DE576457C

DE576457C - Anordnung fuer Fluessigkeitsschalter fuer hohe Spannungen

Info

Publication number: DE576457C
Application number: DEV27216D
Authority: DE
Original assignee: Voigt and Haeffner AG
Current assignee: Voigt and Haeffner AG
Publication date: 1933-05-11

Description

Zur Unterbrechung hoher Spannungen sind Flüssigkeitsschalter bekannt, bei denen über einer Flüssigkeit, die einen Leiter zweiter Klasse bildet, eine Isolierflüssigkeit, beispielsweise öl, angeordnet ist. Bei der Ausschaltbewegung tritt der bewegliche Kontaktstift aus dem Leiter zweiter Klasse in die darüber befindliche Ölschicht. Hierbei wird die Leitflüssigkeit zweiter Klasse mitgerissen, und es tritt ein Mischen der Schaltflüssigkeit und des Öles ein, wobei eine einwandfreie Löschung in Frage gestellt wird. Besonders bei häufigem hintereinander erfolgendem Schalten tritt dieser Fehler auf.

Um dieses zu vermeiden, wird gemäß der Erfindung der bewegliche Kontakt nicht aus der Schaltflüssigkeit in die Isolierflüssigkeit hineinbewegt, sondern die einen Leiter zweiter Klasse bildende Schaltflüssigkeit wird so weit abgesenkt, daß die darüber befindliche Isolierflüssigkeit, die gleichfalls sinkt, an die Unterbrechungsstelle .gebracht wird und so den Endlichtbogen löscht.

Beispielsweise ist in einem außerhalb des Flüssigkeitsgehäuses angeordneten zweiten kommunizierenden Gehäuse ein Kolben in umgekehrter Richtung der Schaltbewegung geführt, und dieser wirkt auf die im Hauptgehäuse befindliche Flüssigkeit so ein, daß sich bei der Ausschaltbewegung ihr Flüssigkeitsspiegel entsprechend senkt.

Eine der möglichen Ausführungsformen ist in der Abbildung dargestellt, α ist der feste Kontakt, b der bewegliche Kontakt, der an

dem einen Ende des um die Achsel waagebalkenartig schwingenden Hebels c angebracht und beispielsweise schlitzartig so geführt ist, daß trotz der kreisförmigen Schwenkbewegung beim Öffnen ein Ecken des Schaltstangenendes b in dem festen Kontakt α nicht eintreten kann. Am anderen Ende des Hebels c befindet sich die Stange e mit dem Kolben/, der sich in dem Gehäuse/ bewegt, g ist die auf der Widerstandsflüssigkeit schwimmende Ölschicht. Wird die Wellet und da- +5 mit der Hebel c gedreht, so tritt der Stift b aus dem Kontakt« heraus, und durch den so zwischengeschalteten Widerstand der Flüssigkeit erfolgt das Herabsetzen der Stromstärke auf einen geringeren Betrag. Zugleich bewegt sich aber auch die Stangen mit dem Kolben / aufwärts, und es strömt Widerstandsflüssigkeit von dem linken Gefäß h in das rechte, i, so daß sich am Ende der Bewegung des Kolbens/ der Flüssigkeitsspiegel in dem Gefäß h so weit gesenkt hat, daß die Flüssigkeit geringer Leitfähigkeit zwischen dem festen Kontakt α und dem beweglichen, b, durch die Ölschicht g ersetzt wird, die die endgültige Löschung des gezogenen Lichtbogens bewirkt.

Claims

Patentansprüche:

1. Anordnung für Flüssigkeitsschalter für hohe Spannungen, bei denen über einer Flüssigkeit, die einen Leiter zweiter Klasse bildet, eine Ölschicht angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Öl durch Absenken des Flüssigkeitsspiegels an die Stromunterbrechungsstelle gebracht wird, um so den Endlichtbogen zu löschen.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in einem außer dem Flüssigkeitsgehäuse angeordneten zweiten kommunizierenden Gehäuse ein bei der Ausschaltung in umgekehrter Richtung der Schaltbewegung geführter Kolben auf die im Hauptgehäuse befindliche Flüssigkeit so einwirkt, daß sich bei der Ausschaltbewegung der Spiegel der Widerstandsflüssigkeit entsprechend senkt.

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Cesare Cippitelli in Frankfurt a. M.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen