DE60029C - Befestigung der Saiten von Pianofortes - Google Patents

Description

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

Claims (1)

1. KAISERLICHES

   PATENTAMT

   Durch die vorliegende Erfindung soll ermöglicht werden, den Druck je zwei nebeneinander liegender Saiten auf den Steg des Resonanzbodens reguliren zu können, derart, dafs die Belastung des Resonanzbodens an jeder Stelle seines Steges genau festgestellt werden kann. Ferner werden die Einhängestifte für die Saiten erspart.

   Anstatt, wie gewöhnlich, die Saite am einen Ende an der Stimmschraube und am anderen an dem Aufhängestift zu befestigen, läuft dieselbe ebenfalls, an einer Stimmschraube be-,ginnend über eine Leiste im Eisenrahmen, umschlingt dieselbe und wird wieder zurück zu einer zweiten Stimmschraube geführt und daselbst befestigt.

   In Fig. ι der Zeichnung ist die von Stimmschraube f zur Eisenrahmenleiste α und um dieselbe herum zurücklaufende Saite s punktirt eingezeichnet. Damit dieselbe über dem Resonanzbodensteg b des Resonanzbodens B verstellt werden kann und beide Saiten in gleicher Ebene fortlaufen, wird der eine der beiden sonst glatten Schränkstifte c des Resonanzbodensteges durch eine Gewindschraube d mit eingedrehter Rille von konischem Querschnitt ersetzt und die Schränkung mittelst dieser Rille und des Stiftes c ausgeführt. Es ist nun aus der Zeichnung ersichtlich, dafs der eine Saitentheil s die Gewindeschraube d nach oben, der andere dieselbige nach unten zu drücken bestrebt ist. Da nun der Stift d im Resonanzbodensteg der Höhe nach verstellbar ist, kann auch ,der Saitendruck auf den Resonanzboden an jeder Stelle und im gespannten Zustand der Saiten regulirt werden.

   Damit an der Stelle der Umschlingung der Saiten s um die schräg zur Saitenrichtung laufende Leiste α des Eisenrahmens A keine Rutschung der Saiten stattfindet, ist die Hinterfläche der Leiste α derart treppenförmig abgestuft, dafs die einzelnen Treppenabsätze senkrecht zur Saitenrichtung sind.

   Patenτ-Ansρruch:

   Besaitung von Pianoforte's, dadurch gekennzeichnet, dafs die Anhängestifte durch eine keilförmige Leiste (a) ersetzt sind, um welche die für jedes Chor aus einem Stück bestehenden Saiten zu einer zweiten Stimmschraube im Stimmstock geführt werden und in den Resonanzbodensteg (b) mit einer Rille zur Aufnahme der Saiten versehene Schränkstifte (d) eingeschraubt sind, so dafs durch Anziehen oder Lockern der letzteren der Druck der Saiten auf den Resonanzboden verändert werden kann.