DE549724C - Elektrolytische Zelle fuer Halogenalkali-Elektrolyse nach dem Amalgamverfahren - Google Patents
Elektrolytische Zelle fuer Halogenalkali-Elektrolyse nach dem AmalgamverfahrenInfo
- Publication number
- DE549724C DE549724C DES95688D DES0095688D DE549724C DE 549724 C DE549724 C DE 549724C DE S95688 D DES95688 D DE S95688D DE S0095688 D DES0095688 D DE S0095688D DE 549724 C DE549724 C DE 549724C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- amalgam
- decomposition
- electrolytic cell
- halogen
- alkali electrolysis
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
- 229910000497 Amalgam Inorganic materials 0.000 title claims description 18
- 239000003513 alkali Substances 0.000 title claims description 4
- 238000005868 electrolysis reaction Methods 0.000 title claims description 4
- 238000000034 method Methods 0.000 title claims description 3
- 238000000354 decomposition reaction Methods 0.000 claims description 15
- QSHDDOUJBYECFT-UHFFFAOYSA-N mercury Chemical compound [Hg] QSHDDOUJBYECFT-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 9
- 229910052753 mercury Inorganic materials 0.000 claims description 9
- OKTJSMMVPCPJKN-UHFFFAOYSA-N Carbon Chemical compound [C] OKTJSMMVPCPJKN-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 8
- 229910002804 graphite Inorganic materials 0.000 claims description 8
- 239000010439 graphite Substances 0.000 claims description 8
- 230000015572 biosynthetic process Effects 0.000 claims description 7
- 229910052793 cadmium Inorganic materials 0.000 claims description 6
- BDOSMKKIYDKNTQ-UHFFFAOYSA-N cadmium atom Chemical compound [Cd] BDOSMKKIYDKNTQ-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 6
- 229910052751 metal Inorganic materials 0.000 claims description 6
- 239000002184 metal Substances 0.000 claims description 6
- 239000004020 conductor Substances 0.000 claims description 3
- 239000007787 solid Substances 0.000 claims description 3
- XEEYBQQBJWHFJM-UHFFFAOYSA-N Iron Chemical compound [Fe] XEEYBQQBJWHFJM-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 2
- 229910052784 alkaline earth metal Inorganic materials 0.000 description 2
- 230000002349 favourable effect Effects 0.000 description 2
- VEXZGXHMUGYJMC-UHFFFAOYSA-M Chloride anion Chemical compound [Cl-] VEXZGXHMUGYJMC-UHFFFAOYSA-M 0.000 description 1
- 229910000676 Si alloy Inorganic materials 0.000 description 1
- WGLPBDUCMAPZCE-UHFFFAOYSA-N Trioxochromium Chemical compound O=[Cr](=O)=O WGLPBDUCMAPZCE-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 150000001342 alkaline earth metals Chemical class 0.000 description 1
- 229910045601 alloy Inorganic materials 0.000 description 1
- 239000000956 alloy Substances 0.000 description 1
- 239000003795 chemical substances by application Substances 0.000 description 1
- 229910000423 chromium oxide Inorganic materials 0.000 description 1
- 239000004035 construction material Substances 0.000 description 1
- 150000002366 halogen compounds Chemical class 0.000 description 1
- 229910052742 iron Inorganic materials 0.000 description 1
- 239000007788 liquid Substances 0.000 description 1
- 230000003647 oxidation Effects 0.000 description 1
- 238000007254 oxidation reaction Methods 0.000 description 1
- 238000010422 painting Methods 0.000 description 1
- 239000002966 varnish Substances 0.000 description 1
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25B—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES FOR THE PRODUCTION OF COMPOUNDS OR NON-METALS; APPARATUS THEREFOR
- C25B1/00—Electrolytic production of inorganic compounds or non-metals
- C25B1/01—Products
- C25B1/34—Simultaneous production of alkali metal hydroxides and chlorine, oxyacids or salts of chlorine, e.g. by chlor-alkali electrolysis
- C25B1/36—Simultaneous production of alkali metal hydroxides and chlorine, oxyacids or salts of chlorine, e.g. by chlor-alkali electrolysis in mercury cathode cells
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Electrochemistry (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Battery Electrode And Active Subsutance (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
2. MAI 1932
2. MAI 1932
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 121 GRUPPE
S 95688 IVbj
Tag der Bekanntmachung über die Erteilung des Patents: 14. April
Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. Dezember 1929 ab
Es ist eine elektrolytische Zelle für Halogenalkali-Elektrolyse nach dem Amalgamverfahren
bekannt geworden, bei welcher die Bildung und die Zersetzung des Amalgams in demselben Raum erfolgt. Bei dieser bekannten
Zellenausführung ist eine Sekundärelektrode vorgesehen zur Beschleunigung der Amalgamzersetzung. Diese Sekundärelektrode
ist ebenso wie das Quecksilber mittels
to gleichartiger Zuleitungen an den negativen
Pol der Stromquelle gelegt.
Bei dieser bekannten Zellenausführung besteht insbesondere der Nachteil, daß es nur
schwer möglich sein dürfte, die Bildungsge-
»5 sch windigkeit und die Zersetzungsgeschwindigkeit
des Amalgams miteinander in eine Beziehung zu bringen, die für ein betriebssicheres
und wirtschaftliches Arbeiten der Zelle notwendig ist. Insbesondere kann leicht
der Übelstand eintreten, daß die Zersetzungsgeschwindigkeit des Amalgams größer wird
als seine Bildungsgeschwindigkeit, und daß dadurch eine den Betrieb wesentlich beeinträchtigende
Oxydation des Quecksilbers ein-
»5 treten kann.
Zur Vermeidung dieses Nachteiles wird im Sinne der Erfindung die Zersetzungsgeschwindigkeit
des Amalgams gleich oder, noch besser, ein wenig geringer als seine Bildungsgeschwindigkeit
gehalten, dadurch, daß gemäß der Erfindung das kathodisch geschaltete, die Zersetzung des Amalgams beschleunigende
Metall unmittelbar, das Quecksilber dagegen über ein nicht metallisches festes,
leitendes Material, z. B. Graphit, mit der Stromquelle verbunden wird. Man kann dadurch
das am Quecksilber und das an der Zusatzelektrode liegende negative Potential in
einfacher Weise so abstufen, daß die Zersetzungsgeschwindigkeit des Amalgams unter
allen Umständen die Bildungsgeschwindigkeit nicht überschreitet. Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, die Zusatzelektrode aus
Kadmium herzustellen, das entweder kompakt oder in Form eines mit ihm überzogenen
anderen Metallkörpers, vorzugsweise eines Drahtnetzes, verwendet werden kann. Durch
die Anwendung von Kadmium wird insbesondere erreicht, daß man unter Anwendung besonders
wirtschaftlicher Stromdichten eine ausreichende Zersetzungsgeschwindigkeit des Amalgams in einfacher und sicherer Weise erreichen
kann.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch veranschaulicht-In
einen Badbehälter α wird in der üblichen Weise die zu elektrolysierende Lösung
einer Halogenverbindung der Alkalioder der Erdalkalimetalle eingebracht, ζ. Β.
Alkalichloridlösung. In den Behälter α ist ein kleiner Behälter b eingesetzt, dessen
Boden durch ein geeignetes Diaphragma c ge-.
*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden;
Dr. Victor Engelhardt und Dr. Nikolaus Schönfeldt in Berlin-Charlottenburg.
bildet wird. Es kann beispielsweise ein starres Diaphragma, das im wesentlichen aus
Chromoxyd besteht, Anwendung finden. Auf dem Diaphragma c ist die Quecksilberkathode
d angeordnet. Die senkrechten Anoden e sind seitlich des Behälters b so angeordnet,
daß ihre oberen Enden mit dem Boden des Behälters b etwa abschneiden. Diese
Anoden können beispielsweise aus Graphit ίο bestehen.
Als die Zersetzung des Amalgams beschleunigende Elektrode gelangt in dem Ausführungsbeispiel
ein mit Kadmium, insbesondere galvanisch, überzogenes Eisendrahtnetz / zur
Anwendung, welches auf Graphitfüßen g befestigt ist. Die Graphitfüße sind auf den
Boden des Behälters h aufgesetzt. Die Verbindung des negativen Poles der Stromquelle mit
dem Drahtnetz / erfolgt gemäß der Erfindung ao unmittelbar, während die Stromzuführung zu
dem Quecksilber mittels der Graphitfüße g vor sich geht. An Stelle der Graphitfüße g
können auch andere, nicht metallische feste, leitende Materialien, beispielsweise schlecht
leitende Legierungen, insbesondere Siliciumlegierungen, angewendet werden.
Durch passende Wahl des zwischen dem Quecksilber d. und dem Drahtnetz / liegenden
elektrischen Widerstandes g hat man es in der Hand, die Zersetzungsgeschwindigkeit des
sich während der Elektrolyse bildendenAmalgams auf einen Wert zu bringen, der die Bildungsgeschwindigkeit
des Amalgams nicht übersteigt. Dabei wird durch die Anwendung des Kadmiums als wirksamer Bestandteil der
Zusatzelektrode / die Zersetzungsgeschwindigkeit des Amalgams gleichzeitig auf einem
hinreichend hohen Wert gehalten, um die Anwendung günstiger Stromdichten zu ermögliehen.
Will man in dem Ausführungsbeispiel den elektrischen Widerstand g zur Erzielung
günstiger Betriebsverhältnisse ändern, so kann man dies beispielsweise durch Tränkung
der Graphitfüße mit einem flüssigen Isoliermittel oder durch Bestreichen mit einem geeigneten
Lack bewirken.
Bei der neuen Zelle ist es also einerseits ausgeschlossen, daß die Zersetzungsgeschwindigkeit
des Amalgams seine Bildungsgeschwindigkeit übersteigt. Andererseits hat man aber
zugleich auch die Möglichkeit, in allen praktisch vorkommenden Fällen durch passende
Dimensionierung des· zwischen dem Quecksilber und der Zusatzelektrode liegenden elektrischen
Widerstandes sowie durch die Anwendung von Kadmium als wesentlichen
Baustoff der Zusatzelektrode den Betrieb der neuen Zelle wirtschaftlich zu gestalten.
Claims (2)
- Patentansprüche:i. Elektrolytische Zelle für Halogenalkali-Elektrolyse nach dem Amalgamverfahren, bei welcher Bildung und Zersetzung des Amalgams in demselben Raum erfolgt und wobei die Zersetzung des Amalgams mittels eines kathodisch geschalteten Metalles beschleunigt wird, dadurch gekennzeichnet, daß dieses Metall unmittelbar, das Quecksilber dagegen über ein nicht metallisches festes, leitendes Material, z. B. Graphit, mit der Stromquelle in Verbindung steht.
- 2. Elektrolytische Zelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als die Zersetzung beschleunigendes Metall Kadmium (kompakt oder in Form eines mit ihm überzogenen anderen Metallkörpers, vorzugsweise eines Drahtnetzes) verwendet wird.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES95688D DE549724C (de) | 1929-12-19 | 1929-12-19 | Elektrolytische Zelle fuer Halogenalkali-Elektrolyse nach dem Amalgamverfahren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES95688D DE549724C (de) | 1929-12-19 | 1929-12-19 | Elektrolytische Zelle fuer Halogenalkali-Elektrolyse nach dem Amalgamverfahren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE549724C true DE549724C (de) | 1932-05-02 |
Family
ID=7519556
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES95688D Expired DE549724C (de) | 1929-12-19 | 1929-12-19 | Elektrolytische Zelle fuer Halogenalkali-Elektrolyse nach dem Amalgamverfahren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE549724C (de) |
-
1929
- 1929-12-19 DE DES95688D patent/DE549724C/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE549724C (de) | Elektrolytische Zelle fuer Halogenalkali-Elektrolyse nach dem Amalgamverfahren | |
GB432253A (en) | Improvements in and relating to methods of hardening clay and clay-containing soils | |
DE809110C (de) | Verfahren zur Gewinnung von raffiniertem Aluminium aus Abfaellen von Aluminiumlegierungen | |
DE578123C (de) | Verfahren zur Herstellung von Oxydkathoden fuer Entladungsroehren | |
DE615939C (de) | Galvanisches Element | |
DE474790C (de) | Verfahren zur elektrolytischen Herstellung von unterteilten grossen Kathoden bzw. mehreren kleinen Kathoden fuer die Metallelektrolyse | |
DE2251442C3 (de) | Verfahren zur elektrolytischen Entgiftung von Cyanid | |
AT131314B (de) | Elektrische Beleuchtungsvorrichtung. | |
DE804371C (de) | Verfahren zum Legieren von Stahl- und Gusseisenschmelzen | |
DE551944C (de) | Zerlegung der bei der Elektrolyse der Chloride nach dem Quecksilberverfahren entstehenden Alkali- oder Erdalkaliamalgame | |
AT163183B (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Zersetzung von Alkaliamalgam | |
DE440196C (de) | Verfahren zur Abscheidung von Chrom | |
DE1808913A1 (de) | Elektrolyt fuer das elektrolytische Schleifen von Hartmetall | |
AT129031B (de) | Elektrolytische Zelle für Halogenalkali- und -erdalkalielektrolyse nach dem Amalgam-Verfahren. | |
DE847285C (de) | Elektrolyse von Metallsalzloesungen nach dem Amalgamverfahren | |
DE275656C (de) | ||
DE727899C (de) | Verfahren zum elektrolytisch-anodischen Schwaerzen von dunkelgefaerbte Oxyde gebenden Nichteisenmetallen | |
AT105046B (de) | Verfahren zur Reindarstellung von Metallen auf elektrolytischem Wege. | |
DE1204834B (de) | Verfahren zur elektrolytischen Abscheidung von sulfosalzbildenden Metallen, insbesondere von Antimon, Arsen, Quecksilber oder Zinn | |
DE229573C (de) | ||
AT120400B (de) | Verfahren zur Herstellung von Metallniederschlägen. | |
AT133870B (de) | Verfahren zur Reinigung von Flüssigkeiten. | |
DE236091C (de) | ||
DE692992C (de) | Verfahren zur elektrolytischen Abscheidung und Gew Loesungen | |
DE663595C (de) | Fluessigkeitsschalter mit leitender Schaltfluessigkeit |