DE37401C - Stimmvorrichtung für Pianinos und Flügel - Google Patents
Stimmvorrichtung für Pianinos und FlügelInfo
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Classifications
-
- G—PHYSICS
- G10—MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
- G10C—PIANOS, HARPSICHORDS, SPINETS OR SIMILAR STRINGED MUSICAL INSTRUMENTS WITH ONE OR MORE KEYBOARDS
- G10C3/00—Details or accessories
- G10C3/10—Tuning pins; Tensioning devices
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
Vorliegende Stimmvorrichtung bezweckt, das Stimmen der Saiten der Instrumente bezw.
jeder einzelnen Saite mit Sicherheit, Leichtigkeit und möglichster Genauigkeit ohne irgend
welchen schädlichen Einflufs auf die Saiten selbst und deren Klangfülle auszuüben. .
Auf beiliegender Zeichnung ist diese Stimmvorrichtung für Pianino's durch:
Fig. ι im Längenschnitt, Fig. 2 in der Ansicht, Fig. 3 im Querschnitt nach x-x der
Fig. 2, Fig. 4 im Schnitt nach y-y der Fig. .2 dargestellt. . ,
Fig. 5 und 5 a zeigen die für eine dreichörige Saite im Querschnitt dargestellte Modification
der Fig. 3, und Fig. 6 und 6 a veranschaulichen die generelle Anordnung.
Die Stimmvorrichtung für Flügel ist durch:
Fig. 7 und 7 a in der Seitenansicht, Fig. 8 im Längenschnitt, Fig. 9 im Grundrifs, Fig. 10
im. Querschnitt nach v-v der Fig. 7, Fig. 11 im Querschnitt nach w-n>
der Fig. 7, Fig. 12 und 12a in der generellen Anordnung, und
durch Fig. 12b in der Ansicht der zur Verwendung
kommenden Schraubenspindeln bei dreichörigen Saiten dargestellt.
Der Stimmstock ist bei dieser Anordnung vollständig in einem Stück aus Gufseisen bezw.
Stahl hergestellt und wird mittelst Holzschrauben auf der Unterlage des Stimmstockes befestigt.
Da die Klangerregung der Saiten vermittelst der Hammermechanik bei Pianino's durch Anschlag
der Hämmer von oben, bei Flügeln jedoch von unten erfolgt, so mufs, wenn die
Klangfülle des Tones nicht beeinträchtigt werden soll, auch die Spannung der Saiten dementsprechend
so erfolgen, dafs dieselben durch den Anschlag nicht vom Stege gleichsam abgehoben,
sondern auf denselben gedrückt werden. Demgemäfs ist zunächst der Stimmstock^
für Pianino's für den todten Theil der Saite mit einem unteren Stimmstocksteg α und der
Nase b versehen, während zwischen α und b die Stimmvorrichtung angebracht ist.
In dem oberen Theil des Stimmstockes sind die Stimmnägel C insofern abweichend von
den bisherigen Constructionen angeordnet, als dieselben einerseits nicht in die Unterplatte des
Stimmstockes eingesetzt sind, sondern in dem entsprechend verstärkten Theile c desselben
ihren Halt haben, und andererseits nicht zum Stimmen, sondern lediglich zur vorläufigen
Anspannung der Saite dienen, und daher richtiger »Spannstifte« genannt werden müfsten,
während das eigentliche Stimmen der Saite vermittelst der in A festsitzenden Stimmschraube
B, des Druck- oder Gleitstückes D und der Stimmmutter S erfolgt, Fig. 1.
Zu diesem Zweck erhält das Gleit- oder Druckstück D, welches lose auf der Stimmschraube
B verschiebbar ist, an seiner unteren Druckfläche eine geringe Abrundung d, damit
der beim Stimmen stärker gespannten· Saite keine Knicke eingedrückt werden, Fig. 4. Der
untere seitliche Ansatz dl an -D, Fig. 3, verhindert
das Abgleiten der Saite.
Für zwei- oder dreichörige Saiten ist das Gleitstück D der Fig. 3, wie aus Fig. 5 und 5 a
ersichtlich, insofern modificirt, als infolge des
geringen disponiblen Raumes bei eng zusammenliegenden Chören für die eine äufsere Saite
der Ansatz d1 an der gegenüberliegenden seitlichen
Fläche von D1 angeordnet ist, während für die mittlere Saite (bei dreichörigen Saiten)
das Druckstück -D2 einen Einschnitt e erhält, welcher beim Niederdrücken von -D2 die äufsere
Saite nicht beeinflussen kann (s. Fig. 5a, 6 und 6 a). Hierbei ist der seitliche Ansatz J2,
Fig. 5 a, an der unteren Druckfläche mit einer Einkerbung behufs Aufnahme der Saite versehen.
In Fig. 6 und 6 a ist eine generelle Anordnung in Bezug auf eine zweckmäfsige Vertheilung
der Stimmvorrichtung bei dreichörigen Saiten dargestellt, wonach die äufseren Saiteu
je von dem in Fig. 3 und 5 dargestellten Druckstück D bezw. D\ und die mittlere Saite
von dem Druckstück D 2, Fig. 5 a, niedergedrückt
werden.
Es sind jedoch andere Modificationen dieser Anordnung nicht ausgeschlossen; denn es
können D D1 und D2 auch derart gruppirt
werden, dafs D2 für die mittlere Saite, anstatt
in die dritte Reihe von oben, in die zweite Reihe zu liegen kommt, wodurch das Auffinden
der drei Chöre beim Stimmen erleichtert wird.
Bei dieser Stimmvorrichtung werden die Saiten in der gewöhnlichen Weise an die
Stifte f des Anhängestockes F, der ebenfalls aus Gufseisen oder Stahl gefertigt und auf die
Unterplatte aufgeschraubt ist, angehängt. Das freie Ende der Saite wird an dem Spannstift C
befestigt und mittelst des Vierkants von C und Schlüssels nunmehr der Saite nur annähernd
diejenige Spannung gegeben, welche für den entsprechenden Ton erforderlich ist, also z. B.
einen bis zwei Töne tiefer stehend, wobei der todte Theil der Saite zwischen Steg α und
Nase b eine gerade Linie bildet. Hierbei ist die Stimmmutter S so hoch geschraubt, dafs
die Druckfläche d des Gleitstückes D in Höhe des Steges α und der Nase b des Stimmstockes
ungefähr abschneidet, also D lose auf der Saite aufliegt.
Zum genauen Stimmen der Saite ist es nur erforderlich, durch Rechtsdrehung der Stimmmutter
S, welche mit der Hand oder einem Schlüssel erfolgen kann, das Druckstück D abwärts,
d. h. auf die Saite zu drücken, wodurch letztere, dem gewünschten Tone entsprechend,
die erforderliche Spannung erhält.
Diese Spann- und Stimmvorrichtung mufs in Anwendung bei Flügeln insofern einer Modification
unterworfen werden, ohne jedoch den Charakter derselben zu ändern, als hier der Anschlag der Hämmer bekanntlich von unten
erfolgt und demnach ein Spannen der Saiten durch einen Zug nach oben zu bewirken ist.
Die Modification besteht darin, dafs die mittelst der Stifte C zunächst annähernd zu spannende
Saite durch die Durchbohrungen zweier in den ebenfalls eisernen Stimmstock A1 eingeschraubten
Agraffen al und b1 hindurchgeführt wird.
An dem Stimmstock A1 sind an den Enden Stützen G G angegossen bezw. in Zwischenräumen
von ι bis 2 Octaven Böcke oder Stützen G aufgesetzt, auf welchen die Spannbrücke
H aufruht. Durch Schraubenstifte . h h ist letztere an den Enden mit den Stützen G G
verbunden.
Diese SpannbrUcke H nimmt in entsprechend angeordneten Bohrungen, welche von gröfserem
Durchmesser als derjenige der Stimmschraube S ist, diese letztere auf. Die Stimmschraube S
ist, wie aus Fig. 7, 10, π und 12b ersichtlich,
am unteren Ende s1 abgeflacht und mit einem hakenförmigen Einschnitt s2 versehen,
behufs Aufnahme der Saite. Für dreichörige
Saiten ist die hakenförmige Bildung der Stimmschraube zur Aufnahme der Saite aus Fig. 12 b
und der generellen Anordnung in Fig. 12 und 12a ersichtlich.
Das Stimmen der Saite erfolgt analog wie bei der erstbeschriebenen Vorrichtung durch
Drehen der Stimmmutter M, welche jedoch nunmehr die Schraubenspindel bezw. Stimmschraube
S1 aufwärts führt, da die bereits vorhandene Spannung der Saite in Verbindung
mit dem flachen Theile sl von S1 eine Drehung
der Schrauben verhindert. Schliefslich sei noch bemerkt, dafs zur Vermeidung unreiner Töne
im Discant eine zweite, höher liegende Agraffe λ2, Fig. 7 a, in Anwendung kommt.
Claims (2)
1. Eine Stimmvorrichtung für Pianino's, gekennzeichnet
durch das gleichzeitige Vorhandensein folgender Einrichtungen:
a) den aus einem Stück hergestellten gufseisernen oder gufsstählernen, mit dem
vorderen Stege α und der hinteren Nase b versehenen Stimmstock A;
b) die Anordnung, mittelst der in A eingesetzten Spannstifte C nur die annähernde
Spannung der Saite zu bewirken ;
c) die zwischen α und b befindliche Stimmvorrichtung, bestehend aus der
in A festsitzenden Stimmschraube B7 dem auf ihr gleitenden und mittelst
der Stimmmutter S abwärts auf die Saite zu drückenden Gleit- oder Druckstücke
D bezw. D1 und D2 mit Ansatz
d bezw. dl und a?2 mit Einschnitt e,
zum Zwecke. eines leichten, äufserst exacten Stimmens der Saiten.
2. Eine Stimmvorrichtung für Flügel, gekennzeichnet wie vor durch:
a) einen mit Ansätzen G G behufs Aufnahme der Spannungsbrücke H versehenen
gufseisernen Stimmstock A1;
b) die mit einem hakenförmigen Ende s2 zur Aufnahme der Saite und dem
unteren abgeflachten Theils1 versehene Schraubenspindel S1 in Verbindung
mit der Stimmmutter M, der Spannungsbrücke H, sowie der unter ι b)
genannten Anordnung, zum Zweck, durch Drehung der Mutter M die Spindel S1, welche durch die annähernde
Spannung der Saite und durch den Theil sl von S1 an einer
Drehung verhindert wird, zu heben, behufs Erzielung des unter ic) genannten
Stimmens der Saite.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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ID=313160
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT37401D Expired - Lifetime DE37401C (de) | Stimmvorrichtung für Pianinos und Flügel |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE37401C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3279298A (en) * | 1963-01-11 | 1966-10-18 | Robert A Brocato | Combination string plate and string tension maintaining mechanism |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US3279298A (en) * | 1963-01-11 | 1966-10-18 | Robert A Brocato | Combination string plate and string tension maintaining mechanism |
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