DE549127C - Einrichtung zur Erzeugung von Rauchsignalen und Rauchreklamen, insbesondere von Luftfahrzeugen aus - Google Patents

Description

• Einrichtung zur Erzeugung von Rauchsignalen und Rauchreklamen, insbesondere von Luftfahrzeugen aus Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Erzeugung von Rauchsignalen bzw. Rauchreklamen, z. B. in Gestalt von Zeichen, Buchstaben oder Schweifen; derartige Rauchsignale können von einem Luftfahrzeug, wie Flugzeug, oder auch von einer anderen hoch gelegenen Stelle aus, beispielsweise von einem Turm, Berg usw., abgegeben werden.
• Es sind bereits Einrichtungen bekannt, bei welchen in eine zur Umwandlung des Materials in Rauch und zur Aufspeicherung einer bestimmten Rauchmenge dienende Kammer eine steuerbare, den raucherzeugenden Stoff führende Düse und ein Außenluft zuführender, durch eine Klappe abschließbarer Trichter münden. Andererseits ist es bekannt, die Abgase der Brennkraftmotoren zur Verdampfung von rauchbildendem Stoff, wie Öl, zu verwenden. Die Erzeugung von Rauchsignalen auf diesem Wege war jedoch bisher mit Schwierigkeiten verbunden, da die Sichtbarkeit der Signale hauptsächlich von dem Feuchtigkeitszustand und der Temperatur der Atmosphäre abhängig ist, welche beiden Umstände in einem bestimmten relativen Verhältnis zu dem Feuchtigkeitsgehalt und der Temperatur des Rauches stehen müssen, wenn der Rauch eine bestimmte Zeit in der Luft in schwebendem Zustand gehalten bleiben soll.
• Während die bisher bekannten Einrichtungen dieser Art eine solche Regelung der Rauchbeschaffenheit nicht möglich machen, besteht der Zweck der vorliegenden Erfindung darin, die Rauchsignale den jeweilig bestehenden atmosphärischen Bedingungen (trockene oder feuchte bzw. heiße oder kalte Luft) anzupassen. Erfindungsgemäß genügt es, bei feuchtem Wetter der Kammer außer dem Rauch bildenden Material noch zusätzliche feuchte Luft zuzuführen, während bei trockenem Wetter eine für diesen Zweck erzeugte künstliche Feuchtigkeit, wie z. B. Wasserdampf oder ähnliches, in die Kammer außer dem Rauch bildenden Material eingeführt wird.
• Eine Einrichtung nach der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch und beispielsweise dargestellt.
• Mit i ist die Kammer bezeichnet, welche zur Umwandlung des Materials in den Rauch bzw. zum Sammeln desselben dient. Dieser Sammelkammer kann Material durch die Düse 2 zugeführt werden. 3 stellt irgendeine Einrichtung dar, welche eine wirbelnde Bewegung erzeugt oder Hitze oder Feuchtigkeit oder zwei oder drei dieser Mittel zusammengenommen der Kammer zuführt, z. B. kann die Einrichtung 3 eine Röhre sein, die nach dem Motor einer Flugmaschine führt. Um die wirbelnde Bewegung zu erzeugen, ist, wie schematisch zum Ausdruck gebracht wird, diese Röhre an ihrem Ende q. entsprechend geformt. 5 ist eine Einrichtung, um feuchte atmosphärische Luft der Kammer i zuzuführen. Alle diese Zuführungsorgane 2, 3, 4, 5 und ebenso der Auslaß der Röhre 6 sind ganz oder teilweise abschließbar. Zu diesem Zwecke sind Ventile 7, 8, 9, i o vorgesehen, welche von einer Zentralstelle aus gesteuert werden können.
• Die oben beschriebene Einrichtung ergibt bei einem Flugzeug folgende Wirkungsweise: Es sei trockenes Wetter angenommen, und es soll kalter Rauch erzeugt werden. In diesem Falle wird vom Führersitz des Flugzeuges aus eine bestimmte Menge Material durch den Kanal 2 und die Düse i i der Kammer i zugeleitet. Um dieses Material in seiner Menge zu regulieren, dient das Ventil B. Ferner wird durch den Kanal 3 eine bestimmte Menge Feuchtigkeit und eine gewisse starke Wirbelbewegung erzeugt. Diese beiden Mittel haben zur Folge, daß das pulverförmige Material in einen trockenen Rauch verwandelt und durch den Auslaß 6 ausgestoßen wird. Es ist wesentlich bei der Ausübung des Verfahrens, daß der Weg, auf dem das Material hindurchgewirbelt wird, ein möglichst großer ist, so daß das gesamte Material sich in kalten Rauch verwandelt. Die Dauer der Wirbelung ist nicht nur von der Länge der Kammer i abhängig, sondern auch von der Form des Röhrenendes 4. Bei der erfindungsgemäßen Einrichtung ist ein plötzliches Abstoppen des Rauches dadurch ermöglicht, daß die Kammer i durch ein Ventil i o plötzlich abgeschlossen wird oder dadurch, daß io und 9 geöffnet und alle anderen Ventile geschlossen werden. Hierdurch entsteht ein plötzlicher Luftdruck in der Kammer, der den gesamten Rauch mit einem Schlag austreibt.
• Soll trockener Rauch bei feuchtem Wetter erzeugt werden, so wird feuchte atmosphärische Luft durch den Trichter 5 der Kammer zugeführt. In diesem Falle erübrigt es sich also, durch den Kanal 3 Feuchtigkeit in die Kammer einzuleiten. Auch die wirbelnde Bewegung kann durch entsprechende Formgebung des Trichters 5 hervorgerufen werden.
• Soll heißer Rauch erzeugt werden, so wird Hitze in die Kammer eingeführt, heispielsweise vermittels der Abgase eines Motors unter Verwendung der Röhre 3. Eine plötzliche Einführung von Luft durch den Trichter 5 bewirkt in diesem Falle nicht nur die Ausstoßung des gesamten Rauches, sondern auch die Abkühlung der Kammer. Besonders geeignet ist die Verwendung von ölen als rauchbildendes Material, welches verdampft und aus der Kammer ausgestoßen wird, wobei sich die verdampften öle kondensieren und starke Rauchbildung verursachen.

Claims (2)

1. PATrN'CANSYRIJC11L:: i. Einrichtung zur Erzeugung von Rauchsignalen und Rauchreklamen, insbesondere von Luftfahrzeugen aus, in deren zur Umwandlung des Materials in Rauch und zur Aufspeicherung einer bestimmten Rauchmenge dienende Kammer eine steuerbare, den raucherzeugenden Stoff führende Düse und ein Außenluft zuführender, durch eine Klappe abschließbarer Trichter münden, gekennzeichnet durch ein oder mehrere zusätzliche, in die Kammer düsenartig einmündende Leitungen, die voneinander unabhängig steuerbar sind und je nach Bedarf Wasserdampf oder Hitze, z. B. in an sich bekannter Weise Abgase des Brennkraftmotors, zuführen.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die die Motorabgase bzw. Wasserdampf zuführende Düse (4) zur Erzeugung wirbelnder Bewegung an ihrem Ende mit Schraubengängen ausgestattet ist.