-
Anlaßvorrichtung Die Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung der
Vorrichtung nach Patent 580 469, und zwar eine selbsttätige Anlaßvorrichtung,
und insbesondere eine Vorrichtung, die den Zweck hat, das Anlassergetriebe zu schützen
und die elektrische Batterie zu schonen, wenn der Motor bei Einschaltung des Anlaßmotorstromkreises
nach einer vorbestimmten Zeit nicht anspringt.
-
Dieses wird durch eine Vorrichtung erreicht, bei welcher das selbsttätige
Ausschalten des Anlaßstromkreises, nachdem derselbe während einer vorbestimmten
Zeit eingeschaltet gewesen ist, durch eine hitzeempfindliche Vorrichtung bewirkt
wird, die ein Heizelement besitzt, welches gleichzeitig mit dem Anlaßstromkreis
eingeschaltet wird.
-
Hierbei sollen keine zusätzlichen Schalter in den Stromkreisen und
auch keine besonderen Hilfssteüerstromkreise verwendet werden.
-
Schließlich soll die Vorrichtung den Bedienenden durch ein hörbares
Zeichen darauf aufmerksam machen, daß der Motor nicht anspringt, und ihn somit daran
erinnern, die selbsttätige Anlaßvorrichtung auszuschalten, bevor er das Nötige veranlaßt,
um den Motor in Ordnung zu bringen.
-
In der Zeichnung ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
in halb schematischer Weise dargestellt, und sind die Schaltteile der selbsttätigen
Anlaßvorrichtung im Aufriß und zum Teil im lotrechten Schnitt gezeigt.
-
In der Zeichnung ist ein Anlaßmotorstromkreis dargestellt, in welchem
eine Batterie io eingeschaltet ist. Der eine Pol dieser Batterie ist bei i i geerdet,
und der andere Pol ist durch eine Leitung 12 mit einer selbsttätigen Anlaßvorrichtung
verbunden, die aus einem Anlaßschalter besteht, von welchem der feststehende Teil
13 mit der Leitung 12 verbunden ist. Außerdem besitzt der Anlaßschalter einen
zweiten feststehenden Teil 14 und einen beweglichen isolierten Brückenteil 16. Der
feststehende Teil 14 ist durch eine Leitung 17 mit einer -aus einer einzigen
Windung bestehenden Spule 18 verbunden,
die selbst durch eine Leitung
ig mit einem Anlaßmotor AW.M. verbunden ist. Zur Vervollständigung des Anlaßstromkreises
ist der Anlaßmotor noch bei 21 geerdet.
-
Der bewegliche Teil 16 des Anlaßschalters ist unter Zwischenschaltung
einer geeigneten Isoliervorrichtung auf einem magnetischen Tauchkern 23 angeordnet,
der für gewöhnlich durch eine Vorrichtung, wie z. B. eine Feder 24, in seiner oberen
Stellung gehalten wird, aber durch eine Magnetspule 26 nach unten gezogen werden
kann, um den Anlaßschalter einzuschalten. Die Magnetspule 26 liegt in einem Steuerstromkreis,
der außerdem durch die Batterie io, die Leitung 12, den Strommesser A, den Handschalter
27, der, wie dargestellt, der Zündungsschalter des Verbrennungsmotors sein kann,
die Leitung 28, die Magnetspule 26, die Leitung 29, den ortsfesten Kontakt 31, den
beweglichen Kontakt 32, den federnden Streifen 33 und zur Erde bei 34 führt. Der
federnde Streifen 33 ist so angeordnet, daß er für gewöhnlich den Kontakt 32 an
den ortsfesten Kontakt 31 anlegt, so daß der Bedienende durch Einschalten des Handschalters
27 den Steuerstromkreis schließt und hierdurch den Anlaßschalter einschaltet.
-
Außerdem ist eine Vorrichtung vorgesehen, um den Steuerstromkreis
selbsttätig zu öffnen, wenn der Motor anspringt, ferner um diesen Stromkreis so
lange offenzuhalten, als der Motor im Betrieb ist, und um das Schließen desselben,
nachdem der Motor im wesentlichen zum Stillstand gekommen ist, noch während einer
vorbestimmten Zeit zu verzögern. Wie dargestellt, besteht diese Vorrichtung aus
einem keilförmigen Gewicht 36, das am Ende des federnden Streifens 33 in der Bewegungsbahn
einer Rolle 37 sitzt. Die Rolle 37 ist am-Ende eines Hebels 38 angeordnet, der bei
39 drehbar gelagert und in eiriem Punkt seiner Länge mit einem Stift 41 versehen
ist, der seitlich vorspringt und zwischen zwei ,an einem beweglichen magnetischen
Relaistauchkern 44 vorgesehene Flansche 42 und 43. eingreift. Eine Spannungsspule
46 - und eine Generatorspule 47 sind so angeordnet, daß sie den unteren Teil des
Relaistauchkernes 44 umgeben und denselben, wenn sie erregt werden, nach unten ziehen.
Die Spannungsspule ist an einem Ende durch eine Leitung 48 mit dem feststehenden
Anlaßschalterteil 14 verbunden und am anderen Ende bei 49 geerdet. Die GeneratorsPule
47 ist an einem Ende durch eine Leitung 51 mit einem Stromerzeuger G verbunden und
am anderen Ende bei 49 ebenfalls geerdet. Der Relaistaucher 44 wird für gewöhnlich,
beispielsweise durch eine Feder 53, in seiner oberen Stellung gegen eine Abstandsmuffe
5a festgehalten, wodurch der Hebel 38 in der dargestellten Weise außer Berührung
mit dem Gewicht 36 gehalten wird, so daß der Kontakt 32 für gewöhnlich am Kontakt
31 anliegt., Die zum Anlaßmotor Anl.M. führende Leitung ig ist mit einem Kontakt
54 versehen, der am freien Ende eines hitzeempfindlichen Elementes 56 sitzt, das
in der dargestellten Weise entsprechend vom Kontakt isoliert ist und dessen entgegengesetztes
Ende in geeigneter Weise bei 57 festgehalten wird. Ein Heizelement 58 ist so angeordnet,
daß es das hitzeempfindliche Element 56 umgibt. Dieses Heizelement ist an einem
Ende in der bei 59 dargestellten Weise mit der Motorleitung ig verbunden und am
anderen Ende bei 61 geerdet.
-
Ein feststehender Kontakt 62 ist in beliebiger geeigneter Weise neben
dem beweglichen Kontakt 54 angeordnet und durch eine Leitung 63 mit der vom Anlaßmotorschalter
kommenden Leitung 17 verbunden. Die Anordnung ist so getroffen, daß, wenn das hitzeempfindliche
Element 56 hinreichend erhitzt wird, um den Kontakt 54 mit dem Kontakt 62 in Berührung
zu bringen, die Einzelwindungsspule 18 durch die Verbindung dieser Kontakte und
die Leitung 63 kurzgeschlossen wird.
-
Im normalen Betrieb der Vorrichtung wird der Steuerstromkreis durch
das Einschalten des Zündungsschalters 27 geschlossen, so daß die Magnetspule 26
den Anlaßschalter 13, 16, 14 einschaltet und den Anlaßstromkreis durch die Einzelwindungsspule
i8 und die Leitung ig bis zum Anlaßmotor Anl.M. vervollständigt, worauf der Anlaßmotor
den Hauptmotor andreht. Währenddessen ist die Spannungsspule 46 wegen ihrer Verbindung
mit dem Anlaßschalterteil 14 erregt, aber durch den starken Strom, der die Einzelwindungsspule
18 durchfließt, wird der Tauchkern 44 in seiner oberen Stellung gehalten.
- Diese Haltewirkung wird zweckmäßig durch ein innerhalb des Abstandstückes 52 angeordnetes
magnetisierbares und einstellbares Polstück 64 gesteuert.
-
Wenn der Motor nach einer passenden Andrehzeit anspringt, so wird
hierdurch der Anlaßmotor entlastet, was zur Folge hat, daß die die Einzelwindungsspule
18 erregende Stromstärke nachläßt, während der Spannungsabfall in der Spannungsspule
46 gleichzeitig zunimmt. Hierdurch ist die Spannungsspule imstande, die Wirkung
der Einzelwindungsspule 18 zu überwinden und den Taucher 44 entgegen der Feder 53
nach unten zu ziehen, so daß der Hebel 38 die Rolle 37 mit dem Gewicht 36 in Eingriff
bringt und den federnden Streifen 33 so
weit nach hinten zurückbiegt,
daß der Kontakt 32 vom Kontakt 31 abgehoben wird. Hierdurch wird der Steuerstromkreis
unterbrochen und die Magnetspule 26 aberregt, so daß der Anlaßschaltertauchkern
23 freigegeben wird und die Feder 24 den Anlaßschalter ausschaltet. Der Relaistauchkern
44 wird jedoch nicht sofort freigegeben, weil die Spannungsspule 46 noch vom geringen
Strom durchflossen wird, den der in seinem remanenten Feld auslaufende Anlaßmotor
erzeugt und der hinreichend stark ist, um den Tauchkern 44 gegen das zugehörige
Polstück 66 zu halten, bis der Anlaßmotor im wesentlichen zum Stillstand gekommen
ist. Bevor die Spannungsspule 46 vollständig aberregt wird, entwickelt der vom Hauptmotor
angetriebene Stromerzeuger G eine genügende Spannung, um die Generatorspule 47 zu
erregen und den Relaistauchkern 44 in seiner unteren Stellung zu halten, so daß
der Kontakt 32, solange der Motor läuft, mit dem Kontakt 31 außer Berührung gehalten
wird.
