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DE439945C - Schaltungsanordnung zum gleichzeitigen Telegraphieren und Fernsprechen ueber Verbindungsleitungen - Google Patents

Schaltungsanordnung zum gleichzeitigen Telegraphieren und Fernsprechen ueber Verbindungsleitungen

Info

Publication number
DE439945C
DE439945C DEW67300D DEW0067300D DE439945C DE 439945 C DE439945 C DE 439945C DE W67300 D DEW67300 D DE W67300D DE W0067300 D DEW0067300 D DE W0067300D DE 439945 C DE439945 C DE 439945C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
relay
contact
line
circuit
switching
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEW67300D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
WESTERN ELECTRIC COMP Ltd
Original Assignee
WESTERN ELECTRIC COMP Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by WESTERN ELECTRIC COMP Ltd filed Critical WESTERN ELECTRIC COMP Ltd
Application granted granted Critical
Publication of DE439945C publication Critical patent/DE439945C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04MTELEPHONIC COMMUNICATION
    • H04M7/00Arrangements for interconnection between switching centres
    • H04M7/08Arrangements for interconnection between switching centres for phantom working

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Interface Circuits In Exchanges (AREA)
  • Devices For Supply Of Signal Current (AREA)

Description

random
AUSGEGEBEN AM
24. JANUAR 1927
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Fernsprechanlagen, bei welchen über Verbindungsleitungen gleichzeitig telephonische Gespräche geführt und telegrap'hische Zeichen übermittelt werden können.
Bei den bekannten Anordnungen dieser Art war jedoch nur die Herstellung von Verbindungen zu Handvermittlungsstellen über Verbindungsleitungcn, welche gleichzeitig zur Übermittlung von telegraphischen Zeichen benutzt werden, möglich, da nur Wechselströme (Ruf- und Sprechströme) den aus Gleichstromstößen bestehenden Telegraphenströmen ohne gegenseitige Störung überlagert werden konnten.
Die Erfindung hat nun den Zweck, auch die Herstellung von Verbindungen zu Vermittlungsstellen mit Wählerbetrieb über derartige Verbindungsleitungen zu ermöglichen, um eine bessere Ausnutzung der hochwertigen Verbindungsleitungen (z. B. Fernleitungen) zu erzielen.
Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß der Verbindungsleitung Schaltmittel zugeordnet sind, welche bei Verbindüngen mit einer über die Verbindungsleitung erreichbaren Vermittlungsstelle mit Wählerbetrieb die zur Einleitung sämtlicher Schaltvorgänge während der Herstellung und des Bestehens einer Verbindung erforderlichen Stromstöße über ein und dieselbe Ader der Verbindungsleitung übertragen und bei Verbindungen mit einer über dieselbe Verbindungsleitung erreichbaren Handvermittlungs-
stelle die Einleitung sämtlicher Schaltvorgänge durch Aussendung von Wechselströmen bestimmter Frequenz über beide Adern der Verbindungsleitung hervorrufen. In den Abb. ι und 2 ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, bei welchem über die gleichzeitig zur übertragung von telegraphischen Zeichen zu benutzende Verbindungsleitung Verbindungen mit einer Vermittlungsstelle mit Wählerbetrieb in einer Richtung und Verbindungen mit einer Handvermittlungsstelle in beiden Richtungen hergestellt werden können.
Es sei zunächst der Fall betrachtet, daß eine Verbindung zwischen einer Handvermittlungsstelle, von welcher ein Schnurstromkreis bei O in Abb. 1 dargestellt ist, und einer Handvermittlungsstelle O1 über die Fernleitung L hergestellt werden soll. Zu diesem Zweck führt die Beamtin bei O den Verbindungsstöpsel P in die Klinke/ der Fernleitung L ein, wodurch die Relais ior und 104 auf folgendem Wege erregt werden: Batterie, Wicklung des unempfindlichen Ress lais 103, Wicklung des Relais 104, Ruhekontakt 105 des Wählerschalters und 102 des Rufschalters, Hülse des Stöpsels P und der Klinke /, Wicklungen der Relais 101 und 100, Erde. Das Relais 100 spricht nur auf Wechselstrom und auf starken Gleichstrom an, so daß es in diesem Stromkreis nicht zur Wirkung kommt. Das Relais 104 bereitet einen Stromkreis für die Überwachungslampe 106 vor, welcher später beschrieben werden wird. Am inneren Kontakt des Relais 101 wird Erde über die Wicklung des polarisierten Relais 130 an die obere Ader der Fernleitung L angelegt, wodurch verschiedene Relais in der Abb. 2 zur Wirkung kommen. Da diese aber nur bei Verbindungen in die Vermittlungsstelle für Wählerbetrieb benötigt werden, so rufen sie keine weiteren Schaltvorgänge hervor, so daß zunächst von einer näheren Beschreibung abgesehen werden kann.
Die Beamtin betätigt nun den Rufschalter 108, wodurch Rufstrom aus der Stromquelle 109 an die Sprechadern des Schnurstromkreises angelegt und das Relais 110 über folgenden Stromkreis erregt wird: Wechselstromquelle 109, untere Stöpselader und Klinkenfeder, äußerer Ruhekontakt des Relais 111, Wicklung des Relais 110, innerer Ruhekontakt des Relais 111, obere Klinkenfeder und Stöpselader, Erde am oberen Kontakt des Rufschalters 108. Das Relais IT2 liegt parallel zu der Wicklung des Relais no, spricht aber nur auf Wechselstrom von 135 Perioden an, so daß es jetzt nicht zur Wirkung kommt. Das ' So Relais 1 to legt Erde an die Wicklung des = Ruhestromrelais 113, um dieses Relais unab- i hängig von dem Zustand des Relais 112 erregt zu halten. An seinem inneren Arbeitskontakt schließt das Relais 110 einen Stromkreis für das Relais 114, welches Wechselstrom von 135 Perioden aus der Stromquelle 115 an die linken Wicklungen des Übertragers 191 anlegt. Dieser Wechselstrom wird mittels der rechten Wicklungen des Übertragers 191 auf die Fernleitung L und ■ durch den Übertrager 192 auf die Wicklungen j des Relais 116, welche über Ruhekontakte der ; Relais 118 und 117 an das ankommende Ende , der Fernleitung L angeschlossen sind, übertragen. Das parallel zu den Wicklungen des j Relais 116 liegende Relais 120 spricht nur j auf Wechselstrom von 16 Perioden an und j kommt daher jetzt nicht zur Wirkung. Das Relais 116 öffnet seinen Ruhekontakt und unterbricht dadurch den Stromkreis des Ruhestromrelais 121, welches über seinen Kontakt das Relais 119 erregt. Dieses legt über seine Arbeitskontakte Wechselstrom von 16 Perioden an das ankommende Ende der Fernleitung L an, wodurch das Wechselstromrelais 123 erregt wird, welches das Relais 124 einschaltet. Dieses schließt über seinen inneren Arbeitskontakt und den äußeren Ruhekontakt des Relais 125 einen Haltestromkreis für sich selbst und schaltet die Anruflampe 126 über seinen äußeren Arbeitskontakt ein. Jetzt führt die Beamtin bei O1 den Stöpsel P2 in die Klinke J- ein, wodurch das an der Klinkenhülse liegende Relais 125 erregt wird. Dieses öffnet an seinem linken Ruhekontakt den Stromkreis des Relais 123 und unterbricht an seinem äußeren rechten Ruhekontakt den Haltestromkreis des Relais 124, \velches abfällt und die Lampe 126 zum Erlöschen bringt. Am inneren rechten Ruhekontakt des Relais 125 werden die über die Leitung 203 mit der Fernleitung L in Verbindung stehenden Relais der selbsttätigen Vermittlungsstelle (Abb. 2) von der Fernleitung abgetrennt. Die Vollendung der Verbindung erfolgt in bekannter Weise an den Arbeitsplätzen O und O1 der betreffenden Vermittlungsstellen und soll daher nicht näher erläutert werden.
Nach Beendigung des Gespräches betätigt die Beamtin bei O1 einen nicht dargestellten Rufschalter, wodurch Rufstrom über die Fernleitung L geschickt wird und die Schlußlampe 160 aufleuchtet. Die Trennung der Verbindung und die Rückführung sämtlicher Schaltorgane in die Ruhelage erfolgt ebenfalls in bekannter Weise.
Da die Schaltmittel am ankommenden und abgehenden Ende der Fernleitung L in beiden Vermittlungsstellen in genau der gleichen Weise geschaltet sind, so erfolgt die Herstellung einer Verbindung in entgegengesetz-
ter Richtung, el. h. von O1 nach O in gleicher Weise wie die eben für die andere Richtung beschriebene.
Es sei nun weiter die Herstellung einer Verbindung von dem Arbeitsplatz einer Handvermittlungsstelle O zu dem Teilnehmer A (Abb. 2) einer-Vermittlungsstelle mit Wählerbetrieb an Hand der Abb. ι und 2 näher beschrieben. Die Beamtin führt wieder ίο den Stöpsel P in die Klinke / ein, worauf die Relais ιοί und 104 zum Ansprechen gebracht werden. Das Relais 101 schließt nun an seinem inneren Arbeitskontakt folgenden Stromkreis: Erde, Wicklung des polarisierten Relais 130, innerer Arbeitskontakt von toi, Leitung 129, obere Ader der Fernleitung L, Leitung 128. rechter innerer Ruhekontakt des Relais 125, Leitung 203, linker äußerer Ruhekontakt des Relais 202, Wicklung des Relais 260, innerer linker Ruhekontakt und rechter Ruhekontakt des Relais 202, Batterie 20r, Erde. Die Stromrichtung in diesem Stromkreis" ist derart, daß elas polarisierte Relais 130 nicht anspricht. Das Relais 260 erregt über seinen Arbeitskontakt und den rechten Ruhekontakt des Relais 207 das Relais 20ό, Avelches über seinen Arbeitskontakt das Verzögerungsrelais 208 einschaltet. Dieses schließt über seinen Arbeitskontakt einen. Stromkreis für das Relais 211, welches über seinen inneren rechten Arbeitskontakt das Relais 207 auf folgendem Wege erregt: Batterie, Wicklung des Relais 207, Leitung 251 und 252, rechter innerer Arbeitskontakt 'des Relais 211, Erde. Das Relais 207 trennt an seinem linken Ruhekontakt das Rufrelais 270 während der Stromstoßgabe von der Fernleitung L ab, während es an seinem rechten Ruhekontakt den Erregerstromkreis für das Relais 206 öffnet und an seinem rechten Arbeitskontakt einen Haltestromkreis für das Relais 208 herstellt. Dieser verläuft von Erde am Arbeitskontakt des Relais 260 über den rechten Arbeitskontakt des Relais 207 und über die Wicklung des Relais 208 nach Batterie und Erde. Das Relais 211 bereitet an seinem äußeren linken Arbeitskontakt einen Stromkreis für das Relais 214 und an seinem inneren linken Arbeitskontakt einen Stromkreis für die Relais 222 und 216 vor. über seinen rechten äußeren Arbeitskontakt erregt das Relais 211 das Anlaß- : relais 212 des Senderwählers F in folgerndem : Stromkreis: Batterie, Wicklung des Relais '■ 2T2, rechter äußerer Ruhekontakt des Relais ! 2Γ4, Ruhekontakt des Relais 216, äußerer 1 rechter Arbeitskontakt des Relais 211, Erde, j Das Relais 2r2 schaltet über seinen Arbeits- i kontakt den Kupplungsmagneten 218 ein. ' Hierdurch \vird der Wähler F so lange gedreht, bis ein freier Stromstoßspeicher ge fun- !
den worden ist. Von diesem sind nur die für das Verständnis der vorliegenden Erfindung unbedingt erforderlichen Schalteinrichtungen dargestellt.
Sobald ein freier Gruppenwähler, z. B. der Gruppenwähler G, gefunden worden ist, spricht das Relais 222 an. Dieser Stromkreis erstreckt sich von Batterie über den Steuerschalterkontakt 240 in Stellung I, Kontakt22o, Schaltarm 221 von F, innerer linker Arbeitskontakt des Relais 21 r, Wicklungen des Relais 222 und über die \Vicklung des unempfindlichen Relais 216 nach Erde. Das Relais 222 schließt an seinem Arbeitskontakt seine 1 eigene rechte Wicklung kurz, wodurch der ' Widerstand in. dem eben beschriebenen Stromj kreis verkleinert und damit der diesen Stromkreis speisende Strom groß genug wird, um das Relais 216 in Reihe mit der linken Wick- i I lung des Relais 222 zu erregen. Dieses schließt an seinem Arbeitskontakt einen j Stromkreis für das Relais 214 und unter-1 bricht an seinem Ruhekontakt den Stromkreis des 'Relais 212, wodurch der Kupplungs- i magnet 218 abgeschaltet wird.
