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Maschine zum Beschneiden der Frontfläche von Absätzen Es ist bekannt,
die Frontfläche von Absätzen durch ein dagegen geführtes Messer glattzuschneiden,
wobei ,die Neigung cles Messers veränderlich ist entsprechend der wechselnden Neigung
der herzustellenden Frontfläche. Das Frontbeschneiden kann in einer besonderen Maschine
geschehen. Zweckmäßig ist es, diesen Beschneidvorgang in der Maschine, die zum Pressen
der Absätze dient, auszuführen, derart, daß der Absatz in aufeinanderfolgenden Arbeitsgängen
zuerst gepreßt und dann beschnitten wird und durch eine gemeinschaftliche Vorschubvorrichtung
den beiden Arbeitsstellen nacheinander zugeführt wird. In Maschinen der letzteren
Art wird der Absatz von einem auf- und abwärts beweglichen Tisch getragen, und dieser
führt den Absatz zum Beschneiden gegen ein feststehendes Messer. Wenn man an Maschinen
dieser Art, die an sich bekannt sind, eine Einrichtung treffen will, um die Neigung
der Frontfläche zu verändern, so muß man eine relative Bewegung zwischen Absatz
und Messer hervorbringen, um den schrägen Schnitt zu erzielen. Diese Aufgabe wird
durch die Maschine der vorliegenden Erfindung gelöst.
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Abb. i zeigt schaubildlich ein Ausführungsbeispiel der Maschine.
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Abb. 2 ist ein Längsschnitt.
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Abb. 3 ist eine Einzelansicht im Schnitt. Abb. q. bis 6 sind Einzelansichten.
der den Absatz vor dem Beschneiden und während des letzteren in der richtigen Lage
haltenden Vorrichtung.
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Die allgemeine Bauart und Wirkungsweise der dargestellten Maschine
kann im wesentlichen derjenigen des Patents 5o...672 entsprechen.
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Die Maschine besitzt einen an dein Maschinengestell io befestigten
Absatzstempel 12, der mit einer als Ganzes durch das Bezugszeichen 14 angedeuteten
Absatzform zusammenwirkt. Die Teile der Absatzform sind an einem Kreuzkopf 16 angebracht,
der in Führungen des Maschinengestelles auf und ab bewegt wird.
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Die Vorrichtung zum V crschieben der vorgeformten Absätze in die Beschneidlage
besteht aus einem Vorschubkettenpaar 18, das die Seiten der vorzuschiebenden Absätze
erfaßt und losläßt. An dem Kreuzkopf 16 ist ein mit dem letzteren senkrecht bewegbarer
waagerechter Absatzträger 2o angeordnet. Der Absatz wird auf dem Tisch oder Träger
2o durch Lehren 22 eingestellt und nach erfolgtem Beschneiden durch ein Ausstoßglied
24 aus der Maschine herausgeleitet.
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Der Absatz wird auf den Tisch 2o aufgebracht, wenn der Kreuzkopf ungefähr
seine Tieflage erreicht. Die Vorschubketten haben zu dieser Zeit die Seiten des
Absatzes erfaßt,
und der Absatz wird durch eine Stange 28 in seiner
Lage gesichert, ehe die Vorschubketten den Absatz loslassen (Abb.2).
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Die Stange 28 ist in einem Drückerfuß 30 auf und ab bewegbar, der
wiederum in einem Messerträger 32 auf und ab bewegbar ist und durch eine von Feder
36 angedrückte Reibplatte in seiner Lage gehalten wird.
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Der Messerträger 32 kann gewissermaßen als ein schwebender Träger
bezeichnet werden. Dieser Träger kann ungefähr waagerechte Bewegungen in der Längsrichtung
des Absatzes ausführen und wird durch Lenkstücke 38 geführt und im wesentlichen
an senkrechten Bewegungen gehindert. Die oberen Enden der Lenkstücke sind bei 40
mit dem Messerträger verzapft, und die unteren Enden der Lenkstücke 38 sind bei
42 drehbar mit ortsfesten Konsolen 44 verbunden. Die Konsolen 44 sind Teile eines
mit dem Maschinengestell to verbolzten Gußstückes 46. In ein Linksgewinde des oberen
Endes des Drückers 30 ist eine Muffe 4.8 hineingeschraubt, durch deren axiales
Führungsloch die Stange 28 hindurchragt (Abb. 5).
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An dem oberen Ende der Stange 28 ist ein Knopf 5o angebracht, durch
den die Stange 28 zwecks senkrechter Einstellung gedreht werden kann. Ein Gewinde
52 der Stange 28 ist in einen Block 54 hineingeschraubt und wird durch eine Sperrmutter
56 in eingestellter Lage gesichert. Ein an dem Block 54 befestigter Stift 57 ragt
in einen Schlitz des Endes eines Hebels 58 hinein, der bei 6o an einem Querstück
62 drehbar ist. Das Querstück nimmt in noch zu beschreibender Weise an der Aufundabbewegung
des Kreuzkopfes 16 teil. Ein fester Stift 64 des Hebels 58 tritt in einen Schlitz
des Endes eines Armes 66 eines Winkelhebels ein, der um einen in eine Konsole 7o
des Messerträgers 32 eingesetzten Zapfen 68 bewegbar ist. Der andere nach unten
gerichtete Arm 72 dieses Winkelhebels trägt eine Rolle 74. Diese Rolle wirkt mit
einer rechteckigen Platte 76 zusammen, die durch eine Stange 78 verstellbar in der
Konsole 70 gehalten wird. Auf das obere Ende der Stange 78 ist eine Stellmutter
8o und eine Gegenmutter 82 aufgeschraubt. Die Stange 78 und die Platte 76 sind um
eine beträchtliche Strecke frei aufwärts beweglich. Die Einstellung der Mutter 8o
soll derart vorgenommen werden, daß die Rolle 74 gerade unter dem unteren Ende der
Platte 76 steht, wenn sich die letztere in die Tieflage gesenkt hat (Abb.2), wobei
der Kreuzkopf 16 seine untere Bewegungsgrenze erreicht hat.
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Während der Abwärtsbewegung des Kreuzkopfes 16 gleitet die Rolle 74
an der aufrechten" Kante 84 der Platte 76 herab und wird gegen die letztere durch
eine den Zapfen 6o umgebende Torsionsfeder 86 gehalten. Der Abwärtsdruck der sich
gegen den Hebel 58 stützenden Feder 86 wird durch den Stift 64 auf den Arm 66 des
Winkelhebels übertragen, wobei die Rolle 74 gegen die Kante der Platte 76 gepreßt
wird. Solange die Rolle 74 an der aufrechten Kante 84 der Platte 76 anliegt, wird
die Stange 28 von dem Absatz hinweggehalten, wodurch der für den durch die Vorschubketten
bewirkten Vorschub des Absatzes erforderliche Raum geschaffen wird.
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Ganz am Ende der Abwärtsbewegung des Kreuzkopfes 16 erreicht die Rolle
74 das untere Ende der Platte 76 und bewegt sich unter die letztere, so daß die
Feder 86 die Stange 28 gegen den Absatz herabdrücken kann. Dies findet statt; ehe
sich die Vorschubketten 18 zwecks Freigebens des Absatzes auseinanderbewegt haben.
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Wenn der Kreuzkopf 16 und der Tisch :2o ihre Aufwärtsbewegung beginnen,
so bewegen sich die Vorschubketten 18 so weit auseinander, daß sie den durch die
Stange 28 auf dem Tisch 2o gehaltenen Absatz freigeben. Während der fortgesetzten
Aufwärtsbewegung des Kreuzkopfes 16 wird das Querstück 62 mit den Hebeln 58, 66
angehoben, und die Rolle 74 bewegt die verschiebbare Platte 76 herauf, bis die Rolle
mit der geneigten Fläche 88 (Abb.4) eines gewöhnlich ortsfesten, jedoch senkrecht
verstellbaren Kurvenstückes 9o zusammentrifft. Dieses Kurvenstück ist an der Konsole
70 durch eine Schraube 92 befestigt, die durch einen Schlitz 94 des Kurvenstückes
hindurchragt. Wenn sich die Rolle 74 auf der schrägen Fläche 88 heraufbewegt, so
wird der Hebelarm 72 einwärts geschwungen, bis die Platte 76 wieder hinter die Rolle
sinkt. Durch diese Einwärtsbewegung des Hebelarmes 72 wird die Stange 28 wieder
angehoben und von dein Absatz hinweggehalten.
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Durch senkrechte Verstellung des Kurvenstückes 9o wird der Zeitpunkt
des Anhebens der Stange 28 so festgelegt, daß die Stange 28 den Absatz 26 verläßt,
wenn das Glied 24 mit der Absatzbrust zusammentrifft und den Absatz genau den Lehren
22 gegenüber einstellt.
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Wenn der Kreuzkopf 16 seine Aufwärtsbewegung fortsetzt und wenn (las
Ausstoßglied 24 noch mit der Brust des Absatzes in Berührung steht, so erreicht
der Absatz den Drückerfuß 3o, der dann unter Überwindung des Reibungswiderstandes
34 heraufgedrängt wird, so daß der Absatz äußerst fest gegen den Tisch 2o gehalten
wird. Kurz nach dein Zusammentreffen des Absatzes mit dem Drückerfuß wird das Ausstoßglied
24 zurückgezogen, um dem Brustbeschneidmesser 96
nicht im Wege zu
stellen. Während der fortgesetzten Aufwärtsbewegung des Kreuzkopfes 16 trifft der
Absatz rnit dem Beschneidmesser zusammen, wobei das Beschneiden der Absatzbrust
bewerkstelligt wird.
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Das obere Ende des an dem schwebenden Messerträger 32 befestigten
Beschneidmessers 96 stützt sich gegen eine Stellschraube d8, durch die die senkrechte
Lage der Schneidkante des Messers bestimmt wird.
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Das bereits erwähnte Querstück 62 ist an parallelen Stargen ioo des
Kreuzkopfes 16 befestigt. An den unteren Enden der Stangen ioo sind Blöcke 102 befestigt,
deren untere Flächen halbzylindrisch und konkav ausgebildet sind und auf konvexen
Lagern io4 des Kreuzkopfes 16 aufliegen. An jedem Block 102 ist ein Schlitz io6
(Abb. 3) vorgesellen, durch den ein Bolzen io8 hindurchragt. Der Kopf iio des Bolzen
io8 stützt sich gegen einen Reibungsblock 112, der wiederum an der konvexen Oberfläche
114 des Blockes 102 anliegt. Durch eine auf das untere Ende des Bolzens 1o8 aufgeschraubte
Mutter 116 kann der Reibungsblock 112 herabgezogen werden, damit der Block 102 in
der erforderlichen Weise in seiner Lage gehalten wird.
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Damit die Winkeleinstellung der Stangen ioo beibehalten wird, sind
in den Kreuzkopf 16 Schrauben 118 hineingeschraubt, die an dem Block 102 anliegen
und Winkelbewegungen desselben verhindern. Die Stangen passen gleitbar in den schwebenden
Messerträger 32 hinein und können sich in dem Messerträger frei auf und ab bewegen
und bestimmen demnach zwangsläufig die waagerechte Lage des Messerträgers und seine
Winkellage in bezug auf die Waagerechte.
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Wenn die Stangen ioo in die senkrechte Lage eingestellt sind, so werden
sie in dem Messerträger ohne jeglich waagerechte Bewegung desselben auf und ab bewegt,
da die Mittelpunkte der Zapfen 40 und die Achse der Lager io4 dann in derselben
senkrechten Ebene liegen. Wenn jedoch die Stangen ioo und der Träger 32 des Beschneidmessers
96 unter einem Winkel zu der Bewegungsrichtung des Tisches 2o eingestellt werden
(Abb.2 und 3), so wird der Messerträger 3-2 durch die Aufundabbewegung des Kreuzkopfes
16 und der von dem letzteren getragenen geneigten Stangen ungefähr waagerecht in
der Längsrichtung des Absatzes bewegt. Die Schwingung der Lenkstücke 38 läßt diese
Bewegung zu, doch wird nennenswerte senkrechte Bewegung des Messerträgers 32 verhindert.
Der Absatz wird aufwärts an der Schneidkante des Messers v orbeibew egt, wobei das
letztere längsweise in bezug auf den Absatz in einer Richtung bewegt wird, die durch
die Richtung bestimmt wird, in der die Stangen ioo eingestellt sind. Auf diese Weise
wird das Beschneiden der Absatzbrust durch einen geneigten Schnitt oder Winkelschnitt
bewerkstelligt, der durch die Neigung der Stangen ioo bestimmt wird.
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Die Vorderkante des Tisches 2o liegt im wesentlichen in der Achse
der Lager 104, und diese liegt auch nahezu in der Ebene des Messers 96. Wenn demnach
der Tisch -2o die Kante des Messers erreicht, so bewegt sich der vom Tisch 20 getragene
Absatz dicht an der Schneidkante des Messers vorbei, so daß das Beschneiden der
Absätze durch einen scherenartigen Schnitt bewerkstelligt wird, und zwar ist dies
ohne Rücksicht auf die Winkeleirstellung der Stangen ioo der Fall.
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Nachdem das Beschneiden der Absatzbrust vollendet worden ist, hat
der Absatz den Druckerfuß 30 in die Hochlage gedrängt, in der er vorübergehend
verbleibt, und der Absatz wird augenblicklich voll dem Druckerfuß hinwegbewegt,
wenn der Kreuzkopf 16 seine Abwärtsbewegung beginnt. Während des Fortsetzens der
Abwärtsbewegung des Kreuzkopfes 16 trifft das Querstück 62 mit dem oberen Ende der
Muffe 48 zusammen, wobei der Druckerfuß 30 unter Überwindung des Reibungswiderstandes
34. herabgedrückt wird, bis die Teile wieder die in der Abb. 2 dargestellten relativen
Lagen erreichen.
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Durch Herauf- oder Herabschrauben der Stange 52 in dem Block 54 wird
der abweichenden Höhe der Absätze Rechnung getragen. Eine Seite der Stange 28 ist
bei i2o abgeflacht (Abb.2 und 5) und liegt an einer ebenen Fläche 122 der Muffe
48, so daß sich die Stange 28 in der Muffe 48 auf und ab bewegen kann, aber gezwungen
ist, an der Drehung' der Muffe 48 teilzunehmen.
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Damit Drehung des Druckerfußes 30 um seine eigene Achse während
des Hinein- oder Herausschraubens der Muffe 48 zwangsläufig verhindert wird, ist
an dem Druckerfuß eine ebene Fläche 124 (Abb.6) ausgebildet, die mit einer entsprechend
gestalteten Fläche des Reibungswiderstandes 34 zusammenwirkt.
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Nachdem der beschnittene Absatz den Druckerfuß 30 verlassen
hat, wird er durch das Ausstoßglied 24 in eine Rutsche 126 geleitet.