DE229585C

DE229585C -

Info

Publication number: DE229585C
Application number: DENDAT229585D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung betrifft eine Neuerung an den Stegstiften von Saiteninstrumenten — insbesondere Klavieren — und bezweckt, einen bestimmteren, schöneren und volleren Ton zu erreichen.

Der Erfindung gemäß werden die Stegstifte gegeneinander geneigt in den Steg eingeschlagen und an den vorstehenden Enden miteinander verdreht, ineinandergehakt oder sonstwie miteinander verbunden, so daß sie infolge der Saitenspannung einen Gegendruck aufeinander ausüben. Anstatt die Verbindung der Stifte durch Verdrehen oder sonstige Mittel herzustellen, kann man die Stifte auch aus einem Stück machen, so daß sie eine ungefähr U-förmige Gestalt haben.

Die Zeichnung stellt verschiedene Ausführungsformen dieser Erfindung dar, und zwar zeigt:

Fig. ι zwei getrennt eingeschlagene und außerhalb des Steges miteinander verdrehte Stegstifte mit Querschnitt durch einen Steg und einen Teil des Resonanzbodens,
Fig. 2 die Grundansicht zu Fig. 1.
Fig. 3 und 4 zeigen zwei verschiedene Ausführungsformen von aus einem Stück bestehenden, ungefähr U-förmigen Stegstiften.

Fig. 5 stellt eine weitere Ausführungsform dar, die insbesondere für Baßsaiten geeignet ist.

Fig. 6 zeigt einen aus einem Stück bestehenden Stegstift nach Fig. 3 von der Seite gesehen.

Nach der ersten Ausführungsform (Fig. 1 und 2) werden die Stegstifte a, a¹ gegeneinander geneigt in den Steg b eingeschlagen oder eingeschraubt und an den vorstehenden Enden miteinander verdreht, ineinandergehakt oder sonstwie miteinander verbunden, so daß sie mit der Oberkante des Steges ungefähr ein Dreieck bilden. Die Stellung der Stifte in bezug auf die Saite c ist wie bisher derart, daß die Saite zwischen ihnen eine Schränkung macht.

Bei den zweiten Ausführungsformen (Fig. 3 und 4) sind, um die nachträgliche Verbindung der eingeschlagenen Stifte zu sparen, diese aus einem Stück ungefähr U-förmig gebogen. Zweck und Erfolg der Stifte sind die gleichen wie bei der vorbeschriebenen Ausführungsform. Damit die beiden Schenkel des aus einem Stück bestehenden Stiftes nach Fig. 3 auch quer zum Verlauf der Saite schräg gegeneinander stehen, bildet, wie Fig. 6 zeigt, der eine Schenkel a¹ in der Nähe des Treffpunktes der beiden Schenkel an der Stelle e ein Knie.

Bei Baßsaiten werden die Stifte wegen der größeren Stärke der Saite zweckmäßig nach Fig. 5 ausgeführt. Der eine Stift α ist hier am oberen Ende hakenförmig umgebogen; der andere Stift a¹ ist eine Kopfschraube, die beim Aufziehen der Baßseiten herausgenommen werden kann.

Claims

65 Patent-Ansprüche:

1. Stegstifte für Saiteninstrumente, insbesondere Klaviere, dadurch gekennzeichnet, daß die zu einer Saite gehörigen beiden Stifte außerhalb des Steges einander derart berühren oder auf beliebige Weise miteinander derart verbunden sind, daß sie infolge der Spannung und Schränkung der Saite einen Gegendruck aufeinander ausüben.

2. Stegstifte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Stegstifte aus einem Stück gebogen sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.