DE553839C - Verfahren zur Herstellung von Kunstseide durch Verspinnen von Viscoseloesungen in Faellbaeder - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Kunstseide durch Verspinnen von Viscoseloesungen in FaellbaederInfo
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- DE553839C DE553839C DEN30505D DEN0030505D DE553839C DE 553839 C DE553839 C DE 553839C DE N30505 D DEN30505 D DE N30505D DE N0030505 D DEN0030505 D DE N0030505D DE 553839 C DE553839 C DE 553839C
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- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01F—CHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
- D01F2/00—Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof
- D01F2/06—Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from viscose
- D01F2/08—Composition of the spinning solution or the bath
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Kunstseide durch Verspinnen von Viscoselösungen in Fällbäder Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung künstlicher Seide von großer Zugfestigkeit aus Viscose und ermöglicht, künstliche Fäden, Bändchen oder Filme zu erhalten, dessen Zugfestigkeit in nassem wie auch in trockenem Zustande außergewöhnlich groß ist.
- Es hat sich herausgestellt, daß man ein Produkt von großer Zugfestigkeit in nassem wie auch in trockenem Zustand erhalten kann, wenn man gemäß der Erfindung ein Spinnbad benutzt, -welches mindestens 30 Sulfosäure von aromatischen Kohlenwasserstoffen enthält.
- Man hat bereits vorgeschlagen, dem Spinnbade o,5 -bis i °/o Benzolsulfosäuren zuzufügen, um,das Streckspinnverfahren bei Viscose zu ermöglichen (Schweizer Patentschrift 94 42o). Bei der Ausübung dieses Vorschlages hat sich herausgestellt, daß die Zugfestigkeit des erhaltenen Produktes praktisch mit derjenigen des ohne- obengenannten Zusatz erhaltenen Produktes übereinstimmt.
- Außerdem hat man dem Spinnbade kleine Mengen (6 bis 8 °/o) Sulfosäuren aliphatischer Kohlenwasserstoffe zugesetzt, um auf diese Weise ungereifte Viscose verspinnen zu können (Patent 462:217), während auch für den gleichen Zweck 12 bis 15 % eines Kondensationsproduktes aus Formaldehyd und Phenolsulfosäuren dem Spinnbade zugefügt wurde (Patent 458 91o). Schließlich ist der Zusatz von Sulfosäuren aromatischer, aliphatischer oder hydroaromatischer Stoffe zum Spinnbade bekannt, wobei der Gesamtsäuregehalt nicht mehr als 18 % beträgt (französische Patentschrift 578 159 und niederländische Patentschrift 851t). Gemäß der Erfindung soll die Menge des Zusatzes mindestens 30 °1o betragen, will man wenigstens die besonders günstigen Resultate erhalten, welche den Gegenstand der Erfindung bilden.
- Die Zugfestigkeit der erhaltenen Kunstseide gemäß der Erfindung beträgt mehr als 2, sogar bis 5 g per Denier, eine Zugfestigkeit, die man sonst nur unter Benutzung größerer Säurekonzentration erzielen könnte. Diese hohe Säurekonzentration, welche man bereits zur Erhöhung der Zugfestigkeit beim Verspinnen einer Celluloselösung in Kupferoxydammoniak (Patent 125 310) sowie zum Verspinnen von Nitrocellulose (Patent 339 011) verwendet hat, ergibt bei Verwendung nach dem Viscosev erfahren (britische Patentschrift 27q.521) gewisse Schwierigkeiten. Diesem Zustand ist es wahrscheinlich zuzuschreiben, daß das ursprünglich vorgeschlagene Verfahren, nämlich die Viscosefäden während der Fabrikation mittels einer Säure von pergamentisierender Wirkung zu behandeln (französische Patentschrift 313 q.64), in der Praxis keine Verwendung gefunden hat. Weiter ist es bekannt, Viscose in konzentrierter Glycerinschwefelsäure (5o010 H.S04) oder 8o % Methy 1- oder Äthylschwefelsäure (französische Patentschrift 369957) zu verspinnen, wobei man tatsächlich eine größere Zugfestigkeit erhält. Zur Erläuterung der Erfindung dient das folgende Beispiel: i kg- Cellulose wird 2 Stunden lang in Natriumhydroxyd von 180/, getränkt; ausgepreßt, bis das Gewicht 3,3 kg beträgt, danach gemahlen und schließlich während 2 Tagen gereift. Die so erhaltene Natroncellulose wird während 3 Stunden mittels 300 cm' Schwefelkohlenstoff bei 22 bis 24° C xanthogeniert. Das so erhaltene Yanthogenat wird in einer Natriumhvdroxydlösung in solchem Verhältnis gelöst, daß die erhaltene Lösung etwa 7'/, Cellulose und 5 bis C °/o Gesamtkali enthält. Nach dem Auflösen wird filtriert und in einem Bade mit 4o bis 70 °% Benzolmonosulfosäure versponnen. Während des Verspinnens wird eine Spannung auf den Faden ausgeübt, welche mittels eines Fadenführers erhalten wird, der 3o bis 6o cm von der Spinndüse entfernt im Spinnbade angebracht ist.
- Der stark saure Faden benötigt, falls er in einem Spinntopf aufgewickelt wird, nur eine Waschung mit Wasser zur Erzeugung eines Fadens, der nur noch ungefähr 2 °/o titrierbare Säure enthält. Anstatt Wasser kann man auch verdünnte Säure oder eine Salzlösung zum Auswaschen benutzen.
- Das erhaltene Produkt hat eine Zugfestigkeit von 2 bis 3 g per Denier in nassem Zustand und von 4 bis 5 g per Denier in trocknem Zustand. Die Dehnung beträgt io bis 13 °/o und mehr, welche Dehnung beträchtlich größer ist als die, welche mit Spinnbädern von hoher Konzentration anorganischer Säuren erhalten wird.
- Man kann die Viscoselösung zunächst in normaler Weise reifen lassen oder nur eine .kurze Reifungsdauer verwenden. Stätt reiner Beuzolsulfosäure kann man auch das Reaktiönsgemisch von Benzol und starleer Schwefelsäure verwenden, wie dieses in der Technik für die Herstellung von Benzolmonosulfosäure üblich ist, wodurch der Vorteil erzielt wird, daß man keine Trennung der Produkte, welche bei dieser Reaktion entstehen, auszuführen braucht. Weiter kann man auch andere Sulfosäuren, welche im Spinnbadgemisch löslich sind, benutzen, sowie z. B. Sulfonierungsprodukte der Benzolhomologen. Außerdem kann man im Spinnbade bekannte Zusätze verwenden, wie Glukose, Alkohol usw.
- Die Zusammensetzung der Viscose sowie ihre Reife können innerhalb weiterer Grenzen schwanken, obwohl die besten Erfolge mit schwach gereifter Viscöse erhalten werden, besonders wenn mit wenig Schwefelkohlenstoff xanthogeniert wird.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Kunstseide durch Verspinnen von Viscoselösungen in Fällbäder,, die -Sulfosäuren aromatischer Kohlenwasserstofte enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß diese Spinnbäder mindestens- 30 °@o Sulfosäuren aromatischer Kohlenwasserstoffe enthalten.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEN30505D DE553839C (de) | 1929-06-08 | 1929-06-18 | Verfahren zur Herstellung von Kunstseide durch Verspinnen von Viscoseloesungen in Faellbaeder |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL337350X | 1929-06-08 | ||
DEN30505D DE553839C (de) | 1929-06-08 | 1929-06-18 | Verfahren zur Herstellung von Kunstseide durch Verspinnen von Viscoseloesungen in Faellbaeder |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE553839C true DE553839C (de) | 1932-07-04 |
Family
ID=25989093
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEN30505D Expired DE553839C (de) | 1929-06-08 | 1929-06-18 | Verfahren zur Herstellung von Kunstseide durch Verspinnen von Viscoseloesungen in Faellbaeder |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE553839C (de) |
-
1929
- 1929-06-18 DE DEN30505D patent/DE553839C/de not_active Expired
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