DE589606C

DE589606C - Einrichtung zum Kuehlen der Walzen bei Walzwerken

Info

Publication number: DE589606C
Application number: DEK124868D
Authority: DE
Original assignee: Fried Krupp Grusonwerk AG
Current assignee: Fried Krupp Grusonwerk AG
Priority date: 1932-04-01
Filing date: 1932-04-01
Publication date: 1933-12-11

Description

Einrichtung zum Kühlen der Walzen bei Walzwerken Bei . schnellaufenden Walzen von Walzwerken, insbesondere Mehrwalzelikaltwalzinaschinen, bei denen die Arbeitswalzen einen verhältnismäßig kleinen Durchmesser haben, erwärmen sich die Walzen infolge der hohen Umlaufzahl schnell und müssen daher gekühlt werden. Es ist bereits vorgeschlagen worden, zu diesem Zweck Kühlwasser auf die Walzen zu spritzen, was sich aber nicht als zweckmäßig erwiesen hat. .
Auch ist vorgeschlagen worden, die Walzen durch, Luft oder durch Öl zu kühlen, jedoch hat sich diese Art der Kühlung bei der starken Erwärmung der Walzen nicht als ausreichend erwiesen. Auch hat man versucht, die Walzen durch Luft und Wasserdumpf zu kühlen, was sich aber ebenfalls nicht als zweckmäßig erwiesen hat. Ferner hat man zum Kühlen der Walzen vorgeschlagen, so -große Mengen von C51, Glycerin o. dgl, hochviskosen Flüssigkeiten oder auch ein Gemisch von Wasser und 01 zu verwenden, daß die' gesamte entstehende Wärme abgeführt wird. Dabei soll eine der Arbeitswalzen, z. B. die untere, in einem mit einem Kühlmittel gefüllten Trog eintauchen, während auf die obere Walze das Kühlmittel aufgespritzt wird. Bei dieser Art der Kühlung kann nicht vermieden werden, daß da* Kühlmittel in die Laufzapfenlager der Walzen eindringt. 'Dies ist aber, insbesondere bei Verwendung von Rollenlägern, nachteilig, da das zum Kühlen der Walzen verwendete unreine Öl nicht in die Rollenlager eindringen darf. Bringt man aber, um dies zu verhüten, das Kühlmittel nur in kleinen Mengen auf die Walzen, so kann der erstrebte Zweck nicht erreicht werden.
Um nun diesen Nachteil zu vermeiden, wird gemäß .der Erfindung vorgeschlagen, zwei Kühlmittel zu verwenden, und zwar ein gasförmiges Kühlmittel, z. B. Luft, und ein flüssiges, z. B. C)1, wobei aber das flüssige Kühlmittel nur in so geringen Mengen auf die Walze aufgegeben wird, daß es nicht in die Rollenlager eindringen kann. Dadurch werden die teuren Rollenlager vor Beschädigung durch das unreine Öl bewahrt und ihre Lebensdauer verlängert. Beide Kühlmittel zusammen können @ so abgestimmt werden, daß eine ausreichende Kühlung der Walzen erfolgt. Die Stützwalzen selbst bedürfen im allgemeinen keiner besonderen Kühlung, da sie sich nicht so, stark erwärmen, daß sie gekühlt werden müßten.
Auf der Zeichnung ist eine solche Kühleinrichtung, beispielsweise bei einer Ouartowalzenmaschine, dargestellt.
Die OOuartowalzenmaschine besteht aus den beiden Arbeitswalzen r, a kleineren Durchmessers und den beiden Stützwalzen 3, 4 größeren Durchmessers. Seitlich jeder der Walzen ist eine Kühleinrichtung angeordnet, deren jede zwei gleichlaufend zur Walze angeordnete Kammern 5, 6 besitzt. Die eine der Kammern 5 dient zur Aufnahme eines flüssigen Kühlmittels, z.-B- C51, und ist an das Kühlrohr 7 und dieses an die Zuleitung 8 für das Kühlmittel angeschlossen. Die andere Kammer 6 steht mit der Zuleitung io für das. gasförmige Kühlmittel in Verbindung. Beim Ausführungsbeispiel liegt bei .den Stützwalzen 3, 4 die Ölkammery die an der der Walze zugekehrten Seite offen ausgebildet und mit einer siebartigen Wand versehen sein kann, in der Umlaufrichtung der Walzen gesehen, vor der Luftkammer 6. Es kann natürlich auch das Umgekehrte der Fall sein, wie bei den Arbeitswalzen i, 2 dargestellt. Beide Kühlmittel können vor' ihrer Verwendung noch besonders gekühlt werden, indem man z. B. die Kühlmittelzuleitungsrohre durch eine Kälteeinrichtung leitet. Die Ausbildung der Kühleinrichtung ist beliebig. Wesentlich für die Erfindung ist auch, daß unter gleichzeitiger Zuführung des gasförmigen Kühlmittels die Menge der I,'Z-ühlflüssigkeit so gering gehalten wird, daß sie nicht in die Zapfenrollenlager einzudringen vermag.
In der Zuleitung für die Kühlmittel werden zweckmäßig Regelventile angeordnet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: z. Einrichtung zum Kühlen der Walzen bei Walzwerken, dadurch gekennzeichnet, daß ein flüssiges Kühlmittel- (Öl) und ein gasförmiges Kühlmittel getrennt auf die Walzenfläche gebracht werden, wobei das flüssige Kühlmittel nur in so geringem Mengen zugeführt wird, daß dieses nicht in die Rollenlager der Walzenzapfen eindringen kann.
2. Einrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine zweikammerige, parallel der. Walzen sich erstreckende Kühleinrichtung, bei der die-eine Kammer an die Zuleitung für das flüssige Kühlmittel, die andere an .die Zuleitung für ,das gasförmige Kühlmittel angeschlossen ist.