DE593727C - Verfahren zur Unterdrueckung von Stoerstroemen auf Sprech- und Signalstromkreisen - Google Patents
Verfahren zur Unterdrueckung von Stoerstroemen auf Sprech- und SignalstromkreisenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Verminderung von Störströmen in
Signalübertragungsanlagen.
Es ist bekannt, daß Störströme in stärkerem Maße stören, wenn sie allein über eine
Leitung fließen, als wenn sie durch Ströme , wesentlich höherer Amplitude begleitet werden.
In dem letzteren Falle werden sie gewissermaßen bis zu einem bestimmten Be-
ίο trage verdeckt. Aus diesem Grunde werden
Störströme während der Gesprächspause sehr viel stärker stören als während der übrigen
Zeit, in der gleichzeitig mit ihnen Sprechströme oder andere Signalströme übertragen
werden. Der im Interesse. einer einwandfreien Signalübertragung zulässige Maximalbetrag
der Störamplitude wird daher durch denjenigen Wert bestimmt, der während der Gesprächspause zugelassen werden kann.
ao Dieser Betrag ist geringer als derjenige, der während der Übermittlung der Signale auftreten
darf.
Unter Berücksichtigung der vorstehend erläuterten Verhältnisse ist es bereits bekanntgeworden,
zur Beseitigung der Störungen in Reihe oder parallel zur Übertragungsleitung oder zum Empfänger eine Anordnung
zu schalten, deren Widerstand eine stark veränderliche Abhängigkeit von der Stromstärke
aufweist. Auf diese Weise kann erreicht werden, daß Ströme geringer Amplitude nicht
zum Empfänger gelangen. Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß die amplitudenabhängigen
Widerstände auch während der Signalübertragung die kleinen Amplituden gegenüber
den größeren benachteiligen. Es ergeben. sich nicht lineare Verzerrungen für die
Signalströme.
Um die unerwünschte Benachteiligung der Signalströme zu vermeiden, wurde vorgeschlagen,
von den Signalströmen betätigte Steuervorrichtungen vorzusehen, die derart auf die amplitudenabhängigen Widerstände
einwirken, daß während der Sprach- oder Signalübertragung die Benachteiligung der
kleinen Amplituden ganz oder nahezu aufgehoben ist. Diese Maßnahme bewirkt, daß während der Signalübertragung amplitudenabhängige
Verzerrungen nicht auftreten können.
Gemäß der Erfindung wird eine Unterdrückung der Störströme in Sprech- und
Signalstromkreisen dadurch herbeigeführt, daß die in den Übertragungsstromkreis eingeschalteten
Verstärker, Modulatoren, Demodulatoren oder ähnliche Einrichtungen gesperrt sind, wenn keine Signalamplituden
übertragen werden. Es wird dadurch ver-
hindert, daß in den Pausen der Signalübertragung die Störströme zu dem Empfänger
gelangen können. Die Sperrung der erwähnten Einrichtungen erfolgt durch entsprechende
Einstellung der Gittervorspannung. Diese Gittervorspannung wird beim Senden der Signalströme derart verlagert, daß die
Sperrung aufgehoben und der Übertragungswirkungsgrad auf den normalen Wert herauf gesetzt
wird. Dieses Verfahren hat gegenüber den bekannten den Vorzug, daß besonders amplitudenabhängige Widerstände für
die Unterdrückung^ der Störströme nicht erforderlich sind. Durch die beschriebene
ig Abhängigkeit des Übertragungswirkungsgrades
von; der Übertragung der Signalamplituden wird eine Benachteiligung der kleinen Signalamplituden mit Sicherheit vermieden.
Eine Abhängigkeit des Übertragungswirkungsgrades von der Größe der übertragenen
Amplituden ist auch schon in anderem Zusammenhang bekanntgeworden, und zwar bei den Übertragungssystemen, bei denen zur
Vergrößerung des verzerrungsfrei übertragbaren Amplitudenbereiches das Amplitudenband
am Anfang des Systems zusammengepreßt und am Einpfangsende entsprechend
auseinandergedehnt wird. Bei diesen Systemen werden die kleinen Signalamplituden an
der Sendeseite des Systems gegenüber, den großen Amplituden bevorzugt. Am Empfangsende
wird dann zum Ausgleich dieser absichtlich herbeigeführten Verzerrung die
Verstärkung für die kleinen Amplituden geringer gemacht als für die großen Amplituden.
Dieses Verfahren hat zur Folge, daß während der Übertragung kleiner Signalamplituden
die Verstärkung der Störströme, die ebenfalls kleine Amplituden aufweisen, gegenüber der Durchschnittsverstärkung vermindert
wird. Dieser Verminderung steht eine entsprechende Erhöhung bei der Übertragung von Signalströmen mit großen Amplituden
gegenüber. Mit dem bekannten Übertragungssystem
läßt sich daher eine einwandfreie Verminderung der Störung nicht durchführen. Es ist ferner zu berücksichtigen,
daß während der Übertragungspausen, in denen die Störwirkung der Störströme besonders
groß ist, die beschriebene Verringerung des Verstärkungsgrades am Empfangsende nicht stattfindet, da die für die Steuerung
des Verstärkungsgrades erforderlichen Einrichtungen nur wirksam sind, wenn Signalamplituden
übertragen werden. Der Erfindungsgegenstand stellt also gegenüber sämtlichen
bekannten Schaltungen einen wesentlichen technischen Fortschritt dar.
Für die im Rahmen der Erfindung erforderliche Gitterpotentialverlagerung stehen an
sich bekannte Mittel zur Verfügung. Die hauptsächlichsten werden im folgenden näher
erläutert:
In einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist ein Verstärker mit einer Übertragungsleitung
verbunden. Ein Teil des Ausgangsstromes dieses Verstärkers wird gleichgerichtet und über einen Widerstand dem
Gitterkreis des Verstärkers derart zugeführt, daß in dem Widerstand ein Spannungsabfall
entsteht, der der normalen negati\*en Gittervorspannung
des Verstärkers entgegenwirkt. Wenn die Amplitude des über die Leitung fließenden Stromes verhältnismäßig klein ist,
wie dies z. B. bei Störströmen und beim Nebensprechen der Fall ist, so ist die Größe
des gleichgerichteten Stromes vernachlässigbar klein, und die normale hohe negative
Gittervorspannung verhindert praktisch eine Übertragung über den Verstärker. Während
der Zeit jedoch, in der Signale, z. B. Sprache, über die Leitung übertragen werden, ist der
im Ausgangskreis des Verstärkers für die Gleichrichtung verfügbare Betrag beträchtlich
größer und ausreichend, um die biociderenden Wirkungen der negativen Gittervorspannung
aufzuheben, so daß eine Verstärkung der Signale stattfinden kann.
In einer anderen Ausführungsform der Erfindung wird das Übertragungsmaß eines Demodulatorsystems
von der Stärke der in dessen Ausgangskreis vorhandenen Ströme derart abhängig gemacht, daß es für die normalen
Sprechströme beträchtlich größer ist als für die verhältnismäßig schwachen, durch
Nebensprechen oder sonstige Störwirkungen hervorgerufenen Ströme.
Mit Hilfe einiger anderer Ausführungsformen der Erfindung wird eine ähnliche, jedoch
nicht ganz so ausgesprochene Wirkung dadurch erreicht, daß ein Teil des Eingangsstromes des Verstärkers vor der Verstärkung
gleichgerichtet und über einen Widerstand dem Gitterkreis des Verstärkers zugeführt
wird, um dort eine der normalen Gittervorspannung entgegengesetzte Spannung hervorzurufen.
Wie in den anderen Ausführungsbeispielen werden auf diese Weise die schwachen Störströme durch den Verstärker nicht
übertragen, während die Ströme, deren Amplitude der der normalen Sprechströme entspricht,
in normaler Weise verstärkt werden. An Hand der folgenden beschriebenen Zeichnungen soll der Erfindungsgedanke
näher erläutert werden. Abb. 1 zeigt eine Einrichtung, die auf Ströme verschiedener
Amplitude verschieden reagiert und zu diesem Zweck einen Verstärker enthält, dessen
Ausgangskreis der Strom zur Regelung der Gittervorspannung entnommen wird. Abb. 2
zeigt eine ähnliche Anordnung, die sich nur durch die verwendete Gleichrichtertype von
der Schaltungsanordnung nach Abb. ι unterscheidet.
