DE547521C - Apparat zum Ausfraesen der Glimmerlamellen von Stromwendern elektrischer Maschinen - Google Patents

Description

Bei Stromwendern für elektrische Maschinen, welche bei einem Durchmesser bis zu 800 mm und einer Länge bis 1 m und mehr 3000 bis 4000 Touren machen, ist es wegen der Fliehkraftwirkung der schnell rotierenden großen Massen notwendig, die Kupferlamellen bzw. den Stromwender stellenweise mit einem, zwei oder auch drei neben- oder übereinanderliegenden Schrumpfbändern zu umziehen, wodurch je nach der Länge aus der ganzen Stromwenderlänge mehrere Lamellengruppen gebildet werden, auf denen dann die Bürsten aufliegen. Die Kupfer- und Glimmerlamellen liegen dann gegen den äußeren Umfang der Schrumpfringe um 10 bis 80 mm vertieft. Beim Ausfräsen dieser Glimmerlamellen muß der Fräser nach jedesmaligem Fräsen einer Lamelle aus der Nut herausgehoben, über die nächste Lamelle so gebracht und durch Herunterschrauben des Fräserlagers wieder in die nächste Lamelle geführt werden. Im Gegensatz zu offenen Lamellen ist es hierbei nicht möglich, den Schnitt des Fräsers zu beobachten, die festes gesetzte Frästiefe genau zu treffen und eine gleiche Frästiefe für alle Lamellen zu erzielen, weil der Querschnitt der Nut nicht sichtbar ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Tiefeneinstellung des Fräsers durch eine Feineinstellung mit verstellbarem Anschlag erfolgt. Der Erfindungsgegenstand ist in Abb. 1 in Seiten-, in Abb. 2 in Vorderansicht dargestellt; Abb. 3 zeigt die Lagerung des Fräsers.

A ist ein Aufsatz, welcher auf den Lagerschenkel des Kollektors geschraubt wird. Ein an dem Aufsatz befestigter Zapfen trägt eine Doppelnuß B. Diese Doppelnuß ist um den Zapfen schwenkbar und trägt an der Seite einen Führungsarm C, welcher entsprechend der Länge der Lamellen aus der Nuß hervorragt. Auf dem Führungsarm wird der Fräserführungskopf D während des Fräsens vorgeschoben. Seitlich hat der Führungskopf eine vertikale Ausbohrung, in welcher ein in T-Form ausgebildetes Traglager Z? für die Fräserwelle F seinen Sitz hat. Dieses Traglager hat am oberen Ende einen Gewindezapfen G, welcher eine geriffelte Mutter// trägt. Diese Mutter ist durch angeschraubte, den Hals der Mutter umfassende Winkel an einer Auf- oder Abwärtsbewegung verhindert. Beim Drehen der Mutter wird sich daher das Traglager E und mit ihm der Fräser auf- oder abwärts bewegen und der Fräser beim Niedergehen in die Lamelle eindringen.

Über der großen Mutter H sind erfindungsgemäß eine oder mehrere kleine Muttern angebracht, durch welche die Frästiefe begrenzt wird. Wenn der Fräser zum Fräsen vorgerichtet ist, werden die vorgenannten kleinen oberen Muttern derart gestellt, daß zwischen ihnen und der unteren großen Mutter// ein Zwischenraum bleibt, der der gewünschten Frästiefe entspricht. Beim Fräsen wird dann der Fräser so tief herabgeschraubt bzw. in die Glimmerlamelle eingeführt, bis die untere Fläche der kleinen Mutter die

obere · Fläche der großen Mutter H berührt. Hiermit hat dann der Fräser die gewünschte Frästiefe erreicht und kann durch die Lamelle geführt werden. Nachdem nun die Lamelle ausgefräst ist, wird der Fräser durch Heraufschrauben aus dieser Nut beliebig hoch herausgehoben und über die nächste Lamelle gebracht. Man schraubt dann den Fräser wieder so weit herunter, bis die kleine Mutter

ίο wieder auf der großen aufliegt usw. Auf diese Weise werden nach nur einmaliger Tiefeneinstellung des Fräsers sämtliche Glimmerlamellen eines Stromwenders gleichmäßig tief gefräst. Bei langen Stromwendern, deren Lamellen durch Schrumpfringe in Gruppen geteilt sind, wird jede Gruppe für sich gefräst. Zu bemerken ist noch, daß beim Herabschrauben des Fräsers dieser sich drehen und hierbei die erforderliche Tourenzahl haben muß. *o

Claims (1)

1. Patentanspruch :

   Apparat zum Ausfräsen der Glimmerlamellen von Stromwendern elektrischer Maschinen, bei denen die Lamellen durch as Bunde begrenzt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Frästiefe des an einer Führungsstange zwangsläufig in der Nutenlängsrichtung geführten Fräsers durch eine Einrichtung zur Feineinstellung derart begrenzt ist, daß durch einmalige Einstellung vor dem Fräsen sämtliche Lamellen eines Stromwenders gleichmäßig tief gefräst werden.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen