DE569905C - Steuerung fuer Oberleitungsomnibusse - Google Patents
Steuerung fuer OberleitungsomnibusseInfo
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- DE569905C DE569905C DE1930569905D DE569905DD DE569905C DE 569905 C DE569905 C DE 569905C DE 1930569905 D DE1930569905 D DE 1930569905D DE 569905D D DE569905D D DE 569905DD DE 569905 C DE569905 C DE 569905C
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-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H3/00—Mechanisms for operating contacts
- H01H3/22—Power arrangements internal to the switch for operating the driving mechanism
- H01H3/26—Power arrangements internal to the switch for operating the driving mechanism using dynamo-electric motor
Landscapes
- Electric Propulsion And Braking For Vehicles (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
9. FEBRUAR 1933
9. FEBRUAR 1933
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JVs 569905 KLASSE 63c GRUPPE los
Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft in Berlin*) Steuerung für Oberleitungsomnibusse
Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. November 1930 ab
Beim Oberleitungsomnibus muß der Fahrer
seine ganze Atifmerksamkeit der Lenkung des
Wagens widmen. Für die Steuerung der elektrischen Antriebsmotoren kann er nur die
Füße in Anspruch nehmen. Aus diesem Grunde sind bei bekannten Oberleitungsomnibussen
Schützensteuerungen in Anwendung gekommen. Fahrschaltersteuerungen anzuwenden, war deswegen schwierig, weil die zur
Betätigung des Fahrschalters notwendige mechanische Arbeit die Füße des Fahrers zu
sehr anstrengt. Es ist daher besonders günstig, die Nachlaufsteuerungen, wie sie beispielsweise
für Schienenfahrzeuge verwendet werden, auch bei Oberleitungsomnibussen vorzusehen.
Bei derartigen Anordnungen ist zur Steuerung der Fahrmotoren eine Schaltwalze vorgesehen, welche vom Führerstand aus mittels
eines verhältnismäßig kleinen Schalters steuerbar ist. Dadurch könnte man erreichen,
daß der Fahrer, unabhängig von der Größe des Steuergerätes, dieses mühelos durch den
Fuß betätigen kann. Auch das Gefühl für die Schaltung der einzelnen Stufen wäre durch
eine derartige Steuervorrichtung sicherer; denn bei dem kleinen Schaltwinkel, welcher bei
Fußbetätigung dem Fahrer zur Verfügung steht, ist ein feinstufiges Schalten selbstverständlich
nur dann möglich, wenn sehr geringe Kräfte zur Bewegung des Trethebels erforderlich sind.
Die bekannten, für gleislose Fahrzeuge verwendeten Steuerungen sind aber für Oberleitungsomnibusse
nicht geeignet, da sie den beschränkten Raumverhältnissen bei diesen Fahrzeugen nicht Rechnung tragen und außerdem
zusätzliche, die Trethebelbewegung erschwerende Elemente aufweisen. So ist es beispielsweise
bekannt, die Bewegungsrichtung des Trethebels auf die Schaltwalze dadurch zu übertragen, daß ein vom Trethebel bewegter
Wendeschalter vorgesehen ist.
Eine Vereinfachung einer derartigen Steuerung und damit die Möglichkeit der Verwendung
für Oberleitungsomnibusse wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß der Geber walzenförmig ausgebildet und axial in
vier Abschnitte eingeteilt ist, von denen zwei dauernd an Spannung liegen und die übrigen
zwei aus Isolationsstoff bestehen, ferner, daß zwei auf dem Geber gleitende Bürsten von
dem die Schaltwalze steuernden Hilfsmotor bewegt werden. Die Bewegungsrichtung des
Trethebels überträgt sich daher unter Vermeidung eines Wendeschalters auf den Steuermotor,
da die Polarität der den Bürsten zu-
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Max Süberkrüb in Berlin-Karlshorst.
geführten Spannung verschieden ist, je nachdem ob in Abhängigkeit von der Bewegungsrichtung
der obere oder untere Belag mit der rechten bzw. linken Bürste in Eingriff kommt.
Bei dem in der Abbildung dargestellten Ausführungsbeispiel ist I 'die Hauptschaltwalze
mit acht Fahr- und fünf Bremsstellungen und einer Nullstellung. Die Hauptschaltwalze wird
ι ο von dem Hilfsmotor m, welcher durch die Wicklung ο fremderregt ist, über einen Schnekkentrieb
<7 bewegt. Der Anker des Motors m wird über einen Schalter d mit Strom gespeist.
Der Schaltern? besteht aus zwei an entgegengesetztem Potential liegenden, stromführenden
Teilen^ und ^2 sowie einem dazwischen angeordneten
Isolierstücke. Auf dem Schalter schleifen zwei Bürsten i, welche über die Träger
k mit der Schaltwalze/ fest verbunden sind. Solange die Bürsten/ auf dem Isolationsteile
(Flächen e1 und e2) stehen, nimmt
die Schaltwalze/ die dem Schalterd entsprechende
Lage ein. Bei dieser Lage ist nämlich die Spannungszuführung zum Motor tn
unterbrochen. Die Rastenscheibe η ist so auf die Welle w aufgesetzt, daß bei übereinstimmender
Lage von Rastenscheibe und Schaltwalze/ die Bürsten auf den Isolierflächen B1 bzw. e2 aufliegen. Stehen dagegen
die Bürsten / auf dem leitenden Teil gx bzw. g2,
dann ist, je nachdem ob die rechte oder linke Bürste mit g1 oder g2 verbunden ist, der Anker
des Motors m in dem einen oder anderen Sinne an Spannung gelegt und dreht daher
die Schaltwalze im einen oder anderen Sinne, bis die Bürsten wieder auf dem Isolierstück e
zu liegen kommen.
Der Schalter d wird von zwei Tretheb ein ax
und a2 bewegt, und zwar ist der Trethebel O1
für Fahrt, der Trethebel a2 für Bremsung
vorgesehen. Der Trethebel at besitzt einen
vom Fuß bewegten Hebel O1, welcher in einem festen Bolzen px drehbar gelagert ist
und dessen einer Arm vom Fahrer bewegt wird, während der andere Arm aus dem ZahnsegmentC1 besteht, welches das Ritzel^
bewegt. Bei dem Trethebel a2 ist der Hebel b2
im Punktp2 drehbar gelagert. Der Hebel bewegt
über eine Gabel &3, welche im Punkte ps
fest gelagert ist, das Zahnsegment C2, welches das Ritzel U beeinflußt. Die mit der WeIIeJC
starr verbundenen Ritzel^ und t2 bewegen
nun nach Maßgabe der Trethebelauslage den Schalter^ und veranlassen dadurch eine Bewegung
der Steuerwalze/. Um die einzelnen Stufen besser fühlbar zu machen, ist auf der
Welle ic eine Rastenscheibe ti befestigt, welche
ebensoviel Stellungen wie die Schaltwalze hat. Die Trethebel O1 und a2 stehen unter dem
Einfluß von Federn^ und f2, welche bestrebt
sind, die ersteren gegen Anschläge A1 und h2
zu drücken. Die Fahrmotoren und ihre Schaltungen sind der Einfachheit halber fortgelassen.
Die Wirkungsweise der Anordnung ist folgende: In der dargestellten Lage der Schaltelemente
möge der Omnibus stillstehen. Soll nun gefahren werden, dann wird der Trethebel«]
von dem Fahrer getreten. Das Zahnsegment C1 kommt nunmehr mit dem Ritzel tt
in Eingriff und bewegt den Schalter^ nach Maßgabe der geschalteten Stufen im Uhrzeigersinne.
Dadurch kommt die linke Bürste / mit dem Belage und die rechte Bürste mit
dem Belag g2 in Berührung. Der Motortn erhält
nun auf folgendem Wege Strom: Von der positiven Leitung des Netzes s über den Stromabnehmer/,
die Schleifkontakte am Schalter I1 den Belag g2 des Schalters d, die rechte
Bürste/, den Anker des Motors/«, die linke Bürste/, den Belag ^1 des Schalters if, die
andere Schleifleitung der Schaltwalze, über den Stromabnehmer/" zur negativen Leitung
des Netzes s. Der Motor m erhält also ein Drehmoment und bewegt über das Getriebe q
die Schaltwalze I im Uhrzeigersinne, so daß nach Maßgabe der geschalteten Stufen an
der Rast η die Schaltwalze so lange bewegt wird, bis die angeschaltete Stufe erreicht ist.
In diesem Zeitpunkt gelangen die Bürsten/ auf den Isolationsteil e und unterbrechen den
Strom des Motors tn, welcher somit stehenbleibt. Der Wagen ist angefahren und fährt
unter Strom, solange der Fahrer den Trethebel (I1 gedrückt hält. Soll jetzt ohne Strom
gefahren werden, dann gibt der Fahrer den Trethebel«! frei, welcher unter dem Einfluß
der Feder Z1 bis zum Anschlag A1 zurückgezogen
wird und damit über das Ritzel^ die Welle ic in die in der Zeichnung dargestellte
Lage zurückbewegt. Da aber die Schaltwalze I im Uhrzeigersinne aus ihrer Nulllage
herausbewegt war, ist nunmehr die rechte Bürste/ mit gx und die linke Bürste/ mit g.2
verbunden. Der Motor läuft im entgegengesetzten Sinne als vorher beschrieben an und
bewegt die Schaltwalze/ so lange, bis die Bürsten/ mit dem Isolationsstücke zusammentreffen,
so. daß die Schaltwalze wieder die in der Zeichnung dargestellte Lage einnimmt und. der Wagen stromlos ausläuft.
