, der Bestimmung des Immunzustands des Patienten und bei der Einschätzung des Fortschritts der Erkrankung beweist.
  • Ein weiterer, sehr vorteilhafter Aspekt der vorliegenden Erfindung besteht in der Fähigkeit, die gewünschten Proteine in großen Mengen aus geklonten Genen zu erzeugen. Wie oben beschrieben wurde, können die Proteine dann in Diagnostikanalysen für die Syphiliserkennung durch die Antikörpererkennung, für den Antigenfang oder für die Entwicklung von Impfmitteln zur Behandlung der Syphilis verwendet werden.
  • Anti-T.-pallidum-Antigen-Antikörper
  • Der hier verwendete Ausdruck „Antikörper" (Einzahl und Mehrzahl) umfasst monoklonale Antikörper, polyklonale, chimärische, Einzelketten-, bispezifische, simianisierte und humanisierte Antikörper und auch Fab-Fragmente, die die Produkte eines Fab-Immunoglobulin-Expressionswörterbuchs umfassen.
  • Der Ausdruck „Antigen" bezieht sich auf eine Einheit oder einen Bruchteil der Einheit, die eine Immunantwort in einem Säugetier induzieren kann. Dieser Ausdruck umfasst Immunogene und Bereiche, die für die Antigenizität oder die antigenen Entscheidungsfaktoren verantwortlich sind.
  • Der hier vorgesehene Antikörper ist ein monoklonaler oder Polyklonaler Antikörper, der ein Bindungsvermögen an ein T.-pallidum-Antigen aufweist, das aus einem Protein oder Peptid besteht, das für einen immunogenen Bereich repräsentativ ist. Ein bevorzugtes Genziel weist das arp-Gen oder ein Glied der arp-Genfamilie auf. Der bevorzugte Antikörper ist ein monoklonaler Antikörper aufgrund seiner größeren Besonderheit für das Antigen. Der Antikörper ist für das arp-Protein spezifisch und weist nur eine minimale oder gar keine Kreuzreaktivität zu anderen T-pallidum-Proteinen oder -Peptiden auf. Vorzugsweise ist der Antikörper für das abgeschiedene Protein spezifisch, das durch das arp-Gen, das saure Wiederholungsprotein oder ein antigenes Peptidfragment dieses Proteins kodiert wird.
  • Der bevorzugte, monoklonale Antikörper wird durch Immunisierung eines Tiers, beispielsweise einer Maus, Ratte oder eines Kaninchen, mit einem ganzen Genproduktprotein, beispielsweise dem sauren Wiederholungsprotein oder eines Peptids dieses Proteins, präpariert. Milzzellen werden von den immunisierten Tieren abgezogen sowie Hybridkörper, die durch Verschmelzung von sensilibierten Milzzellen mit einer Myelomzelllinie, beispielsweise murine SP2/O-Myelomzellen (ATCC, Manassas, VA), erzeugt werden. Die Zellen werden eingeführt, um durch Zufügen von Polyethylenglykol zu verschmelzen. Die Hybridkörper werden durch Beschichten der Zellen in einem Auswahlmedium chemisch ausgewählt, das Hypoxanthin, Aninopterin und Thymidin (HAT) entrhält.
  • Die Hybridkörper werden nacheinander auf die Fähigkeit untersucht, monoklonale Antikörper gegen die t.-pallidum-immunogenen Proteine zu erzeugen. Die immunogenen Proteine, die für Untersuchungszwecke verwendet werden, werden von analysierten Arten gewonnen. Alternativ können solche Proteine rekombinante Peptide enthalten, die gemäß an sich bekannter Verfahren hergestellt werden. Die Antikörper erzeugenden Hybridkörper, die sich an die immunogenen Proteinpräparierungen binden, werden geklont, erweitert und für eine zukünftige Produktion gefroren abgelagert. Der bevorzugte Hybridkörper erzeugt einen monoklonalen Antikörper, der einen IgG-Isotyp aufweist.
  • Der bevorzugte, polyklonale Antikörper wird von immunisierten Tieren, beispielsweise von Mäusen oder Kaninchen, mit den oben beschriebenen, immunogenen Proteinen oder Peptiden präpariert. Blut wird nacheinander von Tieren gesammelt, und die Antikörper werden in Seren auf Bindungsreaktivität mit den immunogenen Proteinen untersucht, vorzugsweise auf die Antigene, die mit dem oben beschriebenen, monoklonalen Antikörper reagieren.
  • Entweder der monoklonale Antikörper oder der polyklonale Antikörper oder beide können direkt mit einem erkennbaren Kennzeichen für die Identifizierung der T. pallidum in einer biologischen Probe, wie sie oben beschrieben wurde, gekennzeichnet werden. Kennzeichnungen für die Verwendung in Immunoanalysen sind dem Fachmann allgemein bekannt und umfassen Enzyme, Radioisotope und fluoreszierende, lumineszierende und chromogene Substanzen einschließlich gefärbter Partikel, beispielsweise Kollodialgold und Latexkügelchen. Die Antikörper können auch an eine Festphasensubstanz gebunden werden, um die Trennung des Antigen-Antikörper-Komplexes von den nicht reagierenden Komponenten in einer Immunoanalyse zu erleichtern. Beispielhafte Festphasensubstanzen umfassen Mikrotiterplatten, Prüfröhren, magnetische, plastische oder Glas-Kügelchen und Gleitkörper, sind aber auf diese nicht beschränkt. Verfahren zur Ankopplung von Antikörpern an Festphasensubstanzen sind dem Fachmann an sich bekannt.
  • Alternativ kann der Antikörper durch eine Reaktion mit gekennzeichneten Substanzen indirekt gekennzeichnet werden, die eine Affinität zu Immunoglobulin, beispielsweise Protein A oder G oder sekundäre Antikörper, zeigen. Der Antikörper kann mit einer zweiten Substanz vereinigt werden und mit einer dritten Kennzeichnungssubstanz festgestellt werden, die eine Affinität zu der zweiten mit dem Antikörper vereinigten Substanz aufweist. Beispielsweise kann der Antikörper mit Biotin vereinigt werden, wobei die Kennzeichnung Avidin oder Streptavidin verwendet wird. In ähnlicher Weise kann der Antikörper mit Hapten vereinigt und die Antikörper-Hapten-Verbindung festgestellt werden, wobei Anti-Hapten-Antikörper als Kennzeichnung verwendet werden. Diese und weitere Verfahren der Kennzeichnung von Antikörpern und Analysenverbindungen sind dem Fachmann an sich bekannt.
  • Bei einer bevorzugten Ausführung ist der Antikörper durch die Reaktivität mit einem zweiten Antikörper indirekt gekennzeichnet, der mit einem erkennbaren Kennzeichen versehen worden ist. Der zweite Antikörper ist vorzugsweise ein solcher, der sich an Antikörper eines Tiers bindet, von dem der monoklonale Antikörper abgeleitet ist. Mit anderen Worten, wenn der monoklonale Antikörper ein Mausantikörper ist, dann ist der gekennzeichnete zweite Antikörper ein Antimaus-Antikörper. Für den monoklonalen Antikörper, der in der unten beschriebenen Analyse zu verwenden ist, ist diese Kennzeichnung vorzugsweise ein antikörperbeschichtetes Kügelchen, insbesondere ein magnetisches Kügelchen. Für den polyklonalen Antikörper, der in der hier beschriebenen Immunoanalyse zu verwenden ist, ist die Kennzeichnung vorzugsweise eine elektrochemilumineszierende Substanz.
  • T.-pallidum-Immunoanalyse
  • Eine hochempfindliche T.-pallidum-Immunoanalyse, die ein oder mehrere rekombinante oder isolierte Proteine oder Peptide für die Feststellung der oben beschriebenen T.-pallidum-Antikörper verwendet, ist vorgesehen. Die Immunoanalyse ist für die Feststellung des Vorhandenseins der T.-pallidum-Infektion in einer Verschiedenheit von Proben, insbesondere biologischen, von menschlichen, animalischen, biologischen Flüssigkeiten nützlich. Die Probe kann von irgendeiner Quelle gewonnen werden, in der der T.-pallidum-Organismus existieren kann.
  • Bei einer ersten bevorzugten Ausführung ist die Immunoanalyse derart ausgebildet, dass das antigene Protein oder Peptid verwendet wird, um das Vorhandensein der T.-pallidum-Antikörper festzustellen. Dies wird dadurch erreicht, dass die Festphasensubstanz mit dem Protein oder den Peptiden beschichtet wird. Danach wird die biologische Probe mit der beschichteten Oberfläche bebrütet, damit die Antikörper sich an das Protein bzw. die Peptide binden kann.
  • Ein beispielhafter Mechanismus wird zur Bebrütung der biologischen Probe und der beschichteten Oberfläche bei einer Temperatur über der Raumtemperatur, vorzugsweise bei einer Temperatur von etwa 20-45°C für etwa 10-150 Minuten verwendet. Besser noch werden die biologische Probe und die beschichtete Oberfläche bei einer Temperatur von etwa 37°C für die Dauer von etwa 60 Minuten bei Dunkelheit bebrütet. Die Ergebnisse dieser Immunoanalyse sorgen für eine direkte Anzeige der T.-pallidum-Infektion.
  • Es sei darauf hingewiesen, dass der Fachmann ein oder mehrere der oben beschriebenen Antigene (arp-Peptide oder -Protein) bei jeder heterogenen oder homogenen (Konkurrenz-)Immunoanalyse zur Feststellung der T.-pallidum-Infektion verwenden kann. Wie oben erwähnt wurde, werden die Peptide für die Verwendung in der hier vorgesehenen Immunoanalyse auf die Festphasensubstanz in einer Schicht aufgebracht. Die Festphasensubstanz kann jeden Artikel aufweisen, der für diesen Zweck geeignet ist. Geeignete Artikel sind dem Fachmann an sich bekannt und umfassen Latexpartikel, Filterpapier und Glaskügelchen; sie sind jedoch auf diese Artikel nicht beschränkt. Die bevorzugte Festphasensubstanz ist eine kommerziell verfügbare ELISA-Mikrotiterplatte, beispielsweise die Immunlon-2HBTM-Platte, die von Dynex Technologies, Chantilly, Virginia, bezogen werden kann.
  • In Übereinstimmung mit dem bevorzugten Verfahren werden das an eine Festphasensubstanz gebundene Antigen und die den Antikörper enthaltende Flüssigkeit für eine genügende Zeitspanne unter Bedingungen zusammen zur Reaktion gebracht, die die Bindung des Antikörpers an das Antigen fördern. Der Fachmann sei darauf hingewiesen, dass die Reagenzien der Immunoanalyse und die Proben in verschiedenen Kombinationen und Reihenfolgen reagieren können.
  • Ein physikalisches Mittel wird verwendet, um die an die Festphasensubstanz gebundenen Reagenzien von den ungebundenen Reagenzien zu trennen, beispielsweise das Filtrat der Partikel, das Abgießen der Reaktionslösungen von den beschichteten Röhren oder Sonden, die magnetische Trennung, die Kapillarwirkung und andere, dem Fachmann an sich bekannte Mittel. Es sei darauf hingewiesen, dass ein getrenntes Waschen der Festphasensubstanz im Verfahren inbegriffen sein kann.
  • Die bei der Immunoanalyse gebildete Antigen-Antikörper-Komplex wird unter Verwendung von dem Fachmann an sich bekannten Verfahren festgestellt. Die Komplexe werden antimenschlichen Immunoglobulin-Antikörpern ausgesetzt, die mit einer erkennbaren Markierung (Marker) gekennzeichnet worden sind. Solche Marker umfassen chemilumineszente Kennzeichnungen, beispielsweise Meerrettichperoxidase, elektrochemilumineszierende Kennzeichnungen, beispielsweise FITC, und enzymatische Kennzeichnungen, beispielsweise Alkaliphosphatase, β-Galaktosidase und Meerrettichperoxidase. Vorzugsweise wird der feststellende Antikörper durch Zufügen einer Peroxidase-Kennzeichnung modifiziert.
  • Der gekennzeichnete Komplex wird dann durch die Verwendung einer Feststelltechnik oder eines Instruments festgestellt, die bzw. das für die Feststellung der verwendeten Kennzeichnung typisch ist. Vorzugsweise werden die Komplexe mit einem ELISA-Leser, beispielsweise dem Ceres 900 HDL (Biotek Instrument, Inc., Winooski, Vermont), zur Feststellung der Peroxidase analysiert. Alternativ kann ein Becton-Dickinson-FACS-Sotierer (Franklin Lakes, New Jersey) zur Feststellung der FITC-Kennzeichnung verwendet werden. Lösliches Antigen oder Antikörper können mit magnetischen Kügelchen bebrütet werden, die mit unspezifischen Antikörpern in einem identischen Analysenformat beschichtet sind, um die Hintergrundwerte der in der Analyse analysierten Proben festzustellen.
  • Bei einer zweiten bevorzugten Ausführung ist die Immunoanalyse derart ausgebildet, dass sie die monoklonalen (oder polyklonalen) Anti-arp-Antikörper verwendet, um das Vorhandensein von arp-Peptiden und/oder Proteinen der T. pallidum in einer biologischen Flüssigkeit festzustellen. Dies wird dadurch erreicht, dass eine biologische Probe bebrütet wird, damit sich das Protein oder Peptid an den Antikörper binden kann. Ein beispielhafter Mechanismus ist die Bebrütung bei einer Temperatur über der Raumtemperatur, vorzugsweise bei 20-45°C für etwa 10-150 Minuten oder besser bei etwa 37°C für 60 Minuten, bei Dunkelheit. Die Ergebnisse dieser Immunoanalyse sorgen für eine direkte Anzeige des Vorhandenseins der T.-pallidum-Infektion.
  • Dem Fachmann wird klar sein, dass ein oder mehrere der oben beschriebenen Antikörper in jeder heterogenen oder homogenen Konkurrenzimmunoanalyse zur Feststellung einer T.-pallidum-Infektion verwendet werden kann. Wie oben erwähnt wurde, wird der Antikörper für die Verwendung bei der hier vorgesehenen Immunoanalyse mit einer erkennbaren Kennzeichnung versehen oder an eine Festphasensubstanz angekoppelt. Vorzugsweise werden sowohl ein monoklonaler Antikörper als auch ein polyklonaler Antikörper bei der Analyse verwendet, wobei der monoklonale Antikörper an eine Festphasensubstanz gekoppelt und der polyklonaler Antikörper mit einer erkennbaren Kennzeichnung versehen wird. Die Festphasensubstanz kann jeden Partikel aufweisen, der für diese Verwendung geeignet ist, die dem Fachmann an sich bekannt ist, wobei Latexpartikel, Filterpapier und Glaskügelchen verwendet werden, die Verwendung aber nicht auf diese beschränkt ist. Die bevorzugte Festphasensubstanz ist eine kommerziell verfügbare ELISA-Mikrotiterplatte, beispielsweise die Immunolon-2HBTM-Platte, die von Dynex Technologies, Chantilly, Virginia, bezogen werden kann.
  • In Übereinstimmung mit dem bevorzugten Verfahren werden die Probe und der an eine Festphasensubstanz gebundene Antikörper für eine ausreichende Zeitspanne unter Bedingungen miteinander zur Reaktion gebracht, die die Bindung des Antikörpers an das immunogene Protein in der Probe fördern. Das immunogene Protein weist vorzugsweise das saure Wiederholungsprotein auf. Der Fachmann wird darauf hingewiesen, dass die Immunoanalysen-Reagenzien und die Probe in verschiedenen Kombinationen und Reihenfolgen zur Reaktion gebracht werden können. Ein physikalisches Mittel wird verwendet, um die an die Festphasensubstanz gebundenen Reagenzien von den ungebundenen Reagenzien zu trennen, beispielsweise die Filtration der Partikel, das Abgießen der Reaktionslösungen von beschichteten Röhren oder Sonden, die magnetische Trennung, die Kapillarwirkung und andere, dem Fachmann an sich bekannte Mittel. Es sei auch darauf hingewiesen, dass ein getrenntes Waschen der Festphasensubstanz im Verfahren inbegriffen ist.
  • Die bei der Immunoanalyse gebildeten Antigen-Antikörper-Komplexe werden unter Verwendung von Immunoanalysenverfahren festgestellt, die dem Fachmann bekannt sind, einschließlich der Sandwich-Immunoanalysen und Konkurrenzimmunoanalysen. Die Antigen-Antikörper-Komplexe werden den Antikörpern ausgesetzt, die denen ähnlich sind, die zum Fangen des Antigens verwendet werden, die aber mit einer erkennbaren Kennzeichnung versehen worden sind. Geeignete Kennzeichnungen sind: chemilumineszente Kennzeichnungen, beispielsweise Meerrettichperoxidase, elektrochemilumineszente Kennzeichnungen, beispielsweise Ruthenium und Aequorin, biolumineszente Kennzeichnungen, beispielsweise Luziferase, und fluoreszente Kennzeichnungen, beispielsweise Alkaliphosphatase, β-Galaktosidase und Meerrettichperoxydase. Vorzugweise wird die Kennzeichnung durch Elektrochemilumineszenz festgestellt. Besser wird der feststellende Antikörper durch Zufügen einer Peroxydase-Kennzeichnung modifiziert.
  • Der gekennzeichnete Komplex wird dann unter Verwendung einer Feststelltechnik oder eines Instruments festgestellt, die bzw. das für die Feststellung der verwendeten Kennzeichnung spezifisch ist. Vorzugsweise werden die Komplexe mit einem ELISA-Leser, beispielsweise dem Ceres 900 HDL (Biotek Instrument, Inc., Winooski, Vermont), zur Feststellung der Peroxidase analysiert. Alternativ kann ein Becton-Dickinson-FACS-Sotierer (Franklin Lakes, New Jersey) zur Feststellung der FITC-Kennzeichnung verwendet werden. Lösliches Antigen oder Antigene können mit magnetischen Kügelchen bebrütet werden, die mit unspezifischen oder spezifischen Antikörpern in einem identischen Analysenformat beschichtet sind, um die Hintergrundwerte der in der Analyse analysierten Proben festzustellen.
  • Analyseneigenschaften
  • Die hier vorgesehene Immunoanalyse erlaubt die Feststellung der T. pallidum in einer Probe, wobei eine realistische Anzeige der Infektionsfolgen hinsichtlich der Offenbarung der Erkrankung erlaubt wird.
  • Die hier beschriebene Feststellanalyse ist deshalb wirksam, weil sie auf der Feststellung von immunogenen oder antigenen Proteinen beruht, die für spezifische Gensequenzen oder Antikörper für diese Proteine repräsentativ sind. Im Gegensatz zu den bekannten Verfahren arbeiten die Feststellanalysen gemäß der vorliegenden Erfindung nicht mit membrangebundenen, antigenen Proteinen, die typischerweise mit der T. pallidum verbunden sind, und deshalb, da die Feststellung die Erkennung abgeschiedener Proteine umfasst, werden die Ergebnisse nicht durch Proteine behindert, die durch Zytoplasmamembranen verankert oder geschützt sind. Die Feststellung, die auf abgeschiedenen Proteinen beruht, wird bevorzugt, weil sie eher eine frühe Immunantwort im Vergleich mit membranverankerten Proteinen hervorbringen.
  • Die Analyse ist auch aus epidermiologischen Gründen wertvoll, weil sie dazu verwendet werden kann, die Schwere von Infektionen bei einem Patienten zu identifizieren. Beispielsweise kann eine große Menge an sauren Wiederholungsproteinen mit vorgeschrittenen Stufen der Erkrankung korreliert werden. Das ist besonders wichtig, weil die Diagnose der Erkrankung in einem frühen Stadium zu einer frühen, wirksamen Behandlung führen kann, wodurch eine Verschlechterung zu späteren, ernsteren Zuständen verhindert wird. Im Gegensatz zu der hier beschriebenen Analyse werden die gegenwärtig verfügbaren Analysen für die T. pallidum generell für ungenau und unwirksam gehalten, weil sie eine bedeutende Prozessdauer erfordern und sich auf die Feststellung von antigenen Markern verlassen, die typischerweise membrangebundene Proteine sind.
  • Im Gegensatz zu den bekannten, zur Zeit verwendeten Analysen stellt das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung die T. pallidum durch Erkennung von abgeschiedenen, antigenen Proteinen oder Antikörper für diese Proteine fest. Der Vorteil dieser Erkennungsart besteht darin, dass die Analyse weder von der Erkennung des Parasiten in Teilchenform noch von der Feststellung des Vorhandenseins von membrangebundenen Proteinen abhängig ist, die gewöhnlich vom Wirtsimmunsystem geschützt werden. Die auf dem Vorhandensein von abgeschiedenen Proteinantigenen beruhende Feststellung erhöht einerseits die Empfindlichkeit des Verfahrens und vermindert andererseits die Zeitperioden für die genaue Diagnose, wobei eine Erkennung der primären Syphilis ermöglicht wird.
  • Differentialdiagnose der T.-pallidum-Infektion
  • Zusätzlich zum Vorsehen von Nukleotid- und Aminosäurensequenzen für die T. pallidum, Unterart pallidum (SEQ-ID-Nr. 1 bzw. 2), sieht die vorliegende Erfindung auch vorher unidentifizierte Nukleotid- und Aminosäurensequenzen vor, die der T. pallidum, Unterart pertenue (SEQ-ID-Nr. 3 bzw. 4 und 6), und der T. pallidum, Unterart endemicum (SEQ-ID-Nr. 5 bzw. 6 und 7) entsprechen. Daher kann der Fachmann die Techniken verwenden, die von der vorliegenden Erfindung für die unterschiedliche Diagnose der T.-pallidum-Infektion angegeben sind, und dabei ermitteln, ob die Erkrankung T. pallidum, Unterart pallidum, T. pallidum, Unterart pertenue, oder T. pallidum, Unterart pertenue, vorliegt. Diese Ermittlung ist besonders für die frühe Erkennung und Identifizierung der Infektion wertvoll, weil sie die Kontrolle der weiteren Verbreitung erleichtert. Ferner ermöglicht die spezifische Identifizierung jeder der Treponema-Unterarten die Entwicklung spezifischer Antikörper, die bei den therapeutischen Behandlungen verwendet werden können. Ein weiterer Vorteil der spezifischen Identifizierung der besonderen Unterart besteht darin, dass die Bestätigung der besonderen Erkrankung, entweder Syphilis, Drehschwindel oder Bejel, erfolgen kann, so dass geeignete Maßnahmen ergriffen werden können, um die verschiedenen Symptome entweder zu verhindern oder mindestens zu vermindern.
  • Obwohl die Erfinder nicht auf der folgenden Theorie bestehen wollen, wird angenommen, dass die Antikörpertiter gegen das arp-Protein abfallen werden, wenn der Organismus eliminiert worden ist. Dies legt nahe, dass die die arp-Peptide bzw. -Proteine für die Immunoerkennung der antitreponemalen Antikörper verwendenden Analysen dazu benutzt werden können, zwischen den akuten Infektionen und den vergangenen Infektionen zu unterscheiden.
  • Die Erfindung wird nun durch die folgenden Beispiele näher erläutert.
  • Beispiel 1
  • Eigenschaften des sauren Wiederholungsproteins
  • Die Gene, die für die sauren Wiederholungsproteine der T. pallidum (Nichols-Reihe, CDC-2-Reihe und Bosnien-Reihe) wurden geklont. Die Nukleotidsequenzen sind in den SEQ-ID-Nrn. 1, 3 und 5 (Genbank-Zugang Nr. Afo15824) wiedergegeben.
  • Das arp-Protein der Nichols-Reihe ist durch eine Membrandomäne, eine Signalpeptidase-I-Schnittstelle und 14 fast identische Wiederholungen gekennzeichnet (s. 2). Der obere Teil der 2 stellt das Hydrophobizitätsblotting des Proteins gemäß dessen primärer Sequenz dar. Das Meiste des Proteins ist hydrophil, und deshalb wird angenommen, obwohl die Erfinder nicht auf der folgenden Theorie bestehen wollen, dass diese Eigenschaft dem Proteinantigenindex (unterer Teil der 2) entspricht. Am N-Anschlussende gibt es eine Erweiterung der hydrophoben Aminosäuren (aa27-aa43), die den Abfall im Hydrophobizitätsplotting bildet. Dieser Bereich ist die mögliche membranumfassende Domäne. Sofort nach der membranumfassenden Domäne tritt eine mögliche Signalpeptidase-I-Schnittstelle auf. Das bedeutendste Merkmal des arp-Proteins sind die 14 fast identischen Wiederholungen, von denen jede eine Länge von 20 Aminosäuren aufweist. Die Wiederholungen weisen sehr viele Glutaminsäuren auf, so dass das niedrige, vorgenannte pl von 4,3 bestätigt wird. Die Wiederholungen werden aufgrund ihrer Ähnlichkeiten in vier Typen klassifiziert. Die Wiederholungen des Typs II betragen 42% der Gesamtwiederholungen (6 von 14) und waren der vorherrschende Typ. Es wird vorausgesagt, dass die Meisten der T.-pallidum-Arten diesen Wiederholungstyp aufweisen. Die Erfinder der vorliegenden Erfindung haben entdeckt, dass die aus diesem Wiederholungsbereich stammenden Proteine die nützlichsten bei der Serodiagnose sind. Dies wird unten gezeigt.
  • Beispiel 2
  • Mögliche Verwendungen der arp-Proteine bei der Syphilisdiagnose
  • Die folgenden Studien waren auf die weiteren Eigenschaften des arp-Proteins mit dem Schwerpunkt im Bereich der immunogenen Peptide gerichtet. Die nun identifizierten, immunogenen Peptide dienen als Ziele für den Aufbau von immunodiagnostischen Arbeitsgeräten, die eine verbesserte und überlegene Empfindlichkeit aufweisen.
  • Nach der Entdeckung des Hydrophobizitätsplotting des arp-Proteins und dessen antigenen Indexes gemäß der Proteinsequenz stellten die Erfinder zuerst die Hypothese auf, dass bestimmte Bereiche des arp-Proteins immunogen sein können. Die Peptidfragmente aus dem Wiederholungsbereich des Proteins wurden präpariert und für die Immunisierung von Kaninchen verwendet. Es wurde entdeckt, dass die Seren von peptidimmunisierten Kaninchen das ausgedrückte, rekombinante Protein von einem arp-gen-enthaltenden Plasmid erkannten. Ferner erkannten die Seren von treponemal infizierten Kaninchen ebenfalls dieses rekombinante Protein (Western Blottanalysen sind in 1 gezeigt: Säule 1 = gesamtes T.-pallidum-Protein, das durch Anti-T.-pallidum-Serum identifiziert wird; Säule 2 = Antipeptid-[1, 2, 3]-Seren, die verfehlten, das arp in den gesamten T.-pallidum-Proteinextrakten zu identifizieren; Säule 3 = rekombinantes arp-Protein, das durch Anti-arp-Peptidserum identifiziert wird; Säule 4 = arp-Protein, das durch Anti-T-pallidum-Serum identifiziert wird; Säule 5 = vorherige Ausblutungskontrolle [Blutung unmittelbar vor der Antigeninjektion]).
  • Beispiel 3
  • Immunantwort in Richtung auf die Peptide des T. pallidum-Wiederholungsproteins
  • Aus verschiedenen Bereichen des arp-Proteins abgeleitete Peptide wurden bei diesem Experiment verwendet (s. 1). Syphilitische, menschliche Seren wurden in einer ELISA-Analyse verwendet, um die Reaktivität in Richtung dieser Peptidfragmente festzustellen. Die syphilitischen Seren waren entweder schnelle plasmareagenzien-(RPR)-positiv oder -negativ (RPR+ oder RPR–) gemäß kommerziellen RPR-Prüfgeräten. Es wurde entdeckt, dass die Meisten der positiven RPR-Seren mit den arp-Peptiden 3, 7 und 9 stark reagierten, während keines der negativen RPR-Seren mit einem der Peptide reagierte. Die Reaktivität wurde bei einer Verdünnung von 1:100 festgestellt (die meisten kommerziellen ELISA-Geräte verwenden eine Verdünnung von 1:20 für die Feststellung).
  • Weitere Peptide (Peptide 1-12, mit Ausnahme von 3, 7 und 9) waren entweder vom N-Anschlussende oder C-Anschlussende des arp-Proteins oder von Wiederholungen des Typs I, III oder IV abgeleitet. Obwohl die Erfinder nicht auf die folgende Feststellung bestehen wollen, zeigen die Analysen, die auf den Reaktivitäten dieser syphilitischen Seren auf die Peptide beruhen, dass einer der immunogenen Bereiche an Aminosäuren DVPK gebunden ist.
  • Die Ergebnisse dieser Studie sind in 3 grafisch dargestellt.
  • Tabelle 1
    Figure 00410001
  • Beispiel 4
  • Sequenzvergleiche zwischen den arp-Proteinen der T.-pallidum-Unterarten
  • Die arp-Gene der beiden Typreihen CDC-2 und Bosnien von jeder der T.-pallidum-Unterarten T.-pallidum, Unterart pertenue, und T.-pallidum, Unterart endemicum, wurden geklont und geprüft. Die Gensequenzen zeigten eine bedeutende Homologie mit der Nichols-Reihe der T.-pallidum, Unterart pallidum. Das 5'-Ende und das 3'-Ende der Gene der drei Unterarten sind vollständig identisch, während die Wiederholungsbereiche einige Änderungen aufwiesen. Die interessante Beobachtung war, dass das übersetzte arp-Protein der beiden Unterarten einen einzelnen Wiederholungstyp, den Typ II, zeigten, der der domonante Typ in der Nichols-Reihe ist. Dieser Befund bestätigt, dass diejenigen Peptide, die in Bereichen mit dem dominanten Wiederholungstyp (Typ II) synthtisiert worden sind, immunogen sind (wie in 4 gezeigt ist). Die anderen Wiederholungen (Typen I, III und IV) sind ebenfalls immunogen.
  • Beispiel 5
  • ELISA-Analyse, die eine arp-peptid-klassifizierte Syphilisinfektion in zwei Stufen verwendet
  • Das Peptid arp-Nr.9 (SEQ-ID-Nr. 15) wurde bei diesem Experiment verwendet (8). Die Seren von Patienten mit akuter Syphilisinfektion wurden in einer ELISA-Analyse geprüft. Alle Patienten bei dieser Studie hatten positive PCR-Reaktionen in ihren Geschwürproben. Es stellte sich heraus, dass die Patienten in Klassen eingeteilt werden können, und zwar in eine frühe Infektion (IgM-positiv), eine Zwischeninfektion (sowohl IgM- als auch IgG-positiv) und eine späte Infektion (nur IgG-positiv).
  • Beispiel 6
  • Schnelle, flussmetrische Analysen der Syphilisinfektion
  • Ein Flusszytometer ist routinemäßig in Immunologielaboratorien verwendet worden. Die LuminexTM-Gesellschaft hat ein System entwickelt, mit dem eine Diagnose von vielen Erkrankungen und Erkranungsmarker leicht vervielfacht werden können. Gängige Prüfungen, die entwickelt worden sind oder gerade entwickelt werden, umfassen die menschlichen Zytokine (IL-2, 3, 4,6 usw.) und virale und bakterielle Infektionen (HIV, Hepatitis usw.). Die Peptide arp-Nr. 9 wurden an Biotin-Moleküle angekoppelt. Dieses mit Biotin versetzte Peptid wurde ferner an Strepavidin-Kügelchen gebunden, die von der LuminexTM-Gesellschaft bezogen wurden. Zwei Seren wurden mit diesem System geprüft. Es war klar, dass die positiven RPR-Seren in der Analyse stark reagierten, während die normalen RPR-Seren eine sehr geringe Hintergrundmenge der fluoreszierenden Antwort aufwiesen (9). Dieses Ergebnis zeigte die Möglichkeit der Vervielfachung der arp-Peptidkügelchen gemäß der vorliegenden Erfindung gegenüber anderen, klinischen Prüfungen, die das Luminex-System verwenden.
  • SEQUENCE LISTING
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  • Figure 00690001

Claims (28)

  1. Verfahren zum Nachweisen der Anwesenheit von Treponema pallidum, antitreponemalen Antikörpern oder beidem in einer biologischen Probe, wobei das Verfahren umfasst: (a) In Kontakt bringen eines isolierten Treponema pallidum sauren Repeatproteins oder einem oder mehreren isolierten immunogenen Treponema pallidum Peptiden des sauren Repeatproteins mit einer Antikörper-enthaltenden biologischen Probe, und (b) Nachweisen der Bildung eines Komplexes zwischen dem immunogenen Protein oder Peptid und einem Antikörper in der biologischen Probe wobei die Anwesenheit des Komplexes die Anwesenheit von Treponema pallidum, antitreponemalen Antikörpern oder beidem in der biologischen Probe anzeigt.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das immunogene Peptid eine Aminosäuresequenz ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus SEQ ID NOS: 2, 4, 6-18 und konservativen Variationen davon umfasst.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das immunogene Peptid die Aminosäuren 128 bis 407 von SEQ ID NO: 1 umfasst.
  4. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das immunogene Peptid eine Aminosäuresequenz mit der Sequenz von SEQ ID NO: 15 umfasst
  5. Verfahren nach Anspruch 1, wobei Treponema pallidum ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Treponema pallidum Subspezies pallidum, Treponema pallidum Subspezies pertenue und Treponema pallidum Subspezies endemicum.
  6. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Nachweisen der Anwesenheit des Komplexes die Anwesenheit einer Erkrankung ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Syphilis, Yaws und Frambösie anzeigt.
  7. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das immunogene Peptid eine Aminosäuresequenz mit der Sequenz von SEQ ID NO: 2 umfasst.
  8. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das immunogene Peptid eine Aminosäuresequenz mit der Sequenz umfassend SEQ ID NO: 4 umfasst, und wobei die Anwesenheit des Komplexes die Anwesenheit von Yaws anzeigt.
  9. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das immunogene Peptid eine Aminosäuresequenz mit der Sequenz umfassend SEQ ID NO: 6 umfasst, und wobei die Anwesenheit des Komplexes die Anwesenheit von Frambösie anzeigt.
  10. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das saure Repeatprotein oder immunogene Peptid an eine feste Phase gebunden ist.
  11. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das saure Repeatprotein oder immunogene Peptid markiert ist.
  12. Verfahren nach Anspruch 11, wobei der Marker ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus einem elektrochemilumineszenten Marker, einem chemilumineszenten Marker, einem enzymatischen Marker, einem biolumineszenten Marker und einem fluoreszenten Marker.
  13. Verfahren nach Anspruch 1, weiter umfassend ein Inkubieren des Peptid-Antikörper Komplexes mit einem zweiten Antikörper der für das Peptid spezifisch ist, wobei der zweite Antikörper mit einem nachweisbaren Marker markiert ist und an den Peptid-Antikörper Komplex bindet.
  14. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die biologische Probe Wunden, Blut, Gewebe, Speichel, Samen, vaginale Sekretion, Tränen, Urin, Knochen, Muskel, Knorpel, CSF, Haut oder jegliche menschliche Gewebe- oder Körperflüssigkeit umfasst.
  15. Verwendung eines isolierten immunogenen Treponema pallidum Peptids, wobei das immunogene Peptid eine Aminosäuresequenz ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus SEQ ID NOS: 2, 4, 6-18 und konservativen Variationen davon umfasst, in Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche.
  16. Verwendung nach Anspruch 15, wobei das Treponema pallidum ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Treponema pallidum Subspezies pallidum, Treponema pallidum Subspezies pertenue und Treponema pallidum Subspezies endemicum.
  17. Verwendung eines Antikörpers, der in der Lage ist, spezifisch an ein Treponema pallidum saures Repeatprotein oder immunogene Peptide des sauren Repeatproteins zu binden, zum Nachweis von Treponema pallidum Infektion.
  18. Verwendung nach Anspruch 17, wobei das immunogene Peptid eine Aminosäuresequenz ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus SEQ ID NOS: 2, 4, 6-18 und konservativen Variationen dayon umfasst.
  19. Verwendung nach Anspruch 17, wobei das immunogene Peptid die Aminosäuren 128 bis 407 von SEQ ID NO: 1 umfasst.
  20. Verwendung nach einem der Ansprüche 17 bis 19, wobei der Antikörper ein monoklonaler Antikörper ist.
  21. Verwendung eines isolierten immunogenen Treponema pallidum Peptids zum Nachweis von Treponema pallidum Infektion, wobei das immunogene Peptid eine Aminosäuresequenz ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus SEQ ID NOS: 2-4, 6-18 und konservativen Variationen davon umfasst.
  22. Verwendung nach Anspruch 21, wobei Treponema pallidum ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Treponema pallidum Subspezies pallidum, Treponema pallidum Subspezies pertenue, und Treponema pallidum Subspezies endemicum.
  23. Verfahren zum Nachweisen der Anwesenheit von Treponema pallidum in einer biologischen Probe, umfassend: In Kontakt bringen eines isolierten Antikörpers, der in der Lage ist, spezifisch an ein Treponema pallidum saures Repeatprotein oder immunogenes Peptid des sauren Repeatproteins zu binden, zum Nachweis von Treponema pallidum Infektion in einer biologischen Probe; und Nachweisen der Bildung eines Komplexes zwischen dem Antikörper und einem sauren Repeatprotein oder Peptid, das in der biologischen Probe vorhanden ist, wobei die Anwesenheit des Komplexes die Anwesenheit von Treponema pallidum anzeigt.
  24. Verfahren nach Anspruch 23, wobei das immunogene Peptid eine Aminosäuresequenz ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus SEQ ID NOS: 2,4,6-18 und konservativen Variationen davon umfasst.
  25. Verfahren nach Anspruch 23, wobei das immunogene Peptid die Aminosäuren 128 bis 407 von SEQ ID NO: 1 umfasst.
  26. Verfahren nach einem der Ansprüche 23 bis 25, wobei der Antikörper ein monoklonaler Antikörper ist.
  27. Antikörper der in der Lage ist, spezifisch an ein Treponema pallidum saures Repeatprotein oder immunogenes Peptid des sauren Repeatproteins zu binden, wobei das immunogene Peptid die Aminosäuren 128 bis 407 von SEQ ID NO: 1 umfasst.
  28. Isolierter Antikörper nach Anspruch 27, wobei der Antikörper ein monoklonaler Antikörper ist.
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