DE561845C - Verfahren und Vorrichtung zum Betrieb von mit Kohlestaub, Gas oder OEl betriebenen Schachtoefen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Betrieb von mit Kohlestaub, Gas oder OEl betriebenen SchachtoefenInfo
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- DE561845C DE561845C DE1930561845D DE561845DD DE561845C DE 561845 C DE561845 C DE 561845C DE 1930561845 D DE1930561845 D DE 1930561845D DE 561845D D DE561845D D DE 561845DD DE 561845 C DE561845 C DE 561845C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21B—MANUFACTURE OF IRON OR STEEL
- C21B11/00—Making pig-iron other than in blast furnaces
- C21B11/02—Making pig-iron other than in blast furnaces in low shaft furnaces or shaft furnaces
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Description
- Verfahren und Vorrichtung zum Betrieb von mit Kohlestaub, Gas oder Öl betriebenen Schachtöfen Die Erfindung bezieht sich auf ein Schmelzverfahren mittels Kohlenstaubes, Öles oder Gases von Eisen oder Metallen im Schachtofen.
- Es gibt Schmelzöfen, die mit obengenanntun Brennmitteln arbeiten. Sämtliche Öfen sii:d aber Flammöfen und keine Schachtöfen ur 1 haben gegenüber dem heute mit Koks be:riebenen Schachtofen den großen Nachteil eir --r sehr geringen Leistung. Die bekannten, a1:. Flammöfen ausgebildeten Schmelzöfen scl:_nelzen z. B. 1,5 bis 1,8 t Eisen ' /Stunde, W ":irend ein in der Anlage weniger als halb so teurer Kupolofen 8 bis 12 t(Stunde leistet. Vielfache Versuche, die Leistung der Flammöf,!n zu steigern, sind schon gemacht worden, haben aber nicht zum Ziele geführt.
- Ferner scheiterten alle früheren Versuche. soweit sie sich mit dem Flammschachtofen befaßten, daran, daß die Heizgase aufrecht durch den Schacht streichen und durch das Fehlen der lockernden bzw. tragenden Koksschicht sofort zur Sauenbildung Anlaß gaben.
- Man hat auch vorgeschlagen, bei Schachtöfen die Flamme am Boden durch eine Vorkammer eintreten zu lassen.
- Bei der bekannten Ausführung ziehen dann die Flammengase in vollem Umfange durch den Schacht hindurch nach oben ab. Dabei können sie ihre Wärme an die heruntersinkende Beschicktuig abgeben, weil die Temperatur der Beschickung wesentlich niedriger ist als die der Abgase. Infolgedessen tritt auch bei diesen Öfen die Erscheinung der Sauen ein. Die Ursache dieser Sauenbildung ist besonders darin zu suchen, daß die Beschikkungssäule, die im0fen abwärts gleitet,durch die abziehenden Flammengase vorzeitig so hoch temperiert wird, daß sie in den teigigen Zustand gerät, bevor sie in die eigentliche Schmelzzone gelangt.
- Gemäß der Erfindung wird eine wesentliche '\'erbesserung bei mit Kohlestaub, Gas oder Öl betriebenen Schachtöfen zum Schmelzen von Eisen oder 'Nichteisenmetallen, in die die Flammen am Boden durch eine Vorkammer eintreten, dadurch geschaffen, daß die Flamme quer durch den Ofenschacht hindurchgeführt wird.
- 'Ein Teil der Flaininengase kann auch im Schacht aufsteigen. Dieser Teil wird aber nur so bemessen, als es zur Vorwärmung der Gichten nötig ist. Auf diese Weise wird die Schmelzzone auf ein Minimum 7usainniengedrückt und ein rasches Schmelzen zugunsten guter Oualität erzielt.
- Durch das Fehlen des Kokses in der Beschickung, der diese getragen hat. muß für anderweitige Tragurig der Gattierungen im Schacht gesorgt werden. Geschieht dies nicht, so drückt in der Schmelzzone die Last der Gichts<iule das :Material zusammen, und es bildet sich eine regelrechte Ofensau. Gemäß der Erfindung wird die Aufnahme der Last der Gichtsäule dadurch erreicht, daß die Schmelzzone des Schachtofens verengt ausgeführt ist-Gegenüber den bekannten Koksschachtöfen ergeben sich wesentliche Vorteile insofern, als der gegenüber dem Kohlestaub kostspielige Koks vermieden wird und die Koksschachtöfen oxvdreiche Eisen ergeben. weil der heiße Wind in unmittelbare Berührung mit dem niedertropfenden Eisen kommt, während nach dem neuen Verfahren nur noch Abgase, die keinerlei Sauerstoff mehr abgeben, durch den Ofen hindurchgeführt werden.
- Im Schacht selbst ist gar kein oder nur sehr wenig Koks vorhanden. Es kann also im Schacht eire Reduktion der Gase nicht mehr eintreten und eine Gichtflamme nicht mehr entstehen- Ein. Entweichen von Kohlenoxyd ist unmöglich. woraus sich eine große Brennstoffersparnis ergibt.
- In baulich-konstruktiver Hinsicht sind keine Wechselklappen mehr erforderlich, was eine wesentliche Vereinfachung der Anlage, gute Übersichtlichkeit und geringen Verschleiß ergibt.
- In der Zeichnung ist ein gemäß der Erfindung ausgebildeter Schmelzofen beispiels--reise im Querschnitt schematisch veranschaulicht.
- Die Gichten werden aus dem Wagen q oder einer zweckentsprechenden Einrichfung in den Schacht h gestürzt. Bei 7n befindet sich die Schachtverengung. Der Schacht hat zweckmüßig rechteckigen Querschnitt. Die Schmelzzone befindet sich bei d, der Sumpf bei n. Das ablaufende Eisen gelangt entweder sogleich in die Gießerei oder durch einen kohlenstaubgefeuer ten Drehofen p mit Brenner r (oder sonstigem Z örherd) zum Verguß. Im Falle der Anordnung eines Drehofens wird in die Vorkammer ein Siphon o eingebaut, der einerseits den Austritt der Brenngase aus p und andererseits den Eintritt der Schlacke aus ii nach p verhindert.
- In der Zünd- und Brennkammer b wird die Flamme erzeugt, unter Umständen unter Zugabe der nötigen Feuchtigkeit. Mehrfache Brenner a erlauben eine Flammenunterteilung. Die Spitze der Flamme streicht durch c, d, e in den Windv orwärmer f und von da zum Schlot g. Das feuerfeste Futter der Kammer wird zwecks Schonung von außen durch Wind im Doppelmantel (oder in Hohlsteinen) Z gekühlt. k und l sind die Zu- und Ableitungen für den Wind, der heiß zu den Brennern a bzw. r strömt.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Betrieb von mit Kohlestaub, Gas oder 01 betriebenen Schachtöfen zum Schmelzen von Eisen oder \ ichteisenmetallen, in welche die Flammen am Boden durch eine Vorkammer eintreten, dadurch gekennzeichnet, daß die Flamme quer durch den Ofenschacht hindurchgeführt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der Flammengase im Schacht aufsteigt.
- 3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schmelzzone des Schachtofens verengt ausgeführt ist. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schachtquerschnitt des Ofens rechteckig ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE561845T | 1930-06-20 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE561845C true DE561845C (de) | 1932-10-19 |
Family
ID=6566337
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930561845D Expired DE561845C (de) | 1930-06-20 | 1930-06-20 | Verfahren und Vorrichtung zum Betrieb von mit Kohlestaub, Gas oder OEl betriebenen Schachtoefen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE561845C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE968517C (de) * | 1950-06-21 | 1958-02-27 | Richard Gerisch | Kupolofen mit flammenbeheiztem Trommelherd |
DE1216902B (de) * | 1960-12-03 | 1966-05-18 | Rheinstahl Huettenwerke Ag | Schachtofen und Verfahren zum Schrottschmelzen |
-
1930
- 1930-06-20 DE DE1930561845D patent/DE561845C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE968517C (de) * | 1950-06-21 | 1958-02-27 | Richard Gerisch | Kupolofen mit flammenbeheiztem Trommelherd |
DE1216902B (de) * | 1960-12-03 | 1966-05-18 | Rheinstahl Huettenwerke Ag | Schachtofen und Verfahren zum Schrottschmelzen |
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