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DE585524C - Geheimtelegraphie mit an der Sende- und Empfangsstelle synchron laufenden Ver- und Entschluesselungseinrichtungen - Google Patents

Geheimtelegraphie mit an der Sende- und Empfangsstelle synchron laufenden Ver- und Entschluesselungseinrichtungen

Info

Publication number
DE585524C
DE585524C DE1930585524D DE585524DD DE585524C DE 585524 C DE585524 C DE 585524C DE 1930585524 D DE1930585524 D DE 1930585524D DE 585524D D DE585524D D DE 585524DD DE 585524 C DE585524 C DE 585524C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
characters
text
telegraphy
secret
encryption
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1930585524D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
RISTOW KG DR ALFRED
Original Assignee
RISTOW KG DR ALFRED
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by RISTOW KG DR ALFRED filed Critical RISTOW KG DR ALFRED
Application granted granted Critical
Publication of DE585524C publication Critical patent/DE585524C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04LTRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
    • H04L9/00Cryptographic mechanisms or cryptographic arrangements for secret or secure communications; Network security protocols
    • H04L9/38Encryption being effected by mechanical apparatus, e.g. rotating cams, switches, keytape punchers

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Security & Cryptography (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Storage Device Security (AREA)

Description

. lad. Eigendoim
20 NOV. 1934
AUSGEGEBEN AI
24. OKTOBER 1934
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Geheimhaltung von telegraphierten Nachrichten. Telegraphie soll hier ein Sammelbegriff für jede Art von Nachrichteuübermitthmg sein, bei der die Übertragung ohne Transport eines Stoffes erfolgt. Es ist für die Zwecke der .Geheimtelegraphie bereits vorgeschlagen worden, auf der Sendeseite die einzelnen Buchstaben miteinander nach einem bestimmten Schlüssel zu vertauschen und auf der Empfangsseite diese Buchstaben wieder in die richtige Reihenfolge zu bringen, wobei die Ver- und Entschlüsselung selbsttätig durch synchron laufende Einrichtungen erfolgte. Es ist ferner vorgeschlagen worden, die Textzeichen auf der Sendeseite in einzelne periodisch aufeinanderfolgende Abschnitte zu zerreißen und die Abschnitte, ähnlich wie beim sog. Würfelverfahren, .miteinander zu vertausehen, auf der synchron arbeitenden Empfangsseite dagegen wieder richtig zusammenzusetzen. Da auch hier also lediglich ein periodisches Vertauschen der Zeichen erfolgte und die Periode selbst sich häufig wiederholte, war es dem geübten Fachmann dieses Gebietes verhältnismäßig leicht, den empfangenen verschlüsselten Text zu entziffern.
Die vorliegende Erfindung löst die Aufgabe der Geheimhaltung in absolut sicherer Weise dadurch, daß der Text auf der Sendeseite durch Verschlüsselungseinrichtungen zwar, wie bereits bekannt, aber in besonderer Weise zerrissen wird und zwischen die Textteile Irrzeichen eingestreut werden, die dann auf der synchron arbeitenden Empfangsseite wieder ausgemerzt werden. Das Einstreuen von Irrzeichen ist bei der Geheimtelephonie durch Einfügen von Kondensatorentladungen in die Pausen der in schneller Reihenfolge gleichmäßig zerrissenen Sprache bekannt. Gemäß der vorliegenden Erfindung jedoch wird der Text an der Sendestelle durch die Verschlüsselungseinrichtung in verschiedene Gruppen von vollständigen Zeichen mit verschieden großen Zwischenräumen zerrissen, und diese Zwischenräume werden durch beliebige Zeichen von gleicher Art wie die Textzeichen als Irrzeichen ausgefüllt.
Die Ver- bzw. Entschlüsselung erfolgt hierbei durch Apparate, die unmittelbar mit der Gebe- bzw. Aufnahmeeinrichtung in Verbindung stehen, so daß keine gesonderte Schlüsselung notwendig ist. Nach einem bestimmten Schlüssel, der zwischen den die Nachrichten austauschenden Stellen vereinbart ist, werden die Zusatzapparate eingestellt. Bei der Durchgabe der Nachricht sperren sie im Rhythmus des Schlüssels die Gebeeinrichtung, geben aber ohne Unterbrechung Irrzeichen von gleicher Charakteristik wie die Textzeichen, so daß ohne Kenntnis des Schlüssels die richtigen Zeichen von den Irrzeichen nicht unterschieden werden können. Beim Aufnahmeapparat wird während der Durchgabe der Irrzeichen die Aufnahme gesperrt oder besonders kennt-Hch gemacht, so daß die richtigen Zeichen
unmittelbar leicht aufgenommen werden können.
Es sei z. B, angenommen, daß die Nachrichtenübermittlung durch Funksender und -empfänger mittels Morsezeichen erfolgt. Die Tastung des Senders geschieht durch Morsetaste, der Empfang durch Schreibempfänger. Als Schlüssel findet folgender Zahlenschlüssel Verwendung, der evtl. in bekannter Weise nach einem Schlüsselwort gebildet wird mit Begrenzung der Höchstzahl: ·
