GEBIET DER ERFINDUNG
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Die Erfindung betrifft
Haarbehandlungszusammensetzungen mit konditionierenden Vorteilen, und die bestimmte
Fettsäurepolyester von Polyolen enthalten.
HINTERGRUND UND STAND DER TECHNIK
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Fettsäurepolyester von cyclischen Polyolen und/oder
von Zuckerderivaten wurden im Allgemeinen als eine Komponente
von haarkonditionierenden Formulierungen in den nachstehenden
Dokumenten beschrieben:
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WO98/04241 offenbart, dass ein konditionierendes
System, umfassend ein Gemisch von Polyolcarbonsäureester und
teilchenförmigen, nicht-ionischen, in Wasser löslichen
Polymeren, in Shampoozusammensetzungen für die Abgabe von
verbessertem Haargefühl und Handhabbarkeit von Wert ist.
Kationische Cellulosederivat-Polymermaterialien können in der
Zusammensetzung als wahlweise Bestandteile enthalten sein.
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WO96/37594 offenbart eine milde, Schaum erzeugende
Körperreinigungszusammensetzung mit guten
Hautanfühleigenschaften, die auf einer Kombination aus einem
öldispergierenden, nicht-ionischen Tensid und einer dispergierten Ölphase
basiert, welche ein Gemisch aus einem flüssigen
Polyolfettsäurepolyester und der zweiten Ölkomponente, umfassend ein
oder mehrere unpolare Öle, vorzugsweise ausgewählt aus
Mineralöl, Petrolatum, in Wasser unlöslichen Silikonen, Sojaölen
und Gemischen davon, darstellt. Es wird angegeben, dass die
Verwendung von diesem gemischten Ölsystem ein verbessertes
Hautgefühl abgibt.
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WO98/04240 beschreibt eine Shampoozusammensetzung,
die eine teilchenförmige Tensidgrundlage von kurzkettigem
Alkylsulfat und Alkylethoxysulfat in Kombination mit einem
konditionierenden System, umfassend ein in Öl unlösliches
Konditionierungsmittel, ausgewählt aus Silikonmaterialien,
flüssigen Polyolcarbonsäureestern und Gemischen davon, enthält.
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JP-A-10/077 215 beschreibt ein kosmetisches Material,
das aus Saccharidfettsäureester und einem oder mehreren
Siloxanen, ausgewählt aus Methylpolysiloxan, Methylphenylsiloxan
und Methylpolycyclosiloxan, besteht. Es wird angegeben, dass
die Zusammensetzung ein problemloses Kämmen und gutes
Anfühlen nach dem Waschen bereitstellt, wenn sie als eine
Haarspülung oder -behandlung eingesetzt wird. Beispielhaft werden
Saccharidfettsäureester mit geradkettigen gesättigten
Fettsäureketten von 18-22 Kohlenstoffatomen, wie Stearin-,
Behen-, 12-Hydroxystearin- und Lanolinfettsäure, angeführt.
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WO98/52528 beschreibt örtliche Erweichungsmittel für
Haar oder Haut, die eine Kombination von flüssigem
Polyolfettsäurepolyester und festem Öl umfasst. Die angewendeten
flüssigen Polyolpolyester sind vorzugsweise Zucker oder
Zuckeralkohole, verestert mit einer oder mehreren Fettsäuren
mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 8 bis 18
Kohlenstoffatomen. Um flüssige Polyester des geeigneten Typs
bereitzustellen, wird angegeben, dass mindestens etwa die
Hälfte der Fettsäure, die in das Polyestermolekül eingebaut ist,
ungesättigt sein muss und dass die besonders bevorzugten
Fettsäuren in diesem Zusammenhang Öl- und Linolensäuren und
Gemische davon sind.
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WO98/52531 bezieht sich auf okklusive kosmetische
Erweichungsmittelformulierungen für Haar oder Haut,
einschließlich fester Polyolfettsäurepolyester und flüssiger Öle. Der
feste Polyolfettsäurepolyester ist im Allgemeinen ein
Zuckerpolyester und enthält ein Gemisch von gesättigten und
ungesättigten Fettsäureketten. Mindestens 15%, besonders
bevorzugt mindestens 50 Gewichtsprozent der gesamten Fettsäureeinheiten
des Polyesters sind gesättigte, C20 oder höhere
Fettsäureeinheiten.
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Die Autoren der vorliegenden Erfindung haben
gefunden, dass bestimmte ausgewählte Fettsäurepolyester von
cyclischen Polyolen und/oder Zuckerderivaten überraschend
verbessertes Gesamtkonditionieren ergeben, wenn sie in eine
Haarbehandlungszusammensetzung eingearbeitet wurden.
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Weiterhin wird die Haarweichheit besonders
verbessert.
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Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen haben auch
besondere Anwendbarkeit bei der Behandlung von Haar, das
beispielsweise durch Aussetzen der Umwelt oder scharfen
mechanischen oder chemischen Behandlungen, wie Heißfrisieren,
Dauerwellen oder Bleichen, geschädigt wurde. In solchen Fällen
treten die Vorteile von Weichheit und leichtem Kämmen, welche
durch die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen bereitgestellt
werden, besonders hervor.
KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung stellt eine
Haarbehandlungszusammensetzung bereit, umfassend einen
Fettsäurepolyester von einem Polyol, ausgewählt aus cyclischen Polyolen,
Zuckerderivaten und Gemischen davon, wobei mindestens 50
Gewichtsprozent der gesamten Fettsäureeinheiten des Polyesters
ungesättigte, C20 oder höhere Fettsäureeinheiten sind.
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG IM EINZELNEN UND BEVORZUGTE
AUSFÜHRUNGSFORMEN
(i) Fettsäurepolyester
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Eine wesentliche Komponente bei
Haarbehandlungszusammensetzungen der Erfindung ist ein Fettsäurepolyester eines
Polyols, ausgewählt aus cyclischen Polyolen, Zuckerderivaten
und Gemischen davon, in denen mindestens 50 Gewichtsprozent
der gesamten Fettsäureeinheiten des Polyesters ungesättigte,
C20 oder höhere Fettsäureeinheiten darstellen.
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"Polyol" bedeutet ein Material mit mindestens vier
Hydroxylgruppen. Die zum Herstellen des Fettsäurepolyesters
verwendeten Polyole weisen vorzugsweise 4 bis 12, bevorzugter
4 bis 11, besonders bevorzugt 4 bis 8 Hydroxylgruppen auf.
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"Fettsäurepolyester" bedeutet ein Material, in dem
mindestens zwei der Estergruppen unabhängig voneinander an
eine Fett (C&sub8;- bis C&sub2;&sub2;-Alkyl- oder -Alkenyl) kette gebunden
sind. Für ein gegebenes Material weisen die Vorsilben, wie
"tetra-", "penta-", die mittleren Veresterungsgrade aus. Die
Verbindungen liegen als ein Stoffgemisch im Bereich des
Monoesters bis zu dem vollständig veresterten Ester vor.
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Cyclische Polyole sind die bevorzugten zum Herstellen
des erfindungsgemäßen Fettsäurepolyesters verwendeten
Polyole. Beispiele schließen Inosit und alle Formen von
Sacchariden ein. Saccharide, insbesondere Monosaccharide und
Disaccharide, sind besonders bevorzugt.
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Beispiele für Monosaccharide schließen Xylose,
Arabinose, Galactose, Fructose, Sorbose und Glucose ein. Glucose
ist besonders bevorzugt.
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Beispiele für Disaccharide schließen Maltose,
Lactose, Cellobiose und Saccharose ein. Saccharose ist besonders
bevorzugt.
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Beispiele für geeignete Zuckerderivate schließen
Zuckeralkohole, wie Xylit, Erythrit, Maltit und Sorbit, und
Zuckerether, wie Sorbitan, ein.
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Mindestens 50 Gewichtsprozent der gesamten
Fettsäureeinheiten der Polyester sind ungesättigte, C20 oder höhere
Fettsäureeinheiten. Vorzugsweise sind mindestens 60
Gewichtsprozent der gesamten Fettsäureeinheiten der Polyester
ungesättigte, C20 oder höhere Fettsäureeinheiten.
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Beispiele für geeignete ungesättigte, C20 oder höhere
Fettsäureeinheiten schließen Erucat, Brassidat, Nervonat,
Arachidonat, Eicosapentaenoat, Eicosenat, Eicosadienat,
Eicosatrienat, Docosadienoat Docosatrienoat, Docosatetraenoat und
Docosahexaenoat ein. Für die. Oxidationsstabilität sind die
mono- und diungesättigten Fettsäureeinheiten bevorzugt.
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Erucat ist besonders bevorzugt.
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Gemischte Fettsäureeinheiten aus Herkünften von Ölen,
die wesentliche Mengen der gewünschten ungesättigten Säuren
enthalten, können als die Säureeinheiten zum Herstellen der
Fettsäurepolyester, die zur Verwendung in der
erfindungsgemäßen Haarbehandlungszusammensetzung geeignet sind, verwendet
werden. Die gemischten Fettsäuren aus den Ölen sollten
mindestens 50%, besonders bevorzugt mindestens 60% der
gewünschten ungesättigten Säuren enthalten. Beispielsweise können
Fettsäuren mit hohem Erucarapssamenölanteil anstelle von
reinen, ungesättigten C20-C22-Säuren angewendet werden.
Vorzugsweise werden die C20 und höheren Säuren oder deren Derivate,
beispielsweise Methyl oder andere Niederalkylester,
beispielsweise durch Destillation, konzentriert.
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Spezielle Beispiele für geeignete Fettsäurepolyester
sind Saccharosetrierucat, Saccharosepentaerucat,
Saccharosetetraerucat, Saccharosetrirapeat, Saccharosetetrarapeat, und
Saccharosepentarapeat und Gemische davon.
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Saccharosepentaerucat und Saccharosetetraerucat sind
besonders bevorzugt. Diese Materialien sind als Ryoto Sugar
Esters von. Mitsubishi Kasei Foods kommerziell erhältlich.
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Der Fettsäurepolyester kann durch eine Vielzahl von
dem Fachmann gut bekannten Verfahren hergestellt werden.
Diese Verfahren schließen Acylierung des cyclischen Polyols oder
reduzierten Saccharids mit Säurechlorid; Umesterung des
cyclischen Polyols oder reduzierten Saccharidfettsäureestern
unter Verwendung einer Vielzahl von Katalysatoren; Acylierung
des cyclischen Polyols oder reduzierten Saccharids mit einem
Säureanhydrid und Acylierung des cyclischen Polyols oder
reduzierten Saccharids mit einer Fettsäure ein. Typische
Herstellungen von diesen Materialien werden in US 4 386 213 und
AU 14416/88 offenbart.
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Die Gesamtmenge an Fettsäurepolyester in
Haarbehandlungszusammensetzungen der Erfindung beträgt allgemein 0,001
bis 10 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,01 bis 5%, bevorzugter
0,01% bis 3 Gewichtsprozent der gesamten
Haarbehandlungszusammensetzung.
(ii) Produktform
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Die erfindungsgemäßen
Haarbehandlungszusammensetzungen können geeigneterweise die Form von Shampoos,
Konditionierern, Sprays, Mousses oder Lotionen annehmen. Bevorzugte
Haarbehandlungszusammensetzungsformen sind Shampoos und
Konditionierer.
Shampoozusammensetzungen
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Eine besonders bevorzugte
Haarbehandlungszusammensetzung gemäß der Erfindung ist eine Shampoozusammensetzung.
- Reinigendes Tensid
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Eine solche Shampoozusammensetzung wird ein oder
mehrere reinigende Tenside umfassen, die kosmetisch verträglich
und für die örtliche Auftragung auf das Haar geeignet sind.
Wenn nicht ausreichend für Reinigungszwecke bereitgestellt
wird, können weitere Tenside als ein zusätzlicher Bestandteil
vorliegen, als emulgierendes Mittel für ölige oder hydrophobe
Komponenten (wie Silikone), die im Allgemeinen in dem Shampoo
vorliegen können.
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Es ist bevorzugt, dass die erfindungsgemäßen
Shampoozusammensetzung mindestens ein weiteres Tensid (zusätzlich zu
jenem als emulgierendes Mittel verwendeten) umfassen, um
einen reinigenden Vorteil bereitzustellen.
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Geeignete reinigende Tenside, die einzeln oder in
Kombination verwendet werden können, werden aus anionischen,
amphoteren und zwitterionischen Tensiden, kationischen
Tensiden und Gemischen davon ausgewählt. Das reinigende Tensid
kann das gleiche Tensid, wie der Emulgator, sein oder kann
ein anderes sein. Bevorzugte reinigende Tenside werden aus
anionischen, amphoteren und zwitterionischen Tensiden und
Gemischen davon ausgewählt.
