DE600157C - Anordnung zum Regenerieren von Trockengleichrichtern der Kontakttype - Google Patents

Description

AUSGEGEBEN AH 16. JULI 1934

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 21g GRUPPE 1102

Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. Juli 1932 ab

Unter den bekannten Trockengkichrichtern gibt es solche, bei denen die gleichrichtende Wirkung ihren Sitz nicht wie bei den Kupferoxydulgleichrichtern an einer auf einer Metallunterlage gewachsenen Metallverbindungsschicht hat, sondern bei denen die gleichrichtende Wirkung dadurch zustande kommt, daß eine Metallverbindungselektrode und eine Metallelektrode in Kontakt miteinander treten.

Man nennt daher diese Gleichrichter vielfach Trockengleichrichter der Kontakttype. Unter den Trockengleichrichtern der Kontakttype gibt es nun solche, die zwar an sich eine beträchtliche Lebensdauer erreichen können, bei denen aber in den meisten Fällen diese Lebensdauer nicht ausgenutzt werden kann, weil der innere Widerstand des Gleichrichters im Gebrauch ständig wächst, so daß die pro Element erzielbare Gleichspannung immer mehr zuriick-

ao geht und schließlich unter einen als zulässig anzusehenden Grenzwert herabsinkt.

Gemäß der Erfindung lassen sich nun Trockengleichrichter der Kontakttype, wenn ihr innerer Widerstand durch längeren Gebrauch sich erhöht hat, dadurch regenerieren, daß der an einer Wechselstromquelle liegende Trockengleichrichter kurze Zeit einer kurzschlußartigen Stromüberlastung ausgesetzt wird. Zweckmäßig sieht man hierfür eine parallel zum Gleichstromverbraucher des Gleichrichters angeordnete Unterbrechungsstelle vor, mit der ein Widerstand von verhältnismäßig geringem Ohmwert in Reihe geschaltet sein kann.

Die Unterbrechungsstelle kann mit einem Handausschalter versehen sein. Es steht jedoch auch nichts im Wege, eine selbsttätige Schaltvorrichtung zu verwenden, die dann in Tätigkeit tritt, wenn der innere Widerstand des Gleichrichters einen vorausbestimmten Wert überschritten hat. Die selbsttätige Schaltvorrichtung kann mit einer Zeiteinstellung versehen sein, damit der Kurzschluß nach einer bestimmten Zeit selbsttätig wieder aufgehoben wird.

Für die Regenerierung von Trockengleichrichtern kommen Kontaktgleichrichter der verschiedensten Art in Frage, insbesondere solche, bei denen die Metallverbindungsschicht aus Kupfersulfid oder Kupfer] odür besteht.

Es ist bekannt, Kontaktgleichrichter mit einem elektrischen Strom zu behandeln, dessen Spannung erheblich über der Betriebsspannung liegt. Dieses bekannte Verfahren, welches lediglich zum Formieren und nicht zum Regenerieren eines Kontaktgleichrichters verwendbar ist, besteht darin, daß an den an eine Wechselstromquelle noch nicht angeschlossenen Gleichrichter eine Gleichspannung so angelegt wird, daß der Gleichstrom den Gleichrichter in einer Richtung durchströmt, die der des gleichgerichteten Stromes entgegengesetzt ist. Im Gegensatz hierzu wird beim Gegenstande

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Dipl.-Ing. Hans Zürn in Berlin-Wilmersdorf.

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der Erfindung eine Regenerierung des Kontaktgleichrichters dadurch bewirkt, daß man den an einer Wechselstromquelle liegenden Gleichrichter durch Verminderung des Widerstandes im Gleichstromkreise kurze Zeit einer kurzschlußartigen Stromüberlastung aussetzt. Eine Gleichstromquelle ist zu dieser Behandlung überhaupt nicht erforderlich.

Claims (5)

1. Patentansprüche:

   i. Verfahren zum Regenerieren von Trockengleichrichtern der Kontakttype, dadurch gekennzeichnet, daß der an einer Wechselstromquelle liegende Trockengleichrichter durch Verminderung des Widerstandes im Gleichstromkreise kurze Zeit einer kurzschlußartigen Stromüberlastung ausgesetzt wird.
2. 2. Anordnung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekenn-' zeichnet, daß parallel zum Gleichstromverbraucher des Kontaktgleichrichters eine Unterbrechungsstelle angeordnet ist, mittels welcher der Gleichrichter kurzgeschlossen werden kann.
3. 3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in Reihe mit der Unterbrechungsstelle ein Widerstand von verhältnismäßig geringem Ohmwert liegt.
4. 4. Anordnung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche Teil der Unterbrechungsstelle unter dem Einfluß einer selbsttätigen Schaltvorrichtung steht, die bei einer vorausbestimmten Wider-Standszunahme des Kontaktgleichrichters in Tätigkeit tritt.
5. 5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die selbsttätige Schaltvorrichtung mit einer Zeiteinstellung versehen ist, so daß sich der Schalter nach einer einstellbaren Zeit wieder öffnet.