DE575973C - Fussbodenbauweise - Google Patents

Description

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Verfahren zur Herstellung von Massivfußböden.

Gemäß diesem Verfahren wind ein engmaschiges Drahtgeflecht auf der Oberseite der Balkenlage verlegt, stark angespannt und in diesem gespannten Zustande an der Balkenlage befestigt. Alsdann wird die Mörtelmasse aufgebracht. Die Mörtelmassen greifen kammartig durch die Maschen des Drahtgeflechtes und fixieren auf diese Weise beim Abbinden die Spannung des Drahtgeflechtes. Gleichzeitig aber verbinden sich die durch die Maschen hindurchtretenden Mörtelmassen mit den unter dem Drahtgeflecht gelegenen Schüttmassen, wie beispielsweise Koksasche, Sand o. dgl.

Es ist bereits bekannt, im Eisenbetonbau den Eiseneinlagen eine Vorspannung zu geben.

ao Bekannt ist ferner, den Drahtgeflechteinlagen von Fußböden eine gewisse Spannung zu geben, die aber nur dazu dient, ein Durchhängen zu verhindern.

Bei der vorliegenden Erfindung handelt es

s5 sich, dagegen darum, das Drahtgeflecht in seiner gesamten Breite als Armierung der Zementhaut gleichmäßig so stark anzuspannen, daß das Drahtgeflecht für sich allein auch schon ohne Auftrag der Betonschicht bis zu einem gewissen Grade Kräfte aufnehmen kann.

Der gemäß der vorliegenden Erfindung hergestellte Fußboden hat ein geringes Gewicht, da eine Gesamtstärke von 2 bis 3 cm bei der normalen Balkenentfernung genügt. Infolgedessen belastet er die Tragwände nicht viel mehr als eine gewöhnliche Holzfußbodenlage. Dieses ist von besonderer Bedeutung in den oberen Stockwerken, beispielsweise zum Abtrennen der Wohnräume von den Dachräumen. Die Feuersicherheit läßt einen Massivfußboden an dieser Stelle doppelt wünschenswert erscheineb, aber das Gewicht einer gewöhnlichen Massivdecke ist so hoch, daß eine " wesentliche Verstärkung der tragenden Wände notwendig sein würde. In den oberen Geschossen werden auch die üblichen Massivdecken leicht rissig, wenn die Tragwände sich verschieden setzen. Der nach der Erfindung hergestellte Massivfußboden bildet dagegen eine verhältnismäßig dünne Zementhaut, welche ohne Rissebildung Formänderungen folgen kann.

Ein Vorteil der Bauweise liegt auch in ihrem geringen Preise, der sich bei größeren Bauten nicht teurer als eine Holzdecke stellt.

Auf der Zeichnung ist die Fußbodenbauweise mit einer Holzbalkenlage im Querschnitt dargestellt.

α bezeichnet die Balken, e das obere Drahtgeflecht, welches über die Balken gezogen ist und in stark gespanntem Zustande an den Balken beispielsweise durch Nägel oder Krampen befestigt wird, d ist die Schüttung, die aus Bauschutt, Koksasche o. dgl. besteht, vorteilhaft in Vermischung mit Torf. / stellt den Beton dar, welcher auf das Drahtgeflecht in Stärke von 2 bis 3 cm aufgebracht wird und beispielsweise durch eine Walze o. dgl. geglättet wird. Hierbei dringen die Betonmassen durch die Maschen des Drahtgeflechtes e hindurch und verbinden sich mit der obersten Schicht der Schüttung d.

Claims (1)

1. Patentanspruch: ■

   Fußbodenbauweise, gekennzeichnet durch ein auf der Oberseite der Balkenlage mit dieser verbundenes und stark angespanntes Drahtgeflecht, auf das der Beton von oben aufgebracht wird, so daß er durch die Geflechtsmaschen hindurchtritt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen