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Steigendes Türband Die vielen bekannten Türbänder, die während des
Offnens der Tür deren Anheben ermöglichen sollen, indem zwischen den Dornhülsen
zweier Türbandlappen mit Steigungen und Vertiefungen versehene Ringe eingeschaltet
sind, weisen alle noch wesentliche Nachteile auf. Dies ergibt sich besonders sinnfällig,
wenn man zugrunde legt, daß ein nachteilfreies Türband solcher Art wenigstens folgende
Bedingungen erfüllen muß i. Öffnungsmöglichkeit der Tür bis zu etwa 18o°.
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2. Selbsttätiges Festhalten der Tür in geöffneter Stellung.
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3. Verwendungsmöglichkeit der einzuschaltenden Kurvenstücke bei normalen
Türbändern sowohl für rechts- und linksgängige als auch durchschlagende Türen.
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q.. Verwendungsmöglichkeit der Kurvenstücke bei jeder bereits angeschlagenen
Tür ohne Auswechslung oder Umsetzung der Türbänder.
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5. Geringe Verschleißmöglichkeit. Vergleicht man nämlich in dieser
Hinsicht die bekannten Türbänder bzw. deren Kurvenstücke, so erfüllen diese stets
nur einige der fünf Bedingungen. Es sind z. B. steigende Türbänder bekannt, bei
denen zwei zwischen den Dornhülsen normaler Türanschlagbänder eingeschaltete Muffen
mit aus um iSo° versetzten Vorsprüngen und Aussparungen gebildeten Kurvenflächen
ineinandergreifen, die aber nur für ein einseitiges Türöffnen in Frage kommen. Diese
Kurvenstücke sind weder auf ihren einander abgekehrten noch zugekehrten ineinandergreifenden
Stirnflächen so ausgebildet, daß sie bei Einschaltung zwischen normalen Türbändern
ein Rechts-oder Linksöffnen der Türen gestatten. Andererseits sind zwar schon Türbänder
bekannt, die auf Grund der Ausbildung ihrer ineinandergreifenden Stirnflächen mit
um i8o° versetzten symmetrischen Vorsprüngen und Aussparungen ein Rechts- und Linksöffnen
der Türen gestatten; in diesen Fällen handelt es sich aber immer um anormale oder
um solche normalen Türbänder, die in Rücksicht auf die zwischenzuschaltenden Kurvenstücke
besonders ausgebildet sind.
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Die Erfindung betrifft nun ein steigendes Türband, das allen aufgezählten
Bedingungen gerecht wird. Es besteht aus einem normalen Türbandober- und -unterteil
mit zwei in an sich bekannter Weise als über den Türangeldorn greifende Muffen ausgebildeten
Kurvenstücken, deren Eigenart im wesentlichen darin besteht, daß die einander abgekehrten
Stirnflächen je zwei Schlitze für ein umsteckbares Eingreifen der Anschlaglappen
und die einander zugekehrten Stirnflächen je zwei um iSo° versetzte, unter sich
gleiche zahnartige Vorsprünge und Lücken aufweisen.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
wiedergegeben, und zwar zeigen Abb. i in Ansicht ein vollständiges Türband für eine
rechtsgängige
Tür und Abb. z ein solches für eine linksgängige Tür,
in der strichpunktiext die Lage des Bandoberteils bei Drehung um 9o° eingezeichnet
ist. In Draufsichten und Ansichten geben Abb. 3 das Oberteil und Abb. 4. das Unterteil
des Kurvenstückes «-leder, während Abb. 5 eine entgegengesetzte Draufsicht auf das
Oberteil und Abb. 6 eine solche auf das Unterteil darstellen. Abb. 7 zeigt in Ansicht
ein Türbandoberteil, das für die nachträgliche Zwischenschaltung der Kurvenstücke
in eine bereits angeschlagene Tür durch Verkürzung der Dornhülse vorgerichtet ist.
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Zwischen den Dornhülsen c und d der beiden üblichen Anschlaglappen
a und b für Links-oder rechtsgängige Türen sind zwei auf dem Dorn
e drehbare Muffen f und g eingeschaltet, die mittels je zweier um iSo' versetzter
svmmetrischer Vorsprünge k und entsprechender Aussparungen an den einander zugekehrten
Stirnflächen zahnartig ineinandergreifen. An den einander abgekehrten Stirnflächen
weisen die Muffe f die einander entgegengesetzt gerichteten Schlitze k und Z und
die Muffe g die parallel gerichteten Schlitze m und st auf, und zwar dienen hierbei
die Schlitze k und nt für die Kupplung der Muffen mit den Anschlagbändern
für eine rechtsgängige Tür und die Schlitze l und 7t für die Kupplung dieser Muffen
mit den Anschlagbändern für eine linksgängige Tür. Für das entsprechend der Tiefe
dieser Schlitze erforderliche Eindringen der Dornhülsen in die Muffen f und g ist
dabei deren Bohrung für den Durchtritt des Angeldornes e derart abgesetzt erweitert,
daß sich hierin die Dornhülsen normaler Abmessung sogar unter Zwischenschaltung
einer geschlitzten Blechhülse i einführen lassen, womit erstens unter entsprechender
Verdeckung einer der Schlitze k, l bzw. in, it die durch die Schlitze in
den Muffen unterbrochene innere Ringfläche wieder ziemlich geschlossen wird und
zweitens durch entsprechende Wahl der Blechstärke der Blechhülse i eine Anpassung
an im Durchmesser verschiedene Dornhülsen möglich ist.
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Die zahnartigen Vorsprünge lt der beiden Muffen/ und g sind
so bemessen, daß unter gleichmäßiger Inanspruchnahme jeweils zweier um iSo' zueinander
versetzter -Gleitflächen beim Öffnen der Tür etwa bis zu 6o° ein Hochheben derselben
und damit andererseits innerhalb dieses Öffnungswinkels unter der Gewichtswirkung
der Tür ein selbsttätiges Schließen derselben verbürgt wird, dann bis zu einem Winkel
von iao° ein Öffnen der Tür in gleichbleibend angehobener Lage und daran anschließend
bis zu i8o° ein weiteres Öffnen unter gleichzeitigem Zurücksenken der Tür und somit
selbstätiger Bewegung in eine bleibende Offenstellung ermöglicht wird. Dabei ist
es bezüglich der Offenstellung gleich, wo innerhalb des Öffnungswinkels von i 2o
bis i So- ein Anschlag o. dgl. die Öffnung der Tür begrenzt. Ein wesentlicher Vorteil
ist hierbei der, daß immer zwei um iSo' zueinander versetzte Gleitflächen zusammenwirken,
wodurch der Verschleiß an diesen Flächen hintenangehalten wird, vor allem aber der
Angeldorne keine einseitige Beanspruchung erfährt, was auch für den Gang der Tür
von `'Nichtigkeit ist.
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Durchschlagende Türen, sogenannte Pendeltüren, lassen sich im Sinne
der Erfindung nach beiden Seiten etwa bis zu iSo' öffnen, wenn zwei gleiche Kurvenstücke
f oder g verwendet werden, wobei diese so ineinandergelegt werden,
daß die Schlitze k, l bzw. in, st um iSo° versetzt zueinander stehen.
Bei Verwendung von zwei gleichen Kurvenstücken f können dann allerdings nur Anschlagbänder
für rechtsgängige Türen benutzt werden, während bei Verwendung von zwei gleichen
Kurvenstücken g Anschlagbänder sowohl für rechts- als auch für linksgängige Türen
benutzt werden können.
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Bei jeder Tür braucht für den nachträglichen Einbau der erfindungsgemäß
leergerichteten Kurvenstücke lediglich die Dornhülse des oberen Anschlagbandes um
daß Maß x in Abb. i verkürzt zu werden, wie dies aus Abb. 7 hervorgeht, was mittels
einer Metallsäge leicht ausgeführt werden kann.