DE548926C - Anordnung zum schnellen Anzuenden von Frostschutzoefen - Google Patents

Description

In der Frostbekämpfung, insbesondere in Weinbergen, ist man in letzter Zeit von dem bisherigen Räucherverfahren, wonach Teer. Flammöl o. dgl. in entsprechenden Räucheröfen verbrannt wurde, zum reinen Heizverfahren übergegangen. Bei letzterem findet eine Verbrennung von Braunkohlenbriketten in sogenannten liegenden Heizöfen statt, wobei in erster Linie eine direkte Bodenbeheito zung stattfindet. Die Verwendung aller ölhaltiger Brennmaterialien scheidet wegen der sogenannten Verölung der Trauben, insbesondere bei der Herbstheizung, aus, da die dünnhäutigen Trauben sehr empfindlich sind und sofort einen ölfremdgeschmack annehmen, der natürlich den Wein erheblich minderwertig macht. Die vorgenannten Nachteile werden bei Verwendung anderer Heizstoffe, vorteilhaft Braunkohlenbrikette, beseitigt. Bei ao der Brikettfeuerung traten jedoch bislang erhebliche Schwierigkeiten bezüglich des Anzündens der Feuerung auf,-da es notwendig ist, in kürzester Frist mit wenigen Bedienungsmannschaften Hunderte von öfen anas zuzünden und hierbei aus obengenannten Gründen auch die Verwendung ölhaltiger Anfeuerungsmittel ausscheiden muß. Durch den Gegenstand der Erfindung werden die bisherigen Nachteile und Schwierigkeiten behoben.

Erfindungsgemäß erfolgt die Anordnung zum schnellen Anzünden' von Heiz- und Räucherbriketten in zur Frostbekämpfung in Weinbergen und Obstkulturen unter Ausschaltung jeglicher ölhaltiger Brennstoffe vorgesehenen Heiz- und Räucheröfen dadurch, daß als Zündungsmittel Schwefelschnitten mit darüber gelagerter Holzkohle Verwendung finden. Statt der Schwefelschnitte können auch andere gleichartige Zündungsmittel, wie Hartspiritus und Metatabletten, Verwendung finden. Diese Zündungsmittel besitzen den großen Vorteil, daß sie einesteils für die in Frage kommende Wartezeit unverändert haltbar bleiben und andernteils in Verbindung mit "der Holzkohle im Bedarfsfalle ein sofortiges Zünden des Hauptbrennstoffes, der Brikette, herbeiführen, ohne nachteilige Einwirkungen auf diö Trauben im Gefolge zu haben.

Auf der Zeichnung ist eine solche Material-Schichtung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt

Abb. r den Heizofen mit freigelegter Seitenansicht,

Abb. 2 vordere Stirnansicht des Ofens.

Bei dem bekannten Heizofen a, der entsprechend der Neigung des Erdbodens mittels Bügel b hochgesetzt ist, unterscheidet man einen vorderen sogenannten Feuerraum und einen hinteren Vorratsraum. Das Hauptheizmaterial bilden Braunkohlenbrikette c. Im Feuerraum, dessen Boden mit Zuglöchern ausgestattet ist, werden zwei Brikette links und rechts vorgesehen, so daß ein mittlerer Kanal oder freier Raum d verbleibt. Nunmehr erfolgt eine Lage Papier e zur Aufnahme von Holzkohlen f. Letztere werden mittels einer besonderen Vorrichtung von

Claims (1)

1. Rebenabfallholz selbst gewonnen, so daß besondere Beschaffungskosten nicht in Frage kommen. Auf die Holzkohlen wird wiederum eine Lage Brikette verlegt, wie auch der hintere Vorratsraum mit Briketten längs und quer geschichtet angefüllt ist. Nach oben ist der Ofen α in bekannter Weise durch einen Deckel abgedeckt, so daß das eingelegte Feuerungsmaterial gegen Witterungseinflüsse geschützt ist. Sobald sich nun Frost einstellt, genügt es, in die vorbereiteten öfen in den Kanal d eine Schwefelschnitte oder Stückchen Hartspiritus einzulegen und anzuzünden, worauf dann das Papier e sofort brennt und die locker liegende Holzkohle/ sich gleichfalls schnell entzündet. Durch das große Hitze entwickelnde Schwefelholzkohlenfeuer entzünden sich die umliegenden Brikette sehr leicht, wobei dann der Zug des Feuers durch den rückwärtigen Vorratsraum geht, ao wobei sich der hier aufgestapelte Vorrat allmählich nach und nach entzündet, so daß für mehrere Stunden ein genügend große Hitze, spendendes Feuer ohne weitere Wartung erzielt wird.

   PATKNTANSi¹HUCU:

   Anordnung zum schnellen Anzünden von Heiz- und Räucherbriketten in zur Frostbekämpfung in Weinbergen und Obstkulturen unter Ausschaltung jeglicher ölhaltiger Brennstoffe vorgesehenen Heiz- und Räucherofen, dadurch gekennzeichnet, daß als Zündungsmittel Schwefelschnitten mit darüber gelagerter Holzkohle Verwendung finden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen