DE561330C - Anordnung fuer einen mit einem Trennschalter zusammengebauten Druckgasschalter - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung für einen mit einem Trennschalter zusammengebauten Druckgasschalter, der aus einem durchführungsartigen Isoliergehäuse besteht, das am oberen Ende den feststehenden, die Druckgasausblaseöffnung bildenden Kontakt, im mittleren Teil den Anschluß für die Druckgaszuleitung und am unteren Ende die Stromzuführung für den beweglichen Kontakt trägt und dem das Druckgas aus einem Druckgasbehälter zugeführt wird.

Bei einer derartigen Anordnung ergibt sich mit Rücksicht auf den in Schaltanlagen zumeist herrschenden Raummangel die Aufgabe, den Zusammenbau des Druckgasschalters in einem gemeinsamen Schalterfeld derart zu gestalten, daß trotz höchster Platzersparnis die bequeme und gefahrlose Zugänglichkeit des Druckgasschalters bei offenem Trennschalter gewährleistet bleibt.

Vm dies zu erreichen, nimmt man erfindungsgemäß den Zusammenbau in der Weise vor, daß der Druckgasschalter mit seinem mittleren Teil in vertikaler Achsrichtung an einem konsolartigen, den Druckgasbehälter enthaltenden Traggerüst befestigt ist und dal.i der Trennschalter, dessen beweglicher Kontakt stiftförmig ausgebildet und axial verschiebbar ist, mit seiner Betätigung unterhalb des Traggerüstes in horizontaler Achsrichtung angeordnet ist, wobei der feststehende Trennschalterkoiitakt unmittelbar an der Stromzuführungsarmatur für den bewegten Druckgasschalterkontakt befestigt ist.

Diese Anordnung löst die obengenannte Aufgabe in vollkommener Weise und zeichnet sich im besonderen durch ein Minimum an Raumbedarf bei größter Übersichtlichkeit und einfachster Bedienungsmöglichkeit sowohl des Druckgasschalters als auch des Trennschalters aus.

Zweckmäßig bildet man den Trennschalter in der Weise aus, daß sein bewegter Kontakt beim Ausschalten in einen einseitig geschlossenen Isolierkörper hineinbewegt wird, der am vorderen offenen Ende den Stromzuführungskontakt trägt. Infolge der becherartigen Form des Isolierkörpers wird der in ihn hineinbewegte Schaltstift, der auch bei geöffnetem Trennschalter spannungführend ist, durch die Wandung des Isolierkörper ohne weiteres gegen die Tragarmatur abgeschirmt. Durch diese Anordnung ergibt sich eine geringe Bauhöhe des Trennschalters, wodurch sein Einbau trotz Beibehaltung der vorgeschriebenen Isolationsabstände in einem Druckgasschalterfeld möglich ist, dessen Größe nur von dem Platzbedarf des Druckgasschalters abhängt. Der Antrieb des Trennschalters kann auf verschiedene Weise erfolgen, so könnte man z. B. an dem Schaltstift eine Rolle anbringen, welche in einem Schlitz eines an einem Drehisolator befestigten Fnlirungsstückes gleitet. Diese Anordnung

ermöglicht ebenfalls unter Fortfall eines besonderen Isolierpleuels eine geringe Bauhöhe des Trennschalters. Die Drehisolatoren werden über eine gemeinsame Welle durch einen Druckgasantrieb, Kniehebelantrieb oder sonst irgendeine Art bewegt.

Wird Druckgas auch zum Antrieb der Trennschalter verwendet, so läßt sich ein Druckgaskolbenantrieb in den Stutzer, weleher die Stromzuführungskontakte trägt, einbauen. Der Schaltstift erhält in diesem Fall einen Kolben, der sich in einem Isolierrohr bewegt. Die Druckgaszuführung vor und hinter dem Kolben erfolgt durch Ringquerschnitte, die von mehreren konzentrisch zueinander angeordneten Isolierteilen gebildet wurden". Durch entsprechende Ventileinstellung und Wahl der Eintrittsquerschnitte, Pufferung u. dgl. kann leicht erreicht werden, daß die Trennschalterbewegung langsam und ohne harte Endschläge erfolgt.

In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.

Abb. ι zeigt einen Schnitt durch ein Druckgasschalterfeld, während Abb. 2 die Vorderansicht eines solchen Feldes .darstellt. Der Druckgasschalter besteht aus dem geerdeten Mittelstück 2, auf welches nach oben der hohle Stützer 3 mit dem Düsenkontakt 4 aufgesetzt ist; an letzterem ist ein erweiterter Raum aus Isoliermaterial 6 angebaut, an den die Entlüftungsleitung angeschlossen wird. An seinem unteren Ende trägt das Mittelstück 2 den Stützer 17. an welchem über die Kappe 19 der Rohrkontakt 21 für den Druckgasschalter und der Rohrkontakt 22 für den Trennschalter befestigt ist. Das Mittelstück 2 ist in einen Druckgaskanal n und in einen Raum, in welchem sich der Antrieb befindet, aufgeteilt. Die Trennwand trägt die Führung 10 aus Isoliermaterial zur Führung des Schaltstiftes, die sich bis an die Löschstelle erstrecken kann. Der Stützer 17 ist mit dem Füllstück 18 aus Isoliermaterial versehen, so daß auch hier für eine lange Führung des Schaltstiftes gesorgt ist. Der Schaltstift selbst besteht aus dem Kontaktstift 7 mit einer Abbrennspitze aus schwer verdampfendem Material und ist durch den Bolzen 9 mit dem Kontaktstück 20 verbunden. Der Bolzen 9 ist mit einem gerillten Isolierrohr 8 umkleidet. Auf diesem Isolierrohr 8 ist der Ring 12 befestigt, au welchem zwei Rollen 33 vorgesehen sind. In diese Rollen greift der Schlitz eines Gabelhebels 14, der von der Welle 15 angetrieben wird. Die Welle 15 ist in einem besonderen Gehäuse 16 gelagert und wird durch einen Antrieb (Druckgaskolbenantrieb über Hebel und Pleuel, Drehkolbenantrieb. Magnetantrieb, Motorenantrieb o. dgl.) bewegt. Die Kupplung der drei Wellen bei einem Drehstromschalter wird durch die Kupplungen 47 vorgenommen, wenn nicht eine durchgehende Welle vorgesehen ist. An dem geerdeten Mittelstück 2 sind die Druck- 6s gasve'rteilungsrohre 32, 45 und 48 angeordnet, durch welche das Druckgas den drei Schaltstellen eines Drehstromschalters zuströmt. An dem Druckgasverteilerrohr 32 ist das Ausschaltventil 33 befestigt, welches den Druckgaszutritt aus dem Druckgasgefäß 34 steuert. Dieses wird von den U-Eisen 35 getragen. Au den U-Eisen 35 ist auch über die Tragstücke

36 der Druckgasschalter befestigt. Die Montage des Druckgasgefäßes 34 erfolgt durch das au ihm angeordnete Befestigungsstück 46. Das Isolierrohr 8 ist am Schaltstift so angebracht, daß dieser am Ende der Ausschal tbewegung spannungslos wird. Der Trennschalter besteht aus dem Trennschalterkontakt 22 an der Kappe 19. In diesen Kontakt greift in eingeschaltetem Zustand des Trennschalters der Kontaktstift 23, welcher seine Stromzuführung über den Rohrkontakt

37 und die Kappe 38 vom Anschlußstück 39 her hat. Die Kappe 38 wird von dem becherförmigen Stützer 40 getragen, in welchen sich der ausschaltende Schaltstift 23 hineinbewegt. Der Stützer 40 ist mit dem Flansch 41 an den U-Eisen 42 befestigt. Der Schaltstift 23 ist mit dem U-Blech 24 versehen, in welchem sich eine Rolle 25 befindet. Diese Rolle 25 gleitet in einem Schlitz 28 des Führungsstückes 26, das von dem Isolator zj getragen wird. Dieser ist an seinem unteren Flansch 29 bei 31 drehbar gelagert und wird von der Welle 30 bewegt. Die- Welle 30 wird auf irgendeine Weise angetrieben und zweckmäßig mit der Schalterwelle 15 so verriegelt, daß der Trennschalter nur bei ausgeschaltetem Druckgasschalter betätigt werden kann. In der gezeichneten Anordnung sind die Anschlüsse bei 5 und 39. Gegebenenfalls läßt sich statt des Stützers 40 in an sich bekannter Weise auch ein Kabelendverschluß oder eine Durchführung vorsehen, so daß der Anschluß außerhalb des Schalterfeldes vorgenommen werden kann. Durch die Eigenart des gezeichneten Trennschalters mit seinem Antrieb läßt sich dieser ohne Vergrößerung nc des Druckgasschalterfeldes in diesem unterbringen. Das Druckgasschalterfeld kann an seiner Vorder- und Rückseite durch die Drahtgitterwände 43 und 44 abgedeckt sein.

