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DE639573C - Glasschmelzofen - Google Patents

Glasschmelzofen

Info

Publication number
DE639573C
DE639573C DEW93055D DEW0093055D DE639573C DE 639573 C DE639573 C DE 639573C DE W93055 D DEW93055 D DE W93055D DE W0093055 D DEW0093055 D DE W0093055D DE 639573 C DE639573 C DE 639573C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
opening
melting
glass
furnace
openings
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEW93055D
Other languages
English (en)
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Individual
Original Assignee
Individual
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Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DEW93055D priority Critical patent/DE639573C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE639573C publication Critical patent/DE639573C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B5/00Melting in furnaces; Furnaces so far as specially adapted for glass manufacture
    • C03B5/04Melting in furnaces; Furnaces so far as specially adapted for glass manufacture in tank furnaces

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Vertical, Hearth, Or Arc Furnaces (AREA)

Description

  • Glasschmelzofen Die vorliegende Erfindung betrifft einen Glasschmelzofen, dessen Einrichtung und Bauart eine leichte, einfache Regelung der Schmelz- und Arbeitstemperaturen ermöglicht und bei einfachster Beschickung ein selbstätiges Nachrücken des Gemenges in den Schmelzraum erreicht.
  • Die bekannten Glasschmelzöfen stellen einen wannenähnlichen Behälter dar, an dessen einem Ende durch eine Öffnung der Rohstoff, das sog. Gemenge, eingeworfen wird. Durch geeignet angeordnete Kanäle werden Heizgase in den Ofen eingeführt und zur Entzündung gebracht: Die Heizflammen bestrahlen nun das Gemenge, das allmählich schmilzt und nach dem anderen Wannenende hin zu fließen beginnt. Die Schmelztemperatur und die Verarbeitungstemperatur müssen bekanntlich in einem bestimmten Verhältnis zueinander stehen. Dieses Verhältnis ist einerseits abhängig von der stündlichen Schmelzleistung und der erforderlichen Schmelzwärme der jeweiligen Gemengeart und andererseits von der Verarbeitungsgeschwindigkeit, der Glassorte und .der Klarheit, der sog. Läuterung des Glases. Es ist üblich, durch mehr oder -weniger höhere Schmelztemperatur und gefühlsmäßiges Beschicken des Ofens mit dem Gemenge dieses Verhältnis annähernd gleich zu halten. Da nun das Feuer hauptsächlich über dem eingeworfenen Gemenge wirkt, erreicht das geschmolzene und nach dem anderen Wannenende zu abfließende Glas allmählich kühleren Ofenraum, um sich am Ende geläutert und in der richtigen Temperatur vor der Arbeitsöffnung anzustauen. Das in den Ofen eingeworfene Gemenge nimmt einen großen Teil des Scbmelzraumes ein, und außerdem ist das Temperaturgefälle zwischen Schmelzpunkt und erforderlicher Verarbeitungstemperatur ziemlich groß, so daß die bekannten Glasschmelzöfen schon aus diesen Gründen eine beträchtliche Größe besitzen, die noch durch die Heizungskanäle, . sog. Feuerungszüge, und den Unterbau bedeutend vergrößert wird. Ferner ist es schwierig, bei der bekannten Beschickungsart eine gleichmäßige Glasgüte zu erzielen, -da durch das übliche Einwerfen des Gemenges in den Schmelzraum ein Teil der spezifisch leichteren und die Glasgüte bestimmenden Bestandteile des Schmelzgutes hochgewirbelt und durch die Abzugsöffnungen für die Heizgase abgesaugt werden. Bei vorliegender Erfindung handelt es sich um solche Glasschmelzöfen, die durch feste, vom Boden bis zum Gewölbe durchgehende Wände in mehrere Räume unterteilt sind, wobei nur indem einen Raum mit rückkehrender Flamme geschmolzen wird und die Flamme durch Durchbrüche in den festen Zwischenwänden in die anderen Räume treten können.
  • Im Gegensatz zu bekannten Ausführungsformen, bei denen die Regelung der Flammenführung durch die Öffnungen der Trennwände regelnde Schieber o. dgl. erfolgt oder bei denen durch Schwimmer Schieber getragen werden, wird nach der Erfindung der Lauf der Verbrennungsgase unter Vermeidung derartiger mechanischer Hilfsmittel ausschließlich durch das Zusammenwirken von öffnungen geregelt, die in dem Heizraum sowie in dein oder den Arbeitsräumen angebracht sind. Es wird zu diesem Zweck einer oder mehreren im Schmelzraum angebrachten Abzugsöffnungen in den Arbeitsräumen eine Öffnung in der Weise angeordnet, daß die aus der Öffnung im Schmelzraum entweichenden Heizgase eine Saugwirkung auf die Atmösphäre im Arbeitsraum ausüben und demzufolge Frischluft durch die Öffnungen im Arbeitsraum angesaugt wird. Bei Drosselung der Öffnung oder Öffnungen-im Schmelzraum treten dagegen die Verbrennungsgase ,ganz oder teilweise durch die Durchbrüche der festen Trennwände, durchsetzen den Arbeitsraum und entweichen durch die in dem Arbeitsraum befindliche Öffnung.
  • In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt Abb. i einen Längsschnitt und Abb. 2 eine Draufsicht des Ofens bei abgehobenem Deckel (Gewölbe).
  • In Abb. i und 2 werden auf die Bodensteine i mittels Falz 2 die Seitenwände 3, 3a und die Stirnwände 4., 5 gesetzt und durch einen oder mehrere Deckelsteine 6 abgedeckt. Der Deckel erhält zweckmäßig eine oder mehrere verschließbare Öffnungen 7, durch die das Innere des Ofens zugänglich wird. Die Stirnwand 4 hat eine Durchlaßöffnung 8, an die sich der Füllbehälter 9 anschließt. In den Füllbehälter 9 mündet ein Einschütttrichter 10, und zwar zweckmäßig derart, daß zwischen der unteren Mündung des Trichters io und der oberen des Füllbehälters 9 eine tUffnung i i entsteht, durch die der jeweilige Füllungszustand und das Vorrücken des Gemenges 24 in das Ofeninnere beobachtet werden kann. Das eigentliche Ofeninnere selbst ist durch eine Wand 17 unterteilt, welche vom Boden i bis zu dem Deckel 6 reicht. Diese Zwischenwand 17 besitzt mehrere unterhalb des normalen Flüssigkeitsspiegels 22 angeordnete Öffnungen 18 und eine oder mehrere Öffnungen 2i, die oberhalb des Flüssigkeitsspiegels 22 angebracht sind. Die Öffnungen ig sind so angeordnet, daß deren Abstand von der Ofenwand etwa ein Viertel bis ein Drittel der Ofenbreite beträgt; die Öffnung 21 ist dagegen dicht an der Ofenwandung 3a angebracht. Die Stirnwand 5 hat eine Arbeitsöffnung 12, die durch eine Kappe 13 abgeschirmt wird. Die Seitenwand 3a besitzt in dem an die Stirnwand 4 anschließenden Teil eine Öffnung 16 zur Aufnahme des Feuerungsrohres oder Brenners für beliebigen Betriebsstoff und außerdem in der Nähe der Zwischenwand 17 eine Abzugsöffnung 14. Die Seitenwand 3 hat ebenfalls in der -Nähe der Zwischenwand 17 eine Öffnung 15. Die Anordnung dieser Öffnung ist so getroffen, daß die Öffnung 14 in der Nähe der Öffnung 21, und zwar vor der Zwischenwand 17 angeordnet, dagegen die Öffnung 15 auf der entgegengesetzten Seite, und zwar hinter der Zwischenwand 17 angebracht ist. Die Abb. i zeigt .den Aufbau des Ofens. Danach ist dieser grundsätzlich in drei Kammern a, b, c unterteilt, die durch Durchlässe 