DE594733C

DE594733C - Vorrichtung zum Kuppeln der Binderwelle von Strohpressen o. dgl. mit ihrem Antrieb

Info

Publication number: DE594733C
Application number: DEC46840D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1932-08-28
Filing date: 1932-08-28
Publication date: 1934-03-21

Description

Bei Strohpressen und -bindern sind Vorrichtungen zum Kuppeln der Binderwelle mit ihrem Antrieb bekannt, bei denen mit der Binderwelle eine unter Federdruck stehende Kupplungsklinke schwüigbar verbunden ist, die durch, eine Sperrvorrichtung in der ausgerückten Lage gehalten wird. Die Sperrvorrichtung wird bei diesen Vorrichtungen durch das Meßrad der Presse ausgelöst, so daß die Klinke durch die auf sie wirkende Fader in den Bereich eines am Antriebrad für die Binderwelle vorgesehenen Anschlages (Mitnehmers) geschwenkt wird und dieser die Binderwelle mitnimmt.

Bei den bekannten Kupplungsvorrichtungen der angegebenen Art kann 'ein Auslösen der die Klinke in der ausgerückten Lage haltenden Sperrvorrichtung durch das Meßrad in einem Augenblick erfolgen, in dem der Anschlag (Mitnehmer) der Antriebscheibe sicli im Bereich der Klinke befindet. In diesem Falle ist die Kupplung zwischen der Klinke und dem Anschlag (Mitnehmer) nicht vollkommen, so daß die Klinke von dem Anschlag abrutschen kann, bevor die Nadel ihre Bewegung durch den Preßkanal vollendet hat. Infolgedessen trifft der Preßkolben auf die im Innern des Preßkanals befindliche Nadel, wodurch, diese beschädigt wird. Dieser Übelstand soll gemäß der Erfindung dadurch beseitigt werden, daß die Kupplungsklinke seitlich mit einer U-förmig en Verlängerung (einem Taster) versehen und an dem Antriebrad für die Binderwelle im-Bereich des Kupplungsanschlages, d.h. in der Gefahrenzone, eine Führungsfläche für die Verlängerung (den Taster) der Klinke angebracht ist. Die Verlängerung der Klinke trifft auf die Führungsfläche auf, wenn die die Klinke in der ausgerückten Lage haltende Sperrvorrichtung gelöst wird, während sich der Anschlag des Antriebsrades im Bereich der Klinke befindet. Dadurch wird die Kupplungsfläcbe der Klinke außerhalb des Bereiches des Kupplungsanschlages des Antriebsrades gehalten. Die Klinke gleitet so lange über die Führungsfläche, bis sie von dieser freigegeben und durch die auf sie wirkende Feder so weit nach außen geschwenkt wird,, daß ihre Kupplungsfläche in den Bereich des · Kupplungsanschlages gelangt. Der letztere trifft infolgedessen so auf die Klinke auf, daß diese nicht vom Anschlag abrutschen kann. Bei der Kupplungsstellung der Klinke liegt der äußere Schenkel der U-förmigen Verlängerung der Klinke zwischen der Führungsfläche und dem Umfang des Antriebrades.

Die Erfindung ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Die Abb. ι und 2 zeigen die auf dem Preßkanal einer Schwingkolbenpresse angeordnete Kupplungsvorrichtung in Seitenansicht und im Grundriß, und die Abb. 3 bis 6 zeigen verschiedene Stellungen der Kupplungsvorrichtung in Seitenansicht und im Schnitt.

Das am Preßkanal q der Presse drehbar gelagerte Meßrad t, das von dem in den Kanal gepreßten Stroh gedreht wird, ist, wie

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bekannt, mit einem Nocken ti verbunden," in dessen Bereich das schwingbar gelagerte Ende einer Stange d ragt. Das freie Ende dieser Stange ist, wie üblich, gelenkig mit einem Schwinghebel c verbunden, der als Sperrvorrichtung für eine Kupplungsklinke g,h dient, die in bekannter Weise schwenkbar an einem auf der Binderwelle e befestigten Arm/ gelagert ist und unter der Wirkung ίο einer Feder η steht, die den Arm g der Klinke auf den Hebel c drückt. Der Arm h der Klinke hat eine U-förmige Verlängerung /, deren freier Schenkel nach dem Antriebrad a für die Binderwelle gerichtet ist. Das Rad,« trägt, wie üblich, einen Kupplungsanschlag b. Außerhalb dieses Anschlages ist eine Führungsfläche k vorgesehen, die ebenso wie eine Gleitfläche L für die Verlängerung / der Klinke an einem Flansch m des AntriebradesÄ befestigt ist.,

Während des Preßvorganges haben die vorstehend genannten Teile die in der Abb. 3 dargestellte Lage. Wird der Hebele durch den Nocken ti des Meßrades mittels der Stange^ in der Pfeilrichtung verschwenkt, so wird die Kupplungsklinke frei und mit ihrem Armh durch die Feder« nach außen geschwenkt. Befindet sich die Klinke in der Nähe des Kupplungsanschlages b, so daß ein unsicheres Kuppeln erfolgen würde, so schlägt die Verlängerung (der Taster) / der Klinke auf die Fläche k und gleitet auf dieser (Abb. 4), während das Zahnrads von der Antriebwelle in der Pfeilrichtung gedreht wird. Infolgedessen kann der Anschlag b nicht hinter die Kupplungsfläche der Klinke greifen. Wird die Verlängerung/ von der Gleitfläche/ freigegeben, so wird die Klinke durch die Feder« weiter nach außen gegen den Flanschm des Rades« gedrückt, und der Anschlag b legt sich bei der weiteren Drehung des Rades α sicher gegen die Kupplungsfläche der Klinke (Abb. 6), wobei der äußere Schenkel der Verlängerung/ zwischen der Flächet und dem Umfang des Rades 0 liegt. Die Binderwellee wird jetzt von dem Antriebrad mitgenommen, so daß die Nadelwelle/· gedreht und die Nadeis durch den Preßkanal geführt wird. Inzwischen ist der Schwinghebel c durch den Nocken 11 freigegeben und durch eine auf ihn wirkende Feder in die ursprüngliche Lage (Abb. 3) zurückgedrückt. Die Kupplungsklinke trifft infolgedessen, nachdem sie eine Umdrehung ausgeführt hat, auf den Hebel und wird durch diesen so gedreht, daß sie aus dem Bereich des Kupplungsanschlages tritt, d. h. daß die Kupplung zwischen dem Antriebrad a und der Binderwelle e gelöst wird.

In der Abb. 4 bedeutet ζ die Gefahrenzone, d.h. die Zone, in der für den sicheren Eingriff des Anschlages b mit der Klinke h nur ein so kurzer Zeitraum zur Verfügung steht, daß ein sicheres Kuppeln nicht gewährleistet ist.

Claims

Patentanspruch:

Vorrichtung zum Kuppeln der Binderwelle von 'Strohpressen o. dgl. mit ihrem Antrieb, bei der mit der Binderwelle eine unter Federdruck stehende, durch eine Sperrvorrichtung in der ausgerückten Lage gehaltene Kupplungsklinke schwingbar verbunden ist, die vor einen an dem Antriebrad für die Binderwelle vorgesehenen Anschlag greift, wenn die Sperrvorrichtung durch das Meßrad ausgelöst wird, dadurch gekennzeichnet, daß einerseits an der Kupprungsklinke (Ji) seitlich eine U-förmige Verlängerung — ein Taster — (/), anderseits an dem Antriebrad (a) im Bereich des Anschlages (b) dieses Rades — in der Gefahrenzone — eine Führungsfläche (Ji) für die Verlängerung der Kupplungsklinke (h) vorgesehen ist.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen

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