DE942755C - Sicherungsautomat zur selbsttaetigen Unterbrechung eines elektrischen Stromkreises bei UEberbelastung - Google Patents
Sicherungsautomat zur selbsttaetigen Unterbrechung eines elektrischen Stromkreises bei UEberbelastungInfo
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Description
Es sind bereits Sicherungsautomaten zur selbsttätigen Unterbrechung des Stromkreises bei Überlastung
bekannt, welche die Eigenschaften ferromagneti scher Metalle bzw. Metallegierungen ausnutzen,
deren Ferromagnetismus eine Funktion der Temperatur ist. Dies geschieht in bekannter Weise
dadurch, daß an beliebiger Stelle in einem durch einen Anker geschlossenen magnetischen Kreis ein
aus einem ferromagnetischen Metall bzw. aus einer ferromagnetischen Metallegierung bestehendes Element
eingeschaltet ist, das von dem zu sichernden Strom ganz oder teilweise durchflossen wird und
dessen Leitungsquerschnitt so gehalten ist, daß es bei Überschreitung der zulässigen Stromstärke infolge
der auftretenden Jouleschen Wärme den Ferromagnetismus verliert. Durch die damit verbundene
Unterbrechung des magnetischen Kreises wird die Kraftliniensättigung so weit heruntergedrückt,
daß die auf den Anker wirkende magnetische Kraft schwächer wird als die auf den Anker
in entgegengesetzter Richtung wirkende mechanische Kraft, durch die infolgedessen der magnetische
Kreis geöffnet und gleichzeitig ein in den Stromkreis eingeschalteter Unterbrechungskontakt
geöffnet wird. Da das ferromagnetische Element bei im Stromkreis vorherrschender Überstromstärke
bis zu seiner Erwärmung auf den magnetischen Umwandlungspunkt eine gewisse Zeit benötigt,
tritt eine verzögerte Wirkung des Sicherungsautomaten ein, wobei die Verzögerungszeit mit der
Überstromstärke abnimmt. So vorteilhaft« sich die verzögerte Wirkung des Sicherungsautomaten bei
den an sich unschädlichen, kurzzeitig über die ίο Sicherungsstromstärke ansteigenden Überstromstößen,
wie sie z. B. beim Anlassen von elektrischen Maschinen entstehen, auswirkt, so nachteilig wirkt
sich diese bei einer plötzlich auftretenden Kurzschlußstromstärke aus. Deshalb ist die Verwendung
der Sicherungsautomaten in den meisten Fällen nur in Verbindung mit einer Kurzschlußsicherung,
z. B. einer Schmelzsicherung, möglich.
Gegenstand der Erfindung ist ein Sicherungsautomat zur selbsttätigen Unterbrechung des
ao Stromkreises bei Überbelastung, bei dem sich die Vorteile des thermisch-ferromagnetischen Sicherungsautomaten
in der Weise verwerten lassen, daß gleichzeitig auch eine sofort wirkende Kurzschlußsicherung
entsteht. Der erfindungsgemäße Sicherungsautomat ist gekennzeichnet durch einen
magnetischen Haupt- und durch einen magnetischen Hilfskreis, welche von derselben, vom zu sichernden
Strom durchflossenen Spule erregt werden, sowie durch einen dem magnetischen Hauptkreis
zugehörigen Hauptanker und durch einen dem magnetischen Hilfskreis zugehörigen Hilfsanker,
die als Drehanker auf einer gemeinsamen Ankerwelle sitzen und auf diese ein entgegensetzt gerichtetes
Drehmoment ausüben, wobei bei einer unter einer bestimmten Überstromstärke liegenden
Stromstärke das durch den Hilfsanker und durch eine zusätzliche Torsionsfeder ausgeübte Drehmoment
und bei einer über die bestimmte Überstromstärke ansteigenden Stromstärke das vom
Hauptanker ausgeübte Gegendrehmoment überwiegt, durch das infolgedessen die Ankerwelle gedreht
und damit ein Unterbrechungskontakt bzw. eine Unterbrechungskontakt-Auslösevorrichtung betätigt
wird. Die Auslösung des Unterbrechungskontaktes bzw. der Unterbrechungskontakt-Auslösevorrichtung
bei einer länger anhaltenden, über die Sicherungsstromstärke bis zu der bestimmten
Überstromstärke ansteigenden Stromstärke geht in der Weise vor sich, daß mindestens ein Glied des
magnetischen Hilfskreises aus einem ferromagnetischen Material, dessen Ferromaghetismus eine
Funktion der Temperatur ist, besteht, und bei entsprechendem Leitungsquerschnitt ganz oder teilweise
von dem zu sichernden Strom durchflossen wird, so daß es bei-einer über die Sicherungsstromstärke
ansteigenden Stromstärke durch die auftretende Joulesche Wärme ihren Ferromagnetismus
verliert, wobei das durch den Hilfsanker auf die Ankerwelle ausgeübte Drehmoment ganz oder teilweise
entfällt und damit der Ankerwelle durch das vom Hauptanker ausgeübte, nunmehr überwiegende
Gegendrehmoment eine zur Unterbrechung des Stromkreises führende Drehung erteilt wird.
