DE444535C - Schmelztiegelofen mit Vorschmelzer - Google Patents
Schmelztiegelofen mit VorschmelzerInfo
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- F27B19/00—Combinations of different kinds of furnaces that are not all covered by any single one of main groups F27B1/00 - F27B17/00
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Description
- Schmelztiegelofen mit Vorschmelzer. Gegenstand der Erfindung ist ein Tiegelofen für Metallgießereien, bei welchen das Vorschmelzen des Metalls (Kupfer, Messing, Bronze und andere Metallegierungen) durch einen von den Abgasen der Tiegelofenfeuerung durchströmten, liegenden Flammofen erfolgt. Zum Vorschmelzen des Metalls dient bisher fast ausschließlich ein senkrechter, über den Tiegelofen schwenkbarer Blechschacht, dessen feuerfeste Auskleidung sich am unteren Ende unter Offenlassen des mittleren, die Ofenabgase einlassendenTeiles seiner Grundfläche konisch verjüngt. Die konische Verjüngung bietet dem vorzuschmelzenden Metall aber nur einen unzureichenden und unsicheren Halt, und demzufolge fällt beim Füllen und während des V orschmelzens viel kleinstückiges Metall in noch festem Zustande in den Tiegel. Nicht selten gleiten aber auch recht große Stücke nieder, schlagen gegen die Tiegelwand und beschädigen den Tiegel. Metallspäne u. dgl. lassen sich nur in Mischung mit langen, die Bodenöffnung des Vorschmelzers überbrückenden Metallstücken einbringen.
- Ferner ist vorgeschlagen worden, in der Essenwand eine von den Abgasen des Tiegelofens umströmte Vorwärmschale anzuordnen, in welche die vorzuwärmenden Metallblöcke eingelegt werden. Die Wiederherausnahme der vorgewärmten Metallblöcke und ihr Einbringen in den Schmelztiegel ist aber beschwerlich und lästig.
- Gemäß der Erfindung läßt sich nun das Vorschmelzen des Metalls unter Vermeidung der vorerwähnten Übelstände und mit einer wesentlich höheren und besseren Ausnutzung der in den Abgasen des Tiegelofens enthaltenen Wärme in einem liegenden Flammofen ausführen, dessen Herd das zu schmelzende Metall selbst in kleinster Größe als Späne und Staub mit voller Fläche trägt und nur in geschmolzenem Zustande zum Tiegel fließen läßt, und der zudem wagerecht schwenkbar ist, um die Koksfeuerung und den in ihrer Mitte stehenden Schmelztiegel jederzeit freilegen zu können.
- Die Erfindung ist in der Zeichnung in einer beispielsweisen Ausführungsform veranschaulicht, und zeigt Abb. = einen senkrechten Schnitt durch einen Schmelztiegelofen mit einem gemäß der Erfindung gestalteten V orschmelzer und Abb. 2 einen Grundriß des mit seinem vorderen Ende auf dem Tiegelofen liegenden Vorschmeh:ers mit-Schnitt nach Linie A-B der Abb. i.
- Auf dem Rost des Tiegelofens a steht der Schmelztiegel b. Die Beheizung erfolgt durch Koks, der in den ringförmigen Raum zwischen Tiegel und Ofenmantel geschüttet wird und durch aus dem darunterliegenden Aschenkasten heraufdringenden Gebläsewind zur starken Hitzeentwicklung gebracht wird. Die aus dem brennenden Koks sich entwickelndenHeizgase erhitzen den Tiegel b und seinen Inhalt und ziehen über den oberen Tiegelrand hinweg in den Vorschmelzer c.
- Der Vorschmelzer c ist gemäß der Erfindung als liegender Flammofen gestaltet, der durch die Abgase des Tiegelofens beheizt wird. Die Ofenabgase treten am vorderen Ende d des Flammofens von unten ein, durchstreichen den Flammofen und verlassen ihn am hinteren Ende f nach oben. Der Vorschmelzer hat die Form eines frei liegenden Rohres von rechteckigem Querschnitt und sich verjüngenden Enden d und f und besteht aus einem äußeren Blechgehäuse und einer inneren Schamotteauskleidung. In seiner Decke befindet sich eine durch einen aushebbaren Deckel verschließbare Beschickungsöffnung i.
- Der Herd da des Flammofens geht bis über den Tiegel vor und hat eine so geringe Längsneigung, daß nur flüssiges Metall nach dein. Tiegel herunterfließen kann, während das noch feste Metall bis zur eingetretenen Schmelze auf ihm liegenbleibt. Der Herd ist als flache Mulde oder Rinne gestaltet, um das flüssig gewordene Metall in der Herd- und Tiegehnitte zum Tiegel fließen zu lassen. In dem Tiegel wird das flüssig eingelaufene Metall nur noch auf die Gießtemperatur abgestimmt und bis zum Gießen auf dieser Temperatur erhalten.
- Der Flammofen ist mit feuerfesten Schamottesteinen ausgekleidet, aus denen die den Abgasen des Tiegelofens entzogene Wärme durch Strahlung schwefelfrei auf das auf dem Herd liegende Metall einwirkt und alles Metall schmilzt. Der Flammofen bzw. Herd ist so groß bemessen; daß er die für -eine volle Tiegelfüllung erforderliche Metallmenge aufzunehmen vermag.
- Der Vorschmelzer wird von einer ihn ungefähr in der Mitte seiner Länge unterstützenden Säule s getragen, auf welcher er um eine Achse n senkrecht und auf einem stehenden Spurzapfen o um die Tragsäule wagerecht drehbar ist. Sein vorderes Ende liegt mit einem geringen Übergewicht auf dem Tiegelofen auf. Seine senkrechte Drehbarkeit ist durch eine geteilte Stange y eng begrenzt, deren Länge mittels einer Rechts- und Linksgewinde besitzenden Mutter mit Handrad t verändert werden kann, um das vordere Ende d des Vorschmelzers vor dem Abschwenken ein wenig zu lüften und nach dem Zurückschwenken wieder zu senken.
- Die neue Gestaltung des Vorschmelzers gestattet es auch, in seinem vorderen, rohrkrümmerförmigen Deckenteil über dem Schmelztiegel eine Öffnung k zur Einführung einer Probierstange und ein Schauloch l zur Beobachtung des inneren Heiz- und Schmelzvorganges anzubringen. Derartige Probierstangen- und Schaulöcher sind an sich bekannt, doch sind sie bei den bisherigen Tiegelöfen gerade durch den übergebauten Vorschmelzer meist nicht ausführbar.
Claims (4)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Schmelztiegelofen für Metallgießereien mit von den Ofenabgasen durchströmtem Vorschmelzer, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorschmelzer als liegender, über den Tiegelofen (a) bewegbarer Flammofen (c) mit einer den Eintritt der Tiegelofenabgase sowie den Ausfluß des vorgeschmolzenen Metalls zum Tiegel vermittelnden Öffnung gestaltet ist.
- 2. Schmelztiegelofen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der das vorzuschmelzende Metall aufnehmende Herd (h) des Flammofens (c) als eine bis über den Schmelztiegel (b) vorgehende, flache Rinne von so geringer Längsneigung ausgebildet ist, daß nur flüssig gewordenes Metall zum Tiegel abfließt, feste Metallstücke (m) hingegen an ihrer Lagerstelle bis zur eingetretenen Schmelze liegenbleiben.
- 3. Schmelztiegelofen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der vorschmelzende Flammofen (c) nach Art eines zweiarmigen, senkrecht drehbaren Waagebalkens auf einer stehenden Säule (s) mit leichtem, ihn auf dem Tiegelofen abdichtendem Übergewicht seines vorderen Endes gelagert und auf dieser Säule (s) horizontal schwenkbar ist.
- 4. Schmelztiegelofen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem hinteren Ende (f) des vorschmelzenden Flammofens (c) und einer seine Tragsäule (s) umgebenden Führungshülse (P) eine absteifende Stange (r) von veränderlicher Länge angebracht ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEG66406D DE444535C (de) | 1926-02-05 | 1926-02-05 | Schmelztiegelofen mit Vorschmelzer |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEG66406D DE444535C (de) | 1926-02-05 | 1926-02-05 | Schmelztiegelofen mit Vorschmelzer |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE444535C true DE444535C (de) | 1927-05-24 |
Family
ID=7133930
Family Applications (1)
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DEG66406D Expired DE444535C (de) | 1926-02-05 | 1926-02-05 | Schmelztiegelofen mit Vorschmelzer |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE444535C (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2845261A (en) * | 1954-11-16 | 1958-07-29 | Selas Corp Of America | Metal melting furnace |
US3142481A (en) * | 1962-06-29 | 1964-07-28 | Selas Corp Of America | Shaft furnace |
DE1210132B (de) * | 1962-08-24 | 1966-02-03 | Westofen G M B H | Tiegelschoepfofen zum Schmelzen von Nichteisenmetallen |
DE1280478B (de) * | 1963-11-11 | 1968-10-17 | Aichelin Fa J | Vorschmelz- und Tiegelwarmhalteofen |
FR2475706A1 (fr) * | 1980-02-09 | 1981-08-14 | Zeug Josef | Procede et dispositif pour la fusion des metaux, en particulier des metaux legers, lourds et precieux, ainsi que de leurs alliages |
-
1926
- 1926-02-05 DE DEG66406D patent/DE444535C/de not_active Expired
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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