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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung zur Halterung einer
Linse und insbesondere eine quasikinematisch verteilte Umfangsmontierung für Linsen
zur Minimierung des durch Schwerkraft und Temperatureinflüsse bedingten
Verzugs der Linse.
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Beschreibung
des Standes der Technik
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Entwickler
von optischen Linsensystemen schaffen immer leistungsfähigere,
genauere und damit hochentwickeltere Systeme für zahlreiche Anwendungen, etwa
Anwendungen in der Halbleiterlithographie zur Herstellung von Halbleiterbauelementen.
Diese Linsensysteme müssen
sehr genau sein und müssen
die Verzerrungen jeder einzelnen Linse minimieren, die sich aufgrund
von Temperaturänderungen
und aufgrund von Wirkungen der Schwerkraft auf die einzelnen Linsen
und auch die Linsenanordnungen bei der Montage, Lagerung und dem
Versand der Systeme und weiterhin während des Betriebs der Linsensysteme
ergeben.
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Jede
Linse ist typischerweise in einer Linsenzelle montiert, die so gestaltet
ist, daß sie
eine gleichmäßige Abstützung der
einzelnen Linsen ermöglicht und
mechanische Probleme, die beim Zusammenbau der Systeme verursacht
werden, und solche, die durch Temperaturänderungen verursacht werden können, minimiert.
Allgemein ist jede Linse in einer gesonderten Linsenzelle montiert,
die eine ringförmige
Abstützung
für die
Linse bildet. Die Linse kann auf unterschiedliche Weisen montiert
werden, etwa durch Verwendung von mechanischen Elementen wie z.
B. Klammern, Clips, Schrauben, entweder allein oder in Kombination
mit Halteringen oder Klebstoffen wie etwa ein Epoxidkleber. Die
durch die Befestigungselemente verursachten Spannungen, die Schwerkraft
und insbesondere Spannungen und Verzerrungen, die durch Expansion
und Kontraktion der Linse und der Zelle infolge von Temperaturänderungen
verursacht werden, können
die optischen Eigenschaften und damit die Arbeitsweise der Linsensystems
ernstlich beeinflussen.
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Diese
unerwünschten
Effekte werden verstärkt
durch den Zusammenbau einer Vielzahl der Linsenzellen in einer übereinander
gestapelten Anordnung zur Bildung des Linsensystems. Die Linsenzellen,
die 10 bis 20 Einzelzellen umfassen können, werden in einheitlicher
Weise zusammengebaut, typischerweise in einer Linsenrohr-Anordnung.
Die Anordnung muß jede
der Linsen präzise
ausrichten und positionieren und die richtige optische Ausrichtung sowohl
axial als auch radial mit engen Toleranzen aufrechterhalten. Vorzugsweise
werden die Linsen einzeln in den Zellen montiert, und dann können die Zellen
in den Linsensystemen präzise,
mit einem minimalen Einfluß auf
die optischen Oberflächen
der einzelnen Linsen, zusammengebaut werden.
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Wie
bereits festgestellt wurde, ist es besonders erwünscht, die Spannungen und Verzerrungen der
einzelnen Linsen und der Linsenhalterungen zu minimieren, die in
Geräten
für die
Halbleiterlithographie eingesetzt werden. Ein solches Gerät wird dazu benutzt,
Strukturen mit Merkmalen mit extrem kleinen Abmessungen photolithographisch
in integrierten Schaltungen herzustellen. Die Größe dieser Strukturen wird fortwährend auf
weniger als ein μm und
auf einen Bruchteil eines μm
reduziert. Folglich können
bei solchen Präzisionsanwendungen
selbst extrem kleine Verzerrungen in einer Linse dieser Linsensysteme
ein signifikantes Präzisions/Ausricht-Problem
darstellen.
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Ein
Beispiel einer Struktur zur Befestigung einer Linse in einer Linsenzelle
und dann in einer Linsenrohr-Anordnung wird in dem US-Patent Nr.
4 733 945 von Bacich beschrieben. Bacich klebt eine Linse in einer
Zelle an drei Unterstützungspunkten
an, die sich auf auslegerartigen Biegearmen befinden, die in der
Zelle gebildet sind. Da die Zelle und die Linse aufgrund von Temperaturschwankungen
relativ zueinander expandieren und kontrahieren, sollen sich die auslegerartigen
Biegearme so biegen, daß die
Linse nicht durch mechanische Spannungen verzogen wird. Für gewisse
Anwendungen hat die von Bacich vorgeschlagene Struktur etliche Nachteile.
Zunächst kann
die Schwerkraft dazu führen,
daß die
Linse zwischen den Befestigungsstellen durchhängt, weil die Linse bei Bacich
an drei Stellen des Umfangs an der Zelle befestigt und durch sie
abgestützt
wird. Zwar kann das Problem des Durchhängens angegangen werden, indem
zusätzliche
Lagerstellen zu der Struktur nach Bacich hinzugefügt werden,
doch kann das Hinzufügen
solcher Lagerstellen weitere Probleme verursachen. Zum Beispiel
kann das Hinzufügen
zusätzlicher
Lagerstellen die Linse in der Richtung der optischen Achse überbestimmen.
Aufgrund von Bearbeitungsungenauigkeiten kann es auch dazu kommen,
daß die
Lagerstellen für
die Linse nicht koplanar sind, was auch zu mechanischen Spannungen
und Verzug der Linse führen
kann.
