DE548880C

DE548880C - Selbstschalter fuer elektrische Widerstandsschweissmaschinen mit Relaisausloesung

Info

Publication number: DE548880C
Application number: DEM88887D
Authority: DE
Original assignee: Maschb Anstalt Moll A G
Current assignee: Maschb Anstalt Moll A G
Priority date: 1925-03-18
Filing date: 1925-03-18
Publication date: 1932-04-20

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Selbstschalter für elektrische Widerstandsschweißmaschinen mit Relaisauslösung, der bei Überschreitung einer bestimmten Schweißstromstärke den Strom selbsttätig unterbricht und eine Wiedereinschaltung erst wieder zuläßt, wenn die Ursache der Stromüberschreitung beseitigt ist. Dem gleichen Zwecke dienende Schalter sind bereits bekannt. Bei diesen bekannten Schaltern bewirkt ein Relais im Sekundärstromkreise in Verbindung mit einer Schaltspule die Auslösung des Schalters und hält ihn so lange in Ausschaltstellung, bis die Schweißmaschine selbst ausgeschaltet ist. Bei diesen Schaltern arbeitet das Relais in der Weise, daß nach Abschaltung der Belastung das Relais selbst wieder ausgelöst und durch eine durch den Schalter betätigte Hilfsvorrichtung überbrückt wird> das eine Ende der den Schalter festhaltenden Spannungsspule ist hierbei an einen Punkt gelegt, der hinter dem normalen Maschinenschalter liegt, so daß die Schaltspule nach Abschalten der Maschine stromlos wird und der Unterbrecher in Einschaltstellung zurückkehrt. Selbstschalter dieser Art haben aber erhebliche Nachteile. Bedenklich ist die Zuführung einer Leitung an einem Punkt hinter dem Maschinenschalter. Die Anordnung einer Hilfsbrücke bedingt sorgfältige Isolation, und sie bildet bei den zahlreichen Ausschaltungen, wie sie bei Widerstandsschweißmaschinen vorkommen, eine dauernde FehlerqueEe. Die Schaltung selbst ist unübersichtlich und besonders für den Laien verwickelt, was nicht selten zu falschen Anschlüssen und damit zum Versagen des Selbstschalters führt.

Der Selbstschalter gemäß der Erfindung vermeidet diese Nachteile, da sämtliche innerhalb des Schalters und im Stromkreise zu Störungen Anlaß gebenden Fehlerquellen ausgemerzt sind.

Der Gegenstand der Erfindung ist auf der Zeichnung für einpolige Schaltung schematisch dargestellt. Durch sinngemäße Abänderung läßt er sich auch für mehrpolige Schaltung einrichten.

In der Abbildung bezeichnen 5I₁ und S₂ zwei Spannungsspulen, etwa Solenoide, deren Kerne mechanisch, aber nicht magnetisch gekoppelt sind. Natürlich können auch Elektromagnete anderer Art sinngemäß verwandt werden. U ist ein Unterbrecher, der beim Anziehen der Spulenkerne oder Elektromagnetanker ausgelöst, beim Loslassen durch Federn oder eine andere Gegenkraft wieder eingerückt wird. An den Klemmen 1 und 2 Hegt das Netz, an den Klemmen 3 und 4 liegt die Belastung (die Schweißmaschine), an den Klemmen 5 und 6 liegt das betätigende Relais, das im vorliegenden Falle im Sekundärstromkreise magnetisch betätigt wird.

Der Schalter ist bei Beginn der Schweißung eingeschaltet. Die beiden Spulen S₁ und S₂ sind stromlos, so daß der Stromweg durch S₁ infolge unterbrochenen Relais selbst unterbrochen ist, S₂ aber parallel zu dem kurzgeschlossenen Unterbrecher liegt. Spricht

nun aber das Relais bei vollendeter Schweißung, d. h. bei Erreichung der zulässigen Höchststromstärke an, so wird der Stromkreis über S₁ geschlossen, und die Spule S₁ zieht ihren Anker und zugleich auch den mit ihm mechanisch gekoppelten Anker von SI₂ an. Dadurch wird der Unterbrecher U geöffnet und S₁ wieder stromlos gemacht. In dem Augenblick liegt die Spule S₂ dann in Reihe

ίο mit der Belastung und erhält praktisch die volle Netzspannung, da der Spannungsabfall in dem kurzgeschlossenen Schweißtransformator mit ganz geringem Widerstände sehr klein ist. Die Spule S₂ hält demgemäß auch den Ausschalter U weiter in Ausschaltstellung und verliert erst in dem Augenblicke ihre Spannung, wenn die Schweißmaschine entlastet, d. h. wenn der Schweißstromkreis des Schweiß tr ansformators geöffnet wird und infolgedessen sein Widerstand den von Sl₂ übersteigt. Der Anker oder Kern von Sl₂ kehrt dann in seine Ruhestellung zurück. Der Schalter U wird wieder geschlossen, und alle Teile des Selbstschalters befinden sich wieder in ihrer Anfangsstellung.

Claims

Patentansprüche:

i. Selbstschalter für elektrische Wider-Standsschweißmaschinen mit Relaisauslösung, gekennzeichnet durch die Anordnung von zwei als Elektromagnetwicklungen oder Solenoide ausgebildete Spannungsspulen mit mechanisch miteinander verbundenen und auf einen Hauptstromunterbrecher (U) wirkenden Ankern bzw. Solenoidkernen (S₁ und S₂) und solcher Schaltung der Spulenwicklungen, daß die bei der Überschreitung der Höchststromstärke in der Schweißmaschine durch Ansprechen eines Relais im Sekundärstromkreise unter Spannung gesetzte erste Spule (S₁) durch den von ihr betätigten Hauptstromunterbrecher wieder stromlos gemacht wird, während die zweite Spule (S₂) hierbei nahezu die volle Netzspannung erhält, wodurch sie befähigt wird, den mit ihrem eigenen Anker bzw. Kern mechanisch gekuppelten Anker bzw. Kern der ersten Spule und damit auch den go Hauptstromunterbrecher in Ausschaltung zu halten.
2. Selbstschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Spule (Haltespule Sl₂) in der endgültigen Ausschaltstellung des Unterbrechers mit der abgeschalteten. Widerstandsschweißmaschine in Reihe und parallel zum Unterbrecher liegt, so daß ihr unter irgendeiner Gegenkraft stehender und mit dem Anker bzw. Kern der Auslösespule (Sl₁) und dem Unterbrecher mechanisch verbundener Anker bzw. Kern den Unterbrecher selbsttätig wieder einlegt, wenn der Schweißstromkreis der Schweißmaschine geöffnet wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen