DE554314C - Mehrgliedrige Gelenklokomotive - Google Patents
Mehrgliedrige GelenklokomotiveInfo
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- DE554314C DE554314C DE1930554314D DE554314DD DE554314C DE 554314 C DE554314 C DE 554314C DE 1930554314 D DE1930554314 D DE 1930554314D DE 554314D D DE554314D D DE 554314DD DE 554314 C DE554314 C DE 554314C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61C—LOCOMOTIVES; MOTOR RAILCARS
- B61C1/00—Steam locomotives or railcars
- B61C1/02—Steam locomotives or railcars of articulated construction; with two or more engines
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Transportation (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Control Of Steam Boilers And Waste-Gas Boilers (AREA)
Description
Kurvenbewegliche Gelenklokomotiven mit zwei Triebgestellen sind in verschiedenen Ausführungen
bekannt. Alle diese Lokomotivtypen sind aber in Hinsicht auf eine Leistungssteigerung
beschränkt, insofern, als sich eine erheblichere Vergrößerung des Kessels wegen der beim Befahren von Kurven auftretenden
entsprechend größeren Ausschläge aus der Gleismitte mit Rücksicht auf das Durchgangsprofil
verbietet. Ferner sind Doppellokomotiven bekannt, die aus zwei mit den Feuerbüchsen
einander zugekehrten Lokomotiven mit einem dazwischen laufenden, gemeinsamen Tender
bestehen. Hierbei handelt es sich um eine aus drei selbständigen, miteinander gekuppelten
Fahrzeugen gebildete Lokomotive. Eine Verbesserung der Kurvenläufigkeit wird hierbei
nicht erreicht. Auch läßt sich bei dieser bekannten Einrichtung keine größere Zugkraft
erreichen als bei den üblichen Gelenklokomotiven mit zwei Triebgestellen.
Die Erfindung bezieht sich nun auf eine Gelenklokomotive, die über volle Kurvenbeweglichkeit
verfügt, dabei aber eine die bisherige Grenze weit überschreitende Leistungssteigerung
ermöglicht. Erfindungsgemäß besteht die Lokomotive aus drei Triebgestellen, die
durch zwei Kesselträger gelenkig miteinander verbunden sind. Durch die Anordnung gemäß
der Erfindung ist es mit Sicherheit möglich, die so gegebene große Kesselleistung voll auszunutzen,
ohne die zulässige Anzahl von Kuppelachsen in einem Gestell zu überschreiten. Auch
bleibt bei dieser möglichen, großen Leistung die Belastung von Brücken bzw. des Oberbaus
in erträglichen Grenzen, da das Gesamtgewicht der Lokomotive sich auf drei Triebgestelle
verteilt.
Die Zeichnungen zeigen ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes. Es .zeigt
Abb. ι die Lokomotive in Seitenansicht,
Abb. 2 die Stellung der Lokomotive in der Kurve,
Abb. 3 das mittlere Triebgestell in vergrößertem Maßstabe,
Abb. 4 einen Querschnitt durch das mittlere Triebgestell,
Abb. 5 eine Übersicht über die Anordnung der Frisch- und Abdampfleitungen auf der
Lokomotive.
Die Triebgestelle a, b und c sind durch die Kesselträger d und e mittels beweglicher Zapf eng,
f, f und g' derart verbunden, daß sich das ganze ■ Untergestell beim Durchfahren von
Kurven der Gleiskrümmung anpaßt. Auf den Kesselträgern d und e sind die Kessel h und i
befestigt. Die Außentriebgestelle α und c tragen die Wasserkasten k und I, das mittlere
Triebgestell b trägt den Brennstoffbehälter m.
Die Feuerkisten der Kessel h und i sind nach der Mitte der Maschine zu derart angeordnet,
daß sie von dem gemeinsamen Brennstoffbehälter m aus beschickt werden. Dabei
erfolgt die Beschickung durch zwei Feuerbeschicker r und r', die durch eine gemeinsame
Antriebsmaschine q betätigt werden, wobei die
Antriebsmaschine q selbst von dem jeweils vorausfahrenden Führerstand aus gesteuert
wird. Diese Anordnung ergibt den erheblichen Vorteil, daß die Beschickung beider Kessel
von nur einer Stelle gleichzeitig und gleichmäßig erfolgen kann. Je nach Art des Brennstoffes
(Kohle, Kohlenstaub oder öl) ist die Einrichtung sinngemäß anzuordnen (Abb. 3).