Soll nun gebremst werden, dann bewegt der Fahrer den Trethebel a2, welcher über
die Gabel &3 das Zahnsegment C2 im Uhrzeigersinne
bewegt. Dadurch bewegt sich das Ritzel t2 entgegen dem Uhrzeigersinn, so daß
wieder die rechte Bürste/ mit dem Belage
in Eingriff kommt. Der Motor m bewegt nun die Schaltwalze/ entgegen dem Uhrzeigersinn
in die Bremsstellungen weiter.
Die Anordnung ist in der Zeichnung nur schematisch dargestellt und kann selbstver-
ständlich alle zur besonderen Sicherheit erforderlichen. Elemente besitzen. So kann beispielsweise,
um auch bei Ausbleiben der Netzspannung bremsen zu können, der Motor m statt von der Leitung von einer Batterie;, beispielsweise
der Lichtbatterie, gespeist werden. Um diese nun nicht zu sehr zu belasten, kann
man die Anordnung so treffen, daß der Motor bei vorhandener Netzspannung von dieser, bei
ίο Ausbleiben der letzteren aber von der Batterie
gespeist wird.
Eine andere Möglichkeit, eine Bremsung auch bei Ausbleiben der Netzspannung sicherzustellen,
besteht darin, die Schaltwalze I über eine von der Netzspannung gespeiste elektromagnetische
Kupplung mit dem Schneckentrieb q zu verbinden und sie unter den Einiluß
einer Feder zu stellen, welche bestrebt ist, die Schaltwalze in die Bremsstellungen
ao zu bewegen. Die Feder kann während des normalen Betriebes nicht wirken, weil die
Bewegung der Schaltwalze durch den Schnekkentrieb<7 vorgeschrieben ist. Erst bei Ausbleiben
der Netzspannung wird die Kupplung gelöst, so daß die nunmehr freigegebene Schaltwalze von der Feder in die Nullstellung
bewegt wird.
Man kann den Hilfsmotor m so auslegen, daß er die Stufen mit einer dem normalen
Betrieb entsprechenden Geschwindigkeit fortschaltet. In diesem Falle braucht man an
jedem Trethebel lediglich eine Stellung anzuordnen. Der Fahrer braucht dann lediglich
den Trethebel in die Endstellung zu bewegen, so daß der Schaltern? in die entsprechende
Endlage geführt wird. Der Motor m schaltet dann die ganze Schaltwalze durch.
Claims (4)
1. Steuerung für Oberleitungsomnibusse, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Steuerung
der Fahrmotoren dienende Schaltwalze in an sich bekannter Weise durch eine Nachlaufsteuerung betrieben wird und
daß der Geber (d) walzenförmig ausgebildet und axial in vier Abschnitte (^1, ev
g2, e2) eingeteilt ist, von denen zwei (glr
g2) dauernd an Spannung liegen und die
übrigen zwei (ev e2) aus Isolationsstoff (ei
bestehen, ferner, daß zwei auf den Geber gleitende Bürsten (I) von dem die Schaltwalze
(/) steuernden Hilfsmotor [p, tri)
bewegt werden.
2. Steuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere
Trethebel (α) mit dem Geberschalter (d)
gekuppelt sind.
3. Steuerung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß j e ein Trethebel
für Fahren und Bremsen angeordnet ist.
4. Steuerung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der eine der
in gleicher Richtung zu bewegenden Trethebel (O1, &2) auf den Schalter (d) über
solche Zwischenglieder wirkt, welche die Drehrichtung umkehren, während der andere Trethebel über Zwischenglieder
arbeitet, durch welche eine gleichsinnige Drehrichtung von Trethebel und Schalter
erreicht wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE569905T | 1930-11-13 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE569905C true DE569905C (de) | 1933-02-09 |
Family
ID=6568473
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930569905D Expired DE569905C (de) | 1930-11-13 | 1930-11-13 | Steuerung fuer Oberleitungsomnibusse |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE569905C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE746643C (de) * | 1937-02-26 | 1944-12-27 | Elektrische Nachdrehvorrichtung | |
DE970613C (de) * | 1941-07-11 | 1958-10-09 | Siemens Ag | Steuereinrichtung fuer elektrisch angetriebene Fahrzeuge, wie Oberleitungs-Omnibusseu. dgl., mit Fusshebelbetaetigung |
-
1930
- 1930-11-13 DE DE1930569905D patent/DE569905C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE746643C (de) * | 1937-02-26 | 1944-12-27 | Elektrische Nachdrehvorrichtung | |
DE970613C (de) * | 1941-07-11 | 1958-10-09 | Siemens Ag | Steuereinrichtung fuer elektrisch angetriebene Fahrzeuge, wie Oberleitungs-Omnibusseu. dgl., mit Fusshebelbetaetigung |
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