DE59050C - Lampe mit vom Hauptölbehälter entfernt liegendem Dochtbehälter - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf solche Oellampen, bei denen ein bewegliches Oelmagazin, z.B. eine Sturzflasche, von der aus der oder die' Brenner gespeist werden, vorhanden ist, und sie besteht in einer Einrichtung, durch welche ein Ueberlaufen des Oeles verhindert wird, im Falle die Lampe geneigt wird. .

Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise als an einer Tischlampe angewendet dargestellt.

Fig. ι ist die Seitenansicht, theilweise geschnitten, einer solchen Lampe mit zwei Brennern.

Fig. 2 stellt eine Modification solcher Lampe dar.

Der Oelbehälter b ist in den Behälter α der Lampe eingesetzt oder eingehängt. Das OeI gelangt vom Behälter α durch die Rohre c nach dem die Brenner d tragenden Dochtbehälter d¹. Das Magazin b wird durch eine mit Verschraubung b¹ versehene Oeffhüng mit OeI gefüllt. An der unteren Seite besitzt es einen Ausflufs b*, der durch das am Kreuzstück £>⁸ befestigte Ventil b² geschlossen wird, indem die an letzterem befestigten, durch Rohre b⁵ des Behälters laufenden Stangen i>⁴ das Kreuzstück b^B heben, sobald der obere Handgriff b ⁶ angehoben wird. Der Behältern besitzt an seinem Boden eine oder mehrere Oeffnungen a¹, aus denen das OeI in die Rohre c gelangen kann.

Bisher stand der Behälter α durch die Rohre c in directer Verbindung mit dem Brennerbehälter d^l, so dafs, wenn die Lampe geneigt wurde, der gesenkte, Dochtbehälter d¹ ganz mit OeI gefüllt wurde und dieses sogar aus dem Brenner d herauslief.

Diesen Fehler beseitigt die vorliegende Erfindung, indem sie zwischen den Behälter a und den Dochtbehälter d¹ einen capillaren Heber _/ einschaltet, der dem Brenner stets die genügende Menge OeI zuführt, aber zugleich jeden directen Zuflufs verhindert. In der Fig. ι ist die Construction folgende: Aufserhalb des Behälters α ist eine Kammer e im Rohr c angebracht, in der sich eine Querwand e¹ bis beinahe zur Decke erhebt. Durch die oben bleibende Oeffhung ist ein Saugdocht, ein capillarer Heber f, derart gezogen, dafs das eine Ende in das OeI, das sich im inneren Theile der Kammer e befindet, reicht, während das andere Ende bis auf den Boden des Rohres c reicht. Da das OeI im Innern der Kammer e, das mit dem Behälter α communicirt, höher steht als im Rohre c, so wird der Docht f durch seine capillare Eigenschaft stets OeI aus der Kammer e nach dem Rohre c schaffen, zugleich aber, da er die einzige Verbindungsöffnung an der Decke der Kammer e verschliefst, ein freies Ueberfliefsen des Oeles aus der Kammer e und dem Behälter a in das Rohr c verhindern.

In Fig. 2 ist die Ausführung der Erfindung etwas abgeändert dargestellt. Der capillare Heber f ist hier in den Behälter α selbst verlegt. Der Boden des Oelbehälters liegt etwas höher als in Fig. ι und das OeI des Haupt-

behälters fliefst in ein kesseiförmiges Gefäfs e*, das auf dem Boden des Behälters α befestigt ist, indem es bei höchstem Stand die Ventilöffnung b* abschliefst. Ein über die obere Kante des Gefäfses e* gelegter Saugdocht / befördert das OeI aus e* in den unteren Theil des Behälters ά, der durch Oeffnungen a^l mit den Rohren c zusammenhängt. Die Wirkung dieser Einrichtung ist dieselbe, wie sie vorher bei Fig. ι angegeben wurde.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine Lampe mit einem in den festen OeI-behälter α einzusetzenden Sturzbehälter b und mit vom Hauptölbehälter entfernt liegendem Dochtbehälter d¹, bei welcher ein zu starkes Uebertreten von OeI beim Neigen der Lampe dadurch verhindert ist, dafs zwischen den OeI-behältern b und d¹ ein Heber f eingeschaltet ist, der das OeI mittelst Capillarwirkung aus einer mit dem Oelbehälter b in Verbindung stehenden Kammer e oder aus einem Gefäfs e* in gehöriger Menge durch das Rohr c nach dem Dochtbehalter d¹ des Brenners d schafft, dabei aber durch Ausfüllung des Durchgangsquerschnittes verhindert, dafs das OeI ungehindert aus dem Behälter α in den Dochtbehälter d^l laufen kann.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.