8 und 18 miteinander in Verbindung stehen. Die Wirkungsweise des Ofens ist folgende: Abb. i zeigt den Ofen im Betriebszustand, d. h. angeheizt und mit flüssigem Glas 23 bis zu 22 gefüllt. Die Heizgase werden durch die Brenneröffnung 16 eingedrückt und entzünden sich. Das Feuer wird abgelenkt durch die bogenförmige Stirnwand 4, dadurch zu einer wirbelförmigen Bewegung gezwungen, und bestreicht den ganzen Feuerungsraum b, bis es von der ebenfalls bogenförmigen Zwischenwand 17 abermals abgelenkt und durch die Abzugsöffnungen 14 aus dem Feuerungsraum abgezogen wird.
  • Das von 16 ausgehende Feuer bestreicht die Einlaßöffnung 8 und verwandelt das hier in den Raum b eintretende Gemenge 24 in eine teigartige Masse, welche einerseits die Einlaßötinung 8 und damit das Gemenge 24 absperrt, andererseits aber fortlaufend erweicht und abschmilzt, so daß aus dem Füllbehälter 9 immer neues Gemenge 24 selbsttätig und in Abhängigkeit von dem Grade der Abschmelzung in den Feuerungsraum b eindringen kann. Würde z. B. das Feuer eingestellt, dann könnte die Masse 25 nicht weiter abschmelzen und das Gemenge 24 nicht nachrücken, die Beschickung wäre also unterbrochen. Wird dagegen die Feuerung verstärkt, so wird die Abschmelzung von 25 beschleunigt und dadurch die Beschickung selbsttätig der Schmelzgeschwindigkeit angepaßt, ohne daß Verluste durch aufgewirbelte Bestandteile des Gemenges auftreten können. Die von 25 abgeschmolzene breiige Masse wandert entsprechend dem zunehmenden Verflüssigungsgrad nach der Zwischenwand 17 zu. Etwa noch vorhandene ungeschmolzene Bestandteile werden auf dieser Wanderung von der über den ganzen Feuerungsraum b fast gleichmäßig verteilten Hitze geschmolzen und die geschmolzene Glasmasse 23 geklärt (geläutert). Durch die unterhalb des Flüssigkeitsspiegels 22 angeordneten Öffnungen i8 gelangt die Glasmasse 23 in den Arbeitsraum c. Von dort wird sie durch die l)ffnung 12 dem Ofen entnommen und verarbeitet.
  • Durch die Unterteilung des Ofens werden drei Kammern gebildet, von denen jede eine bestimmte und wichtige Aufgabe im Arbeitsvorgang übernimmt, und zwar dient Kammer a als Vorrats- und Füllbehälter, b als Schmelz- und Läuterungsraum, c als Klär-Absteh- und Arbeitsraum. Der gesamte Raum b dient für den Schmelz- und Läuterungsvorgang. Der erforderliche Unterschied zwischen Schmelz- und Arbeitstemperatur wird erzielt einerseits durch die Schutzwirkung der Zwischenwand 17, andererseits noch dadurch, @daß .die heißen Glasmassen durch die Öffnung 18 und deren Leitfläche i8d nach unten in die kühleren Glasschichten gedrückt werden. Um ein gleichmäßiges Fließen des Glases innerhalb des Schmelzraumes b und um eine gleichmäßige Temperaturverteilung innerhalb des Arbeitsraumes c zu erreichen, sind die Öffnungen i8 außerhalb der größten Hitzezone angebracht (i9,_2o).
  • Die Schmelztemperatur im Schmelzraum b und -die Verarbeitungstemperatur im Arbeitsraum c sind unabhängig voneinander regelbar. Wie bereits beschrieben, bewegt sich das Feuer wirbelförmig über den ganzen Schmelzraum b, um bei 14 abgesaugt zu werden. Wird nun eine leicht schmelzende Gemengesorte 24 verarbeitet und außerdem das Glas nur in geringen Mengen oder größeren Pausen entnommen, so könnte es vorkommen, daß das Temperaturgefälle zwischen b und c zu groß wird, das Glas also zu kalt für die Bearbeitung wird. In diesem Falle wird die Abzugsöffnung 14 durch eine nicht dargestellte Einrichtung mehr oder weniger geschlossen und gleichzeitig die Öffnung 15 entsprechend