Abb. 2 stellt den Aufriß eines Druckgas- 11= Schalterfeldes' mit einem dreipoligen Druckgasschalter dar, der aus drei Schalterelemen-■ teu nach Abb. 1 besteht. Der Antrieb für die Schalter und Trennschalter ist nicht gezeichnet, er kann beliebig ausgebildet sein. 12c

Abb. 3 stellt ein Druckgasschalterfeld ähnlich dem in Abb. 1 beschriebenen dar. nur ist

hier für den Trennschalter eine andere Konstruktion gewählt. Der Druckgasschalter selbst ist in der gleichen Weise aufgebaut wie in Abb. i. Die beiden seitlichen Pole des Druckgasschalters werden hier von besonderen, auf U-Eisen 35 befestigten Tragstücken 50 gel ragen, während der Mittelpol am Druckgasgefäß 34 befestigt ist. Der Trenn- schalterkontakt.22 ist in gleicher Weise, wie schon oben beschrieben, an der Kappe 19 montiert. Der Trennschalterschaltstift 23 ist hier mit dem Kolben 51 versehen, der sich in einem IsolieiTohr 52 bewegt. Letzteres ist in einem Becherisolator 55 befestigt und besitzt die öffnungen 56. Konzentrisch zum Isolierrohr 52 und zum Becherisolator 55 sind die Isolatoren 53 und 54 so angeordnet, daß sie mit dem Isolierrohr 52 und unter sich Ringquerschnitte bilden, durch welche das zum Schalten notwendige Druckgas strömt. So tritt z. B. das zum Ausschalten des Trennschalters notwendige Druckgas durch das Rohr 5S in den gemeinsamen Flansch 57 und durch den von den Stützern 53 und 54 gebildeten Kanal 70 vor den Kolben 51 und bringt diesen in die Ausschaltlage. Zum Einschalten des Trennschalters tritt Druckgas durch das Rohr 59 in den Flansch 57 ein und strömt durch den Kanal 60 und die öffnungen 5(1 hinter den Kolben, der durch Anschläge in seinem Hub begrenzt sein kann. Alle Isolierteile 55, 53 und 54 werden von dem gemeinsamen Flansch 57 getragen, der seinerseits an den U-Eisen 42 befestigt ist.

Der Stützer 54 trägt die Kappe 38 mit dem Stromzuführungskontakt 37 und dem Anschluß 39.

Abb. 4 stellt eine einfache Form eines Trennschalters in einem Druckgasschalterfeld dar. An der Kappe 19 des Druckgasschalters ist auch hier der Trennschalterkontakt 22 befestigt. Der Schaltstift 23 verbindet bei eingeschaltetem Trennschalter den Kontakt 22 mit dem Kontakt 37, der an Kappe 38 mit dem Anschluß 39 befestigt ist und von dem Stützer 40 getragen wird. Der Stützer 40 ist an den U-Eisen 35 befestigt. Der Schaltstift 23 besitzt die Öse 65, in welche der Haken einer [solierstange66 eingreift. Mit dieser Isolierstange wird der Schaltstift 23 nach vorn gezogen und so der Druckgasschalter spannungslos gemacht. Der Schaltstift 23 wird zweckmäßig völlig herausgezogen.

Claims (5)

1. Patentansprüche:

   • i. Anordnung für einen mit einem Trennschalter zusammengebauten Druckgasschalter, der aus einem durchführungsartigen Isoliergehäuse besteht, das am oberen Ende den feststehenden, die Druckgasausblaseöffnung bildenden Kontakt, im mittleren Teil den Anschluß für die Druckgaszuleitung und am unteren Ende die Stromzuführung für den beweglichen Kontakt trägt und dem das Druckgas aus einem Druckgasbehälter zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckgasschalter mit seinem mittleren Teil (2) in vertikaler Achsrichtung an einem konsolartigen, den Druckgasbehälter (34) enthaltenden Traggerüst (35, 3d) befestigt ist und daß der Trennschalter, dessen beweglicher Kontakt (23) stiftförmig ausgebildet und axial verschiebbar ist, mit seiner Betätigung unterhalb des Traggerüstes in horizontaler Achsrichtung angeordnet ist, wobei der feststehende Trennschalterkontakt (22) unmittelbar an der Stromzuführungsarmatur (19, 21) für den bewegten Druckgasschalterkontakt ('20, 7) befestigt ist.
2. 2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß für den bewegten Trennschalterkontakt (23) ein einseitig geschlossener becherförmiger, an seinem vorderen⁵ Ende den Stromzuführungskontakt (37) tragender Isolierkörper vorgesehen ist, in welchen sich der Trennschalterkontakt beim Ausschalten hineinbewegt. 9"
3. 3. Anordnung nach Anspruch 1 und 2. gekennzeichnet durch einen schwenkbaren Isolator (27) zum Bewegen des beweglichen Trennschalterkontaktes (23).
4. 4. Anordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Isolierkörper (40) des Trennschalters einen Druckgaskolbenantrieb enthält, dessen Kolben (51) den Stiftkontakt (23) unmittelbar trägt (Abb. 2).
5. 5. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stromzuführungskontakt (t,~) des Trennschalters in an sich bekannter Weise mit einem Kabelendverschluß oder einer Durchführung zusamniengebaut ist.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen

   RERUN. GEDltl'CKT IN DER S)KIfI