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Ein
weiterer potentieller Nachteil der Konstruktion nach Bacich besteht
darin, daß der
auslegerartige Biegearm infolge der Belastung in Richtung der optischen
Achse Torsionsspannungen unterliegt. Dies vermindert die Steifigkeit
der Linsenabstützung in
Richtung der optischen Achse und vermindert dadurch die Eigenfrequenz
von Vibrationen des Biegearms. Wenn die Eigenfrequenz der Vibrationen
zu niedrig ist, kann dies eine unerwünschte Vibration der Linse
und damit eine Verzerrung der optischen Eigenschaften des Linsensystems
begünstigen.
Die auslegerartigen Biegearme haben auch eine asymmetrische Form,
was ein gewisses Drehmoment auf die Linse verursachen kann, wenn
die Biegearme ausgelenkt werden.
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Einige
frühere
Zellenkonstruktionen verwenden mehr als drei radiale Biegearme,
die ohne mechanische Abstützstellen
an die Linse angeklebt sind. Dadurch werden die oben erörterten
Fehler, die durch Herstellungstoleranzen induziert sind, weitgehend
beseitigt, doch sind diese Konstruktionen immer noch empfindlich
gegenüber
einer ungleichmäßigen Erhitzung,
und sie übertragen
Verformungen der Zelle direkt auf die Linse.
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Die
bei Biegearmstrukturen eingesetzten herkömmlichen mechanischen Klemmkonstruktionen
schränken
die radialen Ausgleichsmöglichkeiten der
Linsen ein. Wenn ein Kleber verwendet wird, kann dies zu Problemen
führen
im Zusammenhang mit Ausgasung, Langzeitstabilität, Kontraktion und Positionsstabilität beim Aushärten, langen
Montagezeiten infolge langer Aushärtungszeiten und Schwierigkeiten
bei der Demontage, Justage und Neumontage.
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Es
wäre deshalb
wünschenswert,
eine kinematische oder quasikinematische Montierung einer Linse
in einer Zelle zu erreichen, mit auf dem Umfang der Linse verteilten
Linsenabstützungen
und einem minimalen Ausmaß an
Verzug und unter Vermeidung von Überbestimmungen
durch die Lin sensenhalterung, die Schwerkraftwirkungen auf die montierte Linse
und die durch Temperaturänderungen
verursachten Spannungen.
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US 2 808 762 beschreibt
eine Linsenhalterung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, bei der weiche
Halter als axial vorstehende nachgiebige Finger ausgebildet sind,
die an der Umfangsfläche
der Linse anliegen und gleichzeitig mit ihren oberen Enden an Abstützflächen der
Linse anliegen, um das Gewicht der Linse aufzunehmen.
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KURZDARSTELLUNG
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Durch
die vorliegende Erfindung wird eine quasikinematische, auf dem Umfang
verteilte Linsenhalterung zur Minimierung des Verzugs einer Linse durch
Schwerkraft und Temperatureinflüsse
geschaffen, wie sie in den Ansprüchen
1 und 9 definiert ist. Die Linsenhalterung umfaßt eine Zelle, in der eine Linse
zu befestigen ist. Mehrere der Zellen können zusammengebaut werden,
um ein Linsensystem oder eine Linsenrohr-Anordnung zu bilden. Jede
Zelle enthält
einen Satz von Abstützstellen,
die an in der Zelle gebildeten radialen Biegearmen angebracht sind.
Die Biegearme erlauben eine differenzielle Expansion und Kontraktion
der Linse und der Zelle infolge von Temperaturänderungen, unter Minimierung von
auf das Linsenelement wirkenden Kräften und des daraus resultierenden
Verzugs. Bei gleichförmigen
Temperaturänderungen
verschiebt sich der Mittelpunkt der Linse nicht in bezug auf die
Zelle. Die Abstützstellen
sind so an jedem radialen Biegehalter angebracht, daß Verwindungs-
oder Biegemomente an dem Biegearm durch Schwerkraft, differenzielle Expansion
oder Vibration vermieden werden.
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Die
Linse hat vorzugsweise drei Befestigungssitze, die in gleichmäßigen Abständen um
die Linse herum angeordnet sind. Die Sitze sind so bearbeitet, daß sie an
die Oberflächenkontur
(z. B. flach, konisch, sphärisch,
etc.) der Linse angepaßt
sind. Die Größe jedes
Sitzes ist minimiert, um die Effekte von Überbestimmungen durch nicht
angepaßte Oberflächen zu
vermindern, ohne daß der
zulässige Berührungsdruck
des Linsenmaterials überschritten wird.
Alternativ könnte
auch ein Punktkontakt als Sitz verwendet werden (z. B. ein flacher
Sitz auf einer sphärischen
Linse oder ein konvexer Sitz auf einer flachen Linsenoberfläche), um
die Möglichkeit
von Überbestim mungen
weiter zu verringern, sofern das Linsenmaterial die Berührungsspannungen
tolerieren kann.
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Die
Zelle enthält
zusätzlich
zu den Sitzen auch einen Satz von weichen Haltern, zur weiteren Verteilung
der Gewichtsbelastung, ohne die Linse überzubestimmen. Die weichen
Halter sind vorzugsweise in gleichen Abständen zwischen den radialen Biegehaltern
um den Umfang der Linse herum angeordnet. Die weichen Halter sind
sehr nachgiebig und liegen an einer Seite der Linse an, um den Wirkungen der
Schwerkraft entgegenzuwirken. Jeder weiche Halter ist so vorgespannt,
daß die
auf die Linse ausgeübte
Kraft gleich dem Gesamtgewicht der Linse dividiert durch die Gesamtzahl
der Sitze und weichen Halter ist. Dies stellt sicher, daß das Gewicht
der Linse gleichmäßig von
allen Sitzen und weichen Haltern getragen wird.