Der Vorteil des erfindungsgemäßen Sicherungsautomaten besteht darin, daß durch die verzögerte
Wirkung desselben bei einer unter einer bestimmten Überstromstärke liegenden Stromstärke die
kurzzeitig bis.zu der bestimmten Überstromstärke ansteigenden Überstromstöße unberücksichtigt gelassen
werden, während bei einer bis über die bestimmte Überstromstärke ansteigenden Stromstärke
eine sofortige Unterbrechung des Stromkreises herbeigeführt wird.
Durch entsprechende Spannungsveränderung der auf die Ankerwelle wirkenden Torsionsfeder sowie
durch Veränderung des Luftspaltes zwischen den Polen des magnetischen Hilfskreises und dem
Hilfsanker, d. h. durch Veränderung des durch die Torsionsfeder und durch den Hilfsanker auf die
Ankerwelle ausgeübten Drehmomentes, ist der Sicherungsautomat auf eine bestimmte Überstromstärke
einstellbar, welche zu einer sofortigen Unterbrechung des Stromkreises führt. Die
Eichung des Sicherungsautomaten auf eine 'bestimmte Sicherungsstromstärke erfolgt durch entsprechende
Änderung der Heizcharakteristik der ferromagnetischen Glieder des magnetischen Hilfskreises, z. B. durch Veränderung des Leitungsquerschnittes derselben.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sind aus der nachfolgenden Beschreibung und aus
den Zeichnungen ersichtlich. Diese stellen zwei Ausführungsbeispiele dar, und zwar zeigt
Fig. ι einen insbesondere für Gleichstrom geeigneten
Sicherungsautomat in schematischer Darstellung,
Fig. 2 einen für Wechselstrom - bestimmten Sicherungsautomat in schematischer Darstellung,
Fig. 3 die schaubildliche Darstellung des Sicherungsautomaten nach Fig. 2, bei abgenommener
Isolierhaube und teilweise aufgeschnittenem Isoliersockel,
Fig. 4 die Einzeldarstellung des als Doppelkontakt ausgebildeten Ausschaltkontaktes,
Fig. S die Einzeldarstellung einer den Kontaktauslösearm
in seiner Auslösestellung sichernden und mit einem Einschaltmagnet verbundenen Verriegelungseinrichtung,
Fig. 6 die Ankerwelle sowie die gemeinsame Schaltwelle zweier Sicherungsautomaten, welche
zu einer einen gemeinsamen Ausschaltkontakt steuernden Sicherungseinheit zusammengefaßt sind,
Fig. 7 die schaubildliche Darstellung des mit seiner Isolierhaube versehenen Sicherungsautomaten,
aus welcher die Anordnung der elektrischen Anschlüsse und die Befestigungsart des Isoliersockels
hervorgeht,
Fig. 8 die als Anschlag für den Hauptanker dienende Schraube in einer Sonderausführung.