Das Relais 214 bereitet an seinem rechten Arbeitskontakt 223 einen Stromkreis für das Relais 227, welches zu Überwachungszwecken dient, vor. Am linken äußeren Arbeitskontakt des Relais 214 wird ein Haltestromkreis für dieses hergestellt, welcher unter dem Einfluß des Relais 211 steht. Über den inneren linken Arbeitskontakt wird das Relais 225 auf folgendem Wege erregt: Batterie, Wicklung : des Relais 225, Kontakt 275, Schaltarm 241 j von F1 linker innerer Arbeitskontakt des Re- ! lais 214, Erde. Das Relais 225 trennt an J seinem Ruhekontakt Batterie von dem Prüfj kontakt 220 des Wählers F ab, wodurch die ■ Relais 216 und 222 abfallen. •i Durch das Ansprechen des Relais 225 des j Gruppenwählers G wird ein freier Stromstoß-. speicher in bekannter Weise angeschaltet, j dessen Relais 300 anspricht, welches unter 10, j Zwischenschaltung \veiterer nicht dargestell- ■ , ter Relais das Relais 301 zum Ansprechen ; bringt. Das Relais 301 legt Erde an die eine ' Sprechader des Wählers F an, worauf das '■ Relais 227 in folgendem Stromkreis erregt 11t j wird: Batterie, Wicklung des Relais 227, i innerer rechter Ruhekontakt des Relais 228, : Kontakt 223, Schaltarm 298 und Kontakt 23τ : von F, Stcuerschalterarm 2S0, Arbeitskontakt des Relais 301, Erde. Das Relais 227 schaltet über seinen Arbeitskontakt das Relais 202 ein, welches den über die Leitung 203 an die obere Ader der Fernleitung L angelegten Strom durch Umschalten auf die Batterie 230 an seinem rechten Arbeitskontakt umkehrt. Durch den Strom dieser Richtung wird das polarisierte Relais 130 (Abb. 1) zum
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Ansprechen gebracht. Dieses legt über seinem Arbeitskontakt den Widerstand 181 parallel zu den Wicklungen der Relais ioo und ιοί, so daß der über die Klinken- und Stöpselhülse fließende Strom für die Relais
104 und 103 verstärkt wird. Jetzt kann das unempfindliche Relais 103 ansprechen und schaltet über seinen Arbeitskontakt die Überwachungslampe 106 ein. Hierdurch wird der Beamtin am Arbeitsplatz O angezeigt, daß sie mit der Aussendung der gewünschten Stromstoßreihen beginnen kann.
Zu diesem Zweck legt sie den Wählschalter
105 um, wodurch die Relais 103 und 104 abgeschaltet werden und die Lampe 106 erlischt. Das Relais 101 erhält weiter Strom aus der Batterie, welche über den Stromstoßkontakt der Nummernscheibe D und über den Arbeitskontakt von 105 an die Klinkenhülse
ao angelegt ist. Jetzt betätigt die Beamtin die Nummernscheibe D, wodurch das Relais 101 entsprechend der Stromstoßzahl abfällt. Das Relais 101 unterbricht an seinem inneren rechten Arbeitskontakt bei jedem Stromstoß den über die obere Ader der Fernleitung L zur Wicklung des Relais 260 geführten Stromkreis, so daß auch dieses entsprechend der Stromstoßzahl abfällt. Bei jedesmaligem öffnen seines Arbeitskontaktes unterbricht das Relais 260 den auf folgendem Wege für das Relais 300 geschlossenen Stromkreis: Batterie, Wicklung von 300, Steuerschalterarm 281, Kontakt 232 und Schaltarm 245 von F, Kontakt 224 des Relais 214, äußerer rechter Ruhekontakt des Relais 228, rechter Arbeitskontakt des Relais 207, Arbeitskontakt des Relais 260, Erde. Dementsprechend fällt auch das Relais 300 des Stromstoßspeichers bei jedem von der Nummernscheibe D ausgesandten Stromstoß ab.
Durch das öffnen des Arbeitskontaktes am Relais 260 wird auch der Stromkreis für die Wicklung des Relais 208 unterbrochen. Dieses Relais bleibt jedoch während jeder Stromstoßreihe angezogen, da es als Verzögerungsrelais ausgebildet ist.
Sobald sämtliche Stromstoßreihen ausgesandt worden sind, legt die Beamtin am Arbeitsplatz O den Wählschalter 105 in die Ruhelage zurück, wodurch die Relais 104 und 103 wieder eingeschaltet werden und die Lampe 106 aufleuchtet. Nach Aufspeicherung sämtlicher Stromstoßrei'hen wird im Stromstoßspeicher das Relais 301 aberregt, so daß der Stromkreis für das Relais 227 unterbrochen wird. Dieses bringt das .Relais 202 zum Abfallen, welches durch Umlegen seines rechten Kontaktes die Batterie 20 r mit der Leitung 203 in Verbindung bringt. Hier-
durch wird der über die obere Ader der Fernleitung L zu der Wicklung des polarisierten Relais 130 fließende Strom gewendet, so daß dieses abfällt. Das Relais 130 trennt an seinem Arbeitskontakt den Widerstand 18r von der Klinkenhülse ab, so daß der Strom für die Relais 104 und 103 verringert wird und das unempfindliche Relais 103 abfällt. Dieses öffnet den Stromkreis der Überwachungslampe 106, welche daraufhin erlischt. ·
Sobald die Einstellung der Wähler durch den Stromstoßspeicher beendet ist, wird Erde an den Kontakt 229 des Wählers F angelegt, worauf das Relais 228 auf folgendem Wege erregt wird: Batterie, Wicklung des Relais 228, Kontakt 237, Kontakt 23g des Relais 214, Schaltarm 238 und Kontakt 229 von F1 Steuerschalterarm 282, Erde. Das Relais 228 schließt über seinen Kontakt 247 einen Haltestromkreis für sich selbst, welcher unter dem Einfluß des Relais 214 steht. An seinem inneren rechten Ruhekontakt öffnet das Relais 228 den Stromkreis des Relais 227 und verbindet an seinem inneren linken Arbeitskontakt die Wicklung des Relais 227 mit dem Schaltarm 238 des Wählers F. Außerdem wird von Relais 228 folgender Stromkreis geschlossen: Batterie, Wicklung des Relais 117 (Abb. 1), Kontakt 199 des Relais 117, Leitung 190, linker äußerer Arbeitskontakt des Relais 228, Leitungen 251 und 252, innerer rechter Arbeitskontakt des Relais 211, Erde. Parallel zu der Wicklung des Relais 117 wird das Relais 271 erregt. Das Relais 117 verbindet die Sprechadern des Wählers F mit dem ankommenden Ende der Fernleitung L und trennt an seinen Ruhekontakten die Einrichtungen der Handvermittlungsstelle ab. Das Relais 271 schließt über seinen linken Arbeitskontakt einen 1°° Haltestromkreis für sich selbst, welcher unabhängig vom linken äußeren Arbeitskontakt des Relais 228 bestehen bleibt. Am inneren rechten Arbeitskontakt bereitet das Relais 271 einen Stromkreis für das Ruf relais 270 i°5 und an seinem äußeren rechten Arbeitskontakt einen Stromkreis für das Relais 299 vor. Ist die verlangte Leitung zum Teilnehmer A frei, so wird an dem Kontakt 229 des Wählers F für kurze Zeit Erde angelegt, wodurch no das Relais 227 auf folgendem Wege anspricht: Batterie, Wicklung des Relais 227, innerer linker Arbeitskontakt des Relais 228, Kontakt 239 des Relais 214, Schaltarm 238, Kontakte 229, 282, Erde. Das Relais 227 schaltet wieder das Relais 202 ein, welches an seinem rechten Kontakt den über die Leitung 203 fließenden Strom wendet. Hierdurch spricht wieder das polarisierte Relais 130 an, welches den Strom für das Relais 103 derart verstärkt, daß dieses anspricht und die Lampe 106 einschaltet.
Der Anruf des gewünschten Teilnehmers erfolgt nun in bekannter Weise. Meldet sich , der verlangte Teilnehmer, so wird Erde vom : Kontakt 229 des Wählers F entfernt, so daß das Relais 227 abfällt. Dieses öffnet den Stromkreis des Relais 202, welches an seinem Ruhekontakt die Batterie 201 mit der Leitung 203 in Verbindung bringt, so daß das polarisierte Relais 130 abfällt und das Relais 103 die Lampe 106 zum Erlöschen bringt.
Nach Beendigung des Gespräches wird durch Auflegen des Hörers auf der Teil- , nehmerstelle A wieder Erde an den Kontakt ; 229 des Wählers F angelegt und dadurch das j Relais 227 erregt. Dieses schaltet das Relais 202 ein, welches durch Stromwendung I an der Leitung 203 des Relais 130 zum Ansprechen und somit die Lampe 106 zum Aufleuchten bringt.
