DE453082C - Elektromagnetischer UEberstromschalter - Google Patents
Elektromagnetischer UEberstromschalterInfo
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- DE453082C DE453082C DER59270D DER0059270D DE453082C DE 453082 C DE453082 C DE 453082C DE R59270 D DER59270 D DE R59270D DE R0059270 D DER0059270 D DE R0059270D DE 453082 C DE453082 C DE 453082C
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H73/00—Protective overload circuit-breaking switches in which excess current opens the contacts by automatic release of mechanical energy stored by previous operation of a hand reset mechanism
- H01H73/36—Protective overload circuit-breaking switches in which excess current opens the contacts by automatic release of mechanical energy stored by previous operation of a hand reset mechanism having electromagnetic release and no other automatic release
- H01H73/42—Protective overload circuit-breaking switches in which excess current opens the contacts by automatic release of mechanical energy stored by previous operation of a hand reset mechanism having electromagnetic release and no other automatic release reset by rotatable knob or wheel
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Description
Selbsttätig ansprechende elektromagnetische Überstromschalter sind bekanntlich für
eine bestimmte Grenzstromstärke bemessen, die um ein gewisses zulässiges Maß über
der Normalstromstärke der zu schützenden Anlage liegt und bei deren Überschreitung
der Schalter auslöst. Beim Einschalten beispielsweise von Metallfadenlampen, insbesondere
aber auch von Motoren, erfolgt ein Stromstoß, welcher in der Regel höhere Werte als die Grenzstromstärke annimmt,
aber nur verhältnismäßig kurze Zeit andauert, so daß er keinen Schaden stiftet. Bei solchen
Stromstößen löst also der Schalter infolge Überschreitung der Grenzstromstärke aus, obwohl keine Notwendigkeit hierzu besteht.
Es wäre möglich, die Schalteinrichtung durch anfängliches Festhalten in der Einschaltstellung unwirksam zu machen, doch
ao ist es selbstverständlich unzulässig, die Entscheidung darüber, ob und wie lange der
Schalter festgehalten werden muß, dem Einschaltenden zu überlassen. Freiauslösungen,
die bekannt geworden sind, um ein Festhalten in der Einschaltstellung zu verhindern,
können naturgemäß nicht dazu herangezogen werden, um die in Rede stehende Aufgabe zu lösen, denn sie sollen ja gerade
das sofortige Auslösen trotz Festhaltens gewährleisten.
Die Erfindung, die sich vornehmlich auf solche Anlagen bezieht, in denen regelmäßig
Einschaltstromstöße aufzutreten pflegen, löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß zwei
Sperranker vorgesehen werden, von denen der eine für Auslösung bei Grenzstrom, der
andere für Auslösung bei hohen schädlichen Überlastungen oder Kurzschlüssen bestimmt
ist. Der erstgenannte, für Grenzstromauslösung bestimmte Anker wird gemäß der Erfindung
beim Einschalten mittelbar oder unmittelbar festgehalten, während der zweite Anker für Kurzschlußauslösungen frei bleibt.
Auf diese Weise ist gewissermaßen ein selbsttätiges Festhalten in der Zeit, in welcher
Stromstöße auftreten können, durchgeführt, welches genau so lange andauert, als notwendig
ist, und welches der Willkür des den Schalter Bedienenden völlig entzogen ist. Wie
lange die Festhaltung währt, hängt von der Art der Leitung ab; je nach Art der Verbrauchsanlage
wird ein mehr oder weniger langes Festhalten nach Beendigung der Einschaltung vorzunehmen sein.
Die Art des Festhaltens ist beliebig; sie
kann mechanisch oder magnetisch, also elektrisch, erfolgen; sie kann durch besondere
Schaltgriffe oder z. B. auch zwangläufig mit dem Handgriff eines Anlassers o. dgl. vorgenommen
werden. Eine sehr einfache Ausführung besteht darin, daß die beiden vorhandenen Anker durch eine Feder miteinander
verbunden sind, die beim Festhalten des einen Ankers durch den anderen überwunden
werden muß. Die Spannung dieser Feder richtet sich nach der Höhe des Überlastungsstromes,
bei welchem unbedingt Abschaltung erfolgen soll. Ist die. Einschaltung
beendet, dann wirken beide Anker wie ein einziger und werden von der Magnetspule
bei Grenzstrom angezogen, da die zwischen beiden Ankern eingeschaltete Federung wirkungslos
ist.
Die Ausführung kann ferner derart sein, daß beide Anker von ein und demselben
Magneten beeinflußt werden, welcher zwei Pole mit verschiedener Amperewindungszahl
ίο besitzt. Der Pol mit geringerer Windungszahl löst erst bei höherem als dem Grenzstrom
aus; der ihm zugeordnete Anker wird infolgedessen während des Einschaltens freigelassen,
der andere Anker dagegen festgehalten. Auch in diesem Falle kann die Festhaltung
mechanisch oder magnetisch erfolgen, z. B. in der Weise, daß auf dem Pol mit höherer Windungszahl (für geringere Stromstärke)
Gegenwindungen angeordnet sind, die während des Einschaltens in den Stromkreis
eingeschaltet sind.
Die Zeichnung läßt verschiedene Ausführungsformen des Erfindungsgedankens erkennen.
Bei dem Überstromschalter nach Abb. 1 sind um eine gemeinsame Achse die Schaltbrücke
Sch und der Knopf K. drehbar gelagert. Innerhalb der Schaltbrücke sind unmittelbar
übereinander die beiden Anker 1 und 2 verschiebbar gelagert, die durch eine
Feder F miteinander verbunden sind. Die angedeutete, in einer oberen Ausnehmung
der Schaltbrücke untergebrachte Ausschaltfeder sucht die Schaltbrücke Sch zu verdrehen;
sie wird hieran jedoch gehindert durch eine Sperrnase N& welche am Anker 2
angebracht ist und in zwei miteinander zur Deckung gebrachte Nuten der Schaltbrücke
und des Spulengehäuses eingreifen. Der obere Anker 1 besitzt ebenfalls eine Sperrnase
2V1, welche in eine Ausnehmung des Schaltknopfes K. hineinragt und eine Einkerbung
zur Aufnahme einer Rast besitzt. Diese wird gebildet von dem freien Ende eines Doppelhebels h, welcher unter der Einwirkung
der Feder / steht und drehbar am Schaltknopf K gelagert ist.
Die Wirkungsweise' ist folgende: Beim Einschalten wird durch die Hand des den
Schalter Bedienenden der Hebel h in Richtung des eingezeichneten Pfeiles nach unten
gedruckt, so daß das freie Ende in die Kerbe der Sperrnase N1 eingreift. Dadurch ist der
Anker in seiner Stellung festgehalten und kann bei auftretendem Grenzstrom nicht zum
Ansprechen gebracht werden. Stromstöße, die während des Einschaltens auftreten, sind
nicht in der Lage, den nunmehr unter der Einwirkung der entsprechend bemessenen Feder
F stehenden Anker 2 zu bewegen, so daß keine Ausschaltung erfolgt. Tritt dagegen
während dieses Einschaltens ein sehr hoher üherlasrungsstrom oder gar ein Kurzschluß
auf, so wird der Magnet derart kräftig erregt, daß die Magnetkraft ausreicht, um den
Anker 2 entgegen der Wirkung der Feder/7 anzuziehen. Hierbei tritt die Sperrnase 2V2
aus der Ausnehmung in der Schaltbrücke Sch nach unten heraus und gibt die Schaltbrücke
für die Auslösung frei.
Nach Beendigung des Einschaltvorganges und Loslassen des Drehknopfes K. wird auch
der Hebel h frei und gibt unter der Einwirkung der Feder / den Anker 1 frei. Die
beiden Anker 1 und 2 wirken nunmehr als ein einziger und lösen, wie erforderlich, bei
Grenzstrom aus.
Bei der Ausführung nach Abb. 2 ist ein Magnet mit mehreren Polen 5, 7 vorgesehen,
von denen der erstere eine geringere Anzahl von Windungen besitzt als der letztgenannte.
Die zugehörigen Anker sind mit 4 und 6 bezeichnet. Zufolge der geringeren
Anzahl von Windungen auf dem Pol 5 wird der zugehörige Anker 4 nur bei höheren Überströmen und bei Kurzschluß angezogen,
während Anker 6 auch bei kleineren Überströmen zur Wirkung kommt. Wird der
Anker 6 auf mechanischem Wege, ähnlich der Ausführung nach Abb. 1, während des
Einschaltens festgehalten, so kann offenbar nur ein höherer Überstrom oder ein Kurzschluß
den Schalter zum Auslösen bringen, indem Anker 4 von dem Pol angezogen wird. Abb. 3 zeigt, in welcher Weise das magnetische
Festhalten des Ankers 6 während des - Einschaltens durchgeführt werden kann. Die beiden Außenpole des Magneten be-.sitzen
auch hier ^eine unterschiedliche Anzahl von Windungen, doch können im vorliegenden
Beispiel beide Pole auch mit gleicher Windungszahl versehen sein. Der dem festzuhaltenden
Anker 6 zugeordnete Pol 9 besitzt außer der Hauptwicklung 11 noch eine
Nebenwicklung 10, welche als Gegenwicklung zur Hauptwicklung dient und nur während
des Einschaltens stromführend ist. Durch Einlegen des Hebels 8, welches zwangläufig,
beispielsweise mit einem Anlasserhebel eines Motors erfolgen kann, erhält die Hilfswicklung
10 Strom, so daß Anker 6 keiner nennenswerten Magnetkraft unterworfen ist. Bei
Kurzschluß o. dgl. spricht auch in diesem Falle Anker 4 an.