Der in Fig. 1 schematisch und in den Fig. 2 und 3 schematisch und schaubildlich dargestellte
Sicherungsautomat weist einen magnetischen Hauptkreis und einen magnetischen Hilfskreis sowie
einen dem magnetischen Hauptkreis zugehörigen Hauptanker 1 und einen dem magnetischen
Hilfskreis zugehörigen Hilfsanker 2 auf. Der
durch den Hauptanker ι geschlossene magnetische Hauptkreis wird von einem Elektromagneten 3
hervorgerufen, welcher von einer vom zu sichernden Strom durchflossenen Spule 4 erregt wird. Der
Elektromagnet 3 weist zwei als Hilfspole auf den Hilfsanker 2 einwirkende Zweigschenkel 5 auf,
welche in dem gleichfalls durch den Elektromagneten 3 hervorgerufenen und durch den Hilfsanker
2 geschlossenen magnetischen Hilfskreis Zwischenglieder bilden. Die gegen den Elektromagneten
3 elektrisch isolierten Zwischenschenkel 5 bestehen aus einer ferromagnetischen Legierung,
deren Ferromagnetismus eine Funktion der Temperatur ist. Die Zweigschenkel sind durch ein beispielsweise
aus Silber bestehendes Band 6 leitend verbunden und werden von dem zu sichernden
Strom ganz oder teilweise durchflossen. Durch entsprechende Bemessung des Leitungsquerschnittes
der Zweigschenkel wird erreicht, daß bei einer über die Sicherungsstromstärke ansteigenden anhaltenden
Überstromstärke die Zweigschenkel durch die auftretende Joulesche Wärme auf den magnetischen Umwandlungspunkt erwärmt werden
und somit ihre magnetische Eigenschaft verlieren.
Ein teilweiser Durchfluß des zu sichernden Stromes durch die Zweigschenkel 5 wird, wie in Fig. 1 gezeigt,
durch die Anordnung eines parallel geschalteten Widerstandes 7 erreicht.
Bei dem ausschließlich für Wechselstrom bestimmten Sicherungsautomat nach den Fig. 2 und 3
wird der Heizstrom für die Zweigschenkel 5 von der Sekundärwicklung 8 eines Transformators geliefert,
dessen Primärwicklung von der Errögerspule 4 für den Elektromagneten 3 gebildet ist. Die
Zweigschenkel 5 werden somit von einem Strom durchflossen, dessen Stärke in Abhängigkeit von
dem zu sichernden Strom steht.
Der Hauptanker 1 sowie der Hilfsanker 2 sind, als Drehanker ausgebildet, auf einer gemeinsamen
*o Ankerwelle 9 angeordnet, welche in den die Polenden
des Elektromagneten 3 verbindenden, aus nichtleitendem Material bestehenden Lagerschildern
10 und 11 drehbar gelagert sind. Die Anordnung des Hauptankers 1 und des Hilfsankers 2 ist derart
♦5 getroffen, daß bei geschlossenem Stromkreis durch diese ein entgegengesetzt gerichtetes Drehmoment
auf die Ankerwelle 9 ausgeübt wird. Bei einer unter einer bestimmten Überstromstärke liegenden
Stromstärke wird durch den Hilfsanker 2 und durch eine zusätzliche Torsionsfeder 12 auf die
Ankerwelle 9 ein Drehmoment ausgeübt, welches stärker ist als das durch den Hauptanker auf die
Ankerwelle ausgeübte Gegendrehmoment. Dabei wird die Ankerwelle bis auf Anschlag des Hauptankers
r gegen eine Anschlagschraube 13 so "weit verdreht, daß sich zwischen den Polenden des
Elektromagneten 3 und den Enden des Hauptankers ι ein großer und zwischen den Zweigschenkeln
5 und den Enden des Hilfsankers 2 ein geringer Luftspalt einstellt.
Die Torsionsfeder 12 ist in der Form einer,.