Im Brennstoffbehälter m ist ein Verbindungsgang angeordnet, der die Verbindung zwischen
den beiden Führerhäusern ermöglicht (Abb. 4). Die Kesselspeisung wird von dem jeweils
vorausfahrenden Führerstand aus geregelt; die Speisevorrichtung ist so ausgeführt, daß beide
Kessel gleichzeitig gespeist werden können, aber auch jeder Kessel für sich gespeist werden
kann. Die normale Speisung erfolgt durch Abdampfinjektoren χ und y, mittels welcher
das Speisewasser durch den Abdampf w des Zylinders 0 des mittleren Triebgestelles vorgewärmt
wird. Der überschüssige Dampf aus den Zylindern 0 entweicht durch das Rohr ζ
ins Freie.
Der Abdampf t und f, der Zylinder η und -p
der äußeren Triebgestelle wird zur Feueranfachung verwendet.
Die Frischdampfleitungen s, u, ν und s' versorgen
die Zylinder n, 0 und f mit Frischdampf aus den beiden Kesseln h und i. Durch
die besondere Anordnung, daß der Abdampf für beide Abdampfinjektoren von einem Triebgestell
abgenommen wird, wird erreicht, daß beide Injektoren gleichmäßig fördern, wodurch
wiederum auch der Wasserstand in beiden Kesseln annähernd gleich gehalten wird. Die
beiden Frischdampfleitungen u und υ für das mittlere Triebwerk sind gleich lang ausgeführt,
so daß der Spannungsabfall in beiden Rohren gleich groß ist, woraus sich eine fast gleiche
Dampfentnahme für beide Kessel ergibt. Dies begünstigt wiederum auch eine gleichmäßige
Wasserhöhe in den Kesseln.
Die Umsteuerung der Lokomotive erfolgt
gleichfalls von dem vorausfahrenden Führer-
4-5 haus aus. Jedes Triebwerk wird durch einen besonderen Umsteuerungsapparat umgesteuert.
Die Betätigungszugstangen beider Umsteuerapparate sind aber derartig miteinander vereinigt,
daß die Apparate gleichzeitig und gleichwirkend von einer Stelle aus aus dem jeweils
vorausfahrenden Führerhaus betätigt werden können. Hierdurch wird erreicht, daß die für
die Umsteuerung erforderlichen großen Kräfte nicht mehr durch Kardangelenke übertragen
werden müssen, sondern lediglich die kleinen Schieber der Umsteuerungsapparate durch Stangen
mit Kardangelenken bewegt werden.
Claims (4)
1. Mehrgliedrige Gelenklokomotive, dadurch gekennzeichnet, daß drei Triebgestelle
(a, l·, c) vorgesehen sind, die durch zwei Kesselträger (d, e) gelenkig miteinander
verbunden sind.
2. Lokomotive nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem mittleren
Triebgestell (δ) zwischen den beiden nach der Lokomotive zu angeordneten Feuerbüchsen
der Kessel (h, i) der Brennstoffbehälter (m) mit einem Verbindungsgang
zu den beiden Führerhäusern und auf den äußeren Triebgestellen (a, c) die Wasserbehälter
(k, I) angeordnet sind.
3. Kurvenbewegliche Gelenklokomotive nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß eine in der Mitte des mittleren Triebgestelles im Vorratsbehälter angeordnete
Antriebsmaschine (q), die von jedem Führerhaus aus gesteuert werden kann,
vorgesehen ist und diese Antriebsmaschine (q) beide Feuerbeschicker (r, r1) gleichzeitig
und gleichmäßig betätigt.
4. Kurvenbewegliche Gelenklokomotive nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Triebgestell (a, b, c) einen Umsteuerungsapparat (Servomotor)
erhält, deren Steuerstangen zur Bedienung aller Umsteuerungsapparate, gleichzeitig und
gleichmäßig von einer Stelle aus, untereinander verbunden sind.
Hierzu % Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE554314T | 1930-10-17 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE554314C true DE554314C (de) | 1932-07-07 |
Family
ID=6564048
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930554314D Expired DE554314C (de) | 1930-10-17 | 1930-10-17 | Mehrgliedrige Gelenklokomotive |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE554314C (de) |
-
1930
- 1930-10-17 DE DE1930554314D patent/DE554314C/de not_active Expired
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