DE567731C - Elektromagnetischer Installationsselbstschalter mit einer gleichzeitig als Blasmagnet wirkenden Schaltspule - Google Patents
Elektromagnetischer Installationsselbstschalter mit einer gleichzeitig als Blasmagnet wirkenden SchaltspuleInfo
- Publication number
- DE567731C DE567731C DES89712D DES0089712D DE567731C DE 567731 C DE567731 C DE 567731C DE S89712 D DES89712 D DE S89712D DE S0089712 D DES0089712 D DE S0089712D DE 567731 C DE567731 C DE 567731C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- coil
- switching
- magnet
- switch
- blowing
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
- 238000007664 blowing Methods 0.000 title claims description 12
- 238000009434 installation Methods 0.000 title claims description 5
- 230000000694 effects Effects 0.000 claims description 7
- XEEYBQQBJWHFJM-UHFFFAOYSA-N Iron Chemical compound [Fe] XEEYBQQBJWHFJM-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 2
- 230000006835 compression Effects 0.000 description 1
- 238000007906 compression Methods 0.000 description 1
- 238000010276 construction Methods 0.000 description 1
- 230000000994 depressogenic effect Effects 0.000 description 1
- 238000005553 drilling Methods 0.000 description 1
- 230000002349 favourable effect Effects 0.000 description 1
- 239000011810 insulating material Substances 0.000 description 1
- 229910052742 iron Inorganic materials 0.000 description 1
- 238000004804 winding Methods 0.000 description 1
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H73/00—Protective overload circuit-breaking switches in which excess current opens the contacts by automatic release of mechanical energy stored by previous operation of a hand reset mechanism
- H01H73/36—Protective overload circuit-breaking switches in which excess current opens the contacts by automatic release of mechanical energy stored by previous operation of a hand reset mechanism having electromagnetic release and no other automatic release
- H01H73/42—Protective overload circuit-breaking switches in which excess current opens the contacts by automatic release of mechanical energy stored by previous operation of a hand reset mechanism having electromagnetic release and no other automatic release reset by rotatable knob or wheel
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- Electromagnetism (AREA)
- Arc-Extinguishing Devices That Are Switches (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
9. JANUAR 1933
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21c GRUPPE 68 oi
wirkenden Schaltspule
Patentiert im Deutschen Reiche vom 30. Januar 1929 ab
Es ist bekannt, elektromagnetische Installationsselbstschalter so einzurichten, daß die
Schaltspule gleichzeitig als Blasmagnet wirkt und das Stehenbleiben von lichtbogen nach
dem Ausschalten verhindert. Die Spulen waren aber bisher stets so bemessen, daß ihre Blaswirkung
nur bei den unzulässig hohen Überströmen, die das Abschalten verursachen, ausreichte,
nicht aber bei der Nennstromstärke oder bei dem im ordnungsmäßigen Zustand der Anlage durch den Schalter fließenden Betriebsstrom.
Das hat zur Folge, daß der Schalter zwar bei Überstrom oder Kurzschluß ohne Bildung
eines Lichtbogens ausschaltet, daß man aber bei ungeschicktem Wiedereinschalten von Hand
Funken ziehen und auch fahrlässig Lichtbögen erzeugen kann. Dieser Übelstand macht sich
besonders dann bemerkbar, wenn die Selbstschalter so eingerichtet sind, daß sie auch als
normale Ausschalter von Hand bedient werden können. In diesem Falle können schon nach
verhältnismäßig kurzer Zeit die Schaltkontakte beschädigt sein.
Man könnte daran denken, den Fehler dadurch zu vermeiden, daß man den Schaltmechanismus
als Sprungwerk ausführt, der beim Einschalten wie ein normaler Wandschalter eine
von der Bedienungsperson nicht beeinflußbare Schaltgeschwindigkeit ergibt. Da aber der bei
Selbstausschaltern insbesondere zum Ersatz von Stöpselsicherungen verfügbare Raum schon an
und für sich sehr gering ist, ist ein derartiger Mechanismus nur schwierig anwendbar und zu
kostspielig.
Gegenstand der Erfindung ist ein elektromagnetischer Installationsselbstschalter, bei dem
auch ohne Verwendung eines beim Einschalten wirkenden Sprungwerkes eine ausreichende
Sicherheit durch stehenbleibende Lichtbögen und vor fahrlässigem Funkenziehen erreicht ist.
Erfindungsgemäß ist die gleichzeitig als Blasmagnet dienende Schaltspule so bemessen und
das Kontaktorgan so im Blasfeld der Spule angeordnet, daß die Blaswirkung der Spule bereits
bei Betriebsstrom ausreicht. Die günstigste Anordnung kann bei jeder vorliegenden Konstruktion
durch Versuche ermittelt werden. Für die Anwendung der Erfindung eignen sich fast alle bekannten Selbstausschalter, bei denen
bereits jetzt die Blaswirkung der Spule zur Löschung der bei Kurzschluß oder unzulässig
hohem Überstrom entstehenden Schaltflammen ausgenutzt wird. Die Erfindung ist jedoch
besonders leicht zu verwirklichen, wenn die Schaltspule als Topfmagnet ausgebildet ist und
als Schaltorgan eine Drehwalze dient, die unmittelbar neben der Spule, und zwar zu ihr
gleichachsig angeordnet ist.
Ein derartiger Selbstausschalter ist als Ausführungsbeispiel der Erfindung auf der Zeichnung
in einem Schnitt durch die Gesamtanordnung und einer Aufsicht auf das Schaltorgan
dargestellt.
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Wilhelm Klement in Finkenkrug bei Berlin.
Im Innern des Isolierkörpers ι ist die aus Kern 2, Wicklung 3 und Mantel 4 bestehende'
Schaltspule mit Schrauben 5 befestigt. Über dem Kern 2 der Spule liegt eine Achse 6, die
mit einem Lagerstück 7 auf dem Kern ruht und mit einem kantigen Ansatz 8 in die zentrale
Kernbohrung eingreift. Der scheibenförmige Magnetanker 9 sowie das Lagerstück 7 sind fest mit der Achse 6 verbunden. Der Ansatz
8 ist in der Bohrung des Kerns 2 längsverschiebbar, aber nicht drehbar. Er wird durch die schraubenförmige Druckfeder 10,
deren Spannung durch die von Unten her zugängige Schraube 11 eingestellt werden kann,
nach oben gedruckt. Auf der Achse 6 ist mit Hilfe der Mutter 12 die Schaltwalze befestigt.
Sie besteht aus zwei Isolierstoffteilen 13 und 13', zwischen denen ein Stromschlußring 14 angeordnet
ist. Die Schaltkontakte 15 der Walze sind mit dem Stromschlußring 14, wie die Abb. 2
deutlicher erkennen läßt, leitend verbunden. Zwischen Mutter 12 und Isolierstoffteil 13'. der
Schaltwalze liegt die Hälfte eines Kronradgesperres 16 mit einseitig abgeschrägten Zähnen.
Die Schaltwalze ist auf der Achse 6 drehbar und zugleich mit ihr gegenüber der Spule längsverschiebbar.
Die Schaltwalze ist mit dem Magnetanker 9 durch eine Spiralfeder 17 verbunden.
18 ist eine an der Schaltwalze starr befestigte Sperrnase.
Der Innenraum des Sockelteils 1 ist durch eine Trägerplatte 19 abgeschlossen. An dieser
Platte ist eine zweite Sperrnase 20 angeordnet. Diese Nase kann an und für sich starr mit
der Platte verbunden sein. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist sie jedoch durch eine
besondere, als thermostatisches Element wirkende Bimetallfeder 21 o. dgl. gehalten. An
der Trägerplatte 19 ist ferner ein Drehstück 22 gelagert, das an seinem oberen Ende den Bedienungsgriff
23 trägt und an seinem unteren, unmittelbar als kronradförmiges Sperrad 24 ausgebildet
ist.
Drehgriff 23, Drehteil 22, Kronradgesperre 24, 16, Schaltwalze und Schaltspulen liegen in der
gleichen geometrischen Achse. Der Drehteil 22 ist ferner achsial durchbohrt und mit einem
längsbeweglichen Stift 24 versehen, der mit einem Knopf 25 über den Bedienungsgriff 23
hinausragt. Der vordere Teil des Isolierkörpers 1 ist von einer Haube 26 überdeckt, die nur den
Drehgriff 23 und den Knopf 25 nach außen treten läßt.
Der undrehbare, achsial bewegliche Anker 9 ist in Abb. 1 in einer Stellung gezeichnet, in
der er von der Schaltspule angezogen ist. Beim Aufhören des Überstromes und der magnetischen
Kraft der Spule bewegt sich der Anker und mit ihm die Schaltwalze und die Achse 6
mit dem Ansatz 8 unter der Wirkung der Feder 10 nach oben. Im stromlosen und im ·
normalen Ruhezustand des Schalters sind also die beiden Hälften des Kronradgesperres im
Eingriff.
Zum Einschalten des Selbstschalters wird der Griff 23 im Uhrzeigersinne gedreht; dabei
nimmt der Teil 24 des Kronradgesperres den Teil 16 und damit die Schaltwalze unter Überwindung
der Feder 17 mit, während der Magnetanker 9 in seiner Ruhelage bleibt.
Bei Überstrom wird der Anker und mit ihm die Schaltwalze zur Magnetspule hin angezogen.
Dadurch kommt die Nase 18 außer Eingriff mit der Nase 20, so daß nunmehr die Feder 17 die
Walze in die Ausschaltstellung schnellt.
Zur Ausschaltung von Hand wird der Knopf 25 in die auf Abb. 1 dargestellte Lage niedergedrückt.
Der Stift 24 bewegt dann die Achse 6 und damit die Schaltwalze zur Magnetspule hin und löst die Walze in derselben Weise aus,
wie es beim Auftreten eines Überstromes geschieht.