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Beispiele für anionische Tenside sind die
Alkylsulfate, Alkylethersulfate, Alkarylsulfonate, Alkanoylisethionate,
Alkylsuccinate, Alkylsulfosuccinate, N-Alkylsarcosinate,
Alkylphosphate, Alkyletherphosphate, Alkylethercarboxylate und
α-Olefinsulfonate, insbesondere deren Natrium-, Magnesium-,
Ammonium- und Mono-, Di- und Triethanolaminsalze. Die Alkyl-
und Acylgruppen enthalten im Allgemeinen 8 bis 18
Kohlenstoffatome und können ungesättigt sein. Die
Alkylethersulfate, Alkyletherphosphate und Alkylethercarboxylate können 1
bis 10 Ethylenoxid- oder Propylenoxideinheiten pro Molekül
enthalten.
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Typische anionische Tenside zur Verwendung in
erfindungsgemäßen Shampoos schließen Natriumoleylsuccinat,
Ammoniumlaurylsulfosuccinat, Ammoniumlaurylsulfat,
Natriumdodecylbenzolsulfonat, Triethanolamindodecylbenzolsulfonat,
Natriumcocoylisethionat, Natriumlaurylisethionat und
Natrium-N-laurylsarcosinat ein. Die besonders bevorzugten anionischen
Tenside sind Natriumlaurylsulfat,
Triethanolaminmonolaurylphosphat, Natriumlaurylethersulfat 1EO, 2EO und 3EO,
Ammoniumlaurylsulfat und Ammoniumlaurylethersulfat 1EO, 2EO und 3EO.
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Beispiele für amphotere und zwitterionische Tenside
schließen Alkylaminoxide, Alkylbetaine,
Alkylamidopropylbetaine, Alkylsulfobetaine (Sultaine), Alkylglycinate,
Alkylcarboxyglycinate, Alkylamphopropionate, Alkylamphoglycinate,
Alkylamidopropylhydroxysultaine, Acyltaurate und
Acylglutamate ein, wobei die Alkyl- und Acylgruppen 8 bis 19
Kohlenstoffatome aufweisen. Typische amphotere und zwitterionische
Tenside zur Verwendung in erfindungsgemäßen Shampoos
schließen Laurylaminoxid, Cocodimethylsulfopropylbetain und
vorzugsweise Laurylbetain, Cocamidopropylbetain und
Natriumcocamphopropionat ein.
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Die Shampoozusammensetzung kann auch Cotenside
einschließen, um ästhetische, physikalische oder reinigende
Eigenschaften der Zusammensetzung zu verleihen. Ein bevorzugtes
Beispiel ist ein nicht-ionisches Tensid, das in einer Menge
im Bereich von 0% bis 5 Gewichtsprozent, bezogen auf das
Gesamtgewicht, enthalten sein kann.
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Beispielsweise schließen repräsentative
nichtionische Tenside, die in der erfindungsgemäßen
Shampoozusammensetzung enthalten sein können, Kondensationsprodukte von
aliphatischen (C&sub8;-C&sub1;&sub8;) primären oder sekundären, linearen oder
verzweigtkettigen Alkoholen oder Phenolen mit Alkylenoxiden,
gewöhnlich Ethylenoxid, und im Allgemeinen mit 6 bis 30
Ethylenoxidgruppen ein.
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Andere repräsentative nicht-ionische Tenside
schließen Mono- oder Di-alkylalkanolamide ein. Beispiele schließen
Cocomono- oder -diethanolamid und Cocomono-isopropanolamid
ein.
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Weitere nicht-ionische Tenside, die in die
erfindungsgemäßen Shampoozusammensetzungen eingeschlossen sein
können, sind die Alkylpolyglycoside (APGs). Im Allgemeinen
ist APG eines, das eine Alkylgruppe, verbunden
(gegebenenfalls über eine Brückengruppe) an einen Block von einer oder
mehreren Glycosylgruppen, umfasst. Bevorzugte APGs werden
durch die nachstehende Formel definiert:
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RO-(G)n
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worin R eine verzweigte oder geradkettige Alkylgruppe
darstellt, die gesättigt oder ungesättigt sein kann, und G eine
Saccharidgruppe darstellt.
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R kann eine mittlere Alkylkettenlänge von C&sub5; bis C&sub2;&sub0;
wiedergeben. Vorzugsweise gibt R eine mittlere
Alkylkettenlänge von C&sub8; bis C&sub1;&sub2; wieder. Bevorzugter liegt der Wert von R
zwischen 9,5 und 10,5. G kann aus C&sub5;- oder
G&sub6;-Monosaccharidresten ausgewählt werden und ist vorzugsweise ein
Glucosid. G kann aus der Gruppe, umfassend Glucose, Xylose,
Lactose, Fructose, Mannose und Derivate davon, ausgewählt werden.
Vorzugsweise ist G Glucose.
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Der Polymerisationsgrad n kann einen Wert von 1 bis
10 oder mehr aufweisen. Vorzugsweise liegt der Wert von n im
Bereich von 1,1 bis 2. Besonders bevorzugt liegt der Wert von
n im Bereich von 1,3 bis 1,5.
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Geeignete Alkylpolyglycoside zur Verwendung in der
Erfindung sind kommerziell erhältlich und schließen
beispielsweise jene Materialien ein, angegeben als: Oramix NS10
von Seppic; Plantaren 1200 und Plantaren 2000 von Henkel.
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Die Gesamtmenge an Tensid (einschließlich beliebigen
Cotensids und/oder beliebigen Emulgators) in
erfindungsgemäßen Shampoozusammensetzungen ist im Allgemeinen 0,1 bis 50
Gewichtsprozent, vorzugsweise 5 bis 30%, bevorzugter 10% bis
25 Gewichtsprozent der gesamten Shampoozusammensetzung.
- Kationisches Polymer
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Ein kationisches Polymer ist ein bevorzugter
Bestandteil in erfindungsgemäßen Shampoozusammensetzungen zum
Verstärken der konditionierenden Leistung des Shampoos. Im
Allgemeinen verstärkt ein solches Polymer die Abscheidung von
konditionierenden. Komponenten, wie Silikon, aus der
Shampoozusammensetzung auf die während der Verwendung vorgesehene
Stelle, d. h. das Haar und/oder die Kopfhaut.
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Das kationische Polymer kann ein Homopolymer sein
oder aus zwei oder mehreren Arten von Monomeren gebildet
werden. Das Molekulargewicht des Polymers liegt im Allgemeinen
zwischen 5000 und 10000000, im Allgemeinen mindestens 10000
und vorzugsweise im Bereich von 100000 bis 2000000. Die
Polymere weisen kationische Stickstoff enthaltende Gruppen, wie
quaternäre Ammonium- oder protonierte Aminogruppen oder ein
Gemisch davon, auf.
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Die kationische Stickstoff enthaltende Gruppe wird im
Allgemeinen als ein Substituent an einer Fraktion der
gesamten Monomereinheiten des kationischen Polymers vorliegen.
Wenn somit das Polymer kein Homopolymer darstellt, kann es
nichtkationische Raummonomereinheiten enthalten. Solche
Polymere werden in dem CTFA Cosmetic Ingredient Directory, 3.
Ausgabe, beschrieben. Das Verhältnis von kationischen zu
nichtkationischen Monomereinheiten wird so ausgewählt, dass
ein Polymer mit einer kationischen Ladungsdichte in dem
geforderten Bereich erhalten wird.
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Geeignete kationische Polymere schließen
beispielsweise Copolymere von Vinylmonomeren mit kationischem Amin
oder quaternären Ammoniumfunktionalitäten mit in Wasser
löslichen Raummonomeren, wie (Meth)acrylamid, Alkyl- und
Dialkyl(meth)acrylamide, Alkyl(meth)acrylat, Vinylcaprolacton und
Vinylpyrrolidon, ein. Die Alkyl- und Dialkyl-substituierten
Monomere haben vorzugsweise C1-C7-Alkylgruppen, bevorzugter
C1-3-Alkylgruppen. Andere geeignete Abstandsgruppen schließen
Vinylester, Vinylalkohol, Maleinsäureanhydrid, Propylenglycol
und Ethylenglycol ein.
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Die kationischen Amine können primäre, sekundäre oder
tertiäre Amine in Abhängigkeit von den einzelnen Arten und
dem pH-Wert der Zusammensetzung sein. Im Allgemeinen sind
sekundäre und tertiäre Amine, insbesondere tertiäre, bevorzugt.
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Amin-substituierte Vinylmonomere und Amine können in
der Aminform polymerisiert sein und dann durch
Quaternisierung zu Ammonium umgewandelt werden.
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Die kationischen Polymere können Gemische von
Monomereinheiten, abgeleitet von Amin- und/oder quaternären
Ammonium-substituiertem Monomer und/oder verträglichen
Raummonomeren, umfassen.
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Geeignete kationische Polymere schließen
beispielsweise ein:
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- Copolymere von 1-Vinyl-2-pyrrolidin- und
1-Vinyl-3-methylimidazolium-Salz (beispielsweise Chloridsalz), angeführt in
der Industrie durch die Cosmetic, Toiletry and Fragrance
Association (CTFA) als Polyquaternium-16. Dieses Material ist
von der BASF Wyandotte Corp. (Parsippany, NJ, USA) unter dem
Handelsnamen LUVIQUAT® (beispielsweise LUVIQUAT® FC 370)
kommerziell erhältlich.
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- Copolymere von 1-Vinyl-2-pyrrolidin und
Dimethylaminoethylmethacrylat, in der Industrie (CTFA) als Polyquaternium-11
bezeichnet. Dieses Material ist von der Gaf Corporation
(Wayne, NJ, USA) unter dem Handelsnamen GAFQUAT® (beispielsweise
GAFQUAT® 755N) kommerziell erhältlich;
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- Kationische Diallyl-quaternäre Ammonium enthaltende
Polymere, einschließlich beispielsweise
Dimethyldiallylammoniumchlorid-Homopolymer und Copolymere von Acrylamid und
Dimethyldiallylammoniumchlorid, in der Industrie (CTFA) als
Polyquaternium 6 bzw. Polyquaternium 7 bezeichnet;
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- Mineralsäuresalze von Amino-alkylestern von Homo- und
Copolymeren von ungesättigten Carbonsäuren mit 3 bis 5
Kohlenstoffatomen (wie in US-Patent 4 009 256 beschrieben);
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- Kationische Polyacrylamide (wie in WO95/22311 beschrieben).
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Andere kationische Polymere, die verwendet werden
können, schließen kationische Polysaccharidpolymere, wie
kationische Cellulosederivate, kationische Stärkederivate und
kationische Guargummiderivate, ein.
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Zur Verwendung in den erfindungsgemäßen
Zusammensetzungen geeignete kationische Polysaccharidpolymere schließen
jene der Formel:
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A-O-[R-N&spplus;(R¹)(R²)(R³)X&supmin;]
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ein, worin: A eine Anhydroglucoserestgruppe, wie ein Stärke-
oder Celluloseanhydroglucoserest, ist. R ist eine Alkylen-,
Oxyalkylen-, Polyoxyalkylen- oder Hydroxyalkylengruppe oder
Kombination davon. R¹, R² und R³ geben unabhängig Alkyl-,
Aryl-, Alkylaryl-, Arylalkyl-, Alkoxyalkyl- oder
Alkoxyarylgruppen wieder, wobei jede Gruppe bis zu 18 Kohlenstoffatome
enthält. Die Gesamtzahl an Kohlenstoffatomen für jede
kationische Einheit (d. h. die Summe der Kohlenstoffatome in R¹, R²
und R³) ist vorzugsweise 20 oder weniger, und X ist ein
anionisches Gegenion.
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Kationische Cellulose ist von Amerchol Corp. (Edison,
NJ, USA) in ihren Polymer JR® (Handelsmarke) und LR®
(Handelsmarke)-Reihen von Polymeren als Salze von
Hydroxyethylcellulose, umgesetzt mit Trimethylammonium-substituiertem
Epoxid, in der Industrie (CTFA) als Polyquaternium 10
bezeichnet, erhältlich. Eine weitere Art von kationischer
Cellulose schließt die polymeren quaternären Ammoniumsalze von
Hydroxyethylcellulose, umgesetzt mit
Lauryldimethylammoniumsubstituiertem Epoxid, in der Industrie (CTFA) als Polyquaternium
24 bezeichnet, ein. Diese Materialien sind von
Amerchol Corp. (Edison, NJ, USA) unter dem Handelsnamen Polymer
LM-200® erhältlich.
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Andere geeignete kationische Polysaccharidpolymere
schließen quaternäre Stickstoff enthaltende Celluloseether
(beispielsweise wie in US-Patent 3 962 418 beschrieben) und
Copolymere von veretherter Cellulose und Stärke
(beispielsweise wie in US-Patent 3 958 581 beschrieben) ein.
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Ein besonders geeigneter Typ von kationischem
Polysaccharidpolymer, das verwendet werden kann, ist ein
kationisches Guargummiderivat, wie Guarhydroxypropyltrimoniumchlorid
(kommerziell erhältlich von Rhône-Poulenc in ihrer Reihe
JAGUAR®-Handelsmarke).
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Beispiele sind JAGUAR® C13S, die einen niedrigen
Substitutionsgrad von kationischen Gruppen und hohe Viskosität
aufweisen. JAGUAR® C15 mit einem mittleren Substitutionsgrad
und einer niederen Viskosität, JAGUAR® C17 (hoher
Substitutionsgrad, hohe Viskosität), JAGUAR® C16, das ein
hydroxypropyliertes kationisches Guarderivat, welches einen niedrigen
Substituentengruppenanteil sowie kationische quaternäre
Ammoniumgruppen enthält, darstellt, und JAGUAR® 162, das ein
hochtransparentes, mittelviskoses Guar mit einem niedrigen
Substitutionsgrad darstellt.
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Vorzugsweise wird das kationische Polymer aus
kationischer Cellulose und kationischen Guarderivaten ausgewählt.
Besonders bevorzugt sind kationische Polymere JAGUAR® C13S,
JAGUAR® C15, JAGUAR® C17 und JAGUAR® C16 und JAGUAR® C162.
Konditionierer
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Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können auch
als Konditionierer für die Behandlung von Haar (im
Allgemeinen nach Shampoonieren) und zum anschließenden Spülen
formuliert werden.
- Konditionierendes Tensid
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Ein solcher Konditionierer wird ein oder mehrere
konditionierende Tenside, die kosmetisch verträglich sind und
zur örtlichen Auftragung auf das Haar geeignet sind,
umfassen.
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Geeignete konditionierende Tenside sind aus
kationischen Tensiden ausgewählt, die einzeln oder in Anmischung
verwendet werden. Beispiele schließen quaternäre
Ammoniumhydroxide oder Salze davon, beispielsweise Chloride, ein.
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Geeignete kationische Tenside zur Verwendung in
Haarkonditionierungsmitteln der Erfindung schließen
Cetyltrimethylammoniumchlorid, Behenyltrimethylammoniumchlorid,
Cetylpyridiniumchlorid, Tetramethylammoniumchlorid,
Tetraethylammoniumchlorid, Octyltrimethylammoniumchlorid,
Dodecyltrimethylammoniumchlorid, Hexadecyltrimethylammoniumchlorid,
Octyldimethylbenzylammoniumchlorid,
Decyldimethylbenzylammoniumchlorid, Stearyldimethylbenzylammoniumchlorid,
Didodecyldimethylammoniumchlorid, Dioctadecyldimethylammoniumchlorid,
Talgtrimethylammoniumchlorid, Cocotrimethylammoniumchlorid
und die entsprechenden Hydroxide davon ein. Weitere geeignete
kationische Tenside schließen jene Materialien mit den CTFA-
Bezeichnungen Quaternium-5, Quaternium-31 und Quaternium-18
ein. Gemische von beliebigen der vorangehenden Materialien
können auch geeignet sein. Ein besonders verwendbares
kationisches Tensid zur Verwendung in Haarkonditionierern der
Erfindung ist Cetyltrimethylammoniumchlorid, kommerziell
beispielsweise als DEHYQUART® von Henkel erhältlich.
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In den erfindungsgemäßen Konditionierern ist der
Anteil von kationischem Tensid vorzugsweise 0,01 bis 10%,
bevorzugter 0,05 bis 5%, besonders bevorzugt 0,1 bis 2
Gewichtsprozent der Zusammensetzung.
- Fettalkohol
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Die erfindungsgemäßen Konditionierer enthalten
vorteilhafterweise ein Fettalkoholmaterial. Die kombinierte
Verwendung von Fettalkoholmaterialien und kationischen Tensiden
in konditionierenden Zusammensetzungen wird als besonders
vorteilhaft angenommen, weil dies zur Bildung einer
lamellaren Phase führt, in der das kationische Tensid dispergiert
ist.
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Repräsentative Fettalkohole umfassen 8 bis 22
Kohlenstoffatome, bevorzugter 16 bis 20. Beispiele für geeignete
Fettalkohole schließen Cetylalkohol, Stearylalkohol und
Gemische davon ein. Die Verwendung dieser Materialien ist auch
dahingehend vorteilhaft, dass sie zu den
gesamtkonditionierenden Eigenschaften der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
beitragen.
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Der Anteil von Fettalkoholmaterial in
erfindungsgemäßen Konditionierern ist geeigneterweise 0,01 bis 10%,
vorzugsweise 0,1 bis 5 Gewichtsprozent der Zusammensetzung. Das
Gewichtsverhältnis von kationischem Tensid zu Fettalkohol ist
geeigneterweise 10 : 1 bis 1 : 10, vorzugsweise 4 : 1 bis 1 : 8,
optimal 1 : 1 bis 1 : 4.
Silikon
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Silikon ist ein besonders bevorzugter Bestandteil in
erfindungsgemäßen Haarbehandlungszusammensetzungen.
Insbesondere werden die Haarshampoos und Konditionierer der Erfindung
vorzugsweise auch emulgierte Teilchen von Silikon zur
Verstärkung der konditionierenden Leistung umfassen. Das Silikon
ist in der wässerigen Matrix der Zusammensetzung unlöslich
und liegt auch in einer emulgierten Form vor, wobei das
Silikon als dispergierte Teilchen vorliegt.
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Geeignete Silikone schließen Polydiorganosiloxane,
insbesondere Polydimethylsiloxane ein, die die
CTFA-Kennzeichnung Dimethicon aufweisen. Auch geeignet zur Verwendung
in erfindungsgemäßen Zusammensetzungen (insbesondere Shampoos
und Konditionierer) sind Polydimethylsiloxane mit
Hydroxylendgruppen, die die CTFA-Bezeichnung Dimethiconol aufweisen.
Auch geeignet zur Verwendung in den erfindungsgemäßen
Zusammensetzungen sind Silikongummies mit einem geringen
Vernetzungsgrad, wie beispielsweise in WO 96/31188 beschrieben.
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Diese Materialien können dem Haar Fülle, Volumen und
Frisierbarkeit sowie gutes Nass- und Trockenkonditionieren
verleihen.
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Die Viskosität des emulgierten Silikons selbst (nicht
die Emulsion oder die fertige haarkonditionierende
Zusammensetzung) ist im Allgemeinen mindestens 0,01 m²/s (10000 cSt).
Im Allgemeinen haben wir gefunden, dass die konditionierende
Leistung sich mit wachsender Viskosität erhöht. Folglich ist
die Viskosität des Silikons selbst vorzugsweise mindestens
0,06 m²/s (60000 cSt), besonders bevorzugt mindestens 0,5
m²/s (500000 cSt), idealerweise mindestens 1 m²/s (1000000
cSt). Vorzugsweise übersteigt für eine leichte Formulierung
die Viskosität 100 m²/s (109 cSt) nicht.
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Emulgierte Silikone zur Verwendung in Haarshampoos
und Konditionierern der Erfindung werden im Allgemeinen eine
mittlere Silikonteilchengröße in der Zusammensetzung von
weniger als 30, vorzugsweise weniger als 20, bevorzugter
weniger als 10 aufweisen. Wir haben gefunden, dass das Vermindern
der Teilchengröße im Allgemeinen die Konditionierungsleistung
verbessert. Besonders bevorzugt ist die mittlere
Silikonteilchengröße des emulgierten Silikons in der Zusammensetzung von
weniger als 2 um, idealerweise liegt sie im Bereich von 0,01
bis 1 um. Silikonemulsionen mit einer mittleren
Silikonteilchengröße von ≤0,15 um werden im Allgemeinen Mikroemulsionen
genannt.
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Die Teilchengröße kann mit Hilfe von Laserlicht-
Streuungstechnik unter Verwendung eines 2600D Particle Sizers
von Malvern Instruments gemessen werden.
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Geeignete Silikonemulsionen zur Verwendung in der
Erfindung sind auch in einer preemulgierten Form kommerziell
erhältlich.
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Beispiele für geeignete vorgebildete Emulsionen
schließen Emulsionen DC2®-1766, DC2®-1784 und Mikroemulsionen
DC2®-1865 und DC2®-1870, alle von Dow Corning erhältlich,
ein. Dies sind alles Emulsionen/Mikroemulsionen von
Dimethiconol. Vernetzte Silikongummen sind auch in preemulgierter
Form erhältlich, was für eine einfache Formulierung
vorteilhaft ist. Ein bevorzugtes Beispiel ist das Material, das von
Dow Corning als DC®X2-1787 erhältlich ist, was eine Emulsion
von vernetztem Dimethiconolgummi darstellt. Ein weiteres
bevorzugtes Beispiel ist das Material, das von Dow Corning als
DC®X2-1391 erhältlich ist, welches eine Mikroemulsion von
vernetztem Dimethiconolgummi darstellt.
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Eine weitere bevorzugte Klasse von Silikonen zum
Einsatz in Shampoos und Konditionierern der Erfindung sind
aminofunktionelle Silikone. "Aminofunktionelle Silikone"
bedeuten ein Silikon, das mindestens eine primäre, sekundäre oder
tertiäre Amingruppe oder eine quaternäre Ammoniumgruppe
enthält.
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Beispiele für geeignete aminofunktionelle Silikone
schließen ein:
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(i) Polysiloxane mit der CTFA-Bezeichnung "Amodimethicone"
und der allgemeinen Formel:
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HO-[Si(CH&sub3;)&sub2;-O-]x-[Si(OH)(CH&sub2;CH&sub2;CH&sub2;-NH-CH&sub2;CH&sub2;NH&sub2;)-O-]y-H
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worin x und y Zahlen sind, die von dem Molekulargewicht des
Polymers abhängen, im Allgemeinen sodass das Molekulargewicht
zwischen 5000 und 500000 liegt.
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(ii) Polysiloxane der allgemeinen Formel:
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R'aG3-a-Si(OSiG&sub2;)n-(OSiGbR'2-b)m-O-SiG3-a-R'a
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worin: G aus H, Phenyl, OH oder C&sub1;&submin;&sub8;-Alkyl, beispielsweise
Methyl, ausgewählt ist; a 0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 3,
vorzugsweise 0, ist; b 0 oder 1, vorzugsweise 1, ist; m und n
Zahlen sind, sodass (m + n) im Bereich von 1 bis 2000,
vorzugsweise 50 bis 150, liegen kann; m eine Zahl von 1 bis 2000,
vorzugsweise 1 bis 10, ist; n eine Zahl von 0 bis 1999,
vorzugsweise 49 bis 149, ist; und R' einen einwertigen Rest der
Formel -CqH&sub2;qL darstellt, worin q eine Zahl von 2 bis 8 ist
und L eine aminofunktionelle Gruppe darstellt, ausgewählt aus
den nachstehenden:
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-NR"-CH&sub2;-CH&sub2;-N R")&sub2;
-
-N(R")&sub2;
-
-N&spplus;(R")&sub3;A&supmin;
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-N&spplus;H(R")&sub2;A&supmin;
-
-N&spplus;H&sub2;(R")A&supmin;
-
-N(R")-CH&sub2;-CH&sub2;-N&spplus;H&sub2;(R")A&supmin;
-
worin R" aus H, Phenyl, Benzyl oder einem gesättigten
einwertigen Kohlenwasserstoffrest, beispielsweise C&sub1;&submin;&sub2;&sub0;-Alkyl,
ausgewählt ist; und A ein Halogenidion, beispielsweise
Chlorid oder Bromid, darstellt.
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Geeignete, der vorstehenden Formel entsprechende
aminofunktionelle Silikone schließen jene wie nachstehend
beschriebenen Polysiloxane, "Trimethylsilylamodimethicon"
genannt, ein, und jene die in Wasser ausreichend unlöslich
sind, um als erfindungsgemäße Zusammensetzungen verwendbar zu
sein:
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Si(CH&sub3;)&sub3;-O-[Si(CH&sub3;)&sub2;-O-]x-[Si(CH&sub3;)(R-NH-CH&sub2;CH&sub2;NH&sub2;)-O-]y-Si(CH&sub3;)&sub3;
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worin x + y eine Zahl von 50 bis 500 ist und worin R eine
Alkylengruppe mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen darstellt.
Vorzugsweise liegt die Zahl x + y im Bereich von 100 bis 300.
