DE591973C - Schaltungsanordnung fuer handbediente Telegraphenvermittlungsanlagen mit beiderseitiger Schlusszeichengabe - Google Patents
Schaltungsanordnung fuer handbediente Telegraphenvermittlungsanlagen mit beiderseitiger SchlusszeichengabeInfo
- Publication number
- DE591973C DE591973C DES101289D DES0101289D DE591973C DE 591973 C DE591973 C DE 591973C DE S101289 D DES101289 D DE S101289D DE S0101289 D DES0101289 D DE S0101289D DE 591973 C DE591973 C DE 591973C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- circuit arrangement
- relay
- switching
- arrangement according
- final
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
- 230000011664 signaling Effects 0.000 title description 5
- 238000012544 monitoring process Methods 0.000 claims description 30
- 230000005540 biological transmission Effects 0.000 claims description 4
- 230000001419 dependent effect Effects 0.000 claims description 4
- 230000001960 triggered effect Effects 0.000 claims description 3
- 230000004913 activation Effects 0.000 claims 2
- 238000011144 upstream manufacturing Methods 0.000 claims 1
- 230000001934 delay Effects 0.000 description 3
- 230000005284 excitation Effects 0.000 description 3
- 230000003111 delayed effect Effects 0.000 description 2
- 238000010586 diagram Methods 0.000 description 2
- 239000003990 capacitor Substances 0.000 description 1
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 1
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 description 1
- 238000000034 method Methods 0.000 description 1
- 230000000284 resting effect Effects 0.000 description 1
- 238000000926 separation method Methods 0.000 description 1
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04L—TRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
- H04L12/00—Data switching networks
- H04L12/02—Details
- H04L12/04—Switchboards
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
- Signal Processing (AREA)
- Interface Circuits In Exchanges (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
30. JANUAR 1934
30. JANUAR 1934
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21 ai GRUPPE 5 oi
Siemens & Halske Akt.-Ges. in Berlin-Siemensstadt*)
Schaltungsanordnung für handbediente Telegraphenvermittlungsanlagen
mit beiderseitiger Schlußzeichengabe
Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. Oktober 1931 ab
In handbedienten Telegraphenvermittlungsanlagen bestehen Schwierigkeiten hinsichtlich
der Auslösung der Schlußzeichen oder von sonstigen der Überwachung der Verbindungen
dienenden Zeichen, wenn die Verbindung über mehrere Vermittlungsstellen hinweg hergestellt
wird, wie es insbesondere beim Fernvermittlungsverkehr der Fall ist. In der Regel wird in Telegraphenvermittlungsanlagen
das von einem Teilnehmer ausgehende Schlußzeichen über die zum Telegraphieren verwendeten Stromkreise übertragen, d. h.
also bei mehrgliedrigen .Verbindungen der vorerwähnten Art über die Relaisübertragungen
der in der Verbindung liegenden Übertragungs- und Vermittlungsämter bis zu der
Verbindungseinrichtung der letzten Vermittlungsstelle, über die der andere Teilnehmer
angeschlossen ist. Hierbei kommen die das Schlußzeichen steuernden Überwachungsrelais der zugehörigen Verkehrsrichtung in
sämtlichen Vermittlungsstellen in gleicher Weise zum Ansprechen, da sie nicht voneinander,
sondern jedes für sich in irgendeiner Weise vom Telegraphierstromkreis, ζ. Β. von
einem der zur Relaisübertragung gehörenden Tidegraphenrelais, abhängig sind. Dies hat
zur Folge, daß bei Schlußzeichengabe eines Teilnehmers das diesem Teilnehmer zugeordnete
Schlußzeichen in sämtlichen Vermittlungsstellen erscheint, über die die Verbindung
verläuft.
Hieraus ergibt sich nun die Schwierigkeit, daß durch die ungleichmäßige Trennung der
Verbindung Unstimmigkeiten auftreten, da es vom Zufall abhängt, in welcher Vermittlungsstelle
die Verbindung zuerst getrennt wird. Besonders nachteilig ist das gleichzeitige Erscheinen der Schlußzeichen im
Fernvermittlungsverkehr, da es dieser Vorgang meist unmöglich machen wird, eine über
mehrere Fernämter, d. h. also mit größerem Aufwand hergestellte Verbindung in der
bestehenden Form für eine neue Verbindung auszunutzen.
In der Fernsprechtechnik treten derartige Schwierigkeiten beim Fernvermittlungsverkehr
über mehrere Ämter überhaupt nicht auf, da hier die Nachrichten mit anderer Stromart als die Schlußzeichen, nämlich in
Form von Wechselströmen im Gegensatz zur Gleichstromsignalisierung der Schlußzeichen
übertragen und dementsprechend die Sprechadern innerhalb jedes Schnurpaares durch
Kondensatoren unterbrochen werden, so daß nur die Sprechströme, nicht aber die zur
Schlußzeichengabe dienenden Ströme über das Schnurpaar hinweg in die zum nächsten
Amt führende Verbindungsleitung übertragen werden. Durch diese Eigenart der
*) Von dem Patent sucher sind als die Erfinder angegeben worden: .
Ehrhard Roßberg in Berlin-Siemensstadt und Dipl.-Ing. Frits Riedel in Berlin-Charlottenburg.
Verbindungsstromkreise des Fernsprechverkehrs' ist es zwangsläufig bedingt, daß bei
einer Schlußzeichengabe von selten eines Teilnehmers in jedem Falle nur die Schlußzeichenlampe
innerhalb des dem Teilnehmer zugeordneten Vermittlungsamtes, und zwar auch hier nur die dem Teilnehmer zugekehrte
Lampe des Schlußlampenpaares der Verbindungsschnur eingeschaltet wird. Anders lieto
geh dagegen die Verhältnisse beim Telegraphenfernvermittlungsverkehr, denn hier werden
die Schlußzeichen in' Form einer den Telegraphierimpulsen völlig gleichartigen
Stromänderung im Telegraphierstromkreis
15" übertragen, so daß das Schlußzeichen bei einer über mehrere Vermittlungsstellen hergestellten
Verbindung auch über den ganzen Telegraphierstromkreis durchlaufen und in sämtlichen Ämtern gleichzeitig zur Schlußzeichengabe
führen muß.
Diese lediglich bei Telegraphenvermittlungsanlagen auf tretenden besonderen Schwierigkeiten
bei der Schlußzeichengabe in über mehrere Vermittlungsstellen verlaufenden
Verbindungen lassen sich jedoch erfindungsgemäß · beseitigen, indem die das Schlußzeichen
steuernden Überwachungsschaltmittel derart ausgebildet und geschaltet sind, daß in
einer über mehrere Vermittlungsstellen hergestellten Verbindung bei Schlußzeichengabe
eines Teilnehmers das Schlußzeichen nur in einer der Vermittlungsstellen ausgelöst, in
den übrigen dagegen unterdrückt wird. Dies läßt sich insbesondere durch eine Schaltung
verwirklichen, bei der in einer über mehrere Vermittlungsstellen hergestellten Verbindung
die in den verschiedenen Vermittlungsstellen angeordneten Uberwachungsschaltmittel mit
ungleicher Schaltverzögerung arbeiten.
In welcher der zum Verbindungsaufbau benutzten Vermittlungsstellen das Schlußzeichen
erscheinen soll, hängt im wesentlichen von der Art und Wertigkeit der benutzten
Verbindungsleitungen oder der Vermittlungsämter selbst ab. Im Fernvermittlungsverkehr
kann man beispielsweise die Überwachung der Verbindung einem an der Verbindung beteiligten Hauptamt übergeben, so
daß also das Schlußzeichen der beiden Teilnehmer, zunächst nur in diesem Amt zur Wirkung
kommt. Die Überwachung kann jedoch auch von einem der beiden Ausgangsämter durchgeführt werden oder von beiden Ausgangsämtern
gemeinsam, d. h. in der Weise, daß das Schlußzeichen eines Teilnehmers jeweils nur in dem ihm zugeordneten Vermittlungsamt
!erscheint.
■ Zur Verwirklichung des Erfindungsgedankens erscheint es, wie bereits erwähnt,
zweckmäßig, die in den verschiedenen Vermittlungsstellen einer mehrgliedrigen Verbindung
angeordneten Überwachungsschaltmittel mit ungleicher Schaltverzögerung arbeiten
zu lassen. Die Schaltverzögerung kann vorzugsweise regelbar gemacht werden, indem
z. B. die Schaltverzögerung der Überwachungsschaltmittel jeweils von der Art des
zugeordneten Verbindungsteiles (Teilnehmerschleife, Ortsverbindungsleitung, Fernverbindungsleitung) abhängig ist. Hierbei
muß natürlich noch Vorsorge getroffen werden, daß nach dem Erscheinen des Schlußzeichens
in der einen Vermittlungsstelle das Schlußzeichen in den übrigen Vermittlungsstellen
unterdrückt wird. Dies wird erfindungsgemäß durch· Schaltmittel erreicht, die
in Abhängigkeit von dem Erscheinen des Schlußzeichens in einer Vermittlungsstelle
die Aufhebung des auch an die übrigen Vermittlungsstellen übermittelten Schlußzeichenimpulses
bewirken.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind dem in der Zeichnung dargestellten und nachstehend
beschriebenen Ausführungsbeispiel zu entnehmen. Das Ausführungsbeispiel beschränkt
sich auf den Fall, daß das Schlußzeichen jeweils nur in dem dem Teilnehmer benachbarten Vermittlungsamt erscheint.
Fig. ι zeigt zunächst in schematischer Darstellung
den Verlauf einer Fernverbindung, an deren Herstellung drei Vermittlungsstellen
A1, A2 und A3 beteiligt sind. Im Vermittlungsamt
Ax endet die vom Teilnehmer T1
kommende Leitung in einer sogenannten Orbsklinke OK, während die Verbindung zum
nächsten Vermittlungsamt A2 über sogenannte Fernklinken FK hergestellt ist. Das gleiche
gilt für die Verbindung zwischen dem Mittelamt A2 und dem Endamt A3, während in
diesem Endamt wiederum der andere Teilnehmer T2 über eine Ortsklinke OK angeschlossen
ist. Innerhalb jeder Vermittlungsstelle sind mit der die Verbindung herstellenden
Schnur zwei Schlußzeichen 6X1 und SL2
verbunden,· von denen jeweils das eine (6"L1)
der Verkehrsrichtung vom Teilnehmer T1 zum Teilnehmer T2 und das andere (SL2) der
umgekehrten Verkehrsrichtung zugeordnet ist.
Das Schlußzeichen soll nun erfindungsgemäß
jeweils bei Schlußzeichengabe eines Teilnehmers nur in einem der drei Vermittlungsämter
erscheinen, während es in den übrigen unterdrückt wird. Das nachfolgend beschriebene spezielle Ausführungsbeispiel
, Fig. 2 erläutert den Fall, daß das Schlußzeichen jeweils nur in dem Amt erscheint,
welches dem das Schlußzeichen gebenden Teilnehmer benachbart ist. Nach, dem Schema
Fig. ι soll also das Schlußzeichen des Teilnehmers
T1 nur in dem Amt A1 und das des
Teilnehmers T2 nur in dem Amt Aa erscheinen.
Das Schaltbild Fig. 2 zeigt im mittleren Teil ein Schnurpaar SS, welches auf der
einen Seite in einem Abfragestöpsel AS und auf der anderen Seite in einem Verbindungsstöpsel
VS endigt. Es sind ferner insgesamt vier Klinken dargestellt, und zwar zwei Fernklinken
FK\ und FKz sowie zwei Ortsklinken
OK3 und 0KA.
Alle für die Erläuterung des Erfindungs-
(o gedankens überflüssigen Einzelheiten der
Schaltung wurden nicht zur Darstellung gebracht; insbesondere wurde auf die Wiedergabe
der mit der Schnur verbundenen Abfrage- und Mitleseeinrichtungen sowie der zum Anruf dienenden Schaltmittel verzichtet.
Das Schnurpaar zeigt völlig symmetrischen Aufbau, d. h. der Abfrageteil und der Verbindungsteil
sind gleichmäßig ausgebildet, wie es häufig gerade beim Fernverbindungsverkehr von Vorteil ist.
Zur Erläuterung des Schaltbildes sei angenommen, daß der Abfragestöpsel AS in
eine Ortsklinke OK3 und der Verbindungsstöpsel VS in eine Fernklinke FK2 eingeführt
wird.
Beim Einführen des Abfragestöpsels AS in die Ortsklinke OK3 spricht, da beim Anruf
des Teilnehmers der Kontakt er3 des (nicht dargestellten) Empfangsrelais 'aus der dargestellten
falschen Ruhelage in die Trennlage umgelegt ist, über die lange Klinkenfeder und
die &-Ader der Schnur das mit verzögertem Ankerabfall arbeitende Überwachungsrelais V1
an, welches sich alsbald über den eigenen Kontakt ^1II in einen von den übrigen Relais
unabhängigen Haltestromkreis legt. Gleichzeitig wird über einen Klinkenkontakt
das Relais T8 eingeschaltet, welches unter anderem mittels seines Kontaktes ts das Senderelais
SR5 von seinem Ruhepotential abschaltet und mit der α-Ader verbindet.
