DE615016C - Anordnung zur Nachrichtenuebermittlung in Geheimschrift ueber Telegraphenanlagen - Google Patents
Anordnung zur Nachrichtenuebermittlung in Geheimschrift ueber TelegraphenanlagenInfo
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
24. JUNI 1935
24. JUNI 1935
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21a1 GRUPPE
Siemens & Halske Akt.-Ges. in Berlin-Siemensstadt*)
Patentiert im Deutschen Reiche vom 18. Juli 1930 ab
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Nachrichtenübermittlung in Geheimschrift für
Telegraphenanlagen unter vorzugsweiser Verwendung von nach dem Start-Stop-Prinzip
arbeitenden Telegraphenapparaten. Es ist bereits bekannt, die jeweils am Sender eingestellte Impulskombination durch eine während
der Zeichenübertragung ihre Einstellung ändernde .Schlüsselvorrichtung zu verändern.
Auf der Empfangsstation wird eine gleiche Schlüssel vorrichtung angeordnet, über die
entsprechend der Stellung der Senderschlüsselvorrichtung die Zeichenelemente den Empfangseinrichtungen
zugeführt werden. Die jeweils zur Verwendung gelangten Schlüsselvorrichtungen bestanden im wesentlichen
wiederum aus besonderen Sendeeinrichtungen, insbesondere aus Lochstreifensendeeinrichtungen.
Es wurde die am Sender eingestellte
■20 Impulskombination durch einen Lochstreifensender
geändert, der mit Relaisgruppen zusammenarbeitet, um die Aussendung der geänderten
Impulskombination zu bewirken. Die Länge der Verschlüsselungsperiode war hierbei von der Länge des Lochstreifens, der
die eigentliche Verschlüsselung bewirkt hat, abhängig. Um die Periode entsprechend zu
erhöhen, ist bereits vorgeschlagen worden, zwei Lochstreifensender, die mit einem eudlosen
Lochstreifen arbeiten, zu verwenden.
Hierbei wurde eine die jeweilig am Sender eingestellte Impulskombination vor dem nacheinander
erfolgenden Abgreifen der Einzelelemente des Zeichens durch die Sendekontakte
verändernde, während der Zeichenübertragung ihre Einstellung ändernde, aus zwei Lochstreifensendern gebildete Schlüsselvorrichtung
verwendet. Hierzu waren auch Schlüsselvorrichtungen vorgesehen, die unabhängig voneinander angetrieben werden, um
eine Veränderung der Impulskombination zu bewirken, wobei auf der Empfangsseite eine
entsprechend der Stellung der Senderschlüsselvorrichtung
eingestellte Entschlüsselvorrichtung vorhanden war.
Die Anordnung von besonderen Sendeeinrichtungen, insbesondere Lochstreifensendeeinrichtungen,
ist von großem Nachteil, da hierdurch eine Telegraphenanlage sehr kompliziert und teuer wird. Gemäß der Anlage
sollen diese Nachteile vermieden werden, indem die Schlüsselvorrichtung aus mehreren
untereinander mit gleicher oder verschiedener Umdrehungsgeschwindigkeit bewegbaren,
durch ein mechanisches oder elektromagnet!- sches Schalt- oder Kupplungselement einstellbaren
Nockenscheiben besteht, die an verschiedene Potentialpunkte bzw. an Empfangsrelais angeschlossene, an den Schlüsselnockenscheiben
angeordnete Doppelkontakte steuern. Eine derartige Schlüsselvorrichtung besitzt gegenüber den bekannten Schlüsselvorrichtungen
den großen Vorteil einer nahezu unbegrenzten Verschlüsselungsperiode. Durch die Verwendung einer Schlüsselvorrichtung aus
mehreren, untereinander mit gleicher oder
*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:
August Jipp und Ehrhard Roßberg in Berlin-Siemensstadt.
verschiedener Umdrehungsgeschwindigkeit bewegbaren einstellbaren Nockenscheiben ist
' es möglich, in einfachster Weise eine ganz bedeutende Vergrößerung der Verschlüsse-S
lungsperiode zu erreichen. Die Nockenscheiben sind entsprechend den verschiedenen
Umdrehungsgeschwindigkeiten mit verschiedener Zahnung oder Nutung ausgebildet.