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(iii) Quaternäre Silikonpolymere der allgemeinen Formel:
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{(R¹)(R²)(R³)N&spplus;CH&sub2;CH(OH)CH&sub2;O(CH&sub2;)&sub3;[Si(R&sup4;)(R&sup5;)-O-]n-Si(R&sup6;)(R&sup7;)-
(CH&sub2;)&sub3;-O-CH&sub2;CH(OH)CH&sub2;N&spplus;(R&sup8;)(R&sup9;)(R¹&sup0;)}(X&supmin;)&sub2;
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worin R¹ und R¹&sup0; die gleichen oder verschiedenen sein können
und unabhängig aus H, gesättigten oder ungesättigten, langen
oder kurzkettigen Alk(en)yl-, verzweigtkettigen Alk(en)yl-
und C&sub5;-C&sub8;-cyclischen Ringsystemen ausgewählt sein können;
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R² bis R&sup9; die gleichen oder verschiedenen sein können und
unabhängig aus H, gerad- oder verzweigtkettigen
Niederalk(en)yl- und C&sub5;-C&sub8;-cyclischen Ringsystemen ausgewählt sein
können; n eine Zahl im Bereich von 60 bis 120, vorzugsweise
80, ist, und
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X&supmin; vorzugsweise Acetat darstellt, jedoch anstelle
beispielsweise Halogenid, organisches Carboxylat oder
organisches Sulfonat sein kann. Geeignete quaternäre
Silikonpolymere dieser Klasse werden in EP-A-0 530 974 beschrieben.
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Aminofunktionelle Silikone, die zur Verwendung in
Shampoos und Konditionierern der Erfindung geeignet sind,
haben im Allgemeinen eine Aminfunktionalität in Mol% im Bereich
von 0,1 bis 8,0 Mol%, vorzugsweise 0,1 bis 5,0 Mol%,
besonders bevorzugt 0,1 bis 2,0 Mol%. Im Allgemeinen sollte die
Aminkonzentration 8,0 Mol% nicht übersteigen, da wir gefunden
haben, dass eine zu hohe Aminkonzentration sich negativ auf
die Gesamtsilikonabscheidung und deshalb konditionierende
Leistung auswirken kann.
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Die Viskosität des aminofunktionellen Silikons ist
nicht besonders kritisch und kann geeigneterweise im Bereich
von 0,0001 bis 0,5 m²/s (100 bis 500000 cSt) liegen.
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Spezielle Beispiele für aminofunktionelle Silikone,
die zur Verwendung in der Erfindung geeignet sind, sind die
Aminosilikonöle DC2®-8220, DC2®-8166, DC2®-8466 und DC2®-8950-
114 (alle von Dow Corning) und GE®1149-75 (alle von General
Electric Silicones).
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Geeignet sind auch Emulsionen von aminofunktionellen
Silikonölen mit nicht-ionischem und/oder kationischem Tensid.
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Geeigneterweise werden solche vorgebildeten
Emulsionen eine mittlere aminofunktionelle Silikonteilchengröße in
der Shampoozusammensetzung von weniger als 30, vorzugsweise
weniger als 20, bevorzugter weniger als 10 um aufweisen.
Wiederum haben wir gefunden, dass das Vermindern der
Teilchengröße im Allgemeinen die Konditionierungsleistung verbessert.
Bevorzugter ist die mittlere aminofunktionelle
Silikonteilchengröße in der Zusammensetzung weniger als 2 um,
idealerweise liegt sie im Bereich von 0,01 bis 1 um.
Silikonemulsionen mit einer mittleren Silikonteilchengröße von 0,15 um
werden im Allgemeinen Mikroemulsionen genannt.
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Vorgebildete Emulsionen von aminofunktionellem
Silikon sind auch von Zulieferern von Silikonölen, wie Dow
Corning und General Electric, erhältlich. Spezielle Beispiele
schließen DC®929 Cationic Emulsion, DC®939 Cationic Emulsion
und die nicht-ionischen Emulsionen DC®2-7224, DC®2-8467, DC®2-
8177 und DC®2-8154 (alle von Dow Corning) ein.
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Ein Beispiel eines in der vorliegenden Erfindung
verwendbaren quaternären Silikonpolymers ist das Material K3474®
von Goldschmidt.
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Die Gesamtmenge an in die erfindungsgemäßen
Zusammensetzungen einzuarbeitendem Silikon hängt von dem Anteil an
erwünschtem Konditionieren und dem verwendeten Material ab.
Eine bevorzugte Menge ist 0,01 bis 10 Gewichtsprozent der
Gesamtzusammensetzung, obwohl diese Grenzen nicht absolut sind.
Die untere Grenze wird durch den minimalen Anteil bestimmt,
um Konditionieren zu erreichen, und die obere Grenze durch
den maximalen Anteil, bei dem noch vermieden wird, dass das
Haar und/oder die Haut unannehmbar fettig werden.
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Wir haben gefunden, dass die Gesamtmenge an Silikon
von 0,3 bis 5%, vorzugsweise 0,5 bis 3 Gewichtsprozent der
Gesamtzusammensetzung ein geeigneter Bereich ist.
Wahlweise Bestandteile
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Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können,
beliebige andere Bestandteile, die normalerweise in
Haarbehandlungsformulierungen verwendet werden, enthalten. Diese
anderen Bestandteile können Viskositätsmodifizierungsmittel,
Konservierungsmittel, färbende Mittel, Polyole, wie Glycerin und
Polypropylenglycol, chelatisierende Mittel, wie EDTA,
Antioxidanzien, wie Vitamin E-Acetat, Duftstoffe, antimikrobielle
Mittel und Sonnenschutzmittel, einschließen. Jeder von diesen
Bestandteilen liegt in einer zum Ausführen ihres Zwecks
wirksamen Menge vor. Im Allgemeinen sind diese wahlweisen
Bestandteile einzeln mit einem Anteil von bis zu 5
Gewichtsprozent der Gesamtzusammensetzung anhaften.
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Vorzugsweise enthalten die erfindungsgemäßen
Zusammensetzungen auch Hilfsstoffe, die zur Haarpflege geeignet
sind. Im Allgemeinen sind solche Bestandteile einzeln mit
einem Anteil von bis zu 2%, vorzugsweise bis zu 1% auf das
Gewicht der Gesamtzusammensetzung enthalten.
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Unter geeigneten Haarpflegehilfsmitteln sind:
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(i) natürliche Haarwurzelnährmittel, wie Aminosäuren und
Zucker. Beispiele für geeignete Aminosäuren schließen Arginin,
Cystein, Glutamin, Glutaminsäure, Isoleucin, Leucin,
Methionin, Serin und Valin und/oder Vorstufen und Derivate davon
ein. Die Aminosäuren können einzeln, in Gemischen oder in
Form von Peptiden, beispielsweise Di- und Tripeptiden,
zugesetzt werden. Die Aminosäuren können auch in Form eines
Proteinhydrolysats, wie ein Keratin oder Collagenhydrolysat,
zugesetzt werden. Geeignete Zucker sind Glucose, Dextrose und
Fructose. Diese können einzeln oder in Form von
beispielsweise Fruchtextrakten zugesetzt werden.
