DE583952C - Vorrichtung zum Einruecken des Antriebes fuer die Binderwelle von Strohpressen o. dgl. - Google Patents

Description

Vorrichtungen zum Einrücken des Antriebes für die Binderwelle von Strohpressen u. dgl., bei welchen durch eine von dem Meßrad angetriebene Nockenscheibe ein. unter Federwirkung stehender, schwenk- und verschiebbarer Stößel so in seiner Längsrichtung verschoben wird, daß er eine unter Federwirkung stehende, mit 'einem Anschlag der Antriebscheibe zusammenwirkende, mit der

to Binderwelle verbundene zweiarmige Klinke freigibt, sind bekannt. Diese Vorrichtungen haben jedoch den Nachteil, daß die Kupplungsklinke und der Stößel als Gelenke ausgebildet sind oder die Überträgung 'über

ig mehrere Gelenke erfolgt, wodurch tote Gänge im Gestänge und mehrere Einstellmöglichkeiten entstehen. Zweck der Erfindung ist, diese Nachteile zu beseitigen und mit einfacheren Mitteln und geringster Zahl von Hebeln unter Ausschaltung aller Zwischengelenke eine leicht übersichtliche und betriebssichere Ausrückvorrichtung zu schaffen. Die Erfindung besteht darin, daß als Klinke ein federnder Hebel verwendet ist, der quer zur Binderwelle liegt und dessen Enden in den Bereich der Stößelbahn ragen.

Der 'eine Arm des federnden Hebels ruht während des Preßvorgangs auf dem von der Nockenscheibe in bekannter Weise beeinfLußten Stößel, wobei er angehoben ist. "Wird der Stößel durch die Nockenscheibe zurückgezogen und gedreht, so wird der Arm frei und federt in die Bahn des auf dem Antriebrade angeordneten Mitnehmerdaumens, wodurch die Binderwelle mit dem Antriebrad gekuppelt wird. Der andere Arm des Hebels drückt im Verlauf der Drehung der Binderwelle gegen den Stößel und dreht diesen aus dem Bereich der Nockenscheibe. Der Stößel wird alsdann durch eine Zugfeder in seine 4" Anfangsstellung· zurückgezogen. Infolgedessen läuft der Kupplungsarm am Ende der Umdrehung der Binderwelle auf den Stößel auf, wobei er sich vom Mitnehmerdaumen löst, d.h. die Binderwelle entkuppelt wird. Der von der Nockenscheibe beeinflußte Stößel ist mittels eines Schlitzes auf einem Zapfen gelagert und gleitet mit Spiel in 'einer Führung. In der Nähe der Führung ist der Stößel mit einer Anschlagnase ausgerüstet, gegen welche •ein zum Bewegen des Stößels von Hand dienender Handhebel anliegt.

Die Erfindung ist in den Zeichnungen in den Fig. 1 und 2 in Ansicht und Draufsicht, in der Fig. 3 im Schnitt nach der Linie A-B der Fig. 1 sowie in den Fig·. 4 und S in verschiedenen Arbeitsstellungen dargestellt.

Das durch den Preßkalben in den Preßkanal 20 der Strohpresse 21 gedrückte Preßgut dreht das Meßrad und die auf dessen Welle 2 sitzende Nockenscheibe 1 in der Pfeilrichtung. Dabei wird der von der Feder 7 in der in Fig. 1 dargestellten Lage gehaltene Stößel 3 von den Nocken der .Scheibe, die sich gegen den Ansatz 5 des Stößels 3 legen, unter Spannung der Feder 7 mitgenommen und tinter dem Arm ι ο des auf der Nabe 9 der Binderwelle befestigten, zweckmäßig als Blattfeder ausgebildeten federnden Hebels weggezogen. Der Arm 10 federt daher nach

unten und gelangt in die Bahn des auf dem Antriebrade 12 angeordneten Mitnehmers 13 (Fig. 3 und 4). Letzterer nimmt daher den Arm ι ο mit, so daß die Binderwelle in Drehung gesetzt wird.

Im Verlauf der Drehung stößt der Hebelarm 11 gegen den Stößel 3 und dreht diesen um den Zapfen 4, wodurch der Ansatz 5 aus dem Bereich der Nockenscheibe gebracht wird (Fig. 5). Bei Freigabe des Stößels durch den Arm 11 wird der Stößel durch die gespannte Feder 7 in seine Anfangsstellung (Fig. 1) zurückgezogen. Sobald die Binderwelle eine Umdrehung vollendet hat, läuft der Arm 10 des Hebels 10, 11 mit seinem etwas abgeschrägten Ende auf den Stößel 3,-so daß der Arm von dem Mitnehmer 13 abgehoben wird, so daß dieser sich unter dem Arm 10 hinwegdreht (Fig. τ).

ao Auf der oberen Seite des Stößels ist ein Ansatz 15 angeordnet, der als Anschlag für den Hebel 14 einer bekannten Hebelanordnung dient, durch die der Stößel von Hand bewegt, d.h. die Binderwelle von Hand mit dem Antriebrad gekuppelt werden kann.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Vorrichtung zum Einrücken des Antriebes für die Binderwelle von Strohpressen u.dgl., bei der durch eine von dem Meßrad angetriebene Nockenscheibe ein unter Federwirkung stehender, schwenk- und verschiebbarer Stößel so in seiner Längsrichtung verschoben wird, daß er eine unter Federwirkung stehende, mit einem Anschlag der Antriebscheibe zusammenwirkende, mit der Binderwelle verbundene zweiarmige Klinke freigibt, dadurch gekennzeichnet, daß als Klinke ein federnder Hebel verwendet ist, der quer zur Binderwelle liegt und dessen Arme in den Bereich der Stößelbahn ragen.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen