DE630915C - Einphaseninduktionsmotor mit durch elektromagnetische Schalter gesteuerter Hilfsphase - Google Patents

Description

• Einphaseninduktionsmotor mit durch elektromagnetische Schalter gesteuerter Hilfsphase Die Erfindung betrifft einen Einphaseninduktionsmotor mit selbsttätig gesteuerter Hilfsphase, , wobei ein Schalter mit überstromauslösung im Hilfsphasenkreis bei oder nach dem Anlauf lediglich in Abhängigkeit vom Hilfsphasenstrom einen den Anlauf verbessernden Kondensator schaltet. Diese Einrichtung wird gemäß der Erfindung dadurch weiter ausgebildet, daß die vom Hilfsphasenstrom beeinflußten Teile der elektromagnetischen Schaltvorrichtung selbst zur Verbesserung des Anlaufes nutzbar gemacht werden. Insbesondere kann man die Selbstinduktion der Auslösespule zur Verbesserung des Anlaufes verwenden; indem man sie der Kapazität des im Hilfsphasenkreis liegenden Anlaufkondensators anpaßt. Es hat sich nämlich gezeigt, daß eine Erhöhung des Anlaufsmoments eintritt, wenn dem Kondensator eine Selbstinduktion vorgeschaltet wird.
• Im übrigen kann die Auslösespule als Spartransformator ausgebildet sein, der durch den beweglichen Kontaktarm des Schalters nach dem Anlauf selbsttätig umgeschaltet wird.
• Die Zeichnung zeigt verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung. In Fig. i ist an das Einphasennetz io über den Schalter ii die Hauptphasenwicklung 12 eines Einphaseninduktionsmotors mit der Hilfsphasenwicklung i3 angeschlossen. In deren Stromkreis liegt ein Überstromauslöser 1q., dessen Kontakte 15 in Reihe mit einem Kondensator 16 sowie der Spule 17 des Schalters liegen. Beim Einschalten des Motorsi sind die Kontakte 15 zunächst geschlossen, so daß der Kondensator 16 in Reihe mit der Spule 17 im Hilfsphasenkreis eingeschaltet ist. Die Selbstinduktion der Spule 17 ist der Kapazität des Kondensators 16 entsprechend bemessen. Hat der Anlaufstrom einen bestimmten Wert erreicht, so zieht die Spule 17 ihren Anker an, die Kontakte 15 werden geöffnet und der Kondensator 16 abgeschaltet.
• Will man während des Betriebs im Hilfsphasenkreis einen Kondensator eingeschaltet lassen, so kann man parallel zu dem Selbstschalter 1g einen Betriebskondensator 18 legen, der dauernd im Hilfsphasenkreis eingeschaltet ist.
• Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. :? ist der unter dem Amperewindungsdruck der Spule 17 stehende magnetische Kreis 2o teilweise aus den magnetisch leitenden Belegungen eines Kondensators 2i gebildet, der in Reihe zur Spule 17 liegt. Die Schaltung entspricht im wesentlichen der Fig. i, so daß also beim Anlauf des Motors die Kontakte 15 geschlossen sind und dadurch der Kondensator 2z in Reihe mit der .Spule 17 im Hiffsphasenkreis liegt. -Der - Kondensator 2,1 wird nach dem Anlauf abgeschaltet, während der Kondensator 18 dauernd im Hilfsphasenkreis liegt.
• Man kann auch die Spule 17 zur Erzielung eines geeigneten Verhältnisses zwischen Amperewindungszahl und Widerstand teil-«eise; bifilar wickeln, wie dies bei der Hilfsphasenwicklung von Einphaseninduktionsmotoren an sich bekannt ist.
• Bei den beiden ersten Ausführungsbeispielen ist der Auslöseschalter als Schütz ausgebildet, das mit einer Sperrklinke 22 versehen ist, um ein Pumpen zu vermeiden. Diese Sperrung kann beim Ausschalten des Motors entweder von Hand oder auch selbsttätig aufgehoben werden. An Stelle der Sperrung kann man auch ein Schaltschloß benutzen, das vom Anker der Auslösespule angestoßen wird und das Öffnen des Schalters bewirkt. Dieses Schloß kann ebenfalls von Hand oder selbsttätig wieder eingelegt werden.
• Man kann den im Hilfsphasenkreis liegenden Selbstschalter auch dazu verwenden, während des Anlaufes die dem Kondensator zugeführte Spannung transformatorisch zu erhöhen, indem die mit einer Anzapfung versehene Auslösespule als Primärwicklung eines Transformators dient, an dessen Sekundärspule der Kondensator angeschlossen ist. Die primäre Windungszahl wird nach dem Anlauf selbsttätig umgeschaltet. Eine derartige Schaltung zeigt beispielsweise Fig. 3. Hier ist die Spule 31 des Selbstschalters mit einer Anzapfung 32 versehen, die an einen Kontakt 33 angeschlossen ist. Das eine Ende der Spule 31 wird an die Hilfsphasenwicklung 13, das andere Ende an einen zweiten Kontakt 34 angeschlossen. Die beiden Kontakte 33 und 34 liegen in der Bahneines beweglichen Kontaktes 35, parallel zu einem Kontaktstreifen 36, der mit der Hauptphasenwicklung i2 über den beweglichen Kontakt 35 mit den Kontakten 33 oder 34 verbunden ist. Auf dem Eisenkern 37 des Selbstschalters sitzt eine Sekundärwicklung 38, an die der Kondensator 39 angeschlossen ist. Beim Einschalten und während des Anlaufs hat der bewegliche Kontakt 35 die in der Zeichnung dargestellte Lage, bei der die Anzapfung 32 der Spule 31 mit dem Netz verbunden ist. so daß der von der Anzapfung der Spule 31 und der Sekundärspule 381 gebildete Transformator ein hohes Übersetzungsverhältnis hat. Ist der Anlauf beendet und der Strom im Hilfsphasenkreis auf den vorbestimmten Wert angestiegen, so zieht die Spule 31 ihren Anker an, und der Kontakt 35 gleitet auf den Kontakt 34, wodurch die Anzapfung 32 ausgeschaltet und die ganze Spule 31 vom Strom durchflossen ist. Dadurch verringert sich das Übersetzungsverhältnis, und der Kondensator 39 erhält eine geringere Spannung. An Stelle des zweifach bewickelten Transformators kann auch ein Spartransformator treten.
• Die Erfindungsgedanken sind auf alle Einphaseninduktionsmotoren anwendbar, bei welchen nach dem Anlauf ein kapazitiver, induktiver oder Ohmscher Widerstand durch einen Selbstschalter abgeschaltet wird. Man kann also ganz allgemein den Selbstschalter zum Sitz der anlaufverbessernden Hilfsmittel bei Einphasenmotoren machen.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: z. Einphaseninduktionsmotor mit durch elektromagnetische Schalter gesteuerter Hilfsphase, dadurch gekennzeichnet, daß die vom Hilfsphasenstrom beeinflußten Teile (..Spule, Eisenkern) der elektromagnetischen Auslösevorrichtung der Schalter selbst zur Anlaufverbesserung herangezogen werden.
2. 2. Induktionsmotor nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslösespule des Schalters als Spartransformator ausgebildet ist, der durch den beweglichen Kontaktarm des Schalters nach dem Anlauf selbsttätig umgeschaltet wird.
3. 3. Induktionsmotor nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß in den Eisenkern des Schalters ein Kondensator eingebaut ist.