In Abb. 3 ist eine Anordnung dargestellt, bei der ein Demodulatorkreis Verwendung
findet. In Fig. 4 ist der Gleichrichter nicht mit dem Ausgangskreis, sondern mit
dem Eingangskreis des Verstärkers verbunden. Abb. 5 unterscheidet sich dadurch von
Abb. 4, daß bei ihr ein Gegentaktverstärker verwendet ist, dessen konstante Gittervorspannung
positiv ist. Die Abb. la bis 5a zeigen Kurven zur näheren Erläuterung der
Vorgänge.
In Abb. ι enthält die Schaltungsanordnung gemäß der Erfindung eine Verstärkerröhre 1,
die über den Transformator 2 mit der Leitung L verbunden ist. Der Ausgangskreis des
Verstärkers ist an die Fortführung der Leitung oder an einen entsprechenden Empfangskreis über den Transformator 3 angeschlos-
sen. Die Verstärkerröhre ist eine Dreielektrodenröhre, die ihre Anodenspannung aus
der Batterie 11 erhält. Die Heizenergie wird der Batterie 12 entnommen. Das Gitter ist
über die Sekundärwicklung 13 des Transformators 2, die Gitterbatterie 6 über den Widerstand
7 mit dem Heizfaden verbunden. Der Widerstand 7 ist durch einen Kondensator 8 überbrückt, dessen Bedeutung später erläutert
wird. Parallel zur Primärwicklung des Transformators 3 liegt die Primärwicklung 14 des Transformators 4, dessen Sekundärwicklung
15 über den Widerstand 16 und die Batterie 17 an Gitter und Heizfaden der
Gleichrichterröhre 5 gelegt ist. Der durch die Röhre 5 gleichgerichtete Strom fließt über
den Widerstand 7. Der in diesem Widerstand hervorgerufene Spannungsabfall vermindert
die negative Vorspannung, die an dem Gitter ι des Verstärkers liegt.
Der Eingangskreis des Gleichrichters verläuft von dem Gitter 19 über den Widerstand
16, die Transformatorwicklung 15, die Gitterbatterie
17 zum Heizfaden ι o, während der Ausgangskreis folgende Schaltelemente enthält:
den Heizfaden 10, den Widerstand 7, die Batterie 11 und die Anode 9 des Gleichrichters.
Die Wirkungsweise der Schaltungsanordnung soll an Hand der Kurve in Abb. ia erläutert
werden. In dieser Abbildung bedeuten die Abszissen die Eingangs spannung
des Verstärkers und die Ordinaten den Übertragungsgrad. Geringe Eingangsspannungen,
wie sie den Störströmen entsprechen, werden praktisch unterdrückt entsprechend dem Verlauf
des Kurvenabschnittes a. Dies rührt daher, daß der Strom, der durch den Widerstand
7 fließt, so klein ist, daß er gegenüber der negativen Vorspannung, die durch die
Batterie 6 hervorgerufen wird, vernachlässigt werden kann. Unter diesen Umständen reicht
die konstante" negative Vorspannung der Batterie 6 aus, um eine Übertragung über den
Verstärker 1 zu verhindern. Wenn die über die Leitung übertragene Spannung jedoch zunimmt,
wird ein kritischer Wert b erreicht, oberhalb dessen eine genügende Verstärkung
durch den Verstärker 1 stattfindet. Der durch den gleichgerichteten Strom im Widerstand 7
hervorgerufene Spannungsabfall ist jetzt groß genug, um die negative Gittervorspannung
so weit zu vermindern, daß der Verstärker nicht mehr gesperrt ist. Der Kurvenabschnitt
c bezieht sich auf Spannungen, die oberhalb des kritischen Bereiches liegen.
Beim Übergang aus dem Bereich geringen Übertragungsgrades, der dem Abschnitt α entspricht,
zu dem Bereich höheren Übertragungsgrades (Abschnitt c) befindet sich ein
Gebiet der Unstabilität, das durch den Kurvenabschnitt b gekennzeichnet ist. Diese Tatsache
hat keine Bedeutung für die Übertragung der Signale, da die Signalströme normalerweise
eine so hohe Amplitude haben, daß sie außerhalb des unstabilen Bereiches liegen. Die Eingangsspannung, bei der bei
abnehmenden Spannungen das Gebiet der Unstabilität liegt, ist geringer; vgl. die Kurve d
als diejenige Spannung, bei der für ansteigende Ströme die Unstabilität (Abschnitt δ) liegt.
Der Kondensator 8, der den Widerstand 7 überbrückt, wirkt als ein Filter, das Schwankungen
am Gitter des Verstärkers 1, die durch dem gleichgerichteten Strom überlagerte
Wechselströme entstehen könnten, verhindert. Auf diese Weise wird auch eine Rückkopplung über den Verstärker und den
Gleichrichterkreis vermieden. Gleichzeitig bedeutet der Kondensator 8 in bezug auf unerwünschte
Frequenzen im Ausgangskreis des lOo Gleichrichters 5 eine sehr geringe Impedanz,
so daß es möglich ist, den Gleichrichter mit maximalem Übertragungsgrad arbeiten zu
lassen. Durch den Kondensator wird also verhindert, daß der Übertragungsgrad des
Verstärkers sich so schnell ändert, daß die Sprache oder die Signalströme schwanken.
Um, nachdem die maximale Störamplitude erreicht ist, die Änderung des Verstärkungsgrades in Abhängigkeit von der Verstärkung no
so groß wie möglich zu machen, soll der Gleichrichter seinen größten Übertragungsgrad
gerade für.diesen Wert haben und einen geringeren Übertragungsgrad sowohl für geringe
als auch für höhere Spannungen aufweisen. Der geringere Übertragungsgrad des Gleichrichters für höhere Spannungen ist
sehr wichtig, da sonst für große Eingangsamplituden die konstante Gittervorspannung
auf Null abnehmen würde, wodurch sowohl der Wirkungsgrad als auch die Qualität der
Übertragung leiden würde.
Durch den im Gitterkreis des Gleichrichters liegenden Widerstand 16 soll erreicht werden,
daß der Gleichrichterstrom schnell bis zu einem Maximum anwächst und dann praktisch
konstant bleibt. Durch eine derartige Bemessung der Gittervorspannungsbatterie 17
und dadurch, daß der Anodenstrom der Röhre 5 sehr klein ist, wird erreicht, daß der
gleichgerichtete, durch den Widerstand 7 fließende Strom so lange mit der am Gleichrichter
liegenden Eingangsspannung zunimmt, als das Gitter dem Heizfaden gegenüber noch
kein positives Potential aufweist. Wenn jedoch die am Gleichrichter liegende Eingangsspannung
genügend groß geworden ist, so daß das Potential des Gitters der Gleichrichterröhre
gegenüber dem Heizfaden dieser Röhre positiv geworden ist, erhält die Gitterkathodenimpedanz
der Röhre 5 einen so geringen Wert, daß die Spannung in diesem Kreise nur
wenig zunimmt und infolgedessen der durch den Widerstand 7 fließende Gleichrichterstrom
nahezu konstant bleibt. Durch geeignete Bemessung der im Gitterkreis der Verstärkerröhre
1 liegenden Schaltelemente kann erreicht werden, daß der- Verstärker normalerweise
mit einer solchen Gittervorspannung betrieben wird, daß er eine maximale Verstärkerwirkung
aufweist.
Eine andere Ausführungsform des Erfindungsgedankens zeigen Abb.*2 und 2a. Soweit
es sich in Abb. 2 um dieselben Schaltelemente wie in Abb. 1 handelt, sind diese mit
den gleichen Zahlen bezeichnet. Der Hauptunterschied zwischen den beiden Schaltungen
liegt darin, daß der Gleichrichterkreis verschieden aufgebaut ist. Ein Teil des Ausgangsstromes
des Verstärkers 1 wird über den Transformator 21 dem Eingangskreise des
Röhrenverstärkers 20 zugeführt. Der verstärkte Strom dieses Verstärkers gelangt über
den Transformator 23 zu der Gruppe von Trockengleichrichtern 22, die so geschaltet
sind, daß sie beide Halbwellen gleichrichten.
