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DE579219C - Verfahren zur Herstellung von Wachs- und Ledertuchen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Wachs- und Ledertuchen

Info

Publication number
DE579219C
DE579219C DEH111991D DEH0111991D DE579219C DE 579219 C DE579219 C DE 579219C DE H111991 D DEH111991 D DE H111991D DE H0111991 D DEH0111991 D DE H0111991D DE 579219 C DE579219 C DE 579219C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
drying
wax
lacquer
leather
production
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEH111991D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DEH111991D priority Critical patent/DE579219C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE579219C publication Critical patent/DE579219C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06NWALL, FLOOR, OR LIKE COVERING MATERIALS, e.g. LINOLEUM, OILCLOTH, ARTIFICIAL LEATHER, ROOFING FELT, CONSISTING OF A FIBROUS WEB COATED WITH A LAYER OF MACROMOLECULAR MATERIAL; FLEXIBLE SHEET MATERIAL NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06N1/00Linoleum, e.g. linoxyn, polymerised or oxidised resin

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Wachs- und Ledertuchen Ledertuche wurden bisher derartig hergestellt, daß öllacke, bestehend aus Firnissen oder trocknenden Ölen, gemischt mit Farben und gegebenenfalls noch anderen pulverisierten Stoffen, in zahlreichen sehr dünnen Schichten auf Faserstoffbahnen aufgetragen und diese Schichten jedesmal anschließend in Gegenwart von Luft einer Trocknung bei erhöhter Temperatur zwecks Oxydation des Öllackes unterzogen wurden. Diese Verfahren sind wegen des vielmaligen Anstreichens und Trocknens überaus zeitraubend und auch kostspielig; weil hierbei sehr erhebliche Wärmemengen und Trockenräume benötigt werden.
  • Die vorliegende Erfindung beseitigt die diesem Verfahren anhaftenden Übelstände und liefert Erzeugnisse von großer Weichheit und Geschmeidigkeit.
  • Zur Ausführung dieses Verfahrens wird ein Ollack hergestellt, der beispielsweise 5o Teile -trocknende Öle; Firnisse o. dgl. mit etwa 15 Teilen nichttrocknenden Ölen, beispielsweise Rizinusöl als Weichhaltungsmittel, sowie 3o Teile Farbpigmente o. dg1: enthält. Dieser Öllack ist wie jeder andere bekannte Ollack derartig dünnflüssig, daß er nur in sehr dünnen Schichten auf Faserstoffbahnen aufgestrichen werden kann. Dieser Nachteil wird durch die vorliegende Erfindung dadurch beseitigt, daß diesem Lack aus Lösungen ausgefällte und daher mehlförmige Cellulosederivate in solcher Menge - beispielsweise xo Teile der gesamten Lackmenge .- beigemischt werden; daß eine pastenartige Streichmasse entsteht, welche in. beliebig dicker Schicht auf die Faserstoffbahnen aufgetragen werden kann, ohne daß Abfließen stattfindet.
  • Durch nachfolgendes, in bekannter Weise vorgenommenes Trocknen bildet sich auf den Gewebebahnen eine feste Lackschicht, die sich durch hohe Elastizität und Weichheit auszeichnet.
  • Weiter verbessert können die so hergestellten Leder- und Wachstuche dadurch werden, daß die aufgetragene Lackschicht noch vor Beginn des Trockenvorganges mit einem Lösungsmittel für die ausgefällten Cellulosederivate angespritzt oder sonstwie behandelt wird. Das Lösungsmittel wird von der Lackschicht gierig aufgesaugt und gelangt zu de ausgefällten Cellulosederivatteilchen. Diese nehmen das Lösungsmittel auf und gehen infolge ihrer Kleinheit blitzschnell in Lösung. Dadurch liegt hernach auf den- Faserstoffbahnen eine - Üllackschicht, welche völlig gleichmäßig verteilt die aufgelösten Cellulosederivatteilchen enthält- Beim nachfolgenden Trocknen unter erhöhter Temperatur verdunstet das Lösungsmittel infolge seiner hohen Dampfspannung sehr rasch, während die im Lack enthaltenen trocknenden. Öle, Firnisse o. dgl. durch Oxydation langsamer fest werden und die Lackschicht mit den Faserstoffbahner"verbinden.
  • Überraschenderweise erfordert das Trocknen derartig hergestellter und behandelter Lackschichten trotz ihrer großen Dicke viel weniger Zeit als derjenigen, welche bei den bisher angewendeten Verfahren benutzt wurden. .
  • Der Vorteil des vorliegenden Verfahrens ist in einer Zeit- und Arbeitsersparnis begründet, die dadurch verursacht wird, daß an Stelle der bisherigen vielmaligen Lackanstriche nur. einer oder bei ganz dicken Schichten nur zwei auf die Faserstoffbahnen gebracht zu werden brauchen, und daß ferner das Trocknen nur einmal oder höchstens zweimal stattzufinden braucht. Daneben ist das neue Erzeugnis noch hinsichtlich seiner Güte und Weichheit den vorbekannten Wachs- und Ledertuchen überlegen. -Die Griffigkeit -dieser Wachs- und Ledertuche kann noch dadurch verbessert werden, daß man als Träger der Cllackschicht nicht gewöhnliche Faserstoffbahnen, sondern solche verwendet, die mit einer hauchdünnen- Schicht eines Cellulosederivatlackes oder einem i anderen Appretierungsmittel überzogen sind.-An sich ist das Auflösen von ausgefällten Nitrocellulosederivatkörnchen, die sich in feiner Verteilung zusammen mit anderesi nicht löslichen mehlförmigen oder flüssigen Stoffen als Paste auf Gewebebahnen o. dgl. befinden, von der Kunstlederfabrikation her bekannt. In diesen Fällen dient aber die Nitrocellulose als Grundstoff der Paste und veranlaflt, daß nach der Behandlung mit Lösungsmitteln sich die Paste ir eine gelöste Nitrölackschicht auflöst und nach ihrer Trocknung durch Behandeln mit dem zu ihrer Aktivierung benutzten Lösungsmittel wieder aufgelöst werden kann. Jene Verfahren beziehen sich daher ausschließlich auf die Fabrikation von Kunstleder, bei welcher den Nitrocelluloselacken nichttrocknende Öle als Weichhaltungsmittel beigemischt werden.
  • Im Gegensatz dazu werden bei der vorliegenden Erfindung, die ein- neuartiges Ledertuch betrifft, als Grundstoff trocknende Öle, halbtrocknende Öle, Firnisse u. dgl. benutzt, welche neben anderen Stoffen die ausgefällten Cellu.losederivatkörnchen als Füllstoffe besonderer Art beigemischt enthalten. Es handelt sich daher hierbei um einen bereits vor dem Aufstreichen aktiven Öllack, der- nicht mehr mit einem Lösungsmittel behandelt zu werden braucht, sondern durch Oxydation fest . und trocken wird.
  • Werden daher nach* der vorliegenden Erfindung nach dem Aufstreichen. des Öllackes, aber vor dein Beginn der Oxydation, die Öllackschichten noch mit einem Lösungsmittel für die Nitrocellulosederivatteilchen behandelt, so lösen sie sich zwar auf, aber sie vermögen dem Lack an sich .nicht seine Eigenheit als oxydierender Öllack zu nehmen. Nach beendeter Oxydation ist der Lack daher auch nicht mehr .mit Lösungsmitteln auflösbar.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Wachs- und Ledertuchen, dadurch gekennzeichnet, daß man als Streichmasse für Gewebebahnen einen lediglich aus Firnissen, trocknenden oder halbtrocknenden Ölen bestehenden Qllack verwendet, dem außer-- bekannten anorganischen Zusätzen, insbesondere Pigmenten, in an sich bekannter Weise durch Ausfällen aus Lösungen erzeugte; mehlförmig feine Cellulosederivate zugesetzt werden.
  2. 2. Verfahren nach Patentanspruch z, dadurch gekennzeichnet, däß die angestrichenen Faserstoffbahnen noch vor Beginn ihrer Trocknung mit einem Lösungsmittel behandelt werden., welches geeignet ist, die im Lack befindlichen Cellulosederivatteilchen zu lösen.
  3. 3. Verfahren nach .Patentanspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die öllackschi-cht auf Faserstoffbahnen gestrichen wird, welche einen getrockneten hauchdünnen Überzug aus Cellulosederivatlack oder aus einem anderen, Äppretierungsmittel besitzen.
DEH111991D 1927-06-28 1927-06-28 Verfahren zur Herstellung von Wachs- und Ledertuchen Expired DE579219C (de)

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DE579219C true DE579219C (de) 1933-06-24

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DEH111991D Expired DE579219C (de) 1927-06-28 1927-06-28 Verfahren zur Herstellung von Wachs- und Ledertuchen

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