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Wenn
sich die Linse infolge von Temperaturschwankungen relativ zu der
Zelle ausdehnt oder zusammenzieht, biegen sich die tangentialen
Biegehalter radial durch, so daß die
Linse keinen hohen Belastungen ausgesetzt wird, die mechanischen
Verzug verursachen können.
Jede Linse ist an jedem zugehörigen
radialen Biegehalter auf dem Sitz befestigt, der so positioniert
ist, daß an
den Biegearmen im wesentlichen kein Torsionsmoment infolge von Kräften wie
etwa Schwerkraft oder mechanischer Schwingung auftritt. Die Linsensitze
sind im wesentlichen in der Mitte der Biegehalter angeordnet, so
daß durch radiale
Expansion kein Torsionsmoment auf die Biegearme ausgeübt wird.
Die Biegearme haben eine tangentiale Armstruktur, die eine Drehung
der Linse aufgrund unterschiedlicher Expansion verhindert.
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Die
Linse ist so auf den Linsensitz geklemmt, daß die radiale Nachgiebigkeit
des Biegehalters nicht beeinflußt
wird. In einer Ausführungsform
drückt
eine nachgebende Klammer die Linse gegen jeden Sitz. Da diese Klammer
nachgebend ist, ist die Klemmkraft, die die Linse gegen den Sitz
der Zelle klemmt, relativ unempfindlich gegenüber Herstellungstoleranzen,
Montagetechniken und Temperaturschwankungen. Die nachgebende Klammer
minimiert auch die radialen oder tangentialen Kräfte oder Momente, die auf die
Linse wirken. Diese mechanische Klammer erlaubt auch ein wiederholtes
Zusammenbauen und Zerlegen der Zellen, ohne daß Klebebindungen hergestellt
oder aufgebrochen werden müssen.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
einen Querschnitt einer Ausführungsform
einer Linse, die in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung quasikinematisch in einer Zelle zu
montieren ist.
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2A ist
eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform einer Zelle für die Montierung der
Linse in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung.
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2B ist
eine vergrößerte Teilansicht
der Zelle nach 2A.
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2C zeigt
einen radialen Biegehalter in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung in einer vergrößerten Ansicht von oben.
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3 ist
eine perspektivische Explosionsdarstellung eines Teils der Zelle
und der Unterstützungspunkte
nach 2A.
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3A ist
ein vergrößerter Querschnitt
des eine Linse abstützenden
weichen Halters nach 3.
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4 zeigt
die mit Hilfe mehrerer weicher Halter zusammen mit drei radialen
Biegehaltern in der Zelle montierte Linse in einer schematischen
Ansicht von oben.
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5 illustriert
die Wirkungsweise eines Werkzeugs, das dazu dient, die Linse in
den radialen Biegehaltern zu montieren, ohne daß Verzug hervorgerufen wird.
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6A–C zeigen
eine Ausführungsform
einer Klemmfeder, die die Linse gegen die Biegehalter klemmt.
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7 ist
eine perspektivische Explosionsdarstellung der Klemmfederanordnung.
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8 zeigt
eine zweite, alternative Ausführungsform
einer Linsenzelle.
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9A und 9B sind
Explosionsdarstellungen von Teilen der Linsenzelle nach 8 und
illustrieren den Zusammenbau derselben.
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10 ist
eine vergrößerte perspektivische Ansicht
einer zweiten Ausführungsform
einer Klemmfederanordnung gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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11 ist
eine vergrößerte perspektivische Seitenansicht
zur Illustration von Einzelheiten des in 10 gezeigten
Klemmblockes für
die Linse.
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12 ist
ein Flußdiagramm
eines Verfahrens zur Herstellung von Halbleiterbauelementen mit einer
Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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Die
Verwendung von gleichen Bezugszeichen in verschiedenen Figuren gibt
strukturell und/oder funktionell ähnliche oder identische Elemente
an.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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In 1 ist
eine Ausführungsform
einer Linse 10 im Querschnitt dargestellt. In einer Ausführungsform
kann die Linse 10 in einer (nicht gezeigten) Vorrichtung
für Halbleiterlithographie
verwendet werden. Die Linse 10 hat typischerweise einen Durchmesser
D in der Größenordnung
von zweihundert (200) bis dreihundert (300) mm (etwa 12 Zoll) und
ein Gewicht in der Größenordnung
zwischen 1 und 5 kg. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung können jedoch
auch andere Größen und
Gewichte verwendet werden. Die Linse 10 hat vorzugsweise eine
umlaufende Rippe 12, die an einem Umfangsrand 14 der
Linse gebildet ist. Die Rippe 12 ist nicht zwingend, ist
jedoch vorteilhaft, um die nutzbare optische Oberfläche der
Linse 10 zu vergrößern, optische
Verformungen des Randes der Linse 10 durch mechanische
Klemmkraft wesentlich zu reduzieren und Radialkomponenten von Klemmkräften an
der Linse 10 zu eliminieren. Im Stand der Technik wird die
Linse häufig
in einem peripheren Oberflächenbereich 16 der
Linse geklemmt oder gehalten, was die optische Oberfläche der
Peripherie der Linse blockiert, die Linsenoberfläche verformen kann und, weil die
in dem peripheren Oberflächenbereich 16 geklemmte
Linsenoberfläche
gekrümmt
ist, eine radiale Kraft auf die Linse erzeugt, die auch Verzug verursachen
kann. Da die Linse 10 an der Rippe 12 gehalten und
geklemmt wird, wird jegliche durch die nachstehend beschriebene
mechanische Klemmung verursachte Deformation und Verzerrung des
optischen Pfades der Linse 10 minimiert.
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In 2A–2C ist
eine erste Ausführungsform
einer verbesserten Zelle 20 für die Montierung der Linse 10 dargestellt.
Die Zelle 20 ist aus einem Präzisionsmaterial hergestellt,
etwa aus Messing, das eine sehr stabile Haltestruktur für die Linse bildet,
jedoch auch präzisionsbearbeitet
werden kann, wo dies erwünscht
ist. Die Zelle 20 hat mehrere radiale Biegehalter 22,
an denen die Linse 10 montiert ist. Jeder radiale Biegehalter 22 ist
von einem Hauptkörper
oder Ring 24 der Zelle 22 durch einen in dem Körper 24 gebildeten
Schlitz 26 getrennt. Dennoch ist der radiale Biegehalter 22 über Biegearme 28, 30 an
entgegengesetzten Enden des radialen Biegehalters 22 in
einem Stück
mit dem Körper 24 verbunden.
Die radialen Biegehalter 22 sind an einer inneren Wand 32 des
Körpers 24 der
Zelle gebildet. Vorzugsweise sind an der Wand 32 der Zelle 20 drei (3)
radiale Biegehalter gebildet. Jeder der radialen Biegehalter 22 hat
einen Lisensitz 34, der in einem Stück in der Mitte des radialen
Biegehalters 22 ausgebildet oder daran befestigt ist. Diese
zentrierte Montageposition beseitigt im wesentlichen jegliches Torsionsmoment,
das infolge differenzieller radialer Expansion der Linse 10 und
des Körpers 24 der
Zelle auf den radialen Biegehalter 22 ausgeübt werden könnte. Die
Biegearme 28, 30 sind als koplanare dünne, flache
Platten ausgebildet, so daß der
radiale Biegehalter 22 eine niedrige radiale Steifigkeit
und eine hohe tangentiale und axiale (vertikale) Steifigkeit hat.
Außerdem
sind die Biegearme 28, 30 so angeordnet, daß eine durch
die Biegearme 28, 30 definierte Ebene den Sitz 34 etwa
in der Mitte schneidet, wie in 2C gezeigt
ist. Diese Anordnung verhindert, daß tangentiale und axiale (vertikale)
Kräfte
Mo mente auf den radialen Biegehalter 22 ausüben. Der radiale
Biegehalter 22 enthält
außerdem
einen Positionierschlitz 23, in den eine weiter unten beschriebene
Federanordnung eingesetzt werden kann. Diese Struktur des radialen
Biegehalters 22 ergibt eine wünschenswerte Dreipunkt-Montageplattform
für die Linse 10.
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Der
Körper 24 der
Zelle enthält
auch mehrere Ausschnitte 36 für weiche Halter, die in Verbindung mit
mehreren weichen Haltern oder Trägern 38 verwendet
werden, wie in 3 gezeigt ist. Jeder der Ausschnitte 36 steht
mit dem Inneren des Körpers 24 der
Zelle über
jeweilige Durchbrüche 40 in
Verbindung. Jeder weiche Halter 38 weist eine nachgiebige Zunge
oder Blattfeder 42 auf, die so bemessen ist, daß sie sich
durch den Durchbruch 40 erstreckt, wenn sie an dem Ausschnitt 36 montiert
ist. Die Blattfeder 42 wird zwischen einem oberen Block 44 und einem
unteren Block 46 gehalten, die durch Befestigungseinrichtungen
wie etwa Schrauben 48 zusammengespannt werden. Die Blattfedern 42 sind
unter einem Winkel θ angeordnet,
der durch die Blattfeder 42 und eine zu der inneren Wand 32 des
Körpers 24 der
Zelle rechtwinklige Ebene definiert ist, so daß, wenn die Blattfedern durch
einen gewünschten
Anteil des Gewichts der Linse 10 verformt werden, ein Endbereich 50 der
Blattfeder 40 parallel zur Oberfläche der Rippe 12 an
der Linse 10 anliegt. Dies ist in 3A dargestellt.
Eine Position der Blattfeder 42, wenn die Linse 10 nicht
in die Zelle 20 eingesetzt ist, ist in 3A gestrichelt
eingezeichnet. Der Endbereich 50 der Blattfeder 42 erstreckt
sich durch den Durchbruch 40 und bildet mehrere Stützelemente
für die
Linse 10, zusätzlich
zu den Sitzen 34 der radialen Biegehalter.
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Ein
Satz der weichen Halter 38 wird so ausgewählt, daß die Gewichtslast
verteilt wird, ohne daß die
Linse überbestimmt
wird. In einer bevorzugten Ausführungsform,
wie sie in 4 dargestellt ist, bilden die
weichen Halter einen Satz von neun (9) auslegerartigen Blattfedern 42 zur
Aufnahme eines Teils des Gewichts der Linse 10 in Richtung
der optischen Achse. Die auslegerartigen Blattfedern 42 sind
in Richtung der optischen Achse nachgiebig. Deshalb führen sie
nicht zu einer Überbestimmung
der Positionierung der Linse, die durch die drei Sitze 34 an
den radialen Biegearmen 22 bestimmt wird. Stattdessen sorgen
die Blattfedern 42 einfach für eine verteiltere Unterstützung der
Linse 10, um etwaigem Verzug durch Schwerkraft entgegenzuwirken.
Ein zusätzlicher
Vorteil der Nachgiebigkeit der weichen Halter ist die geringe Empfindlichkeit
der Stützkraft
gegenüber mechanischen
Bearbeitungstoleranzen. Wenn die Zelle 20 verzogen ist,
z. B. weil sie gegen eine nicht ebene Oberfläche angedrückt wird, wird dieser Verzug
der Zelle auch keinen entsprechenden signifikanten Verzug der Linse
verursachen. Insbesondere wird selbst dann, wenn der Verzug der
Zelle die Lage eines der Sitze 34 für die Linse verändert, der
resultierende Verzug der Linse minimiert, weil die Linse 10 in
der optischen Richtung nicht überbestimmt
ist.
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Vorzugsweise
sollten die weichen Halter 38 auch in der radialen Richtung
nachgiebig sein, um differenzielle Expansion zuzulassen. Auslegerartige Federn
sind in der radialen Richtung nicht nachgiebig und können deshalb
unerwünschte
radiale Kräfte
erzeugen. Das Maximum der unerwünschten
Kraft auf die Linse 10 ist jedoch begrenzt durch die geringe Berührungskraft
und den Reibungskoeffizienten zwischen dem Ende 50 der
auslegerartigen Feder und der Linse 10. Alternative Federn
als weiche Halter sind möglich,
einschließlich
Schraubendruck- oder -zugfedern, Magneten oder andere geeigneter
Federn, die radial nachgiebig sein mögen oder nicht.
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Die
neun (9) weichen Blattfedern 42 sind in gleichmäßigen Abständen in
Dreiergruppen zwischen je zweien der drei radialen Biegehalter 22 angeordnet,
wie in 2A und schematisch in 4 gezeigt
ist. Dies verteilt die Last und sorgt zusammen mit den Sitzen 34 für eine nahezu
symmetrische Linsenabstützung,
wobei jede Blattfeder 42 und jeder Sitz 34 so
ausgelegt sind, daß sie
ein Zwölftel
der Gewichtslast der Linse 10 aufnehmen. Es könnten auch
andere Sätze
von weichen Haltern 38 verwendet werden, etwa drei (3),
sechs (6) oder mehr, die ebenfalls in gleichen Abständen mit
den Sitzen 34 angeordnet werden können.
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Wenn
die Linse 10 auf den Endbereichen 50 der Blattfedern 42 aufliegt,
wird die Linse vorzugsweise mit einer Federanordnung 52 mechanisch
gegen die radialen Biegehalter 22 geklemmt. Die Federanordnung 52 ist
in 3, 5, 6A–C und 7 dargestellt.
Die Federanordnung 52 umfaßt ein Federelement 54,
das am deutlichsten im verformten Zustand in 6A–6C dargestellt
ist. Das Federelement 54 hat einen ersten Federteil 56 mit
einer Vielzahl von Schlitzen 58, der sich in einer Richtung wölbt. Der
Teil 56 ist durch einen längsverlaufenden Schlitz 62 von
einem zweiten Federteil 60 getrennt, der sich in entgegengesetzter
Richtung wölbt.
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Die
Federanordnung 52, die am deutlichsten in 7 dargestellt
ist, umfaßt
das Element 54, eine Positionierplatte 64, einen
Klemmblock 66 und einen Abstandsblock 68. Die
Platte 64 hat eine Öffnung 70 zur
Positionierung des Abstandsblockes 68, eine Montageöffnung 72 und
einen Positionierschlitz 74 in einem Ende 76.
Das Federelement 54 und der Block 66 haben zueinander
passende Montageöffnungen 78, 80.
Der Block 66 weist außerdem
einen nach unten ragenden Positionierteil 82 auf, der an
dem Element 54 anliegt und in den Positionierschlitz 74 eingreift,
wenn die Federanordnung 52 an dem radialen Biegehalter 22 montiert
ist. Wenn die Federanordnung 52 an dem radialen Biegehalter 22 montiert
ist, paßt
der Positionierteil 82 des Klemmblockes 66 in den
Positionierschlitz 23 des radialen Biegehalters. Die Federanordnung 52 wird
mit einer Schraube 84, etwa einer Schraube mit Sechskantkopf
wie gezeigt, zusammengehalten und montiert. Die Federanordnung 52 wird
mit Hilfe der Schraube 84 und eines geeigneten Schraubenschlüssels 86 montiert,
der dazu dient, die Schraube in eine Gewindebohrung 88 (2B)
des radialen Biegehalters 22 einzuschrauben. Um ein Einschraubdrehmoment
auf den radialen Biegehalter 22 oder die Linse 10 zu
vermeiden, wird ein Verdrehsicherungswerkzeug 90 in zwei Öffnungen 92 (2B und 2C)
eingesetzt, die in der Oberseite des radialen Biegehalters 22 gebildet sind.
Das Werkzeug 90 hat zwei Arme 94, deren jeder
einen Stift oder eine Stange 96 aufweist, die in die Öffnung 92 paßt und dort
eingreift, um Spannungen zu vermeiden, wenn die Schraube 84 angezogen wird.
Das Werkzeug 90 hat einen Griff 98, von dem die
Arme 94 ausgehen und der dazu dient, die Federanordnung 52 während der
Montage und Demontage in der richtigen Position zu halten.
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In 8, 9A und 9B ist
eine zweite Ausführungsform
einer verbesserten Linsenzelle 100 gemäß der vorliegenden Erfindung
gezeigt. Die Zelle 100 ist in ihrem Gesamtaufbau der Zelle 20 sehr ähnlich,
und es werden dieselben Bezugszeichen benutzt, um die gleichen oder
funktionell gleichen Elemente zu bezeichnen, wobei nur die wesentlichen Abweichungen
bei der Zelle 100 und der Halterungsanordnung derselben
im einzelnen beschrieben werden. Die Zelle 100 hat mehrere
radiale Biegearme 102, die den radialen Biegearmen 22 sehr ähnlich sind,
jedoch dazu ausgebildet sind, eine andere Federanordnung 104 aufzunehmen.
Die Federanordnung 104 ähnelt
funktionell der Federanordnung 52, unterscheidet sich davon
jedoch in ihrem Aufbau, wie nachstehend beschrieben wird.
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Wie
zuvor weisen die radialen Biegehalter 102 Sitze 34 für die Linse
auf. Außerdem
werden bei der oben beschriebenen Ausführungsform die radialen Biegehalter 102 und
die Biegearme 109, 110 durch einen Schlitz 106 in
einem Körper 108 der
Zelle gebildet. In dieser Ausführungsform
wird jedoch die Klemmkraft auf die Linse 10 durch eine
blattfederartige Klemmfeder 116 bereitgestellt. Die Klemmfederanordnung 104 umfaßt einen
länglichen
Klemmblock 112, der in einer Seite eine Kerbe zur Aufnahme
der Halterung und der Durchbiegung des blattfederartigen Federelements 116 aufweist.
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Wie
in 10 gezeigt ist, ist das Federelement 116 in
einer zweiten Kerbe 118 montiert, die im Boden des Blockes 112 gebildet
ist und über
die Kerbe 114 hinausragt. Durch das Federelement 116 wird nachgiebig
ein Linsenklemmblock 120 vorgespannt, der obere und untere
Arme 121, 123 hat, um die Linse 10 (nicht
gezeigt) in den Sitz 34 zu klemmen. Der Block 120 greift
gleitend verschiebbar in einen Ausrichtschlitz 122 ein,
der in dem radialen Biegehalter 102 gebildet ist. Die Klemmfederanordnung 104 wird an
einem radialen Biegehalter 102 mit zwei Schrauben 84 befestigt,
die in passende Gewindebohrungen 88 eingeschraubt werden,
die in der Oberseite des radialen Biegehalters 102 gebildet
sind. Wie in 11 näher gezeigt ist, hat der Linsenklemmblock 120 zwei
Schlitze 125, die an einer oberen und einer unteren Oberfläche des
oberen Armes 121 gebildet sind und ein Biegescharnier 127 bilden.
Das Biegescharnier 127 erlaubt es einer Linsenkontaktfläche 129 an
dem Linsenklemmblock 120, sich an die Linse 10 anzupassen,
wenn diese gespannt wird, so daß kleine
Abweichungen in den mechanischen Abmessungen der Linse 10 oder
dem radialen Biegehalter 102 eine Flächenberührung der Klammer nicht verhindern.
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Wieder
mit Bezug auf 9A wird die Klemmfederanordnung 104 wiederum
mit Hilfe der Schrauben 84 befestigt, während sie mit Hilfe eines Verdrehsicherungwerkzeugs 124 gegen
Drehmomentbeanspruchung gesichert wird. Das Werkzeug 124 hat
wieder zwei Arme 126, 128, deren jeder die nach
unten ragende Stange 96 aufweist, die wieder in die Öffnungen 92 eingreift,
die in dem radialen Biegehalter 102 ausgebildet sind. Das
Werkzeug 124 beseitigt wieder im wesentlichen die Drehmomentbeanspruchung
während
der Montage und Demontage der Klemmfederanordnung 104 an
dem radialen Biegehalter 102.
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Die
Linsenzelle 100 weist vorzugsweise auch mehrere weiche
Halter 130 auf, die in ihrer Funktion den weichen Haltern 38 entsprechen,
die oben mit Bezug auf die erste Ausführungsform beschrieben wurden.
Die Halter 130 weisen die Blattfeder 42 auf, die
durch zwei Schrauben 48 festgespannt wird, die durch zwei
schwalbenschwanzförmige
Blöcke 132 und 134 gesteckt
sind. Einer der beiden Blöcke 134 hat
an den Enden zwei Kerben 136, 138, die zu einem
Paar komplementärer
Finger 140, 142 an dem anderen Block 132 passen.
Die durch die Blöcke 132, 134 gebildete
schwalbenschwanzförmige
Struktur stellt sicher, daß die
Blöcke 132, 134 und die
Blattfeder 42 nicht relativ zueinander verrutschen, wenn
die Schrauben 48 angezogen werden.
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Wie
beschrieben wurde, umfaßt
die vorliegende Erfindung eine mechanisch geklemmte Linse 10,
die quasikinematisch am Umfang 16 der Linse gehalten ist.
Die Zelle 20 oder 100 sorgt für eine Dreipunktabstützung auf
kleinflächigen
Sitzen 34, um jede nennenswerte Überbestimmung der Linse 10 durch
die von den Sitzen 34 gebildete Flächenberührung zu vermeiden. Jeder der
Sitze 34 ist Teil der radialen Biegehalter 22 oder 102,
die eine differenzielle radiale Expansion der Linse 10 erlauben,
jedoch sowohl in vertikaler Richtung als auch in tangentialer Richtung
steif sind, um eine hohe Befestigungssteifigkeit der Linse 10 aufrechtzuerhalten,
was zu den erwünscht
hohen Resonanzfrequenzmoden führt. Durch
die Federanordnung 52 oder 104 wird die Linse 10 direkt über den
Sitzen 34 mechanisch geklemmt, so daß jegliche potentiellen Momente
eliminiert werden, die durch Versätze zwischen den Klemm- und
Abstützkräften verursacht
würden. Durch
mechanische Klemmung der Linse 10 werden die mit Klebstoffen
verbundenen Probleme wie Ausgasung und nicht zerstörungsfreie
Demontage vermieden. Dadurch, daß die Federanordnung 52 oder 104 mit
dem beschriebenen nachgiebigen Klemmechanismus ausgestattet ist,
wird die Klemmkraft im wesentlichen gleichförmig und konstant aufgebracht, ungeachtet
gewisser potentieller mechanischer Unterschiede und Abmessungsunterschiede
infolge mechanischer Toleranzen. Die Klemmechanismen sind an den
radialen Biegehaltern 22 oder 102 angebracht,
um eine Überbestimmung
der Linse 10 infolge differenzieller Expansion der Linse 10 und
der Zelle 20 oder 100 zu verhindern.