Bei der durch den Pfeil angegebenen Richtung des Wechselstromes in der Sekundärwicklung
28 des Transformators 23 verläuft der durch den Widerstand 7 fließende Gleichstrom
von dem oberen Anschlußpunkt der Transformatorwicklung 28 über den Gleich-■
richter 24, den Widerstand 7, den Gleichrichter 27 und zurück zum unteren. Anschlußpunkt
der Transformatorwicklung 28. Fließt der Wechselstrom in entgegengesetzter Richtung,
so verläuft der Gleichstrom durch den Gleichrichter 25, den Widerstand 7, den Gleichrichter 26 zum oberen Anschlußpunkt
der Transformatorwicklung 28. Ein besonderer Vorteil der Schaltungsanordnung nach
Abb. 2 besteht darin, daß nur eine einzige Heizstromquelle notwendig ist, da die hier
verwendeten Gleichrichter, Kristallgleichrichter oder Kupferoxydulgleichrichter sind, die
keine Heizstromleitung erfordern. Jedoch ist die Schaltungsanordnung nicht.auf die dargestellten
Gleichrichtertypen beschränkt, sondern es können auch andere Typen mit Erfolg
verwendet werden. Um die Zeichnung zu vereinfachen, sind zwei Heizbatterien dargestellt.
Es ist jedoch ohne weiteres klar, wie die beiden Heizbatterien zu einer gemeinsamen
für beide Verstärker vereinigt werden können. Die Wirkungsweise dieser Schaltungsanordnung
ist fast genau die gleiche wie bei Abb. 1 und soll deshalb nicht näher erläutert
werden. Die Abb. 2a zeigt den Verlauf der charakteristischen Kurven.
Die im vorhergehenden beschriebenen Schaltungsanordnungen sind in erster Linie
für Übertragungsleitungen brauchbar, die mit Sprachfrequenzen betrieben werden. In
Abb. 3 ist eine Schaltungsanordnung zur Störungsverminderung angegeben, die im Zusammenhang
mit Rundfunk- oder Trägerwellenübertragungseinrichtungen Verwendung finden soll.
Da sich der Übertragungsgrad eines Modulators oder Demodulators in ähnlicher Weise
mit der Gittervorspannung ändert wie der eines Verstärkers, läßt sich auch auf diese
Weise eine Verminderung der Störwirkungen in einer Übertragungseinrichtung durchführen.
Abb. 3 zeigt eine solche Anwendung des Demodulators und enthält die beiden
Dreielektrodenröhren 30 und 31 in Gegentaktschaltung.
Die beiden Gitter sind über die symmetrischen Wicklungsteile 35 und 36 des Transformators
34 miteinander verbunden. Der gemeinsame Punkt der beiden Wicklungen 35 und 36 ist über die Sekundärwicklung 37 des
Transformators 43, den Widerstand 39 und die Vorspannungsbatterie 41 mit den Heizfäden
der Röhren 30 und 31 verbunden. Das Bandfilter 42, das alle Frequenzen mit Ausnähme
des gewünschten Frequenzbandes zurückhält, ist mit der Primärwicklung des Transformators 34 verbunden. Durch die besondere
Art der Schaltung werden die durchgelassenen Frequenzbänder den beiden Gitterkreisen
der Verstärkerröhren 30 und 31 mit verschiedener Phase zugeführt, während die
für die Demodulation erforderliche Frequenz über den Transformator 38 den beiden Gitterkreisen
mit gleicher Phase zugeführt wird.* Durch den Kondensator 40, der den Widerstand
39 und die Batterie 41 überbrückt, soll die Einrichtung möglichst stabil gehalten
werden. Gleichgerichteter Strom, den der Gleichrichter 22 liefert, fließt durch den
Widerstand 39, in welchem er einen Spannungsabfall herbeiführt, der der negativen
Gittervorspannung der Batterie 41 entgegenwirkt. Der gleichgerichtete Strom ist von
dem im Demodulator fließenden Ausgangskreis abhängig, da der Eingangskreis des den
Gleichrichter vorgeschalteten Verstärkers mit dem Ausgang des Demodulators über den
Transformator 21 gekoppelt ist.
Der Gleichrichter entspricht dem in Abb. 2 dargestellten. Eine Beschreibung desselben
erübrigt sich daher. Ebenso ist die Wirkung der Schaltungsanordnung zur Verminderung
der Störströme und Nebensprechwirkungen die gleiche wie bei den in den Abb. 1 und 2
dargestellten Einrichtungen. Abb. 3a zeigt in Abhängigkeit von den Eingangsspannungen
das Verhältnis der Ausgangsspannung zur Eingangsspannung. Die Kurve zeigt, wie die geringen Störspannungen bis zu
einem beträchtlichen Grade unterdrückt werden und wie von einem bestimmten Punkt ab
der Übertragungsgrad verhältnismäßig groß wird.
Die in Abb. 4 dargestellte Schaltungsanordnung entspricht im wesentlichen der nach
Abb. i, jedoch wird der gleichzurichtende Strom vor dem Eingang des Verstärkers abgenommen
und nicht von dem Ausgangskreis wie in Abb.. 1. .Die Primärwicklung5r des
Transformators 50 liegt parallel zu der ankommenden Leitung L, während die Sekundärwicklung
52 an den Gitterkreis der Verstärkerröhre 53 angeschlossen ist. Der Ausgangskreis
des Verstärkers 53 ist über den Transformator 55 mit dem Gleichrichter gekoppelt.
Der Widerstand 56 und die negative Gittervorspannung, die von der Batterie 57 geliefert wird, sind so gewählt, daß für
Spannungen, die oberhalb der maximalen Störspannungen liegen, der größte Übertragungsgrad
erreicht wird und für Spannungen, die unter bzw. über diesem Wert liegen, der Übertragungsgrad geringer wird. Diese Bemessung
ist wichtig, da für den Fall, daß die Gitterimpedanz des Verstärkers zu klein gewählt
ist, der größte Teil des Spannungsabfalles im Eingangskreis des Verstärkers m den Transformatorwindungen stattfinden
würde, was eine ungenügende Übertragung durch den Verstärker zur Folge hätte. Der
Ausgangskreis des Gleichrichters, der von dem Heizfaden 58 über den Widerstand 7 zur
Anode 59 des Gleichrichters verläuft, ist so gekoppelt, daß der Spannungsabfall an dem
Widerstand 7 der Gittervorspannung der Batterie 6 entgegenwirkt. Wie schon bei den
anderen Beispielen erwähnt, kann die Wirkung der geringen Spannungen, wie sie den
Störströmen entsprechen, gegenüber der Batterie 6 vernachlässigt werden, die groß genug
ist, um eine Übertragung durch den Verstärker zu verhindern. Erst wenn die Signalspannungen,
die beträchtlich größer sind als die Störspannungen, über die Leitung übertragen
werden, wird die negative Gittervorspannung so weit vermindert, daß eine Übertragung
über den Verstärker möglich ist.
Abb. 5 zeigt eine Schaltungsanordnung, durch die dieselben Wirkungen wie nach den
vorhergehenden Schaltungen erreicht werden, jedoch unter Zuhilfenahme positiver Vorspannungen.
Ein Gegentaktverstärker, der die beiden Röhren 60 und 61 enthält, ist über
den Transformator 62 mit der Leitung L gekoppelt. Die Gitter der beiden Röhren sind
über die beiden Teile der Sekundärwicklung 63 des Transformators 62 miteinander verbunden.
Der Mittelpunkt der. Sekundärwicklung ist über den Widerstand 64 und die Vorspannungsbatterie
65 an die Heizfäden der Röhren gelegt. Der Ausgangskreis des Verstärkers ist wie bei den normalen Gegentaktschaltungen
ausgebildet.
Ein mit einem Verstärker verbundener Gleichrichter, wie er auch in Abb. 4 dargestellt
wurde, ist mit dem Eingangskreis des Gegentaktverstärkers über den Transformator
50 gekoppelt. Der Ausgangskreis des Gleichrichters verläuft über den Heizfaden 58, die Kathode der Gegentaktröhren 60 und
61, die Batterie 65, den . Widerstand 64, die Anode 59 und durch das Innere der Gleichrichterröhre
54 zurück zum Heizfaden derselben. Der Widerstand 64 ist so in den
Kreis eingeschaltet, daß der Spannungsabfall an diesem Widerstand die positive Gittervorspannung
der Verstärkerröhren 60 und 61 vermindert. Auf diese Weise wird erreicht,
daß, wenn die Spannung in dem an die Leitung L angeschlossenen Eingangskreis zunimmt,
die Gittervorspannung abnimmt. Geringe Spannungen, die über die Leitung übertragen
werden, haben kaum eine Wirkung auf die hohe positive Gittervorspannung, die
ihrerseits bewirkt, daß die Gitterimpedanz des Verstärkers sehr gering ist. Unter diesen
Umständen wird der größte Teil des Spannungsabfalles im Gitterkreis innerhalb der
Transformatorwindungen verzehrt, so daß nur eine sehr kleine Spannung am Gitter der
Röhren liegt. Größere, über die Leitung übertragene Spannungen erhöhen den Betrag
des gleichgerichteten Stromes und vermindern die positive Gittervorspannung an den
Verstärkern 60 und 61 so weit, daß eine Verstärkung mit maximalem Verstärkungsgrad
stattfindet. Die Abb. 5a zeigt die charakteristische
Kurve für diese Schaltungsanordnung. Es ist selbstverständlich, daß
in Übereinstimmung mit dem oben beschriebenen Erflndungsgedanlaen sehr viele
andere Ausführungsbeispiele verwendet werden können.
Claims (6)
- Patentansprüche:
ι. Verfahren zur Unterdrückung von Störströmen auf Sprech- und Signalstromkreisen, wenn keine Nutzamplituden gesendet werden, bei dem der Übertragungswirkungsgrad der Stromkreise für kleine Amplituden in der Größenordnung der Störströme gegenüber seinem Normalwert herabgesetzt ist und für die höherenίο Amplituden der Sprech- und Signalströme auf seinen Normalwert erhöht wird, dadurch gekennzeichnet, daß, wenn keine Nutzamplituden gesendet werden, die Stromkreise durch entsprechende Einstellung der Gittervorspannung von in die Stromkreise eingeschalteten Verstärkern, Modulatoren, Demodulatoren oder ähnlichen Einrichtungen gesperrt sind und beim Senden von Nutzamplituden diese in den Einrichtungen eine derartige Gitterpotentialverlagerung hervorrufen, daß der Übertragungswirkungsgrad auf den normalen Wert heraufgesetzt wird. - 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhöhung des Übertragungsgrades bei hohen Amplituden durch Hinzufügen einer entgegengesetzten Spannung zur negativen oder positiven Gittervorspannung einer Verstärkungseinrichtung, eines Modulators oder eines Demodulators erfolgt.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der der Gitterspannung entgegengesetzte Spannungsabfall an einem im Gitterkreis liegenden Widerstand erzeugt wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1 und 3, gekennzeichnet durch einen mit dem Ein- oder Ausgangskreis des Systems gekoppelten Gleichrichter, dessen gleichgerichteter Strom zur Erzeugung des Spannungsabfalles durch den im Gitterkreis liegenden Widerstand geleitet wird.
- 5. Anordnung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Gleichrichter entweder ein Trockengleichrichter oder ein Röhrengleichrichter benutzt wird.
- 6. Verfahren nach Anspruch 1 und 4, gekennzeichnet durch eine derartige Bemessung des Übertragungssystems, der Gleichrichtereinrichtung, des im Gitterkreis liegenden Widerstandes und der Vorspannung, daß sich der Übertragungsgrad in der Nähe der maximal zulässigen Störamplitude schnell ändert, während er sich unter- und oberhalb dieses Wertes nur langsam ändert.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US593727XA | 1928-12-04 | 1928-12-04 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE593727C true DE593727C (de) | 1934-03-02 |
Family
ID=22022537
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI40034D Expired DE593727C (de) | 1928-12-04 | 1929-12-05 | Verfahren zur Unterdrueckung von Stoerstroemen auf Sprech- und Signalstromkreisen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE593727C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE972510C (de) * | 1952-10-03 | 1959-08-06 | Andre Eugene Pinet | Verriegelungsvorrichtung fuer Empfaenger in Mehrfachuebertragungssystemen |
-
1929
- 1929-12-05 DE DEI40034D patent/DE593727C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE972510C (de) * | 1952-10-03 | 1959-08-06 | Andre Eugene Pinet | Verriegelungsvorrichtung fuer Empfaenger in Mehrfachuebertragungssystemen |
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