Die Schlüsselvorrichtung besteht im wesent-Hohen aus den als Doppelkontakte ausgebildeten
Kontakten zur Umsetzung der ursprünglichen Impulskombination und aus den Schlüsselscheiben, die diese Kontakte steuern.
Dem Ausführungsbeispiel entsprechend wird die Verschlüsselung dadurch erreicht, daß die
durch eine Tastatur der Zeichenimpulskombination entsprechend eingestellten Kontaktschlüsse,
bevor diese durch die Sendenocken abgetastet werden, insgesamt von den Doppelkontakten
der Schlüsselscheiben in ihren ursprünglichen Potentialwerten vertauscht werden. Nach Aussenden des Startimpulses
werden jetzt nach erfolgter Umsteuerung der Kontaktschlußanordnung die Elemente der
Geheimkombination auf die Leitung gegeben. Bei Verwendung von Fünferimpulskombinationen,
wie es beispielsgemäß der Fall ist, steht zweckmäßig jeder der fünf Impulssendekontakte, die von den Steuerschienen der
Tastatur eingestellt werden, mit einem der Doppelkontakte der Schlüsselscheiben in Verbindung.
Diese Schlüsselscheiben können z. B. beliebig ausgebildete Nockenscheiben sein, die
entweder auf einer gemeinsamen Achse drehbar angeordnet sind, oder sie können mit
Hilfe eines Übersetzungsgetriebes gegeneinander mit verschiedener Umdrehungsgeschwindigkeit
bewegbar zusammengestellt werden. Durch Verwendung verschiedener solcher auswechselbarer Scheibenanordnungen
lassen sich wahlweise andere neue Schlüsselsysteme einschalten, die wieder nach eigenen
Gesetzen jedes Zeichen anders verschlüsseln. Auch den Antrieb dieser Schlüsselanordnung
kann man verschieden wählen, indem man entweder eine rein mechanische oder auch eine elektromechanische Antriebsmöglichkeit
vorsieht. Eine Neueinstellung der ganzen Anordnung nach bestimmten Kennmarken etwa mittels eines Schlüssels in gewissen festzulegenden
Zeitabständen bietet eine weitere S chlüsselvariationsmögl ichkeit.
Im Empfänger werden die vom Sender übermittelten Zeichenelemente über die
Kontakte einer entsprechend der Stellung der Senderschlüsselvorrichtung eingestellten
Schlüsselvorrichtung den Empfangsrelais zugeführt, wodurch" die Auflösung der Geheimschrift
erfolgt.
Diese im Prinzip dargestellte Anordnung weist jedoch noch den Nachteil auf, daß die
Telegraphiergesohwindigkeit infolge der Zwischenschaltung
desNocken-(Schlüssel-) Satzes herabgesetzt wird, und zwar um die Zeit, die
für die sichere Fortschaltung dieses Nockensatzes zwischen dem Start- und Stopimpuls
benötigt wird. Um diese Geschwindigkeitsreduktion zu vermeiden, müßte die Fortschaltung
der einzelnen Nockenscheiben auf die Umdrehungszeit der Sende- bzw. Empfängerachse
verteilt werden. In der Erfindung wird jedoch die Anordnung so getroffen, daß der
Sendekontakt bzw. das Empfangsrelais des fünften Impulses einer Kombination nicht
über Umschaltekontakte einer Schlüsselnocke geführt wird, sondern in normaler Schaltung
verbleibt, so daß diese Schaltzeit und die des Stopstromes dafür frei wird, mit genügender
Sicherheit die gemeinsame Fortschaltung der Schlüsselnocken vorzunehmen. Ein in dem
Stromkreis des fünften Impulses liegendes Relais bewirkt die Anlassung der Fortschaltung.
In weiterer Erfindung ist ein von dem Umlauf der.Fortschaltwelle abhängiger Kontakt
vorgesehen, der erst nach vollendeter Fortschaltung der Schlüsselnocken zur Erhöhung
der Gebesicherheit die Drehung der Gebe- bzw. Empfangsnockenwelle zuläßt bzw. veranlaßt.
In den Abb. 1 und 2 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar
in der Anwendung auf eine elektrisch arbeitende Fernschreibmaschine nach dem Geh-Steh-Prinzip.
Abb. 1 zeigt die Sendeeinrichtung eines Apparates, und Abb. 2 stellt den
Empfänger dar.