Am Aufleuchten dieser Lampe erkennt die Beamtin am Arbeitsplatz O, daß das Gespräch beendet ist und trennt die .Verbindung durch Entfernen des Stöpsels P aus der Klinke 7 der Fernleitung L. Hierdurch fallen die Relais 104 und 10 r ab. Das Relais ro4 führt die Schaltmittel des Schnurstromkreises in die Ruhelage zurück. Das Relais 101 unterbricht den über die Leitung 129 j und über die obere Ader der Fernleitung L \
führenden Stromkreis, so daß das Relais 260 abfällt. Dieses entfernt Erde von der Wicklung 208, welches nach kurzer Zeit den Stromkreis für das Relais 21 τ unterbricht.' Das Relais 211 öffnet an seinem äußeren Imken Arbeitskontakt den Haltestromkreis für das Relais 214 und an seinem inneren rechten Arbeitskontakt den Stromkreis der Relais 207 und 271, so daß auch diese in die Ruhelage zurückkehren. Die Zurückführung der Wähler erfolgt in bekannter Weise.
Es sei nun noch der Fall betrachtet, daß die gewünschte Teilnehmerleitung besetzt ist. In diesem Falle wird Erde über den Unterbrecher 283 an den Kontakt 229 des Wählers F angelegt. Der erste Erdstromstoß bringt das Relais 228 zum Ansprechen, wäh- ' rend durch die folgenden Erdstromstöße das : Relais 227 auf folgendem Wege erregt wird: ; Erde, Unterbrecher 283, Kontakt 261, Kontakt 229 und Schaltarm 238 von F, Kon- ' takt 239 des Relais 214, innerer linker Arbeitskontakt des Relais 228, Wicklung des : Relais 227, Batterie und Erde. Das Relais 227 wird also unterbrechend betätigt und erregt bei jedesmaligem Ansprechen das Relais 202. Dieses legt nun abwechselnd die Stromquellen 230 oder 2or an die Leitung an, so daß das polarisierte Relais 130 ebenfalls unterbrechend betätigt wird. Die Lamjx· 106 gibt der Beamtin am Arbeitsplatz O ein Flackerzeichen, woran sie erkennt, daß die gewünschte Teilnehmerleitung besetzt ist.
Zur Herstellung einer Verbindung mit einem Teilnehmer der Vermittlungsstelle mit Wählerbetrieb wurde, wie eben beschrieben, nur die obere Ader der zweiadrigen Verbindungsleitung benötigt. Über die untere Ader kann also noch die Übermittlung telej; aphischer Zeichen (z. B. Morsezeichen) eriolgen. In der Abb. 1 sind die Einrichtungen für den Telegraphenbetrieb mit T und T1 bezeichnet. Da derartige Einrichtungen für die Zwecke der Telegraphic vielfach bekannt sind, soll von einer näheren Beschreibung dieser Einrichtungen Abstand genommen werden.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Schaltungsanordnung zum gleichzeitigen Telegraphieren und Fernsprechen über Verbindungsleitungen, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungsleitung (Z,) Schalteinrichtungen (100, 101, 130, 202, 260) zugeordnet sind, welche bei Verbindungen mit einer über die Verbindungsleitung erreichbaren Vermittlungsstelle mit Wählerbetrieb die zur Einleitung sämtlicher Schaltvorgänge (Einstellen der Wähler, Steuern, Prüfen, Rufen, Überwachung usw.) während der Herstellung und des Bestehens einer Verbindung erforderlichen Stromstöße über ein und dieselbe Ader der Verbindungsleitung übertragen und bei Verbindungen mit einer über dieselbe Verbindungsleitung erreichbaren Handvermittlungsstelle die Einleitung sämtlicher Schaltvorgänge (Anrufen, Rufen, Schlußzeichengabe usw.) durch Aussendung von Wechselströmen bestimmter Frequenz über beide Adern der. Verbindungsleitung hervorrufen.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch r, gekennzeichnet durch eine solche Ausbildung der der Verbindungsleitung zugeordneten Schalteinrichtungen, daß die Handvermittlungsstelle an einem Ende der Verbindungsleitung Verbindungen mit allen Vermittlungsstellen verschiedener Betriebsart am anderen Ende der Verbindungsleitung herstellen, aber nur von einer für Handbetrieb ausgerüsteten Vermittlungsstelle über die Verbindungsleitung angerufen werden kann.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
DEW67300D 1923-10-11 1924-10-11 Schaltungsanordnung zum gleichzeitigen Telegraphieren und Fernsprechen ueber Verbindungsleitungen Expired DE439945C (de)

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