DE415161C - Verfahren und Einrichtung zum Starten von motorlosen oder schwachmotorigen Flugzeugen - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zum Starten von motorlosen oder schwachmotorigen FlugzeugenInfo
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- DE415161C DE415161C DEW60465D DEW0060465D DE415161C DE 415161 C DE415161 C DE 415161C DE W60465 D DEW60465 D DE W60465D DE W0060465 D DEW0060465 D DE W0060465D DE 415161 C DE415161 C DE 415161C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64C—AEROPLANES; HELICOPTERS
- B64C23/00—Influencing air flow over aircraft surfaces, not otherwise provided for
- B64C23/005—Influencing air flow over aircraft surfaces, not otherwise provided for by other means not covered by groups B64C23/02 - B64C23/08, e.g. by electric charges, magnetic panels, piezoelectric elements, static charges or ultrasounds
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
- Fluidized-Bed Combustion And Resonant Combustion (AREA)
Description
- Verfahren und Einrichtung zum Starten von motorlosen oder schwachmotorigen Flugzeugen Zum Starten von Flugzeugen sind außer mechanischen Startvorrichtungen mit Gewichts- oder Federantrieb auch Absprungvorrichtungen mit Druckgasen bekannt geworden, und zwar insbesondere auch in Gestalt eines mit Abstoßfuß versehenen Kolbens in einem durch Explosionsgas, das durch Zündung einer Explosionsladung erzeugt wird, gespeisten Zylinder. Alle derartigen Vorrichtungen ergeben jedoch entweder Abhängigkeit von einem bestimmten Startplatz, wo die Vorrichtung eingebaut ist, oder andererseits nur eine sehrbegrenzteHubmöglichkeit desKolbens, also sehr kurzen Antrieb, der, um überhaupt eine Wirkung zu ergeben, außerordentlich stark sein muß und dadurch einerseits die Verbände des Flugzeuges übermäßig beansprucht und andererseits wegen seiner Heftigkeit ein richtiges Steuern des Flugzeuges unmöglich macht; dies führt zu praktischer Unbrauchbarkeit derartiger Einrichtungen.
- Gemäß der Erfindung wird demgegenüber durch den Gasrückstoß eines frei nach rückwärts ausbrennenden Raketensatzes ein viel weniger heftiger, aber dafür entsprechend dem langsameren Verbrennen der Rakete nachhaltig wirksamer Antrieb erreicht, während dessen der Flugzeugführer reichlich Zeit hat, durch geeignete Einstellung der Steuer den Antrieb zu einer brauchbaren Abhebung des Flugzeuges vom Boden und zur Gewinnung genügender Höhe für ein sicheres Abkommen mit leichtem Motor oder sogar in freiem Se.. gelflug zu gewinnen. Dabei ist zugleich die tote Last, die das'Flugzeug mitzunehmen hat, verschwindend gering, zumal wenn zur Erzeugung des Schubes eine förmliche Rakete Verwendung findet, d. h. ein nur in einer Papierhülse eingeschlossenes Verbrennungsgemisch; durch Abwerfen der übrigbleibenden praktisch wertlosen Hülse kann dann auch noch deren Gewicht und der ohnehin geringe Luftwiderstand, den diese Rakete verursacht, im Flüge beseitigt- werden.
- Eine wertvolle Einzelheit besteht noch darin, daß die Rakete unmittelbar mit rückwärts gerichteter Ausströmungsöffnung .in der Nähe des Flugzeugschwerpunktes vorgesehen ist. In diesem Falle ergibt sich ein die Stabilität des Flugzuges nicht beeinträchtigender Antrieb unmittelbar ohne die Notwendigkeit von Gasleitungen, also mit geringstem Gewicht und ohne vermeidbare Kraftverluste.
- Wichtig ist noch eine derartige Ausführung des Brenngemisches, daß die Rakete beim Entzünden nicht sofort die volle Schubkraft ergibt, sondern zunächst eine langsam ansteigende Kraft und erst dann die gleichmäßige Vollkraft entwickelt. Hierdurch ist dem Führer Gelegenheit gegeben, sich allmählich in die durch den Antrieb geschaffenen Verhältnisse hineinzufühlen und seine ,Steuerung entsprechend zu handhaben, so daß keine Unfälle durch Entstehen plötzlichen starken Vortriebes bei falscher Lage der Höhen- und Seitensteuerung zu befürchten sind.
- Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel eines motorlosen Segelflugzeuges mit auf dem Körper angebrachter Rakete, und zwar ist Abb. r Seitenansicht des gesamten Flugzeuges, Abb. 2 in größerem Maßstabe wiedergegebener Längsschnitt einer für dieses Flugzeug geeigneten Rakete.
- Der Flugzeugkörper i ruht mit Gleitkufen 2 auf dem Boden auf und erhält seinen Antrieb durch die Rakete 3, die nach hinten offen ist, so daß sie ihren Gasstrom in Richtung des Pfeiles q. entsendet. Die genaue Lage und Richtung der Rakete .ist so bestimmt, daß der Schub angenähert durch Schwerpunkt und Auftriebsmittelpunkt des Flugzeuges hindurchgeht; so ist bei dem vorliegenden Flugzeug, dessen Flügel 5 vom Rumpf nach aufwärts gezogen sind, die Rakete zweckmäßig an der Oberseite des Rumpfes vorgesehen.
- Die Größe und Brenngeschwindigkeit der Rakete kann jedem mit ihr auszurüstendem Flugzeuge ohne Schwierigkeit angepaßt werden. So erhält ein großflächiges, langsam fliegendes Flugzeug eine langsamer abbrennende Rakete als ein kleinflächiger Schnellflieger. Die langsamer brennende Rakete gibt dabei um soviel länger Kraft her, so daß in allen Fällen der Enderfolg in gleicher Weise erreichbar ist.
- Die tatsächliche Durchführung dieser Grundsätze bei der Raketenherstellung kann einerseits erfolgen,' indem verschieden gekörnte oder verschieden chemisch zusammengesetzte Brenngemische für die verschiedenen Raketen oder deren Einzelteile Verwendung finden; andererseits kann durch besondere Luftkanäle verschiedener Weite die Brenngeschwindigkeit beeinflußt werden. Dazu ist insbesondere auch eine Regelbarkeit solcher Art anbringbar, daß ein und. dieselbe Rakete auf verschiedene Brenngeschwindigkeiten einstelbar ist. Bei der in Abb. 2 dargestellten Rakete enthält die papierene Außenhülle 3a in ihrem Hauptteile ein Brenngemisch 6 mit weitem Mittelkanal 7, während in dem der Mündung zunächst gelegenen Teile entweder ein langsamer brennendes Brenngemisch 8, also chemisch anders zusammengesetztes oder feiner gekörntes Gemisch, vorgesehen ist oder nur durch die engere Ausbildung des hier vorhandenen Luftzuführungskanales9 das langsame Abbrennen herbeigeführt wird. Ähnliche Luftkanäle können in verschiedenen Anordnungsarten vorgesehen sein, je nachdem die Verhältnisse sie erwünscht machen.
Claims (3)
- PATENT-ANSpRÜcHE: i. Verfahren zum Starten von motorlosen oder schwachmotorigen Flugzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß der zum Starten dienende Schub durch nach rückwärts ausströmende Verbrennungsgase eines Verbrennungsgemisches nach Art von Raketensätzen erzeugt wird.
- 2. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung des Schubes eine Rakete mit rückwärts gerichteter Ausströmungsöffnung ,in der Nähe des Flugzeugschwerpunktes vorgesehen ist.
- 3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rakete einen Brennsatz solcher Art enthält, daß zunächst eine geringe Vortriebskraft und erst allmählich die volle Vortriebskraft entsteht, also einen Brennsatz, der in seinem ersten Teile vermöge geeigneter Mischung oder Luftzuführung langsamer als im Hauptteile brennt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW60465D DE415161C (de) | 1922-02-07 | 1922-02-07 | Verfahren und Einrichtung zum Starten von motorlosen oder schwachmotorigen Flugzeugen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW60465D DE415161C (de) | 1922-02-07 | 1922-02-07 | Verfahren und Einrichtung zum Starten von motorlosen oder schwachmotorigen Flugzeugen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE415161C true DE415161C (de) | 1925-06-20 |
Family
ID=7606027
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEW60465D Expired DE415161C (de) | 1922-02-07 | 1922-02-07 | Verfahren und Einrichtung zum Starten von motorlosen oder schwachmotorigen Flugzeugen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE415161C (de) |
-
1922
- 1922-02-07 DE DEW60465D patent/DE415161C/de not_active Expired
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