DE549674C - Vorrichtung zum fortlaufenden Laeutern geschmolzenen Glases - Google Patents
Vorrichtung zum fortlaufenden Laeutern geschmolzenen GlasesInfo
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03B—MANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
- C03B5/00—Melting in furnaces; Furnaces so far as specially adapted for glass manufacture
- C03B5/16—Special features of the melting process; Auxiliary means specially adapted for glass-melting furnaces
- C03B5/225—Refining
- C03B5/2255—Refining by centrifuging
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- Materials Engineering (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Glass Melting And Manufacturing (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
29. APRIL 1932
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JVi 549 KLASSE 32 a GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 29. November 1930 ab
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum fortlaufenden Läutern geschmolzenen
Glases oder ähnlicher in der Hitze plastischer Massen durch Schleudern in einem um seine
senkrechte Achse umlaufenden geschlossenen Behälter und Abziehen der geläuterten Masse
an einer von der Zuflußstelle möglichst entfernten Stelle.
Es ist bereits bekannt, unter Ausnutzung der Zentrifugalkraft geschmolzenes Glas beispielsweise
in einer um eine senkrechte oder waagerechte Achse in schnelle Umdrehung versetzten Trommel zu läutern, wobei unter
ständigem Zufluß geschmolzenen Glases sich die ursprünglich in der Schmelze enthaltenen
Gas- und Luftblasen an der Oberfläche ausscheiden, während an einer entfernteren Stelle
ständig das geläuterte Glas abfließt.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist
ao eine besonders vorteilhafte Ausbildung einer Vorrichtung für die Durchführung dieser an
sich bekannten Arbeitsweise zum Läutern geschmolzenen Glases.
Der Erfindung gemäß besitzt die Vprrichtung im Aufnahmeraum des Behälters einen
als Schleuderscheibe dienenden Block mit einer zweckmäßig waagerechten Auflauffläche,
auf die das geschmolzene Glas durch eine Zulauföffnung in der Decke des Behälters
in stetigem Strom auffließt und am Rand des Blockes vorgesehene, abwärts gerichtete
Kanäle, die sich zu einer in Achsrichtung des Behälters liegenden Bodenöffnung vereinigen,
aus der das geläuterte Glas in stetigem Strome abfließt.
Die Vorrichtung gemäß Erfindung bietet den Vorteil, daß die Läuterung von Glas
u. dgl. äußerst wirksam und billig ist, da die Läuterung infolge einer Beheizung der Vorrichtung
bei stets gleichbleibender Temperatür gleichmäßig und fortlaufend geschieht.
Die Zeichnung zeigt eine beispielsweise Ausführungsform der Vorrichtung gemäß
Erfindung.
Abb. ι zeigt die Vorrichtung im Längsschnitt.
Abb. 2 zeigt die gleiche Vorrichtung im Querschnitt.
Die Vorrichtung besteht in der dargestellten Ausführungsform aus einem aus Metall
mit feuerfestem Material gefütterten Topf α von konischer Form, der Wärmedehnungen
leicht nachgeben kann. Die Einrichtung ist so getroffen, daß die Glasmasse in stetigem Fluß
vom Schmelzbehälter in die Läuterungsvorrichtung und von hier in einen Sammel- oder
Schmelzbehälter gelangt.
Der Topf α ruht mit einem zweckmäßig konischen Ring b auf konischen Rollen c, die
im Gehäuse d gelagert sind und von denen mindestens eine angetrieben ist, um dem Topf
eine Drehung zu erteilen.
Der Topf besitzt einen Hohlraum e, dessen Boden von einem als Schleuderscheibe dienenden
Block mit zweckmäßig waagerechter Auflauffläche zur Aufnahme der vom Schmelzbehälter
zufließenden Glasmasse gebildet wird. Dieser Hohlraum hat die Form eines oben offenen Kegelstumpfes, so daß die Gasblasen
in der mit gekrümmter Oberfläche rotierenden Masse, wenn sie zur Mitte derselben
wandern, leicht entweichen können. Vom Boden des Hohlraumes e führen Kanäle f
nach unten, die sich in einem Kanal/1 vereinigen, welcher in die trichterförmig erweiterte
Bohrung eines auswechselbaren Abflußrohres g, g1 mündet. Die Querschnitte der Kanäle
und der Bohrung werden mit Rücksicht auf die Größe des Hohlraumes e so bemessen,
daß der Durchfluß genügend langsam vor sich geht, flm eine ausreichende Läuterung im
Hohlraum e zu ermöglichen. Die Drehungsgeschwindigkeit der Vorrichtung spielt hierbei
naturgemäß eine gewisse Rolle.