geöffnet. Infolge des nun verringerten Querschnittes von 14 schlägt nun das Feuer durch die zwischen der Seiten- und Zwischenwand angeordneten Öffnung 21 in den Arbeitsraum c über, wird von der Stirnwand 5 wieder abgelenkt, um durch die Öffnung 15 abzuziehen. Um die Entnahmeöffnung 12 vor dem Feuer zu schützen, ist eine an sich bekannte Schutzwand 13 vorgebaut. Dadurch, daß ein einstellbarer Teil der Heizgase jetzt auch den Raum c bestreicht, kann das Glas in c leicht auf jede gewünschte Temperatur gebracht und darauf gehalten werden. Wenn eine schwer schmelzbare Gemengesorte verwendet wird und folglich im Schmelzraum b mit höherer Schmelztemperatur gearbeitet werden muß, dann könnte das Temperaturgefälle zwischen b und c zu klein sein,-das Glas also zu warm werden. In diesem Falle kann die Verarbeitungstemperatur wiederum auf den gewünschten Wert gebracht werden, und zwar dadurch, daß die Öffnung 15 mehr oder weniger geöffnet wird. Die bei 14 ausströmenden Heizgase erzeugen über 21 im Raum c einen Unterdruck, der zur Folge hat, daß durch die Öffnung 15 Frischluft angesaugt und so das zu verarbeitende Glas gekühlt, d. h. !die richtige Verarbeitungstemperatur hergestellt wird. Die bei den bekannten Glasschmelzöfen erforderliche Länge des Schmelzraumes zwecks Erreichung der für die Verarbeitung erforderlichen Temperatursenkung kann nach der Erfindung wesentlich unterschritten werden. Durch Einsetzen der Wände in den Falz von Boden und Deckel wird die übliche Verankerung des Ofens erübrigt, der gesamte Unterbau dadurch leichter, so daß die Größe des Ofens nach dieser Erfindung bei gleicher Schmelzleistung weniger als ein Drittel der bisher üblichen beträgt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Glasschmelzofen mit rückkehrender Flamme, der durch feste, mit Durchbrüchen versehene, vom Boden bis zum Gewölbe reichende Wände in mehrere Räume unterteilt ist, gekennzeichnet durch eine der oberhalb des Glasbades im Schmelzraum (b) angebrachten Abzugsöffnung (14) zugeordnete Öffnung (15) im.Arbeitsraum (c), durch die über die in ihren Ausmaßen unveränderliche Öffnung (2i) in der Zwischenwand (17) zwischen Schmelz- und Arbeitsraum unter der Saugwirkung der durch die Öffnung (14) entweichenden Verbrennungsgase Frischluft in den Arbeitsraum (c) treten kann oder durch die bei O_uer.schnittsverminderung der Öffnung (14) die Heizgase ganz oder teilweise unter Durchlaufen des Arbeitsraumes (c) abziehen.
DEW93055D 1933-11-15 1933-11-15 Glasschmelzofen Expired DE639573C (de)

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DEW93055D DE639573C (de) 1933-11-15 1933-11-15 Glasschmelzofen

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DEW93055D DE639573C (de) 1933-11-15 1933-11-15 Glasschmelzofen

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DE639573C true DE639573C (de) 1936-12-08

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DEW93055D Expired DE639573C (de) 1933-11-15 1933-11-15 Glasschmelzofen

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0244710A2 (de) * 1986-05-06 1987-11-11 Beteiligungen Sorg GmbH & Co. KG Decke für einen Glasschmelzofen oder eine Arbeitswanne

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0244710A2 (de) * 1986-05-06 1987-11-11 Beteiligungen Sorg GmbH & Co. KG Decke für einen Glasschmelzofen oder eine Arbeitswanne
EP0244710A3 (en) * 1986-05-06 1989-08-02 Sorg Gmbh & Co. Kg Roof for a glass melting furnace or a working chamber

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