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(ii) Haarfaservorteilsmittel Beispiele sind:
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- Ceramide zum Befeuchten der Faser und Halten der
Hautintegrität. Ceramide sind durch Extraktion aus natürlichen
Quellen oder als synthetische Ceramide und Pseudoceramide
verfügbar. Ein bevorzugtes Ceramid ist Ceramid II von Quest.
Gemische von Ceramiden können auch geeignet sein, wie Ceramide LS
von Laboratoires Serobiologiques.
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- Freie Fettsäuren zum Reparieren der Haut und Verhinderung
ihrer Schädigung. Beispiele sind verzweigte Fettsäuren, wie
18-Methyleicosansäure und andere Homologe dieser Reihe,
geradkettige Fettsäuren, wie Stearin-, Myristin- und
Palmitinsäuren und ungesättigte Fettsäuren, wie Ölsäure, Linolsäure,
Linolensäure und Arachidonsäure. Eine bevorzugte Fettsäure
ist Ölsäure. Die Fettsäuren können einzeln, als Gemische oder
in Form von Gemischen, abgeleitet von Extrakten von
beispielsweise Lanolin, zugesetzt werden.
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Die Gemische von jedem der vorstehenden
Wirkbestandteile können auch verwendet werden.
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Die Erfindung wird weiterhin mit Hilfe der
nachstehenden, nicht-begrenzenden Beispiele erläutert, in denen alle
Prozentangaben auf das Gewicht, bezogen auf das
Gesamtgewicht, sofern nicht anders ausgewiesen, angegeben sind.
BEISPIELE
Beispiel 1: Vergleichstests von Nass- und
Trockenkonditioniereigenschaften
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Fünf Zuckerpolyester wurden in Lösung auf ihre
konditionierende Wirkung auf Nass- und Trockeneigenschaften von
mit Lösungen wie in der nachstehenden Tabelle beschrieben
behandeltem Haar untersucht:
Vorgehensweise
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Vor dem Verwenden von Haarsträhnen wurden beliebige
Reste auf dem Haar durch "Verethern" derselben entfernt. 7 g,
10 Inch spanische Haarsträhnen wurden in Ether für 15 Minuten
einweichen lassen und dann in eine 5%ige
Natriumlaurylethersulfat-Lösung getaucht und in einem Abzug belassen, bis alle
Etherspuren verdampft waren. Die Strähnen wurden mit warmem
laufenden Wasser, bis das Wasser klar lief, gespült.
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100 ml Lösung von jedem Zuckerpolyester wurden
hergestellt (0,5% in Dichlormethan) und die veretherte Haarsträhne
wurde für 5 Minuten in die Lösung getaucht. Diese Strähne
wurde herausgenommen, gewrungen und in dem Abzug trocknen
lassen. Von jedem Testprodukt wurden Duplikate hergestellt.
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Jedes Testprodukt wurde zusammen mit zwei
Standardsträhnen bewertet, wobei eine davon nicht konditioniert ist
und mit 1 eingestuft ist, und eine, die stark konditioniert
ist, als 9 eingestuft wird. Die Teststrähnen werden vom
Prüfer durch Vergleich mit Strähnen 1 und 9 auf Glattheit,
Leichtigkeit zu kämmen, Fettigkeit und fehlendem "Wegfliegen"
im sowohl nassen als auch trockenen Zustand eingestuft.
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Die mit 1 und 9 eingestuften Standardsträhnen wurden
von einer Bewertergruppe aufgehängt und der Bewerter wurde
gebeten dieselben hinsichtlich Glattheit, Leichtigkeit zu
kämmen, Fettigkeit und fehlendem Wegfliegen zu bewerten.
Nachdem sie sich über die Standardbedingungen für schlecht
(1) und gut (9) bewusst waren, wurden ihnen die Teststrähnen,
jeweils eine, gereicht, und sie wurden gebeten diese
hinsichtlich jeder Eigenschaft zu bewerten. Die Strähnen wurden
den Prüfern in statistischer Reihenfolge gereicht, wobei 20
Prüfer für jeden Test eingesetzt wurden. Der Test wurde
zuerst im trockenen Zustand und dann später nach Sprühen mit
Leitungswasser im nassen Zustand vervollständigt. Die
Ergebnisse wurden durch Varianzanalyse analysiert.
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Die Ergebnisse waren wie in der nachstehenden Tabelle
gezeigt:
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Die Einstufungen geben die mittlere Prüfereinstufung
für jede Eigenschaft wieder.
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Die Ergebnisse zeigen, dass Haarsträhnen, behandelt
mit Probe E (gemäß der Erfindung), deutlich verbessertes
Konditionieren zeigen, bewertet über eine Vielzahl von Nass- und
Trockenkonditionierungseigenschaften, verglichen mit
Haarsträhnen, behandelt mit Proben A bis D (Vergleichsbeispiele).
Überraschenderweise wird aus dem vorangehenden Testen
deutlich, dass das Erhöhen der Kettenlänge einer gesättigten
Fettsäureeinheit die Konditionierungswirkung vermindert,
wohingegen für eine ungesättigte Fettsäureeinheit das Gegenteil
beobachtet wird (Konditionierungswirkung erhöht sich mit
wachsender Kettenlänge).
Beispiel 2
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Eine Shampoozusammensetzung wurde durch Vermischen
der nachstehenden Komponenten in den ausgewiesenen Mengen
hergestellt.
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Komponente Gewichtsprozent
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Natriumlaurylethersulfat 2EO 14,0
-
Cocamidopropylbetain 2,0
-
Jaguar®C13S 0,2
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CARBOPOL® ETD 2020 0,4
-
Silikonemulsion(1) 1,5
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EUPERLAN® PK3000(2) 6,0
-
Saccharosetetraerucat(3) 0,025
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Konservierungsmittel, Farbe, Duftstoff q. s.
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Wasser, geringe Bestandteile auf 100%
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(1) Zugegeben als DC2®-1766 (Emulsion von Dimethiconol in
anionischem Tensid, 60% aktiv, von Dow Corning)
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(2) Glycolstearat-Perlglanzmittel (von Henkel)
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(3) Zugegeben als Ryoto® Zuckerester ER290 (von Mitsubishi
Kasei Foods).