-
Sollte nun der Motor aus irgendeinem Grunde stillstehen, so wird die
Generatorspule aberregt; die Feder 53 hebt dann den Relaistauchkern 44 und gibt
das Gewicht 36 frei, das, da es am federnden Streifen 33 .pendelartig angebracht
ist, während einer vorbestimmten Zeit hin und her schwingt, so daß der Motor Zeit
hat, vollständig zum Stillstand zu kommen, bevor der Kontakt 32 mit dem Kontakt
31 in wirksame Berührung kommt. Sobald genannte Schwingung aufhört und der Kontakt
32 fest am Kontakt 31 anliegt, wiederholt sich der Anlaßvorgang.
-
Während dieses Anlaßvorganges ist das Heizelement 58 durch seine Verbindung
mit der Motorleitung ig eingeschaltet und gibt seine Hitze an das hitzeempfindliche
Element 56 ab, das hierdurch in einer Richtung abgebogen wird, die einer Bewegung
des Kontaktes 54 bis zur Berührung mit dem Kontakt 62 entspricht.
-
Wenn der Verbrennungsmotor innerhalb einer bestimmten Zeit anspringt,
wird das hitzeempfindliche Element 56 nicht heiß genug, um die Kontakte 54, 62 zu
schließen, so daß der Anlaßvorgang in der oben beschriebenen Weise stattfindet.
Sollte der Motor jedoch entweder deshalb, weil er nicht in Ordnung ist oder weil
ein Klemmen im Anlassergetriebe stattfindet, nicht anspringen, so bringt das hitzeempfindliche
Element 56 nach einer vorbestimmten Zeit den Kontakt 54 mit dem Kontakt 62 in Berührung,
wodurch die Einzelwindungsspule 18 kurzgeschlossen und aberregt wird. Alsdann kann
die Spannungsspule 46 den Tauchkern 44 nach unten ziehen, so daß der Kontakt 32
außer Berührung mit dem Kontakt 31 gebracht, der Steuerstromkreis unterbrochen und
der Anlaßschalter freigegeben wird. Sobald der Anlaßschalter jedoch ausgeschaltet
wird, wird die Spannungsspule 46 aberregt, so daß die Feder 53 dann den Relaistaucher
44 in seine obere Stellung zurückbringt, was zur Folge hat, daß der Anlaßschalter
wieder eingeschaltet wird, sobald der Schwingungskontakt 32 am Kontakt 31 fest anliegt.
Auf diese Weise wird der Anlaßschaltertaucher 23 mit dem Relaistaucher 44 fortwährend
in kurzen Zeitabständen hin und her bewegt, die durch das schwingende Verzögerungselement
33 bestimmt werden. Hierdurch entsteht ein charakteristisches Klirren,. das den
Bedienenden darauf aufmerksam macht, daß der Motor nicht anspringt, und ihn daran
erinnert, daß er den Zündungsschalter ausschalten soll, bevor er die nötigen Maßnahmen
trifft, um den Motor in Ordnung zu bringen.
-
Währenddessen beginnt das Heizelement 58 sich abzukühlen, da es mit
- der Batterie nur absatzweise für kurze Zeit verbunden wird, und sobald der Zündungsschalter
vom Bedienenden ausgeschaltet wird, hört der Stromzufiuß zum Heizelement selbstverständlich
auf. Nachdem der Motor wieder in Ordnung gebracht worden ist, braucht der Bedienende
nur noch den Zündungsschalter 27 wieder einzuschalten, worauf die selbsttätige Anlaßvorrichtung
in der üblichen Weise in Betrieb gesetzt wird.
-
Wenn auch nur eine Ausführungsform- der Erfindung ausführlich beschrieben
und dargestellt wurde, so ergeben sich weitere Ausführungsmöglichkeiten für den
Fachmann von selbst, und es ist ohne weiteres verständlich, daß verschiedene Abänderungen
an den Abmessungen und an der Anordnung der Teile im Rahmen der Erfindung vorgenommen
werden können.