Die achsiale Anordnung von Spule und Schaltwalze dicht übereinander gewährt eine starke
Blaswirkung, die noch dadurch verstärkt werden kann, daß man gemäß Abb. 1 die Spule als
Topfmagnet ausbildet. Es empfiehlt sich, den Zwischenraum zwischen den Schaltkontakten
und der Schaltspule möglichst klein zu halten. Ein Beschädigen der Spule ist nicht zu befürchten,
da die Blaswirkung die Schaltflammen von der Spule forttreibt. Diese Wirkung wird
unterstützt, wenn der Teil 19 aus Eisen besteht. Da die Blaswirkung auch beim Ausschalten
von Hand, d. h. also bei normalem Betriebsstrom, ausreicht, kann man den Schalter auch
als gewöhnlichen Ausschalter verwenden, ohne daß der mechanische Teil der Anordnung verwickelter
ausgeführt zu sein braucht als bei den üblichen Selbstschaltern.
Claims (2)
1. Elektromagnetischer Installationsselbstschalter mit einer gleichzeitig als Blasmagnet
wirkenden Schaltspule, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltspule so bemessen ist,
daß sie bereits bei Betriebsstrom eine ausreichende Blaswirkung ausübt.
2. Installationsselbstschalter nach Anspruch ι mit einer als Topfmagnet ausgebildeten
Schaltspule und einer Schaltwalze, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltwalze achsial zur Spule angeordnet ist und
daß die Schaltkontaktstücke dicht über dem Rand des Topfmagneten liegen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES89712D DE567731C (de) | 1929-01-30 | 1929-01-30 | Elektromagnetischer Installationsselbstschalter mit einer gleichzeitig als Blasmagnet wirkenden Schaltspule |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES89712D DE567731C (de) | 1929-01-30 | 1929-01-30 | Elektromagnetischer Installationsselbstschalter mit einer gleichzeitig als Blasmagnet wirkenden Schaltspule |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE567731C true DE567731C (de) | 1933-01-09 |
Family
ID=7515299
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES89712D Expired DE567731C (de) | 1929-01-30 | 1929-01-30 | Elektromagnetischer Installationsselbstschalter mit einer gleichzeitig als Blasmagnet wirkenden Schaltspule |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE567731C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2490869A1 (fr) * | 1980-09-25 | 1982-03-26 | Naimer Hubert | Dispositif de rearmemement pour commutateur electrique tournant |
-
1929
- 1929-01-30 DE DES89712D patent/DE567731C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2490869A1 (fr) * | 1980-09-25 | 1982-03-26 | Naimer Hubert | Dispositif de rearmemement pour commutateur electrique tournant |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1051951B (de) | Druckknopfbetaetigter UEberstromschalter | |
DE567731C (de) | Elektromagnetischer Installationsselbstschalter mit einer gleichzeitig als Blasmagnet wirkenden Schaltspule | |
DE640009C (de) | Elektrischer Handschalter fuer Installationsanlagen zum Ein- und Ausschalten von Wechselstrom | |
DE451596C (de) | Installations-Selbstschalter | |
DE525213C (de) | Selbstschalter mit einer unter Federwirkung stehenden Schaltwalze | |
DE392296C (de) | Elektrische Sicherung, insbesondere in Schraubstoepselform, mit einem Hitzdraht und einem Elektromagneten zur Unterbrechung des Stromkreises | |
DE574091C (de) | Elektromagnetisch-thermisch gesteuerter Installationsselbstschalter | |
DE430812C (de) | Selbstschalter in Form eines Sicherungsschraubstoepsels | |
DE442085C (de) | Installations-Selbstschalter mit Freiausloesung | |
DE394203C (de) | UEberstromschalter fuer kleine Stromstaerken mit Freiausloesung | |
DE3028377C2 (de) | Schaltmechanismus für Leitungsschutzschalter | |
DE548147C (de) | Selbstschalter | |
DE461494C (de) | Installations-Selbstschalter mit Freiausloesung | |
DE2358382A1 (de) | Ueberstromschaltvorrichtung mit zwei hintereinandergeschalteten unterbrechungsstellen | |
DE548609C (de) | Drehschalter mit selbsttaetiger Abschaltung bei UEberstrom | |
AT212411B (de) | ||
DE696412C (de) | Selbstschalter | |
DE942755C (de) | Sicherungsautomat zur selbsttaetigen Unterbrechung eines elektrischen Stromkreises bei UEberbelastung | |
DE560699C (de) | Schalter mit UEberstromausloesung fuer Kleintransformatoren | |
DE2544502A1 (de) | Ueberstromschutzschalter | |
DE453082C (de) | Elektromagnetischer UEberstromschalter | |
DE435097C (de) | Schutzvorrichtung fuer elektrische Stromverbraucher gegen unzulaessige Erwaermung | |
AT136251B (de) | Installations-Kniehebelschalter mit elektromagnetischer Auslösung. | |
DE698862C (de) | Installations-Selbstschalter mit Kippschaltgriff | |
DE817616C (de) | Handschalter mit einer Kontaktwalze |