Abb. 4 läßt erkennen, in welcher Weise zwangläufig das Festhalten des einen Ankers
oder das Einschalten einer Gegenwicklung o. dgl. durchgeführt werden kann. Auf der
Achse 14 des Anlassers ist die Steuerscheibe 13 vorgesehen, welche die Bewegung des
Anlassers mitmacht. Am Scheibenrande gleitet ein Hebel 12 entlang, welcher unter Federwirkung
steht und entweder ähnlich wie
Hebel / bei der Ausführung nach Abb. ι zur
mechanischen Festlegung eines der beiden vorhandenen Anker oder ähnlich der Ausführung
nach Abb. 3 als Schalthebel zum Einschalten einer Gegenwicklung o. dgl. dient. Gelangt der Hebel 12 bei der Drehung der
Scheibe 13 zur Aussparung 15, so schnappt
er in diese ein und gibt den von ihm festgehaltenen Anker mechanisch oder magnetisch
frei. Die Scheibe 13 kann, wie angedeutet, auch unrund ausgebildet sein, um ein einfaches
Zurückführen in die gezeichnete Sperrlage zu ermöglichen.
Statt der Anbringung einer Gegenwicklung bei der Ausführung nach Abb. 3 kann auch
durch Shunten, durch Vermindern des Stromes in einem der Magnetpole, z. B. wenn beide Schenkel parallel geschaltet sind und
in einem der beiden ein Widerstand vorgeschaltet wird, oder auf sonstigem Wege eine
Schwächung der Magnetkraft in einem der beiden Pole während des Einschaltens vorgenommen
werden.
Claims (6)
- Patentansprüche:i. Elektromagnetischer Überstromschalter, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Sperranker vorgesehen sind, von denen der für Grenzstromauslösungen bestimmte Anker beim Einschalten mittelbar oder unmittelbar festgehalten wird, während der bei schädlichen Überströmen oder Kurzschlüssen auslösende Anker frei bleibt.
- 2. Überstromschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide Sperranker durch eine Feder miteinander verbunden sind, so daß beim Einschalten die Magnetkraft des freien Ankers die durch das Festhalten des anderen Ankers hinzugeschaltete Federkraft zu überwinden hat.
- 3. Überstromschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide Sperranker von ein und demselben Magneten beeinflußt werden, dessen Pole verschiedene Windungszahlen besitzen, und daß der dem Pol mit geringerer Windungszahl zugeordnete Anker festgehalten wird.
- 4. Überstromschalter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Festhaltung des bei geringerer Stromstärke auslösenden Ankers auf mechanischem Wege erfolgt, beispielsweise durch Anordnung von Gegenwindungen, die während des Einschaltens an dem Stromkreis angeschlossen sind.
- 5. Überstromschalter nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Festhalten des Ankers auf mechanischem oder magnetischem Wege mittels eines am Schaltknopf befindlichen Handgriffes erfolgt.
- 6. Überstromschalter nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Festhalten des Ankers auf mechanischem oder magnetischem Wege mittels einer auf der Schaltachse befindlichen Steuerscheibe o. dgl. erfolgt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER59270D DE453082C (de) | 1923-09-01 | 1923-09-01 | Elektromagnetischer UEberstromschalter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER59270D DE453082C (de) | 1923-09-01 | 1923-09-01 | Elektromagnetischer UEberstromschalter |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE453082C true DE453082C (de) | 1927-11-29 |
Family
ID=7411030
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DER59270D Expired DE453082C (de) | 1923-09-01 | 1923-09-01 | Elektromagnetischer UEberstromschalter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE453082C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1119392B (de) * | 1959-11-09 | 1961-12-14 | Licentia Gmbh | Selbstschalter mit magnetischer und thermischer Ausloesung |
-
1923
- 1923-09-01 DE DER59270D patent/DE453082C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1119392B (de) * | 1959-11-09 | 1961-12-14 | Licentia Gmbh | Selbstschalter mit magnetischer und thermischer Ausloesung |
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