DE592530C - Einrichtung zur Fernuebertragung von Zeigerstellungen mit einer unter dem Einfluss eines Messgeraetes und eines Kompensationsgeraetes staendig arbeitenden Kontaktvorrichtung - Google Patents
Einrichtung zur Fernuebertragung von Zeigerstellungen mit einer unter dem Einfluss eines Messgeraetes und eines Kompensationsgeraetes staendig arbeitenden KontaktvorrichtungInfo
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- G08C—TRANSMISSION SYSTEMS FOR MEASURED VALUES, CONTROL OR SIMILAR SIGNALS
- G08C19/00—Electric signal transmission systems
- G08C19/16—Electric signal transmission systems in which transmission is by pulses
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Description
DEUTSCHES. REICH
AUSGEGEBEN AM
8. FEBRUAR 1934
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 74b GRUPPE Sos
74b A 208.
Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft in Berlin*)
Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. Oktober 1930 ab
Für Fernmeßeinrichtungen, die nach dem Intensitätsverfahren arbeiten, ist eine Einrichtung
bekannt, die ein Meßsystem, ein Kompensationssystem und eine Stromschlußvorrichtung
besitzt. Die Stromschlußvorrichtung ist in ständiger Tätigkeit und öffnet und schließt
ihre Kontakte unter der Einwirkung eines Meßgerätes und eines Kompensationsgerätes dauernd.
Während bei der bekannten Einrichtung die Stromschlußvorrichtung sowie das Kompensationsgerät
von dem Fernleitungsstrom durchflossen ist, werden bei der gemäß der Erfindung ausgebildeten Einrichtung, bei welcher der
Strom im Kompensationsgerät beim Schließen des Kontaktes nach einer Kurve mit nach oben
stetig abnehmender Steilheit ansteigt und beim Öffnen des Kontaktes nach einer Kurve nach
unten abnehmender Steilheit abfällt, von der Sendestelle nach der Empfangsstelle vermittels
der Stromschlußvorrichtung Impulse ausgesandt und die Anzeige des zu übertragenden
Wertes aus dem Zeitverhältnis von Impulsdauer zu Impulspause abgeleitet.
Nun ist zwar bereits eine Fernmeßeinrichtung bekanntgeworden, bei welcher in der Sendestelle
eine umlaufende Kontaktwalze vorgesehen ist, die durch einen vom Meßzeiger beeinflußten
Kontakt abgetastet wird, bei welcher das Zeitverhältnis zwischen der Dauer und der Pause
der ausgesandten Impulse als Maß für die zu übersendende Meßgröße dient. Diese bekannte
Einrichtung arbeitet indessen sehr träge und ermöglicht nicht eine zeitgetreue Übertragung des
Meßwertes. Dagegen hat die Einrichtung gemäß der Erfindung den Vorteil, daß auch schnell
veränderliche Zeigerstellungen zeitrichtig fernübertragen werden können, was bisher mit
keiner der bekannten Impulsfernmeßeinrichtungen möglich gewesen ist. Gegenüber den bekannten,
nach dem Intensitätsverfahren arbeitenden Fernmeßeinrichtungen weist die Erfindung
dieselben Vorteile auf, welche die Impulsverfahren gegenüber den Intensitätsverfahren
besitzen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung schematisch dargestellt, und zwar
zeigen Abb. 1 und 2 zwei verschiedene Anordnungsmöglichkeiten für die Geberseite,
während 3 a bis d einige Diagramme zur Erläuterung der Wirkungsweise, Abb. 4 eine Schaltung
für die Empfängerseite zeigt.
In Abb. ι bedeutet 1 eine Kontaktvorrichtung,
welche unter dem Einfluß der Drehmomente des nicht gezeichneten Meßsystems und des Kompensationssystems
mit einer Wicklung 2 dauernd spielt. Zunächst wird angenommen, der Strom in dem Kreise Kompensationsspule 2, Drosselspule
3,Widerstand 4 sei Null, und dieKontakt-
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dipl.-Ing. Herbert Dalhnann in Berlin-Reinickendorf.
vorrichtung ι sei geöffnet. Wird die Kontaktvorrichtung
ι geschlossen, so entsteht der Strom in dem Stromkreis 2-3-4 nach einer Kurve,
welche durch die elektrischen Größen dieses: Kreises und durch die Spannung einer Batterie 5
gegeben ist (Kurve A in Abb. 3a.) Im parallel zum Stromkreis 2-3-4 liegenden Stromkreis
(Widerstand 6, Wicklung 7 eines polarisierten Relais) fließt gleichzeitig ein Strom in Pfeilrichtung.
Durch diesen Strom wird ein Kontakt 7° des polarisierten Relais 7 und damit die
Fernübertragungsleitung 9 eingeschaltet. Der Stromanstieg nach Kurve A dauert so lange,
bis durch das Drehmoment der Kompensationsspule 2 die Kontaktvorrichtung 1 wieder geöffnet
wird. Beide parallel liegenden Stromzweige werden somit von der Batterie abgeschaltet
und bilden einen einzigen Stromkreis, welcher als EMK-Erzeuger das magnetische
Feld der Drossel 3 enthält. Der von dieser EMK hervorgerufene Strom hat im Kreise 2-3-4
dieselbe Richtung wie vor der Kontaktöffnung, im Kreise 6-7 jedoch die entgegengesetzte. Der
Anker 7" des polarisierten Relais 7 wird wieder betätigt und schaltet die Fernleitung ab. Durch
das abwechselndeÜberwiegen des Drehmomentes des Meßsystems und desjenigen des Kompensationssystems
wird ein dauerndes Spiel der Kontaktvorrichtung 1 hervorgerufen, und durch
die Umkehr der Stromrichtung in dem Relais 7 bei jeder Öffnung und Schließung des Kontaktes
ι wird der Kontakt ηα synchron gesteuert.
Abb. 3a zeigt den Stromverlauf im Kreise 2-3-4 für drei verschiedene Meßwerte
(Kurve C für einen in der Nähe des Endausschlages, Kurve D für einen etwa in der Mitte
des Meßbereiches liegenden, Kurve E für einen kleinen Wert). Das Absinken des Stromes bei
geöffnetem Kontakt 1 geht hierbei entsprechend Kurve B vor sich.
Die Kurven b, c, d zeigen die den Kurven C, D, E entsprechenden, in dem Sendekreis
(Batterie 8, Kontakt ηα, Fernleitung 9) fließenden
Impulsströme. Wie aus den Kurven zu ersehen ist, ist das Verhältnis von Impulsdauer zu
Impulspause von der Größe des zu übertragenden Meßwertes abhängig.
Abb. 2 zeigt eine andere Ausführung, bei welcher die Stromschlußvorrichtung 1 gleichzeitig
zur Impulsaussendung dient. Die Wirkungsweise unterscheidet sich von derjenigen der
Abb. ι hauptsächlich dadurch, daß der Impulssendekreis 9 von der Batterie 5 gespeist wird,
statt von einer eigenen Batterie 8 wie in Abb. 1.
Abb. 4 zeigt eine Einrichtung, durch welche aus den Impulsströmen nach Abb. 3b, c, d eine
Zeigerstellung gewonnen werden kann. Diese Empfangseinrichtung stellt ein genaues elektrisches
Abbild des Kompensationsstromkreises auf der Senderseite dar. Der Kontakt 1' wird
von einem Empfangsrelais 10, welches am Ende der Fernleitung 9 liegt, gesteuert. Falls die
Spannung der Batterie 5', der Widerstand 6', der Ersatzwiderstand 2', die Drossel 3' und der
Widerstand 4' mit den entsprechenden Größen auf der Geberseite übereinstimmen und das Anzeigerinstrument
11 als widerstandslos angenommen wird, ist ohne weiteres klar, daß im
Empfangskreise nach Abb. 4 genau dieselben Ströme wie auf der Senderseite fließen müssen,
also die Ströme nach Abb. 3a, die dem zu übertragenden Meßwert entsprechen.
Claims (4)
1. Einrichtung zur Fernübertragung von Zeigerstellungen mit einer unter dem Einfluß
eines Meßgerätes und eines Kompensationsgerätes ständig arbeitenden Kontaktvorrichtung,
bei welcher der Strom in dem in einem Kompensationskreis angeordneten Kompensationsgerät bei Schließen des Kontaktes
nach einer Kurve mit nach oben stetig abnehmender Steilheit ansteigt und beim Öffnen des Kontaktes nach einer Kurve mit
nach unten abnehmender Steilheit abfällt, dadurch gekennzeichnet, daß von der Sendestelle
nach der Empfangsstelle vermittels der ständig arbeitenden Kontaktvorrichtung in
einem anderen Stromkreise Impulse ausgesandt werden und daß die Anzeige des zu übertragenden Wertes aus dem Zeitverhältnis
von Impulsdauer zu Impulspause abgeleitet wird.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussendung der
Impulse stets dann erfolgt, wenn der Kontakt der ständig arbeitenden Kontaktvorrichtung
geschlossen oder aber, wenn er geöffnet ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die ständig
arbeitende Kontaktvorrichtung gleichzeitig als Impulssendeeinrichtung benutzt ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Empfangsseite ein Stromkreis vorgesehen ist, der die
gleichen elektrischen Größen wie der Kompensationsstromkreis auf der Senderseite
enthält und in dem die Kontakte eines Impulsempfangsreläis an derselben Stelle
liegen, an welcher sich auf der Senderseite die ständig arbeitende Kontaktvorrichtung befindet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE592530T | 1930-10-04 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE592530C true DE592530C (de) | 1934-02-08 |
Family
ID=6573132
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930592530D Expired DE592530C (de) | 1930-10-04 | 1930-10-04 | Einrichtung zur Fernuebertragung von Zeigerstellungen mit einer unter dem Einfluss eines Messgeraetes und eines Kompensationsgeraetes staendig arbeitenden Kontaktvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE592530C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1040683B (de) * | 1953-02-24 | 1958-10-09 | Siemens Ag | Stetig einstellbarer Hoechstohmwiderstand fuer Messzwecke |
-
1930
- 1930-10-04 DE DE1930592530D patent/DE592530C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1040683B (de) * | 1953-02-24 | 1958-10-09 | Siemens Ag | Stetig einstellbarer Hoechstohmwiderstand fuer Messzwecke |
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