Beim Ansprechen des Verzögerungsrelais V1
wird ferner über den Kontakt V1 1 das in der
c-Ader liegende Halterelais H1 zum Ansprechen
gebracht, welches sich darauf über den eigenen Kontakt Zi1III in einen Haltestromkreis
legt. Der Kontakt Zi1II wird zur
Vorbereitung der späteren Schlußzeichengabe geschlossen, während der Kontakt Zi1IV geöffnet
wird, um später das Abfallen des Verzögerungsrelais V1 zu ermöglichen.
Durch das ReIaIsJf1 wird-ferner der Kontakt
Zi1I geschlossen, über den ein Stromkreis
für das abfallverzögerte Relais C1 verläuft.
Der im Ruhezustand bestehende Kurzschluß dieses Relais durch den Kontakt ^1III wurde
bereits vorher beim Ansprechen des Überwachungsrelais V1 aufgetrennt. Ob hierbei
das Relais C1 tatsächlich zum Ansprechen kommt oder nicht, hängt von den Widerstandsverhältnissen
in der c-Ader ab. Da gemäß . der obigen- Annahme der Abfragestöpsel
AS in eine Ortsklinke OK3 ©ingeführt
worden ist, ist infolge des Widerstandes W3, der in der Klinkenhülsenleitung liegt, der
Spannungsabfall an dem ebenfalls in der c-Ader liegenden Relais H1 zu groß, als daß
das Relais C1 ansprechen könnte. Die Kontakte C1I bis C1IV verbleiben also in der dargestellten
Lage.
Beim Einführen des Verbindungestöpsels VS werden in der für den Abfragestöpsel beschriebenen
Weise zunächst die Relais V2 und H2 zum Ansprechen gebracht. Da jedoch
die Klinkenhülse FK2 im Gegensatz zu der Ortsklinke unmittelbar bzw. über einen kleinen
Widerstand mit der Spannungsquelle verbunden ist, bekommt das in der c'-Ader liegende
Verzögerungsrelais C2 nach dem Schließen des Kontaktes Zi21 genügend Strom, um
seinen Anker anzuziehen.
Am Schaltzustand der Relais V2 und H2
wird hierdurch zunächst nichts geändert. Dagegen wird der im Stromkreis der Schlußlampe
SL2 liegende Kontakt C2I vorbereitend
geöffnet, so daß das Erscheinen des Schlußzeichens nicht mehr allein von dem Kontakt
V2 1, sondern auch von einem Kontakt
des Relais C2 abhängt. Ferner wird der Kontakt C2II im Haltestromkreis des Relais V2
parallel zum Haltekontakt z>2 II geschlossen,
so daß auch nach dem Abfallen des Relais V2
ein .Wiederansprechen dieses Relais möglich ist, solange noch das Relais C2 erregt ist.
In Abhängigkeit vom Relais C2 werden ferner die in der Schnur liegenden Kontakte
C2III und C2IV umgelegt, die bei der
Verbindungstrennung bzw. Schlußzeichengabe in der unten beschriebenen Weise zur
Wirkung kommen.
Wie aus den vorstehenden Darlegungen hervorgeht, ist innerhalb einer über mehrere
Vermittlungsstellen hergestellten Verbindung bei Benutzung von Schnur schaltungen der im
Ausführungsbeispiel wiedergegebenen Art jeder Femleitungsanschluß durch das Ansprechen
und jeder Ortsleitungsanschluß durch 'das Nichtansprechen des zugeordneten C-Relais gekennzeichnet. Bei einem Verbindungsaufbau
gemäß Fig. 1 würden also, den Fall vorausgesetzt, daß die Verbinidung in der
Richtung vom Teilnehmer T1 zum Teilnehmer T2 aufgebaut ist, in der Vermittlungsstelle
A2 die beiden C-Relais, in der Vermittlungsstelle
A1 dagegen nur das Relais C2 und
in der Vermittlungsstelle A3 nur das Relais C2
und in der Vermittlungsstelle A3 nur das Relais C1 erregt sein.
Wenn nun beispielsweise zwecks Trennung der Verbindung der Teilnehmer T1 das
Schlußzeichen gibt, d. h. einen Schlußimpuls aussendet, der sich nur durch seine größere
Länge von dem normalen Zeichenimpuls unterscheidet, so wird der Anker ers des ihm
zugeordneten Enipfangsrelais im AmI^1 so
lange an den Minuspol gelegt, daß das Überwachungsrelais V1 abfällt. Hierbei wird über
die Kontakte C1I, V1I und Zi1II die Schlußlampe
SL1 eingeschaltet. Das Relais V1 bleibt
aberregt, da der Kontakt C1II geöffnet und somit nach dem öffnen des Kontaktes ^1II
ίο der Haltestromkreis unterbrochen ist.
