DE437005C - Einachsiges Drehgestell - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 13. NOVEMBER 1926

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

M 437005 KLASSE 2Od GRUPPE 2

(K93754 U\2od)

Alphonse Kamp in Ostende, Belgien. Einachsiges Drehgestell.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. April 1925 ab.

FOr diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom 2. Juni 1911 die Priorität auf Grund der Anmeldung in Belgien vom 16. April 1924 beansprucht.

Die Erfindung bezieht sich auf Verbesse- \ Drehgestelle mit einer einzigen Radachse

rungen an einem Drehgestell, das nur eine sind bereits bekannt. Bei diesen liegt der

einzige Radachse hat und für Straßenbahn- Drehpunkt in einer senkrechten Ebene, welche

oder Eisenbahnfahrzeuge mit zwei Radachsen durch die Mittelachse der Radachse geht.

verwendet wird. Tndem diese Drehgestelle mit gewissen für

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diesen Zweck geeigneten Teilen verbunden sind, können sie sich in den Gleiskurven entsprechend einstellen. Sie haben jedoch den Nachteil, daß sie besonders bei seitlichen Stoßen, die sich aus Unebenheiten der Gleise, namentlich beim Beginn von Kurven ergeben, diese Stöße auf den Wagenkasten übertragen. Die Erfindung hat nun den Zweck, Drehgestelle zu schaffen, welche in der Lage sind, ίο alle auftretenden seitlichen und -senkrechten Stöße zu unterdrücken und infolgedessen ein bequemes Fahren der Reisenden zu gewährleisten.

Dieser Zweck wird dadurch erreicht, daß ein Hauptrahmen und ein Nebenrahmen am Drehgestell angeordnet werden, wobei letzterer am Hauptrahmen mittels Rückführstangen derart aufgehängt ist, daß eine seitliche Bewegung des Nebenrahmens mit Bezug auf. den Hauptrahmen ermöglicht wird.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt:

Abb. ι eine halbe Längsansicht und einen halben Längsschnitt eines Drehgestelles mit einer einzigen Radachse, das gemäß der Erfindung ausgeführt ist,

Abb. 2 einen halben Querschnitt und eine halbe Kopfansicht eines Drehgestelles und
Abb. 3 eine Draufsicht des letzteren.

Das Drehgestell enthält einen Hauptrahmen, welcher zwei Querträger α und zwei seitliche Längsträger b besitzt, die als Führung für die Achsbüchsen c der einzigen Radachse d dienen. Auf diesen Achsbüchsen sind Tragfedern e befestigt. An den Enden derselben ist der Hauptrahmen mittels Stangen f aufgehängt, und zwischen die Aufhängepunkte sind zylindrische Schraubenfedern g eingeschaltet. Gemäß der Erfindung besitzt das Drehgestell auch einen Nebenrahmen h, welcher in seiner Mitte um einen Zapfen k zum Gestell i des Wagenkastens drehbar ist. Der Nebenrahmen h ist am Hauptrahmen mittels vier Rückführstangen m aufgehängt. Diese können zwecks Erreichung einer größeren Stabilität an den oberen Enden herzförmig ausgebildet sein, wobei dann jede Stange an zwei Bolzen η aufgehängt ist, die in einer horizontalen Ebene liegen und nahe dem entsprechenden Ende der Querträger des Hauptrahmens α befestigt sind. Um die Geschmeidigkeit in senkrechter Richtung zu erhöhen, können zylindrische Schraubenfedern p zwischen die unteren Enden der Rückführstangen m und die Federsitze r, welche unter dem Querträger des Nebenrahmens angeordnet -sind, geschaltet werden.

Aus dem Vorbeschriebenen ist nun erkennbar, daß der Nebenrahmen sich mit dem Wagenkasten zusammen seitlich mit Bezug auf den Hauptrahmen in paralleler Richtung zur wagerechten Mittelebene der Radachse d jedesmal dann verstellen kann, wenn beide Teile genügend starken seitlichen Kräften unterworfen werden.

Claims (3)

Patent-Ansprüche :

1. Einachsiges Drehgestell für Straßenbahn- und Eisenbahnwagen mit zwei Radachsen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Hauptrahmen des Drehgestells mit einem starren Nebenrahmen derart verbunden ist, daß letzterer den Drehmittelzapfen des Gestells trägt, und daß er am Hauptrahmen so aufgehängt ist, daß er sich mit Bezug auf letzteren in einer zur wagerechten Mittelebene der Radachse parallelen Ebene seitlich be\vegen kann.

2. Drehgestell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufhängung des Nebenrahmens (h) am Hauptrahmen (a, b) mit Hilfe von vier Rückführstangen (m) erfolgt, deren oberes Ende herzförmig gestaltet ist und von denen jede an zwei Bolzen (n) aufgehängt ist, die in einer gemeinsamen wagerechten Ebene liegen und nahe dem Ende der Querstreben (a) des Hauptrahmens (a, b) befestigt sind.

3. Drehgestell nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem unteren Ende jeder Rückführstange («) und einem unter den Querträgern des Nebenrahmens Qi) angeordneten Federteller (V) eine zylindrische Schraubenfeder (p) eingeschaltet ist. -

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.