Spiralfeder ausgebildet und mit einem Ende mit dem Hilfsanker 2 und mit dem anderen Ende mit
dem Lagerschild 10 verbunden. Die Verbindung der Torsionsfeder 12 mit dem Lagerschild 10 ist
derart getroffen, daß die Federspannung verändert werden kann. Bei einer länger anhaltenden, zwischen
der Sicherungsstromstärke und der bestimmten Überstromstärke liegenden Stromstärke werden
die Zweigschenkel 5 durch die in diesen'auftretende Joulesche Wärme bis zum magnetischen Umwandlungspunkt
erhitzt, so daß diese ihren Ferromagnetismus verlieren. Durch den damit verbun- ·
denen Ausfall des Drehmomentes', welches durch den Hilfsanker 2 auf die Ankerwelle 9 ausgeübt
wird, überwiegt nunmehr das vom Hauptanker 1 auf die Ankerwelle 9 ausgeübte Drehmoment, durch
das infolgedessen die Ankerwelle 9 gedreht und damit gleichzeitig durch einen auf der Ankerwelle 9
vorgesehenen Auslösearm 14 ein Unterbrechungskontakt geöffnet wird. Beim Ansteigen der Stromstärke
über die bestimmte Überstromstärke wird das durch den Hauptanker 1 auf die Ankerwelle
ausgeübte Drehmoment größer, als das durch den HiHsanker und durch die Torsionsfeder 12
ausgeübte Gegendrehmoment. Durch die damit verbundene Drehung der Ankerwelle 9 wird eine
sofortige Unterbrechung des Stromkreises bewirkt.
Durch Veränderung des Drehmomentes, welches ^ durch den Hilfsanker 2 und ,durch die Torsionsfeder
12 auf die Ankerwelle 9 ausgeübt wird, ist der Sicherungsautomat auf die bestimmte Überstromstärke
einstellbar. Die Einstellung des Sicherungsautomaten auf die bestimmte Überstromstärke
erfolgt entweder durch Spannungsveränderung der Torsionsfeder 12 oder durch Veränderung des Luftspaltes
zwischen den Zweigschenkeln 5 des Elektromagneten 3 und den Hilfsankerenden. Die eine
sofortige Unterbrechung des Stromkreises bewirkende bestimmte Überstromstärke wird so hoch
gewählt, daß die während des Betriebes auftretenden, an sich unschädlichen kurzzeitigen Überstromstöße
unter dieser liegen. Durch die verzögerte Wirkung des Sicherungsautomaten bei einer unter
der bestimmten Überstromstärke liegenden, langer anhaltenden Überstromstärke werden die kurzzeitigen,
bis zur bestimmten Überstromstärke heranreichenden Überstromstöße unberücksichtigt gelassen.
Die Eichung des Sicherungsautomaten auf die Sicherungsstromstärke erfolgt durch entsprechende
Änderung der Heizcharakteristik der ferromagnetischen Zweigschenkel 5, und zwar durch entsprechende Bemessung des Leitungsquerschnittes
derselben. Der auf der Ankerwelle 9 sitzende Auslösearm 14 weist einen Auslösezapfen 15 auf, durch
welchen bei einer durch die Überstromstärke hervorgerufenen Drehung der Ankerwelle 9 entweder,
wie in Fig. 1 gezeigt, ein einfacher Zungenkontakt · oder ein Doppelkontakt nach Fig. 4 in seine Unterbrechungsstellung
gesteuert wird.
Die Steuerung des einfachen Zungenkontaktes in seine Unterbrechungsstellung geht in der Weise
vor sich, daß die federnde Kontaktzunge 16 durch den Auslösezapfen 15 von der Gegenkontaktzunge
17 abgedrückt wird.
In Fig. 4 ist ein aus dem Sicherungsautomat ausgebauter Doppelkontakt gezeigt, welcher aus
einer Kombination zwischen einem Zungenkontakt und einem Klauenkontakt besteht. Der kombinierte
Zungen- und Klauenkontakt ist in "einem Isoliergehäuse 18 untergebracht, welches durch zwei
Schrauben 19 auf dem Lagerschild 11 befestigt ist. Der kombinierte Zungen- und Klauenkontakt weist
eine starre Kontaktfahne 20 und eine federnde Kontaktfahne 21 auf. Letztere ist mit der Stromzuleitung
und die starre Kontaktfahne 20 mit der Stromableitung verbunden. Die leitende Verbindung
zwischen der federnden Kontaktfahne 21 und
der starren Kontaktfahne 20 wird einmal durch eine mit der federnden Kontaktfahne 21 verbundenen
und mit ihrem freien Ende gegen die starre Kontaktfahne anfedernden Kontaktzunge 22 und
einmal durch einen .auf einer Achse 23 schwenkbar . gelagerten Winkelhebel hergestellt, welcher unter
der Wirkung einer an diesem angreifenden Zugfeder"2S
mit seinem starren Arm 26 in eine an der starren Kontaktfahne 20 vorgesehene federnde
Kontaktklaue 27 eingreift und dessen federnder Arm 28 gegen die federnde Kontaktzunge 22
anfedert. Bei der" durch die Überstromstärke hervorgerufenen Drehung der Ankerwelle 9 wird
durch den am Auslösehebel 14 vorgesehenen, gegen den starren Arm 26 des Winkelhebels wirkenden
Auslösezapfen 15 der starre Arm 26 des Winkelhebeis aus der Kontaktklaue 27 gelöst und nach
erfolgter Lösung desselben die federnde Kontaktzunge 22 durch den federnden Winkelhebelarm 28
aus ihrer Kontaktstellung von der starren Kontaktfahne 20 abgedrückt.
Der Auslösearm 14 wird in seiner Auslösestellung
durch eine selbsttätige Verriegelungsvorrichtung entsprechend der Fig. 5 verriegelt. Die
Verriegelungsvorrichtung besteht aus einem schwenkbar gelagerten Winkelhebel, an dessen
Arm 29 eine Zugfeder 30 angreift. Die Anordnung des Winkelhebels ist derart getroffen, daß der
Winkelhebelarm 31 beim Einsteuern des Auslösearmes in seine Auslösestellung von diesem abgeschwenkt
wird und unter der Wirkung der Zugfeder vor den in seiner Auslösestellung befxrfdlichen
Auslösearm einschlägt.
. Durch eine mit der Verriegelungsvorrichtung verbundene Einschaltvorrichtung wird bezweckt,
daß der Auslösearm von der Verriegelungsvorrichtung freigegeben wird. Die Einschaltvorrichtung
besteht aus einer Magnetspule-32, in welcher ein als Kolben ausgebildeter Anker 33 längs verschiebbar
gelagert ist. Der Anker 33 ist mit dem Arm 29 . des Winkelhebels in der" Weise verbunden, daß
dieser bei einem Stromfluß .durch die Spule durch den Ankerzug aus seiner Verriegelungsstellung
geschwenkt wird.
Durch besondere Ausbildung der Ankerwelle 9 können zwei oder mehrere Sicherungsautomaten zu
einer einen gemeinsamen Ausschaltkontakt steuernden Sicherungseinheit zusammengefaßt werden. In
Fig. 6 sind die Ankerwellen zweier Sicherungsautomaten gezeigt, welche mit Hilfe einer gemein
samen Schaltwelle zu einer einen gemeinsamen Ausschaltkontakt steuernden Sicherungseinheit zusammengefaßt
sind. Die besondere Ausbildung der Ankerwelle besteht darin, daß diese als Hohlwelle
ausgebildet und an einem Ende an Stelle des Auslösearmes 14 mit einem Mitnehmerarm 34 versehen
ist. Die an einem Ende mit dem Auslösearm 14 für den Ausschaltkontakt versehene gemeinsame
Schaltwelle setzt sich aus in den Ankerwellen drehbar gelagerten und zwischen den Sicherungsautomaten durch ein Kupplungsglied 35 gekuppelten
Teilwellen 36 zusammen. Die Betätigung der Schaltwelle durch die einzelnen Sicherungsautomaten
erfolgt durch den Mitnehmerarm 34 auf der Ankerwelle 9, wobei der dem einen Sicherungsautomat
zugehörige Mitnehmerarm auf einen am scheibenförmigen Kupplungsglied 35 vorgesehenen
Mitnehmerzapfen 37 und der dem anderen Sicherungsautomat zugehörige auf einen am Auslösearm
14 vorgesehenen Mitnehmerzapfen 38 wirkt.
Fig. 7 zeigt den mit einer Isolierhaube 39 versehenen Sicherungsautomat. Die Is.olierhaube 39 ist 8g
durch zwei Schrauben 40 an einem Isoliersockel 41 befestigt, welcher als Träger für sämtliche Teile
des Sicherungsautomaten dient. Die Befestigung des letzteren auf einer beliebigen Befestigungsfläche,
z. B. auf einem Schaltbrett, erfolgt durch auf der Befestigungsfläche vorgesehene und mit
einer Durchbohrung versehene Befestigungswinkel 42 und durch Steckbolzen 43, von welchen z. B.
jeder durch zwei Befestigungswinkel 42 und durch einender Bohrungen im Isoliersockel 41 hindurchgesteckt
wird.
In Fig. 8 ist die Anschlagschraube 13 für den Hauptanker 1 in einer Sonderausführung gezeigt.
Durch diese wird gleichzeitig eine Stoßdämpfung bezweckt. Hierbei ist die Anschlagschraube am
vorderen Ende mit einer Aushöhlung versehen, in welcher eine einerseits durch einen Bördeirand45
gehaltene und anderseits gegen eine stoß dämpfende Unterlage 46 anstehende Kugel 47 gelagert ist.
Claims (13)
- Patentansprüche:i. Sicherungsautomat zur selbsttätigen Unterbrechung eines elektrischen Stromkreises bei Überbelastung, gekennzeichnet durch einen magnetischen Hauptkreis und einen magnetischen Hilfskreis, welche von derselben, vom zu sichernden Strom durchflossenen Spule (4) erregt werden, sowie durch einen dem magnetischen Hauptkreis zugehörigen Häuptanker (1) und durch einen dem magnetischen Hilfskreis zugehörigen Hilf sanker (2), die als Drehanker auf einer gemeinsamen Ankerwelle (9) sitzen und auf diese ein entgegengesetzt gerichtetes Drehmoment ausüben, wobei bei einer unter einer bestimmten Überstromstärke liegenden Stromstärke das durch den Hilfsanker (2) und durch eine zusätzliche Torsionsfeder (12) ausgeübten Drehmoment und bei einer über diebestimmte Überstromstärke ansteigenden Stromstärke das vom. Hauptanker (i) ausgeübte Drehmoment überwiegt, durch das infolgedessen die Ankerwelle (9) gedreht und damit durch einen auf der Ankerwelle sitzenden Auslösearm (14) ein Unterbrechungskontakt bzw. eine Unterbrechungskontakt - Auslösevorrichtung betätigt wird.
- 2. Sicherungsautomat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Glied(5) des magnetischen Hilfskreises aus einem ferromagnetischen Material, dessen Ferromagnetismus eine Funktion der Temperatur ist, besteht und bei entsprechendem Leitungsquer-»5 schnitt ganz oder teilweise von dem zu sichernden Strom durchflossen wird, so daß es bei einer über die Sicherungsstromstärke ansteigen-' den und anhaltenden Überstromstärke durch die auftretende Joulesche Wärme ihren Ferro-ao magnetismus verliert, wobei das durch den Hilfsanker (2) auf die Ankerwelle (9) ausgeübte Drehmoment ganz oder teilweise entfällt und somit der Ankerwelle (9) durch das durch den Hauptanker (1) ausgeübte, nunmehr überwiegende Gegendrehmoment eine zur Unterbrechung des Stromkreises führende Drehung erteilt wird.
- 3. Sicherungsautomat nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch einen zusammen mit dem Hauptanker (1) den magnetischen Hauptkreis bildenden U-förmigen Elektromagneten (3), welcher von einer vom zu sichernden Strom durchflossenen Spule (4) erregt wird.
- 4. Sicherungsautomat nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der U-förmige Elektromagnet (3) derart mit zwei als Hilfspole auf den Hilfsanker (2) einwirkenden Zweigschenkeln (5) versehen ist, daß dieser zusammen mit dem Hilfsanker (2) gleichzeitig den magnetischen Hilfskreis bildet.
- 5. Sicherungsautomat nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer der Zweigschenkel (5) aus einem ferromagnetischen Stoff besteht und gegen denElektromagneten (3) elektrisch isoliert, von dem zu sichernden Strom ganz oder teilweise durchflossen ist.
- 6. Sicherungsautomat nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei Wechselstrom der Heizstrom für das ferromagnetische Glied (5) bzw. für die ferromagnetischen Glieder des magnetischen Hilfskreises von der Sekundärwicklung (8) eines Transformators geliefert wird, dessen Primärwicklung von der Erregerspule (4) des Elektromagneten (3) gebildet ist.
- 7. Sicherungsautomat nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehrere Sicherungsautomaten zu einer einen gemeinsamen Ausschaltkontakt bzw. eine gemeinsame Ausschaltkontakt-Auslösevorrichtung 6α betätigenden Sicherungseinheit zusammenfaßbar sind.
- 8. Sicherungsautomat nach den Ansprüchen ι bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigung des Ausschaltkontaktes bzw. der Aus- 6$ schaltkontakt-Auslösevorrichtung durch eine gemeinsame Schaltwelle erfolgt, welche aus in den hohlwellenförmigen Ankerwellen (9) drehbar gelagerten und zwischen den Sicherungsautomaten durch Kupplungsglieder (35) mit- einander verbundenen Teilwellen (36) zusammengesetzt ist.
- 9. Sicherungsautomat nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigung der Schaltwelle durch die einzelnen Sieherungsautomaten mittels eines an einem Ende der "Ankerwelle (9) vorgesehenen Mitnehmerarmes (34) erfolgt, welcher auf einen an den scheibenförmigen Kupplungsgliedern (35) angeordneten Mitnehmerzapfen (37) wirkt.
- 10. Sicherungsautomat nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem aus der Ankerwelle des letzten Sicherungsautomaten vorstehenden Ende der Schaltwelle ein Auslösearm (14) für den Unterbrechungskontakt bzw. für die Unterbrechungskontakt-Auslösevorrichtung sitzt, welcher einen mit dem Mitnehmerarm (34) auf der Ankerwelle (9) des letzten Sicherungsautomaten zusammenwirkenden Mitnehmerzapfen (38) aufweist.
- 11. Sicherungsautomat nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der auf der Ankerwelle (9) bzw. auf der Schaltwelle sitzende Auslösearm (34) für den Ausschaltkontakt bzw. für die Ausschaltkontakt-Auslösevorrichtung in seiner Auslösestellung durch eine selbsttätige Sperrvorrichtung (29, 30, 31) gesichert ist.
- 12. Sicherungsautomat nach den Ansprüchen 1bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß zur Schlie-Bung des unterbrochenen Stromkreises eine mit der Sperrvorrichtung (29, 30, 31) verbundene Einschaltvorrichtung, z.B. ein Einschaltmagnet (32> 33) vorgesehen ist, welcher auf die Sperrvorrichtung in der Weise einwirkt, daß der Auslösearm (14) von dieser freigegeben wird.
- 13. Sicherungsautomat nach den Ansprüchen 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß durch den Auslösearm zwei parallel geschaltete Ausschaltkontakte in der Weise betätigt werden, daß der erste Kontakt vor dem zweiten geöffnet und der zweite Kontakt vor dem ersten geschlossen wird.Angezogene Druckschriften:österreichische Patentschrift Nr. 99 881.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen1 509 706 5.56
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR942755X | 1951-03-22 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE942755C true DE942755C (de) | 1956-05-09 |
Family
ID=9471017
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM13414A Expired DE942755C (de) | 1951-03-22 | 1952-03-20 | Sicherungsautomat zur selbsttaetigen Unterbrechung eines elektrischen Stromkreises bei UEberbelastung |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH299079A (de) |
DE (1) | DE942755C (de) |
FR (1) | FR1042808A (de) |
GB (1) | GB706284A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1113262B (de) * | 1958-08-26 | 1961-08-31 | Dresden Elektroschaltgeraete | Thermisch verzoegertes UEberstromglied |
EP0237355A1 (de) * | 1986-03-14 | 1987-09-16 | Eaton Corporation | Schalter mit magnetischem Auslöseverzögerungskreis |
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- 1952-03-20 DE DEM13414A patent/DE942755C/de not_active Expired
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR1042808A (fr) | 1953-11-04 |
GB706284A (en) | 1954-03-24 |
CH299079A (fr) | 1954-05-31 |
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