Um die Wandungen des Topfes auf annähernd gleich hoher Temperatur zu erhalten,
kann entweder an dessen Außenseite und/oder auch im Inneren desselben eine Heizung vorgesehen
sein.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel für den zweiten Fall. Die Wandung des
Topfes ist von Kanälen h durchsetzt, durch welche Heizgase strömen, die durch die Öffnung
i eines Deckels / ein- und durch eine Öffnung k im Unterteil des Gehäuses ausströmen.
Die Kanäle h münden mit ihren oberen Enden in eine Gaskammer des Deckels und
mit ihren unteren Enden in eine Kammer des Gehäuseunterteiles. Zur Abdichtung zwischen
dem Topf α und dem Deckel / bzw. dem Unterteil des Gehäuses sind Wasserverschlüsse
vorgesehen.
In den Deckel / ist ein trichterartiger Stöpsel / eingesetzt, durch den die zu läuternde
Glasmasse einfließen kann. Ferner befindet sich im Deckel eine Öffnung« zur Überprüfung
der Temperatur.
Mit der beschriebenen Bauart kann schon bei mäßiger Drehzahl des Topfes eine Läuterung
von glasartigen Massen auf wirtschaftlichere Art als bisher erzielt werden, da man
mit weit niedrigeren Temperaturen auskommt. Die Güte der Glasmasse wird verbessert,
da die schädlichen Einflüsse der bisher bei der Läuterung geschmolzenen Glases angewendeten hohen Temperaturen auf die
Zusammensetzung und die Eigenschaften des fertigen Glases in Wegfall kommen. Die Vorrichtung
ist von einfacher Bauart, arbeitet sehr rasch und erfordert zum Betrieb nur einen geringen Kraftaufwand.
Claims (3)
- 60 Patentansprüche:i. Vorrichtung zum fortlaufenden Läutern geschmolzenen Glases oder ähnlicher in der Hitze plastischer Massen durch 6g Schleudern; (Zentrifugieren) in einem um seine senkrechte Achse umlaufenden geschlossenen Behälter und Abziehen der geläuterten Masse an einer von der Zuflußstelle möglichst entfernten Stelle, gekennzeichnet durch einen im Aufnahmeraum des Behälters vorgesehenen, als Schleuderscheibe dienenden Block mit einer zweckmäßig waagerechten Auflauffläche, auf die das geschmolzene Glas durch eine Zulauf-Öffnung in der Decke des Behälters in stetigem Strome auffließt, und an dem Rand des Blockes vorgesehene, abwärts gerichtete Kanäle, die sich zu einer in Achsrichtung des Behälters, liegenden Bodenöffnung vereinigen, aus der das geläuterte Glas in stetigem Strome abfließt.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch den Aufnahmeraum umgebende, in seiner Wandung vorgesehene Heizzüge, durch die der gesamte Behälter sowie das geschmolzene Glas auf der erforderlichen Arbeitstemperatur gehalten werden.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, g0 gekennzeichnet durch einen den Läuterbehälter umgebenden, zugleich als Antriebsscheibe dienenden konischen Tragring, der auf entsprechend gestalteten teils angetriebenen, teils frei laufenden konischen Tragrollen aufliegt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
BE359801X | 1930-01-02 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE549674C true DE549674C (de) | 1932-04-29 |
Family
ID=3868392
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930549674D Expired DE549674C (de) | 1930-01-02 | 1930-11-29 | Vorrichtung zum fortlaufenden Laeutern geschmolzenen Glases |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE549674C (de) |
FR (1) | FR706542A (de) |
GB (1) | GB359801A (de) |
-
1930
- 1930-11-26 FR FR706542D patent/FR706542A/fr not_active Expired
- 1930-11-29 DE DE1930549674D patent/DE549674C/de not_active Expired
- 1930-12-19 GB GB38306/30A patent/GB359801A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB359801A (en) | 1931-10-29 |
FR706542A (fr) | 1931-06-25 |
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