In Abb. ι wird die Tastatur der Fernschreibmaschine
nur durch die Taste T angedeutet, die beim Niederdrücken die Steuer- ioo
schienen 1 bis 6 entsprechend den zu sendenden Buchstaben verstellt und die Kontakte Zi1
bis ks in gleicher Weise betätigt. Die Federn
der Kontakte Ie1 bis kA stehen einerseits mit
den Wechselkontakten %, W1' bis n4, n4, die
durch die Nockenscheiben IV1 bis N4 die Umschaltung
der Batterie^ B vornehmen, und andererseits in bekannter Weise mit den
Sendekontakten Sk1 bis sk4, die nacheinanderfolgend
durch die S teuer scheiben F1 bis F4
geschlossen werden, in Verbindung. Der Kontakt ^5 der fünften Steuerschiene ist nicht
über Umschaltekontakte geführt, sondern führt wie bisher den direkten Anschluß der
Batterie. In seiner zum Sendekontakt skr,
führenden Ader liegt das Relais Rs1, welches zwecks Fortschaltung der Nockenscheiben N1
bis N4 die Erregung des Fortschaltemagneten FM bewirkt. Der Stromkreis des Anschaltmagneten
AM, der bei jedem Niederdrücken iner Taste durch die Steuerschiene 6 und
deren Kontakte el· die Kupplung der Sende-
nockenwelle mit dem Antriebsmotor einschaltet, wird über den besonderen Sperrkontakt
wk geführt, der nur im Ruhezustand der Schlüsselnocken geschlossen ist.
5. Wie die Abbildung zeigt, ist in diesem Beispiele eine mechanische Antriebsmöglichkeit für die Weiterschaltung der Schlüsselnocken vorgesehen. Eine während des Betriebs umlaufende Achse wird während einer
5. Wie die Abbildung zeigt, ist in diesem Beispiele eine mechanische Antriebsmöglichkeit für die Weiterschaltung der Schlüsselnocken vorgesehen. Eine während des Betriebs umlaufende Achse wird während einer
to Umdrehung durch eine Kupplung K mit dem
ZahnradübersetzergetriebeZ der Nockenscheiben zusammengeschaltet. Die Kupplung selbst
tritt dabei durch Ansprechen des Fortschaltemagneten FM in Wirksamkeit. Soll eine
elektromechanische Fortschaltemöglichkeit Verwendung finden, so muß jede Nockenscheibe
ein mit besonderem Hub und besonderer Verzahnung versehenes Schrittschaltwerk erhalten.
Abb. 2 zeigt, in welcher Weise die im Empfänger eintreffenden Geheimimpulse entziffert
werden. Die Kontakteekt bis ek4 der Steuerscheiben
F1 bis F4 stehen mit den Wechselkontaktpaaren
M1, M1' bis M4, M4' in Verbindung,
die von den Entschlüsselnockenscheiben Nt bis N4 betätigt werden. An die Mittelfedern
dieser Kontaktpaare sind die Empfangsrelais R1 bis R4 angeschlossen, so daß
jetzt die sendeseitig erfolgte Umsetzung der Impulskombination durch die gleich eingestellte
Kontakteinrichtung N1 bis N4, wieder
aufgelöst wird. Auch hier ist .der Kontakt e k5
entsprechend wie in der Sendeeinrichtung nicht über die Umschaltekontakte geführt,
sondern steht mit einem Relais R S2 in Verbindung,
das zwecks Fortschaltung der Nockenscheiben N1 bis N4 beim Schließen des
Kontaktes e ks anspricht und die Erregung des
Fortschaltemagneten FM bewirkt. Der Anlaßmagnet^iM,
der die Kupplung der Empfängernocken EW mit dem laufenden Antriebsmotor
bewirkt, wird durch den Startimpuls vom Sender über den geschlossenen
Kontakt e ks erregt. Sämtliche weiteren für
den Telegraphierbetrieb erforderlichen Schaltelemente entsprechen der normalen Ausführung.
Der Schaltvorgang beim Aussenden und Empfang der Geheimschrift ist nun folgender:
Wird ein Tastenhebel, z. B. T, gedrückt, so werden die unter der Tastatur liegenden
Steuerschienen 1 bis 6 entsprechend der in der Abbildung nur angedeuteten Zahnung
seitlich verschoben. Die Kontakte ^1 bis ks
werden entsprechend betätigt, so daß durch Anliegen der mittleren Kontaktfeder an die
obere oder untere Kontaktfeder ein Plus- oder Minuspotential an die Sendekontakte Sk1
bis sks gelegt wird. Diese Potentialgabe, die
bei der Abtastung der Sendekontakte das Senderelais SR erregt, ist von den Umschaltekontakten
M1, M1' bis M4, M4' abhängig, indem
die nach einer Verabredung eingestellten Nockenscheiben N1 bis N4 die Doppelkontakte
entsprechend schalten. In diesem Beispiel ist eine derartige Stellung der Nockenscheiben N1
bis N4 angenommen, daß die Kontakte M2
und M2' umgelegt sind und somit das vom
Kontakt k2 eingestellte Potential vertauschen, während die weiteren Kontakte das bisherige
Potential beibehalten. Wird nun gleichzeitig mit dem Drücken der Taste T der Magnet AM
durch Verschieben der Steuerschiene 6 und des damit verbundenen Kontaktes e k erregt
über: Erde, AM, wk, el·, Batterie, welcher die Kupplung für die Sendewelle einschaltet,
so werden nunmehr die einmal umlaufenden Nockenscheiben F1 bis Fe die Kontakte. Sk1
bis sks nacheinander betätigen. Der Kontakt
s ke, der im Ruhezustand geschlossen ist, wird zuerst geöffnet, so daß das Senderelais
SR den Startimpuls zu dem Empfangsrelais gibt; alsdann werden nacheinanderfolgend
die Kontakte Sk1 bis sks über die
Adern M1 bis M3 die Kontakte kt bis fe5 der
Steuerschienen abtasten. Das Senderelais SR wird durch das nacheinander übermittelte
Potential erregt. Durch die Vertauschung der Kontaktadern kt bis k4 mittels der von
den Schlüsselnocken N1 bis N4 gesteuerten
Doppelkontakte M1, M1' bis M4, M4' wird eine
Fünferimpulskombination zusammengesetzt auf die Leitung gegeben, die von der Kombination
des eigentlich zu sendenden Buchstabens abweicht und somit eine Entzifferung unmöglich macht. Der fünfte Stromimpuls,
der unverändert auf die Leitung gegeben wird, erregt gleichzeitig ein vor dem Sendekontakt
sk5 liegendes Relais RS1, welches jetzt
durch seinen Kontakt Vs1 den Fortschaltemagnet
FM stromführend macht. Dieser Magnet schaltet eine Reibungskupplung K
ein, die durch besondere Zahngetriebe Z die Fortschaltung der Schlüsselnocken JV1 bis N4
um je einen Nockenschritt bewirkt. Die Nockenscheiben JV1 bis N4 sind unter sich mit
verschiedenen Nockenteilungen versehen, z.B. kann Nockenscheibe 1 20, die nächste 23, die
dritte 30 und die vierte 27 Nocken auf ihren Umfang besitzen, die durch Erhöhung bzw. no
Vertiefung markiert werden. Jede Scheibe ist fernerhin mit je einem Rädergetriebe in
Verbindung gebracht, welches durch verschiedene Übersetzungsverhältnisse das Fortschalten
der einzelnen Scheiben beeinträchtigt. Durch diese Anordnung können derart viele
Kontaktkombinationen hergestellt werden, daß praktisch eine Entzifferung der Geheimschrift
ohne besondere Hilfsmittel unmöglich wird. Während des Weiterdrehens der Nockenscheiben N1 bis N4 um einen Nockenschritt
wird ein Sperrkontakt wk geöffnet,
der erst nach vollendeter Weiterschaltung wieder geschlossen wird und somit das Auslösen
der Sendenocken in der Fortschaltezeit verhindert. Auf diese Weise wird die Sendung
eines Fehl impulses durch die hintereinandergeschalteten
Kontakte vermieden.
Der infolge der Impulsgabe pendelnde Kontakt sr gibt die Plus- oder Minusimpulse auf
die Leitung!, weiter, so daß diese von dem ίο Relais ER auf der Empfängerseite aufgenommen
werden (Abb. 2). Bei Eintreffen des Startimpulses im Empfänger wird über Kontakt
e r und dem mit ihm in Reihe liegenden Kontakt eke der Empfangsnockenwalze der
Auslösemagnet AM zum Ansprechen gebracht. Stromlauf: Batterie, umgelegter Kontakter,
eke, AM, Batterie. Dieser Magnet
AM schaltet, wie bereits beim Sender beschrieben, den Kupplungsmagnet für die
Empfangsnocken ein, so daß die Welle .EfF
durch den Antriebsmotor in Umdrehung gesetzt wird. Die über die Leitung ankommenden
Impulse werden jetzt infolge des Gleichlaufes der Sende- und Empfangsnocken nacheinander auf die Relais R1 bis R5 gegeben,
jedoch wird gleichzeitig die Geheimschrift zurückübersetzt. Wie beim Sender beschrieben,
kufen auch hier im Empfänger mehrere Schlüsselnocken um, die vollkommen gleich
ausgebildet und angeordnet sjnd wie die des Senders und ebenfalls nach vorheriger Verabredung
eingestellt werden. Es werden somit die von ihnen gesteuerten Kontakte W1, W1'
bis W4, w/ jeweils dieselbe Stellung einnehmen
wie die des Senders. Demnach ist in unserem Beispiel eine Kontaktkombination eingestellt,
welche nur über die Kontakte W2, W2' eine Vertauschung
der zum Relais führenden Ader vornimmt, die der einzigen Vertausphung im Sender durch die Kontakte w2 bis tu' entspricht.
Es werden also die Relais R1 bis R5
selbsttätig so eingestellt, daß der durch die Taste T gedrückte Buchstabe durch den
Typenhebel niedergeschrieben wird. Mit dem fünften Impuls wird auch im Empfänger ein
Relais Rs2 erregt, welches mittels des Kontaktes
r2 den Fortschaltemagnet FM zum Ansprechen
bringt, der das POrtschalten der Schlüsselnocken um einen Nockenschritt veranlaßt.
Claims (4)
- Patentansprüche:i. Anordnung zur Nachrichtenübermittlung in Geheimschrift über Telegraphenanlagen, insbesondere unter Verwendung von nach dem Start-Stop-Prinzip arbeitenden Apparaten, bei der eine die jeweilig am Sender eingestellte Impulskombination vor dem nacheinander erfolgenden Abgreifen der Einzelelemente des Zeichens durch die Sendekontakte verändernde, während der Zeichenübertragung ihre Einstellung ändernde mehrteilige Schlüsselanordnung verwendet wird, für deren einzelne Kontaktelemente Steuermittel vorgesehen sind, die unabhängig voneinander angetrieben werden, um eine Veränderung der Impulskombinationen zu bewirken, und bei der ferner auf der Empfangsseite eine entsprechend der Senderschlüsselvorrichtung eingestellte Entschlüsselvorrichtung, vorgesehen ist, über deren Kontakte die übermittelten Zeichenelemente den Empfangseinrichtun-■gen zugeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlüsselvorrichtung aus mehreren untereinander mit gleicher oder verschiedener Umdrehungsgeschwindigkeit bewegbaren, durch ein mechanisches oder elektromagnetisches Schaltoder Kupplungselement einstellbaren Nokkenscheiben besteht, die an verschiedene Potentialpunkte bzw. an Empfangsrelais angeschlossene, an den Schlüsselnockenscheiben angeordnete ' Doppelkontakte steuern.
- 2. Anordnung zur Nachrichtenübermittlung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nockenscheiben entsprechend den verschiedenen Umdrehungsgeschwindigkeiten mit verschiedener Zahnung oder Nutung versehen sind.
- 3. Anordnung zur Nachrichtenübermittlung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß den ersten Impulskontakten jeder Zeichenkombination je ein Doppelkontakt einer der Schlüsselnockenscheiben zugeordnet ist, während der letzte Impuls unverschlüsselt bleibt und zur Neueinstellung der in bekannter Weise elektromagnetisch fortschaltbaren Schlüsselvorrichtung dient.
- 4. Anordnung zur Nachrichtenübermittlung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kontakt vorgesehen ist, der erst nach beendeter Weiterschaltung der Schlüsselscheiben eine Drehung der Gebe- bzw. Empfangsnockenwelle zuläßt oder veranlaßt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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