DE801228C

DE801228C - Verfahren zur Herstellung monolithischer Stahlbetondecken

Info

Publication number: DE801228C
Application number: DEL261A
Authority: DE
Inventors: Alfred Langmann
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1949-11-01
Filing date: 1949-11-01
Publication date: 1950-12-28

Description

Die Herstellung vori Decken wird im allgemeinen so vorgenommen, daß man fertige Hohldielen oder Volldielen aus Stahlbeton auf Stahlbetont 'iger auflegt oder mit diesen verbindet. Beide ri Teile, Balken und Diele, sind fertige Betonteile. Derartige Konstruktionen haben den Nachteil der hohen Einbaugewichte, da die Balken und Dielen ja in fertigem Zustand an die Baustelle gelangen. Hinzu kommt, daß bei diesem Aufeinanderlegen oder Einfügen der Dielen auf bzw. in die Fertigbetonbalken kein monolithischer Verband erzielt wird.
Diese Nachteile der bekannten Konstruktionen werden nach dem Gegenstand der Erfindung dadurch vermieden, daß nur die Dielen als Fertigteile zum Einbau kommen, während die Balken nach dem Auflegen der Dielen auf eine entsprechend ausgebildete Verschalung an der Baustelle mit den Dielen vergossen werden.
Die Form der Balken bzw. der Verschalung richtet sich nach den Bauerfordernissen. Soll die Decke aus bautechnischen Gründen an ihrer Oberseite eben sein, dann wird die Verschalung so ausgeführt, daß die obere Fläche der Balken mit der oberen Fläche der Betondielen in einer Ebene liegt. Soll die Decke dagegen an ihrer Unterseite eben sein, dann stehen die Balken nach oben über die Dielen hinaus. Es kann aber auch eine Zwischenlösung erzielt werden, bei der die zu gießenden Balken über die Betondielen oben und unten hinausragen.
Weitere Merkmale und Einzelheiten werden an Hand von Ausführungsbeispielen in der Beschreibung erläutert.
Fig. i zeigt eine Decke aus Fertigdielen und gegossenen Balken, bei der die obere Deckenfläche eben ist, mit der Verschalung an einem Balken. .
Fig. 2 zeigt eine Decke, bei der der zu gießende Balken die Dielen umfaßt.
Fig. 3 zeigt eine Decke, deren Unterseite eben ist. Die Fertigdielen, Voll- oder Hohldielen, werden an die Baustelle geliefert. An der Stelle, an der die Balken liegen sollen, wird eine Verschalung i vorgesehen, die im Beispiel der Fig. i einen U-förmigen Querschnitt besitzt. Auf die oberen Kanten 2 der Verschalung i legt man die Dielen 3 so auf, daß diese die seitlich liegenden Schalbretter 4 etwas überragen, wobei es zweckmäßig ist, die Bewehrung j der Dielen nach unten umzubiegen oder miteinander zu verdrehen, so daß deren Enden innerhalb der Verschalung i liegen. Jetzt gießt man von oben in die Verschalung Frischbeton hinein, der eine geeignete Zusammensetzung aufweist. Der Beton erstarrt z. B. innerhalb voll 3 Wochen und es ergibt sich eine Decke, die allen Anforderungen entspricht.
Soll der zu gießende Balken die Dielen umfassen, so wird ebenfalls eine U-förmige Verschalung 6 errichtet, auf diese dann die Dielen 7 gelegt und auf die Dielen Kanthölzer 8 aufgesetzt, die z. B. durch Bügel 9 festgelegt werden. Auch hier werden die Enden der Dielenbewehrung io nach unten bzw. nach oben in die Verschalung hineingebogen oder miteinander verdreht, so daß nach dem Eingießen des Frischbetons ein fester \-erband erzielt wird.
Die einfachste Form dieser Decke, die insbesondere bei Decken mit verhältnismäßig geringen Spannweiten besonders vorteilhaft und billig ist, wird erreicht, wenn man als Verschalung nur ein ebenes Brett i i als Unterlage vorsieht, auf dieses die Dielen 12 auflegt und auf die Dielen dann, wie im Beispiel der Fig. 2, seitliche Schalbretter 13 mit Hilfe von Bügeln 14 befestigt, so daß auch hier nach dem Umbiegen der Bewehrung 15 und Eingießen von Frischbeton eine feste Einheit erzeugt wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung monolithischer Stahlbetondecken unter Verwendung von Fertigbetondielen, dadurch gekennzeichnet, daß an der Stelle, an der ein Tragbalken zu legen ist, eine Verschalung errichtet wird, auf die die Fertigdielen aufgelegt werden, und dann in die Verschalung Frischbeton eingegossen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß auf die Dielen weitere Schalbretter aufgelegt werden, die als seitliche Begrenzungsflächen der Z'erschalung dienen. 3-. Verfahren nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschalung derart ausgebildet ist, daß der erstarrende Frischbeton die Dielen umschließt.