Anders- verhält es sich in den Schnurschaltungen
der Vermittlungsämter A2 und A3. In
diesen ist im Gegensatz zum Vermittlungsamt A1 das Relais C1 in der c-Ader erregt, da
der Abfrägestöpsel AS mit einer Fernklinke verbunden ist. In diesen Ämtern \vird zwar
gleichzeitig wie im Amt A1 das Überwacbungsrelais
V1 durch den Schlußzeichenimpuls
zum Abfallen gebracht, jedoch er-
ao scheint hier das Schlußzeichen nicht, da der Erregerstronikreis für die Schlußlampe SL1
durch den Kontakt C1I unterbrochen ist. Auch der Haltestromkreis des Überwachungsrelais V1 bleibt nach dem Abfall des Relais
nicht unterbrochen, da der Kontakt C1II bis zum Abfall des Relais C1 noch geschlossen
bleibt.
Der Abfall des Verzögerungsrelais C1, der
durch die Schließung des Kurzschlußkontaktes V1-III eingeleitet wird, kommt nun aber zunächst
noch nicht zustande, da erfindungsgemäß Sorge dafür getragen ist, daß vor dem
Abfallen des Relais C1 das Relais V1 erneut
zum Ansprechen kommt und somit das Schlußzeichen unterdrückt wird.
Diese Wiedererregung des ÜberwachungsrelaisV1 in den Ämtern, in denen das
Schlußzeichen unterdrückt werden soll, wird von der α'-Ader in der Schnur des Vermittlungsamtes
A1 aus herbeigeführt, und zwar unter Vermittlung der Kontakte V1IV, V2IV
und C1III. Solange nämlich das Relais V1 (im
AmIvI1) erregt ist, ist über den Kontakt V1IV
die α'-Ader des Verbindungsstöpsels VS unmittelbar zur ö-Ader des Abfragestöpsels AS
durchgeschaltet, so daß das Relais SR2 in der
mit dem Verbindungsstöpsel VS verbundenen Fernklinke FK2 unmittelbar durch den Kontakt
ers in der mit dem Abfragestöpsel AS
verbundenen Ortsklinke OK3 gesteuert wird.
Wenn also bei der Schlußzeichengabe zunächst der Kontakt er3 für eine beliebig lange
Zeit an den Minuspol gelegt wird, so wird auch das Relais SR2 in der Fernklinke FK2
entsprechend umgesteuert und zur Weitergabe des Schlußimpulses veranlaßt, jedoch wird
dieser weiterzugebende Schlußimpuls in seiner Länge, unabhängig von der Betätigungsdauer
des Kontaktes erz, dadurch begrenzt, daß nach
dem Abfall des Relais V1 über den in der
ö'-Ader liegenden Kontakt V1IV und die Kontakte
C2 IV (des erregten
(des nicht erregten Relais C1) wiederum ein positives Potential an das Relais SR2 gelegt wird.
(des nicht erregten Relais C1) wiederum ein positives Potential an das Relais SR2 gelegt wird.
Das den Schlußimpuls an die weiteren Vermittlungsstellen weitergebende Senderrelais
SB2 wird also unabhängig von der Länge des ursprünglichen Schlußimpulses nur
für eine bestimmte Zeitdauer in die Zeichenlage, danach aber wieder in die Trennlage
umgesteuert. Erst bei der völligen Auftrennung der Verbindung bzw. bei der endgültigen-Schluß
zeich engabe von der anderen Richtung her kann das Relais SR2 in die für den
ordnungsmäßigen Betrieb erforderliche falsche Ruhelage (Zeichenlage) umgelegt werden,
wie unten noch ausgeführt wird.
Da in der erläuterten Weise der Schlußzeicheninipuls,
der vom Amt A1 aus an die anderen Ämter A2 und A3 weitergegeben wird,
in seiner Länge durch die Abfallverzögerung des Relais V1 begrenzt ist und danach wieder
Trennstrom gegeben wird, kommen in diesen Ämtern (A2 und A3) die Überwachungsrelais
V1 zwar zum Abfall, jedoch bleiben die Relais C1 noch erregt, da deren Abfall erst
durch den Abfall des Relais V1 eingeleitet wird. Beim Aufhören des Schlußzeichenimpulses
werden die Überwachungsrelais V1 erneut erregt, da der Kontakt C1II in ihrem
Ansprechstromkreis noch geschlossen ist. Durch Wiederäuftrenmen des Kontaktes V1III
ist ferner auch der weitere Stromdurchgang durch das Relais C1 sichergestellt. Der während
des Verkehrs bestehende Erregungszustand für die Schaltmittel· der Schnur ist somit
wiederhergestellt.
In der genau entsprechenden Weise wird durch den vom Teilnehmer T2 ausgehenden
Schlußimpuls nur das Schlußzeichen 6"L2 in
der ihm zugeordneten Vermittlungsstelle A3 eingeschaltet, während das Schlußzeichen in
den weiteren Vermittlungsstellen A2 und A1
unterdrückt wird. Eine ausführliche Be-Schreibung der Schaltvorgänge erübrigt sich
daher.
Wird nunmehr von der überwachenden Beamtin, beispielsweise in der Vermittlungsstelle
A1; die Verbindung durch Ziehen der Stöpsel getrennt, so kann jetzt auch in den
übrigen Ämtern das der entsprechenden Verkehrsrichtung zugeordnete Schlußzeichen
SL1 ausgelöst werden, da beim Ziehen des Stöpsels VS der Stromkreis für das Relais T2,
der über einen Klinkenkontakt verläuft, getrennt und somit der Kontakt t2 endgültig an
den Minuspol gelegt, d. h. das Relais SR2
endgültig in die falsche Ruhelage umgesteuert wird. Die Beamtin hat es auf diese Weise
in der Hand, den aus Fernleitungen zusammengesetzten Teil der Verbindung für weitere
591978
Teilnehmerverbindungen, die zwischen den gleichen Orten herzustellen sind, nutzbar zu
machen, indem sie nur den Abfragestöpsel zieht und die Beamtin im fernen Ausgangsamt
A% auf irgendeine Weise, z. B. über eine Dienstleitung, dazu veranlaßt, auch dort nur
den dem Teilnehmer zugeordneten Stöpsel zu ziehen. Hierdurch kann, insbesondere bei
hochwertigen Verbindungen, eine erhebliche
ίο Ersparnis erzielt werden, da die Wartezeiten
für den Neuaufbau der Verbindung in Fortfall kommen.
Es sei jetzt noch der Fall kurz gestreift, daß die Beamtin in der Vermittlungsstelle A3
als überwachende Beamtin die Trennung der Verbindung einleitet. Beim Ziehen der beiden
Stöpsel wird von diesem Amt As aus rückwärtig über das Amt .^2 hinweg zum
Amt ^1 das endgültige Schlußzeichen gegeben,
welches, hier unter Vermittlung des Kon-. taktes er2 zunächst das an der //-Ader He-*
gende Überwachungsrelais V2 zum zweiten Mal stromlos macht, außerdem aber auch das
Relais C2 zum Abfall bringt, da der Schlußzeichenimpuls
diesmal nicht auf eine unterhalb der gemeinsamen Abfallzeit der Überwachungsschaltmittel V2 und C2 liegende, Zeit
beschränkt ist.
Beim Abfall des Relais C2 wird einerseits
die Schlußlampe SL2 zum Leuchten gebracht, indem der Kontakt C2 1 den über den Kontakt
^2I vorbereiteten Lampenstromkreis
schließt. Andererseits wird über den Kontakt C2 IV die e'-Ader der Schnur, die vorher
bei Beendigung des ersten Schlußzeichenimpulses der entgegegengesetzten Verkehrsrichtung über die Kontakte C1 III, C2IV "und
V1IV mit dem Pluspol vierbundein worden war,
an die ö-Ader des Abfragestöpsels AS zurückgelegt, so daß. nunmehr wieder über den Kontakt
ers der Minuspol am Relais SR2 liegt.
Das Relais SR2 befindet sich nunmehr in der
falschen Ruhelage und sendet dauernd Zeichenstrom weiter, "so daß auch in den übrigen
Vermittlungsämtern das Schlußzeichen erscheint.
Aus der vorstehenden Beschreibung geht hervor, daß die Überwachungsschaltmittel
mit zwei verschiedenen Schaltverzögerungen arbeiten, indem entweder nur die Abfallverzögerung
des- Relais V1 bzw. V2 oder die
Summe der Abfallzeiten der Relais Vx und C1
bzw. V2 und C2 maßgebend ist. Diese Schaltverzögerungen
lassen sich natürlich je nach dem Erfordernis in beliebiger Weise noch erhöhen, indem z. B. weitere Relais hinzugefügt
oder die Schaltverzögerungen der vorhandenen Relais in irgendeiner geeigneten AVeise
verändert werden.
Das Ausführungsbeispiel und die Beschreibung beziehen sich auf die Steuerung der
Schlußzeichen. Es ist jedoch auch möglich, den Erfindungsgedanken sinngemäß auf die
Steuerung irgendwelcher anderen Überwachungszeichen anzuwenden.
Claims (12)
1. Schaltungsanordnung für handbediente Telegraphenvermittluhgsanlagen
mit beiderseitiger Schlußzeichengabe, bei denen das Schlußzeichen durch eine den
Telegraphierimpulsen gleichartige Stromänderung im Telegraphierstromkreis übertragen
wird, dadurch gekennzeichnet, daß die das Schlußzeichen steuernden Überwachungsschaltmittel
(V, C) derart ausgebildet und geschaltet sind, daß in einer
über mehrere Vermittlungsstellen hergestellten Verbindung bei Schlußzeichengäbe
eines Teilnehmers das Schlußzeichen nur in einer der Vermittlungsstellen ausgelöst,
in den übrigen dagegen unterdrückt wird.
2. Schaltungsanordnung nach An-Spruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in
einer über mehrere Vermittlungsstellen hergestellten Verbindung die in den verschiedenen
Vermittlungsstellen angeordneten Überwachungsschaltmittel mit ungleicher Schaltverzögerung arbeiten.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß in einer über mehrere Vermittlungsstellen hergestellten Verbindung die Schaltverzögerung der Überwachungsschaltmittel
jeweils von der Art des zugeordneten Verbindungsteiles (Teilnehmerschleife, Ortsleitung, Fernleitung)
abhängig ist.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch ι bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaltverzögerung der Überwachungsschaltmittel in den Vermittlungsstellen, in denen das Schlußzeichen
unterdrückt werden soll, erhöht ist.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Erhöhung der Schaltverzögerung der Überwachungsschaltmittel durch Zuschaltung
von zusätzlichen Relais, vorzugsweise Verzögerungsrelais (C), erzielt ist.
6. Schaltungsanordnung nach Anspruch ι und folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß Schaltmittel vorgesehen sind, die in Abhängigkeit von der Einschaltung des Schlußzeichens in einer
Vermittlungsstelle die Aufhebung des an die übrigen Vermittlungsstellen übermittelten
Schkißzeichenimpulses bewirken.
7· Schaltungsanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
Schaltmittel vorgesehen sind, die in Abhängigkeit von der Einschaltung des Schlußzeichens an Stelle des dem Zeichenstrom
entsprechenden Schlußzeichenpotentials ein dem Trennstrom entsprechendes Potential an die ,weiterführende
Leitung bzw. ein dieser vorgeschaltetes
ίο Senderelais anschalten.
8. Schaltungsanordnung nach Anspruch ι bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die verschiedenen Arten der miteinander zu verbindenden Leitungen gegenüber den die Überwachungsschaltmittel
enthaltenden Verbindungseinrichtungen durch verschiedene Prüfpotentiale gekennzeichnet
sind.
g. Schaltungsanordnung nach An-Spruch ι bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die verschiedenen Arten der miteinander zu verbindenden Leitungen gegenüber
den die Überwachungsschaltmittel enthaltenden Verbindungseinrichtungen durch verschiedenen Widerstand der Prüf-Stromkreise
gekennzeichnet sind.
10. Schaltungsanordnung nach Anspruch 9 für Anlagen mit Schnurvermittlung,
dadurch gekennzeichnet, daß der Widerstand der an der Klinke liegenden Prüf leitung einen je nach der Art der zugehörigen
Leitung (Ortsleitung, Fernleitung) verschiedenen W'ert besitzt.
11. Schaltungsanordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
-die Prüfleitung innerhalb der Schnur ein Relais enthält, welches nur bei einer bestimmten
Größe des in der Prüfleitung der Klinke liegenden Widerstandes zum Ansprechen kommt. \o
12. Schaltungsanordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
das in der Prüfleitung der Schnur liegende Relais (C) mit dem an einer Verkehrsleitung liegenden Überwachungsrelais (V)
in wechselseitiger Abhängigkeit steht.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR744056D FR744056A (de) | 1931-10-07 | ||
BE391432D BE391432A (de) | 1931-10-07 | ||
DES101289D DE591973C (de) | 1931-10-07 | 1931-10-07 | Schaltungsanordnung fuer handbediente Telegraphenvermittlungsanlagen mit beiderseitiger Schlusszeichengabe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES101289D DE591973C (de) | 1931-10-07 | 1931-10-07 | Schaltungsanordnung fuer handbediente Telegraphenvermittlungsanlagen mit beiderseitiger Schlusszeichengabe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE591973C true DE591973C (de) | 1934-01-30 |
Family
ID=7523658
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES101289D Expired DE591973C (de) | 1931-10-07 | 1931-10-07 | Schaltungsanordnung fuer handbediente Telegraphenvermittlungsanlagen mit beiderseitiger Schlusszeichengabe |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE391432A (de) |
DE (1) | DE591973C (de) |
FR (1) | FR744056A (de) |
-
0
- BE BE391432D patent/BE391432A/xx unknown
- FR FR744056D patent/FR744056A/fr not_active Expired
-
1931
- 1931-10-07 DE DES101289D patent/DE591973C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE391432A (de) | |
FR744056A (de) | 1933-04-10 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE591973C (de) | Schaltungsanordnung fuer handbediente Telegraphenvermittlungsanlagen mit beiderseitiger Schlusszeichengabe | |
DE586258C (de) | Schaltungsanordnung zur Berichtigung oder Umformung von Stromstoessen in Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb | |
DE680820C (de) | Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit Relaiswaehlern | |
DE655202C (de) | Schaltungsanordnung fuer Fernschreibvermittlungsanlagen | |
DE611096C (de) | Schaltungsanordnung fuer handbediente Telegraphenvermittlungsstellen | |
DE599440C (de) | Schaltungsanordnung fuer handbediente Telegraphenvermittlungsstellen, bei denen zum Abfragen und Mitlesen (bzw. Mitschreiben) derselbe Apparat verwendet wird | |
DE580935C (de) | Schaltungsanordnung fuer Telegraphenanlagen mit mehrstufigem Waehlerbetrieb | |
DE596963C (de) | Schaltungsanordnung fuer handbediente Telegraphenvermittlungsanlagen mit beiderseitiger Schlusszeichengabe, bei denen das Schlusszeichen durch eine den Telegraphierimpulsen gleichartige Stromaenderung im Telegraphierstromkreis uebertragen wird | |
DE217778C (de) | ||
DE628265C (de) | Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb und bevorzugten Teilnehmerstellen | |
DE891555C (de) | Schaltungsanordnung fuer Fernwaehluebertragungen | |
CH167328A (de) | Schaltungsanordnung für Telegraphenvermittlungsanlagen mit beiderseitiger Schlusszeichengabe. | |
DE627883C (de) | Telegraphenanlage | |
DE652688C (de) | Schaltungsanordnung fuer Verbindungsuebertragungen in Telegraphenanlagen | |
DE567280C (de) | Schaltungsanordnung fuer den Fernvermittlungsverkehr in mit Verstaerkern betriebenenFernsprechanlagen | |
AT146329B (de) | Fernsprechsystem für automatischen Verkehr über Vierdrahtleitungen. | |
DE701997C (de) | Schaltungsanordnung zur Steuerung unterschiedlicher Schaltvorgaenge beim gleichen Stand des Verbindungsaufbaues ueber zweiadrige Verbindungsleitungen in Fernsprechanlagen | |
AT143794B (de) | Schaltungsanordnung für Verbindungsübertragungen in Telegraphenanlagen. | |
DE936098C (de) | Schaltungsanordnung fuer Fernmeldeanlagen mit Impulssteuerung | |
AT127278B (de) | Schaltungsanordnung zur Herstellung verschiedenwertiger Verbindungen mit an einer Gesellschaftsleitung liegenden Anschlußstellen. | |
DE441208C (de) | Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit mehreren Vermittlungsstellen | |
AT150905B (de) | Schaltungsanordnung in Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen mit Gesellschaftsleitungen. | |
DE439945C (de) | Schaltungsanordnung zum gleichzeitigen Telegraphieren und Fernsprechen ueber Verbindungsleitungen | |
DE495544C (de) | Schaltungsanordnung fuer manuelle Telegraphenaemter, bei denen ueber die Teilnehmer-leitungen Stromstoesse in einer Richtung, ueber die Verbindungsleitungen aber Stromstoesse verschiedener Richtung gegeben werden | |
DE638060C (de) | Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit mehreren Vermittlungsstellen |