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In
einer zu der oben beschriebenen Anordnung alternativen Anordnung
können
die Orte der Federanordnung 52 oder 104 und des
Sitzes 34 für
die Linse zu anderen Stellen an der Linsenzelle 20 oder 100 verlegt
sein. Zum Beispiel kann jeder Sitz 34 für die Linse an der inneren
Wand 34 angeordnet sein, während die Federanordnung 52 oder 104 über dem Sitz 34 für die Linse
angeordnet ist. Bei dieser Anordnung sorgen die radialen Biegehalter 22 oder 102 nur für eine radiale
Ausrichtung.
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Durch
das Hinzufügen
der weichen Halter 38 oder 130 zu der durch die
radialen Biegehalter 22 und 102 gebildeten Stützstruktur
wird die Gewichtslast von den drei Sitzen 34 weiter auf
eine zusätzliche Anzahl
von Punkten verteilt, vorzugsweise auf zwölf Punkte, wie beschrieben.
Die Anmelder haben die Linsenlast analysiert und festgestellt, daß die zwölf peripheren
Abstützungspunkte
an der Linse 10 im wesentlichen optimale Resultate bei
der Verhinderung von Verzug unter Schwerkraft ergeben. Der Fachmann
wird erkennen, daß größere und/oder dünnere Linsen
oder strengere Spezifikationen hinsichtlich der Deformation der
Linsen zusätzliche
weiche Halter erfordern können.
Die Blattfedern 42 der weichen Halter 38 oder 130 sind
vorzugsweise hochflexible auslegerartige Federn, die aus einem flachen Material
(z. B. Metall, Keramik oder anderen geeigneten flachen Materialien)
mit sehr präziser
Dicke hergestellt sind. Die präzise
Dicke minimiert die Unterschiede in der Steifigkeit zwischen den
Blattfedern 42. Eine etwaige Abweichung in der Dicke kann
auch kompensiert werden, indem die Breite der Blattfedern 42 so
variiert wird, daß die
gewünschte
Gleichförmigkeit
in der Steifigkeit erhalten bleibt. Die Schlitze 26 und 106 sowie
die Blattfedern 42 werden vorzugsweise durch Bearbeitung
mittels elektrischer Entladung (EDM; Electron Discharge Machining)
hergestellt, die sehr präzise
ist und keine inneren Spannungen in dem Material erzeugt. Alternativ
können
die Blattfedern 42 durch Schraubenfedern oder andere Typen von
Spannmechanismen ersetzt werden (nicht gezeigt).
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Die
Halterung nach den Prinzipien der vorliegenden Erfindung ist in
einem photolithographischen System (Belichtungsgerät) anwendbar,
etwa einem scannenden photolithographischen System, das ein Maskenmuster
auf einem Substrat belichtet, indem eine auf einer Maskenbühne gehaltene
Maske und ein auf einer Substratbühne gehaltenes Substrat synchron
bewegt werden (siehe US Patent 5 473 410). Außerdem ist die vorliegende
Erfindung bei einem photolithographischen System nach dem Prinzip Stop-and-Repeat
anwendbar, das ein Maskenmuster belichtet, während eine Maske und ein Substrat
stationär
gehalten werden, und das Substrat in aufeinanderfolgenden Schritten
bewegt. Weiterhin kann die vorliegende Erfindung bei einem photolithographischen
Proximity-System eingesetzt werden, das ein Maskenmuster ohne die
Verwendung eines optischen Projektionssystems belichtet, indem eine
Maske und ein Substrat dicht beieinander angeordnet werden.
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Der
Einsatz eines photolithographischen Systems braucht nicht auf ein
photolithographisches System bei der Herstellung von Halbleitern
beschränkt
zu sein. Zum Beispiel kann es in einem weiten Bereich bei einem
photolithographischen System für
LCDs eingesetzt werden, bei dem ein Muster einer Flüssigkristalleinrichtung
auf einer rechteckigen Glasplatte belichtet wird, und bei einem
photolithographischen System für
die Herstellung von Magnetköpfen
in Dünnschichttechnik.
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Hinsichtlich
einer Lichtquelle für
das photolithographische System gemäß der vorliegenden Erfindung
können
nicht nur g-Linien (436 nm), i-Linien (365 nm), KrF Excimerlaser
(248 nm), ArF Excimerlaser (193 nm) und F2 Laser
(157 nm) verwendet werden, sondern auch Strahlen geladener Partikel
wie etwa Röntgenstrahlen
und Elektronenstrahlen. Wenn z. B. ein Elektronenstrahl verwendet
wird, können Lanthanhexaborid
(LaB6) oder Tantal (Ta) mit thermionischer
Emmission als Elektronenkanone verwendet werden. In dem Fall, daß ein Elektronenstrahl
benutzt wird, könnte
weiterhin die Struktur von der Art sein, daß entweder eine Maske verwendet
wird oder ein Muster direkt, ohne Verwendung einer Maske, auf einem
Substrat gebildet wird.
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Hinsichtlich
der Vergrößerung eines
optischen Projektionssystems in dem photolithographischen System
braucht das System nicht auf ein Verkleinerndes System beschränkt zu sein.
Es könnte auch
ein 1:1 System oder ein vergrößerndes
System sein.
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Wenn
im Hinblick auf ein optisches Projektionssystem Strahlung im fernen
Ultraviolett wie etwa Excimerlaser verwendet werden, so werden vorzugsweise
Glasmaterialien wie etwa Quarz und Flußspat eingesetzt, die ultraviolette
Strahlung durchlassen. Wenn F2 Laser oder
Röntgenstrahlen
verwendet werden, sollte das optische System vorzugsweise entweder
ein katadioptrisches oder ein refraktives System sein (eine Maske
sollte vorzugsweise ebenfalls reflektiv sein), und wenn ein Elektronenstrahl
eingesetzt wird, sollte die Elektronenoptik vorzugsweise aus Elektronenlinsen
und Deflektoren bestehen. Selbstverständlich sollte der optische
Pfad für
die Elektronenstrahlung in einem Vakuum liegen.
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Wenn
in photolithographischen Systemen in einer Substratbühne oder
einer Maskenbühne
Linearmotoren eingesetzt werden (siehe US-Patent 5 623 853 oder
5 528 118), so können
die Linearmotoren entweder von der Bauart mit Luft-Levitation unter Verwendung
von Luftlagern oder von der Bauart mit magnetischer Levitation unter
Ausnutzung der Lorentzkraft oder Reaktanzkraft sein. Außerdem könnte sich
die Bühne
längs einer
Führung
bewegen oder es könnte
sich um eine führungslose
Bühne handeln, die
keine Führung
benutzt.
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Alternativ
könnte
die Bühne
durch einen Planarmotor angetrieben sein, der die Bühne durch
elektromagnetische Kraft antreibt, die von einer Magneteinheit mit
zweidimensional angeordneten Magneten und einer Ankerspuleneinheit
mit zweidimensional angeordneten Spulen in gegenüberliegenden Positionen angetrieben
wird. Bei diesem Antriebssystem ist entweder die Magneteinheit oder
die Ankerspuleneinheit mit der Bühne
verbunden, und die andere Einheit ist auf der Seite der Bewegungsebene
der Bühne montiert.
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Die
Bewegung der Bühne
in der oben beschriebenen Weise erzeugt Reaktionskräfte, die
die Leistung des photolithographischen Systems beeinträchtigen
können.
Reaktionskräfte,
die durch die Bewegung der Waferbühne (Substratbühne) erzeugt werden,
können
mechanisch in den Boden (Untergrund) abgeleitet werden, durch Verwendung
eines Gestellelements, wie es in dem US-Patent 5 528 118 und der
japanischen Patentveröffentlichung
JP Hei 8-166475 beschrieben wird. Außerdem können Reaktionskräfte, die
durch die Bewegung der Maskenbühne
erzeugt werden, mechanisch in den Boden (Untergrund) abgeleitet
werden, durch Verwendung eines Gestellelements, wie es in dem US-Patent
5 874 820 und der japanischen Patentveröffentlichung JP Hei 8-330224
beschrieben wird.
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Wie
oben beschrieben wurde, kann ein photolithographisches System nach
den oben beschriebenen Ausführungsformen
aufgebaut werden, indem verschiedene Subsysteme zusammengebaut werden,
einschließlich
jedes der Elemente, die in den nachstehenden Ansprüchen genannt
sind, und zwar in einer solchen Weise, daß die verlangte mechanische
Genauigkeit, elektrische Genauigkeit und optische Genauigkeit aufrechterhalten
werden. Um die verschiedenen Genauigkeiten einzuhalten, wird vor und
nach dem Zusammenbau jedes optische System justiert, um seine optische
Präzision
zu erreichen. Ähnlich
wird jedes mechanische System und jedes elektrische System justiert,
um seine mechanische bzw. elektrische Genauigkeit zu erreichen.
Der Prozeß des
Einbaus jedes Subsystems in ein photolithographisches System umfaßt mechanische
Verbindungen, elektrische Kabelverbindungen und Druckluftleitungsverbindungen
zwischen allen Subsystemen. Natürlich
gibt es auch einen Prozeß,
bei dem jedes Subsystem vor seinem Einbau in ein photolithographisches
System aus verschiedenen Subsystemen aufgebaut wird. Nachdem ein
photolithographisches System einmal unter Verwendung der verschiedenen
Subsysteme aufgebaut worden ist, wird eine Gesamtjustierung ausgeführt, um
sicherzustellen, daß jede
Genauigkeit in dem vollständigen
photolithographischen System eingehalten wird. Außerdem ist
es erwünscht,
ein Belichtungssystem in einem Reinraum herzustellen, wo die Temperatur
und die Reinheit kontrolliert sind.
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Weiterhin
können
Halbleiterbauelemente unter Verwendung der oben beschriebenen Systeme nach
dem Verfahren hergestellt werden, das allgemein in 12 gezeigt
ist. In Schritt 1201 werden die Funktions- und Leistungsmerkmale
des Bauelements konzipiert. Dann wird in Schritt 1202 eine
Maske mit einem Muster in Übereinstimmung
mit dem vorherigen Konzeptionsschritt entworfen, und in einem parallelen
Schritt 1203 wird ein Wafer aus einem Siliziummaterial
hergestellt. Das in Schritt 1202 entworfene Maskenmuster
wird dann in Schritt 1204 mit einem oben beschriebenen
photolithographischen System in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung auf den Wafer aus Schritt 1203 belichtet.
In Schritt 1205 wird das Halbleiterbauelement fertiggestellt
(einschließlich
Teilung, Verdrahtung und Kapselung), und schließlich wird das Bauelement in
Schritt 1206 geprüft.
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Nachdem
nun die Erfindung relativ detailliert anhand bestimmter bevorzugter
Ausführungsformen beschrieben
worden ist, versteht es sich, daß andere Ausführungsformen
möglich
sind. Der Fachmann wird verstehen, daß sich viele Änderungen
in der Konstruktion der Erfindung von selbst ergeben, ohne daß der Rahmen
der Erfindung verlassen wird, wie er in den nachstehenden Ansprüchen definiert
ist.