431412x23244112323
Diese Zahlen drücken Zeiteinheiten aus für die Anzahl der zu übermittelnden Zeichen. Bei 4 werden vier Zeichen durchgegeben, bei 3 drei Zeichen usw. Für die Dauer jeder zweiten Zahl (unterstrichen) wird die Abgabe
der richtigen Zeichen gesperrt zur Abgabe der irrzeichen.. Lautet die Nachricht z. B. »Am ersten. Mai finden protest .....«, so würde ohne Abgabe von Irrzeichen die Sendung folgendermaßen erfolgen:
amer s t — — e nma ifin — d — en' — ■ pr otes t ...
In den Pausen werden Irrzeichen-gegeben, Textes (unterstrichen), dann die ersten, dann, z. B. zunächst jeden zweiten Buchstaben des falls erforderlich, wieder die zweiten: 80
— mrt — nafn — ep — os —:— ta esem — i dnr tsm — — rtn — .
Der gesamte abgesandte Text (richtig und Irrzeichen) würde also lauten: amermrtamafntepeoenmataifinesemdiendnrgrtsmotesrntnt ... ■
Diese Art der Schlüsselüng soll, wie bereits angedeutet, nur ein Beispiel darstellen. Sie läßt sich beliebig ändern, z. B. dadurch, daß als: Höchstzahl eine andere Zahl als 4 oder daß als Sperrpunkt nicht jede zweite Zahl, sondern jede erste von zweien oder dreien oder einer Kombination hiervon gewählt wird usw.
Wie bereits erwähnt, ist das Einstreuen von Irrzeichen eins der wesentlichsten Merkmale einer derartigen Verschlüsselung. An sich würde das den Nachteil haben, daß der zu übermittelnde Text um die Zahl der Irrzeichen, verlängert wird. Dieser Nachteil kann erfindungsgemäß aufgehoben bzw. in einen besonderen Vorzug verwandelt werden, wenn als Irrzeichen die richtigen Zeichen nach einem bestimmten Schlüssel verwandt werden, wodurch die richtigen Zeichen also doppelt gegeben werden (wenn die Zahl der Irrzeichen aber größer ist als die der richtigen). Die Erfahrung hat gezeigt, daß chiffrierter Text zur Erhöhung der Sicherheit der richtigen Übermittlung doppelt durchgegeben werden muß. Diese Forderung wird also hierbei zwangs- · läufig erfüllt. In der durchgeführten Verschlüsselung ist, wie bereits angedeutet, jede zweite Zahl des Textwortes als Irrzeichen verwendet, alsdann die erste und, soweit dies nicht ausreichte, wiederum die zweite. Auch diese Art soll nur ein Beispiel darstellen.
Eine schematische Darstellung der Erfindung findet sich in der Zeichnung. Auf der Sendestelle sind Ta1 und Ta2 Morsetasten oder Maschinengeber, von denen je ein Leitungszweig ι unmittelbar zum Sender geht, während der andere Leitungszweig 2 über einen Umschaltekontakt 3, 4, 5 führt. Der go Umschaltekontakt wird von einer Nockenscheibe NS o. dgl. gesteuert, die ein in der Geheimtelegraphie an sich bekanntes unendliches Band darstellt, auf dem der Zahlenschlüssel aufgetragen .ist. Für die Dauer jeder zweiten Einheit fallt die mittlere Feder 3 auf den unteren Kontakt 5. Die Taste Ta2 ist an den Sender gelegt, während die Taste Ta1 abgeschaltet ist. La1 und La? sind Kontrolllampen. In einem Leitungszweig 2 liegt eine Kontrolle KZ, um die Zeit für die Übermittlung eines jeden Zeichens gleich lang zu machen.
Die Übermittlungsperson gibt nun den zu übermittelnden Text mit der Taste Ta1 derart durch, daß jedes Zeichen innerhalb einer gleich langen Zeitdauer getastet wird. Für die Dauer jeder zweiten Zeiteinheit wird die Taste Ta1 gesperrt, und ohne Pause wird für die Dauer der zweiten Zeiteinheit Irrtext durchgegeben, ebenfalls derart, daß in jeder durch die Kontrolle KZ angegebenen. Zeitdauer ein Zeichen getastet wird.
Auf der Empfangsseite ist die gleiche Anordnung, nur daß an Stelle der Tasten TeIephone T1 und T2 ο .-dgl. in Tätigkeit gesetzt werden. Die über die Leitungen 1 und 2 ankommendenImpulsewerdenüberdieKontakte3 und4 für dieDauer der ersten Zeiteinheitauf das TeIePhOnT1O. dgl.undüberdieKontakte3unds für die Dauer der zweiten Zeiteinheit auf das Telephon T- o. dgl. geleitet. Der Aufneh-
mende nimmt das, was nach dem Telephon T1 gelangt, als richtigen Text auf und das, was nach dem Telephon T2 gelangt, als Irrzeichen, deren Kenntlichmachung unterbleibt, falls als Irrzeichen nicht die Textzeichen in anderer Charakteristik verwandt sind.
Nach diesem Grundschema läßt sich für jede Art der Nachrichtenübermittlung. eine Einrichtung treffen, die das Schlüsseln oder
ίο Entschlüsseln automatisch oder halbautomatisch vornimmt. Die Einrichtung kann auch so getroffen werden, daß bei mechanischer Aufnahme (Sch reib empfang, Bildempfang) während der Zeiteinheiten der Irrzeichen der Bewegungsmechanismus angehalten oder verändert wird.
Da der Grad der Geheimhaltung wesentlich von der Länge und der Häufigkeit der Wiederholung abhängt, so wird zweckmäßig zur Erhöhung des Sicherheitsgrades der Anfang der die Kontakte steuernden Einrichtung um eine oder mehrere vereinbarte Zeiteinheiten verschoben, so daß zwar der gleiche Zahlenschlüssel, jedoch mit verschiedenem Anfang und Ende, Verwendung findet.

Claims (4)

  1. Patentansprüche:
    i. Geheimtelegraphie mit an der Sende- und Empfangsstelle synchron laufenden Ver- und Entschlüsselungseinrichtungen, mit deren Hilfe der Text zerrissen wird und in die Zwischenräume zwischen den Textstellen beim Sender Irrzeichen eingestreut und beim Empfänger ausgesiebt werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Text an der Sendestelle durch die Verschlüsselungseinrichtung in verschiedene Gruppen von vollständigen Zeichen mitverschieden großen Zwischenräumen zerrissen wird und diese Zwischenräume durch beliebige Zeichen von gleicher Art wie die Textzeichen als Irrzeichen ausgefüllt werden.
  2. 2. Geheimtelegraphie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als beliebige Irrzeichen die Textzeichen in anderer Reihenfolge, die vorher vereinbart wird, verwendet werden.
  3. 3. Geheimtelegraphie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zer- ,50 reißung des Textes durch ein in der Geheimtelegraphie bekanntes unendliches Band erfolgt.
  4. 4. Geheimtelegraphie nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Anfang des zur Zerreißung dienenden laufenden Bandes verschieden gewählt werden kann.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DE1930585524D 1930-04-11 1930-04-11 Geheimtelegraphie mit an der Sende- und Empfangsstelle synchron laufenden Ver- und Entschluesselungseinrichtungen Expired DE585524C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE585524T 1930-04-11

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE585524C true DE585524C (de) 1934-10-24

Family

ID=6571895

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1930585524D Expired DE585524C (de) 1930-04-11 1930-04-11 Geheimtelegraphie mit an der Sende- und Empfangsstelle synchron laufenden Ver- und Entschluesselungseinrichtungen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE585524C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE760864C (de) * 1941-08-31 1953-01-26 Lorenz C Ag Einrichtung zur Unterteilung einer fortlaufenden Zeichenfolge

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE760864C (de) * 1941-08-31 1953-01-26 Lorenz C Ag Einrichtung zur Unterteilung einer fortlaufenden Zeichenfolge

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